DE4418449A1 - Instrument zur Applikation von Prothesen im Körperinneren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Instrument zur Ap­ plikation von Prothesen im Körperinneren und insbeson­ dere von Tracheo-Bronchial-Prothesen.

Zum Einsetzen beispielsweise von Tracheo-Bronchial- Prothesen werden bislang zwei Instrumente benötigt: Zum einen eine Faßzange, mit der die Prothese gegriffen und in den Tracheo-Bronchial-Raum eingebracht wird; zum anderen ein Hilfsinstrument, mit dem die Prothese wäh­ rend der Entnahme der Faßzange in der gewünschten Lage festgehalten wird.

Da der verfügbare Querschnitt (Lumen) begrenzt ist, bereitet die gleichzeitige Handhabung zweier Instrumen­ te häufig Schwierigkeiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instru­ ment zur Applikation von Prothesen im Körperinneren und insbesondere von Tracheo-Bronchial-Prothesen anzugeben, das das komplikationslose Einsetzen einer Prothese erlaubt.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfin­ dung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, ein In­ strument mit wenigstens zwei beweglichen Maulteilen, das insbesondere in Art einer an sich bekannten Greif­ zange aufgebaut sein kann, mit einem zusätzlichen Schiebeelement zu versehen, das sich in dem Raum, in dem die Prothese angebracht werden soll, also bei­ spielsweise an der Tracheo-Bronchial-Wand abstützt, während die Zange aus dem Tracheo-Bronchial-System entfernt wird. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Bedienelemente für die Maulteile, die beispielswei­ se in Art herkömmlicher Handgriffe für medizinische Zange ausgebildet sein können, mit einer Rasteinrich­ tung versehen sind, die ein Festhalten der Prothese ohne Festhalten bzw. Betätigen der Handgriffe erlaubt. Die Rastung der Handgriffe kann ferner in besonders bevorzugter Weise durch Drücken auf einen Hebel an der Rasteinrichtung aufhebbar sein.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausfüh­ rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, in der zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Instruments, und

Fig. 2 vergrößert den distalen Endbereich eines erfindungsgemäßen Instruments.

In den Figuren ist ein erfindungsgemäßes Instrument zur Applikation von Prothesen im Körperinneren und insbe­ sondere von Tracheo-Bronchial-Prothesen dargestellt. Das Instrument weist einen Instrumentenschaft 1 auf, der an seinem distalen Ende zwei bewegliche Maulteile 2′ und 2′′ trägt. Die Maulteile 2′ und 2′′ dienen zum Halten einer nichtdargestellten Prothese während des Einbringvorgangs. Ferner ist ein Schiebeelement 3 vor­ gesehen, das längs des Instrumentenschafts 1 ver­ schiebbar ist, und das zum Halten der Prothese während der Entnahme des Instruments beispielsweise aus dem Tracheo-Bronchial-Raum dient.

Am proximalen Ende des Instrumentenschafts 1 sind die im folgenden näher erläuterten Bedienelemente für die Maulteile 2′ und 2′′ und das Schiebeelement 3 vorgese­ hen:

Zum Bewegen der Maulteile sind zwei Handgriffe 5′ und 5′′ vorgesehen, die in gleicher Weise wie die Handgriffe medizinischer Zangen, beispielsweise von Greif- bzw. Faßzangen ausgebildet sind. Die Handgriffe 5′ und 5′′ sind mit einer Rasteinrichtung 6 versehen, die ein Festhalten der Prothese ohne Halten der Handgriffe erlaubt. Die Rasteinrichtung weist insbesondere einen Hebel 62 auf, der die beiden Handgriffe 5′ und 5′′ durchsetzt und durch den die Rastung hergestellt wird. Die Rastung der Handgriffe wird dadurch aufgehoben, daß ein Hebel 61 an der Rasteinrichtung 6 gedrückt wird.

Das Bedienelemente für das Schiebeelement 3 ist eine im proximalen Endbereich des Instrumentenschafts 1 vorge­ sehene Schiebetaste 4. Ferner ist das Schiebeelement an seinem distalen Ende mit einer V-förmigen Ausnehmung 31 versehen, die eine besonders effiziente Abstützung der Prothese erlaubt.

Claims (8)

1. Instrument zur Applikation von Prothesen im Körper­ inneren und insbesondere von Tracheo-Bronchial-Prothe­ sen, mit

• - einem Instrumentenschaft (1),
• - wenigstens zwei beweglichen Maulteilen (2′, 2′′), die am distalen Ende des Instrumentenschaftes (1) vorgese­ hen sind, und die zum Halten der Prothese während des Einbringvorganges dienen,
• - wenigstens einem Schiebeelement (3), das längs des Instrumentenschaftes (1) verschiebbar ist, und zum Halten der Prothese die der Entnahme des Instruments dient, und
• - im proximalen Bereich angeordneten Bedienelementen (4, 5′, 5′′, 6) für die Maulteile und das Schiebeelement.

2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienelemente für die Maulteile (2′, 2′′) Handgriffe (5′, 5′′) für medizinisch Zangen sind.

3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffe (5′, 5′′) mit einer Rasteinrichtung (6) versehen sind, die ein Fest­ halten der Prothese ohne Halten der Handgriffe erlaubt.

4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastung der Handgriffe durch Drücken auf einen Hebel (61) an der Rasteinrich­ tung (6) aufhebbar ist.

5. Instrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung einen Hebel (62) aufweist, der beide Handgriffe (5′, 5′′) durchsetzt, und der für die Rastung sorgt.

6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement an sei­ nem distalen Ende eine V-förmige Ausnehmung (31) auf­ weist.

7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement für das oder die Schiebeelemente (3) eine im proximalen End­ bereich vorgesehene Schiebetaste (4) ist.

8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument einen Grund­ aufbau ähnlich einer an sich bekannten Greifzange hat.