DE4426361C2 - Höhenverstellbare Stütze für Sattelanhänger - Google Patents
Höhenverstellbare Stütze für SattelanhängerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine höhenverstellbare Stütze
gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige, der DE 40 14 296 C1 entnehmbaren Stützen befinden sich in meist paarweiser Anordnung an der
vorderen Unterseite von Sattelanhängern und kommen immer dann zum
Einsatz, wenn der Sattelanhänger vom Sattelschlepper getrennt abge
stellt wird. Bei den heute vorherrschenden luftgefederten Sattelanhän
gern kann es während längeren Standzeiten, hervorgerufen durch Druck
verlust in den Luftfederbälgen, zum Absinken des Hinterbereiches ab
den Stützen kommen. Durch die Lenkergeometrie und -kinematik des in
der Regel bei Abstellung gebremsten Achsaggregats entsteht dabei ein
Längsschub am Sattelanhänger, dem die Stützen, wegen der Reibhaftung
am Boden, nicht zu folgen in der Lage sind. Die Stützen sind in dieser
Situation einer Biege- und Knickbeanspruchung ausgesetzt die zu ihrer
Beschädigung führen kann. Um diese zu vermeiden wurden nach dem
Aufkommen luftgefederter Achsen an Sattelanhängern sog. Ausgleichs
füße, die am ausfahrbaren Stützenteil befestigt werden und den geschil
derten Schub, vorwiegend durch einen Rollvorgang auf einer Fußplatte,
ausgleichen und somit die in Fahrtrichtung auf die Stützen einwirkende
Querkraft minimieren sollen entwickelt.
Durch das DE-GM 87 17 019 ist eine höhenverstellbare, insbesondere
mittels Handkurbel betätigbare Stütze für Sattelanhänger bekannt, die
einen Ausgleichsfuß zeigt. Hierbei ist die Fußplatte über ein elastisches
Teil mit dem Rollsegment verbunden, wobei das elastische Teil in einem
an der Fußplatte befestigten Käfig eingebaut ist. Ein mit dem Rollseg
ment verbundener, sich durch den Käfig erstreckender und in Eingriff mit
dem elastischen Teil stehender Stab sorgt nach dem elastischen Deform
ieren des Pufferelementes während des Abrollens der Segmente für eine
Rückstellung der Fußplatte in Symmetrie zur Stützenachse. Das block
förmige, als Feder wirkende Pufferelement beansprucht durch seine notwendige
Dicke, resultierend aus Federweg und erforderlichem Blockmaß, eine beachtliche
Käfighöhe. Die Käfighöhe bedingt ihrerseits unvorteilhafter Weise große Achshöhen
der Rollsegmente damit sich dessen Achse mit Höhenabstand oberhalb
des Käfigs bewegen läßt. Der aus den Elementen und Merkmalen gemäß
obiger Schrift bestehende Ausgleichsfuß hat daher eine große Bauhöhe
was bei den begrenzten Höhenverhältnissen unter den Sattelanhängern
nachteilig ist und Kompromisse bei der Stützensicherheit und deren Bo
denfreiheit bedingt. Besonders negativ wirkt sich das bei Großraum-Sat
telanhängern mit tiefliegender Ladefläche aus wofür diese Ausgleichs
füße wegen einer erforderlichen niedrigen Gesamtbauhöhe der Stütze un
geeignet ist.
Die Ausgleichsstrecke X2 des Ausgleichsfußes nach dem hier erör
terten Gebrauchsmuster wird von der möglichen Eindringtiefe des Sta
bes in das Pufferelement bestimmt. Die Vergrößerung der Ausgleichs
strecke X2 würde eine überproportionale Vergrößerung des Pufferele
ments bedingen, was ein größeres Baumaß des Ausgleichsfußes zur Fol
ge hätte. Die nach der Lehre der erörterten Schrift gebauten, derzeit auf
dem Markt befindlichen, Ausgleichsfüße sind aufgrund der genannten
gestalterischen Abhängigkeiten nicht in der Lage den vollen Schub eines
Sattelanhängers zu kompensieren, da sie einen technischen sowie ko
stenmäßigen Kompromiß zwischen Ausgleichsstrecke, Bauhöhe und Ge
wicht darstellen. Das ist ein großer Nachteil, weil die Stützen bei größ
eren Schubwegen des Sattelanhängers trotz erhöhten Aufwands durch
Einsatz eines derartigen Ausgleichsfußes weiter der Beschädigungsge
fahr ausgesetzt bleiben und diese gerade dann besonders hoch ist.
Außerdem ist die Fußplatte quer in Bezug auf die Stützenachse unbe
weglich, d. h. starr angeordnet und es kann dadurch zu einer zusätz
lichen Biegebeanspruchung von Stütze und Fußplatte bei Quer-Schräg
stellung in Folge von Bodenunebenheiten kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine höhenverstellba
re Stütze der eingangs bezeichneten Bauart zu schaffen, bei der bei
einer erfolgenden Schrägstellung des abgestellten Sattelanhängers infol
ge Luftverlustes der Luftfederung im Achsaggregat entstehender Schub
nach vorn um das volle Ausmaß kompensiert werden kann, so daß eine
Beschädigung der Stütze einschließlich ihrer zugeordneten Streben ganz
ausgeschlossen ist, sowie eine geringere Bauhöhe aufweist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die
im Anspruch 1 gekennzeichnete Stütze gelöst.
Bei einer Stütze mit einer erfindungsgemäßen drehbeweglichen Bewe
gungs-/Tragvorrichtung für die Fußplatte, wobei der Schaft dieser Bewe
gungs-/Tragvorrichtung gleichachsig mit den hierbei niedrig gestaltbaren
Rollelementen gelagert ist, können die freien Enden der Bewegungs-
/Tragvorrichtung um deren Schaft drehend eine nach oben gerichtete,
angetriebene Schwingbewegung zum Zweck der Mitnahme und in ober
ster Stellung des Tragens der Fußplatte ausüben. Der besondere Vorteil
liegt dabei darin, daß sich dieser Vorgang seitlich neben der Stütze
vollzieht, wodurch keine zusätzliche Bauhöhe benötigt bzw. gegenüber
dem Stand der Technik ein beträchtlicher Höhengewinn erzielt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Bewegungs-/Trag
vorrichtung zeichnet sich unter anderem durch eine Kippbarkeit, der Verwendung nur eines Rollele
mentes je Stütze und Minimierung dessen Durchmessers aus.
Das Rollelement kann nämlich höhenmäßig
fast ganz im unten offenen Stützen-Innenrohr untergebracht werden, was
einen Höchstgewinn bezüglich der Bauhöhe der Stütze bedeutet. Ferner
ist durch die Kippbarkeit der Bewegungs-/Tragvor
richtung um eine in Fahrtrichtung durch die Stütze gehende Querachse
und vorgeschlagener Ausbildung der Fußplatte mit achsparallelen Füh
rungswülsten und konkaver Rollbahn bzw. einer konvexen Roll- und Füh
rungsbahn eine Querpendelung der Fußplatte zwecks Anpassung an Bo
denunebenheiten ermöglicht.
Eine andere, nicht figürlich gezeigte, vorteilhafte Form der
Erfindung sieht eine Bewegungs-/Tragvorrichtung
vor, die mit ihren äußeren Bereichen drehbar achsgleich mit zwei seitlich
neben bzw. seitlich unter dem Stützen-Innenrohr gelagerten
Rollelementen gelagert ist und deren mittige Kröpfung rotorisch über der
genannten Lagerachse in einen unteren mittigen schlitzartigen
Ausschnitt des Stützen-Innenrohres einschwingt. Die Fußplatte besitzt
bei dieser Form der Ausgestaltung nur eine Tragwand, die mittig auf
dieser angeordnet ist und von der lagerungsparallelen Kröpfung der
Bewegungs-/Tragvorrichtung durchdrungen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen zweier Aus
führungsformen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht vom unteren Teil einer Stütze mit der Fuß
platte in normaler mittiger Stellung in bezug auf die Stützenachse;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Schnittansicht, in der jedoch links die
die Stütze um die Strecke s nach vorn (in Fahrtrichtungs-Stellung des
Sattelanhängers) verschoben und rechts in strichpunktierten Linien um
die Strecke s nach hinten (entgegengesetzt zur Fahrtrichtungs-Stellung
des Sattelanhängers) ausgewandert gezeigt ist;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht vom unteren Teil einer Stütze, in einer an
deren Ausführungsform wie die Stütze in Fig. 1, mit der Fußplatte in
normaler mittiger Stellung in bezug auf die Stützenachse;
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Schnittansicht, in der jedoch die Stüt
ze um die Strecke s nach vorn und alternativ, in strichpunktierter Dar
stellung gezeigt, um die gleiche Strecke s nach hinten ausgewandert ist;
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 4, wobei in ge
strichelten Linien die Fußplatte und die Schwinge in unterschiedlichen
schrägen Abstützlagen gezeigt sind;
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie C-C in Fig;
Fig. 8 Einzelheit X in Fig. 6 als alternatives Merkmal und
Fig. 9 eine weitere Alternative der Einzelheit X in Fig. 6.
Die erfindungswesentlichen Bauteile und ihre Funktion werden nachfol
gend beschrieben. Die paarweise an der vorderen Unterseite und symmetrisch
zur Längsachse des hier nicht gezeigten Sattelanhängers ange
ordneten Stützen 10 weisen je ein vertikal mit dem Sattelauflieger-Rah
men verschraubtes Stützen-Außenrohr 11 und ein in diesem verschieb
liches Stützen-Innenrohr 12 auf, die im Querschnitt quadratisch sind.
Die Stützen 10 sind als Spindelwinden mit Handkurbelantrieb oder
mit z. B. Pneumatik
zylinder, alternativ handbetriebenem Kettentrieb aus- und einfahrbar, d. h.
von der Transportstellung (Ruhestellung) des angehobenen Stützen-
Innenrohres 12 in die Arbeitsstellung zu bringen, in der sie das Gewicht
des vorderen Sattelanhängerbereichs aufnehmen können. Der Wechsel
in die Transportstellung wird in gleicher Weise bewirkt.
Nach dem Ausfahren der Stützen-Innenrohre 12 und der Übernahme
bzw. dem Verlagern des genannten Gewichtsanteils des Sattelanhän
gers auf die Stützen 10 und dem Abkuppeln des Sattelschleppers neh
men die Stützen 10 eine Stellung wie in Fig. 1 bzw. Fig. 4, in der ihre un
teren Bereiche dargestellt sind, angedeutet ein und stehen mit ihren
Fußplatten 13, 14 auf dem Boden. Am bzw. im unteren Endbereich des
Stützen-Innenrohres 12 jeder Stütze 10 sind die nach einer der beiden
nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ein zwei
zylindrische Achszapfen 15 bzw. eine rohrförmige Achse 16 tragendes
Bauteil 17, 18 an- bzw. eingeschweißt. Beide Ausführungsformen besit
zen eine bereits benannte Fußplatte 13, 14, auf die zwei zu ihrer Quer
achse rechtwinklig, längs, mittig und zur Längsachse gleichmäßig
beabstandete, parallele spiegelbildlich angeordnete Tragwände 19, 20
aufgeschweißt sind. Die Tragwände 19, 20 besitzen, von der Seite gese
hen, einen Sockelbereich der ein liegendes Rechteck darstellt und einen
Oberbereich, welcher die Form eines Satteldachs aufweist. Hori
zontalschnitte durch die Tragwände 19, 20 sind, außer im unmittelbaren
Bereich ihrer gerundeten Spitzen, jeweils u-förmige Flächen deren
Schenkel zur Längsachse der Stütze 10 weisen.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausbildungsform eines erfindungs
gemäßen Ausgleichsfußes weist ein Bauteil 17 auf, das rundrohrförmig
ist, oben zwei radiale Schlitze 21 sowie eine innere, mittige, unter
brochene Radialnut 22 und unten in der Mitte eine Montageaussparung
23 besitzt. Im Bauteil 17 sind spiegelbildlich zwei scheibenförmige Roll
elemente 24 mit ihren zylindrischen Achszapfen 15 gelagert. Die schei
benförmigen Rollelemente 24 sind in ihrem nicht rollaktiven Bereich ent
lang einer Kreis-Sehne abgeschnitten und unten mittig mit einem Verbin
dungsstück 26 mittels Schrauben 26 mit einander verschraubt. Die Roll
elemente 24 besitzen in ihrer Rollachse und den mit ihnen einstückigen
Achszapfen 15 durch ihre Zylinderachse gehende Bohrungen 27, in die
eine um deren Achse drehbare Schwinge 28 eingelagert ist. Die Schwin
ge 28 besteht aus zwei gleichen Hälften, die doppelt entgegengesetzt,
rechtwinklig abgebogen sind und einen kreisrunden Querschnitt aufwei
sen. Jede Schwingenhälfte hat einen langen Lagerschaft 29 der in je
weils einer Bohrungen 27 gelagert ist und einem um die Länge eines
mittleren, rechtwinklig abgebogenen Armteiles 30 beabstandeten, wie
derum um 90° von diesem abgewinkelten, zum Lagerschaft 29 parallelen
Steuer-/Tragzapfen 31. Die Schwingenhälften sind in einer Ebene lie
gend durch ein Muffenteil 32 in deren durchgehenden zentrischen Boh
rung hälftig jeweils ein Endstück Lagerteils 28 eingesetzt ist mittels
radial sitzender Federhülsen 33 drehsteif verbunden. Das Muffenteil 32
besitzt am Umfang eine zylindrische linke Schulter 34 sowie eine zylin
drische rechte Schulter 35 und einen mittigen Bund 36, die konzen
trisch zu deren Bohrung sind. Der Bund 36 ragt in die Radialnut 22 des
Bauteils 17 hinein und fixiert mit seinen ringförmigen Stirnseiten die
Schwinge 28 axial. Auf der Schulter 34 ist eine linksgewickelte
Schenkel-Drehfeder 37 und auf der Schulter 35 eine rechtsgewickelte
Schenkel-Drehfeder 38 angeordnet. Die radial und achsparallel
abgebogenen Schenke der Schenkel-Drehfedern 37, 38 sind
spiegelbildlich und etwas versetzt in axialen Bohrungen 39 des Bunds
36 des Muffenteils 32 verhakt und ihre radial abstehender Schenke ragt
durch jeweils einen der Schlitze 21 des Bauteils 17 in das Stützen-
Innenrohr 12 hinein.
Die Tragwände 19, 20 der Fußplatte 13 weisen an ihrem oberen sattel
dachförmigen Bereich einen jeweils in Richtung der Stützen 10 weisen
den Kragen auf, der rechtwinklig abgebogen ist und von der Seite, quer
auf die Tragwände 19, 20 gesehen, von ihrem höchsten Punkt aus sowohl
in Fahrtrichtung als auch entgegengesetzt abwärts verlaufende schiefe
Ebenen bildet, deren innere Flaschen Steuer-/Gleitbahnen 40, 41 darstel
len. An den Steuer-/Gleitbahnen 40, 41 kommen die Steuer-/Tragzapfen
31 der Schwinge 28 zur Anlage. Die Grundstellung der Steuer-/Tragzap
fen 31 ist in der gerundeten Spitze der Tragwände 19, 20 wo die beiden
Steuer-/Gleitbahnen 40, 41 zusammentreffen. Am Stützen-Außenrohr 11
der Stütze 10 befinden sich paarweise in gleicher Höhe angebrachte,
seitlich überstehende Anschläge 42 zwischen die der Spitzenbereich
der Tragwände 19, 20 der Fußplatte 13 eindringt.
Der Funktionsablauf des erfindungsgemäßen Ausgleichsfußes der hö
henverstellbaren Stütze für Sattelanhänger 10 ist wie folgt:
Die Stütze 10 steht, wie in Fig. 1 gezeigt, mit seiner Fußplatte 13 auf
dem Boden und das anteilige Sattelanhängergewicht wird im unteren
Stützenbereich vom Bauteil 17 über die Rollelemente 24 und die Fuß
platte 13 abgetragen. Die Stellung der beschriebenen Teile ist in Blick
richtung auf die Längsseite des Sattelanhängers symmetrisch zur Achse
der Stütze 10. Die Armteile 30 der Schwinge 28 stehen von den vorge
spannten, gegeneinander wirkenden Schenkel-Drehfedern 37, 38 stabi
lisiert oben und rechtwinklig zur Fußplatte 13. Die Steuer-/Tragzapfen 31
befinden sich im höchsten Bereich der Steuer-/Gleitbahnen 40, 41. Fahrt-
bzw. Schubrichtung ist nach links.
Bei erfolgender Bewegung der Stützen 10, aufgrund des oben dar
gelegten Schubs des Sattelanhängers, wandern diese aus der Mitte der
Fußplatte 13 aus, auf der sich die Rollelemente 24 abwälzen. Die
Steuer-/Tragzapfen 31 verlassen während dieser Bewegung den höch
sten inneren Spitzenbereich der Tragwände 19, 20 und werden von den
schräg abwärts weisenden Steuer-/Gleitbahnen 40, 41 kontinuierlich fort
schreitend nach unten gedrückt. Es entsteht dabei über die Armteile 30
eine Drehbewegung der Schwinge 28 im Uhrzeigersinn. Bei dieser Dre
hung wird die Schenkel-Drehfeder 37 über ihre Vorspannung hinaus
weiter gespannt und in Betriebsspannung gebracht. Dieser Vorgang kann
sich auf einen Teil oder über die gesamte Strecke s zum Ausgleich des
Längsschubs des Sattelanhängers erstrecken. Wandern die Stütze 10
beispielsweise um die ganze Strecke s aus der Mitte der Fußplatte 13
aus, so nehmen die Armteile 31 eine etwa horizontale Stellung ein und
die Schwinge 27 befindet sich unter maximaler Beaufschlagung eines
linksdrehenden Drehmomentes durch die Schenkel-Drehfeder 37. Die
Schenkel-Drehfeder 38 ist während der geschilderten Schubkompensa
tion passiv. Ihr äußerer Radialschenkel hebt vom Ende des Schlitzes 21
im Bauteil 17 ab, womit vorteilhafterweise ein Aufwickeln entgegen ihrer
Wicklung vermieden wird.
Nach erfolgter Entlastung der Stützen wird bei Inbetriebnahme des
Sattelanhängers der untere Bereich der Stützen 10 angehoben, wobei
die Fußplatten 13 den Bodenkontakt verlieren und sich ihr Bodenabstand
bis zum Erreichen der Transportstellung zunehmend vergrößert. Die bis
dahin gespeicherte Federenergie wird während dieser Phase frei und es
erfolgt eine Drehung der Schwingen 28 im Gegenuhrzeigersinn. Dabei
bewegen sich die Armteile 30 der Schwingen 28, bis ihre seitlich ver
setzten Achsen vertikal und deckungsgleich mit den Achsen der Stützen
10 sind. Die an den Armteilen 30 befindlichen Steuer-/Tragzapfen 31
gleiten an den Steuer-/Gleitbahnen 40, 41 entlang nach oben und zen
trieren die Fußplatten 13 zur Achse der Stützen 10. Die Fußplatten 13
gleiten dabei an den sich gleichzeitig einpendelnd in ihre symmetrische
Hängelage bringenden Rollelementen 24 entlang. Kurz vor Erreichen der
Transportstellung schlagen die äußeren satteldachförmig angeordneten
schrägen Flächen der Tragwände 19, 20 der Fußplatten 13 an die An
schläge 42 an und die Spitzenbereiche der Tragwände 19, 20 werden
beim abschließenden Einzugsvorgang weiter zwischen bzw. über die Hö
henlage der Anschläge 42 hinaus bewegt, wobei eine zusätzliche Zen
trierung der Fußplatten 13 erfolgt. Damit ist in Transportstellung der
Stützen 10 vorteilhafterweise eine formschlüssige Abstützung gegen
pendelartiges Ausschlagen der Fußplatten 13 bei Brems- und Beschleu
nigungsvorgängen des Sattelzuges sichergestellt.
Bei einem Ankupplungs-Rückstoß des Sattelschleppers können die
Stützen 10 diesen dämpfend entgegen der Fahrtrichtung aus der Mitte
der Fußplatten 13 auswandern. In diesem Falle ist die Funktion analog
der beschriebenen. Der Ablauf erfolgt dabei spiegelbildlich und die
Rückstellung der Fußplatte 13 geschieht über die Schwingen 28 durch
die Schenkel-Drehfedern 38.
Fig. 4 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Ausgleichsfußes als unteren Bereich einer höhenverstellbaren
Stütze für Sattelanhänger. Diese Ausgestaltung weist ein im unteren
Bereich des Stützen-Innenrohres 12 befestigtes Bauteil 18 auf, das aus
einer quadratischen Kopfplatte und zwei vertikalen, symmetrisch zur Achse
der Stütze 10 angeordnete Tragstegen besteht. In das unten offene Bau
teil 18 ist horizontal eine rohrförmige Achse 16 eingesetzt, die mittels
zweier Spannhülsen 43, deren Achsen in einer Sehne des Querschnittes
der Achse 16 liegt, drehfest und axial fixiert eingesetzt. Auf der Achse
16 ist eine einzelne Rolle als Rollelement 24 in geometrischer Gestalt
einer Kugel, deren Polkappen symmetrisch abgeschnitten sind, drehbar ge
lagert. Im hohlzylindrischen axial mittigen Innenbereich der Achse 16 ist
mit Radialspiel ein durchgängiges Wellenstück 44 der Schwinge 28
gelagert. Das Wellenstück 44 weist einen kurzen Mittelbereich mit zylindrischem
Querschnitt auf, an den sich spiegelbildlich zwei kegelige Län
genbereiche anschließen, die sich nach außen verjüngen, woran sich
zwei kürzere Stücke quadratischen Querschnittes anschließen. Endseitig
besitzt das Wellenteil 44 Zapfen, an denen die Armteile 30 angeschweißt
bzw. mittels Spannhülse 45 drehsteif und miteinander fluchtend verstiftet
sind. In der Mitte des zylindrischen Mittelbereichs des Wellenteils 44 be
findet sich eine Radialnut 46, die eine etwas größere Tiefe als das Maß
des Halbmessers der Spannhülse 47 aufweist, die diese tangential
ähnlich durchdringt, in der Achse 16 festsitzt und das Wellenteil 44
bzw. die Schwingen 28 axial festlegt. Die Schwinge kann so neben einer
Schwenkbewegung um die Achse ihres Wellenteils 44 eine Kippbewe
gung quer zur Achse der Stütze 10 ausüben. Letzteres wird durch Frei
gang der beschriebenen Kegelbereiche in der Achse 16 ermöglicht. Eine
horizontale Drehbewegung der Schwinge um die Achse der Stütze 10
wird dadurch verhindert, weil die Bereiche ihres Wellenteils 44, die zwi
schen deren querschnittsmäßig quadratischen Längenbereichen und den
Armteilen 30 liegen, in zwei unten offenen Vertikalschlitzen 48 in den
sich gegenüberliegenden Wänden des Stützen-Innenrohres 12 eine seit
liche geführt werden. Die gleichen beidseitigen Längenbereiche des Wel
lenteils 44 liegen an oben am Stützen-Innenrohr 12 befestigten Gummi
puffern 49 an, die die Aufgabe erfüllen, die Schwinge 28 in ihrer kipp
neutralen Stellung zu stabilisieren bzw. nach dem Kippen in diese zu
rückzuführen. Im Bereich der quadratischen Querschnitte des Wellen
teils 44 der Schwinge 28 sind auf der linken Seite eine linksgewickelte
und auf der rechten Seite eine rechtsgewickelt, bzw. umgekehrte linksgewickelte
Spiralfeder 50, 51 mit rechteckigem Federstahlquerschnitt form
schlüssig aufgesetzt. Die freie Schenkel der vorgespannten Spiralfedern
50, 51 stehen gegensätzlich zueinander und sind einseitig an im Stüt
zen-Innenrohr 12 fixierten, querstehenden Bolzen 52 verhakt.
Die Fußplatte 14 weist zwei parallele, symmetrisch zur Mitte, in Längs
richtung verlaufende Führungswülste 63 auf, zwischen denen eine kon
kave Rollbahn 54, dessen Wölbung der oben beschriebenen Rolle als
Rollelemente 24 entspricht, verläuft. Die Führungswülste 53 und die
Rollbahn 54 sind die verformten Teilbereiche eines Bleches, das als
Ausgangsmaterial für die Fußplatte 13 dient. Die Dicke jeder Zone der so
geformten Fußplatte 13 ist gleich und diese Formgebung verschafft ihr
vorteilhaft große Biegesteifheit bei wirtschaftlicher Dicke, d. h. geringem
Materialaufwand.
Die Steuer-/Tragzapfen 31 der Schwingen 28 greifen unter den abge
winkelten Kragen der Tragwände 19, 20 der Fußplatte 13. Die Schwingen
28 und die Fußplatte 13 sind so miteinander verbunden und können ge
meinsam eine bis zum Winkel α entsprechende Kipplage einnehmen, wo
bei sich die Mitte der Rollbahn 54 und die Mitte der kugeligen Rolle als
Rollelement 24 etwas verlagern, d. h. von ihrer Gleichlage im ungekipp
ten Zustand abweichen.
Die Funktion dieser zweiten Ausführungsform ist, was die Kompen
sation des Schubs am Sattelanhänger durch Druckverlust in der
Luftfederung als auch des Ankuppelstoßes durch den Sattelschlepper
anbelangt, analog der vorher beschriebenen. Neben sehr geringer Bau
höhe besteht bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform funktional
der zusätzliche Vorteil, daß sich die Fußplatte 13, einer im unteren Be
reich so ausgebildeten Stütze 10, den Bodenunebenheiten quer zum
Sattelanhänger anpassen kann.
Die in Fig. 8 gezeigte Einzelheit betrifft ein am satteldachförmigen
Oberbereich der Tragwände 19, 20 angeschweißtes, U-förmiges und mit
seinen Schenkeln zur Stütze 10 weisendes Profil 55 mit Doppel-Steuer-
/Gleitbahnen für die Steuer-/Tragzapfen 31 als Alternative zu den be
schriebenen Steuer-/Gleitbahnen 40, 41.
Schließlich ist in Fig. 9 gezeigt, daß die Steuer-/Tragzapfen 31 mit
Rollen 56 versehen sein können, um deren Reibung an den Steuer-
/Gleitbahnen 40, 41 zu minimieren.
Claims (13)
1. Höhenverstellbare Stütze für Sattelanhänger, wobei am unteren Be
reich des ausfahrbaren Stützenteils eine Bewegungs-/Tragvorrichtung
für eine Fußplatte mit senkrecht angeordneter Trangwand beweglich gelagert ist und sich
auf der Fußplatte mindestens ein drehbar gelagertes scheibenartiges
Rollelement abwälzt, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem
- a) Rollelement (24) achsengleich eine sich im entgegengesetzten Drehsinn zu diesem bewegbare kurbelwellenartige Schwinge (28) mit endseitigen Steuer/Tragzapfen (31) gelagert ist und
- b) die Schwinge (28) in einer Drehrichtung unter kinematischer Zusammenwirkung der Steuer-/Tragzapfen (31) der Schwinge (28) mit Steuer-/Gleitbahnen (40, 41) an der Tragwand (19, 20) der Fußplatte (13, 14) und im entgegengesetzten Drehsinn über eine Feder (37, 38, 50, 51) geschwenkt wird.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwinge (28) außer der Drehbewegung um den Lagerschaft (29) eine
Kippbewegung um eine quer zu diesem und in Fahrtrichtung liegende
Achse ausführen kann.
3. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen
auf die Transportstellung, die Anhängung der Fußplatte (13, 14) an die
Schwinge (28) oberhalb der Lagerung der Schwinge (28) angeordnet
ist.
4. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenartige
Rollelement (24) eine Kugel, deren Polkappen entfernt sind,
ist.
5. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze
zwei Rollelemente (24) mit zylindrischen Lagerzapfen (15)
aufweist, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind
und in ein quer und rechtwinklig zur Stützenachse im unteren Bereich
des Stützen-Innenrohres (12) befestigtes tragendes Bauteil (17)
gelagert sind.
6. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollelement
(24) einen Außendurchmesser hat, der kleiner als die lichte
Weite des Stützen-Innenrohres (12) ist.
7. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollelement
(24) ein runder scheibenartiger Körper mit einer umlaufenden
symmetrischen Rundnut am Umfang ist, die sich annähernd über seine
gesamte Breite erstreckt.
8. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese zwei
Tragwände aufweist und die freien Ränder der Tragwände (19, 20)
nach innen weisende Krägen bilden, an deren Unterseite sich die
Steuer-/Gleitbahnen (40, 41) für die Steuer-/Tragzapfen (31) der
Schwinge (28) befinden.
9. Stütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte
(13, 14) zwei parallele, symmetrisch zur Mitte, in Längsrichtung
verlaufende Führungswülste (53) aufweist, zwischen denen eine
konkave Rollbahn (54), deren Wölbung der Kontur des kugeligen,
scheibenartigen Rollelements (24) entspricht, verläuft und die
Führungswülste (53) und die Rollbahn (54) die verformten Teilbereiche
eines Bleches, das als Ausgangsmaterial für die Fußplatte (13, 14)
dient, sind und dadurch die Dicke jeder Zone der so geformten
Fußplatte (13, 14) gleich ist.
10. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußplatte (13, 14) eine konvexe Rollbahn (54) aufweist.
11. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwinge (28) von Schenkel-Drehfedern (37, 38) angetrieben wird.
12. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwinge (28) von Spiralfedern (50, 51) angetrieben wird.
13. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fuß
platte (13) in Längsrichtung verlaufende Sicken aufweist, die zu ihrer
Versteifung dienen und die Sicken Rollbahnen für die am Umfang ent
sprechend profilierten Rollelemente (24) bilden, auf oder in denen sich
die Rollelemente (24) geführt abwälzen können.
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-
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