DE4419348C1 - Sicherheitsvorrichtung für ein Schloß, wie für ein Türschloß o. dgl. - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung für ein Schloß, wie für ein Türschloß o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für
ein Schloß, wie für ein Türschloß od. dgl., entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Sicherheitsvorrich
tung ist durch die US 47 73 243 bekanntgeworden.
Gemäß der US 47 73 243 ist als Abdeckteil im Hohlraum
eines Haustürbeschlages eine etwa segmentartige Stahlblech
platte vorgesehen, welche an ihrem schmalen Ende um eine
Drehachse schwenkbar ist. Das Abdeckteil soll den zu einem
Zylinderschloß führenden Schlüsselkanal entweder versperren,
um hierdurch Einbrechern den Zugang zum Schloß zumindest zu
erschweren oder dem befugten Benutzer freigeben, nachdem die
ser die geheime Zifferkombination eines außen am Türbeschlag
einstellbaren Zahlenschlosses gewählt hat.
Das Zahlenschloß der bekannten Sicherheitsvorrichtung
weist eine die einzelnen Zifferwalzen durchsetzende, axial
hin- und herverschiebliche zentrale Sperrachse auf. Das in
nere Ende der Sperrachse ist über einen Lenker mit dem
schwenkbaren Abdeckteil verbunden. Das äußeres Ende der zen
tralen Sperrachse ist über einen Lenker mit einem Exzenterhe
bel eines außen auf dem Beschlag angeordneten Bedienungskne
bels bewegungsverbunden ist (vgl. US 47 73 243, Fig. 1, 2, 4
und 5).
Die durch die US 47 73 243 bekannte Sicherheitsvorrich
tung funktioniert im einzelnen wie folgt:
Um das schwenkbare Abdeckteil aus seiner den Schlüssel
kanal verdeckenden Sperrstellung herauszuführen, stellt der
befugte Benutzer mit Hilfe der außen am Türbeschlag zugängli
chen Zifferwalzen des Zahlenschlosses die geheime Zifferkom
bination ein. Daraufhin kann die als Knebel ausgebildete,
außen am Türbeschlag zugängliche Handhabe verdreht werden.
Damit wird zugleich die vorbeschriebene Hebelmechanik unter
Einbeziehung der Sperrachse verschoben und das Abdeckteil in
dessen Freigabestellung verschwenkt. Hiermit ist der Schlüs
selkanal durchgängig. Falls der befugte Benutzer den Zugang
zum Schlüsselkanal erneut versperren will, wird in analog um
gekehrter Weise der Knebel in Sperrichtung verdreht und hier
durch die zentrale Sperrachse einschließlich des schwenkbaren
Abdeckteils in Sperrstellung versetzt, worauf die Zifferwal
zen des Zahlenschlosses wiederum in Sperrstellung versetzt
werden.
Bei einer zweiten Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 der
US 47 73 243 ist die zentrale Sperrachse mittels einer geson
derten Zugfeder im Öffnungssinne federbelastet. Auf diese
Weise wird die zentrale Sperrachse des Zahlenschlosses
selbsttätig durch Entlastung der Zugfeder verschoben, sobald
die geheime Zifferkombination eingestellt ist. Die Handhabe
besteht bei dieser Ausführungsvariante aus einem axial am
äußeren Ende der zentralen Sperrachse befestigten Druckbetä
tigungsknopf. Dieser verschwindet bei Sperrstellung des
schwenkbaren Abdeckteils im Beschlaggehäuse bündig mit dessen
Außenfläche. Der Betätigungsknopf wird erst wieder sichtbar,
wenn in vorbeschriebener Weise die geheime Zifferkombination
eingestellt ist und die zentrale Sperrachse durch Federkraft
nach außen verschoben wird. Wenn das schwenkbare Abdeckteil
jener Ausführungsvariante wieder in seine Sperrstellung ver
setzt werden soll, wird der Druckbetätigungsknopf entgegen
der Rückstellkraft der Zugfeder nach innen gedrückt und die
Sperrstellung der Anordnung durch Verstellung der Zifferwal
zen gesichert.
Die Sicherheitsvorrichtung gemäß der US 47 73 243 bietet
demnach den grundsätzlichen Vorteil, daß ein Schlüsselkanal
durch ein in seine Sperrstellung versetztes Abdeckteil im Be
darfsfalle unzugänglich ist, so daß ein Einbrecher bei seinem
Vorhaben, ein Schloß zu öffnen, eine nicht unerhebliche Zeit
verliert, die sein Risiko, entdeckt zu werden, erheblich ver
größert.
Außerdem bietet die durch die US 47 73 243 bekannte, in
einen äußeren Haustürbeschlag integrierte Sicherheitsvorrich
tung bereits den Vorteil, daß sie mit relativ geringem Auf
wand gegen einen üblichen Türbeschlag, der keine Sicherheits
vorrichtung aufweist, ausgetauscht werden kann. Bei beiden
Ausführungsvarianten gemäß der US 47 73 243 sind die Bedie
nungshandhaben indessen etwaigen mutwilligen starken mechani
schen Einwirkungen, beispielsweise durch Schlagwerkzeuge,
keinesfalls entzogen. Es ist aber nicht auszuschließen, daß
bei derartigen Schlageinwirkungen auch der nicht so wider
standsfähige Zahlenschloß-Sperrmechanismus zerstört wird und
hierdurch die zentrale Sperrachse einschließlich des schwenk
baren Abdeckteils im Öffnungssinne bewegbar ist. Insoweit
wird die bekannte Sicherheitsvorrichtung als verbesserungsbe
dürftig empfunden.
Ausgehend von der Sicherheitsvorrichtung gemäß der US
47 73 243, liegt dieser Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
bekannte Sicherheitsvorrichtung unter Beibehaltung ihrer Vor
teile so weiterzuentwickeln, daß auf das Zahlenschloß bzw.
auf die Betätigungshandhabe einwirkende starke äußere mecha
nische Belastungen die Sperrfunktion des Abdeckteils zumin
dest bis zu einem gewissen Maße nicht beeinträchtigen können.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß zwischen der Handhabe und einem dem Abdeckteil
zugeordneten, letzteres in seiner Sperrstellung haltenden Ar
retierteil eine in Freigabe-Betätigungsrichtung mit einem
Leerhub nachgebende Kupplung in die Mechanik eingegliedert
ist.
Die entsprechend der Erfindung in die Mechanik einge
gliederte Kupplung gewährleistet einen Leerhub, so daß ge
waltsame mechanische Einwirkungen auf das Zahlenschloß bzw.
auf die Betätigungshandhabe nicht ohne weiteres auf das Ab
deckteil übertragen werden, sondern vielmehr ins Leere gehen.
Erst wenn das Zahlenschloß von einer Sperrstellung in seine
Entriegelungsstellung versetzt ist, kann die Kupplung akti
viert werden und das gesonderte Arretierteil, welches
zunächst das Abdeckteil in seiner Sperrstellung hält, betä
tigt werden, worauf das Abdeckteil in seine Freigabestellung
versetzt werden kann.
Eine grundlegende Ausführungsform entsprechend der Er
findung besteht darin, daß die Handhabe vom äußeren Ende ei
ner das Riegelelement des Zahlenschlosses darstellenden axial
verschieblichen zentralen Sperrachse gebildet ist, was an
sich durch die Ausführungsform gemäß Fig. 3 der US 47 73 243
bekannt ist, wobei jedoch das innere Ende der zentralen
Sperrachse als Teil der Kupplung ein Zugglied mit einem An
schlag aufweist, welchem ein Gegenanschlag eines Gegenzug
gliedes zugeordnet ist, mittels welchem das Arretierteil
außer Eingriff mit dem Abdeckteil versetzbar ist, in dessen
Sperrstellung ein Abstand zwischen den beiden Anschlägen den
Leerhub bildet. Aus Vorstehendem wird deutlich, daß das Arre
tierteil erst dann außer Eingriff mit dem Abdeckteil gebracht
werden kann, wenn das Zahlenschloß zunächst entriegelt und
anschließend der Leerhub zwischen den beiden Anschlägen über
wunden ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen,
daß das Zugglied hakenförmig ausgebildet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Gegen
zugglied rahmenförmig ausgebildet, wobei ein unterer Rahmen
schenkel den Gegenanschlag und ein oberer Rahmenschenkel den
Betätigungsbereich für das Arretierteil bildet.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht er
findungsgemäß darin, daß das Arretierteil ein federbelastetes
Rastelement ist. Ein solches Rastelement kann beispielsweise
von einer Kugelrast oder von mindestens einer federbelasteten
Klinke gebildet sein.
Das Abdeckteil selbst kann beispielsweise aus einer flä
chenbündig in der Außenfläche eines Türbeschlages einge
schlossenen herausschwenkbaren Klappe bestehen. Auch kann das
Abdeckteil von einem entlang einer beliebig verlaufenden Bahn
translatorisch beweglichen Schieber gebildet sein.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfin
dung, bei welcher das Abdeckteil von einem verschwenkbaren
oder auch translatorisch beweglichen Schieber gebildet sein
kann, besteht darin, daß das Abdeckteil an seinem einen Ende
als Arretierteil einen mit dem Riegelelement des Zahlen
schlosses zusammenwirkenden Arretierbereich und an seinem an
deren Ende ein Sekundärelement einer als Form- oder Reibge
hemme ausgebildeten Kupplung bildet. Hierbei stellt ein in
nerhalb des Beschlagteils angeordneter Fortsatz der Handhabe
ein Primärelement des Gehemmes dar, welches bei Bedienung in
Freigabe-Betätigungsrichtung bei in Sperrstellung befindli
chem Abdeckteil ausrastet und einen Leerhub vollführt und
welches bei in Freigabestellung befindlichem Abdeckteil das
Sekundärelement auf Mitnahme ankuppelt.
Form- oder Reibgehemme sind allgemein, beispielsweise im
Lehrbuch "Konstruktionselemente der Feinmechanik", herausge
geben von W. Krause, 2. Auflage, erschienen 1993 im Carl-
Hanser-Verlag München - Wien, S. 446, 447, beschrieben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung arbeitet das Ge
hemme entlang einer Linear- oder entlang einer Kreisbewegung.
Weiterhin besteht eine bevorzugte erfindungsgemäße Aus
führungsform darin, daß das Primärelement von einer federbe
lasteten Rastkugel und das Sekundärelement von einer kalot
tenartigen Rastvertiefung gebildet ist.
Grundsätzlich läßt sich die erfindungsgemäße Sicher
heitsvorrichtung in alle denkbaren Beschlag- und Türbereiche
eingliedern. Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung ist
deswegen sowohl für Türbeschläge in Langschild- oder in Rund
schildform oder auch für die in den USA gebräuchlichen
Schloßtypen verwendbar, zumal die Betätigungsbewegung des Ab
deckteils und/oder der Handhabe translatorisch linear oder
entlang irgendeiner vorgegebenen Kurve (z. B. kreisförmig) er
folgen kann.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher dargestellt, hierbei zeigt
Fig. 1 eine mehr schematische Gesamtdarstellung eines
ein Langschild aufweisenden äußeren Haustürbeschlages,
Fig. 1A-1C den Haustürbeschlag gemäß Fig. 1 in einer
schematischen Funktionsdarstellung, ansonsten ergänzt
durch eine Kupplung zwischen Arretierteil und Handhabe,
wobei Fig. 1A die Sperrstellung, Fig. 1B die entriegelte
Stellung und Fig. 1C die Freigabestellung des Abdeck
teils zeigen,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform, bei welcher anstelle
eines klappenförmigen Abdeckteils ein linear bewegliches
schieberartiges Abdeckteil vorgesehen ist,
Fig. 3 ein als linear beweglicher Schieber ausgebildetes
Abdeckteil, welchem als Arretierteil eine federbelastete
Klinke zugeordnet ist,
Fig. 4 eine andere, besonders bevorzugte Ausführungsform
eines ein Langschild aufweisenden Haustürbeschlages in
Ansicht und
Fig. 5 eine Teilschnittdarstellung entsprechend der in
Fig. 4 mit V-V bezeichneten Schnittdarstellung.
In den Zeichnungen sind Sicherheitsvorrichtungen unab
hängig von ihrer besonderen Ausführung jeweils mit der Be
zugsziffer 10 bezeichnet.
Ein äußerer Türbeschlag 11, welcher, wie in den Fig. 1,
1A-1C, 2 sowie 4 und 5 als Langschild gezeichnet ist, weist
zur Aufnahme von zusätzlichen Sicherheitsbauteilen einen von
außen her nur schwer zugänglichen bzw. unzugänglichen Hohl
raum H auf.
Der Türbeschlag 11, zweckmäßig aus hochfestem Werkstoff,
z. B. aus gehärtetem Stahl, kann eine beliebige Form, z. B.
auch eine kreisrunde Grundform, aufweisen. Auch läßt es die
Erfindung grundsätzlich zu, die Sicherheitsvorrichtung in
einen Hohlraum einzubauen, der vom Türelement selbst gebildet
ist.
Wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsvorrichtung 10
ist ein Abdeckteil 12, welches entsprechend den Fig. 1 sowie
1A-1C eine schwenkbare Klappe und gemäß den Fig. 2-5 einen
linear beweglichen Schieber darstellt. Auch das Abdeckteil 12
besteht zweckmäßig aus hochfestem Werkstoff, z. B. aus gehär
tetem Stahl.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Sicherheits
vorrichtung 10 ist ein schematisch dargestelltes Zahlenschloß
13, dessen Riegelelement gemäß den Fig. 1, 1A-1C sowie 2
und 3 jeweils aus einer die einzelnen Zifferwalzen 14 des
Zahlenschlosses 13 koaxial durchsetzenden, axial verschiebli
chen Sperrachse 15 besteht.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 besteht
das Riegelelement des Zahlenschlosses 13 aus einer um die
Zahlenschloßachse 16 schwenkbaren, an ihrem freien Ende mit
einem Sperrhaken 18 versehenen Sperrwippe 17.
Die Zifferwalzen 14 des Zahlenschlosses 13 durchsetzen
mit einem Teilbereich ihres Umfangs eine Aussparung 19 des
Türbeschlages 11. Auf diese Weise können die Zifferwalzen 14
von außen betätigt werden.
Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, daß gemäß Fig. 1
der Beschlag 11 zur Handhabung der nicht dargestellten Tür,
beispielsweise einer Haustür, einen Türknauf 20 trägt.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 sowie 1A-1C
ist das Abdeckteil 12 als Klappe ausgebildet, welches um eine
mit x bezeichnete gestrichelt dargestellte Schwenkachse in
Richtung des mit u bezeichneten Doppelpfeils zu öffnen oder
zu schließen ist.
Wie aus den Fig. 1A-1C zu ersehen, weist das klappen
förmige Abdeckteil 12 eine in ihrem Geschlossenzustand mit
der Frontplatte 21 des Türbeschlages 11 bündige ebene Grund
platte 22 auf, deren freies Ende mit einem nach innen in den
Hohlraum H hineinragenden Riegelschenkel 23 versehen ist.
Der Riegelschenkel 23 weist in mittiger Anordnung einen
kreisrunden Rastdurchbruch 24 auf, in den ein kugeliger Rast
körper 25 lösbar eingreift, welcher in Richtung Riegelschen
kel 23 mit der Rückstellkraft einer Schraubendruckfeder 26
belastet ist.
Der Rastkörper 25 ist im oberen Rahmenschenkel 27 eines
rahmenförmigen Gegenzuggliedes 28 angeordnet. Die Schrauben
druckfeder 26 stützt sich mit ihrem oberen Ende unterseitig
des oberen Rahmenschenkels 27 und mit ihrem unteren Ende auf
der Oberseite einer Widerlagerplatte 29 ab, die an der Front
platte 21 des Türbeschlages 11 befestigt ist.
Zwei sich an den oberen Rahmenschenkel 27 anschließende
seitliche Rahmenschenkel 30 stellen eine Verbindung zu einem
unteren Rahmenschenkel 31 dar.
Das obere Ende der Zahlenschloß-Sperrachse 15 weist
einen rechtwinklig abgebogenen Fortsatz 32 auf, dessen nach
unten weisende Fläche einen Anschlag A bildet, während die
nach oben weisende Fläche des unteren Rahmenschenkels 31
einen mit dem Anschlag A zusammenwirkenden Gegenanschlag GA
darstellt.
Wie aus Fig. 1A zu ersehen, sind in der Sperrstellung
der Sicherheitsvorrichtung 10 die Anschläge A und GA durch
einen Sicherheits-Leerhub L voneinander distanziert. In der
Darstellung gemäß Fig. 1A greift der kugelige Rastkörper 25
in den Rastdurchbruch 24 ein, so daß das klappenförmige Ab
deckteil 12 den insgesamt mit S bezeichneten, schematisch
dargestellten Schlüsselkanal verdeckt.
Sobald die Zifferwalzen 14 des Zahlenschlosses 13 ent
sprechend einer geheimen Zifferfolge eingestellt werden, wird
die Sperrachse 15 entriegelt und verschiebt sich sodann unter
Schwerkrafteinwirkung oder mit Unterstützung einer nicht dar
gestellten Druck- oder Zugfeder entlang der mit y bezeichne
ten Freigabe-Betätigungsrichtung nach unten. Dabei tritt ein
am unteren Ende der Zahlenschloß-Sperrachse 15 befestigter
Druckbetätigungsknopf 33 aus einer Aussparung 34 des Türbe
schlages 11 nach unten aus.
Falls der Türbeschlag 11 mit einer nicht gezeigten mit
tigen internen Schraubbefestigung (z. B. mit einer Innengewin
debohrung) versehen ist, wird der zwischen der untersten Zif
ferwalze 14 und der Handhabe 33 befindliche Bereich der
Sperrachse 15 in Form z. B. eines Rahmens, einer Gabel oder
einer C-förmigen Abköpfung od. dgl. ausgebildet, um die
Sperrachse 15 auf diese Weise um die mittige Schraubbefesti
gung herumzuführen.
Zugleich wird der Sicherheits-Leerhub L zwischen den
beiden Anschlägen A und GA aufgehoben, so daß beide Anschläge
A und GA aneinanderliegen, wie anhand von Fig. 1B vorstellbar
ist. Dieser Zustand bietet die Voraussetzung dazu, daß der
Druckbetätigungsknopf 33 weiter in Freigabe-Betätigungsrich
tung y nach unten gezogen werden kann. Auf diese Weise wan
dert der Fortsatz 32 am oberen Ende der Sperrachse 13 gemein
sam mit dem Gegenzugglied 28 nach unten. Dabei gerät der ku
gelige Rastkörper 25 außer Eingriff mit dem Rastdurchbruch
24, so daß das klappenförmige Abdeckteil 12 unter der Wirkung
einer nicht dargestellten Wickelfeder nach oben schwenken
kann, um den Schlüsselkanal S freizugeben, wie in Fig. 1C
dargestellt ist. Aus Fig. 1C ist auch zu ersehen, daß die
Schraubendruckfeder 26 zwischen dem oberen Rahmenschenkel 27
des Gegenzuggliedes 28 und der Widerlagerplatte 29 zusammen
gedrückt wird.
Es ist vorstellbar, daß die Sperrstellung des klappen
förmigen Abdeckteils 12 in umgekehrter Reihenfolge zu erzie
len ist. Und zwar wird das klappenförmige Abdeckteil 12 wie
derum eingeschwenkt und der Druckbetätigungsknopf 33 losge
lassen, so daß sich ein Vorverriegelungszustand gemäß Fig.
1B ergibt. Sodann wird der Druckbetätigungsknopf 33 entgegen
der Freigabe-Betätigungsrichtung y nach oben gedrückt, also
der Sicherheits-Leerhub L wieder hergestellt und dabei der
Knopf 33 so lange hochgedrückt, bis die vorbestimmte geheime
Zahlenkombination erneut eingestellt ist, welche den Zustand
gemäß Fig. 1A lösbar fixiert.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich
von dem in den Fig. 1 sowie 1A-1C dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel grundsätzlich nicht. Anstelle des schwenkbaren
klappenförmigen Abdeckteils ist gemäß Fig. 2 ein entlang dem
Doppelpfeil z linear verschiebliches Abdeckteil 12 vorgese
hen.
Das schieberartige Abdeckteil 12 ist mittels zweier
Schraubendruckfedern 52 in Ausfahrrichtung entlang dem Dop
pelpfeil z federbelastet. Der Rastdurchbruch 24 für den ku
gelförmigen Rastkörper 25 ist in einem unteren Riegelschenkel
23 des schieberförmigen Abdeckteils 12 vorgesehen. Ansonsten
ist die Funktionsweise der Sicherheitsvorrichtung 10 gemäß
Fig. 2 analog der Sicherheitsvorrichtung, die in den Fig. 1
sowie 1A-1C gezeigt ist.
An die Stelle der in Fig. 2 gezeigten federbelasteten
Kugelrast 25, 26 kann gemäß Fig. 1 eine nur schematisch dar
gestellte federbelastete Klinke 51 treten. Federbelastete
Klinke 51 sowie Kugelrast 25, 26 bilden gemäß dem Wortlaut
der Ansprüche die Arretierteile, welche das Abdeckteil 12 in
seiner Sperrstellung halten.
Die federbelastete Klinke 51 weist einen um eine Achse
35 schwenkbaren Klinkenhebel 36 auf, dessen oberer Sperr
schenkel 37 mit einer Sperrleiste 40 des Abdeckteils 12 zu
sammenwirkt, welches ebenfalls als entlang der Richtung z li
near beweglicher Schieber ausgebildet ist. Unterseitig ist
die Sperrleiste 40 mit einer Gleitrampe 50 versehen, welche
beim Schließen des schieberartigen Abdeckteils 12 nach unten
entlang der Richtung z eine selbsttätige Verrastung mit dem
Klinkenhebel 36 bewirkt.
Mit dem Klinkenhebel 36 starr verbunden ist ein nach un
ten weisender, etwa L-förmiger Betätigungsansatz 38, dessen
unterer horizontaler Schenkel 39 den Gegenanschlag GA bildet,
während der am oberen Ende der Zahlenschloß-Sperrachse 15
vorgesehene abgewinkelte Fortsatz 32 wiederum (vergleichbar
den Fig. 1A-1C) den Anschlag A darstellt. Da Fig. 3 die
Sperrstellung analog zu Fig. 1A der Anordnung zeigt, bilden
die Anschläge A, GA zwischen sich den Sicherheits-Leerhub L.
Nachdem mittels der Zifferwalzen 14 des Zahlenschlosses
13 die geheimen Zifferkombination eingestellt ist, verschiebt
sich die Zahlenschloß-Sperrachse 15 entlang der Freigabe-Be
tätigungsrichtung y unter Überwindung des Leerhubes L nach
unten. Bei Zugbetätigung in Richtung der Zahlenschloß-
Sperrachse 15 nach unten drückt der Anschlag A gegen den Ge
genanschlag GA und verschwenkt hierbei den Klinkenhebel 36
entgegen der Rückstellkraft einer Schraubendruckfeder 53 in
Richtung a, so daß die Sperrleiste 40 frei wird und sich das
schieberartige Abdeckteil 12, z. B. mittels Federkraft, ent
lang dem Doppelpfeil Z in seine Freigabestellung bewegen
kann.
Gemäß den Fig. 4 und 5 ist das Abdeckteil 12 entlang dem
Doppelpfeil z linear verschieblich.
Das schieberförmige Abdeckteil 12 weist an seinem unte
ren Ende zwei im Abstand voneinander distanzierte Sperrhaken
41 auf, welche gemäß Fig. 5 von Gegensperrhaken 18 der ent
lang dem Bewegungsdoppelpfeil b schwenkbaren Sperrwippe 17
übergriffen ist, die das Riegelelement des Zahlenschlosses 13
bildet.
Das schieberartige Abdeckteil 12 ist in einem innensei
tig mit der Frontplatte 21 verschraubten Führungsblock 42 ge
führt, welcher zudem einen Teil des Schlüsselkanals S verkör
pert.
Anhand von Fig. 5 ist vorstellbar, daß das schieberar
tige Abdeckteil 12 entlang dem Doppelpfeil Z nach oben ge
schoben werden muß, um mit seiner Durchgriffsöffnung 54 in
Flucht mit dem Schlüsselkanal S zu geraten, damit in nicht
dargestellter Weise ein Schlüssel in den Schließzylinder ein
geführt werden kann.
Gemäß Fig. 5 indessen ist das schiebeartige Abdeckteil
12 blockiert, weil die Gegensperrhaken 18 der Sperrwippe 17
des Zahlenschlosses 13 über die Sperrhaken 41 des schieberar
tigen Abdeckteils 12 geschwenkt sind.
Wenn nun ein Einbrecher versucht, die Betätigungshand
habe 33, die bei diesem Ausführungsbeispiel einen Schieber
darstellt, in Freigabe-Betätigungsrichtung y zu bewegen, so
kann der Schieber 33 nur einen Sicherheits-Leerhub L ausfüh
ren, ohne das Abdeckteil 12 aus seiner Sperrlage ver
schieben zu können. Die schieberförmige Handhabe 33 durch
greift nämlich mit einem Ansatz 43 einen Führungsschlitz 44
in der Frontplatte 21. An den Ansatz 43 schließt sich inner
halb des Hohlraums H des Türbeschlages 11 ein Führungsansatz
45 an, welcher sich in nicht dargestellter Weise beiderseits
längs des Führungsschlitzes 44 an der Innenfläche 55 der
Frontplatte 21 abstützt. Außerdem bildet der Führungsansatz
45 eine Kugel-Federrast 49.
Das schieberartige Abdeckteil 12 weist einen nach oben
zeigenden Mitnahmesteg 46 auf, der das Sekundärteil eines
Formgehemmes darstellt. Der Mitnahmesteg 46 ist mit einem
Durchbruch 47 versehen.
Wie Fig. 5 zeigt, greift in den Durchbruch 47 des Mit
nahmesteges 46 das Kugelrastelement 48 der Kugel-Federrast 49
ein. Die Kugel-Federrast 49 ist seitlich an den Führungsan
satz 45 angebaut und daher ebenfalls mit der schieberförmigen
Handhabe 33 bewegungseinheitlich.
Auf diese Weise ist vorstellbar, daß gemäß Fig. 5, die
das Sekundärelement des Formgehemmes bildende Kugel-Federrast
49 ausrastet und die Handhabe 33 nur einen Sicherheits-Leer
hub L vollführt, solange die dargestellte Sperrstellung vor
handen ist.
Wenn hingegen die Zifferwalzen 14 des Zahlenschlosses 13
entsprechend der geheimen Zifferkombination eingestellt wer
den, schwenkt die Sperrwippe 17 gemäß Fig. 5 nach rechts und
gibt die Sperrhaken 41 des schieberartigen Abdeckteils 12
frei. In diesem Falle genügt die Rastkraft des Formgehemmes
48, 49, 47, um bei Betätigung der Handhabe 33 in Richtung y
nach oben das schieberartige Abdeckteil 12 ebenfalls nach
oben zu verschieben, um die Öffnung 54 mit dem Schlüsselkanal
S in Deckung zu bringen. Die Überführung der Anordnung von
der beschriebenen Freigabestellung in die gezeigte Sperrposi
tion gemäß Fig. 5 verläuft analog in umgekehrter Weise.
Claims (12)
1. Sicherheitsvorrichtung (10) für ein Schloß, wie für
ein Türschloß od. dgl., mit einem innerhalb eines Beschlag
teils (11) beweglich gelagerten, über eine von außerhalb des
Beschlagteils (11) zugängliche Handhabe (33) bedienbaren Ab
deckteil (12), welches einen zu einem Schloß führenden
Schlüsselkanal (S) entweder versperrt oder freigibt, und dem
ein Riegelelement (15) eines außerhalb des Beschlagteils (11)
einstellbaren, innerhalb von letzterem angeordneten Zahlen
schlosses (13) eine Sperr- oder Freigabestellung erlaubt, wo
bei Handhabe (33) und Abdeckteil (12) über eine Mechanik (15,
32, 28, 25; 15, 32, 51; 43, 45, 46) miteinander wirkverbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Handhabe (33)
und einem dem Abdeckteil (12) zugeordneten, letzteres in sei
ner Sperrstellung haltenden Arretierteil (25, 26, 29; 51; 41)
eine in Freigabe-Betätigungsrichtung (y) mit einem Leerhub
(L) nachgebende Kupplung (28, 32; 32, 39; 47, 48) in die Me
chanik (15, 32, 28, 25; 15, 32, 51; 43, 45, 46) eingegliedert
ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Handhabe (33) vom äußeren Ende einer
das Riegelelement des Zahlenschlosses (13) bildenden axial
verschieblichen zentralen Sperrachse (15) gebildet ist, deren
inneres Ende als Teil der Kupplung (28, 32; 32, 39) ein Zug
glied (32) mit einem Anschlag (A) aufweist, welchem ein Ge
genanschlag (GA) eines Gegenzuggliedes (28; 38) zugeordnet
ist, mittels welchem das Arretierteil (25, 26, 29; 51) außer
Eingriff mit dem Abdeckteil (12) versetzbar ist, in dessen
Sperrstellung ein Abstand zwischen den beiden Anschlägen (A,
GA) den Leerhub (L) bildet.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugglied (32) hakenförmig ausgebildet
ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 oder nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenzugglied (28)
rahmenförmig ausgebildet ist, wobei ein unterer Rahmenschen
kel (31) den Gegenanschlag (GA) und ein oberer Rahmenschenkel
(27) den Betätigungsbereich für das Arretierteil (25, 26, 29)
bildet.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierteil ein federbe
lastetes Rastelement (25, 26, 29) ist.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arretierteil eine Kugelrast (25, 26,
29) ist.
7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rastelement eine federbelastete Klinke
(51) ist.
8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (12) eine
Klappe ist.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (12) ein Schie
ber ist.
10. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und nach An
spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das als Schieber ausge
bildete Abdeckteil (12) an seinem einen Ende als Arretierteil
einen mit dein Riegelelement des Zahlenschlosses zusammenwir
kenden Arretierbereich (41) und an seinem anderen Ende ein
Sekundärelement (46, 47) einer als Form- oder Reibgehemme
(46, 47; 48, 49) ausgebildeten Kupplung bildet, wobei ein in
nerhalb des Beschlagteils (11) angeordneter Fortsatz (43, 49)
der Handhabe (33) ein Primärelement des Gehemmes (46, 47; 48,
49) von einem darstellt, welches bei Bedienung in Freigabe-
Betätigungsrichtung (y) bei in Sperrstellung befindlichem Ab
deckteil (12) ausrastet und einen Leerhub (L) vollführt und
welches bei in Freigabestellung befindlichem Abdeckteil (12)
das Sekundärelement (46, 47) auf Mitnahme ankuppelt.
11. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehemme (46, 47; 48, 49) entlang einer
Linear- oder entlang einer Kreisbewegung arbeitet.
12. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 10 oder nach
Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Primärelement
eine federbelastete Rastkugel (48) und das Sekundärelement
eine kalottenförmige Rastvertiefung (47) aufweist.
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