DE4426486A1 - Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene Wertkarten - Google Patents
Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene WertkartenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf
an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene Wertkarten, die aufgrund einer
Berechtigung mindestens eines Kartenherausgebers von einer Mehrzahl von
Betreibern gegen Zahlung eines auf die Wertkarte aufzubuchenden Geldbe
trages ausgegeben und zur Bezahlung von Warenverkäufen oder Dienst
leistungen der Betreiber verwendet werden, wobei der jeweilige Gegenwert
der Ware oder Dienstleistung vom jeweiligen Betreiber von der Wertkarte ab
gebucht wird.
Um Buchungsvorgänge auf an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene
Wertkarten zu sichern, ist es bekannt, den zu einer Wertänderung führenden
Zugriff auf die Karte über einen elektronischen Schlüssel zu sichern (PIN-
CODE). Um die gewünschten Funktionen durchführen zu können, müssen
hierbei sowohl die Aufbuchungs- als auch die Abbuchungsstellen über diesen
elektronischen Schlüssel verfügen.
Während bei Identität von Kartenherausgeber und Leistungserbringer eine Be
treiber übergreifende Verrechnung nicht erforderlich ist, muß bei einem Betrei
ber übergreifenden Leistungsangebot eine zentrale Verrechnung erfolgen. Die
bekannten Verfahren benutzen hierfür eine zentrale Clearingstelle, welche
zentral alle Aufbuchungen und Abbuchungen erfaßt und somit über eine
komplette Datenerfassung der Einzelvorgänge für die im Umlauf befindlichen
Wertkarten verfügt.
Bei einer Abbuchung von Werten aufgrund einer Bezahlung mit der Wertkarte
für eine Leistungserbringung durch einen Betreiber entsteht ein Anspruch des
Betreibers gegenüber dem Wertkartenherausgeber in Höhe des Betrages, um
den die Karte entwertet wurde. Der Betreiber hat in diesem Fall ein Eigeninter
esse, die Abbuchungen und die damit verbundene Leistungserbringung dem
Kartenherausgeber mitzuteilen und das ihm zustehende Geld einzufordern.
Üblicherweise erfolgt die Forderungsstellung des Betreibers gegenüber dem
Kartenherausgeber auf der Basis gesicherter Einzelnachweise mit elektro
nischer Unterschrift. Unterbleibt eine solche Sicherung, können dem Karten
herausgeber erhebliche Schäden für den Fall entstehen, daß ihm irrtümlich
oder vorsätzlich fehlerhafte Einzelvorgänge mit unrichtigen Geldbeträgen zur
Abrechnung vorgelegt werden.
Bei dem bekannten Abrechnungsverfahren müssen dem Leistungserbringer,
der Werteinheiten von einer zur Bezahlung vorgelegten Karte abbucht, diejeni
gen Geldbeträge zukommen, die der Konsument der Leistung an anderer Stelle
bei der Aufbuchung bzw. beim Erwerb der Wertkarte entrichtet hat. Hierbei ist
zu berücksichtigen, daß die Änderung des durch die Wertkarte repräsentierten
Wertes durch Aufbuchungen oder Abbuchungen in Aufbuchungsstationen er
folgt, die voneinander verschieden sind, so daß der Geldzufluß, nämlich die
Aufbuchung auf die Wertkarte an einer örtlich und ggf. organisatorisch und
juristisch anderen Stelle als die Leistungserbringung und damit Abbuchung
erfolgt. Die Verantwortung für die Leistungszuordnung liegt im Regelfall beim
Kartenherausgeber oder bei einem von ihm beauftragten Dienstleister.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren zur
Sicherung von Buchungsvorgängen der eingangs beschriebenen Art derart
weiterzubilden, daß sich eine eindeutige, überprüfbare und fälschungssichere
Zuordnung von Leistungen und Zahlungen ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ergibt sich
durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.
Mit diesem erfindungsgemäßen Vorschlag wird der Vorteil erzielt, das
Leistungen und Zahlungen eindeutig sowie überprüfbar und fälschungssicher
zugeordnet werden, auch wenn mehrere Betreiber, von denen zumindest ei
nige als Kartenherausgeber fungieren, wechselseitig Aufbuchungen und Ab
buchungen vornehmen können. Hierbei werden Auf- und Abbuchungsvorgän
ge auf den Wertkarten durch jeweils getrennte Berechtigungen gesichert, wo
bei die Sicherung unter Nutzung unterschiedlicher Sicherheitscodes erfolgt, die
beispielsweise in Sicherheitsmodulen enthalten sind. Die unterschiedlichen
Sicherheitscodes können auf einer gemeinsamen Karte oder in einem gemein
samen Sicherheitsmodul untergebracht sein.
Die erfindungsgemäße Wertkarte kann eine übliche Magnetkarte, eine Chip
karte oder eine Transponderkarte sein, wobei die Karte als solche nicht karten
förmig, sondern beispielsweise in der Art einer Münze ausgeführt sein kann.
Das erfindungsgemäße Sicherungsverfahren kann nicht nur für Buchungsvor
gänge eines einzigen Kartenherausgebers angewendet werden; es können
auch mehrere Kartenherausgeber sich zu einem gemeinsamen Buchungsver
fahren zusammenfinden. Auch die zur Herausgabe von Wertkarten an Kunden
berechtigten Betreiber müssen nicht identisch mit denjenigen Betreibern sein,
deren Leistungen mit den Wertkarten bezahlt werden.
In allen Fällen ist entscheidend, daß die Aufbuchung der Wertkarte notwendi
gerweise an die vorherige Abbuchung von der Schlüsselkarte gebunden ist
und daß die Aufbuchung der für die Abrechnung mit dem Kartenherausgeber
vorgesehenen Sammelkarte notwendigerweise an die vorherige Abbuchung
der Wertkarte gebunden ist.
Sowohl bei den zur Aufbuchung berechtigten als auch bei den zur Abbuchung
befugten Betreibern kann es sich um personenbesetzte Stellen oder um Au
tomaten handeln. Auch die mit den Wertkarten zu bezahlenden Leistungen
sind beliebig. Sie können neben dem Verkauf von Waren und der Erbringung
von Dienstleistungen beispielsweise die Benutzung von Parkplätzen,
Freizeitanlagen, die Benutzung öffentlicher Transportmittel und Eintrittsge
bühren für Veranstaltungen umfassen.
Sofern die mit dem Abrechnungsverfahren verbundene Dienstleistung für
einen oder mehrere Beteiligte abgerechnet werden soll, kann diese Abrech
nung innerhalb des voranstehend beschriebenen Verfahrens erfolgen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Bildung des Schlüssel
codes und/oder des Wertkartencodes und/oder des Aufbuchungs- bzw.
Abbuchungscodes mit Hilfe von Algorithmen, vorzugsweise kryptografischen
Verfahren erfolgen. Der Schlüsselcode kann erfindungsgemäß eine zeitliche
Begrenzung enthalten, auch um Mißbrauch zu begrenzen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens bein
haltet der bei der Aufbuchung und/oder Abbuchung verwendete Datensatz
außer dem jeweiligen Betrag den Code des jeweiligen Kartenherausgebers und
eine Zufallszahl sowie ggf. das Datum und die Uhrzeit.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, den Schlüsselcode
hierarchisch mit unterschiedlichen Berechtigungsstufen aufzubauen, um auch
insoweit die Sicherheit zu erhöhen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren können sich mehrere Kartenherausgeber
zusammenschließen. Jeder Kartenherausgeber bestimmt durch zur
Verfügungsstellung jeweils einer Schlüsselkarte mehrere Betreiber, die zur
Herausgabe von Wertkarten bzw. zum Aufbuchen vorhandener Wertkarten
berechtigt sind. Außerdem werden weitere Betreiber bestimmt, die zur
Erbringung der jeweiligen Leistungen berechtigt sind.
Mit Hilfe der von einem Kartenherausgeber zur Verfügung gestellten Schlüs
selkarte erwirbt der jeweilige Betreiber die Berechtigung, Wertkarten an Be
nutzer herauszugeben bzw. vorhandene Wertkarten aufzubuchen, und zwar
bis zu einem Gesamtbetrag, der auf der Schlüsselkarte vorgegeben ist.
Da vor jeder Erstellung oder Aufbuchung einer Wertkarte der jeweils vom
Kunden gewünschte Wert von dem Betrag der Schlüsselkarte unter Verwen
dung des Schlüsselcodes abgebucht wird, ist sichergestellt, daß dieser Be
treiber keinen höheren Betrag an Kunden ausgeben kann als dem Gesamtwert
der Schlüsselkarte entspricht. Die notwendige Sicherheit wird hierbei dadurch
erzielt, daß die Aufbuchung der Wertkarten notwendigerweise an die vor
herige Abbuchung der Schlüsselkarte gebunden ist.
Mit einer derartigen Wertkarte kann der Kunde bei allen Betreibern Waren be
ziehen oder Dienstleistungen erbringen lassen, die dem Buchungsverfahren
angeschlossen sind und die die hierzu notwendige Berechtigung vom jeweili
gen Kartenherausgeber erhalten haben. Durch die Verwendung unterschied
licher Codes kann sichergestellt werden, daß es Betreiber gibt, die für alle, ei
nige oder nur einen Kartenherausgeber tätig werden dürfen. Außerdem ist es
möglich, daß zur Aufbuchung von Wertkarten berechtigte Betreiber gleichzei
tig in der Lage sind, Waren zu verkaufen oder Dienstleistungen zu erbringen.
Auch bei der Abrechnung der verkauften Waren oder erbrachten Dienst
leistungen mit dem jeweiligen Kartenherausgeber ist sichergestellt, daß die
Aufbuchung der dem Leistungserbringer zugehörigen Sammelkarte notwen
digerweise die vorherige Abbuchung der Wertkarte des Kunden voraussetzt.
Die Bildung des Aufbuchungscodes bei der Erstellung oder Aufbuchung einer
Wertkarte und die Bildung des Abbuchungscodes bei der Leistungsabrechnung
erfolgen hierbei durch ein in sich geschlossenes und sich selbst kontrollieren
des System, so daß die notwendige Sicherheit für die Abwicklung der
Buchungsvorgänge gewährleistet ist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf an Kunden auszu
gebende bzw. ausgegebene Wertkarten, die aufgrund einer Berechtigung
mindestens eines Kartenherausgebers von einer Mehrzahl von Betreibern
gegen Zahlung eines auf die Wertkarte aufzubuchenden Geldbetrages
ausgegeben und zur Bezahlung von Warenverkäufen oder Dienst
leistungen der Betreiber verwendet werden, wobei der jeweilige Gegen
wert der Ware oder Dienstleistung vom jeweiligen Betreiber von der
Wertkarte abgebucht wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Berechtigung zur Herausgabe von bzw. zum Aufbuchen vorhan dener Wertkarten durch eine dem jeweiligen Betreiber von einem Karten herausgeber zur Verfügung gestellte Schlüsselkarte erfolgt, die mit einem Schlüsselcode und einem vorgegebenen Gesamtwert versehen ist, der vor dem Empfang der Schlüsselkarte vom Betreiber an den jeweiligen Kartenherausgeber zu zahlen ist;
- b) daß vor jeder Erstellung oder Aufbuchung einer Wertkarte durch einen Betreiber der jeweils vom Kunden gewünschte Wert von dem Betrag der Schlüsselkarte unter Verwendung des Schlüsselcodes abgebucht und aus einem zumindest den jeweiligen Betrag beinhaltenden Datensatz und dem Schlüsselcode ein Aufbuchungscode gebildet wird, der mit einem Wert kartencode verglichen wird, der aus dem zuvor auf die Wertkarte ge schriebenen Schlüsselcode und demselben Datensatz gebildet wird, wo bei nur bei einer Übereinstimmung von Aufbuchungscode und Wertkar tencode eine Herausgabe oder Aufbuchung der Wertkarte mit dem je weiligen Wert erfolgt;
- c) daß vor einem Warenverkauf oder einem Erbringen einer Dienstleistung durch einen Betreiber die Wertkarte anhand des Schlüsselcodes überprüft und der jeweilige Wert festgestellt wird;
- d) daß nach dem durch den jeweils festgestellten Wert der Wertkarte limi tierten Warenverkauf oder der Dienstleistungserbringung der ent sprechende Betrag von der Wertkarte abgebucht wird;
- e) daß unter Verwendung des auf der Wertkarte gespeicherten Schlüssel codes und eines mindestens den abgebuchten Wert beinhaltenden Da tensatzes ein neuer Wertkartencode gebildet wird, der mit einem Ab buchungscode verglichen wird, der seinerseits aus demselben Datensatz und dem Schlüsselcode des Betreibers gebildet wird, wobei bei einer Übereinstimmung von Abbuchungscode und Wertkartencode der von der Wertkarte abgebuchte Betrag dem Betreiber zur späteren Sammelabrech nung mit dem jeweiligen Kartenherausgeber auf einer Sammelkarte gut geschrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung
des Schlüsselcodes und/oder Wertkartencodes und/oder Aufbuchungs- bzw.
Abbuchungscodes mit Hilfe von Algorithmen, vorzugsweise krypto
grafischen Verfahren erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlüsselcode eine zeitliche Begrenzung enthält.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der bei der Aufbuchung und/oder Abbuchung verwen
dete Datensatz außer dem jeweiligen Betrag und dem Code des jeweili
gen Kartenherausgebers eine Zufallszahl und/oder das Datum und die
Uhrzeit beinhaltet.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schlüsselcode hierarchisch mit unterschiedlichen
Berechtigungsstufen aufgebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4426486A DE4426486C2 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene Wertkarten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4426486A DE4426486C2 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene Wertkarten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4426486A1 true DE4426486A1 (de) | 1996-02-01 |
DE4426486C2 DE4426486C2 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=6524192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4426486A Expired - Fee Related DE4426486C2 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Verfahren zur Sicherung von Buchungsvorgängen auf an Kunden auszugebende bzw. ausgegebene Wertkarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4426486C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19860203A1 (de) * | 1998-12-24 | 2000-06-29 | Deutsche Telekom Ag | Verfahren für die sichere Handhabung von Geld- oder Werteeinheiten mit vorausbezahlten Datenträgern |
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DE2760487C2 (de) * | 1976-09-06 | 1993-05-13 | Gao Gesellschaft Fuer Automation Und Organisation Mbh, 8000 Muenchen, De |
-
1994
- 1994-07-26 DE DE4426486A patent/DE4426486C2/de not_active Expired - Fee Related
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US6745940B1 (en) | 1998-12-24 | 2004-06-08 | Deutsche Telekom Ag | Method for the secure handling of monetary or value units using prepaid data carriers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4426486C2 (de) | 2002-03-14 |
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