DE4420702C1 - Herstellung von Kochbeutelzubereitungen - Google Patents
Herstellung von KochbeutelzubereitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von
Kochbeutelzubereitungen und betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung von formstabilen, schnittfesten,
stärkehaltigen Produkten, insbesondere Knödeln, im
Kochbeutel, dadurch gekennzeichnet, daß man das
stärkehaltige Ausgangsmaterial zumindest teilweise
verkleistert, dann einfriert, den dadurch entstandenen gefrorenen Stärkeschwamm
zerkleinert, nach dem Auftauen durch Abpressen und/oder
Trocknen entwässert und in einen Kochbeutel abfüllt, wobei
die Abfüllmenge bzw. der verbleibende Kopfraum im Beutel
derart bemessen wird, daß das gargekochte Produkt den
Kochbeutel voll ausfüllt und durch den Druck des
hydratisierten Beutelinhalts gegen die Beutelwand ein
formstabiles, schnittfestes, eßfertiges Produkt entsteht.
Zubereitungen im Kochbeutel haben in den vergangenen
Jahrzehnten aufgrund ihrer bequemen Handhabung zunehmend an
Bedeutung gewonnen. In besonderem Maße gilt dies für
Reisprodukte und für Knödelprodukte (Kartoffel-, Semmel-
etc.). Trotz des sehr unterschiedlichen Charakters dieser
Produkte haben sie eines gemeinsam: Beide nehmen bei der
Zubereitung, insbesondere beim Kochen sehr viel Wasser auf,
d. h. sie quellen sehr stark und erfahren dabei eine z. T.
erhebliche Volumenzunahme.
Bei Reis, aber auch anderen Getreideprodukten wie Grieß und
Graupen wird in der traditionellen Küche diesem Tatbestand
Rechnung getragen, indem man den Kochvorgang mit einem
erheblichen Wasser- bzw. Flüssigkeitsüberschuß beginnt. Bei
weniger grobkörnigen Produkten wie Reis muß darüber hinaus
bei zunehmender Quellung durch gelegentliches Umrühren die
gleichmäßige Verteilung und damit Verfügbarkeit des zum
weiteren Quellen benötigten Wassers sichergestellt werden.
Diese Art der Zubereitung ist nicht nur relativ aufwendig,
sondern erfordert stets auch eine gewisse regelmäßige
Beaufsichtigung, ohne die die Zubereitung nicht oder nur
bedingt gelingt. Darüber hinaus bereitet dieses Verfahren
nicht nur bei sehr großen Portionen, sondern vor allem bei
kleinen Portionen Schwierigkeiten.
Aufgrund des heutigen Trends nach einfacherer Zubereitung und
kleineren Haushalten besteht deshalb ein
Bedarf an einer sicheren und einfachen portionsweisen
Zubereitung solcher Produkte.
Eine bereits auf diesen Bedarf abgestimmte Zubereitung ist
die Zubereitung von Reis im Kochbeutel, die allerdings auf
Reis, und zwar vor allem auf parboiled-Reis beschränkt ist.
Grieß, Graupen u.ä. lassen sich bisher nicht in Kochbeuteln,
wie sie sich für Reis usw. bewährt haben, zubereiten. Einmal
darf aufgrund der starken Volumenzunahme beim Quellen nur
wenig in die Beutel eingefüllt werden, zum anderen kann eine
gleichmäßige homogene Quellung und Verteilung in Beutel
nicht gewährleistet werden.
Während es beim Reis im Kochbeutel im wesentlichen auf eine
gute und gleichmäßige Rehydration (Garkochen) ankommt, muß
bei den Knödelprodukten darüber hinaus auch eine bestimmte
Form sichergestellt werden.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Entwicklung
bei Knödeln in zwei Schritten
vollzogen. Schritt eins war die Entwicklung von fertig
rezeptierten Trockenprodukten, die nach dem Anzeigen mit der
entsprechenden Flüssigkeitsmenge (meist von Hand) nur noch
geformt und gekocht werden mußten. Mit der Einführung des
Kochbeutels als Schritt zwei wurde der Hausfrau bzw. dem
Küchenmeister darüber hinaus das Formen des Teiges
abgenommen.
Für die Realisierung dieses Schrittes mußte nicht nur ein
kochstabiler Kochbeutel entwickelt werden, sondern dessen
Perforation auch so gestaltet werden, daß einerseits eine
rasche Penetration des Wassers gewährleistet ist,
andererseits aber auch keine allzu großen Kochverluste
auftraten bzw. umgekehrt kein Verstopfen der Poren eintritt.
Sehr viel wichtiger noch als die Entwicklung einer
geeigneten Folie war jedoch die Anpassung der Rezeptur bzw.
die Auswahl und Entwicklung geeigneter Ingredienzien, denn
auch von Seiten der fertig rezeptierten Mischung mußte die
rasche, vollständige und gleichmäßige Penetration der durch
die Beutelporen eintretenden Flüssigkeit gewährleistet sein,
da das übliche Mischen oder Kneten des Teiges in diesem Fall
nicht durchführbar war.
Eine für den Kochbeutel geeignete Mischung muß einerseits
ausreichend Wasser aufnehmen, um das Quellen und Ausfüllen
des Beutels zu der gewünschten Form sowie das Garkochen zu
gewährleisten, darf andererseits aber auch bis zum Abschluß
des Flüssigkeitseintritts durch die Poren nicht zu rasch und
zu stark quellen.
Eine Reihe der üblichen Zutaten bereiteten diesbezüglich
weniger Schwierigkeiten, wie z. B. Semmelbrösel und
Trockenkartoffelmahlgut, die sich durch eine relativ
langsame Wasseraufnahme auszeichnen, als solche eine poröse
Struktur besitzen und aufgrund ihrer Stückgröße eine
lockere, großporige Schüttung ergeben. Die in sich poröse
und stückige Semmelknödelmasse bindet zwar ebenfalls in
erheblichem Maße Wasser beim Kochen, ist jedoch
vergleichsweise formstabil und quillt vergleichsweise wenig.
Semmelknödel lassen sich daher auch in größeren,
zylinderförmigen Kochbeuteln problemlos zubereiten.
Andere traditionelle Rezepturbestandteile wie
Kartoffelpüreepulver und Quellstärken mußten dagegen
aufgrund ihrer raschen Wasseraufnahme und starken Quellung
z. T. entsprechend modifiziert werden. Eine Modifizierung,
die sich diesbezüglich bewährt hat, war die Herstellung
sogenannter Pellets. Bei der Herstellung von Pellets wird,
wie z. B. in der DE 37 16 467 beschrieben, der betreffende
Rohstoff (z. B. Kartoffeln oder Reis) in gut hydratisierter
Form (meist nach Vorkochung) mit Hilfe eines Extruders,
Fleischwolfes o.ä. zerkleinert und in der Regel unter Zugabe
weiterer Zutaten, wie z. B. Bindemitteln, zu Strängen des
gewünschten Durchmessers ausgeformt. Diese werden dann mit
Hilfe einer geeigneten Schneidvorrichtung in Scheiben
gleicher Dicke (Pellets) zerlegt und anschließend
getrocknet.
Auf diese Weise hergestellte Pellets besitzen einerseits
eine gewisse, allerdings geringe Porosität, die das
Eindringen der Flüssigkeit in das Pellet sicherstellt,
andererseits gewährleisten sie aufgrund ihrer Größe (3-5 mm)
und ihrer meist linsenartigen Form eine offene und lockere
Schüttung.
Aufgrund dieser Anpassung der Rezeptbestandteile an die
speziellen Anforderungen im Kochbeutel sind heute Produkte
im Markt, die sich sicher und gleichbleibend gut zubereiten
lassen.
Schwierigkeiten gibt es dagegen weiterhin bei Reis und
Cerealienprodukten, und zwar wenn es darum geht, diese in
einer ganz bestimmten Form, z. B. einer schnittfesten,
zylinderförmigen Rolle, im Kochbeutel herzustellen (wie dies
vor allem in der Großküche oder den Restaurants
wünschenswert ist für die Herstellung dekorativer Beilagen).
Schwierigkeiten gibt es auch bei Kartoffelknödeln, wenn
diese in größeren Kochbeuteln, wie dies von Großküchen
gefordert wird, zubereitet werden. Offensichtlich reichen
die im vorhergehenden dargestellten Maßnahmen zur
Sicherstellung der raschen und gleichmäßigen Rehydratation
nicht aus. Häufig finden sich trockene, nicht ausreichend
hydratisierte, nicht gargekochte Stellen im fertig
zubereiteten Produkt, und wenn der Flüssigkeitszutritt ins
Innere besonders unzureichend ist, sogar Hohlräume.
Ein grundsätzliches Problem bei beiden Produktgruppen
besteht darin, daß die betreffenden Produkte bzw. Mischungen
den Kochbeutel in trockener Form nur sehr unvollständig und
erst bei entsprechender Quellung, die überwiegend erst beim
Kochvorgang erfolgt, ausfüllen.
Dies führt nicht nur zu einer ungleichmäßigen Wasseraufnahme
und damit inhomogenen Produkten, sondern bei dem dann sehr
großen Kopfraumvolumen auch zu einem Verdrillen des Beutels
und damit einer unerwünschten Verformung des Produktes.
Vor diesem Hintergrund besteht deshalb ein Bedarf an in sich
stark porösen, rasch Wasser aufnehmenden, in variabler Größe
herstellbaren, vergleichsweise wenig quellenden, relativ
formstabilen und gleichzeitig beim Kochen wasserbindenden
Ingredienzien für die Zubereitung in Kochbeuteln, bei Reis
und Cerealienprodukten generell, bei Kartoffelknödeln u. ä.
insbesondere für die Zubereitung in größeren Kochbeuteln.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Ingredienzien,
die nach der sogenannten "Schwammtechnologie" hergestellt
werden, diesen Anforderungen vor allem auch in Kombination
mit den bisher verwendeten Zutaten in idealer Weise genügen.
Bei dieser z. B. in der DE 29 38 596 C2 zur Herstellung eines
nach Rekonstitution trockenen Tomatenproduktes angewendeten
Technologie werden stärkehaltige Zutaten zunächst
eingefroren, aus dem durch die Retrogradation der Stärke
entstehenden Schwamm wird die freiwerdende Flüssigkeit in
geeigneter Weise abgetrennt und das Produkt getrocknet.
Mit Hilfe dieser Technologie können überraschenderweise die
oben beschriebenen Probleme bei der Zubereitung in
Kochbeuteln überwunden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Kochbeutelzubereitungen betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung von formstabilen, schnittfesten,
stärkehaltigen Produkten, insbesondere Knödeln, im
Kochbeutel, und ist somit dadurch gekennzeichnet, daß man
das stärkehaltige Ausgangsmaterial zumindest teilweise
verkleistert, dann einfriert, den dadurch entstandenen gefrorenen Stärkeschwamm
zerkleinert, nach dem Auftauen durch Abpressen und/oder
Trocknen entwässert und in einen Kochbeutel abfüllt, wobei
die Abfüllmenge bzw. der verbleibende Kopfraum im Beutel
derart bemessen wird, daß das gargekochte Produkt den
Kochbeutel voll ausfüllt und durch den Druck des
hydratisierten Beutelinhalts gegen die Beutelwand ein
formstabiles, schnittfestes, eßfertiges Produkt entsteht.
Die nach der Schwammtechnologie hergestellten Ingredienzien
füllen aufgrund der niedrigen Schüttdichte bzw. des hohen
Schüttvolumens die Kochbeutel meist vollständig aus und
garantieren aufgrund ihrer Porosität eine vollständige und
gleichmäßige Rehydratation und ein optimales
Garkochverhalten. Die Schwammtechnologie ist anwendbar auf
alle stärkehaltigen Produkte, d. h. auf Kartoffelprodukte
ebenso wie auf Reis, Grieß, Graupen und andere Cerealien,
und diese Ingredienzien eignen sich besonders für die
Herstellung von Serviettenknödeln und ähnlichen Produkten,
die sich bisher nicht bzw. nicht in der aus der
traditionellen Herstellung bekannten Qualität für die
Zubereitung im Kochbeutel herstellen lassen.
Natürlich lassen sich poröse, ausreichend stückige
Ingredienzien auch mit Hilfe anderer Technologien
herstellen, z. B. durch Backen, wie das Beispiel Semmelbrösel
zeigt. Auch das Extrudieren stärkereicher Produkte führt zu
analogen Strukturen. Für die hier angesprochene Problematik
sind diese Verfahren aber nur begrenzt anwendbar, da bei
beiden Verfahren die Eigenschaften der Ingredienzien meist
in unerwünschter Weise verändert werden. Das Verfahren des
Backens läßt sich z. B. auf Kartoffeln, Gemüse usw. nicht
anwenden. Ebenso wird beim Extrudieren nicht nur durch die
hohen Temperaturen, sondern vor allem die hohen Scherkräfte
die Ausgangsstruktur der Ingredienzien vollkommen zerstört.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt diese Nachteile nicht
und erlaubt die Herstellung einer Vielzahl von für die
Verwendung im Kochbeutel geeigneter Ingredienzien, wie die
nachstehenden Beispiele zeigen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Ingredienzien lassen sich
darüber hinaus mit einer Vielzahl traditioneller ebenso wie
unkonventioneller Ingredienzien kombinieren, wodurch sich
die im Kochbeutel zubereitbare Palette von Produkten in
erheblichem Maße erweitern läßt.
Zur Herstellung der vielseitigen Kochbeutelzubereitungen
mischt man dem stärkehaltigen Ausgangsmaterial vor der
Vorverkleisterung und/oder dem zerkleinerten Stärkeschwamm
Geschmacks-, Aroma-, Gemüse- und/oder andere übliche
Ingredienzien zu. In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig,
weitere wasserbindende Zusätze in Pulver- oder Pelletform
beizumischen. Art und Eigenschaften des Produkts lassen sich
besonders gezielt dadurch steuern, daß man mehrere,
unterschiedlich hergestellte Stärkeschwämme miteinander
mischt und weiterverarbeitet.
Wenn das Ausgangsmaterial nicht den für die Erzeugung des
Stärkeschwammes ausreichenden Stärkegehalt besitzt, kann man
dem Ausgangsmaterial vor der Schwammbildung die für eine
Schwammbildung ausreichende Menge an Fremdstärke zusetzen.
Das erfindungsgemäße Herstellverfahren und die daraus
resultierenden Ingredienzien zeichnen sich durch folgende
Vorteile aus:
- 1. Es ist ein besonders schonendes, d. h. Aroma- und Geschmacksstoffe erhaltendes Herstellungsverfahren.
- 2. Das Verfahren läßt sich auf eine große Zahl von Ausgangsmaterialien pflanzlicher ebenso wie tierischer Herkunft anwenden, insbesondere auch auf solche, die beim Gefrieren keine Schwammstruktur ausbilden, indem man den zur Schwammbildung nötigen Anteil an Stärke zusetzt. Dabei sind in der Regel Stärkemengen ausreichend, welche die produkttypischen Geschmacks- und Aromaeigenschaften nicht beeinträchtigen.
- 3. Die Schüttdichte bzw. das Schüttvolumen und damit zusammenhängend auch die Porosität (die darüber hinaus auch noch durch den Gefrierschritt beeinflußt werden kann) lassen sich in weiten Grenzen variieren durch den Wasseranteil beim Einfrieren und damit sowohl dem aus den übrigen Zutaten als auch aus dem Beutelvolumen resultierenden Bedarf anpassen.
- 4. Die Partikelgröße der die erfindungsgemäße schwammartige, poröse Struktur aufweisenden Ingredienzien kann z. B. durch entsprechende Vermahlung dem jeweiligen Bedarf wie z. B. die Partikelgröße der übrigen Zutaten angepaßt werden. Im allgemeinen liegt die Korngröße bei 0,6-12 mm, vorzugsweise bei 1-4 mm.
- 5. In der die Schwammstruktur bildenden Stärkematrix lassen sich andere wichtige Zutaten wie Kräuter, Gewürze u. ä. fixieren. Damit ist nicht nur eine gleichmäßige Verteilung im Schüttgut, sondern vor allem im Endprodukt gewährleistet, und es wird insbesondere ein Aufschwimmen an die Oberfläche dieser oft leichten Zutaten verhindert.
- 6. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Ingredienzien garantiert eine einfache und beaufsichtigungsfreie Zubereitung.
- 7. Form und Größe der in Kochbeuteln zuzubereitenden Produkte kann beliebig dem jeweiligen Bedarf angepaßt werden (Kugel, Zylinder, Rolle usw.).
- 8. Die gute Schnittfestigkeit der mit den erfindungsgemäßen Ingredienzien hergestellten Produkten erlaubt eine sichere weitere Zerteilung der zubereiteten Portionen, z. B. in Scheiben oder andere dekorative Formen, wie sie in Gastronomiebetrieben benötigt werden.
- 9. Es können beliebige Mengen zubereitet werden durch gleichzeitige Zubereitung der dazu nötigen Zahl von Einzelportionen.
- 10. In die Füllmasse lassen sich weitere Zutaten, wie wilder Reis, Gemüse usw. homogen verteilt einarbeiten, wodurch weitere geschmacklich interessante und attraktiv aussehende Produkte erhalten werden.
- 11. In der Regel allerdings abhängig von den mitverwendeten Ingredienzien besitzen die Produkte eine kürzere Kochzeit im Vergleich zu den traditionell hergestellten Produkten.
Eine 10%ige Kartoffelstärkesuspension wurde durch Erhitzen
auf etwa 80°C verkleistert, im Plattenfroster eingefroren,
die gefrosteten Platten bei etwa 0°C zerkleinert, das
erhaltene Granulat vollends aufgetaut, in einer Presse
teilentwässert und im Umlufttrockner auf einen Wassergehalt
von 4% getrocknet.
Das erhaltene Granulat hatte eine Korngröße von 1-4 mm und
ein Schüttgewicht von 110 g/l bzw. ein Schüttvolumen von
910 ml/100 g.
Es wird eine Mischung hergestellt aus
260 g Kartoffelpellet (Durchmesser etwa 4 mm, Dicke zwischen 0,5-0,8 mm hergestellt aus Kartoffelmehl, Stärke und einer Gewürzmischung)
26 g des oben hergestellten Kartoffelstärkeschwamms.
260 g Kartoffelpellet (Durchmesser etwa 4 mm, Dicke zwischen 0,5-0,8 mm hergestellt aus Kartoffelmehl, Stärke und einer Gewürzmischung)
26 g des oben hergestellten Kartoffelstärkeschwamms.
Die so hergestellte Mischung besitzt ein Schüttvolumen von
800 ml, der nach Abfüllung in die Beutel verschlußbedingte
Kopfraum beträgt 50 ml. Aufgrund der raschen und
gleichmäßigen Wasseraufnahme erhält man einen homogen gar
gekochten Knödel.
Im Vergleich dazu besitzt eine analog nur aus Pellets
hergestellte Knödelmasse ein Schüttvolumen von nur 609 ml,
der Kopfraum im Kochbeutel beträgt 192 ml und aufgrund des
ungleichmäßigen Wasserzutritts werden nicht nur
ungleichmäßig gegarte, sondern z. T. auch verformte Produkte
erhalten.
Stärkereiche Kartoffeln der Dichte von etwa 1,1 g/ml werden
gewürfelt (4×4×4 mm), blanchiert und wie in Beispiel 1
gefrostet, aufgetaut und in Umlufttrocknern getrocknet.
Das so erhaltene Produkt hat eine Schüttdichte von 305 g/l
bzw. ein Schüttvolumen von 330 ml/100 g.
96 g der oben hergestellten Kartoffelwürfel und 224 g der
auch in Beispiel 1 verwendeten Kartoffelpellets ergeben eine
Mischung mit einem Schüttvolumen von 250 ml/100 g, das einen
800 ml Beutel bis auf den abpackungsbedingten Kopfraum von
50 ml voll ausfüllt und deshalb nach der Zubereitung einen
homogen gegarten Kartoffelkloß ergibt.
Eine Mischung von 680 g Broccoliröschen, gegart und püriert,
sowie 200 g Wasser und 120 g Kartoffelstärke wird zur
vollständigen Verkleisterung der Stärke auf 85-90°C
erhitzt, im Plattenfroster eingefroren und wie im Beispiel 1
ein Granulat mit einer Korngröße von 1-4 mm hergestellt.
Das so erhaltenen Granulat hat ein Schüttgewicht von 160 g/l
bzw. ein Schüttvolumen von 625 ml/100 g.
Es wird eine Mischung hergestellt aus 250 g Kartoffelpellets
(gemäß Beispiel 1) und dem obigen Gemüseschwammgranulat. Die
so erhaltene Mischung hat ein Schüttvolumen von 785 ml bzw.
275 ml/100 g und damit im Vergleich zu den
Kartoffelknödelpellets (213 ml/100 g) ein deutlich höheres
Schüttvolumen. Damit ist der Kopfraum des Beutels wiederum
auf abpackbedingte Minimalvolumen reduziert und eine
gleichmäßige Wasseraufnahme und ein homogenes Garkochen
sichergestellt.
Rundkornreis wird in Wasser gegart (Reis/Wasser-Verhältnis
etwa 1 : 1,7) und nach Abkühlen (ggf. in kaltem Wasser)
gefrostet. Die analog Beispiel 1 erhaltenen Platten werden
während des Auftauens zerkleinert und die durch das
Einfrieren und Auftauen eine poröse Struktur aufweisenden
Reiskörner im Umlufttrockner auf einen Wassergehalt von etwa
6% getrocknet.
Das so erhaltene Granulat hat im Vergleich zum Rundkornreis
(Schüttgewicht 480 g/l bzw. Schüttvolumen 210 ml/100 g)
eine Schüttdichte von 320 g/l bzw. ein Schüttvolumen von
310 ml/100 g.
Durch Variation des Reis/Wasser-Verhältnisses kann das
Schüttvolumen sowohl auf höhere als auch auf niedrigere
Werte eingestellt und damit dem jeweiligen Bedarf angepaßt
werden. Z.B. ergibt sich bei einem Verhältnis von 1 : 1,5 ein
Schüttvolumen von 295 ml/100 g und bei dem Verhältnis 1 : 2
ein Schüttvolumen von 325 ml/100 g.
260 g des oben hergestellten Reisgranulats mit einem
Schüttvolumen von 310 ml/100 g füllt den Beutel voll aus und
ergibt im Gegensatz zum üblichen Kochbeutelreis einen
schnittfesten Kloß, der dementsprechend z. B. als
scheibenförmige Beilage portioniert werden kann.
Bis 10% Trockengemüseanteile können additiv dem
Reisgranulat zugesetzt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von formstabilen,
schnittfesten, stärkehaltigen Produkten, insbesondere
Knödeln, im Kochbeutel, dadurch gekennzeichnet, daß man das
stärkehaltige Ausgangsmaterial zumindest teilweise
verkleistert, dann einfriert, den dadurch entstandenen gefrorenen Stärkeschwamm
zerkleinert, nach dem Auftauen durch Abpressen und/oder
Trocknen entwässert und in einen Kochbeutel abfüllt, wobei
die Abfüllmenge bzw. der verbleibende Kopfraum im Beutel
derart bemessen wird, daß das gargekochte Produkt den
Kochbeutel voll ausfüllt und durch den Druck des
hydratisierten Beutelinhalts gegen die Beutelwand ein
formstabiles, schnittfestes, eßfertiges Produkt entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem stärkehaltigen Ausgangsmaterial vor der zumindest teilweisen
Verkleisterung und/oder dem zerkleinerten Stärkeschwamm
Geschmacks-, Aroma-, Gemüse- und/oder andere übliche
Ingredienzien zumischt.
3. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Stärkeschwamm auf eine Korngröße
von 0,6 bis 12 mm, vorzugsweise 1 bis 4 mm zerkleinert.
4. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem zerkleinerten Stärkeschwamm
weitere wasserbindende Zutaten in Pulver- oder Pelletform
beimischt.
5. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Reis und andere Cerealienprodukte
oder Kartoffeln verarbeitet.
6. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man mehrere, unterschiedlich
hergestellte Stärkeschwämme miteinander mischt und
weiterverarbeitet.
7. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man einem Ausgangsmaterial, das nicht den für die Erzeugung des
Stärkeschwammes ausreichenden Stärkegehalt besitzt, vor der
Schwammbildung die für eine Schwammbildung ausreichende
Menge Fremdstärke zusetzt.
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