DE4421267A1 - Vorrichtung zur Ansteuerung von Schaltgeräten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ansteuerung von auf Halteschienen aufrastbaren Schaltgeräten.

Die in elektrischen Schaltschränken einzubauenden Schaltgeräte werden üblicherweise auf eine im Schaltschrank befestigte, genormte Schiene, vorzugsweise eine Hutschiene, aufgerastet zu diesem Zweck sind die Schaltgeräte mit Aufrastmitteln versehen, die aus einer Nase und einem federgespannten Schieber bestehen können. An die Schaltgeräte muß ein Kabelbaum herangeführt werden, dessen Adern mit den einzelnen Schaltgeräten verbunden werden müssen und über den eine Steuereinrichtung Ansteuersignale zu den Schaltgeräten überträgt oder über den Schaltgerätesignale zur Steuereinrichtung gesendet werden. Diese Kabelbäume müssen je nach der beabsichtigten Bestückung des Schaltschranks mit Schaltgeräten verschieden ausgebildet sein, was einen erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand bedeutet.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der keine verschiedenartigen Kabelbäume benötigt werden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Nunmehr ist nur noch eine einzige Busleitung, die für verschiedene Schaltschränke dieselbe Ausbildung hat, an die Schaltgeräte heranzuführen. Zwar sind die Kosten für die Decodierungs- und Codierungsmittel zu berücksichtigen, aber diese sind der Automation zugänglicher als verschiedenartige Kabelbäume, so daß diese Kosten insgesamt niedrig bleiben.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung von Ausführungsbeispielen.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer der Ansteuerung eines Schaltgeräts dienenden Vorrichtung, einer Halteschiene und des Schaltgeräts und

Fig. 2 eine Seitenansicht einer der Fig. 1 ähnelnden Anordnung.

In den Figuren ist ein etwa quaderförmiges Interface- Modul 1 dargestellt, das aus einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuseteil 2 und einem Einschubteil 3 aufgebaut ist, wie Fig. 2 zeigt. Das Gehäuseteil 2 ist auf der Unterseite mit Aufrastmitteln, die beispielsweise aus einer Nase 4 und einem Schieber 5 bestehen, ausgerüstet und kann damit auf eine (genormte) Halteschiene 16 in Form einer Hutschiene aufgerastet werden. Auf der Oberseite des Modulgehäuses 2 ist eine Modulschiene 6 einstückig angeformt, die in ihrer Form und Abmessung im wesentlichen der Halteschiene 16 entspricht. An den entgegengesetzten Enden des Moduls 1 sind in Fig. 1 Schraubklemmen 7, 8 angeordnet, an die die Busleitung einer nicht dargestellten Steuereinrichtung anschließbar ist. Anstelle von Schraubklemmen können auch Buchsenleisten vorgesehen sein, in die dann, wie Fig. 2 zeigt, die Busleitung aufnehmende Steckerleisten 14, 15 einsteckbar sind. Diese Steuereinrichtung kann beispielsweise auf mehreren (8) Adern der Busleitung Steuersignale in codierter Form, beispielsweise in einem Parallelcode, aussenden und empfangen. Ferner ist das Modul 1 mit Anschlußleitungen 12, 13 versehen, die in Kabelschuhen enden.

Der Einschubteil 3 ist mit einer Platine 9 versehen, auf der in nicht dargestellter Weise Mittel zur Decodierung der Bussignale und/oder zur Codierung der Schaltgerätesignale angeordnet und miteinander elektrisch verbunden sind, beispielsweise in Form einer gedruckten Schaltung. Der Einschubteil 3 kann auch mit Anzeigemitteln, wie beispielsweise einer Leuchtdiode 11, und mit Kennzeichnungsmitteln, beispielsweise in Form eines aufschiebbaren Schilds, versehen sein. Der Einschubteil 3 ist derart ausgebildet, daß er auf das Modulgehäuse 2 aufgerastet oder aufgeklemmt werden kann.

Sind mehrere Schaltgeräte anzusteuern, so ist für jedes Schaltgerät jeweils ein Interface-Modul 1 vorgesehen. Dabei braucht aber nur das erste Modul Busanschlußmittel, wie beispielsweise die Schraubklemmen 7, 8, aufzuweisen.

Die weiteren Module können, wie in Fig. 2 dargestellt, ausgebildet sein, so daß solche Schraubklemmen (7, 8) fehlen. Die Module werden auf die Halteschiene 16 nebeneinander aufgerastet, und die Weiterleitung der Bussignale und der Spannungsversorgung wird mittels Steckbrücken 17 vorgenommen. Nahe der Seitenwände jedes Moduls sind zu diesem Zweck Buchsenleisten 10 auf der Platine 9 befestigt. Über jeder Buchsenleiste 10 befindet sich ein entsprechender Durchbruch im Modulgehäuse 2. Zwei benachbarte Module werden jeweils durch eine Steckbrücke 17 elektrisch miteinander verbunden, wie es in Fig. 1 angedeutet ist. Dabei ist die Steckbrücke 17 im Innenbereich der Modulschiene 6 derart angeordnet, daß sie sich an dieser abstützt. Dadurch erfolgt auch eine mechanische Verbindung der Module.

Das Schaltgerät 18, das beispielsweise ein Schaltschütz sein kann, ist in üblicher Weise mit Aufrastmitteln 19 versehen, die so ausgebildet sind, daß das Schaltgerät auf die Halteschiene 16 aufgerastet werden kann. Die Aufrastung erfolgt nun aber auf der im wesentlichen gleich ausgebildeten Modulschiene 6. Danach kann das Schaltgerät mittels der Anschlußleitungen 12, 13 mit dem Modul 1 verbunden werden. Der Anwender kann also sein Schaltgerät wie bisher aufrasten und anschließen.

Die Schaltgeräte 18 werden somit von einer mit einer Busleitung arbeitenden Steuereinrichtung angesteuert. Dabei wird die Busleitung mit einem Interface-Modul 1 verbunden, das auf die Halteschiene 16 aufgerastet wird und selbst eine der Halteschiene 16 im wesentlichen entsprechende Modulschiene 6 aufweist, auf der das Schaltgerät 18 aufgerastet wird. In den Modulen 1 werden bzw. wird dabei die Decodierung der Bussignale und/oder die Codierung der Schaltgerätesignale vorgenommen.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Ansteuerung von auf Halteschienen aufrastbaren Schaltgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die Halteschiene (16) aufrastbares Interface-Modul (1; 2, 3) vorgesehen ist, daß dieses Modul selbst eine der Halteschiene (16) im wesentlichen entsprechende Modulschiene (6) aufweist, auf der das Schaltgerät (18) aufrastbar ist, und daß dieses Modul mit einer Busleitung (14, 15) einer Steuereinrichtung verbindbar ist, mit Mitteln (9) zur Decodierung der Bussignale und/oder Codierung der Schaltgerätsignale versehen ist und Anschlußmittel (12, 13) zum Anschließen des Schaltgeräts aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Interface-Modul aus einem Gehäuseteil (2) und einem Einschubteil (3) besteht, daß das Gehäuseteil (2) mit Mitteln (4, 5) zur Halteschienenaufrastung versehen ist und daß das Einschubteil (3) die Mittel zur Codierung/Decodierung trägt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ansteuerung mehrerer Schaltgeräte nur eines der Module unmittelbar mit der Busleitung (14, 15) verbindbar ist und daß zwei benachbarte Module mittels einer die Busleitung durchschaltenden Steckbrücke (17) elektrisch miteinander verbindbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbrücke (17) im Innenbereich der Modulschiene (6) derart angeordnet ist, daß sie sich an dieser abstützt.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubteil (2) auch die Buchsenleiste (10) für die Steckbrücke (17) trägt.

6. Verfahren zur Ansteuerung von auf Halteschienen aufrastbaren Schaltgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltgeräte (18) von einer mit einer Busleitung (14, 15) arbeitenden Steuereinrichtung angesteuert werden, daß dabei diese Busleitung mit einem Interface-Modul (1; 2, 3) verbunden wird, das auf die Halteschiene (16) aufgerastet wird und selbst eine der Halteschiene im wesentlichen entsprechende Modulschiene (6) aufweist, auf der das Schaltgerät (18) aufgerastet wird, und daß dabei in diesem Modul die Decodierung der Bussignale und/oder Codierung der Schaltgerätsignale vorgenommen werden bzw. wird.