DE4424865C2 - Profil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Profil, insbesondere Verbundprofil,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Profil, insbesondere Verbundprofil, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 ist aus der DE 41 31 511 A1 bekannt. Bei
diesem Profil sind ein erster und ein zweiter Profilstrang vor
gesehen, die über Trennstege miteinander verbunden sind. Die
Trennstege werden in längsverlaufende Nuten der Profilstränge
in Form von Metallprofilteilen eingesetzt und durch Anpressen
der diese Nuten begrenzenden Schenkel gehalten. In den durch
die Trennstege einerseits und die Profilstränge andererseits
definierten Hohlraum werden passende, vorgeformte Isolierpro
filleisten eingefügt. Soweit die Trennstege oder Profilstränge
mit nach innen weisenden Stegen versehen sind, werden die Iso
lierprofilleisten auf diese Stege aufgeschoben. Nachteilig bei
diesem Profil ist, daß zwischen dem Isoliermaterial und den
Trennstegen bzw. Profilsträngen kein Verbund erhalten wird, da
das Isoliermaterial unter Einhaltung vorgegebener Toleranzen in
den Hohlraum eingeschoben werden muß. Ferner ergeben das innere
und äußere Profilteil hierbei keine Schalen.
Aus der EP 103 272 A2 ist es bekannt, bei einem Profil mit Rahmen
strangprofil und Flügelstrangprofil jeweils eine Wärmedämmzone
vorzusehen, die durch das Rahmenstrangprofil bzw. Flügelstrang
profil und isolierende Trennstege definiert wird. Ein Verbund
zwischen den Trennstegen, dem Rahmen- bzw. Flügelprofilstrang
und dem Isoliermaterial wird infolge des Einschiebens der
Trennstege in profilierte Kanäle und durch das nur teilweise
Vorsehen von Krallen nicht gewährleistet. Insbesondere werden
die Kopfabschnitte der Trennstege gegenüber dem Flügelprofil
strang nicht verpreßt und die Profilwände zwischen den Trenn
stegen sind nicht mit in das Isoliermaterial hineinreichenden
Krallen versehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profil der ein
gangs genannten Art so zu verbessern, daß es hohe Stabilität
aufweist und die Stärke der Trennstege als Ergebnis der hohen
Verbundwirkung reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung schafft ein Profil, das auf einfache Weise her
stellbar ist und bei dem die einzelnen Profilstränge eine ein
fache Profilierung haben. Durch die mögliche Reduzierung der
Materialstärke der Trennstege wird der Wärmedurchgangskoeffi
zient günstig beeinflußt und die Wärmeleitung über die Trenn
stege reduziert. Die Verwendung von krallenförmigen Vorsprüngen
bzw. Krallen im Bereich der Wärmedämmzonen ermöglicht den Ein
satz nicht klebender oder nicht haftender Isoliermassen inner
halb der Wärmedämmzonen und verbessert bei Einsatz von kleben
den oder haftenden Isoliermassen die Stabilität des Gesamtquer
schnittes jedes Profiles. Mit dem erfindungsgemäßen Profil wird
insgesamt eine Verbesserung
der statischen Werte und der Wärmedurchgangskoeffizienten erreicht.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird nachfolgend ein Profil
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrie
ben.
Die Figur zeigt eine Schnittansicht durch ein Profil, bestehend
aus einem Rahmenprofilstrang 1 und einem Flügelprofilstrang 2.
Der Rahmenprofilstrang 1 sowie der Flügelprofilstrang 2 bestehend
jeweils aus zwei Einzelprofilsträngen, die nachfolgend als Pro
filstränge bezeichnet sind. Bei der folgenden Beschreibung wird
insbesondere der detaillierte Aufbau des Rahmenprofilstranges 1
erläutert. Im wesentlichen gilt diese Beschreibung auch für den
Flügelprofilstrang 2.
Der Rahmenprofilstrang 1 besteht aus einem äußeren Profilstrang
4 und einem inneren Profilstrang 5. Mit 6 ist die äußere Schale
und mit 7 die innere Schale bezeichnet. Parallel zur äußeren
Schale 6 weist der äußere Profilstrang 4 eine Profilwand 8 auf,
die über Stege 9, 10 mit der äußeren Schale 6 verbunden ist. Die
Profilwand 8 ist mit im wesentlichen U-förmigen Aufnahmeabschnit
ten 12, 13 versehen, die zur Schale 6 weggewandt geöffnet sind
und der Aufnahme eines Kopfabschnittes 15, 16 von Trennstegen 18,
19 dienen. Die Trennstege bzw. -wände 18, 19 bestehen aus einem
isolierenden Material, vorzugsweise glasfaserverstärktem Polyamid
und bewirken eine thermische Trennung zwischen dem äußeren Pro
filstrang 4 und dem inneren Profilstrang 5.
Der Trennsteg 18 ist mit einem zum Kopfabschnitt 15 gegenüber
liegenden Kopfabschnitt 20 versehen, der Trennsteg 19 weist
ebenfalls einen dem Kopfabschnitt 16 gegenüberliegenden Kopf
abschnitt 21 auf. Die beiden Kopfabschnitte 20, 21 sitzen in
entsprechenden, U-förmigen Aufnahmeabschnitten 22, 23 einer
Profilwand 25, die Teil des inneren Profilstranges 5 ist und über
Stege 26, 27 an der inneren Schale 7 angeordnet ist.
Die Profilstränge 4, 5 sind vorzugsweise aus Aluminium strangge
preßte Profile und werden gemäß vorstehender Beschreibung durch
die Trennstege bzw. Trennwände 18, 19 aneinander gehalten. Nach
Bereitstellung der Profilstränge 4, 5 werden die Trennstege 18,
19 mit ihren Kopfabschnitten 15, 16, 20, 21 in die jeweiligen
Aufnahmeabschnitte 12, 13, 22, 23 eingesetzt und dann vorzugs
weise durch eine Maschine so verpreßt, daß jeder U-förmige Auf
nahmeabschnitt 12, 13, 22, 23 den in ihn eingesetzten Kopfab
schnitt 15, 16, 20, 21 fest umfaßt. Dieser Vorgang kann bei
spielsweise durch Rollen bewerkstelligt werden. Ein derart herge
stelltes Verbundprofil ergibt eine durch die Profilwände 8, 25
und die Trennstege 18, 19 definierte Wärmedämmzone 28 zwischen
dem äußeren und inneren Profilstrang 4, 5. Die Wärmedämmzone 28
wird mit einem Isolierschaum oder dergleichen ausgeschäumt, zu
welchem Zweck das vor stehend beschriebene Verbundprofil mit
äußerem und inneren Profilstrang 4, 5 nicht in einer Form oder
dergleichen gehalten werden brauchte.
Die Profilwände 8, 25 sind mit Krallen 30 bis 33 versehen. Diese Krallen
30 bis 33 erstrecken sich von der jeweils zugehörigen Profilwand
8, 25 nach innen in die Wärmedämmzone 28 und haben vorzugsweise
krallenförmigen d. h. gekrümmten Verlauf, oder erstrecken sich
vorzugsweise schräg und nicht senkrecht zu den Wänden 8, 25 in
die Wärmedämmzone 28 hinein. Hierdurch ergibt sich eine innige
Verbindung zwischen den profilierten Krallen und dem in die
Wärmedämmzone 28 eingebrachten, ausgehärteten Isolierschaum. Der
ausgehärtete bzw. feste Isolierschaum in der Wärmedämmzone be
wirkt hierdurch, daß die innere und äußere Schale 4, 5 gegen
Verdrehen und Verwinden unter Kraft- bzw. Lasteinfluß stabili
siert sind und der feste Isolierschaum zusammen mit den Profil
wänden 8, 25 einerseits und den Trennstegen 18, 19 andererseits
einen Verbund hervorruft. Durch die Verankerung zwischen den
Krallen 30 bis 33 und dem festen Isolierschaum bzw. einer festen
Isoliermasse in der Wärmedämmzone 28 wird eine zusätzliche Stabi
lisierung der inneren und äußeren Schale 4, 5 zusammen mit den
Trennstegen 18, 19 erhalten, die eine Versteifung des Gesamt
profilquerschnitts zur Folge hat.
Die Trennstege 18, 19 sind mit Krallen 35 bis 38 ausgerüstet, die in die Mitte
der Wärmedämmzone 28 weisen und vorzugsweise zum jeweiligen
Trennsteg abgeschrägt ausgerichtet sind, wie dies in der Zeich
nung veranschaulicht ist. Die Krallen 35 bis 38, die als inte
grierte Bestandteile der Trennstege 18, 19 aus glasfaserverstärk
tem Polyamid herausgeformt sind, ergeben eine zusätzliche Ver
bundwirkung zwischen der in die Wärmedämmzone 28 eingebrachten
Isoliermasse und den Trennstegen 18, 19 und verbessern die Stabi
lität insbesondere im Falle von Trennstegen 18, 19 kleiner Steg
stärke bei größerer Breite der Stege 18, 19. Durch die Verringe
rung der Stegstärke wird der Wärmedurchgangskoeffizient verrin
gert.
Durch den Einsatz der vorstehend beschriebenen Krallen 30 bis 33
und/oder 35 bis 38 wird ein formschlüssiger Verbund zwischen
innerer und äußerer Schale 4, 5 sichergestellt.
Durch den auf vor stehend beschriebene Weise erreichten Verbund
zwischen den Trennstegen 18, 19 als Folge des in der Wärmedämm
zone 28 vorhandenen Isoliermaterials einerseits und den Krallen
37, 38 bzw. 35, 36 andererseits läßt sich die Stärke der Trenn
stege 18, 19 minimieren. Dies hat zur Folge, daß die Trennstege
18, 19 eine geringe Wärmeleitung haben.
Das in der Wärmedämmzone 28 eingebrachte Isoliermaterial, das
eine hohe Festigkeit bzw. Steifigkeit haben soll, stellt sicher,
daß die beiden Schalen aus Aluminium gegen Verdrehen, Verwinden
oder dergleichen unter Kraft- bzw. Lasteinfluß stabilisiert sind.
Der Isolierschaum bzw. das Isoliermaterial in den Wärmedämmzonen
28 verankert sich gemäß der Erfindung mit den Krallen 35 bis 38
und/oder 30 bis 33, so daß das Isoliermaterial die Stabilisierung
der Aluminiumschalen im Zusammenhang mit den Trennstegen über
nimmt und den Gesamtprofilquerschnitt zusätzlich aussteift.
Durch die Anwendung der. Krallen 35 bis 38, die von den Trenn
stegen 18, 19 nach innen weisen, wird eine Verbundwirkung mit dem
in der Wärmedämmzone befindlichen Isoliermaterial sichergestellt,
was zu einer Minimierung der Stärke der Trennstege führt und
damit eine geringe Wärmeleitung, wie oben beschrieben, sicher
stellt.
Der Aufbau des Flügelprofilstranges 2 entspricht bezüglich seiner
nicht weiter bezeichneten Wärmedämmzone der vorstehenden Be
schreibung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Trennsteg 18 mit
einer Aufnahmenut 40 versehen, in die eine Dichtung 42 eingesetzt
ist, welche mit ihrer Dichtungslippe 43 an einem Profilteil 45
des Flügelprofilstranges 2 zum Zwecke der Abdichtung der sich an
die Dichtung 42 anschließenden Beschlagkammer 47 in Anlage ge
langt. Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform kann die
Dichtung 42 in einem Dichtungsaufnahmeabschnitt 46 vorgesehen
werden, um mit ihrer Dichtungslippe an dem gegenüberliegenden
Profilteil, im vorliegenden Fall einem Flächenabschnitt des
Trennsteges 18 oder der Profilwand 25, in Anlage zu kommen, wenn
der Flügelprofilstrang 2 gegenüber dem Rahmenprofilstrang 1 die
Schließposition gemäß der Zeichnung einnimmt. Der Aufnahmeab
schnitt 46 ist somit Teil des Flügelprofilstranges 2 und unter
halb der Wärmedämmzone des Flügelprofilstranges 2 vorgesehen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform verlaufen die
Profilwände 8, 25 etwa parallel zur äußeren bzw. inneren Schale
6, 7, während die Trennstege bzw. Trennwände 18, 19 im wesentli
chen senkrecht zur inneren bzw. äußeren Schale 5, 6 ausgerichtet
sind.
Claims (4)
1. Profil, insbesondere Verbundprofil, für Fenster oder Türen,
bestehend aus mindestens einem ersten, inneren und einem
zweiten, äußeren Profilstrang, die miteinander verbunden
sind, wobei zwischen den Profilsträngen Wärmedämmzonen
ausgebildet sind und jeder äußere Profilstrang über Trenn
stege mit dem zugehörigen inneren Profilstrang fest ver
bunden ist, wobei jeweils durch zwei Trennstege verbundene
Profilstränge die Wärmedämmzone festlegen und die Trenn
stege aus einem Isoliermaterial bestehen, wobei jeder
Trennsteg Kopfabschnitte aufweist, die in Nuten der Profil
stränge eingesetzt und so mit den Nuten verpreßt werden,
daß jede Nut den in sie eingesetzten Kopfabschnitt fest
umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilstränge (4, 5) jeweils eine Schale (6, 7)
aufweisen, die mit von ihr abstehenden Stegen (9, 10, 26,
27) versehen ist, welche eine parallel zur jeweiligen
Schale (6, 7) verlaufende Profilwand (8, 8a) tragen, daß
jede Profilwand (8, 8a) die im wesentlichen U-förmigen
Nuten (12, 13, 22, 23) aufweist, daß jede Profilwand (8,
8a) in die zugehörige Wärmedämmzone (28) sich hineiner
streckende Krallen (30 bis 33) aufweist, daß jeder Trenn
steg (18, 19) mit in die zugehörige Wärmedämmzone sich
hineinerstreckenden Krallen (35 bis 38) versehen ist, und
daß jede Wärmedämmzone (28) mit einer aushärtbaren Iso
liermasse ausgeschäumt ist, welche die Krallen (30 bis 33,
35 bis 38) der Profilwände (8, 8a) sowie der Trennstege
(18, 19) formschlüssig unter Herstellung einer innigen
Verbindung zwischen Isoliermasse und Krallen (30 bis 33, 35
bis 38) umgibt.
2. Profil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilstrang durch einen Rahmenprofilstrang (1) und
einen Flügelprofilstrang (2) gebildet ist,
daß zwischen der Wärmedämmzone (28) des Rahmenprofil
stranges (1) einerseits und der Wärmedämmzone des Flügel
profilstranges (2) andererseits eine umlaufende Dichtung
(42) vorgesehen ist.
3. Profil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (42) mit ihrem Fußabschnitt in eine im
Trennsteg (18) des Rahmenprofilstranges (1) ausgebildete
Aufnahmenut (40) eingesetzt ist und mit ihrer Dichtungs
lippe (43) an einem Profilteil (45) des Flügelprofil
stranges (2) dichtend anliegt.
4. Profil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (42) mit ihrem Fußabschnitt in einen
Aufnahmeabschnitt (46) eingesetzt ist, der am Flügelpro
filstrang (2) vorgesehen ist und mit ihrer Dichtungslippe
an einem Flächenabschnitt des Trennsteges (18) oder der
Profilwand (25) des Rahmenprofilstranges (1) dichtend
anliegt.
Priority Applications (1)
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DE19944424865 DE4424865C2 (de) | 1994-07-14 | 1994-07-14 | Profil |
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DE4424865C2 true DE4424865C2 (de) | 1997-12-18 |
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Family Applications (1)
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1994
- 1994-07-14 DE DE19944424865 patent/DE4424865C2/de not_active Expired - Fee Related
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