DE4419967A1 - Dichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung zum Einfügen in einen Zwischenraum zwischen einem Gehäuse und einem Gehäusedeckel, bestehend aus einem ringförmig in sich geschlossenen Dichtband aus elastischem Werkstoff.

Eine solche Dichtung ist bekannt. Sie ist als Flachdichtung gestaltet, wird in den Dichtspalt zwischen dem Gehäusedeckel und dem Gehäuse eingefügt und mit den einander gegenüberliegenden Flächen durch Spannschrauben verpreßt, die den Gehäusedeckel mit dem Gehäuse verbinden. In dem Gehäuse entstehende Schallschwingungen werden durch die Verschraubung und die hochgradig vor­ gespannte Dichtung auf den Gehäusedeckel übertragen und von diesem abge­ strahlt. Die bekannte Lösung ist aus diesem Grunde in akustischer Hinsicht we­ nig befriedigend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Dichtung derart weiter zu entwickeln, daß sich während der bestimmungsgemäßen Verwendung keine Übertragung von Körperschallschwingungen mehr auf den Gehäusedeckel er­ gibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Dichtung der eingangs genann­ ten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.

Bei der erfindungsgemäßen Dichtung ist es vorgesehen, daß das Dichtband auf den dem Gehäuse und dem Gehäusedeckel zugewandten Seite mit wulstartigen Verdickungen versehen ist, die einen Abstand voneinander haben und die unab­ hängig voneinander flüssigkeitsdicht einerseits an dem Gehäuse und anderer­ seits an dem Gehäusedeckel festlegbar sind, wobei die eine Verdickung an dem Gehäuse festgelegt ist und einen Abstand von dem Gehäusedeckel aufweist und wobei die andere Verdickung an dem Gehäusedeckel festgelegt ist und einen Abstand von dem Gehäuse aufweist. In der Zwischenzone zwischen den wulstartigen Verdickungen ist das Dichtband nicht elastisch vorgespannt. Sie vermag dadurch Schwingungen in guter Weise auszugleichen. In dem Gehäuse entstehender Körperschall wird dadurch ausgezeichnet isoliert und nicht mehr auf den Gehäusedeckel übertragen.

Um eine gute Abdichtung des Dichtbandes bei einfacher Montierbarkeit zu erhal­ ten hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn die Verdickungen in Nuten des Gehäuses und des Gehäusedeckels einschnappbar sind. Um die sich dabei erge­ bende Abdichtungssicherheit zusätzlich zu vergrößern hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn die Verdickungen durch Clips und/oder Klemmleisten mit dem Gehäuse und/oder dem Gehäusedeckel verpreßbar sind. Das Dichtband kann dabei in der Zwischenzone der Verdickungen membranartig dünn gestaltet sein.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß das Dichtband ein U-förmiges Profil hat. Es kann dabei mit zumindest einem in das U-förmige Profil vorspringenden Anschlagpuffer versehen sein, wobei sich der Anschlag­ puffer zweckmäßig im wesentlichen parallel zu den vorstehenden Schenkeln des U-förmigen Profils erstreckt. Das U-förmige Profil sollte dabei im wesentlichen senkrecht zur Öffnungsrichtung der von dem Dichtband umschlossenen Öffnung nach außen oder innen geöffnet sein.

Bei einer Verwendung in einer horizontalen Einbaulage, beispielsweise bei der Abdichtung des Zylinderdeckels einer Verbrennungskraftmaschine, gelingt es hierdurch, senkrechte Einfederungen des Gehäusedeckels weichelastisch aufzu­ fangen.

Eine noch weitergehende Verbesserung des Abdichtungsergebnisses läßt sich erreichen, wenn zumindest eine Verdickung mit dem Gehäuse oder Gehäuse­ deckel verklebt ist. Eine entsprechende Verbindung läßt sich unter Verwendung sekundärer Klebstoffe erhalten oder auch durch unmittelbares Anvulkanisieren eines Dichtbandes, welches aus Gummi besteht.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung weiter verdeutlicht. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Dichtung in einer Verwendung im Bereich des Zylinderkopfes einer Verbrennungskraftmaschine.

Fig. 2 eine zweite Ausführung der erfindungsgemäßen Dichtung in einer ähnlichen Verwendung wie bei Fig. 1.

Die in Fig. 1 gezeigte Dichtung ist zum Einfügen in den Zwischenraum zwi­ schen einem Gehäuse 1 einer Verbrennungskraftmaschine und einem Gehäuse­ deckel 2 bestimmt, der vorliegend als Ventildeckel ausgebildet ist. Die Dichtung besteht aus einem ringförmig in sich geschlossenen Dichtband 3 aus Gummi. Dieses hat ein U-förmiges Profil, das quer zu seiner Öffnungsrichtung des Ge­ häuses 1 nach innen geöffnet ist, wobei die beiden nach innen weisenden Schenkel 3.1 des Profils des Dichtbandes 3 in wulstartigen Verdickungen 4 en­ den. Die Verdickungen haben einen Abstand voneinander und sind unabhängig voneinander einerseits an dem Gehäuse 1 und andererseits an dem Gehäuse­ deckel 2 festgelegt. Dazu dienen in beiden Fällen Klemmleisten 5 aus metalli­ schem Werkstoff. Diese sind so gestaltet, daß die wulstartigen Verdickungen formschlüssig in Nuten aufgenommen sind. Sowohl hinsichtlich der Festlegung als auch hinsichtlich einer guten Abdichtung werden dadurch ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Die Klemmleisten 5 sind nicht miteinander verbunden und re­ lativ beweglich.

Das Dichtband ist in der Zwischenzone der Verdickungen membranartig dünn gestaltet und weichelastisch ausgeführt.

Etwa in der Mitte des U-förmigen Profils des Dichtbandes 3 ist ein leistenartig ausgebildeter Anschlagpuffer 6 vorgesehen, der sich im wesentlichen parallel zu den Schenkeln 3.1 erstreckt und dazu bestimmt ist, eine gegenseitige Berührung der Klemmleisten 5 bei einer Extremeinfederung des Gehäusedeckels 2 zu ver­ hindern. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei einer Extremeinfederung kein Körperschall von dem Gehäuse 1 auf den Gehäusedeckel 2 übertragen werden kann.

Die in Fig. 2 gezeigte Dichtung unterscheidet sich von der vorstehend be­ schriebenen dadurch, daß das Dichtband 3 ein U-förmiges Profil hat, welches entgegen der Ausführung nach Fig. 1 nach außen geöffnet ist. Das Dichtband 3 ist an den dem Gehäuse 1 und dem Gehäusedeckel 2 zugewandten Seiten ebenfalls mit wulstartigen Verdickungen 4 versehen, von denen die untere unter Verwendung einer Klemmleiste 5 mit dem Gehäuse 1 verschraubt ist. Die obere Verdickung 4 ist demgegenüber in eine Nut des Gehäusedeckels 2 eingefügt und unter Verwendung 5.1 in der sich ergebenden Lage verankert. Die Dichtung ist dadurch besonders leicht montierbar.

Claims (9)

1. Dichtung zum Einfügen in einen Zwischenraum zwischen einem Gehäuse (1) und einem Gehäusedeckel (2), bestehend aus einem ringförmig in sich geschlossen Dichtband (3) aus elastomerem Werkstoff, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtband (3) auf den dem Gehäuse (1) und dem Ge­ häusedeckel (2) zugewandten Seiten mit wulstartigen Verdickungen (4) versehen ist, die einen Abstand voneinander haben und die unabhängig voneinander flüssigkeitsdicht einerseits an das Gehäuse (1) und anderer­ seits an den Gehäusedeckel (2) festlegbar ist, wobei die eine Verdickung (4) einen Abstand von dem Gehäusedeckel (2) aufweist und flüssigkeits­ dicht an dem Gehäuse (1) festlegbar ist und wobei die andere Verdickung (4) einen Abstand von dem Gehäuse (1) aufweist und flüssigkeitsdicht an dem Gehäusedeckel (2) festlegbar ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ dickungen in Nuten des Gehäuses (1) und des Gehäusedeckels (2) ein­ schnappbar sind.

3. Dichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ dickungen (4) durch Clips und/oder Klemmleisten (5) mit dem Gehäuse (1) und/oder dem Gehäusedeckel (2) verpreßbar sind.

4. Dichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (3) in der Zwischenzone der Verdickungen (4) membranartig gestaltet ist.

5. Dichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (3) ein U-förmiges Profil hat.

6. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband (3) mit zumindest einem in das U-förmige Profil vorspringenden Anschlag­ puffer (6) versehen ist.

7. Dichtung nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der An­ schlagpuffer (6) sich im wesentlichen parallel zu den vorstehenden Schenkeln (3.1) des U-förmigen Profils erstreckt.

8. Dichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das U- förmige Profil im wesentlichen senkrecht zur Mündungsrichtung der von dem Dichtband umschlossenen Öffnung nach außen oder innen geöffnet ist.

9. Dichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Verdickung (4) mit dem Gehäuse (1) oder dem Gehäusedeckel (2) verklebt ist.