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Die Erfindung betrifft ein Einsteckschloss, insbesondere für Rohrrahmen- oder Glastüren, bei dem der durch mindestens eine Zuhaltung in seinen Stellungen gehaltene Riegel durch die Sperrnase eines Zylinderschlosses oder den Bart eines tosischen Schlüssels über einen Hebelmechanismus verschiebbar ist.
Es ist bekannt, dass bei Einsteckschlössern für Rohrrahmentüren, insbesondere Glastüren, die vor allem eine kleine Bautiefe aufweisen müssen, der Riegel durch die Sperrnase bzw. den Schlüsselbart nicht weit genug aus dem Schlosskasten geschoben werden kann und dadurch nicht sehr tief in den Türrahmen eingreift, so dass ein Aufbrechen der Tür erleichtert wird.
In der DE-OS 2340580 ist ein Schloss dieser Art beschrieben, bei dem der Riegel für einen genügend grossen Ausschub aus zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Regelteilen gebildet ist. Der eine Riegelteil, in dem der zweite Riegelteil geführt ist, ist durch die Sperrnase eines Zylinderschlosses verschiebbar, wobei gleichzeitig der zweite Regelteil durch einen einarmigen, mit beiden Riegelteilen gelenkig verbundenen Hebel verschoben wird. Bei diesem Schloss ist durch den zweiteiligen Riegel in nachteiliger Weise nicht nur der konstruktive Aufbau notwendig, sondern auch möglich, dass durch Verkanten des zweiten Riegelteiles im Führungskanal des ersten Riegelteiles die funktionsrichtige Betätigung des Schlosses beeinträchtigt wird.
Aus der CH-PS Nr. 261308 ist ein Türschloss bekannt, das mit einer Einrichtung zur Sperrung des Riegels in offener Lage mittels eines Sperrschlüssels versehen ist, so dass die Tür bei in Offenlage gesperrtem Riegel nicht verriegelt und daher ohne Verwendung eines Schlüssels geöffnet werden kann.
Es liegt bei diesem Schloss eine andere Aufgabenstellung vor als bei der Erfindung, die darauf abzielt, ein Schloss zu schaffen, bei dem ein genügend grosser Riegelvorschub trotz geringer Bautiefe des Schlosses möglich ist. Da bei dem bekannten Schloss der Riegel als Fallenriegel ausgebildet ist, muss der Riegelvorschub auch nicht grösser sein als die Länge des Fallenkopfes.
Ein grosser Riegelvorschub mit einem einstückigen Riegel wird bei einem Schloss der einleitend beschriebenen Art dadurch erreicht, dass der in bekannter Weise mit einem Zahntrieb versehene Hebelmechanismus aus zwei doppelarmigen Hebeln besteht und zur Bildung des Zahntriebes die einen Enden der Hebel zu ihrer gelenkigen Verbindung mit ineinandergreifenden Verzahnungen und das andere Ende des einen Hebels für die Anlage der Sperrnase bzw. des Schlüsselbartes mit Anschlagflächen und das andere Ende des andern Hebels für den Eingriff in einen im Riegel angeordneten Schlitz mit einem Stift versehen sind.
Durch die besondere Anordnung der Hebel wird bei dem erfindungsgemässen Schloss der Riegel trotz der geringen Bautiefe des Schlosses so weit aus dem Schlosskasten durch eine Umdrehung der Sperrnase bzw. des Schlüsselbartes geschoben, dass eine genügende Sicherheit gegen unbefugte Manipulationen gegeben ist. Der Schlossmechanismus weist einen einfachen Aufbau auf und ist durch die abrollende Bewegung an der Sperrnase bzw. am Schlüsselbart und durch die Verzahnungen an den einen Hebelenden weitgehend verschleissfest. Das erfindungsgemässe Schloss kann natürlich
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achsen in einer Wand des Schlosskastens verankert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Schlosses sind parallel zu den plattenförmigen Hebeln die Zuhaltungen in einem kastenförmigen Riegel angeordnet, so dass die Bauhöhe des Schlosses nicht grösser ist als die eines Schlosses ohne Zuhaltungen und das erfin- dungsgemässe Schloss trotz der geringen Bauhöhe auch durch einen tosischen Schlüssel betätigt werden kann.
Das erfindungsgemässe Schloss weist somit eine Bauhöhe auf, die mit der eines Schlosses ohne Zuhaltungen, also eines Einsteckschlosses für ein Zylinderschloss, vergleichbar ist. Trotz dieser geringen Bauhöhe kann aber das erfindungsgemässe Schloss auch durch einen tosischen Schlüssel betätigt werden, da durch die besondere Anordnung der Übertragungselemente (Hebel) in einer Ebene noch so viel Platz verbleibt, dass ein tosisches Gesperre mit genügend grosser Variationszahl, :. B. 5 Zuhaltungen und beiderseitiger Sperrbarkeit, eingebaut werden kann.
Als reines Einsteckschloss können die Abmessungen noch geringer sein als bei herkömmlichen Einsteckschlössern. Schliesslich ergibt sich auch die Möglichkeit, im Sinne der AT-PS Nr. 331670,
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ein Einsteckschloss als tosisches Schloss gemäss der Erfindung auszubilden und die Betätigung des tosischen Schlosses über ein Zylinderschloss zu bewirken, dessen Sperrnase den Schlüsselbart für das tosische Schloss bildet. Die Schlosskonstruktion kann besonders platzsparend ausgeführt werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht des Schlossteils mit dem Riegel, wobei eine Wand des Schlosskastens, der mit der nicht dargestellten Falle zusammenwirkende Wechsel und eine Wand des kastenförmigen
Riegels abgehoben ist, die Fig. 2 und 3 Schnitte nach den Linien II-II bzw. III-III in Fig. l, wobei der ganze Schlosskasten und der ganze Riegel dargestellt ist, und Fig. 4 die beiden Hebel in An- sicht.
Der in dem aus dem Stulp --1-- und den Wänden --2, 3-- gebildeten Kasten des mit einem tosischen Schlüssel betätigbaren Schlosses geführte Riegel --4-- ist kastenförmig ausgebildet und besteht aus einem den Riegelkopf bildenden, U-förmigen Bügel --5-- und aus an dessen zu den
Kastenwänden parallelen Seiten befestigten Waanden-6, 7-. In dem von dem Bügel und den Wän- den begrenzten Raum des Riegels ist das mit dem Bart des tosischen Schlüssels und mit dem Riegel zusammenwirkende Zuhaltungspaket --8-- untergebracht, das aus Deutlichkeitsgründen einteilig dargestellt ist. Dieses weist durch einen Schlitz --9-- verbundene Ausnehmungen --10, 11-- auf, in denen ein Stift --12-- entsprechend der Offen- bzw. Schliessstellung des Riegels einrastet.
Dieser Stift ist an der Wand --7-- des Riegels befestigt und durchsetzt die andere Riegelwand --6-- sowie die benachbarte Kastenwand --2--, die zur Führung des Stiftes während der Verschiebung des Riegels mit einem parallel zur Vorschubrichtung des Riegels angeordneten Schlitz --13-- versehen ist.
Die Verschiebung des Riegels erfolgt durch zwei doppelarmige Hebel --14, 15--, die plattenförmig ausgebildet sind und deren auf einer zur Vorschubrichtung des Riegels normalen Geraden liegende Drehachsen --16, 17-- in der Kastenwand --3-- verankert sind. Die einen einander zugewendeten Enden der Hebel sind mit Verzahnungen --18, 19-- versehen, die zur gelenkigen Verbindung der Hebel ineinandergreifen. Das andere Ende des Hebels --14-- ist mit Anschlagflächen --20, 21-- für die Anlage des Schlüsselbartes und das andere Ende des Hebels --15-- ist mit einem Stift --22-- versehen, der in einen in der Riegelwand --7-- angeordneten und normal zum Riegelvorschub verlaufenden Schlitz --23-- eingreift.
Der Bart des zum Verschieben des Riegels in die Schliessstellung gedrehten Schlüssels hebt das Zuhaltungspaket --8--, wodurch der Stift--12-- in die Höhe des Schlitzes --9-- gebracht wird. Im weiteren wird beim Anliegen des Bartes an der Anschlagfläche --20-- des Hebels --14-- dieser im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch der Hebel --15-- in entgegengesetzter Richtung verschwenkt und der Riegel durch den Stift --22-- in die Schliessstellung geschoben wird. Sobald der Schlüsselbart von der Anschlagfläche --20-- abgleitet, wird das Zuhaltungspaket durch Federwirkung in seine Anfangsstellung gebracht und der Stift --12-- rastet zur Blockierung des Riegels in der Schliessstellung in die Ausnehmung --11-- des Zuhaltungspaketes ein.
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