DE4423935A1 - Küvette zur makroskopischen und mikroskopischen Beobachtung von Proben - Google Patents
Küvette zur makroskopischen und mikroskopischen Beobachtung von ProbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Küvette zur makroskopischen
und mikroskopischen Beobachtung von Proben, vorzugs
weise von Kleinlebewesen und zwar insbesondere unter
Schwerelosigkeit. Diese Kultur- und Beobachtungsküvet
ten dienen insbesondere der lichtoptischen Untersuchung
kleiner lebender Proben, wie Einzeller, Zell- und Ge
webekulturen, sowie kleiner Vielzeller bzw. Frühstadien
von Vielzellern bei einem Aufenthalt im Weltraum bis zu
mehreren Wochen.
Im Rahmen der biologischen Schwerelosigkeitsforschung
in bemannten und unbemannten Raumfahrzeugen ist es
heute üblich, pflanzliche und tierische ein- und viel
zellige Systeme hinsichtlich ihrer spezifischen Reak
tionen unter annähernder Schwerelosigkeit ("O-g") mit
Hilfe lichtoptischer Methoden zu untersuchen. Typische
Instrumente hierfür sind makro- und mikroskopische Ver
fahren, wie sie im Labor auf der Erde üblich sind. Hin
zu kommen neuerdings sogenannte Niedergeschwindigkeits
zentrifugen-Mikroskope. Für alle diese Arten der Makro-
und Mikroskopie sind spezielle Probenküvetten erforder
lich, die sowohl die Kultur der lebenden Proben als
auch deren optische Untersuchung erlauben.
Ein vollautomatisches Mikroskop mit Probenteil zur
Untersuchung lebender Zellen unter O-g wurde 1973 von
der NASA im Skylab eingesetzt. Eine derartige Einheit
von Mikroskop und Probenbehälter ist seither nicht mehr
zum Einsatz gekommen. An Bord der Space-Shuttles der
NASA hat man sich seither nur noch der manipulativen
Fähigkeiten von Astronauten für derartige Untersuchun
gen bedient; d. h. an der Schnittstellen zwischen
Mikroskop und Proben ist ein Astronaut beteiligt. Die
Abkehr von der Vollautomatisierung potenziert die Ein
satzmöglichkeiten sowohl auf der Seite des licht
optischen Beobachtungssystems, als auch Ausführung und
Besatz der Probenbehälter, sowie die Zahl der voneinan
der unabhängigen Untersucher. Teilautomatisierung und
Regelung können jetzt in beliebigem Ausmaß, vor allem
auf der Seite des lichtoptischen Beobachtungssystems,
aber auch völlig unabhängig davon, nämlich auf der
Seite der Probenbehälter, stattfinden.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die licht
optische Beobachtung biologischer Proben bei einem
Raumflug ist die Manipulation einer Probe in der Art,
daß sie sich zu einem möglichen oder gewünschten Zeit
punkt in einem geeigneten Entwicklungszustand befindet.
Das erfordert häufig eine völlige Abkehr von den nor
malerweise im Labor auf der Erde angewandten Verfahren.
Lösungsmöglichkeiten sind der Einsatz bestimmter Tempe
raturregime oder von halbautomatisierten Probenbehäl
tern, die eine passive oder aktive Beeinflussung des
physikochemischen Milieus, dem die Proben ausgesetzt
sind, zulassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Küvette
zur makroskopischen und mikroskopischen Beobachtung von
Proben, vorzugsweise Kleinlebewesen, insbesondere unter
Schwerelosigkeit, zu schaffen, die leicht und einfach
handhabbar ist und gleichzeitig die Kultur und die Be
obachtung der Probe erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Küvette der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die
versehen ist mit:
- - einem Gehäuse mit einem Probenraum zur Unterbrin gung und Beobachtung einer Probe, wobei das Ge häuse aus einem polierfähigen optisch transparen ten und für die Probe inerten Material besteht und eine erste sowie eine zweite Gehäusehälfte auf weist,
- - einer Dichtung zwischen einander zugewandten Dichtflächen der Gehäusehälften und
- - mindestens einem Durchgangskanal in dem Gehäuse, der von einem Verschlußkörper verschlossen ist, wobei durch den Verschlußkörper ein dünnes läng liches Teil, insbesondere eine Injektionsnadel, bis in den Probenraum hindurchführbar ist und der Verschlußkörper das dünne längliche Teil dicht um schließt und nach Entfernen des dünnen länglichen Teils unverändert einen dichten Abschluß bildet.
Die erfindungsgemäße Küvette weist ein Gehäuse aus
einem polierfähigen und optisch transparenten sowie für
die Probe inerten Material auf, bei dem es sich bei
spielsweise um ein Kunststoffmaterial wie Macrolon,
Polystyrol oder Plexiglas handelt, wobei das Material
des Gehäuses insbesondere physiologisch inert ist. Für
die Untersuchung von weißlichtempfindlichen Proben kann
auch rotgefärbtes Material, beispielsweise rotes Plexi
glas verwendet werden. Das Gehäuse besteht konstruktiv
aus zwei Gehäusehälften, die vorzugsweise als flache
Schalen mit einander zugewandten Vertiefungen ausgebil
det sind. In dem Gehäuse ist der Probenraum zur Auf
nahme und Beobachtung einer Probe ausgebildet. Im zuvor
genannten Spezialfall wird dieser Probenraum von den
beiden Vertiefungen gebildet. Jede Gehäusehälfte ist
mit einer Dichtfläche versehen, wobei die beiden Dicht
flächen der Gehäusehälften einander zugewandt sind und
sich zwischen den beiden Dichtflächen eine Dichtung
befindet. Bei dieser Dichtung handelt es sich zweck
mäßigerweise um einen Dichtungsmaterialfilm aus einem
flüssigen bis viskosen Material. Vorteilhafterweise
wird als Dichtung eine Silikonpaste (Baysilone von der
Firma Bayer) eingesetzt. Hierbei wird zur Abdichtung
der beiden Gehäusehälften die Adhäsionswirkung ausge
nutzt. Die beiden Dichtflächen sind dabei plan ausge
bildet. Die zuvor beschriebene Silikonpaste ist ein
nicht wasserlösliches viskoses Material, was auch in
der Isolatortechnik eingesetzt wird.
Die Zugänglichkeit des Probenraums von außen wird durch
mindestens einen Durchgangskanal gewährleistet, der in
einer Gehäusehälfte oder, zweigeteilt, zwischen den
beiden Gehäusehälften ausgebildet ist. In dem Durch
gangskanal ist ein Verschlußkörper, insbesondere ein
Septum aus Silikongummi, eingesetzt. Der Verschlußkör
per bzw. das Material, aus dem der Verschlußkörper be
steht, hat die Eigenschaft, ein Manipulationswerkzeug,
das durch den Verschlußkörper hindurchgeschoben wird,
dicht zu umschließen. Als Manipulationswerkzeuge kommen
insbesondere längliche Gerätschaften wie Injektionsna
deln in Frage. Mit Hilfe dieser Art von Verschlußkörper
ist es möglich, eine Probe in den Probenraum einzubrin
gen oder in den Probenraum, in dem sich bereits eine
Probe befindet, ein bestimmtes Mittel einzubringen, um
das weitere Verhalten der Probe zu untersuchen. In bei
den Fällen muß beim Einbringen der Probe bzw. einer
zusätzlichen Flüssigkeit oder sonstigen Materie für
eine Entlüftung des Probenraums gesorgt werden, was
zweckmäßigerweise durch eine (zweite) sich durch den
Verschlußkörper hindurch erstreckende Injektionsnadel
erfolgt. Auch beim Befüllen der Küvette ist die Verwen
dung eines wie oben beschriebenen Verschlußkörpers von
Vorteil. Nachdem der Probenraum bei noch nicht ver
schlossenem Durchgangskanal befüllt worden ist, wird
der Verschlußkörper samt sich durch diesen erstrecken
der Injektionsnadel verschlossen. Im Anschluß daran
wird die Injektionsnadel herausgezogen und der Durch
gangskanal ist wieder dicht verschlossen. Das Material
des Verschlußkörpers macht es nämlich möglich, daß der
dichte Verschluß auch nach herausziehen des Manipula
tionswerkzeuges noch gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Küvette ist konstruktiv und in
ihrer Handhabung denkbar einfach. Sowohl die Erstbefül
lung als auch das spätere Einbringen von Proben bzw.
anderen Flüssigkeiten oder Medien in den Probenraum
läßt sich auf einfache Art und Weise bewerkstelligen.
Die einfachen Mittel wie Silikonpaste als Dichtungs
material zwischen den beiden Gehäusehälften arbeiten
zuverlässig, und zwar auch noch dann, wenn die Küvette
einem Unterdruck ausgesetzt ist, der Druck im Proben
raum also größer ist als der "Atmosphärendruck" um die
Küvette herum; es hat sich nämlich erstaunlicherweise
gezeigt, daß das sich in einem solchen Fall leicht bal
lig verformende Gehäuse immer noch dicht an den Dicht
flächen seiner Gehäusehälften ist. Zur Übersichts-Be
obachtung (Makroskopie) und zur mikroskopischen Be
obachtung ist eine Gehäusehälfte in einem Bereich, näm
lich im Bereich ihres Beobachtungsfensters geschliffen
und weist optische Qualität auf. Vorzugsweise ist jede
Gehäusehälfte mit einem derartigen Beobachtungsfenster
für die lichtoptische Beobachtung mittels bloßem Auge
oder Mikroskopie versehen. Von Vorteil ist es, wenn das
Gehäuse eine semipermeable Membran oder einen semiper
meablen Gehäuseabschnitt aufweist, die bzw. der es er
laubt, daß Sauerstoff in den Probenraum eindringen und
CO₂ aus dem Probenraum heraustreten kann. Zweckmäßiger
weise ist eine semipermeable Membran im Bereich des
Beobachtungsfensters der Küvette angeordnet, wobei die
ses Beobachtungsfenster dann eine Durchgangsbohrung
aufweist, die von der semipermeablen Membran überspannt
ist. Die Durchgangsbohrung ist zweckmäßigerweise im
Querschnitt kleiner als das Beobachtungsfenster, so daß
sich die semipermeable Membran innen am Beobachtungs
fenster abstützt. Vorzugsweise ist die semipermeable
Membran auf dem das Beobachtungsfenster bildenden Boden
der Vertiefung in einer der beiden Gehäusehälften ange
ordnet, wobei sie durch einen Spannring auf dem Boden
und den seitlichen Begrenzungsflächen der Vertiefung
aufliegend gehalten ist und der Spannring sich an den
Seitenflächen der Vertiefung abstützt.
Neben der bisher beschriebenen einkammerigen Ausbildung
des Probenraums läßt sich die erfindungsgemäße Küvette
auch mit einem unterteilten Probenraum ausstatten, der
dann einen im folgenden "Beobachtungsraum" genannten
Teil und einen im folgenden "Vorratsraum" bezeichneten
Teil aufweist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
ist zwischen den beiden Gehäusehälften eine Zwischen
wand angeordnet, die sich bis zwischen die Dichtungs
flächen der Gehäusehälften erstreckt. Die Zwischenwand
erstreckt sich darüber hinaus zweckmäßigerweise auch
bis in den Durchgangskanal hinein, wo sie an dem Ver
schlußkörper anliegt. Damit wird auch der innenliegende
Anteil des Durchgangskanals bis zum Verschlußkörper
(innerer Durchgangskanal) durch die Zwischenwand zwei
geteilt, so daß zwei innere Durchgangskanäle entstehen,
die zu den beiden Räumen, nämlich dem Beobachtungsraum
und dem Vorratsraum führen. In dem sich in den inneren
Durchgangskanälen erstreckenden Bereich der Zwischen
wand ist mindestens eine Verbindungsöffnung in der Zwi
schenwand ausgebildet, die für eine Strömungsverbindung
sowohl für die Gas- als auch für die Flüssigkeitsantei
le der Probe sorgt.
Zur Vereinfachung der Überführung eines flüssigen Pro
benanteils aus dem Vorratsraum in den Beobachtungsraum,
in dem sich vorzugsweise das Beobachtungsfenster befin
det, ist es zweckmäßig, daß im Vorratsraum ein Kolben
angeordnet ist, der dicht an den den Vorratsraum be
grenzenden Wänden und gleitend verschiebbar im Vorrats
raum angeordnet ist. Aus dem Gehäuse herausgeführt ist
ein Betätigungsorgan für den Kolben, das sich durch den
entsprechenden Durchgangskanal und den Verschlußkörper
hindurch erstreckt. Bei Betätigung des Kolbens mittels
des Betätigungsorgans wird ein Probenanteil (beispiels
weise Nährlösung mit Zell- und Gewebekulturen, bioche
mische Aktivatoren oder chemische Fixation) aus dem
Vorratsraum über die Verbindungsöffnung in den Beobach
tungsraum umgefüllt.
Zwecks Druckausgleichs im Beobachtungsraum beim Ein
bringen eines Probenanteils über die Verbindungsöffnung
aus dem Vorratsraum sind in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung in der Zwischenwand eine oder mehrere
Übertrittsöffnungen ausgebildet, die ein Überströmen
von Flüssigkeit und/oder ein Entweichen lediglich von
Gas aus dem Beobachtungsraum zurück in den Vorratsraum
in den Bereich hinter den Kolben ermöglichen. Bei Gas
im Beobachtungsraum können andere Bestandteile der Pro
be, insbesondere Flüssigkeit, nur verzögert über die
Übertrittsöffnungen aus dem Beobachtungsraum entwei
chen. In diesem Fall sind in der Zwischenwand meh
rere derartige Übertrittsöffnungen vorgesehen, da im
schwerelosen Zustand beim Umpumpen der Probe vom Vor
ratsraum in den Beobachtungsraum keine einheitliche
(Flüssigkeits-) Front des umgefüllten Probenmaterials
vorliegt. Unter Schwerelosigkeit lassen sich nämlich
die beiden Phasen Gas und Flüssigkeit nicht voneinander
trennen. Damit die Entlüftung des Beobachtungsraums
während des gesamten "Umpump-Vorganges" gewährleistet
ist, sind die Entlüftungsöffnungen in Bewegungsrichtung
des Kolbens oder in der "Strömungsrichtung", in der der
Probenanteil in den Beobachtungsraum eindringt, ver
teilt in der Zwischenwand angeordnet, damit auch dann,
wenn die in Strömungsrichtung ersten Übertrittsöffnun
gen durch Flüssigkeit verschlossen sind, noch nicht
verschlossene Übertrittsöffnungen vorhanden sind. Durch
entsprechende Wahl der Positionen der Übertrittsöffnu
ngen in Strömungsrichtung und quer dazu kann für eine
gewisse Vergleichmäßigung der "Strömungsfront" gesorgt
werden.
Nach dem Umpumpen befindet sich der flüssige Probenan
teil im Beobachtungsraum, während der in Beobachtungs
richtung dahinterliegende Vorratsraum teilweise von Gas
erfüllt ist. Es läßt sich aber nicht verhindern, daß
die Innenwand des Vorratsraums mit Flüssigkeit beschla
gen ist. Das Beschlagen der Innenwände des Vorratsraums
mit Flüssigkeit kann jedoch den mikroskopischen Strah
lengang beeinträchtigen. Deshalb wird gemäß einer
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung dafür gesorgt,
daß sich in dem durch den Kolben von der Durchgangsboh
rung abgetrennten Teil des Vorratsraums (Teil des Vor
ratsraums hinter dem Kolben bei Betätigung desselben
zwecks Überführung des flüssigen Probenanteils) Wasser
befindet. Die Menge an Flüssigkeit im Vorratsraum nach
dem Bewegen des Kolbens in Richtung auf die Durchgangs
bohrung ist damit wesentlich vergrößert, so daß es im
Beobachtungsbereich nicht mehr nur zu einem Beschlagen
der Innenwände kommt, weshalb Störungen des mikrosko
pischen Strahlengangs verhindert werden.
Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Kultur- und Be
obachtungsküvette gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel mit einem einteiligen Probenraum,
der sowohl der Kultur als auch der Beobachtung
der Probe dient und
Fig. 2 und 3
eine Draufsicht und einen Längsschnitt durch
eine Küvette gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel mit in einen Beobachtungsraum und ei
nen Vorratsraum unterteiltem Probenraum.
Anhand des Längsschnitts gemäß Fig. 1 soll nachfolgend
auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Kultur- und Be
obachtungsküvette eingegangen werden. Die Küvette 10
weist ein Gehäuse 12 auf, das eine obere Gehäusehälfte
14 und eine untere Gehäusehälfte 16 aufweist. Beide
Gehäusehälften 14, 16 sind mit einander gegenüberliegen
den Vertiefungen 18, 20 versehen, die zusammen den
Probenraum 22 bilden. Ein Durchgangskanal 24 führt von
außerhalb des Gehäuses 12 bis in den Probenraum 22 hin
ein und ist mit einem Verschlußkörper 26 in Form eines
Silikongummiseptums verschlossen. Bei 28 ist angedeu
tet, wie durch diesen Verschlußkörper 26 zwei Injek
tionsnadeln hindurchgeführt sind, die im Probenraum 22
enden. Während beispielsweise über die eine der beiden
Injektionsnadeln eine lebende Probe, beispielsweise ein
Einzeller, Zell- und Gewebekulturen, sowie kleinere
Vielzeller bzw. Frühstadien von Vielzellern in den
Probenraum 22 eingebracht werden, kann über die andere
der beiden Injektionsnadeln für eine Entlüftung des
Probenraums 22 gesorgt werden. Das Silikongummiseptum
(Verschlußkörper 26) sorgt für die dichte Umschließung
beider Injektionsnadeln 28. Nach dem Einbringen der
lebenden Probe in den Probenraum 22 werden beide Injek
tionsnadeln 28 herausgezogen, wobei sich das Septum
selbsttätig verschließt.
Die beiden in Fig. 1 bei 30 gezeigten Dichtflächen der
Gehäusehälften 14, 16 sind plan geschliffen. Zwischen
ihnen befindet sich eine biologisch inerte, nicht-was
serlösliche hochviskose Silikonpaste, beispielsweise
das von der Firma Bayer unter der Warenbezeichnung Bay
silone, angebotene Produkt, das aus der Isolatortechnik
bekannt ist. Dieses Dichtungsmittel dichtet die beiden
Gehäusehälften 14, 16, die mittels nicht dargestellter
Schrauben miteinander verbunden sind, ab.
In der oberen Gehäusehälfte 14 ist ein Beobachtungs
fenster 32 durch entsprechendes Polieren der oberen
Gehäusehälfte 14 ausgebildet. Innerhalb dieses Beobach
tungsfensters 32 weist die obere Gehäusehälfte 14 eine
Durchbrechung 34 auf. Diese Durchbrechung 34 ist durch
eine semipermeable Membran 36 aus Tetrafluorethylen
abgedeckt, die von innen an der oberen Gehäusehälfte 14
anliegt und mittels eines Spannrings 38, der in die
Vertiefung 18 der oberen Gehäusehälfte 14 eingesetzt
ist, gehalten wird. Damit ist es möglich, in Richtung
des Pfeils 40 die lebende Probe im Probenraum 22 mit
dem bloßen Auge makroskopisch oder mittels lichtopti
scher Beobachtungssysteme, wie insbesondere Mikroskope
und vorzugsweise sogenannte Niedergeschwindigkeitszen
trifugen-Mikroskope, wie sie zur Untersuchung im Welt
raum eingesetzt werden, zu beobachten.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird nachfolgend ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Kultur- und Beobachtungs
küvette näher beschrieben. Die in Draufsicht in Fig. 2
gezeigte Küvette 50 ist, wie sich aus Fig. 3 ergibt,
mit einem zweiteiligen Gehäuse 52 versehen, das eine
obere Gehäusehälfte 54 und eine untere Gehäusehälfte 56
mit einer dazwischenliegenden Trennwand 57 aufweist.
Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bilden zwei
Vertiefungen 58, 60 in den beiden Gehäusehälften 54, 56
den Probenraum der Küvette 50, der in einen Vorratsraum
61 und in einen Beobachtungsraum 63 unterteilt ist. Die
Trennwand 57 erstreckt sich bis in den Durchgangskanal
64 hinein, in dem der Verschlußkörper 66 angeordnet
ist, der aus einem Silikongummiseptum besteht. Die
Trennwand 57 grenzt bis an diesen Verschlußkörper 66 an
und erstreckt sich im übrigen bis zwischen die beiden
Gehäusehälften 54, 56. In diesen Randbereichen befindet
sich die Trennwand 57 zwischen den einander gegenüber
liegenden planen und parallelen Dichtungsflächen 70 der
beiden Gehäusehälften 54, 56, wobei zwischen den jewei
ligen Dichtungsflächen 70 und der Trennwand 57 als
Dichtungsmittel wiederum hochviskose wasserunlösliche
Silikonpaste angeordnet ist.
In der zusammen mit der Trennwand 57 den Beobachtungs
raum 63 bildenden oberen Gehäusehälfte 54 ist durch
Planschliff derselben ein Beobachtungsfenster 72 mit
einer zentralen Durchbrechung 74 ausgebildet, die von
einer innenliegenden semipermeablen Membran 76 ver
schlossen ist. Diese Membran 76 ist für Kleinmoleküle
(O₂, CO₂) durchlässig. Die Membran 76 ist durch einen
Spannring 78 gehalten, der innen an den die Vertiefung
in der oberen Gehäusehälfte 54 begrenzenden Seiten
flächen mit Kraft anliegt. Durch das Beobachtungs
fenster 72 läßt sich die Probe im Beobachtungsraum 63
in Richtung des Pfeils 80 beobachten (mit bloßem Auge
oder mit lichtoptischen Systemen, wie beispielsweise
Mikroskopen).
In dem Vorratsraum 61, der in Richtung des Pfeils 80,
also in Beobachtungsrichtung betrachtet, hinter dem
Beobachtungsraum 63 angeordnet ist, befindet sich ein
Kolben 82, der verschiebbar und dicht in dem Vorrats
raum 61 angeordnet ist. An dem Kolben 82 ist ein Betä
tigungsorgan 84 zum Bewegen des Kolbens 82 befestigt.
Das Betätigungsorgan 84 ist ein Kunststoff-Kapillar
schlauch, der durch eine Durchgangsbohrung 86 im Kolben
82 hindurchgeführt ist. Das aus dem Kolben 82 heraus
ragende eine Ende des Kapillarschlauchs ist klemmend im
Kolben 82 festgelegt, in dem in das Ende ein Glaskonus
88 eingesteckt ist. Der Kapillarschlauch (Betätigungs
organ 84) erstreckt sich ausgehend vom Kolben 82 durch
den Vorratsraum 61 und weiter durch den Durchgangskanal
64 sowie den Verschlußkörper 66 bis außerhalb des Ge
häuses 52. Durch Ziehen an dem außerhalb des Gehäuses
52 liegenden Ende des Kapillarschlauches wird der Kol
ben 82 (einmalig) aus einer Ausgangsposition, in der er
sich an dem dem Verschlußkörper 66 abgewandten Ende des
Probenraums 61 befindet, in eine Endposition, in der
der Kolben 82 dem Durchlaßkanal 64 bzw. dem Verschluß
körper 66 zugewandt ist.
Im sich in den Durchlaßkanal 64 erstreckenden Bereich
der Trennwand 57 ist eine Verbindungsöffnung 90 ausge
bildet, über die der Probenraum 61 mit dem Beobach
tungsraum 63 verbunden ist. Durch Ziehen an dem Betäti
gungsorgan 84 wird durch den Kolben 82 Probenflüssig
keit aus dem Vorratsraum 61 über die Verbindungsöffnung
90 in den Beobachtungsraum 63 "gepumpt". Zur Druckent
lastung des Beobachtungsraums 63 sind in der Trennwand
Übertrittsöffnungen 92 ausgebildet, die bevorzugt für
gasförmige Bestandteile der Probe durchlässig sind. Wie
man insbesondere anhand von Fig. 2 erkennen kann, sind
diese Übertrittsöffnungen 92, über die der Beobach
tungsraum 63 mit dem Vorratsraum 61 verbunden ist, ver
teilt über die dem Verschlußkörper 66 abgewandte Hälfte
der Trennwand 57 angeordnet. Auf die Funktion der Über
trittsöffnungen 92, die derart im Querschnitt bemessen
sind, daß im wesentlichen nur Gaskomponenten hindurch
gelassen werden, wird nachfolgend eingegangen.
Ein besonderes Problem im schwerelosen Zustand ist die
Trennung der Gas- von der Flüssigphase beim Austausch
von Gas gegen Flüssigkeit im Beobachtungsraum 63 der
zweikammerigen Küvette 50. Zu Beginn der Umfüllung
tritt eine weitgehend symmetrische Flüssigkeitsfront,
bezogen auf die Eintrittsöffnung, in den Beobachtungs
raum ein. Bei horizontaler Lage der (flachen) Küvette
50 verhält sich die Flüssigkeit annäherend gleich wie
unter Schwerelosigkeit, da die Benetzungskräfte (gege
ben durch die Oberflächenspannung, deren Ursache die
van-der-Waalschen Kräfte sind) gegenüber dem hydrosta
tischen Druck unter 1 g (Erdbeschleunigung) die Ober
hand haben. Die Form der Flüssigkeitsfront unterliegt
jetzt einem labilen Gleichgewichtszustand, d. h. eine
ihrer Seiten eilt, den Benetzungskräften folgend, der
anderen Seite voraus. Somit werden manche der Über
trittsöffnungen 92, die den Übertritt der Gasphase in
den Teilraum 94 in Bewegungsrichtung des Kolbens 82
hinter diesen gewährleisten sollen, für das Gas ver
schlossen; es würde nur noch Flüssigkeit übertreten.
Durch besondere Anordnung der Übertrittsöffnungen 92
geeigneter Dimension wird dies verhindert; ein verlust
freies Umfüllen der Flüssigkeit unter Schwerelosig
keitsbedingungen ist möglich. Der Effekt beruht darauf,
daß das Voreilen der einen Seite der Flüssigkeitsfront
beim Passieren einer Übertrittsöffnung 92 in der Trenn
wand 57 der Küvette 50 leicht verzögert wird, so daß
die andere Seite der Flüssigkeitsfront wieder schneller
vorrückt. Die Symmetrie der Flüssigkeitsfront ist dann
wieder so weit hergestellt, daß durch die weiter hinten
angeordneten Übertrittsöffnungen 92 der Trennplatte 57
noch vor Ende der Kolbenbewegung sämtliches Gas, das
wegen des Viskoseunterschieds zur Flüssigkeit etwa 100
mal reibungsärmer als Flüssigkeit ist, in den Teil 94
des Vorratsraums 61 übergetreten ist.
Ohne besondere Maßnahmen beschlagen nach dem Umschich
ten der Flüssigkeit die Innenflächen des jetzt teilwei
se mit Luft gefüllten Vorratsraums mit Flüssigkeit.
Dieses wird durch einen relativ großen Vorratsraum, der
beim Zusammensetzen der Küvette auch hinter dem Kolben
mit Wasser gefüllt wird und durch Verkleinerung des
Luftvolumens im Beobachtungsraum 63, z. B. durch einen
dickeren Agarfilm auf der semipermeablen Membran 76,
vermieden. Nach dem Umschichten befindet sich jetzt im
Vorratsraum 61 im Bereich hinter dem Beobachtungsfeld
Wasser, das eine Störung des mikroskopischen Strahlen
ganges verhindert.
Die Merkmale der hier beschriebenen und in den Figuren
gezeigten Küvetten 10, 50 lassen sich zusammenfassend
wie folgt darstellen:
- 1. Das Gehäuse der Küvetten besteht aus polierfähi gem, optisch transparentem, gegebenenfalls färb barem und physiologisch unschädlichem Material.
- 2. Die Küvette kann alternativ ein- und zweikammerig ausgeführt werden.
- 3. Im Gehäuse ist ein Beobachtungsfenster für Über sichten (Makroskopie) und für mikroskopische Be obachtungen ausgebildet.
- 4. Alternativ kann die Vorder- oder Rückseite des Gehäuses mit einer semipermeablen Membran versehen sein. Die semipermeable Membran sichert die für das Überleben der Organismen wichtige O₂-Durchläs sigkeit in den Probenraum und garantiert das Aus treten von CO₂ aus dem Probenraum. Beobachtungs fenster und semipermeable Membran können auf einer Seite des Gehäuses angeordnet sein.
- 5. Die Verwendung von zwei flachen schüsselförmigen Gehäusehälften mit planen Berührungsflächen und Silikonpaste als Dichtungsmaterial dazwischen bringt eine Teilvakuumdichtigkeit (mindestens 30% und vorzugsweise < 60% von einer Atmosphäre ent sprechend 300 bis 600 mb Differenzdruck).
- 6. Beobachtungsfenster und semipermeable Membran kön nen an unterschiedlichen Seiten des Gehäuses, ins besondere einander gegenüberliegend angeordnet sein.
- 7. Die Küvette wird mit einem Septum aus Silikongummi als Verschlußkörper verschlossen.
- 8. Bei einkammeriger Ausbildung der Küvette erfolgt der Verschluß nach dem Befüllen der Kammer mit Flüssigkeit mittels des Verschlußkörpers; hierbei findet eine Druckentlastung des Probenraums mit tels einer sich durch das Septum hindurch er streckenden Injektionsnadel statt.
- 9. Bei zweikammeriger Ausführung der Küvette lassen sich durch das Verschlußseptum bis zu vier Injek tionsnadeln einstechen, wobei bevorzugt zwei Injektionsnadeln für den Beobachtungsraum und zwei für den Vorratsraum vorgesehen sind. Damit läßt sich jeder Teil des Probenraums befüllen und dabei entlüften.
- 10. Bei der Ausbildung der Küvette mit zwei Kammern läßt sich der eine Teilraum mit einem Kolben für eine einmalige Betätigung mittels Zugseil (Kapil larschlauch) ausrüsten.
- 11. Das Zugseil ist durch das Verschlußseptum hin durchgeführt.
- 12. Bei der Betätigung des Kolbens im Zustand der Schwerelosigkeit erfolgt ein vollständiger Ersatz der Gas- durch die Flüssigphase im Beobachtungs raum der Küvette, und zwar durch in bestimmter Weise angeordnete Übertrittsöffnungen, die über einen Teil der Trennwand, nämlich dem dem Einlaß des Beobachtungsraums abgewandten Teil der Trenn wand verteilt angeordnet sind und einen bevorzugt zum Durchtritt von Gas vorgesehenen Durchmesser aufweisen.
- 13. Es wird der Rückfluß der umgeschichteten Flüssig keit durch Kleinhaltung des Durchmessers der Über trittsöffnungen für die Gasphase in der Trennwand für die beiden Küvettenhälften vermieden (Aus nutzung der Kapillarkräfte). Die Dauerbelastbar keit dieser Durchtrittssperre im an sich kommuni zierenden System weit über der Erdbeschleunigung g ist gegeben.
- 14. Das Beschlagen der inneren Flächen des Teilraums hinter dem Kolben (nach der Umschichtung der Flüs sigkeit wie oben beschrieben) durch Einbringen von Flüssigkeit auch in den konstruktiv bedingt freien Raum hinter dem Kolben sowie durch Kleinhalten des Luftvolumens im Beobachtungsraum durch einen zu sätzlichen Agarfilm beim Zusammenbau bzw. Be schicken der Küvette wird vermieden. Durch Ziehen des Kolbens befindet sich dann in Beobachtungs richtung hinter dem Beobachtungsraum Flüssigkeit, die eine gleichmäßige Ausleuchtung des Beobach tungsobjekts gewährleistet. Nach der Umschichtung befindet sich also noch eine ausreichende Menge an Restflüssigkeit (Wasser) im Vorratsraum. Wäre dies nicht der Fall, würden sich mikroskopisch kleine Tröpfchen auf den Innenflächen des Vorratsraums bilden, was das mikroskopische Bild des Objekts teilweise unkenntlich machen würde.
- 15. Alternativ kann in dem den Kolben aufweisenden Vorratsraum Flüssigkeit gegen Flüssigkeit teilwei se ausgetauscht werden (Einbringung von bioche misch aktivierenden Substanzen in dem Beobach tungsraum oder von chemischen Fixiermitteln, wobei die Übertrittsöffnungen zuvor mit Silikonpaste verschlossen werden.
Claims (15)
1. Küvette zur makroskopischen und mikroskopischen
Beobachtung von Proben, vorzugsweise Kleinlebe
wesen insbesondere unter Schwerelosigkeit, mit
- - einem Gehäuse (12; 52) mit einem Probenraum (22; 61, 63) zur Unterbringung und Beobachtung einer Probe, wobei das Gehäuse (12; 52) aus einem polierfähigen optisch transparenten und für die Probe inerten Material besteht und eine erste sowie eine zweite Gehäusehälfte (14, 16; 54, 56) aufweist,
- - einer Dichtung zwischen einander zugewandten Dichtflächen (30; 70) der Gehäusehälften (14, 16; 54, 56) und
- - mindestens einem Durchgangskanal (34; 74) in dem Gehäuse (12; 52), der von einem Verschlußkörper (26; 66) verschlossen ist, wobei durch den Ver schlußkörper (26; 66) ein dünnes längliches Teil, insbesondere eine Injektionsnadel (28), bis in den Probenraum (22; 61; 63) hindurchführ bar ist und der Verschlußkörper (26; 66) das dünne längliche Teil dicht umschließt und nach Entfernen des dünnen länglichen Teils unverän dert einen dichten Abschluß bildet.
2. Küvette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußkörper (26; 66) ein Septum aus
biologisch inertem Silikongummi ist.
3. Küvette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Gehäusehälften (14, 16; 54,
56) als flache Schalen mit einander zugewandten,
den Probenraum (22; 61, 63) bildenden Vertiefungen
(18, 20; 58, 60) ausgebildet sind.
4. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung zwischen den
Dichtflächen (30; 70) der Gehäusehälften (14, 16; 54,
56) ein Film aus einem flüssigen bis hochviskosen,
für die Probe inerten Material, insbesondere aus
einer Silikonpaste ist.
5. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Gehäusehälfte
(14, 16; 54, 56) ein Beobachtungsfenster (32; 72) zur
makroskopischen und mikroskopischen Beobachtung
aufweist, das mit einer semipermeablen Membran
(36; 76) aus insbesondere Tetrafluorethylen verse
hen ist.
6. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der einen Gehäusehälfte
(14, 16; 54, 56) ein Beobachtungsfenster (32; 72) und
in der anderen Gehäusehälfte (14, 16; 54, 56) eine
semipermeable Membran (36; 76) angeordnet sind.
7. Küvette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Gehäuse
hälften (54, 56) eine den Probenraum in einen
Vorratsraum (61) und einen Beobachtungsraum (63)
unterteilende Zwischenwand (57) angeordnet ist.
8. Küvette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zwischenwand (57) in dem Durchgangs
kanal (64) bis zur Anlage an dem Verschlußkörper
(66) erstreckt und daß die Zwischenwand (57) in
diesem Bereich eine den Vorratsraum (61) mit dem
Beobachtungsraum (63) verbindende Verbindungsöff
nung (90) aufweist.
9. Küvette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammen mit der Zwischenwand (57) den
Beobachtungsraum (63) bildende Gehäusehälfte (54)
mit einem Beobachtungsfenster (72) versehen ist.
10. Küvette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beobachtungsfenster (72) eine von einer
semipermeablen Membran (76) überspannte Aussparung
(74) aufweist.
11. Küvette nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Vorratsraum (61) ein an
der betreffenden Gehäusehälfte (56) und der
Zwischenwand (57) dicht anliegender und gleitend
verschiebbarer Kolben (82) angeordnet ist, der mit
einem durch den Durchgangskanal (64) und den Ver
schlußkörper (66) aus dem Gehäuse (52) herausge
führten Betätigungsorgan (84) zum Verschieben des
Kolbens (82) verbunden ist.
12. Küvette nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zwischenwand (57) in einem der Verbin
dungsöffnung (90) gegenüberliegenden Bereich meh
rere den Beobachtungsraum (63) mit dem Vorratsraum
(61) verbindende Übertrittsöffnungen (92) für Gase
und Flüssigkeiten ausgebildet sind.
13. Küvette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertrittsöffnungen (92) in Bewegungsrich
tung des Kolbens (82) verteilt angeordnet sind.
14. Küvette nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der durch den Kolben (82) unter
teilte und der Verbindungsöffnung (90) abgewandte
Teil (94) des Vorratsraums (61) mit Wasser ver
sehen ist.
15. Küvette nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan
(84) ein flexibler Schlauch ist, der durch eine
Durchgangsbohrung (86) des Kolbens (82) hindurch
geführt ist und der an dem dem Verschlußkörper
(66) abgewandten Ende der Durchgangsbohrung (86)
mittels eines konusförmigen Halteteils (88) abge
dichtet und gegen die Innenfläche der Durchgangs
bohrung (86) klemmend gehalten ist.
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