DE4418811A1 - Übungs-Hindernis für den Pferdesport - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Übungs-Hindernis für den Pferdesport, bestehend aus einem Paar kastenförmiger, sechsseitiger Blöcke, die eine Stütze für eine horizontale Stange bilden, wobei jeder Block durch drei parallele Flächenpaare begrenzt wird und jedes Flächenpaar rechtwinklig gegen die zwei anderen Flächenpaare gerichtet ist und wobei die Flächen des einen Paares in der Hauptsa­ che quadratisch sind.

Übungs-Hindernisse für den Pferdesport sollten aus Elementen beste­ hen, die große Variationen bezüglich der Hindernishöhe ermöglichen. Die Konstruktion soll auch derart sein, daß sie umgerissen werden kann, ohne das Pferd bei einem mißlungenen Sprung zu verletzen. Das Übungs-Hindernis sollte vorzugsweise aus einem einzigen Ele­ menttyp bestehen.

Die europäische Patentschrift 0 051 408 beschreibt einen als Hohl­ körper ausgebildeten Kunststoffblock, der als Stütze für eine horizon­ tal gerichtete Stange ausgebildet ist. Dieser bekannte Block hat eine rechtwinklige Kistenform mit verschiedenen Abmessungen bezüglich der Länge, Höhe und Breite. Jedes einander gegenüberstehende Flächenpaar in einem Block hat zylinderförmige Vertiefungen, die als Stützschale für eine Stange dienen und die Hindernishöhe definieren. Ein Paar von diesen Blöcken ermöglicht drei verschiedene Stangenhö­ hen, abhängig davon, ob man die Länge, Breite oder Höhe des Blockes in Vertikalrichtung mißt. Es ist jedoch von Nachteil, daß die Stange zu lose auf dem Block aufliegt und daß eine Konstruktion von mehreren Blöcken leicht instabil wird und bereits bei unbedeutender Berührung zusammenfällt.

Ein anderes Übungs-Hindernis ist das sogenannte Cavalettikreuz. Das Übungs-Hindernis besteht aus einem Paar von Aluminiumkreuzen, in denen die Enden einer horizontalen Stange lagern, die auch aus Aluminium sein kann. Die Kreuzausführung kann verschiedene Kreuz­ schenkellängen besitzen, wodurch man drei verschiedene Stangenhö­ hen bei einem Kreuzpaar erreichen kann, und zwar abhängig davon, auf welchen Kreuzschenkeln die Kreuze auf dem Boden stehen. Der Nachteil des Cavalettikreuzes ist in erster Linie der Preis und die Tatsache, daß es schwer umzureißen ist.

Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Übungs-Hindernis für den Pferdesport von obengenanntem Typ so zu konzipieren, daß es in der Herstellung wirtschaftlich ist und eine stabile und ungefährliche Hindernis-Konstruktion ermöglicht.

Ein Übungs-Hindernis für den Pferdesport vom vorher erwähnten Typ ist dadurch gemäß der Erfindung gekennzeichnet, daß der Block mit einem exzentrisch angeordneten Loch für genannte horizontale Stange versehen ist, welche rechtwinklig gegen die quadratischen Flächen gerichtet ist, wobei die angrenzende Blockfläche, die dem Loch am nächsten liegt, eine gegen dieses Loch gerichtete nach innen gewölbte Teilfläche besitzt und wobei die Werkstoffdicke des Blockes beim Loch und bei der nach innen gewölbten Teilfläche so gewählt ist, daß ein Festnageln der Stange von der Außenseite des Blockes möglich ist.

Die Erfindung wird nachfolgend näher unter Hinweis auf die Zeich­ nung beschrieben.

Fig. 1 zeigt perspektivisch einen gemäß der Erfindung ausgeführten Block eines Übungs-Hindernisses für den Pferdesport, während

Fig. 2 ein Hindernis zeigt, welches eine Vielzahl von Blöcken gemäß Fig. 1 umfaßt.

Der in Fig. 1 gezeigte Block als Stütze für ein Übungs-Hindernis im Pferdesport besteht aus einem kastenförmigen Hohlkörper mit sechs Seiten. Diese sind paarweise parallel, und die Paare sind rechtwinklig gegeneinander gerichtet. Der kastenförmige Hohlkörper wird nach dem Blas- oder Rotationsschmelzverfahren aus Kunststoff hergestellt. Doch kann auch eine Herstellung aus beispielsweise Plywood, form­ gespritztem Kunststoff oder einem Kunststofflaminat in Frage kom­ men. Vorzugsweise sollte man einen schlagfesten, recyclingfähigen Werkstoff wie beispielsweise Polyäthylen anwenden.

Die in Fig. 1 dem Betrachter am nächsten liegende Seite wurde mit 1 bezeichnet und hat in der Hauptsache quadratische Form. Aus­ nahme von der Quadratform sind vier mittig auf jeder Quadratseite ausgeformte Einbuchtungen 2, die zur Formstabilität des Blockes beitragen. Nahe einer dieser Einbuchtungen 2 - mit 2a bezeichnet - hat man ein durchgehendes zylindrisches Loch 3 eingearbeitet. Dieses Loch 3 liegt auf Distanz vom zentralen Teil der Seite 1. Das Loch 3 bildet zusammen mit einem entsprechend orientierten Loch in einem anderen Block eine Stütze für eine horizontale Stange, die ein Übungs-Hindernis für den Reitsport darstellt.

Abhängig davon, wie die Einbuchtungen 2a orientiert sind, nach unten, zur Seite (wie in Fig. 1 gezeigt) oder nach oben, nimmt das Loch 3 drei verschiedene Höhen über der Bodenfläche ein. Die in Fig. 1 sichtbaren Seiten 4 und 5, die an die Seite 1 grenzen und die rechtwinklig zu dieser stehen, und die zwei übrigen an die Seite 1 grenzenden Seiten, bestehen jede aus zwei in der Hauptsache ebenen, quadratischen Teilflächen 6 und 7 sowie aus einer gekrümmten Teil­ fläche 8. Die quadratischen Teilflächen 6 und 7 sind mit einem Paar Erhöhungen 9 und Vertiefungen 10 versehen. Diese Erhöhungen und Vertiefungen, die anzahlsmäßig nicht vier zu sein brauchen, sondern ein vielfaches von vier sein können, machen es möglich, mit Hilfe einer Vielzahl von Blöcken relativ hohe Konstruktionen mit ausrei­ cher Stabilität zu erstellen.

Die Werkstoffdicke des Hohlblockes kann beim Loch 3 und der Ein­ buchtung 2a beispielsweise bei 6 mm bis 10 mm liegen, so daß man eine Stange leicht im Loch durch Nageln befestigen kann.

In Fig. 2 wird ein Teil eines Übungs-Hindernisses gezeigt, der drei Blöcke 11, 12 und 13 und eine Holzstange 14 umfaßt. Die Stange 14 wurde im Loch 3 des Blockes 13 mittels Nägeln 15 befestigt. Oft werden auch die Blöcke 11 und 12 - zusammen mit gegenüberstehen­ den (nicht gezeigten) Blöcken - mit in den Löchern befestigten, nicht gezeigten Stangen versehen. Das Übungs-Hindernis hat dadurch eine stabile Konstruktion nach Art von Treppenstufen. Die Blöcke 12 und 13 und die Lage des Loches 3 im Block 13 definieren die Höhe der Stange 14 über der Bodenfläche.

Es ist selbstverständlich, daß man eine sehr große Anzahl verschiede­ ner Übungs-Hindernisse mit Blöcken gemäß vorliegender Erfindung als Konstruktionselement konzipieren kann.

Die Stange 14 kann geeigneterweise aus Holz sein, aber kann auch aus anderem Werkstoff sein, wie beispielsweise Aluminium oder Kunststoff in Rohrausführung, und kann alternativ durch Nietung oder Verschraubung im Loch des Blockes befestigt werden. Die Abmessung des Loches 3 sollte so gewählt werden, daß es möglich ist, die im Reitsport üblichen Hindernisstangen anzuwenden.

Es ist selbstverständlich, daß eine Stange auch in die obere Teil­ fläche 8 des Blockes 13 (siehe Fig. 2) gelegt werden kann, um eine weitere Hindernishöhe zu erreichen. Jeder Block ermöglicht damit vier verschiedene Stangenhöhen über der Bodenfläche bzw. über einem darunterliegenden Block.

Claims (1)

1. Übungs-Hindernis für den Reitsport, zusammengesetzt aus Paaren von kastenförmigen, sechsseitigen Blöcken, die eine Stütze für eine hori­ zontale Stange (14) bilden, wobei jeder Block durch drei parallele Flächenpaare (1, 4 und 5) begrenzt ist und jedes Flächenpaar recht­ winklig gegen die anderen zwei Flächenpaare gerichtet ist und wobei die Flächen des einen Paares in der Hauptsache quadratische Form besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Block mit einem exzen­ trischen Loch (3) für die genannte horizontale Stange (14) versehen ist, welche rechtwinklig gegen die quadratischen Flächen gerichtet ist, wobei die angrenzende Blockfläche (5), die dem Loch (3) am nächsten liegt, eine gegen dieses Loch gerichtete, nach innen gewölb­ te Teilfläche (8) besitzt und wobei die Werkstoffdicke des Blockes beim Loch und bei der nach innen gewölbten Teilfläche so gewählt ist, daß ein Festnageln (15) der Stange (14) von der Außenseite des Blockes möglich ist.