DE4424511A1 - Verfahren und Gerät zum Betreiben von Datennetzen - Google Patents
Verfahren und Gerät zum Betreiben von DatennetzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von
Datennetzen mit einem Einschubkarten-Steckpätze aufwei
senden Verteilgerät. Die Erfindung betrifft weiterhin ein
Gerät zum Betreiben von Datennetzen.
Für Datenverteilnetze werden heutzutage im wesentlichen
zwei Buszugriffsverfahren verwendet, nämlich das CSMA/CD
(Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection)- und
das sogenannte Token-Passing-Verfahren. Derartige Bussy
steme sind beispielsweise in "Regelungstechnische Pra
xis", 26. Jahrgang, 1984, Heft 6 und 7 beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein nach dem CSMA/CD-Zugriffsverfahren ar
beitendes Datennetz, etwa ein Ethernet-Netz, gemäß der
IEEE 802.3-Norm in schematischer Darstellung. Die einzel
nen Rechner oder Teilnehmer Ti sind jeweils mit einem Bus
1 bzw. 2 verbunden, wobei die Bus 1, 2 gegebenenfalls
über einen Zwischenverstärker oder Repeater R miteinander
in Verbindung stehen. Bei derartigen Datenverteilnetzen
greifen alle Teilnehmer gleichzeitig auf ein logisches
Netz zu. Ein sendewilliger Teilnehmer hört das Medium auf
Datenverkehr ab. Wenn dieser Teilnehmer bzw. Rechner
feststellt, daß kein Datenverkehr auf dem Netz auftritt,
beginnt seine Übertragung. Sollten gleichzeitig mehrere
Teilnehmer zu senden beginnen, wird diese Kollision er
kannt und das Senden unterbrochen. Nach einer zufälligen
Wartezeit wird erneut versucht, zu senden.
Fig. 2 zeigt schematisch ein ringförmiges Netz, das nach
dem Token Passing-Zugriffsverfahren arbeitet. Bei diesem
Verfahren läuft ein Datenrahmen, das sogenannte "Token"
21 als Freitoken durch ein ringförmiges Netz 22, an dem
Teilnehmer bzw. Rechner 23, 24, 25, 26 angeschlossen sind
(vgl. Fig. 2a). Die sendewillige Station 23 (vgl. Fig. 2b)
muß warten, bis sie an dem Ringnetz 22 das Token 21
empfängt. Das Token wird gelöscht und der Teilnehmer 23
beginnt zu senden, d. h. Daten 27 in das Ringnetz 22 ein
zuspeisen, die umlaufen und von einem der anderen Teil
nehmer 24, 25 oder 26 vom Ringnetz 22 genommen werden
können. Nach Übertragung der Daten 27 wird wiederum ein
neues Token 21 (vgl. Fig. 3c) auf dem Ringnetz 22 gene
riert. Wenn einer der übrigen Teilnehmer 24, 25, 26 die
vom Teilnehmer 23 gesendeten Daten 27 nicht vom Ringnetz
22 nimmt, müssen diese Daten auf dem Ringnetz 22 nach ei
nem Umlauf vom sendenden Teilnehmer 23 gelöscht werden.
Als weitere Beispiele für ringförmige Netze seien weiter
hin Datennetze mit Doppelring-Struktur (zum Beispiel das
Netz ANSI-X3T9.5 FDDI) genannt, die prinzipiell genau so
wie die ringförmigen Netze entsprechend der in Fig. 2
dargestellten Zugriffsverfahren arbeiten. Derartige Dop
pelringnetze unterscheiden sich demgegenüber lediglich
dadurch, daß ein redundanter zweiter Ring vorgesehen ist,
auf den im Fehlerfalle, beispielsweise bei Ausfall einer
Station oder bei Unterbrechung einer Verbindung, umge
schaltet werden kann, um die Ausfallsicherheit zu verbes
sern.
Für derartige zuvor beschriebene Datennetze sind Verteil
geräte bekannt, um mehrere Datennetze gleichzeitig be
treiben zu können. Fig. 3 zeigt als Verteilgerät einen
Sternkoppler für Datennetze, die nach dem CSMA/CD Zu
griffsverfahren arbeiten. Bei derartigen auch als Stern
koppler bezeichneten Verteilgeräten ist - wie dies in
Fig. 3 schematisch dargestellt ist - eine durchgehende
Busleitung 31 vorgesehen, auf die sämtliche Einschubkar
ten E1 bis E10 direkt zugreifen. Ein derartiger Stern
koppler arbeitet also im Prinzip auf dieselbe Weise wie
das einzelne Bussystem selbst, so daß dann, wenn die Ein
schubkarten E1, ES und E7 den CSMA/CD-Datennetzen 32, 33,
34 zugeordnet sind, eine Verbindung unter diesen Daten
netzen hergestellt wird. Ein Beispiel für einen derarti
gen Sternkoppler ist das Gerät BICC/3COM ISOLAN Modular
Repeater. Derartige Verteilgeräte lassen jedoch die Auf
teilung der Einschubkarten in mehrere unabhängige Teil
netze nicht zu, was häufig wünschenswert ist.
Fig. 4 zeigt ein modulares Verteilgerät für ringförmige
Netze 42, 43, 44, 45 in schematischer Darstellung, wel
ches beispielsweise von der Firma National Semiconductor
angeboten wird. An jedem Steckplatz ist jeweils ein akti
ves Schaltelement 41i vorgesehen. Ist nun eine Einschub
karte, zum Beispiel E1 an einem Steckplatz vorhanden, so
schaltet das Schaltelement 41-1 dieses Steckplatzes die
Daten vom Ausgang der benachbarten Karte, in diesem Falle
der Karte E10, auf den Eingang der Karte E1 und den Aus
gang der Steckkarte E1 auf den Eingang der nächsten, vor
handenen Karte E2, und sofort. Ist ein Steckplatz nicht
mit einer Einschubkarte bestückt, vergleiche die Steck
plätze E3, ES, E6, E7 und E9, so schaltet das diesen
Steckplätzen zugeordnete Schaltelement 41-3, 41-5, 41-6,
41-7, 41-9, 41-10 das Signal jeweils auf den nächsten
Steckplatz weiter. Auch bei einem derartigen Verteilgerät
ist eine Aufteilung der Einschubkarten bzw. der ringför
migen Netze in mehrere unabhängige Teilnetze nicht mög
lich. Darüber hinaus sind aktive Schaltelemente erforder
lich, die auch auf die weiteren Parameter, wie die Bit
rate, die Taktfrequenz usw., des Datennetzes angepaßt
sein müssen, die am Verteilgerät angeschlossen sind.
Weiterhin sind Verteilgeräte bekannt, die für den gleich
zeitigen Betrieb von Datennetzen unterschiedlicher Zu
griffsverfahren vorgesehen sind. Ein Beispiel ist in Fig.
5 gezeigt und wird in Zusammenhang mit den erfindungsge
mäßen Merkmalen später beschrieben. Derartige Verteilge
räte verwenden üblicherweise eine Kombination aus den in
den Fig. 3 und 4 schematisch dargestellten Konzepten. So
kann beispielsweise ein Verteilgerät, das drei getrennte
Busleitungen für CSMA/CD-Datennetze enthält, sowie zwei
getrennte Leitungen mit aktiven Schaltelementen eben ge
nauso viele getrennte Netze realisieren, wobei jedoch
die Eigenschaften jedes einzelnen Datennetzes festliegen.
Durch die festgelegte Struktur des Verteilgerätes ist
keine frei wählbare Einteilung möglich. Darüber hinaus
ist der Fertigungsaufwand hoch, da für n getrennte Daten
netze auch n unabhängige Busleitungen auf dem Bussystem
vorhanden sein müssen.
Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung von Verteilge
räten für mehrere Netze gleicher oder unterschiedlicher
Zugriffsverfahren liegt in der Verwendung von Zeitmulti
plex-Verfahren. Hierbei wird die Übertragungskapazität
der Busleitung in kleine Zeitschlitze unterteilt und je
der Einschubkarte sind gewisse Zeitschlitze fest zuge
teilt. Durch unterschiedliche Nutzung der Zeitschlitze
können daher mehrere Datennetze, auch Datennetze mit un
terschiedlichen Zugriffsverfahren realisiert werden. Der
Nachteil einer solchen Lösung besteht jedoch darin, daß
der Zugriff auf den Bus mit einer sehr hohen Übertra
gungsrate erfolgen muß.
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Ein Verteilgerät
mit zehn Steckplätzen für zehn Einschubkarten soll ring
förmige Netze mit einer Bitrate von 125 MBit/s unterstüt
zen können. Werden alle Steckplätze mit Einschubkarten
für ein solches Netz bestückt, so müssen insgesamt 1,25
GBit/s übertragen werden, es liegt nämlich jeweils eine
125 MBit/s-Übertragung zwischen jeder Steckkarte vor. Der
Zugriff jeder Steckkarte auf den Bus muß daher mit dieser
sehr hohen Bitrate erfolgen, selbst wenn das dieser
Steckkarte zugeordnete Datennetz zum Beispiel nur mit 4
MBit/s arbeitet. Der technische Aufwand für derartige
Verteilgeräte ist daher extrem hoch. Darüber hinaus ist
eine nachträgliche Erweiterung auf schnellere Datennetze
nicht möglich.
Aus der DE-A-41 29 332 ist ein Bussystem für bestückbare
Baugruppenträger bekannt, wobei ein die Baugruppen ver
bindender globaler Bus sowie ein die benachbarten Steck
plätze einer Baugruppe verbindender lokaler Bus vorgese
hen ist. Über eine Einschubkarte wird dabei der lokale
Bus jeweils zum benachbarten Steckplatz verlängert. Eine
Verbindung zwischen Einschubkarten auf beliebige Steck
plätze ist damit nicht möglich. Ein nicht mit einer
Schubkarte belegter Steckplatz unterbricht nämlich
zwangsläufig die Verbindung zwischen den sich links und
rechts der Lücke befindenden Karten.
Aus der WO-A-93/03442 ist ein Multiboard-Multiprozessor-
Verbindungssystem zum Verbinden mehrerer im wesentlichen
übereinstimmender Schaltungsbaugruppen möglich, die
nebeneinander angeordnet sind und durch entsprechende
Kontaktierungen zwischen den Baugruppen in Verbindung
stehen. Die Schaltungsbaugruppen befinden sich dabei
physikalisch in einer Reihe, sind jedoch logisch
zweidimensional angeordnet. Die Verbindung zwischen den
einzelnen Schaltungsbaugruppen erfolgt dabei über ein
Steckersystem an der Schaltungs-Baugruppe ohne Backplane,
also ohne eine gemeinsame Bus-Leitung. Die Bestückung der
Schaltung mit den jeweils benötigten Steckverbindungen
erfolgt dabei manuell vor Inbetriebnahme dieses Geräts.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Betreiben von Datennetzen und ein Verteilgerät, auch
Konzentrator genannt, anzugeben bzw. zu schaffen, mit dem
Datennetze gleicher oder auch unterschiedlicher Zugriffs
verfahren und Struktur gleichzeitig und unabhängig von
einander betrieben werden können.
Die gestellte Aufgabe wird mit den Verfahrensschritten
des Anspruchs 1 gelöst. Durch diese erfindungsgemäße Maß
nahme ist es nun mehr möglich, Einschubkarten gleichzei
tig zu verwenden, die Datennetzen unterschiedlichster Zu
griffsverfahren zugeordnet sind, wobei unabhängig vonein
ander mehrere Netze gleicher oder unterschiedlicher Zu
griffsverfahren gleichzeitig betrieben werden können. Ein
nach diesem Verfahren arbeitendes Verteilgerät ist daher
für bus-, stern- und/oder ringförmige Datennetze glei
chermaßen geeignet. Dadurch, daß jeder Steckplatz und da
mit auch jede Einschubkarte Daten aller anderen Steck
plätze und damit aller anderen Einschubkarten - soweit
sie vorhanden sind - erhält, ist ein gleichzeitiger Be
trieb von Datennetzen sowohl gleicher als auch unter
schiedlicher Zugriffsverfahren mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren möglich. Durch unterschiedliche Auswahlkriteri
en oder -mechanismen auf den Einschubkarten können
gleichzeitig mehrere unabhängige Datennetze in Bus-,
Stern- oder Ringform gebildet und betrieben werden.
Bei Einstecken einer Einschubkarte in einen beliebigen
Steckplatz des Verteilgeräts tritt diese Karte in Kommu
nikation mit den Einschubkarten, die in den anderen
Steckplätzen stecken. Die anderen Steckkarten stellen da
bei der neu eingeschobenen Einschubkarte ihre Identifi
zierungsdaten, vorzugsweise die Steckplatznummer und die
Art der Netzstruktur, also ob es sich beispielsweise um
eine Bus-, eine Ring-, oder eine Stern-Systemkarte han
delt, bereit. Auf die gleiche Weise erhält die neu einge
schobene Einschubkarte die Identifizierungsdaten der üb
rigen, bereits eingesteckten Einschubkarten bereitge
stellt. Die Verbindung mit der entsprechenden Einschub
karte bzw. den entsprechenden Einschubkarten mit gleicher
Topologie wird dabei einschubkartenseitig gesteuert, d. h.
die Einschubkarten weisen aktive Schaltungsteile auf, die
diese Steuerung und die Verbindung mit den jeweiligen an
deren, topologiegleichen Steckplätzen über das gemein
same, passive Bussystem herstellen.
Im Falle, daß mehrere Datennetze mit gleicher Struktur
bzw. gleichem Zugriffsverfahren vorhanden sind, wird der
Einsteckkarte eine Netznummer zugewiesen, die der Netz
nummer des entsprechenden Netzes entspricht. Die Netznum
mer ist entweder hardwaremäßig an der Einsteckkarte,
beispielsweise über Dipschalter, aber auch softwaremäßig
über einen Rechner einstellbar werden.
Mit dem neuen Verfahren kann ein Verteilgerät mit
passiven Bussystemen oder Verteilbackplanes betrieben
werden, wobei das Bussystem, welches auf einer Busplatine
angeordnet ist, keinerlei aktive Bauelemente oder Schal
ter aufweisen muß. Das Bussystem für ein derartiges er
findungsgemäßes Verfahren ist daher denkbar einfach und
für alle Topologien und Netzstrukturen gleichermaßen
geeignet. Das Zugriffsverfahren bzw. die Verbindung der
Einschubkarten untereinander erfolgt dabei in Abhängig
keit von der Topologie bzw. der Netzstruktur der jeweili
gen Einschubkarten. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind unterschiedliche Zugriffsverfahren und Strukturen
gleichzeitig und insbesondere auch unabhängig voneinander
betreibbar. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein
Verteilgerät also sowohl für bus-, ring- als auch stern
förmige Verteilsysteme bzw. Datensätze geeignet.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen gruppieren sich
die Datennetze gleicher Struktur automatisch zusammen.
Mehrere Datennetze gleicher Struktur können dabei gleich
zeitig und unabhängig voneinander betrieben werden. Durch
Hardware- bzw. Schaltereinstellungen, aber auch durch
Softwareeinstellungen können die jeweiligen Einschubkar
ten bestimmten Datennetzen zugeordnet werden.
Die einzelnen Einschubkarten tauschen untereinander Kon
figurationsinformationen, beispielsweise über eine globa
le Busleitung aus, mittels denen der Zugriff der jeweili
gen Einschubkarten auf das passive Bussystem bzw. das
Backplane gesteuert wird.
Vorzugsweise erhält jeder Steckplatz über jeweils einen
vorgegebenen Empfangsanschluß Daten von jedem anderen
Steckplatz. Durch den vorgegebenen, definierten Empfangs
anschluß für die Daten, die von den jeweils anderen
Steckplätzen gesendet werden, ergibt sich eine eindeutige
Zuordnung jedes Empfangssignals zu der entsprechenden
Einschubkarte, die das Signal gesendet hat. Die Zuordnung
erfolgt in diesem Falle relativ zum jeweiligen Steck
platz.
Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann die Zuordnung der Empfangssignale zu
den entsprechenden Einschubkarten, die das Signal gesen
det haben, auch absolut zugeordnet werden, indem jeder
Steckplatz eine Adresse besitzt, über die die Empfangssi
gnale dem jeweiligen sendenden Steckplatz zugeordnet wer
den.
Dadurch, daß erfindungsgemäß jeder Steckplatz Daten von
jedem anderen Steckplatz zugeleitet erhält, ist es gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung möglich, daß die Emp
fangssignale eines Steckplatzes einem Auswahlkriterium
und/oder einer logischen Verknüpfung unterzogen werden.
Auf diese Weise können durch entsprechende Auswahl der
für die jeweilige Karte relevanten Empfangssignale belie
big viele Netze in beliebigen Strukturen zusammengefaßt
werden. Dadurch fallen alle Einschränkungen hinsichtlich
der Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Datennetze
mit unterschiedlichen Zugriffsverfahren weg, und zwar so
wohl hinsichtlich der Netzstruktur selbst als auch hin
sichtlich weiterer Paramater, wie zum Beispiel der Bit
rate, der Datenformate usw. Darüber hinaus können auch
zukünftige Datennetze, egal welcher Struktur gleichzeitig
bzw. zusätzlich mit diesem Verfahren betrieben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist also auch für zukünf
tige Entwicklungen offen. Durch rein kombinatorische Aus
wahl der relevanten Empfangssignale können also unter
schiedliche Plätze auch mit völlig unterschiedlichen Da
tenraten oder Protokollen arbeiten.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, wenigstens ein
Empfangssignal eines Steckplatzes auszuwählen. Dies ist
insbesondere von Vorteil bei Steckplätzen für Einschub
karten von ringförmigen Netzen, wobei vorzugsweise das
jenige Empfangssignal exklusiv ausgewählt wird, das von
der nächstbenachbarten Einschubkarte in Datenflußrichtung
oberhalb des jeweiligen Steckplatzes gesendet wird.
Im Falle von Datennetzen nach dem CSMA/CD-Zugriffsverfah
ren werden die Empfangssignale eines Steckplatzes durch
Veroderung zusammengefaßt, die von Einschubkarten für
nicht ringförmige Netze gesendet werden.
Mit einem Gerät zum Betreiben von Datennetzen mit Steck
plätzen wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß auch
durch die Merkmale des Anspruchs 11 gelöst. Die im Zusam
menhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren angegebenen
Vorteile ergeben sich auch mit diesem erfindungsgemäßen
Gerät. Jedem Steckplatz steht eine oder mehrere Sendelei
tungen exklusiv zur Verfügung, die von allen anderen Kar
ten als Empfangsleitungen genützt werden.
Obgleich die Verbindungen zwischen den Sendeanschlüssen
der Steckplätze und deren Empfanganschlüssen auch mittels
einer logischen Schaltung vorgenommen werden kann, ist es
besonders vorteilhaft, diese Verbindung durch eine feste
Verdrahtung zu realisieren.
Vorzugsweise sind n Steckplätze vorgesehen und jeder
Steckplatz weist jeweils einen Sendeanschluß und (n-1)
Empfangsanschlüsse auf. Auf diese Weise ergibt sich eine
matrixähnliche Struktur der Anschlüsse des erfindungsge
mäßen Konzentrators.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß der Sendeanschluß des i-ten Steckplat
zes über eine gemeinsame Leitung mit dem ersten Empfangs
anschluß des (i+1)-ten Steckplatzes, dem zweiten Emp
fangsanschluß des (i+2)-ten Steckplatzes, . . . , und dem
(n-1)-ten Empfangsanschluß des (i-n)ten Steckplatzes ver
bunden ist. Es ergeben sich dadurch also n schräg verlau
fende Matrixleitungen auf der matrixähnlichen Struktur.
Dadurch ergibt sich eine eindeutige Zuordnung jedes Emp
fangssignals zu den entsprechenden Einschubkarten, die
das Sendesignal gesendet hat.
Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist jedem Steckplatz eine Adresse zugeord
net. Durch die Berücksichtigung einer auf dem Bussystem
vorhandenen Steckplatz-Adresse ergibt sich eine absolute
Zuordnung der jeweiligen Empfangssignale zu den entspre
chenden Einschubkarten, das Sendesignale senden.
Besonders vorteilhaft ist eine Signalauswahlschaltung zur
Auswahl der Empfangssignale jedes Steckplatzes. Vorzugs
weise sind die Signalauswahlschaltungen auf den Einschub
karten vorgesehen. Wie bereits beschrieben, sind dadurch
rein kombinatorische Auswahlmöglichkeiten der relevanten
Empfangssignale erreichbar, so daß unterschiedliche Netze
auch mit völlig unterschiedlichen Zugriffsverfahren, Da
tenraten oder Protokollen mit den erfindungsgemäßen Ver
teilgerät betrieben werden können. Insbesondere ist auch
eine spätere Erweiterung des Systems um Einschubkarten
möglich, die neue Protokolle oder höhere Datenraten auf
weisen, wobei der Datenrate lediglich durch die physika
lischen Übertragungsgrenzen der Leitungen des Systems
Grenzen gesetzt sind. Dies ist deshalb möglich, weil kei
nerlei Schaltungsteile der bisherig verwendeten Einschub
karten mit verwendet werden müssen.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Verwendung einer
Busnetz-Einschubkarte etwa nach dem CSMA/CD-Zugriffsver
fahren ist ein ODER-Glied zur Veroderung der ausgewählten
Empfangssignale an wenigstens einem Steckplatz bzw. auf
der Einschubkarte dieses Steckplatzes vorgesehen. Auf
diese Weise können alle Empfangssignale, die von den Ein
schubkarten derselben Datennetzart, nämlich von busförmi
gen Netzen kommen, durch Veroderung zusammengefaßt wer
den.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfin
dung besteht darin, daß ein Multiplexer zur Auswahl je
weils desjenigen Empfangssignals vorgesehen ist, daß von
der nächsten benachbarten Karte in Datenflußrichtung
oberhalb des jeweiligen Steckplatzes gesendet wird. Diese
Ausführungsform ist insbesondere im Zusammenhang einen
ringförmigen Datennetz zugehörigen Einschubkarten vor
teilhaft.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß mehrere Verteilgeräte in einer Verteileinrichtung in
tegriert sind. Das heißt, die beschriebenen Matrixstruk
turen sind entsprechend mehrfach vorhanden, wodurch ent
sprechend viele unabhängige Datenwege pro Datenkarte zum
Beispiel für eine Doppelring-Struktur, mehrere unabhän
gige Datennetze pro Einschubkarte, unabhängige Wege für
Steuerinformationen usw., geschaffen werden.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn eine zweite zur ersten
Matrix gespiegelte Matrix vorgesehen ist. Dadurch lassen
sich gegenläufige Ringe schaffen.
Die Erfindung, sowie weitere Merkmale und Vorteile wird
bzw. werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines herkömmli
chen Bus-Datennetz es mit CSMA/CD-Zugriffsver
fahrens,
Fig. 2a bis 2d ein herkömmliches Ringnetz mit Token
Passing-Zugriffsverfahren,
Fig. 3 ein herkömmliches Verteilgerät in Form eines
Sternkopplers für CSMA/CD-Busnetze, in schema
tischer Darstellung,
Fig. 4 ein herkömmliches Verteilgerät für ringförmige
Netze, in schematischer Darstellung,
Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Verteilgerät für mehrere
Datennetze unterschiedlicher Zugriffsverfahren
zur Erläuterung der Erfindung, mit schemati
scher Darstellung der benutzten logischen Si
gnalwege,
Fig. 6 die schematische Darstellung einer Ausführungs
form für die Verdrahtung der Steckplätze des
erfindungsgemäßen Verteilgeräts,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel einer Signalauswahlein
heit in Zusammenhang mit einer Einschubkarte
für CSMA/CD-Datennetze, in schematischer Dar
stellung, und
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel für eine Signalauswäh
leinheit im Zusammenhang mit einer Einschub
karte für das Token-Passing-Zugriffsverfahren.
Das in Fig. 5 dargestellte, Verteilgerät weist Steck
plätze 51-n, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zehn
Steckplätze, ein Bussystem 52 und eine Stromversorgung 53
auf.
Bei herkömmlichen Konzentratorsystemen war jeder Steck
platz 51-n nur für eine Einschubkarte E-n eines bestimm
ten Zugriffsverfahrens eingerichtet. Da beispielsweise
der Steckplatz 51-1 mit dem Steckplatz 51-4 über eine
Busleitung 54 verbunden ist, konnte in diese beiden
Steckplätze jeweils nur eine Einschubkarte für ein bus
förmiges Netz eingeschoben werden, um die busförmigen
Netze 55 und 56 miteinander zu verbinden. Dasselbe gilt
auch für die Steckplätze 51-2 und 51-8, über die die bus
förmigen Datennetze 57 und 58 mittels einer Busleitung 59
verbunden werden.
Soll dagegen ein ringförmiges Datennetz 60 mit weiteren
ringförmigen Datennetzen 61 und 62 verbunden werden, so
müssen die dafür vorgesehenen Einschubkarten in die
Steckplätze 51-3, 51-5 und 51-10 eingesteckt werden, da
nur diese in einer festen Ringverdrahtung diese ringför
migen Datennetze 60, 61, 62 miteinander verbinden können,
wie dies durch die eingezeichneten, mit Pfeilen versehe
nen Verbindungsleitungen 63, 64, 65 dargestellt ist, die
den jeweiligen Ausgang der Einschubkarten mit dem jewei
ligen Eingang der nächsten Einschubkarte verbinden, so
daß dadurch eine die ringförmigen Datennetze 60, 61, und
62 umfassende Ringleitung über das Bussystem 52 geschaf
fen wird.
Das im Zusammenhang mit der Ringleitungsbildung für die
ringförmigen Datenbusse 60, 61 und 62 gilt entsprechend
für die Doppelring-Datennetze 66, 67, 68, deren Einschub
karten in die dafür vorgesehenen Steckplätze 51-6, 51-7
und 51-9 eingeschoben sind, die exklusiv nur für Doppel
ring-Strukturen verwendet werden können.
Unter Bezugnahme auf das in Fig. 5 dargestellte Verteil
gerät wird nachfolgend anhand der Fig. 6 bis 8 eine Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verteilgeräts, sowie
dessen Funktionsweise im einzelnen erläutert.
Wie Fig. 6 zeigt, weist jeder Steckplatz 51-n einen Sen
deanschluß 61-i sowie mehrere Empfangsanschlüsse 62-i-j
auf, wobei die Anzahl der Empfangsanschlüsse um eins
kleiner als die Anzahl der Steckplätze ist. Im vorliegen
den Ausführungsbeispiel sind zehn Steckplätze vorgesehen
(n = 10), so daß jeder Steckplatz zehn Anschlüsse, näm
lich einen Sendeanschluß 51-i und neun Empfangsanschlüsse
62-i-j aufweist.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
nunmehr jeder Sendeanschluß über jeweils eine Verbin
dungsleitung 63-k mit jeweils einem Empfangsanschluß
62-i-j der anderen Steckplätze 51-n verbunden, und zwar
in einer matrixähnlichen Struktur. Jeder Steckplatz 51-n
erhält daher von jedem anderen Steckplatz das Sendesignal
zugeleitet, so daß jedem Einsteckplatz bzw. jeder Ein
steckkarte, unabhängig davon, in welchen Steckplatz die
jeweilige Einsteckkarte eingesteckt ist, alle Sendesi
gnale der anderen Steckplätze bzw. der anderen Einschub
karten vorliegen. Dadurch ist es möglich, eine beliebige
Kombination und/oder Auswahl der Sendesignale auf jedem
Steckplatz bzw. auf jeder Einschubkarte zu realisieren.
Ein Beispiel für eine Kombination bzw. Auswahl von Sende
signalen auf einer Steckkarte ist in Fig. 7 für eine Ein
schubkarte vorgesehen, die einem busförmigen Datennetz
mit CSMA/CD-Zugriffsverfahren zugeordnet ist.
Die matrixähnliche Verbindungsstruktur der Steckplätze
51-n in Fig. 7 entspricht derjenigen von Fig. 6 und wird
nicht nochmals erläutert.
Auf jeder CSMA/CD-Einschubkarte ist eine Signalauswahl
schaltung 70 vorgesehen, deren Eingänge mit den jeweili
gen Empfangsanschlüssen 62-i-j über jeweils ein UND-Glied
65-j mit einem ODER-Glied 71 verbunden sind. Der jeweils
andere Eingang der UND-Glieder 65-j erhält Enable-Signale
über Anschlüsse 67-j zugeleitet.
Angenommen, die Steckplätze 51-1, 51-4, und 51-10 weisen
Einschubkarten für busförmige Datennetze mit jeweils ei
ner Signalauswerteschaltung 70 auf. Wie aus Fig. 7 unmit
telbar hervorgeht, ist dabei der Sendeanschluß 61-1 über
die Verbindungsleitung 63-1 mit dem Empfangsanschluß 62-
4-7 des vierten Steckplatzes 51-4 so wie mit dem ersten
Empfangsanschluß 62-10-1 des zehnten Steckplatzes 51-10
verbunden. Entsprechend ist der jeweilige Sendeanschluß
61-4 bzw. 61-10 mit den jeweiligen Empfangsanschlüssen
62-1-3 und 62-10-4 bzw. 62-1-9 und 62-4-6 verbunden. Die
beschriebenen Verbindungsleitungen sind in Fig. 7 dick
eingezeichnet.
Um eine kombinatorische Auswahl der Empfangssignale an
den Steckplätzen 51-1, 51-4 und 51-10 entsprechend einem
busförmigen Datennetz durchzuführen, liegen Signale an
den Eingängen 67-1 und 64-4 der Signalauswahlschaltung 70
der Einschubkarte am zehnten Steckplatz 51-10 an, so daß
die UND-Glieder 65-1 und 65-4 durchschalten, wodurch der
Ausgang 72 der Signalauswerteschaltung 70 sowohl mit dem
Sendeanschluß 61-1 des ersten Steckplatzes 51-1 als auch
mit dem Sendeanschluß 61-4 des vierten Steckplatzes 51-4
in Verbindung steht. Da die in den Steckplätzen 51-1 und
51-4 eingesteckten Einschubkarten für busförmige Daten
netze ebenfalls eine Signalauswerteschaltung 70 besitzen,
die mit entsprechenden Enable-Signalen für die jeweiligen
Empfangssignale der beiden anderen hier busförmig zu ver
bindenden Steckplätze verbunden sind, ergibt sich ledig
lich durch entsprechendes Anlegen von Enable-Signalen an
den jeweiligen Anschlüssen 67-i eine busförmige Verbin
dung der busförmigen Datennetze.
Die Enable-Signale, also die Information, welche der Ein
schubkarten zu einem busförmigen Datennetz gehört, kann
über eine nicht dargestellte, zusätzliche serielle Kommu
nikationsleitung übertragen bzw. zwischen den Karten aus
getauscht werden.
Anhand von Fig. 8 wird das erfindungsgemäße matrixförmige
Bussystem sowie dessen Funktion bei der Verbindung von
ringförmigen Datennetzen beschrieben.
Angenommen, in den Steckplätzen 51-3, 51-5 und 51-10 be
finden sich Steckkarten für ringförmige Datennetze 60, 61
62, wie dies in Fig. 5 schematisch dargestellt ist. Jede
Einschubkarte für ringförmige Datennetze besitzt als Si
gnalauswahlschaltung einen Multiplexer 73, der jeweils
einen Eingang für jeden Empfangsanschluß 62-i-j aufweist.
In Fig. 8 ist nur für eine Einschubkarte, nämlich für
diejenige, die sich im Steckplatz 51-10 befindet, der
Multiplexer 69 dargestellt, obgleich auch die anderen zu
einem ringförmigen Datennetz gehörenden Einschubkarten
dieselbe Signalauswerteschaltung in Form eines Multiple
xers aufweisen.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, muß der Sendeanschluß des
Steckplatzes 51-3 mit dem Empfangsanschluß des Steckplat
zes 51-5, der Sendeanschluß des Steckplatzes 51-5 mit dem
Empfangsanschluß des Steckplatzes 51-10 und der Sendenan
schluß des Steckplatzes 51-10 mit dem Empfangsanschluß
des Steckplatzes 51-3 verbunden sein, um die ringförmigen
Datennetze 60, 61, 62 in einem Datenring zu integrieren.
Die entsprechenden Verbindungsleitungen sind in Fig. 8
dick ausgezogen und mit Pfeilen zur Andeutung der Daten
übertragungsrichtung versehen. Danach ist der Sendan
schluß 61-5 über die Verbindungsleitung 63-6 mit dem
zehnten Steckplatz 51-10, und dort mit dem Empfangsan
schluß 62-10-5 verbunden. Der Multiplexer 73 erhält an
seinem Selektanschluß 74-5 ein Selektsignal, so daß der
9 : 1-Multiplexer 73 das Signal an seinen Ausgang 75 wei
terleitet. Der Ausgang des Multiplexers 73 ist über das
ringförmige Datennetz 62 mit dem Sendeanschluß 61-10 der
Einschubkarte bzw. des Steckplatzes 51-10 verbunden, wie
dies strichliniert dargestellt ist. Über die Verbindungs
leitung 63-10 gelangen die Daten zum Empfangsanschluß 62-
3-7 des dritten Steckplatzes 51-3. Die im Steckplatz 51-3
eingesteckte Einschubkarte weist ebenso wie die im Steck
platz 51-10 eingesteckte Einsteckkarte einen entsprechen
den Multiplexer mit entsprechenden Selekteingängen auf,
der ebenfalls mit sämtlichen Empfangsanschlüssen 62-3-j
des Steckplatzes 51-3 verbunden ist. Liegt am entspreche
nden Selekteingang das Selektsignal an, wird der Emp
fangsanschluß 62-3-7 über das ringförmige Datennetz 51
entsprechend dem ringförmigen Datennetz 60 an den Sende
anschluß 61-3 geführt, so daß die Daten über die Leitung
63-3 an den Empfangsanschluß 62-5-8 des fünften Steck
platzes 51-5 gelangen. Mit einem entsprechenden auf der
Einschubkarte im Steckplatz 51-5 vorhandenen Multiplexer
werden diese Daten dann durch entsprechendes Anliegen des
Selektsignals am Selekteingang 74-8 dem Sendeanschluß 61-
5 des Steckplatzes 51-5 über das nicht dargestellte Da
tennetz 64 zugeleitet, so daß der Ring geschlossen ist.
Auch im Falle der Anordnung gemäß Fig. 8 werden die Se
lektsignale, d. h. wiederum die Information, daß eine be
stimmte Karte zu einem bestimmten Datennetz gehört über
eine nicht dargestellte zusätzliche, serielle Kommunika
tionsleitung zwischen den Karten ausgetauscht.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, jedem Steckplatz Da
ten von jedem anderen Steckplatz zuzuleiten, ist die Mög
lichkeit gegeben, ein universelles, passives Bussystem
für Verteilgeräte oder Konzentratoren zu schaffen, über
die mehrere Daten gleicher oder auch unterschiedlicher
Struktur gleichzeitig und unabhängig voneinander betrie
ben werden können. Als Datennetze kommen alle gängigen
Strukturen, wie Bus-, Ring- oder Doppelringstrukturen in
Frage. Das erfindungsgemäße Bussystem selbst besitzt da
bei keine aktiven Elemente, also keine Taktgeneratoren,
aktive Schaltelemente usw., so daß dadurch auch eine hohe
Ausfallsicherheit gewährleistet ist. Darüber hinaus ist
auch die technische Realisation der Busschnittstellen auf
den Einschubkarten immer gleich. Auch eine spätere Erwei
terung des Systems von Einschubkarten mit zum Beispiel
neuen Protokollen oder höheren Datenraten ist problemlos
möglich.
Die Verdrahtung der Steckplätze etwa gemäß den Ausfüh
rungsbeispielen, wie sie in den Fig. 6 bis 8 dargestellt
sind, kann auch mehrfach vorgesehen sein. Dadurch ergeben
sich entsprechend viele unabhängige Datenwege pro Karte,
so daß auch Doppelring-Busstrukturen ohne weiteres mög
lich sind. Derartige Doppelring-Strukturen sind jedoch in
derselben Weise wie bereits zuvor anhand von Einfach-
Ringstrukturen gebildet und funktionieren auch auf die
selbe Weise. Durch mehrere der oben beschriebenen, erfin
dungsgemäßen Bussysteme sind auch mehrere unabhängige Da
tennetze pro Einschubkarte, sowie insbesondere auch unab
hängige Wege für Steuerinformationen, wie beispielsweise
die Selekt- oder Enable-Signale möglich.
Unter dem Begriff "Verteilergerät" oder "Gerät" ist die
gesamte Einheit zu verstehen und umfaßt das Bussystem
oder mehrere Bussysteme und Einschubkarten einschließlich
gegebenenfalls des Grundgehäuses mit Stromversorgung und
Lüftern. Unter dem Begriff "Bussystem" ist eine oder meh
rere der matrixförmigen Strukturen, wie zuvor beschrie
ben, sowie gegebenenfalls weitere Leitungen zu verstehen.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbei
spiele erläutert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Ab
wandlungen und Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch
der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise kön
nen auch Matrixstrukturen gebildet werden, die zu den in
den Fig. 6 bis 8 dargestellten Strukturen gespiegelt
sind. Durch die Verwendung zweier gespiegelter Matrix
strukturen können daher auch gegenläufige Datenringe ge
schaffen werden.
Weiterhin ist es möglich, die Verbindungsleitungen 63-k
bzw. die Matrix-Leitungen symmetrisch auszuführen, etwa
dadurch, daß für jeden Anschluß zwei Anschlußpins vorge
sehen sind, wobei beispielsweise gleichzeitig über eine
Leitung ein hoher und über die parallele Leitung ein nie
derer Pegel gesendet wird. Auf diese Weise können höhere
physikalische Übertragungsbandbreiten erreicht werden
und/oder die Störunempfindlichkeit wird erhöht.
Auch ist es für einen Fachmann ohne weiteres möglich, die
erfindungsgemäßen Busstrukturen so auszulegen, daß sowohl
ECL als auch TTL-Pegel übertragen werden können.
Als weiteres Beispiel zur Ausführung des Verfahrens ist
ein Gerät vorgesehen, das beispielsweise zehn Steckplätze
für Einschubkarten aufweist und das beschriebene
Verteilsystem bzw. das passive Bussystem dreifach
enthält. Dadurch können mit den entsprechenden
Einschubkarten insgesamt maximal 15 Datennetze in einem
Verteilgerät aufgebaut werden, die in beliebiger Mischung
auf beliebigen Steckplätzen dem Standart ISO 8802.3
(CSMA/CD, Bussystem 10 MBit/s), dem Standart ISO 8802.5
(Token Ring, Ring-System, 4 oder 16 MBit/s), dem Standart
ISO 9314 (FDDI, 100 MBit/s) oder Asynchronem Transfer Mo
de (ATM) als rein sternförmiges Verteilnetz (155 MBit/s
oder andere Datenrate bis max. 622 MBit/s) entsprechen.
Claims (24)
1. Verfahren zum Betreiben von Datennetzen mit einem
Einschubkarten-Steckplätze aufweisenden Verteilge
rät, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einschubkarte
von jeder anderen Einschubkarte Identifizierungs
daten erhält und daß die Verbindung zwischen den
Einschubkarten über ein passives Bussystem in Ab
hängigkeit der übermittelten Identifizierungsdaten
einschubkartenseitig gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Identifizierungsdaten die Steckplatznummer,
die Art der Netzstruktur und/oder die Netznummer um
fassen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungen über das passive Bus
system einschubkartenseitig zwischen Einschubkarten
gesteuert wird, die dieselbe Netzstruktur und/oder
dieselbe Netznummer aufweisen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Netznummer auf der
einen Einschubkarte software- und/oder hardwaremäßig
eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steckplatz eine
Adresse besitzt, über die die Empfangssignale dem
jeweiligen sendenden Steckplatz zugeordnet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangssignale ei
nes Steckplatzes einem Auswahlkriterium unterzogen
werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangssignale ei
nes Steckplatzes logischen Verknüpfungen unterzogen
werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Empfangs
signal eines Steckplatzes ausgewählt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangssignale ei
nes Steckplatzes durch Veroderung zusammengefaßt
werden, die von Einschubkarten für busförmige Netze
gesendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Steckplätzen für
Einschubkarten von ringförmigen Netzen dasjenige
Empfangssignal exklusiv ausgewählt wird, das von der
nächsten benachbarten Einschubkarte in Datenfluß
richtung oberhalb des jeweiligen Steckplatzes gesen
det wird.
11. Gerät zum Betreiben von Datennetzen (54-63) mit Ein
schubkarten-Steckplätzen (51-n), dadurch gekenn
zeichnet, daß ein passives Bussystem (52) vorgesehen
ist, und daß jede Einschubkarte (E1-E10) einen akti
ven Schaltungsteil (70, 73) zum Steuern der Verbin
dungen dieser Einschubkarte mit ausgewählten Steck
plätzen (51-n) aufweist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Steckplatz (51-n) wenigstens zwei Empfangsan
schlüsse (62-i-j) aufweist und daß der Sendeanschluß
(61-i) jedes Steckplatzes (51-n) mit jeweils einem
Empfangsanschluß (62-i-j) der anderen Steckplätze
verbunden ist.
13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungen (63-k) des Bussystems (52)
feste Leitungen sind.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß n Steckplätze (51-n) vorgesehen
sind, und jeder Steckplatz (51-n) einen Sendean
schluß (61-i) und (n-1) Empfangsanschlüsse (62-i-j)
aufweist.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sendeanschluß (61-i) des i-ten
Steckplatzes (51-n) über eine gemeinsame Leitung
(63-k) mit dem ersten Empfangsanschluß (62-(i+1)-1)
des (i+1)-ten-Steckplatzes, mit dem zweiten Emp
fangsanschluß (62-(i+2)-2)) des (i+2)-ten-Steckplat
zes . . . und dem (n-1-)ten Empfangsanschluß (62-
(i+n)-(n-1)) des (i+n)-ten Steckplatzes matrixförmig
verbunden ist.
16. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Steckplatz (51-n) eine feste
Adresse zugeordnet ist.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Signalauswahlschaltung (64,
69) zur Auswahl der Empfangssignale jedes Steckplat
zes (51-n) vorgesehen ist.
18. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein ODER-Glied (71) zur Veroderung
ausgewählter Empfangssignale am wenigstens einem
Steckplatz (51-n) vorgesehen ist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das ODER-Glied (71) auf einer Einschubkarte für bus
förmige Datennetze vorgesehen ist (Fig. 7).
20. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Multiplexer (73) zur Auswahl
jeweils desjenigen Empfangssignals vorgesehen ist,
das vom nächsten benachbarten Steckplatz (51-n) in
Datenflußrichtung oberhalb des jeweiligen Steckplat
zes (51-n) gesendet wird (Fig. 8).
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Multiplexer (73) auf einer Einschubkarte für
ringförmige Netze vorgesehen ist (Fig. 8).
22. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 21, gekenn
zeichnet durch die Integration mehrerer Bussysteme
in einer Verteileinrichtung.
23. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine zweite zur ersten gespiegel
ten Verbindung der Sendeanschlüsse (61-i) mit den
Empfangsanschlüssen (62-i-j) vorgesehen ist.
24. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gerät Einrichtungen für die
Stromversorgung, Lüftung, Schalter usw. als modula
rer aktiver Konzentrator umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4424511A DE4424511A1 (de) | 1993-07-12 | 1994-07-12 | Verfahren und Gerät zum Betreiben von Datennetzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4323306 | 1993-07-12 | ||
DE4424511A DE4424511A1 (de) | 1993-07-12 | 1994-07-12 | Verfahren und Gerät zum Betreiben von Datennetzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424511A1 true DE4424511A1 (de) | 1995-01-19 |
Family
ID=6492614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4424511A Withdrawn DE4424511A1 (de) | 1993-07-12 | 1994-07-12 | Verfahren und Gerät zum Betreiben von Datennetzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424511A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29604125U1 (de) * | 1996-03-07 | 1996-05-23 | Siemens AG, 80333 München | Steckbarer Busteilnehmer |
DE29604130U1 (de) * | 1996-03-07 | 1996-05-23 | Siemens AG, 80333 München | Steckbarer Busteilnehmer |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD246392A1 (de) * | 1986-01-10 | 1987-06-03 | Elektroprojekt Anlagenbau Veb | Anordnung zur verbindung mehrerer mikrorechner |
DE3942390A1 (de) * | 1989-12-21 | 1991-06-27 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Paralleler bus zur verbindung mehrerer datengeraete mit einer datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere mehrerer sensoren mit einer steuereinrichtung einer ringspinnmaschine |
-
1994
- 1994-07-12 DE DE4424511A patent/DE4424511A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |