DE4423023C2 - Axialkolbenmaschine mit einem Kühlkreislauf für die Zylinder und Kolben - Google Patents
Axialkolbenmaschine mit einem Kühlkreislauf für die Zylinder und KolbenInfo
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- F01B3/0044—Component parts, details, e.g. valves, sealings, lubrication
- F01B3/0052—Cylinder barrel
Description
Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Derartige Axialkolbenmaschinen sind aus der Praxis bekannt. Insbesondere bei
Schrägscheibenmaschinen enthält die jeden Kolben an der Schrägscheibe abstützende
Normalkraft eine Radialkomponente, die wie auf einen in der Zylindertrommel
eingespannten Balken auf den Kolben wirkt und diesen innerhalb des Zylinders
verkantet. Dies führt insbesondere bei fehlender Kolbenschmierung, wie sie etwa
während der Anlaufphase auftritt, zur metallischen Berührung zwischen Kolben und
Zylinderwandung mit der Folge entsprechender Erwärmung durch die auftretenden
Reibkräfte und Gefahr des Fressens der Kolben.
Aus der DE-OS 14 03 754 ist eine Axialkolbenmaschine bekannt, bei der zum Zweck
des Vermeidens der metallischen Berührung zwischen Kolben und Zylinder am Umfang
jedes Zylinders oder des zugeordneten Kolbens Drucktaschen symmetrisch ausgebildet
und über je eine Drossel sowie eine axiale Durchgangsbohrung im Kolben mit dem
Arbeitsraum des Zylinders verbunden sind. Der Kolben wird durch das während des
Kompressionshubs vom Arbeitsraum den Drucktaschen zuströmende, unter Hochdruck
stehende Öl geschmiert und hydrostatisch entlastet und auf diese Weise zentrisch ohne
Gefahr des Verkantens im Zylinder geführt. Die für diese hydrostatische Entlastung
erforderliche Ölmenge fehlt im Arbeitskreislauf der Axialkolbenmaschine und führt
somit zu einer Verringerung des Wirkungsgrades derselben.
Die gleichen Vorteile und Nachteile weist der in der DE-OS 18 04 529 beschriebene
Axialkolbenmotor auf, bei dem in der Wandung jedes Zylinders eine umlaufende Nut
ausgebildet ist, die über Anschlußkanäle in der Zylindertrommel und im Anschlußblock
in die Hochdruckleitung einer diesen Axialkolbenmotor antreibenden
Axialkolbenpumpe angeschlossen ist.
Eine Axialkolbenmaschine der Eingangs angegebenen Art ist in der US 30 89 426
beschrieben. Bei der aus dieser Druckschrift entnehmbaren vorbekannten
Axialkolbenmaschine ist ein Kühlkreislauf für ein Radiallager vorgesehen, in dem eine
Triebwelle der Zylindertrommel in einer Anschlußplatte des Gehäuses drehbar gelagert
ist. Dieser bekannte Kühlkreislauf wird durch Kanäle in der Anschlußplatte gebildet,
die sich vom die Zylindertrommel umgebenen Gehäuseinnenraum zum Radiallager
erstrecken, wobei der Kühlkreislauf durch die Zylindertrommel in radialer Richtung
durchdringende Kanäle geschlossen ist.
Aus der WO 90 15246 ist ein mit dem vorbeschriebenen Kühlkreislauf vergleichbarer
Kreislauf zur Verbesserung der Schmierung des Radiallagers der Triebwelle einer
Axialkolbenmaschine beschrieben.
Im DE-GM 18 24 227 ist eine Axialkolbenmaschine mit nur einem einzigen Kolben
beschrieben, der in einer wassergekühlten Zylinderbüchse verschiebbar gelagert ist. Die
zugehörige Wasserkühlung umfaßt einen Ringfreiraum zwischen einer den Kolben
lagernden Laufbuchse und einer letztere umgebende Futterbuchse, wobei der
Ringfreiraum durch radiale Kanäle an einen Wasserkühlkreislauf angeschlossen ist.
In der GB 13 09 746 ist eine Axialkolbenmaschine beschrieben, bei der die Kolben in
Laufbuchsen gelagert sind, die in die Zylindertrommel eingesetzt sind, wobei jeweils
die Laufbuchse von einem Ringfreiraum umgeben ist, der am der Hubscheibe
abgewandten Ende der Laufbuchs durch Schlitze mit dem zugehörigen Zu- und
Abführungskanal für das hydraulische Druckmedium verbunden ist. Im
Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine wird der Ringfreiraum von dem
pulsierenden Druckmedium geflutet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Axialkolbenmaschine der Eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß bei Aufrechterhaltung ihres Wirkungsgrades das Fressen der
Kolben in den Zylindern verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in
Verbindung mit dessen gattungsbildenden Merkmalen gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung basiert
auf dem Prinzip der Kühlung der kritischen Stellen metallischer Berührung zwischen
Kolben und Zylinder und kann somit nicht nur in ölbetriebenen Axialkolbenmaschinen,
sondern auch in denjenigen eingesetzt werden, die für den Betrieb mit einem
nichtschmierenden Fluid vorgesehen sind. Diese Kühlung erfolgt mittels eines
Kühlkreislaufes, der an den Leckraum angeschlossen, das heißt völlig getrennt vom
Arbeitskreislauf der Axialkolbenmaschine ist und auf diese Weise deren Wirkungsgrad
nicht beeinträchtigt. Das Leckfluid im Leckraum weist seinen stärksten Kühleffekt in
der Anlaufphase auf, wenn also die Gefahr der Kolbenfresser am größten ist, weil in
dieser Phase seine Temperatur in etwa der umgebenden Raumtemperatur entspricht.
Obwohl bei fortdauerndem Betrieb der Axialkolbenmaschine das Leckfluid im
Leckraum auf höhere Temperaturen erwärmt wird, reicht sein Kühleffekt aufgrund des
dem Druckunterschied entsprechenden Temperaturunterschiedes gegenüber dem im
Arbeitskreislauf unter Hochdruck stehenden Fluid aus, der durch die inzwischen
eingesetzte Kolbenschmierung erheblich verringerten Gefahr der Kolbenfresser zu
begegnen.
In diesem Zusammenhang ist es möglich, eine Kühleinrichtung zum Kühlen des
Leckfluids im Kühlkreislauf vorzusehen. Diese Kühleinrichtung kann in Form eines
weiteren Leckfluid-Aufnahmeraums in einem an das Gehäuse angesetzten, Druck- und
Saugkanal der Axialkolbenmaschine enthaltenden Anschlußblock ausgebildet sein.
Die Kühlbereiche sind vorzugsweise als Ringräume ausgebildet, die die Zylinder mit
geringem radialen Abstand umgeben. Bei Axialkolbenmaschinen, die mit Öl betrieben
werden, ist es vorteilhaft, die Kühlbereiche als Ringnuten in den Zylinderwandungen
auszubilden, so daß das Lecköl nicht nur zur Kühlung, sondern gleichzeitig auch zur
zusätzlichen Schmierung der Kolben dient. Die Anordnung und die Anzahl der
Ringräume bzw. Ringnuten kann auf die jeweiligen Einsatzbedingungen der
Axialkolbenmaschine abgestimmt werden. So kann es bei Axialkolbenmaschinen mit
geringer Leistung ausreichend sein, jedem Zylinder einen einzigen Kühlbereich,
vorzugsweise in dem der Hubscheibe zugewandten Endbereich der Zylindertrommel,
zuzuordnen. An diesen oberen Kühlbereich kann im Falle des Ringkanals ein
Verteilerkanal und im Falle der Ringnut eine Verteilernut angeschlossen sein, die den
zugeordneten Zylinder im wesentlichen spiralförmig umgibt und an der der Hubscheibe
zugewandten Stirnseite der Zylindertrommel ausmündet. Statt des erwähnten oberen
Kühlbereichs kann auch ein unterer Kühlbereich verwendet werden, der im Bereich der
Zylindertrommel oberhalb des Kolbenbodens bei unterer Totpunktlage des Kolbens
ausgebildet ist.
Bei Axialkolbenmaschinen höherer und höchster Leistung sind vorzugsweise wenigstens
ein oberer und ein unterer Kühlbereich vorgesehen, die durch einen Verteilerkanal bzw.
einer Verteilernut miteinander verbunden sein können. In diesem Fall kann die
Leckölströmung durch einen in einen der Kühlbereiche einmündenden Zulaufkanal und
einen aus dem jeweils anderen Kühlbereich ausmündenden Ablaufkanal aufrechterhalten
werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den verbleibenden
Unteransprüchen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel eine Axialkolbenmaschine
im Axialschnitt mit einem Kühlkreislauf zur Kühlung der
Zylinder und Kolben in einer ersten Ausgestaltung;
Fig. 2 als zweites Ausführungsbeispiel die Axialkolbenmaschine
nach Fig. 1 im Axialschnitt mit einem Kühlkreislauf in
einer zweiten Ausgestaltung;
Fig. 3 als drittes Ausführungsbeispiel die Axialkolbenmaschine
nach Fig. 1 im Axialschnitt mit einem Kühlkreislauf in
einer dritten Ausgestaltung;
Fig. 4 als viertes Ausführungsbeispiel die Axialkolberimaschine
nach Fig. 1 im Axialschnitt mit einem Kühlkreislauf in
einer vierten Ausgestaltung;
Fig. 5 einen Axialschnitt in schematischer Darstellung entlang
der Linie V-V in Fig. 4, der die an den Kolben der
Axialkolbenmaschine nach den Fig. 1 bis 4
wirkenden Kräfte zeigt.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Axialkolbenmaschine ist in
Schrägscheibenbauweise mit verstellbarem Verdrängungsvolumen und einer
Stromrichtung ausgeführt und umfaßt in bekannter Weise als wesentliche Bauteile ein
hohlzylindrisches Gehäuse 1 mit einem stirnseitig offenen Ende (oberes Ende in
Fig. 1), einen am Gehäuse 1 befestigten, dessen offenes Ende verschließenden
Anschlußblock 2, eine Hub- oder Schrägscheibe 3, einen Steuerkörper 4, eine
Triebwelle 5, eine Zylindertrommel 6 und einen erfindungsgemäßen Kühlkreislauf 7.1
bis 7.4.
Die Schrägscheibe 3 ist als sogenannte Schwenkwiege mit halbzylindrischem
Querschnitt (vergleiche Fig. 5) ausgebildet und stützt sich mit zwei, mit gegenseitigem
Abstand parallel zur Schwenkrichtung verlaufenden Lagerflächen unter hydrostatischer
Entlastung an zwei entsprechend geformten Lagerschalen 8 ab, die an der Innenfläche
der dem Anschlußblock 2 gegenüberliegenden Gehäuse-Stirnwand 9 befestigt sind. Die
hydrostatische Entlastung erfolgt in bekannter Weise über Drucktaschen 10, die in den
Lagerschalen 8 ausgebildet sind und über Anschlüsse 11 mit Druckmittel versorgt
werden. Eine in einer Ausbuchtung der zylindrischen Gehäusewandung 12
untergebrachte Stelleinrichtung 13 greift über einen sich in Richtung des
Anschlußblocks 2 erstreckenden Arm 14 an der Schrägscheibe 3 an und dient zum
Verschwenken derselben um eine zur Schwenkrichtung senkrechte Schwenkachse.
Der Steuerkörper 4 ist an der dem Gehäuse-Innenraum zugewandten Innenfläche des
Anschlußblocks 2 befestigt und mit zwei durchgehenden Öffnungen 15 in Form von
nierenförmigen Steuerschlitzen versehen, die über einen Druckkanal 16D bzw.
Saugkanal 16S im Anschlußblock 2 an eine nicht gezeigte Druck- und Saugleitung
angeschlossen sind. Der Druckkanal 16D weist einen kleineren Strömungsquerschnitt
als der Saugkanal 16S auf. Die dem Gehäuse-Innenraum zugewandte und sphärisch
ausgebildete Steuerfläche des Steuerkörpers 4 dient als Lagerfläche für die
Zylindertrommel 6.
Die Triebwelle 5 ragt durch eine Durchgangsbohrung in der Gehäuse-Stirnwand 9 in
das Gehäuse 1 hinein und ist mittels eines Lagers 17 in dieser Durchgangsbohrung
sowie mittels eines weiteren Lagers 18 in einem engeren Bohrungsabschnitt einer
endseitig erweiterten Sackbohrung 19 im Anschlußblock 2 und einem an diesen engeren
Bohrungsabschnitt angrenzenden Bereich einer zentrischen Durchgangsbohrung 20 im
Steuerkörper 4 drehbar gelagert. Die Triebwelle 5 durchsetzt im Inneren des
Gehäuses 1 weiterhin eine zentrische Durchgangsbohrung 21 in der Schrägscheibe 3,
deren Durchmesser entsprechend dem größten Schwenkausschlag der Schrägscheibe 3
bemessen ist, sowie eine zentrische Durchgangsbohrung in der Zylindertrommel 6 mit
zwei Bohrungsabschnitten.
Einer dieser Bohrungsabschnitte ist in einer an der Zylindertrommel 6 angeformten,
über deren der Schrägscheibe 3 zugewandte Stirnseite 22 hinausragenden
hülsenförmigen Verlängerung 23 ausgebildet, über die die Zylindertrommel 6 mittels
einer Keilnut-Verbindung 24 drehfest mit der Triebwelle 5 verbunden ist. Der
verbleibende Bohrungsabschnitt ist mit konischem Verlauf ausgebildet; er verjüngt sich
ausgehend von seinem Querschnitt größten Durchmessers nahe dem ersten
Bohrungsabschnitt bis zu seinem Querschnitt kleinsten Durchmessers nahe der am
Steuerkörper 4 anliegenden Stirn- oder Lagerfläche der Zylindertrommel 6. Der von der
Triebwelle 5 und diesem konischen Bohrungsabschnitt definierte ringförmige Raum ist
mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnet.
Die Zylindertrommel 6 weist allgemein axial verlaufende, abgestufte
Zylinderbohrungen 26 auf, die gleichmäßig auf einem zur Triebwellenachse koaxialen
Teilkreis angeordnet sind, an der Zylindertrommel-Stirnseite 22 direkt und an der dem
Steuerkörper 4 zugewandten Zylindertrommel-Lagerfläche über Mündungskanäle 27 auf
dem gleichen Teilkreis wie die Steuerschlitze ausmünden. In die an der
Zylindertrommel-Stirnseite 22 direkt ausmündenden Zylinderbohrungsabschnitte
größeren Durchmessers ist je eine Laufbuchse 28 eingesetzt. Die Zylinderbohrungen 26
einschließlich der Laufbuchsen 28 sind hier als Zylinder bezeichnet. Innerhalb dieser
Zylinder verschiebbar angeordnete Kolben 29 sind an ihren der Schrägscheibe 3
zugewandten Enden mit Kugelköpfen 30 versehen, die in Gleitschuhen 31 gelagert und
über diese an einer an der Schrägscheibe 3 befestigten ringförmigen Gleitscheibe 32
hydrostatisch gelagert sind. Jeder Gleitschuh 31 ist an seiner der Gleitscheibe 32
zugewandten Gleitfläche mit je einer nicht gezeigten Drucktasche versehen, die über
eine Durchgangsbohrung 33 im Gleitschuh 31 an einen abgestuften axialen
Durchgangskanal 34 im Kolben 29 angeschlossen und auf diese Weise mit dem vom
Kolben 29 in der Zylinderbohrung 26 abgegrenzten Arbeitsraum des Zylinders
verbunden ist. In jedem axialen Durchgangskanal 34 ist im Bereich des zugeordneten
Kugelkopfes 30 eine Drossel ausgebildet. Ein mittels der Keilnut-Verbindung 24 axial
verschiebbar auf der Triebwelle 5 angeordneter und durch eine Feder 35 in Richtung
der Schrägscheibe 3 beaufschlagter Niederhalter 36 hält die Gleitschuhe 31 in Anlage an
die Gleitscheibe 32.
Der im Gehäuse-Innenraum von den darin aufgenommenen Bauteilen 3 bis 6 etc. nicht
eingenommene Raum dient als Leckraum 37, der das im Betrieb der
Axialkolbenmaschine durch sämtliche Spalte, wie zum Beispiel zwischen den Zylindern
und den Kolben 29, dem Steuerkörper 4 und der Zylindertrommel 6, der
Schrägscheibe 3 und der Gleitscheibe 32 sowie den Lagerschalen 8 etc., austretende
Leckfluid aufnimmt.
Die Funktion der vorstehend beschriebenen Axialkolbenmaschine ist allgemein bekannt
und in nachstehender Beschreibung bei Einsatz als Pumpe auf das wesentliche
beschränkt.
Die Axialkolbenmaschine ist für den Betrieb mit Öl als Fluid vorgesehen. Über die
Triebwelle 5 wird die Zylindertrommel 6 mitsamt den Kolben 29 in Drehung versetzt.
Wenn durch Betätigung der Stelleinrichtung 13 die Schrägscheibe 3 in eine
Schrägstellung (vergleiche Fig. 5) gegenüber der Zylindertrommel 6 verschwenkt ist,
so vollführen sämtliche Kolben 29 Hubbewegungen; bei Drehung der
Zylindertrommel 6 um 360° durchläuft jeder Kolben 29 einen Saug- und einen
Kompressionshub, wobei entsprechende Ölströme erzeugt werden, deren Zu- und
Abführung über die Mündungskanäle 27, die Steuerschlitze 15 und den Druck- und
Saugkanal 16D, 16S erfolgen. Dabei läuft während des Kompressionshubs jedes
Kolbens 29 Drucköl von dem betreffenden Zylinder über den axialen
Durchgangskanal 34 und die Durchgangsbohrung 33 im zugeordneten Gleitschuh 31 in
dessen Drucktasche und baut ein Druckfeld zwischen der Gleitscheibe 32 und dem
jeweiligen Gleitschuh 31 auf, das als hydrostatisches Lager für letzteren dient. Ferner
wird Drucköl über die Anschlüsse 11 den Drucktaschen 10 in den Lagerschalen 8 zur
hydrostatischen Abstützung der Schrägscheibe 3 zugeführt.
Während des Kompressionshubs wird von der Schrägscheibe 3 auf jeden Gleitschuh 31
eine Normalkraft Fn ausgeübt, die bei vernachlässigbarer Reibung auf der
Schrägscheibe 3 senkrecht steht. Diese Normalkraft wird im Kugelkopf 30 in eine
Kolbenkraft Fk und eine Radial- oder Querkraft Fq zerlegt. Die Querkraft Fq wirkt im
Kugelkopf 30 auf den Kolben 29 wie auf einen in der Zylindertrommel 6 eingespannten
Balken, was die in Fig. 5 eingezeichneten, mit entsprechendem Wirkabstand
entgegengesetzt gerichteten axialen Reaktionskräfte Fr hervorruft. Dadurch gelangt der
Kolben 29 in metallische Berührung mit der Laufbuchse 28, wobei sehr hohe
Flächenpressungen auftreten können, die die Ursache für entsprechend hohe Reibkräfte
und damit Erwärmung an den Berührungsstellen sind. Dies kann bei herkömmlichen
Axialkolbenmaschinen ohne den erfindungsgemäßen Kühlkreislauf 7.1 bis 7.4
insbesondere während der Anlaufphase, bei der noch keine ausreichende
Kolbenschmierung durch das Drucköl in den Zylindern 26, 28 vorhanden ist, zum
Fressen der Kolben 29 und damit zu entsprechenden Beschädigungen derselben und der
Zylinder 26, 28 führen.
Der erfindungsgemäße Kühlkreislauf 7.1 bis 7.4 ist an den Leckraum 37 angeschlossen
und umfaßt den konischen ringförmigen Raum 25 (sogenannter
Leckfluid-Aufnahmeraum), die Durchgangsbohrung 20 im Steuerkörper 4, die
Sackbohrung 19 (sogenannter weiterer Leckfluid-Aufnahmeraum), eine diesen mit dem
Leckraum 37 verbindende Anschlußleitung 38, die in einer umlaufenden Rinne 39 in
der Innenfläche des Anschlußblocks 2 ausmündet, sowie den Zylindern 26, 28
umlaufend zugeordnete Kühlbereiche, die über Zulaufkanäle 40 an den konischen
ringförmigen Raum 25 angeschlossen sind und über Ablaufkanäle 41 an der
zylindrischen Begrenzungsfläche 42 der Zylindertrommel 6 in den Leckraum 37
ausmünden. Sämtliche Zulaufkanäle 40 münden in den konischen ringförmigen
Raum 25 an dessen Querschnitt größten Durchmessers ein und verlaufen ebenso wie
sämtliche Ablaufkanäle 41 im wesentlichen radial durch die Zylindertrommel 6.
In der Ausgestaltung nach Fig. 1 ist jedem Zylinder ein Kühlbereich in Form eines
Ringraumes 43 zugeordnet, der als umlaufende Nut in der Wandung des
Zylinderbohrungs-Abschnitts größeren Durchmessers ausgebildet und von der
Laufbuchse 28 abgedeckt ist. Der Ringraum 43 erstreckt sich von nahe dem
Ausmündungsbereich der Zylinderbohrung 26 über etwa zwei Drittel der Länge
derselben in Richtung der Mündungskanäle 27 und stellt somit einen der oberen
Totpunktlage des Kolbens 29 zugeordneten oberen Kühlbereich dar. Je ein
Zulaufkanal 40 und ein Ablaufkanal 41 münden etwa mittig in den Ringraum 43 ein
und verlaufen koaxial zueinander.
Die im Betrieb der Axialkolbenmaschine bei Drehung der Triebwelle 5 und der
Zylindertrommel 6 auftretenden Zentrifugalkräfte setzen das im ringförmigen Raum 25
befindliche Lecköl unter einen geringen Überdruck, der eine Leckölströmung über die
Zulaufkanäle 40, die Ringräume 43 und die Ablaufkanäle 41 zum Leckraum 37 und von
diesem aus über die Anschlußleitung 38, die Sackbohrung 19 und die
Durchgangsbohrung 20 zurück in den ringförmigen Raum 25 verursacht. Dabei wird
die Geschwindigkeitsenergie des strömenden Lecköls in dem sich in Strömungsrichtung
erweiternden und dadurch eine Diffusorwirkung aufweisenden ringförmigen Raum 25 in
Druck umgewandelt, die die Strömungsgeschwindigkeit im Kühlkreislauf 7.1 erhöht.
Die insbesondere beim Ausschwenken der Axialkolbenpumpe auf größtes
Fördervolumen (entsprechend der größten Schrägstellung der Schrägscheibe 3) durch
die entsprechend hohen Reaktionskräfte Fr erzeugte Wärme wird zum erheblichen Teil
durch das in den Ringräumen 43 um die Laufbuchsen 28 strömende Lecköl in den
Leckraum 37 abtransportiert. Da dem Druckunterschied von maximal nahezu 400 bar
zwischen dem von der Axialkolbenmaschine geförderten, unter Hochdruck stehenden
Drucköl und dem Lecköl im Leckraum 37 ein Temperaturunterschied von etwa 7°C pro
100 bar entspricht, werden die kritischen Stellen der metallischen Berührung zwischen
den Kolben 29 und den Laufbuchsen 28 effektiv gekühlt und somit das Fressen der
Kolben 29 verhindert. Bei fortdauerndem Betrieb der Axialkolbenmaschine wird das
sich erwärmende Lecköl im Leckraum 37 beim Durchströmen der Sackbohrung 19 im
Anschlußblock 2 gekühlt, da dieser der Raumtemperatur ausgesetzt und somit kühler als
das Lecköl im Leckraum 37 ist. Durch entsprechende Ausbildung des Anschlußblocks 2
und der Sackbohrung 19 sowie gegebenenfalls zusätzliche Kühlung derselben durch ein
separates Kühlmittel kann das Lecköl im Kühlkreislauf 7.1 auf entsprechend niedrigen
Temperaturen gehalten werden. Der Kühlkreislauf 7.1 dient wegen fehlender
Verbindung mit den Zylindern (aufgrund der geschlossenen Ringräume 43)
ausschließlich als Kühlkreislauf. Da die vorbeschriebene Axialkolbenmaschine für den
Betrieb mit Öl vorgesehen ist, kann der Kühlkreislauf 7.1 zusätzlich eine
Schmierfunktion übernehmen, wenn beispielsweise die Ringräume 43 über
entsprechende Bohrungen durch die Laufbuchsen 28 mit den Zylindern in Verbindung
stehen. Die mit dem Kühlkreislauf 7.1 ausgerüstete Axialkolbenmaschine ist aufgrund
der Anordnung der Ringräume 43 im Ausmündungsbereich der Zylinder für mittlere
Leistungen ausgelegt.
Der Kühlkreislauf 7.2 nach Fig. 2 unterscheidet sich bei ansonsten gleicher
Konstruktion und Kühlfunktion von demjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß seine
Kühlbereiche die Form von Ringnuten 44 aufweisen, die in den Laufbuchsen 28
ausgebildet und zum Inneren der Zylinder hin offen sind. Die mit dem
Kühlkreislauf 7.2 ausgerüstete Axialkolbenmaschine ist aufgrund der im Vergleich zu
den Ringräumen 43 geringeren axialen Breite der Ringnuten 44 für geringere
Leistungen als die Axialkolbenmaschine nach Fig. 1 ausgelegt und übernimmt
gleichzeitig eine zusätzliche Schmierung der Kolben 29.
Der Kühlkreislauf 7.3 nach Fig. 3 unterscheidet sich bei ansonsten gleicher
Konstruktion und Funktion von demjenigen nach Fig. 2 dadurch, daß an jede
Ringnut 44 eine Verteilernut 45 angeschlossen ist, die in der Laufbuchse 28, diese
spiralförmig umgebend, ausgebildet ist und an der Stirnseite 22 der Zylindertrommel 6
ausmündet. Der Wirkungsbereich der Ringnuten 44 hinsichtlich der Kühlung und
Schmierung wird durch das aus ihnen über die Verteilernuten 45 in den Leckraum 37
strömende Lecköl bis zur Ausmündung der Zylinder erweitert.
Der Kühlkreislauf 7.4 nach Fig. 4 umfaßt je Zylinder den in Fig. 1 dargestellten
oberen Ringraum 43, allerdings mit geringerer axialer Breite, und einen weiteren,
unteren Ringraum 46 gleicher Abmessungen, der im unteren Endbereich der
Laufbuchse 28, das heißt im Bereich des Zylinders oberhalb des Kolbenbodens 47 bei
unterer Totpunktlage des Kolbens 29 ausgebildet ist. An den oberen Ringraum 43 ist ein
Zulaufkanal 40 und an den unteren Ringraum 46 ein Ablaufkanal 41 angeschlossen. Zur
Aufrechterhaltung der Leckölströmung ist ein Verteilerkanal 48 vorgesehen, der die
beiden Ringräume 43, 46 miteinander verbindet. Der Kühlkreislauf 7.4 nach Fig. 4
steht ebenso wie derjenige nach Fig. 1 nicht in Verbindung mit den Zylindern 26, 28
und hat somit lediglich die Funktion einer Kühlung. Da diese Kühlung an den beiden
kritischen Stellen metallischer Berührung zwischen Kolben 29 und Laufbuchse 28 sowie
dem dazwischenliegenden Bereich erfolgt, ist der Kühlkreislauf 7.4 für
Axialkolbenmaschinen sehr hoher Leistung vorgesehen. Dieser Kühlkreislauf kann für
Axialkolbenmaschinen höchster Leistung Verwendung finden, wenn die
Ringräume 43, 46 und gegebenenfalls der Verteilerkanal 48 über entsprechende
Bohrungen durch die Laufbuchsen 28 mit den Zylindern in Verbindung stehen. Der
gleiche Effekt wird erzielt, wenn die Ringräume 43, 46, der Verteilerkanal 48 und die
genannten Bohrungen durch Ringnuten und Verteilernuten nach Fig. 3 ersetzt werden.
Die vorgenannten Ausgestaltungen der Kühlbereiche sind beispielhaft und können in
Anpassung an die jeweiligen Einsatzbedingungen geändert werden. So ist es
beispielsweise möglich, im Kühlkreislauf nach Fig. 4 beide Ringräume bzw.
Ringnuten an je einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal anzuschließen und den
Verteilerkanal bzw. die Verteilernut wegzulassen.
Die Erfindung kann auch in Schrägachsenmaschinen verwirklicht werden, da auch hier
die Kolben in den Zylindern verkantende Radialkräfte auftreten können, und zwar
aufgrund einer Schrägstellung der Kolben bzw. Kolbenstangen als Folge von
Abweichungen zwischen dem als Ellipse erscheinenden Teilkreis der Kugelsitze in der
Triebscheibe und dem Teilkreis der Zylinder.
Claims (13)
1. Axialkolbenmaschine mit einem Gehäuse (1), dessen Gehäuse-Innenraum einen
Leckraum (37) umfaßt und eine Hubscheibe sowie eine drehbar gelagerte
Zylindertrommel (6) mit Zylindern und in diesen hin- und herbewegbaren Kolben (29)
aufnimmt, deren aus den Zylindern herausragende Enden sich an der
Hubscheibe abstützen,
und mit einem Kühlkreislauf (7.1-7.4), der einen an den Leckraum (37) angeschlossenen und in dem von den Zylindern umgebenen Teil der Zylindertrommel (6) ausgebildeten Leckfluid-Aufnahmeraum sowie die Zylindertrommel (6) durchdringende Kanäle umfaßt, um zumindest ein Lager (18) der Zylindertrommel (6) zu kühlen, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Zylindern umlaufend angeordnete Kühlbereiche vorgesehen sind und
die die Zylindertrommel (6) durchdringenden Kanäle in Zulaufkanäle (40), die den Leckfluid-Aufnahmeraum mit den Kühlbereichen der Zylinder verbinden,
und in Ablaufkanäle (41), die die Kühlbereiche der Zylinder mit dem Leckraum (37) verbinden, unterteilt sind, um die Zylinder mit dem sich im Leckraum (37) ansammelnden Leckfluid zu kühlen.
und mit einem Kühlkreislauf (7.1-7.4), der einen an den Leckraum (37) angeschlossenen und in dem von den Zylindern umgebenen Teil der Zylindertrommel (6) ausgebildeten Leckfluid-Aufnahmeraum sowie die Zylindertrommel (6) durchdringende Kanäle umfaßt, um zumindest ein Lager (18) der Zylindertrommel (6) zu kühlen, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Zylindern umlaufend angeordnete Kühlbereiche vorgesehen sind und
die die Zylindertrommel (6) durchdringenden Kanäle in Zulaufkanäle (40), die den Leckfluid-Aufnahmeraum mit den Kühlbereichen der Zylinder verbinden,
und in Ablaufkanäle (41), die die Kühlbereiche der Zylinder mit dem Leckraum (37) verbinden, unterteilt sind, um die Zylinder mit dem sich im Leckraum (37) ansammelnden Leckfluid zu kühlen.
2. Axialkolberungschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Leckfluid-Aufnahmeraum in Strömungsrichtung bis zum
Ausmündungsbereich der Zulaufkanäle (40) zu den Kühlbereichen in Art eines
Diffusors erweitert.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Kühleinrichtung zum Kühlen des Leckfluids im Kühlkreislauf (7.1 bis 7.4).
4. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtung in Form eines weiteren Leckfluid-Aufnahmeraums in einem an
das Gehäuse (1) angesetzten, einen Druck- und einen Saugkanal (16D, 16S) der
Axialkolbenmaschine enthaltenden Anschlußblock (2) ausgebildet ist.
5. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Leckfluid-Aufnahmeräume koaxial zueinander verlaufen und miteinander in
Verbindung stehen, und daß die Zylindertrommel (6) drehfest auf einer Triebwelle (5)
angeordnet ist, die zumindest den Leckfluid-Aufnahmeraum (25) in der
Zylindertrommel (6) durchsetzt.
6. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlbereiche als Ringräume (43, 46) ausgebildet sind, die die Zylinder mit
geringem radialen Abstand umgeben.
7. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlbereiche als Ringnuten (44) in den Wandungen der Zylinder ausgebildet
sind.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeden Kühlbereich (44) eine Verteilernut (45) oder ein Verteilerkanal
angeschlossen ist, die oder der den zugeordneten Zylinder im wesentlichen spiralförmig
umgibt und an der der Hubscheibe zugewandten Stirnseite (22) der Zylindertrommel (6)
ausmündet.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Zylinder wenigstens ein oberer Kühlbereich in dem der
Hubscheibe zugewandten Endbereich der Zylindertrommel (6) und/oder in deren
Bereich oberhalb des Kolbenbodens (47) bei unterer Totpunktlage des Kolbens (29) ein
unterer Kühlbereich zugeordnet ist.
10. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Verteilerkanal (48) oder eine weitere Verteilernut den unteren und den
oberen Kühlbereich miteinander verbindet.
11. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem der beiden Kühlbereiche wenigstens ein Zulaufkanal (40) und dem anderen
Kühlbereich wenigstens ein Ablaufkanal (41) zugeordnet ist.
12. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Kühlbereich wenigstens ein Zulaufkanal (40) und ein Ablaufkanal (41)
zugeordnet ist.
13. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zulaufkanäle (40) und die Ablaufkanäle (41) im wesentlichen radial verlaufen.
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