DE4420912A1 - Vorrichtung zum Umreifen von Packgut - Google Patents
Vorrichtung zum Umreifen von PackgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen
von Packgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Umreifungsmaschinen derjenigen Art, von denen
die Erfindung ausgeht, wird das Umreifungsmittel, bei mo
dernen Maschinen nahezu ausschließlich verschweißbares,
thermoplastisches Kunststoffband, mittels einer Förder
einrichtung durch den das auf einem Packtisch oder Rol
lengang bereitgestellte Packgut umrundenden Führungsrah
men mittels einer Fördereinrichtung eingeschossen. Dies
geschieht, je nach Maschinentyp, entweder nahe dem Umrei
fungsmittel-Vorrat oder im Bereich des Umreifungsmittel-Verschlußaggregats,
wobei diese Fördereinrichtungen in
der Regel aus walzenförmigen Rollenpaaren mit mindestens
einer angetriebenen Rolle bestehen, wobei das zwischen
den Rollen gefaßte Umreifungsmittel vorgeschoben wird.
Mit zunehmender Umreifungsmittel-Förderung nimmt der
freie, geschobene Umreifungsmittelabschnitt an Länge ste
tig zu, und die Sicherheit des Umreifungsmittelumlaufs
innerhalb des Umreifungsmittel-Führungsrahmens ist ent
sprechend zunehmend von der Qualität des Bandes, insbe
sondere von dessen Knicksteifigkeit abhängig. Anderer
seits weisen Umreifungsmittel-Führungsrahmen in der Regel
vier zwar abgerundete Eckbereiche auf, die jedoch auch
bei sorgfältiger Fertigung dem voreilenden Umreifungsmit
telende einen besonderen Widerstand entgegensetzen kön
nen. Bei großen Maschinen, so insbesondere bei sogenann
ten "Verpackungspressen" beträgt die Länge des Umrei
fungsmittel-Führungsrahmens, in den das Umreifungsmittel
geladen werden muß, 12 Meter und mehr. Hieraus wird er
sichtlich, daß das Einschießen von Umreifungsmittel in
einen Umreifungsmittel-Führungsrahmen durchaus problema
tisch sein und zu erheblichen Betriebsstörungen führen
kann.
Man hat deshalb zusätzlich zu der dem Umreifungsmit
tel-Vorrat bzw. dem Verschlußaggregat zugeordneten För
dereinrichtung noch einen Zwischenförderer angeordnet,
und zwar an einer Position innerhalb des Umreifungsmit
tel-Führungsrahmens, an der das mit der Fördereinrichtung
transportierte Umreifungsmittel etwa 2/3 seines gesamten
Umlaufweges zurückgelegt hat.
Bei einer durch offenkundige Vorbenutzung bekannten
Umreifungsvorrichtung bestehen die beiden Rollen dieses
Zusatzförderers aus Walzen, deren Achsen quer zur Umlauf
bahn des Umreifungsmittels ausgerichtet sind und wobei
eine Rolle hinter und die andere Rolle vor dem Umrei
fungsmittel an diesem angreift. "Hinter dem Umreifungs
mittel" ist gleichbedeutend mit der zur Außenseite des
Umreifungsmittel-Führungsrahmens weisenden Seite des Um
reifungsmittels. Die hier angeordnete Walze kann um eine
stationäre Achse drehen, während die auf der Innenseite
des Umreifungsmittel-Führungsrahmens am Umreifungsmittel
angreifende Rolle dadurch lüftbar vorgesehen ist, daß sie
an einem schwenkbaren Arm angebracht ist, der mittels
eines Hubmagneten derart weit ausschwenkbar ist, daß das
Umreifungsmittel, wenn es vom Umreifungsmittel-Führungs
rahmen freikommt, um gegen das bereit gehaltene Packgut
gestrafft zu werden, nicht an der gelüfteten Walze hängen
bleiben kann.
Diese Steuerung der lüftbaren Rolle des Zusatzförde
rers mittels eines Hubmagneten und dessen erforderlicher
Ansteuerung ist natürlich aufwendig. Problematisch ist es
außerdem, das durch die (erste) Fördereinrichtung dem Zu
satzförderer zugeführte Umreifungsmittel zwischen die
beiden Walzen des Walzenpaares des Zusatzförderers zu
bringen, ohne daß das vorlaufende Ende sich im Walzen
spalt verfängt. Andererseits wird natürlich gefordert,
daß die Walzen des Zusatzförderers das ankommende Umrei
fungsmittelende zuverlässig greifen können. Um diese ein
ander widersprüchlichen Zielsetzungen zu beherrschen, ist
bei dem vorbekannten Zusatzförderer die stationär dre
hende Rolle in aufwendiger Weise mit in Umfangsrichtung
ihres Mantels abwechselnd glatten, im Durchmesser kleine
ren und geriffelten, im Durchmesser größeren Teilab
schnitten versehen. Die im Durchmesser kleineren Ab
schnitte bilden einen Einführspalt zum Eintreten des Um
reifungsmittels zwischen die beiden Walzen, während die
aufgerauhten Abschnitte dem Umreifungsmittel-Transport
dienen. Die lüftbare, gegenüberliegende zweite Walze ist
eine Kunststoffwalze mit glattem, leicht kompressiblem
Mantel. Die Ausgestaltung insbesondere der metallischen
Walze ist sehr aufwendig und führt zu einem inhomogen
Transport des Umreifungsmittels, welches sich in einem
nachteiligen "Rupfen" äußert.
Stehen die Achsen der beiden Walzen des Rollenpaares
des Zusatzförderers nicht exakt parallel zueinander, be
steht darüber hinaus noch bei Verwendung der üblichen
thermoplastischen Kunststoffbänder mit flachrechteckigem
Querschnitt als Umreifungsmittel die Gefahr, daß das Um
reifungsmittel keilförmig komprimiert wird, was sich da
hingehend äußert, daß auf das vom Zusatzförderer vorge
schobene Bandabschnitt Zwangskräfte ausgeübt werden, die
zu einem bogenförmigen Verlauf des voreilenden Umrei
fungsmittels führen können.
Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspru
ches 1 näher umrissenen Art bereitzustellen, bei der der
Zusatzförderer erhebliche einfacher ausgestaltet ist. Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine vereinfachte
Möglichkeit zum Lüften mindestens einer Rolle des Zusatz
förder-Rollenpaares. Des weiteren sollen die von den Rol
len des Zusatzförderers auf das Umreifungsmittel ausgeüb
ten Kräfte möglichst gering sein, in keinem Falle aber zu
Betriebsstörungen führen können.
Die Erfindung löst Aufgabe in Verbindung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 durch
dessen kennzeichnenden Merkmale. Danach ist vorgesehen,
daß die Achsen der Rollen seitlich neben der Umlaufbahn
die von dieser definierte Ebene durchdringen und die we
nigstens eine lüftbare Rolle gegen Wirkung einer diese
gegen das Umreifungsmittel und somit dieses gegen die
zweite Rolle belastenden Feder aus der Umreifungsmittel-Bewegungsbahn
zur Seite ausschwenkbar ist.
Wie beim Stand der Technik liegen auch beim Zusatz
förderer der Erfindung die Achsen der Rollen des Zusatz
förderer-Rollenpaares quer, insbesondere lotrecht, zur
Umlaufbahn des Umreifungsmittels. Sie liegen jedoch
nicht, wie beim Stand der Technik, in zur Umlaufbahn
parallelen Ebenen, sondern durchdringen die von der Um
laufbahn bzw. dem Umreifungsmittel definierte Ebene. Dar
aus resultiert, daß im Falle des Lüftens mindestens einer
Rolle die betreffende Rolle nicht um einen großen Winkel
weg von bis zu 90° verschwenkt zu werden braucht, sondern
lediglich um eine nur sehr geringe Wegstrecke. Dies rührt
daher, daß die Rolle nicht vor und hinter der Umlaufbahn
am Umreifungsmittel angreifen, sondern die Umlaufbahn an
den Umreifungsmittel-Längsseiten tangieren. Ist es aber
nicht erforderlich, die lüftbare Rolle weit zu verschwen
ken, kann man nach der Erkenntnis der Erfindung das Lüf
ten der Rolle auf sehr vereinfachte Weise allein dem Um
reifungsmittel-Zug überlassen, wenn das Umreifungsmittel
durch das übliche Straffen infolge Reversierung des An
triebs der Fördereinrichtung von den Umreifungsmittel-Führungsrahmen
freikommt, um eng um das Packstück herum
gestrafft zu werden. Das nunmehr zu beiden Schmalseiten
und nicht an der Vorderseite und der Rückseite des Umrei
fungsmittels angreifende Rollenpaar ist nicht mehr in der
Lage, das Umreifungsmittel nachteilig zu verformen. Zudem
hat sich überraschend gezeigt, daß der sehr kleinflächige
Angriff der Rollen an den Längsseiten des Umreifungsmit
tels völlig ausreicht, das Umreifungsmittel sicher vorzu
schieben, andererseits dazu aber erstaunlich geringe
Kräfte erforderlich sind, die deshalb dem Umreifungsmit
tel keine Knickung aufzwingen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie zweckmä
ßige und vorteilhafte Merkmale sind in den Unteransprü
chen angegeben und ergeben sich auch aus der nachfolgen
den Beschreibung der Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer als
"Verpackungspresse" ausgestalteten Umreifungs
maschine,
Fig. 2 die wesentlichen Teile eines Zusatzförderers ent
sprechend der Erfindung in der Umreifungsmittel-Förderphase,
Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Ansichtspfeiles
III der Fig. 2,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei
nun die Rollen des Zusatzförderers zur Freigabe
des Umreifungsmittels gelüftet sind,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Stirnansicht auf
Fig. 4,
Fig. 6 bis 9 im wesentlichen den Fig. 2 bis 5 entspre
chende Darstellung, wobei im Bereich des Zusatz
förderers zusätzliche, das Umreifungsmittel wäh
rend des Förderns rückhaltende Klappen vorgesehen
sind, und
Fig. 10 und 11 Darstellungen zur Erläuterung des Standes
der Technik.
Die in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrich
tung dient zum Umreifen von insbesondere kompressiblem
Packgut 11 wie Wellpappelagen o. dgl. umfaßt zunächst
einen bodennah angeordneten Umreifungsmittelvorrat 12 mit
auf einer Trommel 13 aufgewickeltem Umreifungsmittel 14,
insbesondere thermisch verschweißbarem Kunststoffband.
An Pfosten 15, 15′ ist ein Querträger 16 in Richtung
des Doppelpfeils 17 vertikal verfahrbar angeordnet. Der
Querträger 16 bildet eine Pressplatte zum Komprimieren
des Packguts 11 aus bzw. ist deren Bestandteil und lagert
auf seiner Oberseite ein nur grob angedeutetes, an sich
bekanntes Umreifungsmittel-Verschlußaggregat 18, welches
der Ausbildung eines Verschlusses einander überlappender
Umreifungsmittel-Enden des später um das Packgut 11 ge
strafften Umreifungsmittels dient. Dem Verschlußaggregat
18 ist ein Umreifungsmittelspeicher 19 zugeordnet, der
wie das Verschlußaggregat 18 bewegungseinheitlich und so
mit synchron mit der Pressplatte 16 angetrieben und ge
führt ist.
Sowohl den Pfosten 15, 15′ als auch dem Querträger
16 sind Umreifungsmittelführungen 20 bis 23 in Gestalt
von geraden Kanälen bzw. Kanalabschnitten bekannter Bau
art zugeordnet. Ebenfalls bekannt ist es, das portalar
tige Umreifungsmittelführungskanalgebilde 20 bis 23 da
durch zu einem in sich geschlossenen Umreifungsmittel-Führungsrahmen
auszubilden, daß bodenseitig eine das
Packgut 11 oder die Palette, auf dem es lagert, unterfah
rende Lanze bzw. ein Bajonett 24, das ebenfalls einen
geradlinigen Umreifungsmittelführungskanal enthält.
Damit das Umreifungsmittel 14 um das Packgut 11 ge
führt werden kann, muß es zunächst einmal dem Verschluß
aggregat 18 zugeführt werden. Hierzu ist eine Umreifungs
mittel-Einschußvorrichtung 25 unmittelbar hinter dem Um
reifungsmittelvorrat 13 vorgesehen, die mittels Umrei
fungsmittel-Förderrollen 26, von denen wenigstens eine
maschinell angetrieben und die andere mit dieser zwangs
gekuppelt ist, an der mit 27 bezeichneten Umreifungsmit
tel-Einspeisung das Umreifungsmittel 14 in eine Umrei
fungsmittelführung 28 vorschieben, die neben der pfosten
artigen Umreifungsmittelführung 21 und zu ihr parallel
(bezüglich der Zeichnung hinter ihr) angeordnet ist. An
dieser Umreifungsmittelführung 28 ist eine Umreifungsmit
tel-Umlenkung 29 vertikalbeweglich angeordnet, die die
Aufgabe hat, das Umreifungsmittel 14 jeweils an der
Stelle, an der sich die Umreifungsmittel-Umlenkung 29 be
findet, an eine horizontal angeordnete Umreifungsmittel-Überleitung
30 zu übergeben, die es zum Verschlußaggregat
18 weiterführt. Beim Ausführungsbeispiel geschieht dies
durch den Umreifungsmittelspeicher 19 hindurch. Sobald
das führende freie Umreifungsmittelende eine Sollposition
im Verschlußaggregat 18 erreicht hat, ist die Ausgangs
stellung für eine erste Umreifung eines Packguts 11 er
reicht.
Senkrecht zur Zeichenebene ist das zu umreifende
Packgut 11 in die Umreifungszone gefördert worden. Das
Umreifungsmittel 14 wird mittels einer wiederum zwei För
derrollen aufweisenden sowie dem Verschlußaggregat 18 zu
geordneten Fördereinrichtung 32 vorgeschoben, und zwar
bezüglich Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Um
reifungsmittelführungen 20, 21, 24, 22, und 23 sowie
durch die jeweils dazwischen in der Umreifungsmittel-Bahn
befindlichen Umreifungsmittel-Umlenkungen 33 bis 36, bis
das vordere Ende des Umreifungsmittels 14 wieder in das
Verschlußaggregat 18 gelangt.
Schon während dieses Herumführens des Umreifungsmit
tel oder sofort danach, senken sich Preßplatte 16, Ver
schlußaggregat 18 und Bandspeicher 19 nach unten auf die
Oberseite des Packguts 11, welches nun je nach Beschaf
fenheit und Anforderung entsprechend stark komprimiert
wird. Um sodann das Umreifungsmittel 14 um das kompri
mierte Packgut 11 zu straffen, wird der Antrieb der Um
reifungsmittel-Förderrollen 32 reversiert, so daß diese
das vom Umreifungsmittelvorrat 12 herangeführte Umrei
fungsmittel 14 zurückziehen, während das andere Umrei
fungsmittelende mittels einer Klemme am Verschlußaggregat
18 festgehalten wird. Aufgrund des Umreifungsmittelrück
zugs wird das Umreifungsmittel 14 innen aus sämtlichen
Umreifungsmittelführungen herausgezogen, die dazu in be
kannter Weise ausgebildet sind, beispielsweise also fle
xible Lippen oder gegen Federwirkung öffnende Klappen
aufweisen.
Aus vorstehender Beschreibung ist ersichtlich, daß
der aus den Umreifungsmittelführungen 20-23 sowie den Um
reifungsmittel-Umlenkungen 33-36 ausgebildete Umreifungs
mittel-Führungsrahmen 31 eine sehr lange Umlaufbahn für
das Umreifungsmittel darstellt.
Es ist daher verständlich, daß Schwierigkeiten in
der Umreifungsmittelzuführung auftreten können, wenn man
es ausschließlich der Fördereinrichtung 32 überläßt, das
Umreifungsmittel in einer das Packgut 11 umrundenden Art
und Weise durch den Umreifungsmittel-Führungsrahmen 31 zu
schießen. Aus diesem Grunde ist es bereits bekannt, zu
sätzlich zu der Fördereinrichtung 33 einen mit 37 be
zeichneten Zusatzförderer dem Umreifungsmittel-Führungs
rahmen 31 zuzuordnen bzw. in die Umlaufbahn des Umrei
fungsmittels 14 zu integrieren. Dabei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, den Zusatzförderer 37 an einer
Stelle des Umreifungsmittel-Führungsrahmens 31 anzuord
nen, an der das von der Fördereinrichtung 32 transpor
tierte Umreifungsmittel 14 etwa 2/3 seiner Wegstrecke für
eine vollständige Umreifungsmittel-Führungsrahmen-Füllung
zurückgelegt hat. Folgerichtig ist daher bei dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Zusatzförde
rer 37 hinter der dritten Umreifungsmittel-Umlenkung 35
im Bereich des zweiten vertikalen Rahmenabschnitts 22
vorgesehen.
Bevor die wesentlichen Bauelemente und Eigenschaften
des Zusatzförderers 37 anhand der Fig. 2 bis 5 einerseits
und der Fig. 6 bis 9 andererseits näher beschrieben und
dargestellt werden, soll zunächst ein Blick auf den Stand
der Technik geworfen werden, wie er in den Fig. 10 und 11
schematisch gezeigt ist. Als wesentliche Bauelemente
weist der bekannte Zusatzförderer 37′ zwei als Walzen
ausgebildete Rollen 38′ und 39′ auf. Die raumfest gehal
tene drehbare Rolle 38′ ist dabei der Außenseite des Um
reifungsmittel-Führungsrahmens 31 zugeordnet und mittels
seines nicht dargestellten Motors rotierend antreibbar.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Umreifungsmittels 14
greift die zweite Walze 39′ an, die folglich der Innen
seite des Umreifungsmittel-Führungsrahmens 31 zugeordnet
ist. In Förderposition liegen die Achsen 40′ und 41′ der
beiden Walzen 38′ und 39′ zueinander parallel sowie
parallel zu der durch den Längsvorschub des Umreifungs
mittels 14 definierten Umlaufbahn, und zwar einerseits
vor und andererseits hinter der Umlaufbahn. Damit das Um
reifungsmittel 14 von seiner Ladeposition innerhalb des
Umreifungsmittels-Führungsrahmens 31 auf den Umfang des
Packstücks eingezogen werden kann, ist es erforderlich,
die zum Führungsrahmen-Innern weisend angeordnete Walze
39′ zu lüften. Diese lüftbare Rolle 39′ ist deshalb an
einem Schwenkarm 42 gelagert, der mittels eines Hubmagne
ten 43 von der Position nach Fig. 10 in die Position nach
Fig. 11 ausschwenkbar ist, was der mit 44 bezeichnete
Pfeil andeutet. Wie ersichtlich, muß die Rolle 39′ so
weit ausgeschwenkt werden, daß sie praktisch nicht mehr
in Überdeckung zur Rolle 38′ steht, damit das Umreifungs
mittel 14 ungehindert zum Packgut 11 hinschnellen kann.
Die Steuerung des Hubmagneten 43′ muß in Abhängigkeit vom
Maschinenarbeitszyklus getaktet werden. Da andererseits
in der Stellung entsprechend Fig. 10 das Walzenpaar
38′/39′ auch in der Lage sein muß, das ankommende Ende
des Umreifungsmittels 24 im Walzenspalt fassen zu können,
sind die eingangs erläuterten besonders aufwendigen Maß
nahmen an der Walze 38′ erforderlich gewesen.
Entsprechend Fig. 2, anhand der ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung erläutert wird, weist der Zu
satzförderer 37 - zunächst in Übereinstimmung mit dem
Stand der Technik - wiederum zwei Rollen 38 und 39 zur
Förderung des Umreifungsmittels 14 auf, doch sind deren
Achsen nicht vor und hinter der durch die Bewegung des
Umreifungsmittels 14 definierten Umlaufbahn angeordnet,
sondern zu den beiden Seiten der Umlaufbahn, und die Ach
sen 40 und 41 sind nicht parallel zur Umlaufbahn orien
tiert, sondern durchsetzen diese im wesentlichen lot
recht. Die Folge davon ist, daß das dargestellte, im
Querschnitt flachrechteckige Band als Umreifungsmittel 14
nicht mit seinen Breitseiten, sondern mit den schmalen
Längskanten 14′ von den Rollen 38 und 39 kontaktiert
wird, die hier nicht als breite Walzen, sondern als fla
che scheibenförmige Räder ausgebildet sind.
Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, daß die
Rolle 38 von einem Motor 45 drehantreibbar ist und daß
auf dem der Rolle 38 entfernten Ende der Achse 40 ein
Zahnritzel 46 drehfest angebracht ist, das mit einem
Zahnritzel 47 kämmt, welches am zugeordneten Ende der
Achse 41 sitzt, deren anderes Ende die zweite Rolle 39
trägt.
Zur Halterung der beschriebenen Teile dienen zwei
Aufnahmen 48 und 49, die jeweils um eine zur Zeichenebene
senkrecht und somit zur Längsrichtung des Umreifungsmit
tels 14 bzw. zur Umlaufbahn des Umreifungsmittels 14
parallele Achse 50 bzw. 51 in Richtung der in Fig. 4 der
gestellten Pfeile 52 und 53 schwenkbar sind. Die Anord
nung der Schwenkachsen 50 und 51 ist bewußt nahe an den
Zahnrädern 46 und 47 vorgenommen, damit diese stets, d. h.
auch im Falle der auseinandergeschwenkten Position nach
Fig. 4 ihren kämmenden Eingriff nicht verlieren.
Die beiden Rollen 38 und 39 sind mittels einer Feder
54 kraftschlüssig gegeneinander gespannt. Die Feder 54
ist als Zugfeder ausgebildet und über von gegenüberlie
genden Seiten erreichbaren Stellspindeln 55 in ihrer Fe
derkraft einstellbar.
Der Walzenspalt wird begrenzt durch unabhängig von
einander einstellbare Anschläge 56, die ebenfalls als
Schraubspindeln ausgebildet sind und an einer zentralen
Aufnahme 57 lagern, die mit einer in den Fig. 2 und 4
nicht dargestellten, in Fig. 1 jedoch mit 58 angedeuteten
maschinenfesten Konsole verbunden ist. Die freien Enden
der verstellbaren Anschlagspindeln 56 dienen als An
schläge für die Zentralstege der Halter 48 und 49, wie
aus Fig. 2 und auch aus Fig. 4 ersichtlich ist. Da jeder
Aufnahme 48 und 49 eine eigene Stellspindel 56 zugeordnet
ist, kann eine Seitenjustierung des Walzenspaltes vorge
nommen werden, d. h. die Rollen 38 und 39 können in ihrer
exakten Querlage zum Umreifungsmittel 14 ausgerichtet
werden.
Im übrigen ist die Konstruktion ergänzend noch so
ausgeführt, daß mittels einer nicht im einzelnen darge
stellten Hebelmechanik 59 das Ausschwenken z. B. der Rolle
38 in Richtung des Pfeiles 52 zwangsweise dazu führt, daß
die zweite Rolle 39 entsprechend in Richtung des Pfeiles
53 ausgeschwenkt wird, auch wenn auf diese selbst keine
diesbezügliche Kraft unmittelbar einwirkt.
Die das Umreifungsmittel 14 an dessen Längskanten
reibschlüssig antreibenden Umfangsflächen der Rollen 38
und 39 sind, wie es die Fig. 2 und 4 deutlich veranschau
lichen, konkav ausgebildet, insbesondere V-förmig
gepfeilt. Dadurch wird eine exakte Zentrierung des Umrei
fungsmittels 14 im Rollenspalt gewährleistet und anderer
seits auch das Ausweichen der Rollen 38 und 39 nach außen
(Pfeile 52 und 53) begünstigt, wenn das Umreifungsmittel
14 in Richtung des Pfeiles 60 abgezogen wird. Diese Si
tuation ist schematisch in Fig. 4 dargestellt, und Fig. 5
gibt die zugehörige Ansicht wieder.
Während beim Ausführungsbeispiel entsprechend den
Fig. 2 und 5 das Lüften der Rollen 38 und 39 durch Zug am
Umreifungsmittel 14 in Richtung des Pfeiles 16 unmittel
bar erfolgt, ist in den Fig. 6 bis 9 noch eine weitere
Ausführungsform dargestellt, die sich von der erstbe
schriebenen dadurch unterscheidet, daß zusätzlich klapp
bare Umreifungsmittel-Rückhaltebleche 61 bzw. 62 vorhan
den sind, die den Umreifungsmittel-Führungskanal 31 auch
im Bereich des Zusatzförderers 37 zur Innenseite des Rah
mens 31 abdecken. Der wesentliche Unterschied zur ersten
Ausführungsform besteht darin, daß im Falle des Abzugs
des Umreifungsmittels 14 in Richtung des Pfeiles 60 das
Umreifungsmittel 14 sich aus den Klappen herausschält,
wobei es die Klappen öffnet. Da die Klappen 61 und 62 be
wegungseinheitlich mit den Rollen 38 und 39 verbunden
sind, indem sie beim Ausführungsbeispiel ebenfalls an den
Haltern 48 und 49 angebracht sind, führt dies dazu, daß
die Rollen 38 und 39 bereits gelüftet sind, wenn das sich
aus den Klappen 61 herausschälende Umreifungsmittel 14
die Position der Rollen 38 und 39 erreicht. Erst dann,
wenn das Umreifungsmittel 14 auch aus dem Bereich der
Klappen 62 herausgezogen ist, gehen die Rollen 38 und 39
von ihrer Freigabeposition (Fig. 8 und 9) wieder in die
Position entsprechend den Fig. 6 und 7 zurück, in der sie
ein neu ankommendes Umreifungsmittel 14 fassen und för
dern können.
Beiden beschriebenen Ausführungsformen ist dieselbe
Wirkungsweise gemeinsam. Das Lüften mindestens einer
Rolle 38 oder 39, beim Ausführungsbeispiel das synchrone
Lüften beider Rollen 38 und 39 zugleich, geschieht entwe
der unmittelbar durch Zugangriff des Umreifungsmittels 14
an den Umfangsflächen der Rollen 38 und 39 (Fig. 2 bis 5)
oder mittelbar dadurch, daß das Umreifungsmittel 14 un
mittelbar an den Klappen 61 öffnend angreift, die ihrer
seits die Rollen 38 und 39 in Lüftstellung überführen.
Wie insbesondere aus einem Vergleich der Fig. 3 mit
der Fig. 5 (bzw. der Fig. 7 mit der Fig. 9) hervorgeht,
sind zur Freigabe des Umreifungsmittels 14 nur sehr ge
ringe Verschwenkwege erforderlich. Die vom Band 14 aus
geübte Kraft, die notwendig ist, um aus dem Antrieb des
Zusatzförderers 37 freizukommen, wird im wesentlichen
durch die einstellbare Kraft der Feder 54 bestimmt. Diese
Kraft ist in jedem Falle so groß, daß ein zuverlässiges,
reibschlüssiges Fördern des Umreifungsmittels 14 durch
die Rollen 38 und 39 möglich ist, andererseits so nied
rig, daß die Pressung 38 und 39 an den schmalen Längskan
ten 14′ des Umreifungsmittels 14 nicht ausreicht, um
nachteilige Längsknickungen oder -wellungen des insbeson
dere bandförmigen Umreifungsmittels hervorzurufen.
Soweit die Beschreibung der Erfindung anhand eines
vorzugsweise im Querschnitt flachrechteckigen Bandes be
schrieben worden ist, versteht es sich nach nunmehr um
fassender Kenntnis der Erfindung und ihrer Eigenschaften
von selbst, daß auch schnurförmiges Umreifungsmittel ohne
weiteres mit Hilfe des Zusatzförderers 37 verwendet wer
den könnte. Auch dann unterscheidet sich die Erfindung in
der beschriebenen vorteilhaften Weise vom Stand der Tech
nik entsprechend den Fig. 10 und 11.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Umreifen von Packgut mittels ei
nes schnur- oder bandförmigen Umreifungsmittels, insbe
sondere thermoplastischen Kunststoffbandes, mit einem Um
reifungsmittel-Führungsrahmen, durch den mittels einer
Umreifungsmittel-Fördereinrichtung das Umreifungsmittel
zur Umrundung des Packguts längs einer Umlaufbahn vorge
schoben wird, und mit einem Verschlußaggregat für die En
den des aus dem Umreifungsmittel-Führungsrahmen befrei
ten, um das Packstück gestrafften Umreifungsmittels, wo
bei dem Umreifungsmittel-Führungsrahmen ein der Umrei
fungsmittel-Fördereinrichtung nachgeschalteter Umrei
fungsmittel-Zusatzförderer zugeordnet ist, der den vorei
lenden Bandbereich unterstützend durch den Umreifungsmit
tel-Führungsrahmen schiebt und ein vornehmlich reib
schlüssig am Umreifungsmittel angreifendes Rollenpaar mit
quer zur Umlaufbahn ausgerichteten Drehachsen umfaßt, wo
bei wenigstens eine Rolle zur Freigabe des Umreifungsmit
tels lüftbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsen (40, 41) der Rollen (38, 39) seitlich neben
der Umlaufbahn die von dieser definierte Ebene durchdrin
gen und die wenigstens eine lüftbare Rolle (38) gegen
Wirkung einer diese gegen das Umreifungsmittel (14) und
somit dieses gegen die zweite Rolle (39) belastenden Fe
der (57) aus der Umreifungsmittel-Bewegungsbahn zur Seite
ausschwenkbar ist.
2. Vorrichtung zur Umreifung von Packgut nach An
spruch 1 mittels eines im Querschnitt flachrechteckigen
Bandes als Umreifungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (38, 39) des Zusatzförderers (37) an den
Schmalseiten bzw. Längskanten (14′) des Umreifungsmittels
(14) angreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die im wesentlichen scheibenförmigen
Rollen (38, 39) ein hohlkehlenartiges bis konkav gepfeil
tes Umfangsprofil aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch selbsttätiges seitliches Ausschwenken
der mindestens einen lüftbaren Rolle (38) lediglich in
folge Querzugs (Pfeil 60) des aus dem Umreifungsmittel-Führungsrahmen
(31) freikommenden Umreifungsmittels (14).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zusatzförderer (37)
wenigstens eine den Umreifungsmittel-Führungsrahmen (31)
nach innen abdeckende, ausschwenkbare Klappe (61, 62) zu
geordnet ist, die lüftbare Rolle (38) bewegungseinheit
lich mit der Klappe (61, 62) verbunden ist und die Rolle
(38) infolge Querzugs (Pfeil 60) des Umreifungsmittels
(14) an der Klappe (61) lüftet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils beide Rollen
(38, 39) bzw. beide Klappen (61) gegeneinander abgefedert
sowie in symmetrischer Anordnung zur Längsmitte der Füh
rungsbahn bzw. des Umreifungsmittels (14) schwenkbar auf
einander zu bzw. voneinander weg (Pfeile 52, 53) gelagert
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (38, 39) mit
tels einer krafteinstellbaren Zugfederanordnung (54, 55)
gegeneinander gespannt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß den Rollen (38, 39) ver
stellbare Anschlagmittel (56, 57) zur Einstellung der
Rollen-Spaltweite sowie ggf. zur Seitenjustierung des
Rollenspalts zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (38, 39) an
dem einen Ende einer Rollenachse (40, 41) angeordnet ist,
welche von einer entfernt von der Rolle (38, 39) schwenk
gelagerten Aufnahme (48, 49) gehalten ist, und die Rollen
(38, 39) mittels am jeweils anderen Ende der Rollenachse
(40, 41) angebrachten Reib- oder Zahnrädern (46, 47)
zwangsgekuppelt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4420912A DE4420912A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
DE59504670T DE59504670D1 (de) | 1994-06-16 | 1995-05-09 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
EP95107013A EP0695687B1 (de) | 1994-06-16 | 1995-05-09 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4420912A DE4420912A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
Publications (1)
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DE4420912A1 true DE4420912A1 (de) | 1995-12-21 |
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ID=6520646
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4420912A Withdrawn DE4420912A1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
DE59504670T Expired - Lifetime DE59504670D1 (de) | 1994-06-16 | 1995-05-09 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
Family Applications After (1)
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DE59504670T Expired - Lifetime DE59504670D1 (de) | 1994-06-16 | 1995-05-09 | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0695687B1 (de) |
DE (2) | DE4420912A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19536964A1 (de) * | 1995-10-04 | 1997-04-10 | Smb Schwede Maschinenbau Gmbh | Bandantriebsvorrichtung für Umreifungsmaschinen |
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1995
- 1995-05-09 DE DE59504670T patent/DE59504670D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-05-09 EP EP95107013A patent/EP0695687B1/de not_active Expired - Lifetime
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DE59504670D1 (de) | 1999-02-11 |
EP0695687A3 (de) | 1996-03-13 |
EP0695687B1 (de) | 1998-12-30 |
EP0695687A2 (de) | 1996-02-07 |
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