DE4419713A1 - Gleitelement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Gleitelement und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Gleitelemente,
beispielsweise Kolbenringe für Verbrennungskraft
maschinen, und ein Verfahren zur Herstellung der
artiger Gleitelemente.
Um die Maschinenleistungen zu erhöhen und
Abgasemissionen herabzusetzen sind die
Anforderungen an Kolbenringe insbesondere im
Hinblick auf die rauhen Arbeitsbedingungen
beträchtlich erhöht worden. Viele Maschinen, bei
denen die Gleitflächen gemäß üblichen Verfahren,
z. B. Hartverchromen und Nitridbehandlung,
oberflächenbehandelt worden sind, sind im Hinblick
auf derartige rauhe Betriebsbedingungen nicht
dauerhaft genug. Es ist bereits eine
Hartbeschichtung aus Materialien wie TiN und CrN
unter Anwendung physikalischer Dampfablagerungs
prozesse vorgeschlagen worden. So ist insbesondere
ein dicker Film aus CrN verwendet worden, um den
Anforderungen Maschinen mit erhöhter Lebensdauer zu
genügen.
Ein CrN-Film hat ausgezeichnete Abrieb- und
Verschleißfestigkeiten. Dieser Film ist einfach
in der Massenherstellung und in Filmdicken von
mehr als 30 µm verfügbar. Da der CrN-Film spröde
ist, führen während des Betriebes hohe Dauer
beanspruchungen auf die Gleitflächen zu Rissen,
die ein Abschälen bzw. Abblättern des Filmes nach
sich ziehen können.
Ausgehend davon haben die Anmelder bereits früher
ein Hartbeschichtungsmaterial mit verbesserten
Gleiteigenschaften und einer verbesserten Festigkeit
auf der Basis von CrN und ein mit diesem
Hartbeschichtungsmaterial beschichtetes Gleitelement
vorgeschlagen (siehe US-Patentanmeldung Ser. Nr.
8/207 049).
Dieses Hartbeschichtungsmaterial ist dadurch
gekennzeichnet, daß 3 bis 20 Gew.-% Sauerstoff
in einem festen Lösungszustand in einer Kristall
struktur von CrN enthalten ist, wobei die Vickers-
Härte des Hartbeschichtungsmaterials im Bereich
von 1600 bis 2200 liegt. Die Oberflächen von
Gleitelementen, die mit einem Härtungsfilm
beschichtet sind, der aus diesem Hartbeschichtungs
material zusammengesetzt ist, haben einen
verbesserten Verschleißwiderstand und eine hohe
Zähigkeit bzw. Festigkeit. Das Auftragen des
Hartbeschichtungsmaterials kann durch
Ionen-Plattierung erfolgen.
Da bei der Ionen-Plattierung Stickstoffgas und
Sauerstoffgas als Prozeßgase verwendet werden,
wird jedoch die Basismaterialoberfläche des
Gleitelementes durch das Sauerstoffgas oxidiert.
Dadurch wird die Haftung zwischen der Basis
materialoberfläche und dem Härtungsfilm verringert.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Gleit
element mit einem Härtungsfilm, der verbesserte
Gleiteigenschaften und eine erhöhte Festigkeit
des CrN-Filmes auf mindestens der Gleitfläche
mit einer hohen Haftung an der Basismaterial
oberfläche hat, und ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Gleitelementes zu schaffen.
Das erfindungsgemäße Gleitelement weist eine
Zwischenschicht auf mindestens einer
Gleitfläche des Gleitelementes und einen
Härtungsfilm auf dieser Zwischenschicht auf,
wobei diese Zwischenschicht zusammengesetzt ist
aus mindestens einem der Stoffe wie Cr (Chrom), Cr2N
(Dichromditrid), und CrN (Chromnitrid), während der
Härtungsfilm zusammengesetzt ist aus einem
Hartbeschichtungsmaterial, welches 3 bis 20 Gew.-%
Sauerstoff in einem festen Lösungszustand in einer
Kristallstruktur von CrN enthält, wobei dieser Film
eine Vickers-Härte von 1600 bis 2200 hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Gleitelementes umfaßt die Schritte
der Bildung einer Zwischenschicht auf
mindestens einer Gleitfläche des Gleitelementes
mittels eines Ionen-Plattierungsprozesses, wobei
Chrommetall als eine Verdampfungsquelle verwendet
wird, und anschließende Bildung eines Härtungsfilmes
auf dieser Zwischenschicht ebenfalls durch
einen Ionen-Plattierungsprozeß, wobei Chrommetall
als Verdampfungsquelle und Stickstoffgas und Sauer
stoffgas als Prozeßgase verwendet werden.
Der Ionen-Plattierungsprozeß zur Bildung der
Zwischenschicht kann ohne ein Prozeßgas durch
geführt werden, oder mit Stickstoffgas als einem
Prozeßgas.
Wenn bei dem Ionen-Plattierungsprozeß zur Bildung
der Zwischenschicht Stickstoffgas als das
Prozeßgas verwendet wird, kann der Ionen-
Plattierungsprozeß einen Prozeß, bei dem die
Ionen-Plattierung ohne Zufuhr von Stickstoffgas
in die Ionen-Plattierungsatmosphäre durchgeführt
wird, und einen Prozeß umfassen, bei dem die
Ionen-Plattierung mit Stickstoffgaszufuhr in die
Ionen-Plattierungsatmosphäre erfolgt. Die Ionen-
Plattierung kann bei verschiedenen Gasdrücken
erfolgen, indem man den Druck des Stickstoff
gases in der Ionen-Plattierungsatmosphäre ver
ändert.
Aufgrund dieser Maßnahmen erhält der Härtungsfilm
eine erhöhte Abriebfestigkeit und eine erhöhte
Festigkeit und Zähigkeit insgesamt, da der
Härtungsfilm zusammengesetzt ist aus einem
Hartbeschichtungsmaterial, das die oben
beschriebenen Mengen an Sauerstoff in einem
flüssigen Lösungszustand in dem CrN-Material
enthält.
Da die Zwischenschicht unter dem Härtungsfilm
liegt, wird die Basismaterialoberfläche des
Gleitelementes gegen Oxidieren durch das Sauer
stoffgas geschützt, das bei dem Auftragen des
Härtungsfilmes während des Ionen-Plattierungs
prozesses verwendet wird. Als ein Ergebnis davon
hat der Härtungsfilm ein gutes Haftvermögen an
dem Gleitelement. Aus diesen Gründen hat das
erfindungsgemäße Gleitelement eine ausgezeichnete
Haltbarkeit.
Die obigen und weitere Ziele und Merkmale der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 ist ein teilweiser Längsschnitt eines
Kolbenringes einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den
Aufbau einer Lichtbogen-Ionen-Plattierungs
vorrichtung.
Fig. 3(a) zeigt teilweise im Schnitt die
Kontur einer Stift-Auf-Zylinder-Reibungstest
maschine.
Fig. 3(b) ist eine Seitenansicht von Fig. 3(a).
Fig. 4 ist ein Diagramm, welches die mittels einer
Stift-Auf-Zylinder-Reibungstestmaschine ermittelten
Versuchsergebnisse zeigt.
Fig. 5 zeigt ein Röntgendiagramm des Härtungs
filmes, der zusammengesetzt ist aus einem Hart
beschichtungsmaterial, das 23 Gew.-% Sauerstoff
in einem festen Lösungszustand in einer Kristall
struktur von CrN enthält.
Fig. 6 ist ein Röntgendiagramm entsprechend
Fig. 5 mit einem Sauerstoffgehalt des Hart
beschichtungsmaterial von 10 Gew.-%.
Fig. 7 ist ein Längsschnitt, der den Aufbau
einer Hochoberflächendruck-Abriebtestmaschine
zeigt.
Fig. 8 ist ein Diagramm, das die mittels einer
in Fig. 7 dargestellten Maschine erhaltenden
Versuchsergebnisse zeigt.
Fig. 9(a) ist eine Darstellung, die das Auftreten
von Rissen in der äußeren Umfangsfläche des
Kolbenringes zeigt, und zwar im Rahmen eines durch
Eindruckversuch durchgeführten Haftversuches.
Fig. 9(b) ist eine Darstellung, die das Auftreten
von Rissen und Abschälungen in der äußeren
Umfangsfläche des Kolbenringes zeigt, und zwar im
Rahmen eines durch Eindruckversuch durchgeführten
Haftversuches.
Fig. 10 ist ein teilweiser Längsschnitt eines
Kolbenringes einer abgewandelten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 11 ist ein teilweiser Längsschnitt eines
Kolbenringes einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 12 ist ein teilweiser Längsschnitt eines
Kolbenringes einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Kolbenring 1 mit einem recht
eckigen Querschnitt. Der Kolbenring 1 kann aus
Stahl, Gußeisen, Titan oder einer Titanlegierung
und dergleichen bestehen. Die äußere Umfangsfläche
des Kolbenringes 1 ist mit einer Zwischenschicht 2
und einem Härtungsfilm 3 beschichtet, die mittels
eines Lichtbogen-Ionen-Plattierungsprozesses auf
getragen worden sind.
Die Zwischenschicht 2 besteht aus einem der
folgenden Filme.
- (1) Cr-Film
- (2) Cr₂N-Film
- (3) CrN-Film
- (4) Film, zusammengesetzt aus Cr und Cr₂N
- (5) Film, zusammengesetzt aus Cr₂N und CrN.
Die Zwischenschicht 2 verhindert, daß die Basis
materialoberfläche während des Auftragens des
Härtungsfilmes 3 durch Ionen-Plattierung durch das
Sauerstoffgas oxidiert wird. Es bestehen keine
speziellen Einschränkungen hinsichtlich der
Dicke der Zwischenschicht 2, wobei eine Dicke
innerhalb eines Bereiches von 0,1 µm bis 15 µm
vorteilhaft ist.
Der Härtungsfilm 3 ist aus einem Hartbeschichtungs
material zusammengesetzt, das 3 bis 20 Gew.-%
Sauerstoff in einem festen Lösungszustand in einer
Kristallstruktur von CrN enthält und das eine
Vickers-Härte von 1600 bis 2200 hat. Die Dicke des
Härtungsfilmes 3 liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 10 µm bis 70 µm.
Der Lichtbogen-Ionen-Plattierungsprozeß ist ein
solcher, bei dem ein Filmmaterial der verdampfenden
Quelle (Kathode) verdampft und durch
Vakuum-Lichtbogenentladung ionisiert wird, um
einen Film auf der Oberfläche des Substrates zu
bilden. Dieser Lichtbogen-Ionen-Plattierungsprozeß
ist gekennzeichnet durch eine hohe Ionisierungsrate
des Dampfes, wodurch die Bildung eines
hoch-haftfähigen, hoch-dichten Filmes ermöglicht
wird.
Eine Basisausrüstung eines Lichtbogen-Ionen-
Plattierungsapperates wird unter Bezugnahme auf
Fig. 2 beschrieben. Eine Kathode (Verdampfungs
quelle) 11, die aus einem Filmmaterial zusammen
gesetzt ist, und ein Substrat 12, auf dem ein
Film gebildet werden soll, werden in einer
Vakuumkammer 10 untergebracht. Die Kathode 11
ist an eine außerhalb der Vakuumkammer 10
installierte Lichtbogen-Erzeugungsquelle 13
angeschlossen, und eine in der Zeichnung nicht
dargestellte Anode ist an die Lichtbogen-Erzeugungs
quelle 13 angeschlossen. An das Substrat 12 wird
eine von einer Vorspannungsquelle 14 erzeugte,
negative Vorspannung angelegt. Die Vakuumkammer 10
ist mit einem an eine Prozeßgasquelle ange
schlossenen Gaseinlaß 15 und mit einem an eine
Pumpe angeschlossenen Auslaß 16 versehen.
Zu Beginn der Lichtbogenentladung zwischen der
Kathode 11 und der Anode in der Vakuumkammer 10
wird demzufolge der Lichtbogen in einem Punkt
(Lichtbogenansatzpunkt) auf der Oberfläche der
Kathode 11 konzentriert, und er bewegt sich
willkürlich und schnell auf der Oberfläche der
Kathode 11. Die Energie des Lichtbogenstromes
(einige 10- bis einige 100-Ampere), die in dem
Lichtbogenansatzpunkt konzentriert ist, verdampft
und ionisiert augenblicklich das Material der
Kathode 11, um Metallionen 12 zu erzeugen, die in
den Vakuumraum freigegeben werden. Danach
beschleunigt eine an das Substrat 12 angelegte
negative Vorspannung die Metallionen 17, so daß
diese sich zusammen mit den reaktionsfähigen
Gasen 18 dicht gepackt an der Oberfläche des
Substrates ablagern, um dadurch eine extrem feine
Beschichtung zu erzeugen.
Das oben beschriebene Lichtbogen-Ionen-Plattierungs
gerät kann dazu benutzt werden, die Zwischenschicht
2 auf dem Kolbenring zu bilden.
Wenn die Zwischenschicht 2 durch Ionen-Plattierung
abgelagert wird, wird die Oberfläche des Kolben
ringes vor der Ionen-Plattierung gereinigt. Der
Kolbenring als Substrat 12 wird dabei mittels
eines in der Vakuumkammer 10 befindlichen (nicht
dargestellten) Heizgerätes auf etwa 400°C
erhitzt. Anschließend wird für mehrere Minuten
der Metallionenbeschuß mit einer Vorspannung von
600 bis 1000 Volt durchgeführt, um den Oxidfilm
auf der Oberfläche des Kolbenringes zu entfernen.
Dabei steigt die Temperatur des Kolbenringes auf
etwa 600°C an. Wenn anschließend die Vor
spannung schrittweise verringert wird, beginnt
die Ablagerung etwa vom 300-Volt-Niveau an.
Wenn die Zwischenschicht 2 ein Cr₂N-Film, ein
CrN-Film, ein aus Cr und Cr₂N zusammengesetzter
oder ein aus Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film
ist, kann die Zwischenschicht 2 dadurch gebildet
werden, daß man bei der Ionen-Plattierung Chrom
metall als das Kathodenmaterial und Stickstoffgas
als das Prozeßgas verwendet.
Die Zusammensetzung der Zwischenschicht 2 kann
in Abhängigkeit von dem Druck des Stickstoffgases
in der Vakuumkammer 10 variiert werden. Im folgenden
sind einige Typen der Zwischenschicht aufgelistet.
Die Zwischenschicht wird jeweils von einem
niedrigeren Type, wenn der Druck des Stickstoff
gases höher wird.
Film, zusammengesetzt aus Cr und Cr₂N
↓
Film, zusammengesetzt aus Cr₂N und CrN (der prozentuale Anteil von Cr₂N ist größer als der Anteil von CrN.)
↓
Film, zusammengesetzt aus CrN und Cr₂N (der prozentuale Anteil an CrN ist größer als der Anteil an Cr₂N.)
↓
CrN-Film
↓
Film, zusammengesetzt aus Cr₂N und CrN (der prozentuale Anteil von Cr₂N ist größer als der Anteil von CrN.)
↓
Film, zusammengesetzt aus CrN und Cr₂N (der prozentuale Anteil an CrN ist größer als der Anteil an Cr₂N.)
↓
CrN-Film
Das Verhältnis zwischen dem Druck des Stickstoff
gases und der Zusammensetzung der Zwischenschicht
2 ist in Tabelle 1 angegeben. In Tabelle 1 ist die
Druckeinheit des Stickstoffgases in mTorr
angegeben, und die Einheit der Vorspannung ist
in Volt angegeben. Die Ziffer jeweils unterhalb
der Zwischenschicht in Tabelle 1 gibt die Vickers-
Härte der Zwischenschicht an.
Wenn die Zwischenschicht 2 ein Cr-Film ist, wird
die Ionen-Plattierung mit Chrommetall als Kathoden
material ohne Benutzung eines Prozeßgases durch
geführt.
Nachdem eine vorgeschriebene Dicke der Zwischen
schicht 2 auf dem Kolbenring erreicht ist, wird
die Ionen-Plattierung durchgeführt, indem
Stickstoffgas und Sauerstoffgas als Prozeßgase
in die Vakuumkammer 10 des Lichtbogen-Ionen-
Plattierungsgeräte eingeleitet werden, wodurch auf
der vorher gebildeten Zwischenschicht des Kolben
ringes ein Hartfilm gebildet wird, der zusammen
gesetzt ist aus einem harten Beschichtungs
material, welches Sauerstoff in einem festen
Lösungszustand in dem CrN enthält.
Die Steuerung der Sauerstoffkonzentration
erfolgt durch Einstellen des Sauerstoffpartial
druckes während des Ionen-Plattierungsprozesses.
Wenn der Sauerstoffpartialdruck erhöht wird,
nimmt die Sauerstoffkonzentration zu.
Die Steuerung der Härte des Härtungsfilmes, der
aus einem Hartbeschichtungsmaterial, welches
Sauerstoff in einem festen Lösungszustand in dem
CrN enthält, kann durch Einstellen des Sauerstoff
partialdruckes und Einstellen der Vorspannung
während des Ionen-Plattierungsprozesses erfolgen.
Wenn der Sauerstoffpartialdruck erhöht wird,
nimmt die Filmhärte zu (siehe Tabelle 2).
Zusätzlich erhöht sich bei ansteigender Vor
spannung auch die Filmhärte (siehe Tabelle 3).
Vorspannung: 5 V | |
Sauerstoffkonzentration | |
Härte d. Härtungsfilms | |
(%) | |
(HVo.1) | |
7,3 | |
1838 | |
10,0 | 2059 |
13,3 | 2131 |
Sauerstoffkonzentration: 7,3% | |
Vorspannung (V) | |
Härte d. Härtungsfilms | |
3 | |
1776 | |
5 | 1838 |
10 | 1854 |
Um die Zähigkeit bzw. Festigkeit des obengenannten
Härtungsfilmes 3, der aus einem Hartbeschichtungs
material zusammengesetzt ist, das Sauerstoff in
einem festen Lösungszustand in CrN enthält, zu
ermitteln, wurde eine Stift-Auf-Zylinder-Reibungs
testmaschine benutzt, um einen Filmzähigkeits
bzw. Filmfestigkeitsermittlungsversuch durch
zuführen. Die Grundzüge des Testes, bei dem eine
Stift-Auf-Zylinder-Reibungstestmaschine benutzt
wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben.
Der Kolbenring 1 wird entlang einer Achse eines
Rotors 20 auf die Oberseite der äußeren Umfangs
fläche 21 des Rotors 20 (Eisengußmaterial:
JIS FC 250) aufgelegt, der um die Horizontalachse
rotiert. Eine Last P wird auf den Kolbenring 1
zur Einwirkung gebracht, um den Kolbenring 1 gegen
die äußere Umfangsfläche 21 des Rotors 20 zu
drücken. In diesem Zustand wird der Rotor 20 in
Drehung versetzt, wobei dem Kontaktbereich zwischen
dem Kolbenring 1 und dem Rotor 20 Schmieröl
zugeführt wird.
Die Gleitgeschwindigkeit wurde gemessen, sobald
Risse in dem Härtungsfilm 3 des Kolbenringes 1
auftraten, wenn die Geschwindigkeit des Rotors 20
verändert wurde. Die Messung wurde für acht Arten
von Kolbenringen (vier Arten von erfindungsgemäßen
Kolbenringen und vier Arten von Vergleichskolben
ringen) durchgeführt, die jeweils unterschiedliche
Sauerstoffmengen in dem Härtungsfilm aufwiesen.
Die Dicke des Härtungsfilmes des bei der Messung
verwendeten Kolbenringes betrug 50 µm und die
Rauhigkeit des Filmes betrug 0,6 µmRZ. Die Zwischen
schicht war ein CrN-Film, und die Dicke der
Zwischenschicht betrug 7,6 µm.
Die Messung des Sauerstoffs in dem Härtungsfilm
erfolgte hauptsächlich durch ESMA (Elektronenstrahl-
Mikroanalyse), und sie wurde bestätigt durch ESCA
(Elektronenspektroskopie für chemische Analyse).
Die Testbedingungen waren wie folgt:
Schmieröl: Hi-Diesel S3 10W Maschinenöl (NIPPON OIL CO., LTD.)
Last (P): 2,2680 kg (5 pounds)
Gleitgeschwindigkeit: Verändert in einem Bereich
von 0 m/s bis 7 m/s
Temperatur: Raumtemperatur
Tabelle 4 enthält die Ergebnisse des Tests und Fig. 4 ist eine Diagrammdarstellung der gleichen Ergebnisse.
Schmieröl: Hi-Diesel S3 10W Maschinenöl (NIPPON OIL CO., LTD.)
Last (P): 2,2680 kg (5 pounds)
Gleitgeschwindigkeit: Verändert in einem Bereich
von 0 m/s bis 7 m/s
Temperatur: Raumtemperatur
Tabelle 4 enthält die Ergebnisse des Tests und Fig. 4 ist eine Diagrammdarstellung der gleichen Ergebnisse.
Sauerstoffgehalt des Härtungsfilmes (Gew.-%) | |
Gleitgeschwindigkeit bei der Risse im Härtungsfilm auftraten (m/s) | |
0,0 | |
3,5 | |
0,9 | 5,0 |
2,9 | 5,5 |
4,4 | 7,0 oder mehr |
8,5 | 7,0 oder mehr |
10,4 | 7,0 oder mehr |
15,7 | 7,0 oder mehr |
23,0 | 5,0 |
Keine Risse traten auf bei einer Gleit
geschwindigkeit von 7 m/s für Härtungsfilm-
Sauerstoffgehalte von 4,4, 8,5, 10,4 und 15,7 Pro
zent.
Wie es sich aus den Testergebnissen in Fig. 4
ergibt, verbesserte sich die Zähigkeit bzw.
Festigkeit des Films während des Gleitens, wenn
Sauerstoff in dem CrN enthalten war.
Um eine ausreichende Zähigkeit bzw. Festigkeit
in dem Härtungsfilm gemäß der bevorzugten Aus
führungsform zu erhalten, wurde der Sauerstoff
gehalt in dem CrN auf 3,0 oder mehr Gewichtsprozent
eingestellt. Wie es sich aus Fig. 5 ergibt, zeigt,
wenn der Sauerstoffgehalt 23 oder mehr Gew.-%
betrug, das Auftreten von Spitzen für
Cr₂O₃ (Dichromtrioxid) wie auch für CrN in
dem Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster (Röntgenstrahl
röhre: Kupfer) eine Verschlechterung der Film
zähigkeit bzw. Filmfestigkeit. Es wurde daher eine
obere Sauerstoffgrenze von 20 Gew.-% festgelegt.
Fig. 6 zeigt das Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster
(Röntgenstrahlröhre: Kupfer), wenn der Sauerstoff
gehalt 10 Gew.-% betrug, wobei für Cr₂O₃
keine Diffraktionsspitzen auftraten. CrN hat eine
Kristallstruktur vom NaCl-Typ. Cr₂O₃
hat eine orthorombische Kristallstruktur.
Der Härtungsfilm, der aus einem Hartbeschichtungs
material zusammengesetzt ist, welches Sauerstoff
in einem festen Lösungszustand in CrN enthält, ist
nicht hochdicht und enthält Defekte, wie z. B.
Löcher, bei einer Härte weniger als HV 1600.
Da ein Abschälen während des Herstellungsprozesses
bei einer Härte über HV 2200 auftreten kann, wurde
die Filmhärte innerhalb des Vickers-Härtebereiches
von 1600 bis 2200 festgelegt.
Um die Abriebeigenschaften des Härtungsfilmes,
der aus einem Hartbeschichtungsmaterial zusammen
gesetzt ist, welches Sauerstoff in einem festen
Lösungszustand in CrN enthält, zu ermitteln, wurde
danach eine Abriebtestmaschine für hohen
Oberflächendruck benutzt. Der Aufbau einer
derartigen Testmaschine wird im folgenden unter
Bezugnahme auf Fig. 7 beschrieben.
Ein Stator 30 hat eine kreisförmige Aussparung an
einer Oberfläche, die einem noch zu beschreiben
den Rotor 31 gegenüberliegt. Eine Scheibe 32
(Eisengußmaterial: JIS FC 250) wird in der Aus
nehmung befestigt. Die Scheibe 32 ist dem Rotor 31
zugewandt. Die Oberfläche der dem Rotor 31 gegen
überliegenden Scheibe 32 bildet eine flache,
vertikale Oberfläche. Die Scheibe 32 ist in ihrem
zentralen Teil mit einer axial zum Stator 30
ausgerichteten Ölöffnung 33 versehen. Der Stator 30
ist mit einem Ölkanal 34 versehen, der schräg
verlaufend in die Ölöffnung 33 mündet. Schmieröl
wird durch diese Ölöffnung 33 und den Ölkanal 34
den Kontaktflächen zwischen der Scheibe 32 des
Stators und noch zu beschreibenden Stiften
35 zugeführt.
Der Rotor wird um die Horizontalachse in Drehung
versetzt und hat im Bereich der dem Stator 30
gegenüberliegenden Oberfläche eine kreisförmige
Aussparung. Ein Stifthalter 36 ist konzentrisch
zum Rotor in die Ausnehmung eingesetzt. Der Stift
halter 36 ist an der dem Stator 30 zugewandten
Oberfläche mit vier Aufnahmen versehen, die auf dem
gleichen Kreisbogen liegen und gleichmäßige
Abstände voneinander haben. Die Stifte 35 (8 mm
Durchmesser) werden als Teststücke in diese
Aufnahmen eingesetzt und darin befestigt. Jeder
Stift 35 ragt in Richtung des Stators 30 horizontal
über die Oberfläche des Stifthalters 36 hinaus.
Die vorspringenden Endflächen der Stifte 35 sind
mit verschiedenen Arten von Oberflächenbehandlungs
filmen 37 versehen, und diese Endflächen sind in
Kontakt mit der Oberfläche der Scheibe 32 des
Stators 30.
Der Stator 30 wird mit einer Last P beaufschlagt,
um die Scheibe 32 gegen die Stifte 35 zu drücken.
Der Rotor 30 wird dann in Drehung versetzt,
während Schmieröl durch die Ölöffnung 33 und den
Ölkanal 34 den Kontaktflächen zwischen den Stiften
35 und der Scheibe 32 zugeführt wird.
Bei sich ändernder Last P und konstant bleibender
Gleitgeschwindigkeit des Rotors 31 wurde die Last
gemessen, wenn der Stift 35 Abrieberscheinungen
aufwies. Die Abriebversuche wurden unter den
folgenden Versuchsbedingungen für Stifte (Ver
gleichsprobe) durchgeführt, die jeweils einen
Hartverchromungs-Plattierungsfilm, eine nitrierte
Schicht aus rostfreiem Stahl und einen CrN-Film
ohne Sauerstoffanteil in dem CrN enthielten, und
andererseits einem Stift (gemäß der vorliegenden
Erfindung), der einen CrN-Film aufwies, der
auf einer Zwischenschicht aus Cr₂N (Filmdicke:
5,0 µm) gebildet worden war, wobei der CrN-Film
Sauerstoff in einem flüssigen Lösungszustand in
dem CrN enthielt.
Die Versuchsbedingungen waren wie folgt:
Schmieröl: Hi-Diesel S3 10W Maschinenöl (NIPPON OIL CO., LTD); Öltemperatur 80°C
Last (P): Anwachsend um 10 kgf, ausgehend von einer Anfangslast von 20 kgf, in Zeit intervallen von 3 Minuten.
Gleitgeschwindigkeit: 8 m/s konstant
Temperatur: Raumtemperatur
Wie es sich aus den Versuchsergebnissen gemäß Fig. 8 ergibt, ist es offensichtlich, daß der CrN-Film dem Hartverchromungs-Plattierungsfilm oder der Nitridschicht hinsichtlich des Abriebwider standes überlegen ist. Es ist weiterhin offen sichtlich, daß ein CrN-Film, der erfindungs gemäß Sauerstoff in einem festen Lösungszustand in CrN enthält, hinsichtlich des Abriebwiderstandes dem Film ohne Sauerstoff überlegen ist.
Schmieröl: Hi-Diesel S3 10W Maschinenöl (NIPPON OIL CO., LTD); Öltemperatur 80°C
Last (P): Anwachsend um 10 kgf, ausgehend von einer Anfangslast von 20 kgf, in Zeit intervallen von 3 Minuten.
Gleitgeschwindigkeit: 8 m/s konstant
Temperatur: Raumtemperatur
Wie es sich aus den Versuchsergebnissen gemäß Fig. 8 ergibt, ist es offensichtlich, daß der CrN-Film dem Hartverchromungs-Plattierungsfilm oder der Nitridschicht hinsichtlich des Abriebwider standes überlegen ist. Es ist weiterhin offen sichtlich, daß ein CrN-Film, der erfindungs gemäß Sauerstoff in einem festen Lösungszustand in CrN enthält, hinsichtlich des Abriebwiderstandes dem Film ohne Sauerstoff überlegen ist.
Als nächstes wurde die Haftung eines Härtungsfilms,
der aus einem Hartbeschichtungsmaterial zusammen
gesetzt ist, welches Sauerstoff in einem festen
Lösungszustand in CrN enthält, unter Anwendung des
Eindruckversuchs bestimmt. Der Eindruckversuch-
Stempel und die auf die äußere Umfangsfläche des
Kolbenringes aufgebrachte Last waren wie folgt:
Stempel: Diamant mit einem Konuswinkel von 120°
Last: 60 kg, 100 kg, 150 kg
Stempel: Diamant mit einem Konuswinkel von 120°
Last: 60 kg, 100 kg, 150 kg
Der Härtungsfilm, der aus einem Hartbeschichtungs
material zusammengesetzt war, welches Sauerstoff
in einem festen Lösungszustand in CrN enthält,
ist wie folgt gekennzeichnet:
Ionen-Plattierungsbedingungen:
Vorspannung 5 Volt
Sauerstoffanteil in der Atmosphäre: 10,0%
Filmdicke: 50 µm
Filmhärte: HV0.1 2059
Sauerstoffgehalt im Film: 11,3%
Ionen-Plattierungsbedingungen:
Vorspannung 5 Volt
Sauerstoffanteil in der Atmosphäre: 10,0%
Filmdicke: 50 µm
Filmhärte: HV0.1 2059
Sauerstoffgehalt im Film: 11,3%
Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse des Hafttests des
obigen Härtungsfilms mit und ohne Zwischen
schicht. In Tabelle 5 bedeutet das Zeichen "○"
daß Risse 41 in der äußeren Umfangsfläche 40 des
Kolbenringes (entsprechend Fig. 9(a)) aufgetreten
sind, und das Zeichen "X" bedeutet, daß zusammen
mit den Rissen 41 in der äußeren Umfangsfläche 40
des Kolbenringes auch Abschälungen (43 bezeichnet
einen abgeschälten Bereich) auf der Peripherie
einer Eindruckstelle 42 (entsprechend Fig. 9(b))
aufgetreten sind.
Fig. 10 zeigt einen Längsschnitt eines Teils eines
Kolbenringes einer abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung. Ein Kolbenring 1 gemäß dieser Aus
führungsform unterscheidet sich von dem in Fig. 1
dargestellten Kolbenring nur in den Bereichen, die
mit der Zwischenschicht und dem Härtungsfilm
beschichtet sind. Die Zwischenschicht 2 und der
Härtungsfilm 3 sind an der äußeren Umfangsfläche
und den Ober- und Unterseiten des Kolbenringes 1
mittels eines Lichtbogen-Ionen-Plattierungsprozesses
gebildet worden.
Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt eines Teiles
eines Kolbenringes einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein Kolbenring 1 dieser
Ausführungsform unterscheidet sich von dem in Fig.
1 abgebildeten Kolbenring nur hinsichtlich der
Bereiche, die mit der Zwischenschicht und dem
Härtungsfilm versehen sind. Die Zwischenschicht 2
und der Härtungsfilm 3 sind an der äußeren
Umfangsfläche, den Ober- und Unterseiten und
der inneren Umfangsfläche des Kolbenringes 1
mittels eines Lichtbogen-Ionen-Plattierungsprozesses
gebildet worden.
Fig. 12 zeigt einen Längsschnitt eines Teils
eines Kolbenringes einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Ein
Kolbenring 1 dieser Ausführungsform unterscheidet
sich von dem in Fig. 1 dargestellten Kolbenring
nur hinsichtlich der Struktur der Zwischenschicht.
Die Zwischenschicht 2 des Kolbenringes dieser
Ausführungsform hat eine Zweischichten-Struktur.
Diese Zwischenschicht 2 ist ein Zweischichtenfilm,
bestehend aus jeweils zwei der folgenden Filme:
Cr-Film, Cr₂N-Film CrN-Film, aus Cr und
Cr₂N zusammengesetzter Film, und aus Cr₂N
und CrN zusammengesetzter Film.
Die Zwischenschicht 2 kann mit dem Lichtbogen-
Ionen-Plattierungsgerät abgelagert werden, wobei
Chrommetall als Kathodenmaterial und Stickstoffgas
als ein Prozeßgas verwendet werden. Der Cr-Film
kann mit dem Ionen-Plattierungsprozeß ohne Zufuhr
von Sauerstoffgas in die Vakuumkammer 10 erfolgen.
Die anderen Filmtypen können unter jeweils einem
spezifischen Druck von in die Vakuumkammer 10
eingeleiteten Stickstoffgas gebildet werden.
Entsprechend können damit sowohl ein Cr-Film und
ein weiterer Film (Cr₂N-Film, CrN-Film, aus
Cr und Cr₂N zusammengesetzter Film, oder aus
Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film) in der
im folgenden unter den Ziffern (1) oder (2)
beschriebenen Weise gebildet werden.
- (1) Zuerst erfolgt eine Ionen-Plattierung ohne Zufuhr von Stickstoffgas in die Vakuumkammer 10. Als nächstes erfolgt die Ionen-Plattierung, wobei Stickstoffgas in die Vakuumkammer 10 eingeleitet wird. In diesem Fall wird die Basismaterialober fläche mit einem Cr-Film beschichtet, und ein weiterer Film (Cr₂N-Film, CrN-Film, aus Cr und Cr₂N zusammengesetzter Film, oder aus Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film) auf dem Cr-Film abgelagert.
- (2) Zuerst erfolgt eine Ionen-Plattierung, wobei Stickstoffgas in die Vakuumkammer 10 eingeleitet wird. Anschließend erfolgt eine Ionen-Plattierung, wobei das Stickstoffgas aus der Vakuumkammer 10 evakuiert wird. In diesem Fall wird auf der Basis materialoberfläche ein Film (Cr₂N-Film, CrN-Film, aus Cr und Cr₂N zusammengesetzter Film, oder aus Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film) abgelagert, und ein Cr-Film wird auf diesem Film gebildet.
Ein Film, bestehend aus einer Kombination von
jeweils zweien von einem Cr₂N-Film, CrN-Film,
aus Cr und Cr₂N zusammengesetzter Film, und
aus Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film, kann
in der unten beschriebenen Weise gebildet werden.
Die Ionen-Plattierung erfolgt bei einem
spezifischen Druck des der Vakuumkammer 10
zugeführten Stickstoffgases, und sie wird fort
geführt, indem der Stickstoffdruck in der Vakuum
kammer 10 verändert wird, um einen unterschied
lichen Film zu bilden. Durch Veränderung des
Drucks des Stickstoffgases können, wie oben
erwähnt, unterschiedliche Filmtypen gebildet
werden.
Während die Zwischenschicht gemäß Fig. 2 ein
Zweischichtenfilm ist, kann die Zwischenschicht
auch aus einem Dreischichten- oder Mehrschichten
film bestehen.
Während Fig. 12 ein Beispiel zeigt, bei dem die
Zwischenschicht und der Härtungsfilm auf der
äußeren Umfangsfläche des Kolbenringes gebildet
sind, können die Zwischenschicht und der Härtungs
film auch die äußere Umfangsfläche und die Ober-
und Unterseiten oder die äußere Umfangsfläche,
die Ober- und Unterseiten und die innere
Umfangsfläche bedecken.
Obwohl in den oben behandelten Ausführungsformen
die Zwischenschicht und der Härtungsfilm auf einem
Kolbenring aufgetragen sind, sind diese Filme
in ihrer Anwendung nicht auf Kolbenringe
beschränkt. Diese Filme können dazu verwendet
werden, um mindestens die Gleitfläche von anderen
Gleitelementen, beispielsweise einem Stößel
oder einem Nocken, zu beschichten, welche als
Ventilantriebselemente einer Verbrennungskraft
maschine benutzt werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf die bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
worden ist, ist es offensichtlich, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die oben
behandelten, bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt ist, so daß verschiedene Modifikationen
möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen.
Claims (15)
1. Gleitelement, dadurch gekennzeichnet,
daß auf mindestens einer Gleitfläche eine Zwischen schicht und auf dieser Zwischenschicht ein Härtungsfilm abgelagert sind,
daß die Zwischen schicht zusammengesetzt ist aus mindestens einem der Materialien wie Cr, Cr₂N und CrN, und
daß der Härtungsfilm aus einem Hart beschichtungsmaterial besteht, der 3 bis 20 Gew.-% Sauerstoff in einem festen Lösungs zustand in einer Kristallstruktur von CrN enthält und eine Vickershärte von 1600 bis 2200 hat.
daß auf mindestens einer Gleitfläche eine Zwischen schicht und auf dieser Zwischenschicht ein Härtungsfilm abgelagert sind,
daß die Zwischen schicht zusammengesetzt ist aus mindestens einem der Materialien wie Cr, Cr₂N und CrN, und
daß der Härtungsfilm aus einem Hart beschichtungsmaterial besteht, der 3 bis 20 Gew.-% Sauerstoff in einem festen Lösungs zustand in einer Kristallstruktur von CrN enthält und eine Vickershärte von 1600 bis 2200 hat.
2. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenschicht ein Cr-Film
ist.
3. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenschicht ein Cr₂N-
Film ist.
4. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenschicht ein CrN-Film
ist.
5. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenschicht ein aus
Cr und Cr₂N zusammengesetzter Film ist.
6. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenschicht ein aus
Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film ist.
7. Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenschicht ein Mehr
schichtenfilm ist, der aus zwei oder mehreren
der Filme wie Cr-Film, Cr₂N-Film, CrN-Film,
aus Cr und Cr₂N zusammengesetzter Film und
aus Cr₂N und CrN zusammengesetzter Film
besteht.
8. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Kolbenring
ist, auf dem die besagten Filme abgelagert sind,
und daß die Oberfläche, auf dem diese Filme
abgebildet sind, eine äußere Umfangsfläche des
Kolbenringes ist.
9. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Kolbenring
ist, auf dem die besagten Filme abgelagert sind,
und daß die Flächen, auf dem diese Filme
gebildet sind, eine äußere Umfangsfläche, eine
Oberseite und eine Unterseite des Kolbenringes
sind.
10. Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Kolbenring
ist, auf dem die besagten Filme abgelagert
sind, und daß die Flächen, auf denen diese
Filme gebildet sind, eine äußere Umfangsfläche,
eine Oberseite, eine Unterseite und eine innere
Umfangsfläche des Kolbenringes sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines Gleitelementes,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf mindestens
einer Gleitfläche des Gleitelementes eine
Zwischenschicht durch ein Ionen-Plattierungs
prozeß, bei dem Chrommetall als eine Ver
dampfungsquelle verwendet wird, bildet, und daß
man auf dieser Zwischenschicht einen Härtungs
film bildet, indem Chrommetall als Verdampfungs
quelle und Stickstoffgas und Sauerstoffgas als
Prozeßgase benutzt werden.
12. Verfahren zur Herstellung eines Gleitelementes
nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Bildung der Zwischenschicht Stickstoff
gas als Prozeßgas bei dem Ionen-Plattierungs
prozeß verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ionen-Plattierungsprozeß
zur Bildung dieser Zwischenschicht einen
Prozeß umfaßt, bei dem die Ionen-Plattierung
ohne Zufuhr von Stickstoffgas in die Ionen-
Plattierungsatmosphäre erfolgt, und einen
Prozeß, bei dem die Ionen-Plattierung durch
geführt wird, indem Stickstoffgas in die
Ionen-Plattierungsatmosphäre eingeleitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ionen-Plattierung bei
unterschiedlichen Gasdrücken erfolgt, indem
man den Druck des Stickstoffgases in der Ionen-
Plattierungsatmosphäre während des Ionen-
Plattierungsprozesses zur Bildung dieser
Zwischenschicht verändert.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ionen-Plattierung bei
unterschiedlichen Gasdrücken erfolgt, indem
man den Druck des Stickstoffgases in der
Ionen-Plattierungsatmosphäre während des Ionen-
Plattierungsprozesses zur Bildung dieser
Zwischenschicht variiert.
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