DE4421020A1 - Haltevorrichtung zur Befestigung von Bauelementen an Bauteilen - Google Patents
Haltevorrichtung zur Befestigung von Bauelementen an BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für
Bauelemente, mittels der unmittelbar oder über Zwischen
glieder an einem Bauteil das Bauelement befestigbar
ist.
Bauelemente an einem Bauteil zu befestigen, ist, insbe
sondere wenn diese dünnwandig sind, oftmals mit erhebli
chen Schwierigkeiten verbunden und sehr aufwendig, da
die dazu vorgesehenen Klebe- Schweiß- oder Lötverbindun
gen äußerst maßgenau ausgeführt werden müssen und außer
dem das Bauteil dabei oftmals verformt und/oder beschädigt
wird. Mit einem dünnwandigen Bauteil kann daher, ohne
daß in dieses eine entsprechende durchgehende Ausnehmung
zur Aufnahme eines Haltegliedes eingearbeitet wird,
vielfach kein Bauelement verbunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Haltevorrichtung
für Bauelemente, mittels der dieses an einem Bauteil
zu befestigen ist, zu schaffen, die äußerst einfach
in ihrer Ausgestaltung ist, die aber dennoch eine stets
sichere Verbindung des Bauteils mit dem Bauelement gewähr
leistet. Dabei soll erreicht werden, daß Bauteile nicht
verformt und nur auf einer Seite zu bearbeiten sind, so
daß bei einer Befestigung eines Bauelementes auf der
Rückseite eines Bauteils die Befestigungsart an dessen
Frontseite nicht erkennbar ist. Des weiteren ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung der
Haltevorrichtung sowie ein Werkzeug zur Anwendung des
Verfahrens vorzusehen, mittels denen auf äußerst wirtschaft
liche Weise in kurzer Zeit die Haltevorrichtung problemlos
erstellt werden kann.
Gemäß der Erfindung ist die Haltevorrichtung für Bau
elemente durch ein Halteglied gebildet, das aus einem oder
mehreren aus dem Bauteil herausgeschälte und mit diesem
jeweils an einem Ende fest verbundende Späne besteht.
Zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Spann als planer
oder gerollter Stege von dem Bauteil absteht.
Angebracht ist es auch, das Halteglied des Bauteils
durch zwei aus diesem herausgeschälte einander gegenüber
liegend angeordnete Späne zu bilden, wobei die beiden
Späne aufeinander zugerichtet aus dem Bauteil herausge
schält sein sollten.
Das Bauteil, an dem die vorschlagsgemäß ausgebildete
Haltevorrichtung vorgesehen ist, sollte aus einem metalli
schen oder thermoplastisch verformbaren Werkstoff mit
hoher Dehnfestigkeit bestehen.
Das Verfahren zur Herstellung eines an einem Bauteil
angebrachten eine Haltevorrichtung bildenden Haltegliedes
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied mittels
eines zustellbaren Werkzeuges in Form eines ebenen oder
gerollten Spanes aus dem Bauteil herausgeschält wird.
Das Herausschälen des Spanes sollte bei einem aus einem
metallischen Werkstoff bestehenden Bauteil bei Umgebungs
temperatur und bei einem Bauteil aus einem thermoplastisch
verformbaren Werkstoff bei erhöhter Temperatur, z. B. bei
ca. 70°C, vorgenommen werden,.
Das Werkzeug, mittels dem das die Haltevorrichtung bil
dende Halteglied auf einfache Weise herstellbar ist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem an dem Bauteil
anlegbaren Werkzeugträger ein Schälwerkzeug verschwenkbar
gelagert ist und daß zur Betätigung des Schälwerkzeuges
ein gegenüber dem Werkzeugträger verschiebbares Verstell
glied vorgesehen ist, mit dem das Schälwerkzeug trieblich
verbunden ist.
Vorteilhaft ist es hierbei, das Schälwerkzeug in Form
eines zweiarmigen Hebels auszubilden, an dessen einem
Arm im Endbereich eine Schneide, vorzugsweise in Form
einer Hohlkehle, angearbeitet und dessen anderer Arm
gelenkig mit dem Verstellglied verbunden, ist, und das
Verstellglied entgegen der Kraft einer Feder an dem
Werkzeugträger abzustützen. Außerdem sollte das Verstell
glied in dem an dem Bauteil anliegenden Bereich mit
einer eine Öffnung aufweisenden vorzugsweise kreisförmig
ausgebildeten Anlageplatte versehen sein, deren Öffnung
das Schälwerkzeug durchgreift.
Wird an einem Bauteil eine gemäß der Erfindung ausge
bildete Haltevorrichtung in Form eines aus einem teil
weise herausgeschälten Spanes vorgesehen, so ist es
nicht nur auf einfache Weise möglich, an diesem ein
Bauelement sicher zu befestigen, sondern es ist auch
eine wirtschaftliche Herstellung der Haltevorrichtung
gegeben. Mit Hilfe eines in besonderer Weise gestalteten
Werkzeuges ist nämlich lediglich ein abstehender Span aus
dem Bauteil an der zur Befestigung des Bauelementes vor
gesehenen Stelle herauszutrennen, so daß auf diesen z. B.
ein Folienhalter aufgerastet werden kann. Das Bauteil wird
somit nur auf der Seite bearbeitet, auf der das Bauelement
angeordnet wird, außerdem werden durch dieses der Span
und vielfach auch die durch dessen Herausschälen gebildeten
Nut abgedeckt, bei auf der Rückseite einer Frontplatte
angeordneten Bauelementen wird demnach deren sichtbare
Frontseite nicht beeinträchtigt.
Des weiteren ist von Vorteil, daß ein Verziehen des
Bauteils, da dieses einer Wärmebeanspruchung nicht unter
worfen wird, nicht auftritt und daß die Haltevorrichtung
äußerst maßgenau an vorgegebenen Stellen vorgesehen
werden kann. Auch ist die Haltevorrichtung an einem
Bauteil in kurzer Zeit und auf wirtschaftliche Weise
herzustellen, eine äußerst vielseitige Verwendbarkeit
der vorschlagsgemäß ausgebildeten Haltevorrichtung ist
somit gegeben.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der
gemäß der Erfindung ausgebildeten Haltevorrichtung für
Bauelemente an einem Bauteil dargestellt, die nachfol
gend im einzelnen erläutert sind. Hierbei zeigt:
Fig. 1 ein Bauteil mit einem aus einem herausge
schälten plan ausgebildeten Span als Halte
vorrichtung,
Fig. 2 das Bauteil nach Fig. 1 mit einem gekrümmt
ausgebildeten Span als Haltevorrichtung,
Fig. 3 die Haltevorrichtung nach Fig. 2 mit einem
auf dieser aufgerasteten Folienhalter,
Fig. 4 die Haltevorrichtung nach Fig. 2 mit einem
weiteren spiegelbildlich angeordneten Span
und
Fig. 5 und 6 ein Werkzeug zur Herstellung der Haltevorrich
tung nach Fig. 2, jeweils in einem Axial
schnitt und in unterschiedlichen Betriebs
stellungen.
Die in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Halte
vorrichtung dient zur Befestigung eines nicht gezeigten
Bauelementes an einem dünnwandigen plattenförmigen Bauteil
10 und besteht aus einem Halteglied 11, das als Span 12 in
Form eines abstehenden Steges 13 ausgebildet ist. Der Span
12, an dem somit ein Bauelement angebracht werden kann,
ist aus dem Bauteil 10 herausgeschält.
Gemäß Fig. 2 ist als Haltevorrichtung 1′ aus dem Bau
teil 10 ein Span 14 als Halteglied 11′ herausgearbeitet,
der als gekrümmter Steg 15 geformt ist. Auf den Steg
14 kann somit, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, ein
Folienhalter 2 aufgerastet werden.
Bei der Haltevorrichtung 1′′ nach Fig. 4 sind zwei Späne
14 und 14′ als Halteglied 11′′ aus dem Bauteil 1 heraus
geschält, die einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Mittels der gekrümmt ausgebildeten Stege 15 und 15′
der Späne 14 und 14′ kann somit ein Halter 3 als Zwischen
glied für ein Bauelement eingeklemmt werden.
Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Werkzeug 21,
mittels dem die Späne 12 bzw. 14 aus dem Bauteil 10
herausgeschält werden können, besteht im wesentlichen
aus einem Werkzeugträger 22, an dem mittels eines Bolzens
24 ein Schälwerkzeug 23 verschwenkbar gelagert ist,
und einem Verstellglied 25, mittels dem das Schälwerkzeug
24 betätigbar ist. Das Schälwerkzeug 24 ist hierbei durch
einen zweiarmigen Hebel 35 gebildet, an dessen einem Arm
36 eine Schneide 38 in Form einer Hohlkehle angearbeitet
ist und dessen anderer Arm 37 gelenkig in eine Ausnehmung
34 eingreift, die in dem als Hülse 31 ausgebildeten
Verstellglied 25 vorgesehen ist.
Der Werkzeugträger 22 weist ein Kopfstück 26 sowie eine
an diesem angeformte Anlageplatte 27 auf, in die eine
durchgehende schlitzartige Freisparung 28 zur Aufnahme
des Schälwerkzeuges 23 eingearbeitet ist. Auf der der
Anlageplatte 27 gegenüberliegenden Seite ist an dem
Kopfstück 26 des weiteren ein Ansatzstück 29 angeformt,
das in die doppelwandig gestaltete Hülse 31 des Verstell
gliedes 25 einführbar ist. Über eine Schraube 32, die
in einer Gewindebohrung 30 des Werkzeugträgers 22 gehal
ten ist, und eine sich an diesem und dem Verstellglied
25 abstützenden Druckfeder 33 sind der Werkzeugträger 22
und das Verstellglied 25 miteinander verbunden.
Um einen Span aus dem Bauteil 10 mittels des Werkzeuges
22 herauszuschälen, ist dies zunächst mit der Anlage
platte 27 an dem Bauteil 10 anzulegen. Der Werkzeug
träger 22 ist dadurch an dem Bauteil 10 unverrückbar
abgestützt. Wird sodann, wie dies in Fig. 6 gezeigt
ist, das Verstellglied 25, über das auch die Zustellbe
wegung des Werkzeugträgers 22 ausgeführt wurde, weiter
in Richtung des Bauteils 10 verschoben, so wird dadurch
die Druckfeder 33 zusammengedrückt und das Schälwerkzeug
23 wird, da dessen Arm 36 von dem Verstellglied 25 mit
genommen wird, im Uhrzeigersinn verschwenkt. Die an
dem Arm 35 angearbeitete Schneide 38 greift dabei in
das Bauteil 10 ein, so daß aus diesem ein abstehender
Span 14 herausgeschält wird. Und da das Schälwerkzeug
23 durch Zurückschieben des Verstellgliedes 25 in der
gleichen Weise zurückgestellt wird wie dieses in das
Bauteil 10 eingeführt wurde, wird der Span 14 nicht
von dem Bauteil 10 gelöst, mit einem Ende bleibt dieser
vielmehr fest mit dem Bauteil 10 verbunden, so daß dieser
als Haltevorrichtung zur Befestigung von Bauteilen genutzt
werden kann.
Claims (11)
1. Haltevorrichtung (1) für Bauelemente (2, 3), mittels
der unmittelbar oder über Zwischenglieder an einem
Bauteil (10) das Bauelement (2, 3) befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (1) durch ein Halteglied (11)
gebildet ist, das aus einem oder mehreren aus dem
Bauteil (10) herausgeschälte und mit diesem jeweils
an einem Ende fest verbundene Späne (12, 14) besteht.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Span (12, 14) als planer oder gerollter Steg
(13, 15) von dem Bauteil (10) absteht.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (11′′) des Bauteils (10) durch
zwei aus diesem herausgeschälte einander gegenüber
liegend angeordnete Späne (14, 14′) gebildet ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die des Halteglied (11′′) bildenden Stege (15, 15′)
der beiden Späne (14, 14′) aufeinanderzu gerichtet
aus dem Bauteil (10), herausgeschält sind.
5. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (10) aus einem metallischen oder
thermoplastisch verformbaren Werkstoff mit hoher
Dehnfestigkeit besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines an einem Bauteil
(10) angebrachten eine Haltevorrichtung (1) bildenden
Haltegliedes (11) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteglied (11) mittels eines zustellbaren
Werkzeuges (21) in Form eines ebenen oder gerollten
Spanes (12, 14) aus dem Bauteil (10) herausgeschält
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Herausschälen des Spanes (12, 14) bei einem
aus einem metallischen Werkstoff bestehenden Bauteil
(10) bei Umgebungstemperatur und bei einem Bauteil
(10) aus einem thermoplastisch verformbaren Werkstoff
bei erhöhter Temperatur, z. B. bei ca. 70°C, vor
genommen wird.
8. Werkzeug (21) zur Herstellung eines an einem Bauteil
(10) vorgesehenen eine Haltevorrichtung (1) bildenden
Haltegliedes (11), nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem an dem Bauteil (10) anlegbaren Werk
zeugträger (22) ein Schälwerkzeug (23) verschwenkbar
gelagert ist und daß zur Betätigung des Schälwerk
zeuges (23) ein gegenüber dem Werkzeugträger (22)
verschiebbares Verstellglied (25) vorgesehen ist,
mit dem das Schälwerkzeug (23) trieblich verbunden
ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schälwerkzeug (23) in Form eines zweiarmigen
Hebels (35) ausgebildet ist, an dessen einem Arm
(36) im Endbereich eine Schneide (38), vorzugsweise
in Form einer Hohlkehle, angearbeitet und dessen
anderer Arm (37) gelenkig mit dem Verstellglied (25)
verbunden ist.
10. Werkzeug nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellglied (25) entgegen der Kraft einer
Feder (33) an dem Werkzeugträger (22) abgestützt ist.
11. Werkzeug nach einem oder mehreren der
Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellglied (25) in dem an dem Bauteil
(10) anliegenden Bereich mit einer eine Öffnung
(28) aufweisenden vorzugsweise kreisringförmig
ausgebildeten Anlageplatte (27) versehen ist, deren
Öffnung (28) das Schälwerkzeug (23) durchgreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944421020 DE4421020A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Haltevorrichtung zur Befestigung von Bauelementen an Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421020 DE4421020A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Haltevorrichtung zur Befestigung von Bauelementen an Bauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4421020A1 true DE4421020A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6520721
Family Applications (1)
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DE19944421020 Withdrawn DE4421020A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Haltevorrichtung zur Befestigung von Bauelementen an Bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421020A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102536975A (zh) * | 2010-12-16 | 2012-07-04 | 北汽福田汽车股份有限公司 | 一种覆盖件和结构件的插接结构 |
-
1994
- 1994-06-16 DE DE19944421020 patent/DE4421020A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102536975A (zh) * | 2010-12-16 | 2012-07-04 | 北汽福田汽车股份有限公司 | 一种覆盖件和结构件的插接结构 |
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