DE4425406C2 - Abstützkonstruktion für eine Drehwelle eines Kompressors - Google Patents
Abstützkonstruktion für eine Drehwelle eines KompressorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstützkonstruktion für
eine Drehantriebswelle eines Kolbenkompressors, wie
beispielsweise einem Taumelscheibenkompressor.
In einem Kolbenkompressor rotiert eine Taumelscheibe zusammen
mit einer Drehantriebswelle, um ein Hin- und Herbewegen einer
Vielzahl an Kolben in deren jeweiligen Zylinderbohrungen zu
verursachen, um Kühlgas, das von einer äußeren Quelle in die
Zylinderbohrungen gefördert wird, zu komprimieren. Während
diesem Komprimierungsvorgang wirkt eine auf einer
Kompressionskraft basierende Drucklast über die Kolben und die
Taumelscheibe auf die Antriebswelle. Diese Kompressionskraft
führt eine Drehung der Antriebswelle mit einem unregelmäßigen
axialen und radialen Versatz herbei, woraus übermäßige
Vibration resultiert und die Lebensdauer des Kompressors
verkürzt wird, etc.
Herkömmliche Kompressoren verwenden typischerweise eine Feder,
um eine Vorbelastungskraft auf die Antriebswelle aufzubringen,
die der auf die Antriebswelle wirkenden Drucklast
entgegenwirkt. Mit einer solchen Konstruktion variiert jedoch
die Größe der auf die Antriebswelle wirkenden Drucklast gemäß
der Kühllast und anderen Lasten, die auf den Kompressor wirken,
etc . . Da diese Vorbelastungskraft der auf die Antriebswelle
wirkenden Drucklast entgegenwirkt, ist die Größe der
Vorbelastungs-Kraft üblicherweise auf einen Wert eingestellt,
der größer als der Maximalwert der Druckbelastung ist. Während
dem Betrieb unter einer geringen Kühllast, in dem eine kleine
Druckbelastung auf die Antriebswelle wirkt, ist die
Vorbelastungs-Kraft bemerkenswert und unnötig groß.
Dementsprechend erhält die Welle eine übermäßige Belastung, die
einen Leistungsverlust im Kompressor hervorruft.
Die Größe der auf die Welle aufgebrachten Vorbelastungs-Kraft
kann auch durch Variieren in den Herstellungstoleranzen der
Feder hervorgerufen werden, wie beispielsweise der Größe, der
Federkraft, etc. Diese Variationen bilden eine Abweichung in
der Vorbelastungs-Kraft, die tatsächlich auf die Antriebswelle
aufgebracht wird. Dies trägt in seiner Auswirkung zur Tendenz
des herkömmlichen Kompressors bei, einen Leistungsverlust und
ein Klappern der Antriebswelle im Kompressor aufgrund einer
übermäßigen Vorbelastungs-Kraft zu erfahren. Ein solcher Kompressor ist
beispielsweise aus der DE 43 26 323 A1 bekannt.
Ferner ist aus der DE-PS 6 62 305 ein Kompressor bekannt, bei
dem eine Vorbelastungskraft auf die Antriebswelle aufgebracht
wird, indem die beiden das Gehäuse bildenden Gehäusehälften
zusammengespannt werden und die darin eingelegten
Kegelrollenlager, die die Antriebswelle lagern, dadurch
vorgespannt werden.
Außerdem soll noch auf die nachveröffentlichte DE 43 26 323 A1
verwiesen werden, die sich ebenfalls mit dem Problem der
Aufnahme der Druckkraft der Antriebswelle beschäftigt. Dabei
wird ebenfalls eine der Druckkraft entgegengesetzte
Vorspannkraft mittels einem Paar konischer Rollenlager, die die
Antriebswelle lagern, aufgebracht.
Die Erfindung wurde ausgeführt in Anbetracht der zu lösenden
ungelösten Probleme, die im vorstehend genannten Stand der
Technik beschrieben wurden, und es ist eine Aufgabe der
Erfindung, eine Abstützkonstruktion für eine Drehantriebswelle
eines Kolbenkompressors zu schaffen, auf die ständig eine
geeignete Vorbelastung aufgebracht ist, ungeachtet der Größe
der Kühllast, und die eine stabile auf zubringende Vorbelastung
auf jedes Produkt erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einem Kompressor mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung soll nachstehend anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. 1 ist eine vertikale Querschnittansicht, die einen
gesamten Taumelscheibenkompressor gemäß einem ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel zeigt,
Fig. 2 ist ein grafisches Schaubild, das die Beziehung zwischen
einer Vorbelastungskraft und einer auf die Antriebswelle des
Kompressors aufgebrachten Druckbelastungskraft erläutert,
Fig. 3 ist eine vergrößerte Querschnittansicht einer Trennwand,
die im Rückgehäuse des Kompressors vorgesehen ist, und die ein
zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel erläutert,
Fig. 4 ist eine vergrößerte Querschnittansicht eines
Abschnittes des Kompressors, der ein Absperrventil enthält, und
die ein drittes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
erläutert,
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen dem Druck eines Kühlgases, das aus einer Auslaßkammer
ausgestoßen wird, und dem Kühlgas, das zu einer zweiten
Ausnehmung in der Trennwand ausgestoßen wird, erläutert, wie es
in einem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
beschrieben wird.
Nun wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ein
Taumelscheibenkompressor gemäß einem ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel beschrieben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, hat ein Kompressorgehäuse ein Paar
Zylinderblöcke 1, 2, die miteinander verbunden sind. An den
Endseiten der Zylinderblöcke 1, 2 sind jeweils Ventilplatten 3,
4 angebracht, die ringförmige Vorsprünge 3a, 4a, haben, die in
den Mittenabschnitten einer jeden Ventilplatte hervorstehend
ausgebildet sind. Ein Frontgehäuse 7 ist mit der vorderen
Endseite der Ventilplatte 3 verbunden. Ein Rückgehäuse 8 ist
ebenfalls mit der hinteren Endseite der Ventilplatte 4
verbunden.
Rückhaltebohrungen 1a, 2a sind jeweils durch die
Mittenabschnitte der Zylinderblöcke gebohrt. Rückhaltekammern 7a,
8a in den Mittenabschnitten der Front- und Rückgehäuse 7, 8
enthalten Rollenlager 10, 11, die beide dazu dienen, eine
Drehwelle 9 zu lagern. Jedes der Lager 10, 11 hat seinen
Rollenschaft auf einer konischen Oberfläche angeordnet, und
alle sind in der Lage, eine Druck- und eine Axialbelastung, die
auf die Antriebswelle 9 aufgebracht werden, aufzunehmen.
Bewegliche Lagerkäfige 10a, 11a der Lager 10, 11 grenzen
jeweils gegen Stufenabschnitte 9a, 9b, die auf der
Antriebswelle 9 vorgesehen sind. Diese Konstruktion reduziert
wirksam die Anzahl der Kompressor-Teilekomponenten.
In der Rückhaltekammer 8a des Rückgehäuses 8 ist eine Trennwand 12
vorgesehen. Die Trennwand ist mit der Rückseite eines fixierten
Lagerkäfiges 11b des Lagers 11 in Eingriff und ist nach vorne
und nach hinten beweglich. Auf der Außenseite der Trennwand 12
ist ein Dichtungsring 13 befestigt, um eine luftdichte Dichtung
zwischen der Trennwand 12 und der Rückhaltekammer 8a zu
erhalten. In den Vorder- und Rückseiten der Trennwand 12 sind
jeweils erste und zweite Ausnehmungen A, B definiert. Der
Einbau der Trennwand 12 in die Rückhaltekammer 8a vereinfacht
nicht nur die gesamte Kompressorkonstruktion, sondern erlaubt
auch die Konstruktion eines Kompressors mit kleineren Ausmaßen,
im Gegensatz zu einer Konstruktion, bei der die Rückhaltekammer
im Frontgehäuse 7 angeordnet ist.
Die auf die Antriebswelle 9 in Richtung vom Frontgehäuse 7 zum
Rückgehäuse 8 wirkende Drucklast wird über das Lager 11 und die
Trennwand 12 vom Rückgehäuse 8 aufgenommen. Auf ähnliche Art
und Weise wird die auf die Antriebswelle 9 in Richtung vom
Rückgehäuse 8 zum Frontgehäuse 7 wirkende Drucklast über das
Lager 10 vom Frontgehäuse 7 aufgenommen.
Eine Taumelscheibe 14 ist in einer Kammer 15, die zwischen den
Zylinderblöcken 1, 2 definiert ist, fest auf der Antriebswelle
9 gelagert. Ein nicht beschriebener (nicht gezeigter) äußerer
Kühlkreislauf verbindet die Zylinderblöcke 1, 2 durch eine
Einlaßöffnung 16.
In den Zylinderblöcken 1, 2 sind mehrere Paare an vorderen und
rückwärtigen Zylinderbohrungen 17, 18 in gleichwinkligen
Positionen um die Antriebswelle 9 herum ausgebildet. In den
Zylinderbohrungen 17, 18 ist ein hin- und herbewegbarer,
doppelköpfiger Kolben 19 angeordnet. Zwischen den Köpfen der
Kolben 19 und beiden Oberflächen der Taumelscheibe 14 sind
jeweils halbsphärische Schuhe 20, 21 eingelegt. Deshalb bewegen
sich die doppelköpfigen Kolben 19 in den dazugehörigen
Zylinderbohrungen 17, 18 hin und her, bzw. nach vorne und nach
hinten, wenn die Taumelscheibe rotiert. Auf diese Art und Weise
komprimiert der Kompressor das von der äußeren Quelle
gelieferte Kühlgas.
Die Zylinderblöcke 1, 2, die Ventilplatten 3, 4 und die Gehäuse
7, 8 sind an vielen Stellen durch Bolzen 22 fest
zusammengesetzt. Jeder Bolzen 22 hat an seinem entfernten Ende
einen Schraubenabschnitt 22a, der in eine dazugehörige
Gewindebohrung 8b im Gehäuse 8 eingeschraubt wird. Zapfen 5, 6
hindern die Drehung der Ventilplatten 3, 4 und der Gehäuse 7, 8
bezüglich der Zylinderblöcke 1, 2.
In den Gehäusen 7, 8 sind Auslaßkammern 23, 24 ausgebildet.
Kompressionskammern Pa, Pb, die in den Zylinderbohrungen 17, 18
durch den dazugehörigen Doppelkopf-Kolben 18 ausgebildet sind,
können über Auslaßöffnungen 3b, 4b in den Ventilplatten 3, 4
mit den Auslaßkammern 23, 24 in Verbindung stehen. Die
Auslaßöffnungen 3b, 4b sind jeweils durch Klappenauslaßventile
25, 26 geöffnet oder geschlossen. Rückhalter 27, 28 beschränken
den Betrag, um den sich die Ventile 25, 26 öffnen oder
schließen. Die Auslaßkammern 23, 24 stehen über (nicht
gezeigte) Auslaßkanäle mit einem (ebenfalls nicht gezeigten)
äußeren Kühlgaskreislauf in Verbindung. Die Auslaßkammer 24 ist
über einen Kanal 29 mit der zweiten Ausnehmung B verbunden.
Eine Lippendichtung 30 hindert den Kühlgasfluß am Auslaufen aus
dem Kompressor von der Taumelscheibenkammer 15 entlang der
Antriebswelle 9.
An Stufenabschnitten 9a, 9b auf der Antriebswelle 9 sind
Drehschieber 31, 32 sicher abgestützt. Die Drehschieber 31, 32
sind jeweils in den Rückhaltebohrungen 1a, 2a angeordnet. Ein
kleiner Spielraum, der einen Kanal zwischen dem Drehschieber 32
und der Antriebswelle 9 bildet, erlaubt dem zur
Taumelscheibenkammer 15 gelieferten Kühlgas, die erste
Ausnehmung A zu erreichen.
Ein Paar Ansaugkanäle 33, 34, die jeweils in den Drehschiebern
31, 32 ausgebildet sind, haben Einlaßöffnungen, die sich zur
Taumelscheibenkammer 15 hin öffnen, und Auslaßöffnungen, die
sich zu den inneren Flächen der Rückhaltebohrungen 1a, 2a hin
öffnen. Mit den Wänden zwischen den Rückhaltebohrungen 1a, 2a
und den Zylinderbohrungen 17, 18 sind jeweils Ansaugöffnungen
1b, 2b ausgebildet.
Während des Ansaugtaktes, wenn sich der Doppelkopf-Kolben 19
vom oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt bewegt, stehen die
Ansaugkanäle 33, 34 jeweils mit den Kompressionskammern Pa, Pb
in den Zylinderbohrungen in Verbindung, wenn die Drehschieber
31, 32 rotieren. Als Ergebnis wird das Kühlgas aus der
Taumelscheibenkammer 15 über die Ansaugkanäle 33, 34 zu den
Kompressionskammern Pa, Pb in den Zylinderbohrungen 17, 18
geliefert.
Während des Ausstoßtaktes, wenn sich der Doppelkopf-Kolben 19
in den dazugehörigen Zylinderbohrungen 17, 18 vom unteren
Totpunkt zum oberen Totpunkt bewegt, sind die Ansaugkanäle 33,
34 von den Kompressionskammern Pa, Pb in den Zylinderbohrungen
17, 18 abgesperrt. Als Ergebnis zwingt das Kühlgas in den
Kompressionskammern Pa, Pb die Auslaßventile 25, 26 dazu, zu
öffnen, und fließt über die Auslaßöffnungen 3b, 4b in die
Auslaßkammern 23, 24.
Nun wird der Betrieb des oben beschriebenen Kompressors
erläutert.
Wenn der Kompressor aktiviert wird, wird Kühlgas über die
Ansaugkanäle 33, 34 und die Ansaugöffnungen 1b, 2b zu den
Kompressionskammern Pa, Pb geleitet, wo das Gas komprimiert
wird. Das komprimierte Gas wird als nächstes über die Öffnungen
3b, 4b und Ventile 25, 26 in die Auslaßkammern 23, 24
ausgestoßen.
Während dieser Kompression wird der Gasdruck in der
Taumelscheibenkammer 15 über den Kanal zwischen dem
Drehschieber 32, der Antriebswelle 9 und durch das Lager 11 zur
ersten Ausnehmung A übertragen. Der Druck des Kühlgases, das in
der Kompressionskammer Pb komprimiert wird, wird zur
Auslaßkammer 24 geliefert und über den Kanal 29 auf die zweite
Ausnehmung B übertragen. Dementsprechend tritt eine
Druckdifferenz auf der Front- und Rückseite der Trennwand 12
auf. Daraus resultiert, daß die Trennwand 12 nach vorne
gestoßen wird. Dies bringt eine Vorbelastungs-Kraft F0 auf das
Lager 11 in der Richtung zur Taumelscheibe 14 hin auf. Diese
Vorbelastungs-Kraft F0 wirkt über den gestuften Abschnitt 9b
auf die Antriebswelle 9 und ebenso über die Antriebswelle 9 und
die Stufe 9a auf das Lager 10. Die auf das Lager 11
aufgebrachte Vorbelastungs-Kraft F0 wirkt vielmehr entgegen der
Drucklast, die vom Frontgehäuse 7 in Richtung des Rückgehäuses
8 gerichtet ist.
Wenn die Kühllast groß ist und der Kompressor aktiviert wird,
ist die Differenz zwischen den Ansaug- und den Auslaßdrücken
des Kühlgases ebenfalls groß. Dies erzeugt eine große
Druckdifferenz zwischen den ersten und zweiten Ausnehmungen A,
B in den Front- und Rückseiten der Trennwand 12. Folglich wird
die Trennwand 12 in körperlichen Kontakt gegen das Lager 11
gedrängt. Deshalb wird eine relativ große Vorbelastungs-Kraft
F0 auf die Lager 10, 11 aufgebracht.
Wenn der Kompressor mit einer Spitzenbelastung und mit hohen
Ansaugdrücken in den Kompressionskammern Pa, Pb betrieben wird,
wird eine relativ große Drucklast über den Kolben 19 und die
Taumelscheibe 14 auf die Antriebswelle 9 aufgebracht. Wenn zu
diesem Zeitpunkt eine große Vorbelastungs-Kraft F0 auf die
Lager 10, 11 aufgebracht wird, wirkt die Vorbelastungs-Kraft F0
wirksam gegen die auf die Antriebswelle 9 wirkende Drucklast.
Auf der anderen Seite, unter der Bedingung, daß die Kühllast
relativ gering ist, beispielsweise nach einer langen
Betriebsdauer des Kompressors, sinkt die Differenz zwischen den
Ansaug- und den Auslaßdrücken des Kühlgases. Dies reduziert die
Vorbelastungs-Kraft F0, die auf das Lager 11 und ebenso auf das
Lager 10 aufgebracht wird. Während Perioden, wenn die Kühllast
gering ist und wenn der Ansaugdruck niedrig ist, wird die
Drucklast, die auf die Antriebswelle 9 wirkt, relativ klein.
Somit kann sogar die kleine Vorbelastungs-Kraft F0 gegen die
Drucklast arbeiten oder dagegen wirken.
In Fig. 2 zeigt die gestrichelte Linie die Werte der auf die
Antriebswelle wirkenden Drucklast, wenn der Kompressor läuft,
und die durchgezogene Linie zeigt die Werte der Vorbelastungs-
Kraft F0 des Kompressors. Aus diesem Diagramm ist
offensichtlich, daß die Vorbelastungs-Kraft F0 etwas größer
eingestellt ist als die auf die Antriebswelle 9 wirkende
Drucklast für den Kompressor dieses Ausführungsbeispiels
unabhängig von der Größe der Drucklast oder vom Betrag der
Kühllast. Die Vorbelastungs-Kraft F0 steht der Drucklast
deshalb immer entgegen oder arbeitet dagegen.
Die Vorbelastungs-Kraft F0 wirkt nicht nur auf die Stufen 9a,
9b der Antriebswelle 9 als eine Last in der Druckrichtung,
sondern auch auf die Antriebswelle 9 als eine Last in der
Radialrichtung. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird die
Vorbelastungs-Kraft F0 immer so eingestellt, daß sie etwas
größer als die Drucklast ist. Dies verhindert, daß sich unnötig
große Lasten sowohl in den Druck- als auch in den
Radialrichtungen auf die Antriebswelle auswirken. Als Ergebnis
kann die Auswirkung des Rotationsdrehmoments auf die
Antriebswelle reduziert werden und der Leistungsverlust während
des Kompressorbetriebs kann unterdrückt werden. Dies verbessert
wiederum die Haltbarkeit der Lager 10, 11.
Die Steuerung dieser Vorbelastungs-Kraft im erfindungsgemäßen
Kompressor kann mit einer solchen Beständigkeit durchgeführt
werden, daß der eingestellte Wert für die Vorbelastungs-Kraft
F0 relativ zur auf die Antriebswelle 9 wirkenden Drucklast nur
unbedeutend schwankt. Dies gewährleistet den beständigen
Betrieb des Taumelscheibenkompressors mit weniger Geräuschen
und weniger Vibrationen.
Zusätzlich ist die Trennwand 12 in diesem Ausführungsbeispiel
mit dem fixierten Lagerkäfig 11b des Lagers 11 in Eingriff.
Wenn es dem Lager 11 auch erlaubt ist, durch die Trennwand 12
gestoßen zu werden, hat dies deshalb keine negative Auswirkung
auf die Drehung der Antriebswelle 9 und sichert deren
gleichmäßige Drehung.
In diesem Ausführungsbeispiel kann der Druck des ausgestoßenen
Kühlgases, der zur zweiten Ausnehmung B geleitet wird, durch das
Vorsehen einer Beschränkung in dem Kanal 29 oder durch
Verändern der Gestalt des Kanals 29 eingestellt werden. Es ist
auch möglich den Druck des angesaugten Kühlgases, der in die
erste Ausnehmung geleitet wird, durch Verändern der Gestalt des
Kanals, der sich vom Inneren der Taumelscheibenkammer 15 zur
ersten Ausnehmung erstreckt, einzustellen. Aufgrund dieser
Steuerung der Differenz der Drücke des Kühlgases der ersten und
zweiten Ausnehmungen kann der Wert der Vorbelastungs-Kraft F0
des Kompressors auf einen minimalen Wert festgelegt werden, der
für einen gleichmäßigen Kompressorbetrieb notwendig ist.
Nun wird ein zweites erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 beschrieben.
In diesem Ausführungsbeispiel ist, wie in Fig. 3 gezeigt,
zwischen der Innenwand der zweiten Ausnehmung B und der Rückwand
der Trennwand 12 eine Tellerfeder 35 als Zwangsvorrichtung zum
nach vorne Drängen der Trennwand 12 vorgesehen. Andere Aspekte
dieses Ausführungsbeispiels sind dieselben wie im ersten
Ausführungsbeispiel. In dem graphischen Schaubild in Fig. 2
zeigt eine strich-punktierte Linie den Wert der Vorbelastungs-
Kraft F0 des Kompressors. Diese Vorbelastungs-Kraft ist der
Wert der Vorbelastungs-Kraft F0, der von der durchgezogenen Linie angezeigt ist plus der
Federkraft F der Tellerfeder 35. Aus diesem Diagramm ist es
offensichtlich, daß bereits Druck auf die Trennwand 12 aufgebracht
wird, sobald der Kompressor aktiviert ist, und daß ein
bestimmter Vorbelastungs-Kraft-Pegel auf die Rollenlager 10, 11
aufgebracht wird.
Gemäß dem Kompressor dieses Ausführungsbeispiels kann deshalb
das Rattern der Antriebswelle 9 verhindert werden, sogar wenn
zu dem Zeitpunkt, an dem der Kompressor aktiviert wird, noch kein
Unterschied zwischen den Drücken auf der Vorder- und auf der
Rückseite der Trennwand 12 besteht. Somit kann die Vibration
und das Geräusch des Kompressors unterdrückt werden. Die
Bearbeitungstoleranzen zwischen der Trennwand 12 und dem
Rückgehäuse 8, die normalerweise der Grund für das Rattern der
Antriebswelle sind, können bei Bedarf erhöht werden, ohne daß
die Leistung des Kompressors gesenkt wird.
In diesem Ausführungsbeispiel muß die Vorrichtung zum Drängen
der Trennwand 12 zur Taumelscheibenplatte hin nicht auf eine
Tellerfeder 35 beschränkt sein, sondern sie kann irgendeine
Vorrichtung sein, solange sie die gleiche Wirkung auf die
Trennwand 12 hat, wie die Tellerfeder 35. Beispielsweise kann
eine Spiralfeder, eine Blattfeder oder Vergleichbares als
Drängvorrichtung verwendet werden.
Nun wird ein drittes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 beschrieben.
In dem dritten Ausführungsbeispiel ist ein Absperrventil 36 in
dem Kanal 29 angeordnet, der die Auslaßkammer 24. mit der
zweiten Ausnehmung verbindet, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Dieses
Absperrventil 36, das in den Kanal 29 eingepreßt ist, weist
einen nahezu zylindrischen Ventilsitz 37 auf, der eine
Sitzfläche 37a an einem Ende hat, eine Kugel 38, die an der
Sitzfläche 37a des Ventilsitzes 37 von der Seite der zweiten
Ausnehmung angrenzt, um den Kanal 29 zu verschließen, und eine
Spiralfeder 39 zum Drängen der Kugel 38 zur Sitzfläche 37a. Das
Absperrventil 36 erlaubt nur die Versorgung der zweiten
Ausnehmung mit Auslaß-Kühlgas von der Auslaßkammer 24, und
verhindert den Gegenstrom des Drucks des zugeführten Gases in
Richtung zur Auslaßkammer 24 hin. Das Absperrventil 36 ist in
einer solchen Art und Weise gestaltet, daß es, wenn es
geschlossen ist, den Kanal 29 nicht vollständig blockiert,
sondern zuläßt, daß ein bestimmter Gasdruckpegel in die
Auslaßkammer 24 entweicht. Der andere Aufbau dieses
Ausführungsbeispiels gleicht vollständig dem des ersten
Ausführungsbeispiels.
In Fig. 5 stellt die durchgezogene Linie den Druck des in die
Kammer 24 ausgestoßenen Kühlgases dar, wenn der Kompressor
läuft, während die gestrichelte Linie den Druck des Kühlgases
darstellt, mit dem die zweite Ausnehmung über das Absperrventil
36 in dem Kanal 29 versorgt wird. Aus diesem Diagramm ist
offensichtlich, daß sogar wenn das Kühlgas unter pulsierenden
Bedingungen in die Auslaßkammer 24 ausgestoßen wird, die
pulsierende Komponente des Drucks nicht auf die zweite
Ausnehmung übertragen wird. Somit ist im Inneren der zweiten
Ausnehmung in dem Kompressor ein stabiler Gasdruck
gewährleistet.
Mit anderen Worten, wenn einmal ein hoher Gasdruck in die
zweite Ausnehmung eingeführt wird, hindert das Absperrventil 36
den Gasdruck daran, darin zu fallen. Deshalb variiert der
Gasdruck in der zweiten Ausnehmung nicht mit den
Druckveränderungen, die vom Pulsieren des ausgestoßenen
Kühlgases hervorgerufen werden. Auch wird die Vorbelastungs-
Kraft, die auf Lager 10, 11 aufgebracht wird, durch die
Pulsation des Auslaß-Kühlgases nicht beeinflußt. Zusätzlich
wird, sogar in den Fällen, in denen schnelle Abfälle in der
Differenz zwischen den Ansaug- und den Auslaßdrücken des
Kühlgases auftreten, aufgrund eines steilen Abfalls in der
Kühllast, der Gasdruck in der zweiten Ausnehmung nicht
plötzlich fallen. Dadurch wird verhindert, daß die
Vorbelastungs-Kraft, die auf die Lager 10, 11 wirkt, zu schnell
fällt und folglich die Antriebswelle 9 destabilisiert wird.
Gemäß dem Kompressor dieses Ausführungsbeispiels rattert die
Antriebswelle 9 nicht, sogar wenn das Auslaß-Kühlgas pulsiert
oder die Kühllast plötzlich fällt. Somit wird die Vibration und
das Geräusch des Kompressors unterdrückt.
Weiterhin ist im An- und Abschaltbetrieb des Kompressors, sogar
wenn der Kompressor gestoppt wird und später aktiviert wird,
die Möglichkeit hoch, daß der Druck des vorhergehend an die
zweite Ausnehmung gelieferten Auslaß-Kühlgases noch in der
zweiten Ausnehmung erhalten bleibt. In einem solchen Fall würde
Druck auf die Trennwand 12 aufgebracht werden. In diesem
Ausführungsbeispiel wird deshalb ein bestimmter Vorbelastungs-
Kraft-Pegel auf die Rollenlager 10, 11 am Anfang der
Aktivierung des Kompressor-An-Abschalt-Betriebs aufgebracht.
Dies verhindert ein Rattern der Antriebswelle 9, während die
Vibration und das Geräusch des Kompressors unterdrückt wird.
Wie vorstehend beschrieben, ist das Absperrventil 36 derartig
konstruiert, daß zugelassen wird, daß ein bestimmter
Gasdruckpegel in die Auslaßkammer 24 entweicht. Wenn sich der
Pegel der Kühllast ändert, kann sich deshalb ein Gasdruck in
der zweiten Ausnehmung ausreichend ändern, um es der
Vorbelastungs-Kraft, die auf die Lager 10, 11 aufgebracht wird,
zu ermöglichen bedarfsgerecht geändert zu werden. Dadurch
werden außerdem Probleme verhindert, die mit einer Änderung in
der auf die Antriebswelle 9 wirkenden Drucklast entstehen.
In diesem Ausführungsbeispiel kann der Druck des Auslaß-
Kühlgases, das in die zweite Ausnehmung geleitet wird, durch
Ändern der Federkraft der Spiralfeder 39 des Absperrventils 36
eingestellt werden. Durch Einstellen des Gasdrucks in die
zweite Ausnehmung kann deshalb der eingestellte Wert der
Vorbelastungs-Kraft für den Kompressor leicht etwas größer
eingestellt werden als die Drucklast, die auf die Antriebswelle
9 wirkt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern sie kann in den
folgenden Arten verwendet werden.
- (1) Die Erfindung kann auf einen Kompressor angewendet werden, der Einzelkopf-Kolben verwendet. In diesem Fall ist die Wirkung der Vorbelastungs-Kraft gegen die Last gerichtet, die durch die Kompression auf die Antriebswelle aufgebracht wird.
- (2) Die Erfindung kann auf einen Kompressor mit variablem Hub angewendet werden.
- (3) Im dritten Ausführungsbeispiel kann das Absperrventil 36 gegen ein Ventil eines anderen Typs ausgetauscht werden, wie beispielsweise ein Klappenventil.
- (4) Die Erfindung kann an einem Wellenplatten-Kompressor angewendet werden, der anstelle der Taumelscheibe eine Scheibe bzw. Platte mit einer gewellten Oberfläche aufweist.
Ein Kolbenkompressor hat eine Scheibe, die auf einer
Drehantriebswelle montiert ist und funktionell mit einem Kolben
gekoppelt ist. Der Kolben komprimiert Kühlgas in einer
Zylinderbohrung mit einer Kompressionskraft entsprechend einer
Kühllast. Eine Rückhaltekammer ist in der Nähe eines Endes der
Antriebswelle ausgebildet. Eine Trennwand ist in der
Rückhaltekammer untergebracht. An den gegenüberliegenden Seiten
der Trennwand sind zwei Ausnehmungen A, B beweglicher Art und
Weise ausgebildet. Das komprimierte Gas wird unter Druck im
Verhältnis zur Kühllast zur Ausnehmung B geliefert. Ein
Drucklager, das mit der Trennwand verbunden ist, lagert ein
Ende der Antriebswelle. Die Antriebswelle ist in der Richtung
entgegen einer Drucklast, die auf die Antriebswelle wirkt,
vorgespannt.
Claims (7)
1. Kompressor mit einer auf einer Drehantriebswelle montierten
und funktionell mit einem Kolben gekoppelten Scheibe zum
Umwandeln einer Drehung der Antriebswelle in eine hin- und
hergehende Bewegung des Kolbens, um Kühlgas in einer
Zylinderbohrung mit einer Kompressionskraft gemäß einer
Kühllast zu komprimieren, und einem Element zum Vorspannen der
Antriebswelle in der Richtung entgegen einer auf die
Antriebswelle wirkenden Druckbelastung, die aus der auf die
Antriebswelle wirkenden Kompressionskraft resultiert, dadurch
gekennzeichnet, daß
sich in der Nähe eines Endes der Antriebswelle (9) eine
Rückhaltekammer (8a) befindet, in der ein nach vorne und hinten
bewegliches Bauteil vorgesehen ist, das auf einer Seite im
wesentlichen mit dem Druck des komprimierten Kühlgases
beaufschlagt wird, wodurch eine der Druckbelastung
entgegenwirkende Vorbelastungs-Kraft (F0) erzeugt wird, die
über ein Drucklager (11) auf die Antriebswelle (9) übertragen
wird.
2. Kompressor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in der Rückhaltekammer (8a) untergebrachte Bauteil aus
einer Trennwand (12) besteht mit einer ersten Ausnehmung (A)
und einer zweiten Ausnehmung (B), in die das komprimierte Gas
unter Druck im Verhältnis zur Kühllast gefördert wird.
3. Kompressor gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drucklager (11) mit der Trennwand (12)
verbunden ist und einen Endabschnitt der Antriebswelle (9)
abstützt.
4. Kompressor gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein zweites Drucklager (10), das die
Antriebswelle (9) an dem dem Endabschnitt gegenüberliegenden
Abschnitt abstützt.
5. Kompressor gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Gehäuse (7, 8), das einen
Vorderabschnitt und einen Rückabschnitt enthält, wobei eine
Auslaßkammer (24) in dem Rückabschnitt ausgebildet ist, die mit
der Zylinderbohrung (17) in Verbindung steht, und einer
Druckleitung zum Verbinden der Auslaßkammer (24) mit der
Rückhaltekammer (8a).
6. Kompressor gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (35) zum Vorspannen der
Trennwand (12) in der der Drucklast-Kraft entgegengesetzten
Richtung vorgesehen ist, die auch als Element zum Vorspannen
der Antriebswelle (9) dient.
7. Kompressor gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein
Absperrventil (36) zum Verhindern einer Übertragung einer
Pulsation des Druckes von der Auslaßkammer (24) zur
Rückhaltekammer (8a).
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