DE4418167A1 - Kraftstoff, der bei einem die Veretherung eines Kohlenwasserstoffschnittes, der Olefine mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthält, umfassenden Verfahren erhalten wird - Google Patents
Kraftstoff, der bei einem die Veretherung eines Kohlenwasserstoffschnittes, der Olefine mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthält, umfassenden Verfahren erhalten wirdInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität von olefinischen
Treibstoffen und im besonderen von solchen, die durch die Oligomerisierung von leichten
Olefinen hergestellt werden. Sie betrifft ebenfalls ein verbessertes Verfahren zur Veretherung
von Olefinschnitten, insbesondere von solchen, die durch Dimerisierung oder Oligomerisierung
von leichten Olefinen erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft im besonderen einen Motorentreibstoff zum internen
Verbrennen, der aus einem Gemisch von olefinischen Kohlenwasserstoffen mit 5 bis 8
Kohlenstoffatomen enthaltenden Kohlenwasserstoffen erhalten wird, das bei einem Verfahren
erhalten wird, das einen Schritt zur Veretherung und einen Schritt zum Waschen umfaßt.
Die olefinische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Kohlenwasserstoffgemische sind flüchtige
Treibstoffe (da sie häufiger einen großen Anteil an Kohlenwasserstoffen mit weniger als 6
Kohlenstoffatomen enthalten) und die Gesetzgebung, die sich überall in der Welt durchsetzt,
erlegt neue Einschränkungen ebenso für die Flüchtigkeit der Treibstoffe wie für ihren
Olefingehalt auf, was ihre Verwendung als Treibstoff stark einschränkt.
Die im folgenden beschriebenen Verfahren erlauben, durch die möglichst weitgehende
Veretherung der vorhandenen Olefine und im besonderen der Hexene in den erzeugten
Benzinen ebenso den Dampfdruck wie auch den Gehalt an Olefinen herabzusetzen. Weiterhin
erlauben es diese Verfahren, Benzine zu erzeugen, die oxidierte Verbindungen enthalten, die
im besonderen wegen ihrer hohen Oktanzahl (Researchoktanzahl und Motoroktanzahl)
gesucht sind und durch Zufügen von chemisch gebundenen Alkoholen die Gesamtmenge des
schlußendlich erzeugten Treibstoffes zu erhöhen.
Die Verfahren zur Oligomerisierung von Propylen durch saure Katalyse oder durch
organometallische Katalyse in homogener Phase, wie es beim DIMERSOL G-Verfahren
(eingetragenes Warenzeichen) der Fall ist, führen unter anderem zur Bildung von nicht linearen
und damit verzweigten Olefinen.
Das Verfahren zur Oligomerisierung von Ethylen oder Gemischen aus Ethylen/Propylen durch
organometallische Katalyse in homogener Phase, das unter der Bezeichnung DIMERSOL E
(eingetragenes Warenzeichen) bekannt ist, führt auch unter anderem zur Bildung von nicht
linearen und damit verzweigten Olefinen.
Die DIMERSOL-Verfahren (eingetragenes Warenzeichen) wurden von BENEDEK et al. im Oil
and Gas Journal, April 1980, S. 77-83 beschrieben, aber eine allgemeine Beschreibung der
DIMERSOL-Verfahren ist auch in den Patenten der Antragstellerin US-A-4 283 305, US-A-4 316 851, US-A-4 366 087 und US-A-4 398 049 zu finden.
Die Verfahren zur Oligomerisierung von leichten Olefinen durch heterogene Katalyse, die an
mineralische oder organische Träger gebundene Metalle wie Nickel verwenden, führen
ebenfalls unter anderem zu nicht linearen und damit verzweigten Olefinen. Diese Verfahren
sind im besonderen im Patent EP-B-272 970 beschrieben.
Auch wenn man die Verwendung von Olefinen aus den vorher beschriebenen Verfahren
bevorzugt, muß festgestellt werden, daß die Herkunft der zu verethernden Olefinen tatsächlich
für alles, was im folgenden beschrieben wird nicht kritisch ist: tatsächlich können Produkte, die
aus Crackverfahren und im besonderen aus dem katalytischen Cracken, dem Dampfcracken
oder auch aus der Anwendung jedes Verfahrens zur Synthese von Olefinen, wie z. B. der unter
dem Namen Fischer-Tropsch bekannten Reaktion stammen, auch verethert und/oder
behandelt werden, vorausgesetzt, daß die besagten Verfahren in der Lage sind, verzweigte
Olefine zu erzeugen.
Es ist in der Tat dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt, daß Olefine, die verzweigt sind
und eine innere dreifachsubstituierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder eine äußere
substituierte Doppelbindung besitzen, in Gegenwart eines sauren Katalysators mit Alkoholen
zu Ether reagieren. Diese Reaktion wird im besonderen zur Herstellung von MTBE (Methyl-
tert-butylether) oder von ETBE (Ethyl-tert-butylether) verwendetet, wo Methanol oder Ethanol
zu 2-Methylpropen gegeben wird, oder zur Herstellung von TAME (tert-Amyl-methylether) oder
von ETAE (tert-Amyl-ethylether), wo Methanol oder Ethanol zu 2-Methyl-1-buten und zu 2-
Methyl-2-buten gegeben wird.
Im letzten Fall ist bemerkenswerterweise festzustellen, daß ein anderes (und ein einziges)
Isomer der Methylbutene, das 3-Methyl-1-buten existiert und daß das letztere nicht in
Gegenwart einer Säure mit Alkoholen reagiert.
Es sind gleichfalls in der durch die Oligomerisierung von Ethylen oder Propylen hergestellten
C6-Schnitten und im besonderen in linearen Olefinen, die nicht von der Veretherung betroffen
sind, verzweigte Olefine, die nicht direkt veretherbar sind, vorhanden: diejenigen, deren
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung nicht dreifach substituiert ist oder auch noch
diejenigen, deren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung monosubstituiert ist. Es ist folglich
interessant, Methoden zu entwickeln, die es erlauben, von Olefingemischen ausgehend, die
verzweigten Olefine so gut wie möglich in veretherbare Olefine umzuwandeln.
Im allgemeinen ist für eine gegebene Olefinstruktur das bei tiefer Temperatur begünstigte
Isomer das innere Olefin mit seiner dreifach substituierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung. Die Überführung eines verzweigten, nicht veretherbaren Olefins in ein
verzweigtes Olefin, das veretherbar ist, besteht darin, diese Verbindung in die Bedingung eines
thermodynamischen Gleichgewichts zu bringen, d. h. die Wanderungsgeschwindigkeit der
Doppelbindung entlang der Kohlenwasserstoffkette zu beschleunigen.
Bestimmte Schwermetalle sind fähig, in Gegenwart von Wasserstoff diesen Mechanismus
durchzuführen: es wurde im besonderen in Hydrocarbon Processing, Mai 1992, S. 86-88 ein
System beschrieben, bei dem an ein saures Harz gebundenes Palladium in Gegenwart von
Wasserstoff die Isomerisierung von 3-Methyl-1-buten zu 2-Methylbutenen begünstigt, die durch
die Wirkung des selben Katalysators Methanol addieren, um zu TAME zu reagieren.
Das Verfahren wird durch die Tatsache erleichtert, daß die Mengen an 3-Methyl-1-buten relativ
gering sind und etwa 5 Mol-% nicht überschreiten.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Komplex von Reaktionen, die die Veretherung von
potentiell veretherbaren Olefinen, die in leichten, olefinischen Kohlenwasserstoffen mit weniger
als 8 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise zwischen 5 und 7 Kohlenstoffatomen enthaltenden
Schnitten vorhanden sind, so gut wie möglich zu erlauben. Diese Schnitte können selbst aus
Austragsstoffen aus dem katalytischen Cracken, dem Dampfcracken, aus Einheiten zur
Herstellung von Olefinen, wobei eine Einheit zur Dimerisierung und Oligomerisierung leichter
Olefine enthalten ist, stammen.
Die Erfindung betrifft im besonderen einen Motorentreibstoff zur internen Verbrennung, der
ausgehend von einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen, das olefinische Kohlenwasserstoffe
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß er durch ein
Verfahren erhalten wird, das folgendes umfaßt:
- - einen Schritt zur katalytischen Veretherung von zumindest einem Teil der veretherbaren, in dem besagten Kohlenwasserstoffgemisch enthaltenen Olefine mit Hilfe von zumindest einem Alkohol mit einem bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei die verwendete Alkoholmenge so gewählt ist, daß das molare Verhältnis Alkohol zu veretherbare Olefine mindestens 1 : 1 und vorzugsweise von etwa 1 : 1 bis etwa 5 : 1 beträgt, und
- - einem Schritt zum Waschen des die Ether enthaltenden Produktes mit Wasser, bevor es als Treibstoff gewonnen wird.
Dieses Verfahren kann in einer speziellen Ausführungsform einen Schritt zu Destillation des
Kohlenwasserstoffgemisches, das olefinische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8
Kohlenstoffatomen enthält, umfassen, im Laufe dessen eine mit Kohlenwasserstoffen mit 6
Kohlenstoffatomen angereicherte Kopffraktion abgetrennt wird, die zum Veretherungsschritt
geleitet wird und eine Sumpffraktion, die mit Kohlenwasserstoffen mit mehr als 6
Kohlenstoffatomen angereichert ist, die gewonnen wird.
Es kann gleichfalls anschließend an diesen Destillationsschritt einen Schritt zur Isomerisierung
der mit Kohlenwasserstoffen mit 6 Kohlenstoffatomen angereicherten Kopffraktion umfassen,
bei dem die vorhandenen linearen Olefine mindestens zum Teil in verzweigte Olefine
umgewandelt werden, die mindestens drei Kohlenwasserstoffreste an den Kohlenstoffatomen
der C=C-Doppelbindung tragen, und das isomerisierte Produkt wird dem Veretherungsschritt
zugeführt. Dieser Isomerisierungsschritt kann im besonderen in Gegenwart von Wasserstoff
durchgeführt werden.
Dieses Verfahren kann unter anderem in einer speziellen Ausführungsform einen Schritt zur
Destillation des Gemisches aus dem Veretherungsschritt umfassen, in dessen Verlauf eine mit
Ether angereicherte Sumpffraktion abgetrennt wird, die gewonnen wird, und eine mit
Kohlenwasserstoffen angereicherte Kopffraktion, die dem Waschschritt zugeführt wird. Gemäß
dieser letzteren Variante kann das Verfahren vor dem Waschschritt einen zweiten Schritt zur
Veretherung der mit Kohlenwasserstoffen angereicherten Kopffraktion, die aus dem
Destillationsschritt stammt, umfassen, bei dem ein mit Ether angereichertes Produkt
gewonnen wird, das zum Waschschritt geleitet wird.
Diese Erfindung liefert definitiv ein Mittel, um den olefinischen Charakter eines Benzins
herabzusetzen, durch Umwandlung von zumindest einem Teil der in diesem Benzin
enthaltenen Olefine in Ether, deren Eigenschaften von den Treibstoff-Konfektionierern
erwünscht sind. Verschiedene Arten, die vorliegende Erfindung anzuwenden, werden im
folgenden im Zusammenhang mit den angefügten Abb. 1 bis 4 beschrieben, auf denen
ähnliche Bestandteile mit den selben Bezugszeichen- und Ziffern versehen sind.
Nach Verfahren A wird diese Umwandlung durch Addition eines Alkohols an veretherbare
Olefine, die in einem Benzin aus der Oligomerisierung oder jedem anderen olefinischen Benzin
enthalten sind, erreicht, und zwar in Gegenwart eines kationischen Harzes oder jedes anderen
Katalysators mit saurem Charakter. Das Verfahren A wird durch Beispiel 1 erläutert und in
Abb. 1 schematisch dargestellt. In diesem Fall erhält man nach der Veretherung ein
Gemisch aus Ethern, Olefinen und Alkohol. Der Alkohol, häufig Methanol, wird durch einfaches
Waschen mit Wasser entfernt und kann nach einer Destillation wiedergewonnen werden; die
verbleibenden Ether und die Olefine können als Treibstoff verwendet werden. In den Reaktor
zur Veretherung (R1) werden durch Leitung (1) der Kohlenwasserstoff-Einsatzstoff und durch
Leitung (2) der Alkohol eingeführt. Der Austragsstoff der Veretherung wird durch die Leitungen
(3) und (5) in die Zone zum Waschen mit Wasser (L) geleitet, die durch die Leitungen (4) und
(5) mit Wasser versorgt wird. Durch Leitung (6) wird die organische Phase gewonnen und
durch die Leitung (7) eine wäßrige Phase, die hauptsächlich Wasser und Alkohol enthält, der in
der Veretherungszone nicht reagiert hat.
Nach Verfahren B werden die Ether durch Behandlung von nur einem Teil der Olefine erhalten,
der durch Destillation von den in den vorher in der Beschreibung des Verfahrens A definierten
Benzinen (typischerweise der C6-Schnitt) abgetrennt wurde, dabei wird eine Technik, die in der
Beschreibung dieses Verfahrens A definiert wurde, befolgt. Dieses Verfahren B wird durch
Beispiel 2 erläutert und in Abb. 2 schematisch dargestellt. Der Olefine enthaltende
Kohlenwasserstoffschnitt wird durch die Leitung (1) in eine Destillationszone (D1) eingeführt,
aus der ein Sumpfprodukt, das die schweren Produkte umfaßt (C6=+) und ein die leichten
Produkte und den C6=-Schnitt enthaltendes Kopfprodukt, gewonnen wird. Dieses Kopfprodukt
wird durch die Leitungen (3) und (5) in den Reaktor (R1) zur Veretherung geleitet, der durch die
Leitungen (4) und (5) mit Alkohol versorgt wird. Das Produkt der Veretherung wird durch die
Leitung (6) in eine zweite Destillationszone (D2) geleitet, aus der als Sumpfprodukt durch die
Leitung (7) der Großteil der gebildeten Ether und ein Kopfprodukt, das durch die Leitung (8) in
die Waschzone (L) geleitet wird, gewonnen werden. Ausgehend von dieser Waschzone
werden durch die Leitung (10) die organische Phase und durch die Leitung (11) eine Phase
gewonnen, die hauptsächlich Wasser und Alkohol enthält, der in der Reaktionszone nicht
reagiert hat.
In diesem Fall, wenn als Alkohol Methanol verwendet wird, erhält man nach dem
Veretherungsschritt ein Gemisch aus Ethern und Olefinen, die nicht reagiert haben, und aus
Methanol, das destilliert wird, um am Sumpf eine Fraktion aus Ether und am Kopf eine
olefinische Fraktion zu erhalten, die fast alles im Austragsstoff der Veretherungseinheit
enthaltenes Methanol als Azeotrop mitgeschleppt hat.
Dieses Destillat wird wie beim Verfahren A behandelt, d. h. mit Wasser gewaschen, um
recyclierbares Methanol (nach einer Destillation) und einen Olefinschnitt, der noch als Benzin
verwendet werden kann, zu erhalten. Die Fraktion, die die Ether enthält, wird normalerweise
auch als Treibstoff verwendet, aber sie ist im allgemeinen rein genug, um andere chemische
Verwendung zu finden und im besonderen zur Herstellung von gereinigten Olefinen durch
Anwendung des inversen chemischen Verfahrens zu dienen, das darin besteht, auf klassische
Weise diese Ether in Gemische aus Olefinen und Alkohole in Gegenwart eines sauren
Katalysators umzuwandeln.
Nach Verfahren C erhält man vorzugsweise Ether oder eine weitere Umwandlung von
Olefinen, wenn der Schnitt behandelt wird, der im Laufe der Beschreibung des Verfahrens B
definiert wurde, nachdem er einem Isomerisierungsschritt unterzogen worden ist, der einen Teil
der nicht veretherbaren Olefine in Olefine überführen soll, die in Gegenwart eines sauren
Katalysators Alkohole addieren können. Dieses Verfahren wird durch Beispiel 3 erläutert und
schematisch in Abb. 3 dargestellt. Der die Olefine enthaltende Kohlenwasserstoffschnitt
wird durch die Leitung (1) in eine Destillationszone (D1) eingeleitet, aus der ein Sumpfprodukt,
das die schweren Produkte (C6=+) und ein Kopfprodukt, das die leichten Produkte und den
C6=-Schnitt enthält, gewonnen werden. Dieses Produkt wird durch die Leitungen (3) und (5) in
den Reaktor (R1) zur Hydroisomerisierung geleitet, der durch die Leitungen (4) und (5) mit
Wasserstoff versorgt wird. Das Isomerisierungsprodukt wird durch die Leitung (7) in den
Reaktor (R2) zur Veretherung geleitet, der durch die Leitungen (6) und (7) mit Alkohol versorgt
wird. Das Veretherungsprodukt wird durch die Leitung (8) in eine zweite Destillationszone (D2)
geleitet, aus der als Sumpfprodukt durch die Leitung (9) der Großteil der gebildeten Ether
erhalten wird, und ein Kopfprodukt, das durch die Leitung (10) in die Waschzone (L) geleitet
wird. Aus dieser Waschzone gewinnt man durch die Leitung (12) die organische Phase und
durch die Leitung (13) eine wäßrige Phase, die hauptsächlich Wasser und Alkohol enthält, der
in der Veretherungszone nicht reagiert hat.
Im Beispiel 3 wird nur die Verbesserung eines C6-Schnittes eines Benzins aus der
Oligomerisierung beschrieben, aber, wie in der Beschreibung des Verfahrens A erwähnt wurde,
bezieht sich das auch auf jeden Olefinschnitt, der ganz oder teilweise aus einem olefinischen
Benzin stammt.
Auf diese Weise kann das im Rahmen der Erfindung behandelte Gemisch aus
Kohlenwasserstoffen ein Gemisch sein, das olefinische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8
Kohlenstoffatomen enthält und ein Gemisch ist, das durch katalytische Oligomerisierung in
homogener oder heterogener Phase entstanden ist, aus mindestens einem Olefin mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen unter den Bedingungen zur Bildung von mindestens einem verzweigten
Olefin mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, das eine innere, dreifachsubstituierte oder eine äußere
zweifachsubstituierte Doppelbindung enthält. Es kann ebenfalls ein Gemisch sein, das
olefinische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthält, das aus einer
Crackreaktion stammt.
Darüber hinaus endet das Feld der Anwendungen der vorliegenden Erfindung nicht bei
lediglich der Technik der Isomerisierung oder der Hydroisomerisierung; jede katalytische oder
thermische Technik, die es erlaubt, des Einstellen des Gleichgewichtes (vorzugsweise bei
niedrigen Temperaturen) eines Olefingemisches zu beschleunigen, ist ebenfalls Teil dieser
Erfindung.
Nach Verfahren D wird eine olefinische Benzinfraktion aus der Oligomerisierung nach dem
oben beschriebenen Verfahren mit Methanol verethert, nachdem die Menge an veretherbaren
Olefinen auf Kosten der nicht linearen, nicht veretherbaren Olefine einfach durch die
Verlängerung der Aufenthaltsdauer in einem Nachreaktor und in Gegenwart eines
Oligomerisierungskatalysators gesteigert wurde.
Ein solcher Nachreaktor erlaubt, den Grad der Umwandlung beim Oligomerisierungsprozeß
durch eine bessere Verwendung des homogenen Katalysators, die diese Oligomerisierung
sicherstellt, zu steigern.
Dieses Verfahren wird durch Beispiel 4 erläutert und in Abb. 2 schematisch dargestellt. Im
Beispiel 4 wird nur die Verbesserung des C6-Schnittes eines Benzins aus der Oligomerisierung
beschrieben, aber wie bereits bei der Beschreibung von Verfahren A erwähnt, bezieht sie sich
auch auf jeden Olefinschnitt, der ganz oder zum Teil aus einem olefinischen Benzin stammt.
Übrigens endet das Feld der Anwendungen der vorliegenden Erfindung nicht bei lediglich der
Technik eines Reaktors vom Typ eines Nachreaktors eines, einen homogenen Katalysator
verwendenden Oligomerisierungsverfahrens; jede katalytische oder thermische Technik, die es
erlaubt, bei niedrigen Temperaturen das Einstellen des Gleichgewichtes eines Olefingemisches
zu beschleunigen, ist ebenfalls Teil dieser Erfindung.
In dem Fall, der in Abb. 2 schematisch dargestellt ist, wird beobachtet, daß im Gegensatz
zu dem in Abb. 3 schematisch dargestelltem Verfahren C die Abtrennung der Olefine, an
denen die Veretherungsreaktion angewandt wird, in einem späteren Schritt nach der
Behandlung zur Erhöhung der Menge veretherbarer Olefine stattfindet. Die Behandlungen, die
der Veretherungsbehandlung folgen, sind offensichtlich identisch und die Anmerkungen, die
über das Schicksal der verschiedenen Austragsstoffe getroffen wurden, sind hier ebenfalls
gültig.
Nach Verfahren E wird, nachdem ein erstes Mal, wie beim Verfahren D beschrieben wurde,
verethert wurde, der Austragsstoff vom Kopf der Kolonne (D2), der fast das gesamte Methanol
und die veretherbaren Olefine enthält, die nicht reagiert haben, in einen Nachreaktor
eingetragen, der es erlaubt, den Umwandlungsgrad dieser Olefine zu erhöhen. Die Destillation
hat es tatsächlich erlaubt, das Produkt aus der Additionsreaktion von Methanol zu den
veretherbaren Olefinen zu eliminieren und nach dem Prinzip von Le Chatelier ist zu
beobachten, daß die Umwandlung der veretherbaren Olefine in diesem Nachreaktor wieder
zunimmt, während sie am Ausgang aus dem ersten Reaktor eingeschränkt war. Dieses
Verfahren wird in Beispiel 5 beschrieben und ist in Abb. 4 schematisch dargestellt. Der
die Olefine enthaltende Kohlenwasserstoffschnitt wird durch die Leitung (1) in eine
Destillationszone (D1) eingeleitet, aus der ein Sumpfprodukt gewonnen wird, das die schweren
Produkte (C6=+) enthält, und ein Kopfprodukt, das die leichten Produkte und den C6=-Schnitt
enthält. Dieses Kopfprodukt wird durch die Leitungen (3) und (5) in den Reaktor (R1) zur
Veretherung eingeleitet, der durch die Leitungen (4) und (5) mit Alkohol versorgt wird. Das
Veretherungsprodukt wird durch die Leitung (6) in eine zweite Destillationszone (D2) geleitet,
aus der als Sumpf durch die Leitung (7) ein Großteil der im Reaktor (R1) gebildeten Ether
gewonnen wird und ein Kopfprodukt, das in einen zweiten Reaktor (R2) zur Veretherung
eingeleitet wird, der durch die Leitungen (4) und (5) mit Alkohol versorgt wird. Das Produkt der
Veretherung wird durch die Leitung (9) in eine dritte Destillationszone (D3) geleitet, aus der am
Sumpf durch die Leitung (10) ein Großteil der im Reaktor (R2) gebildeten Ether gewonnen wird
und ein Kopfprodukt, das durch die Leitung (11) in die Waschzone (L) geleitet wird. Diese
Waschzone wird durch die Leitung (12) mit Wasser versorgt. Aus dieser Waschzone wird die
organische Phase durch die Leitung (13) gewonnen und durch die Leitung (14) eine wäßrige
Phase, die hauptsächlich Wasser und Alkohol enthält, der in der Veretherungszone nicht
reagiert hat.
Im letzteren Fall kann der Austragsstoff des zweiten Veretherungsreaktors, wie es in der
Abb. 4 dargestellt ist, über eine zweite Kolonne destilliert werden und eine
Mehrproduktion von Ether und einem Gemisch aus Methanol/Olefinen liefern, das, wie schon
in den Verfahren B, C und D beschrieben, behandelt wird.
Es ist nicht nötig, den Austragsstoff aus dem zweiten Veretherungsreaktor zu destillieren, dieser
Austragsstoff kann auch wie im Verfahren A beschrieben behandelt werden, aber in diesem
Fall werden keine zusätzlichen Ether hergestellt.
Man kann auch einen Teil des Austragsstoffes des zweiten Veretherungsreaktors zu der
Kolonne zurückführen, die dem ersten Veretherungsreaktor folgt, wie es in der französischen
Patentanmeldung der Antragstellerin, die am 1. Juli 1992 unter der nationalen
Registriernummer EN 92108190 hinterlegt wurde, beschrieben ist. In diesem letzteren Fall
erhält man eine verbesserte Herstellung von Ethern und der nicht rückgeführte Teil wird wie im
Verfahren A beschrieben behandelt.
In allen oben beschriebenen Fällen ist zu sehen, daß ausgehend von einem Crack- oder
Oligomerisierungsbenzin verschiedene Typen an Austragsstoffen erhalten werden. Die
schwersten Produkte, außer im Fall von Verfahren A, werden durch Destillation in der weiteren
Folge des Verfahrens entfernt, weil sie Gefahr laufen, wenn das Ausgangsbenzin nicht gut
geschnitten war, noch schwerere Produkte zu ergeben, die außerhalb der Spezifikation der
Benzine liegen; diese schweren Produkte werden gegebenenfalls nichtsdestotrotz so wie sie
sind, den Treibstoffen wieder zugeführt, ihre Bildungsgeschwindigkeit ist weit geringer als die
derjenigen, die die Herstellung der in dieser Erfindung beschriebenen Ester erlauben. Außer im
Fall von Verfahren A findet die Zugabe von Alkohol also nur zu einem kontrollierten
Olefinschnitt statt, was es erlaubt, schlußendlich und wenn es erwünscht ist, die Ether, die
gebildet wurden, nachdem durch die beschriebenen Mittel im Zusammenhang mit der
Beschreibung der Verfahren C und D die Menge der veretherbaren Olefine verbessert wurde
oder auch nicht durch Destillation und am Ende der Destillation zu isolieren. Der Kopf dieser
Destillation erlaubt es außerdem, Methanol oder jeden anderen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendbaren Alkohol als Azeotrop und die nicht veretherbaren Olefine oder auch
noch diejenigen, die wegen der Existenz chemischer Gleichgewichte nicht verethert wurden, zu
gewinnen. Durch Extrahieren mit Wasser, aber es sind auch andere Methoden denkbar, wie
z. B. die Anwendung der Verdampfungstechnik, kann man übrigens das Methanol, das nach
einer geeigneten Behandlung rückgeführt wird, von einem Kohlenwasserstoffschnitt abtrennen,
der auf jeden Fall in das ursprüngliche Benzin zurückgeführt werden kann.
Die Tatsache, daß die Destillation, die auf den Reaktor zur Veretherung folgt, es erlaubt, am
Kopf die Mischung aus Alkohol/Olefinen zurückzugewinnen, erlaubt es die Verbesserung des
Umwandlungsgrads der veretherbaren Olefine ins Auge zu fassen, was im Zusammenhang mit
dem in Abb. 4 schematisch dargestelltem Verfahren E beschrieben wurde.
Bei allen beschriebenen Verfahren ist es kein Nachteil, einen Alkohol einzusetzen, der
zwischen einem bis vier Kohlenstoffatome besitzt. Methanol und Ethanol sind auf jeden Fall
vorteilhaft, weil sie bei Addition an Hexene zu Ethern führen, deren Siedepunkte perfekt mit
ihrer Verwendung als Bestandteil von Benzinen übereinstimmen.
Dieses Beispiel erläutert die direkte Veretherungsbehandlung eines Benzinschnittes, der in
einer kommerziellen DIMERSOL G-Anlage hergestellt wurde.
Ein olefinisches Benzin wurde dem Austragsstoff einer Anlage zum Dimerisieren-
Oligomerisieren von Propylen von DIMERSOL G-Typ (katalysiert durch Nickel in homogener
Phase) entnommen.
Dieses Benzin besteht hauptsächlich aus Hexenen, wie in Tabelle 1 erläutert ist, die die
Analyse des verwendeten DIMATS nach Familien darstellt.
Die Tabelle 2 liefert die genaue Zusammensetzung chemischer Bestandteile des C6-
Hauptanteiles in diesem Benzin.
Eine Probe dieses Benzins (etwa 100 kg) wurde mit Methanol (53 kg) versetzt, so daß das
Verhältnis zwischen Methanol und den in dem C6-Schnitt enthaltenen veretherbaren Olefinen
(Summe der 2-Methylpentene und der 2,3-Dimethylpentene) gleich 2,6 ist.
Dieses Gemisch wird mit einem sulfonsaurem Harz (Amberlyst 15, vertrieben von Rohm and
Haas) in einer Anlage in Kontakt gebracht, deren Prinzip unten beschrieben ist.
Diese Pilotanlage erlaubt es, unter Druck (jede Versuchsdurchführung wurde in diesem Fall
unter Regelung des Drucks auf 1 MPa (Megapascal) im Reaktionsabschnitt durchgeführt) ein
Volumen von 220 ml (89 g Trockengewicht) des Katalysators AMBERLYST 15 in einem
rohrförmigen Reaktor mit 20 mm Durchmesser einzusetzen. Der Reaktor ist mit elektrischen
Heizmänteln ausgerüstet, die so gut wie möglich einen pseudoisothermen Lauf bei etwa 70°C
in der Reaktionszone sicherstellen.
Der Reaktionsabschnitt wird nach dem Vorheizen des Einsatzstoffes in einem Ofen mit einem
steigenden Durchsatz des Gemisches aus Dimat und Methanol beladen, das durch eine
Volumenpumpe aus einem äußeren Aufbewahrungsgefäß herangeführt wird. Der Durchsatz
wird konstant und nahe bei 128 g/h gehalten, was einer stündlichen Raumgeschwindigkeit
(vvh) von annähernd 0,8 h-1 entspricht.
Am Ausgang des Reaktors und nach dem Abkühlen mit Wasser wird das Gemisch in einen
Speicher geleitet, wo es auf 0,5 MPa entspannt wird, der Druck in diesem Speicher wird durch
kontinuierliches Einblasen eines Stickstoffstroms (etwa 10 Nl/h) konstant gehalten. Durch
einfaches Entspannen auf Atmosphärendruck wird der Austragsstoff dann abgeleitet und in
einem anderen Speicher gelagert.
Periodisch und mindestens einmal täglich wird eine Probe des flüssigen Ansatzes entnommen
und durch Gaschromatographie analysiert. Diese Analyse erlaubt es einerseits, den
Umwandlungsgrad zu verfolgen und erlaubt es auf der anderen Seite, die Bildung von
Dimethylether (unter Wasserabspaltung aus Methanol) zu quantifizieren, ebenso wie diejenige
von 2-Methyl-2-pentanol und von 2,3-Dimethyl-2-butanol; diese letzteren Alkohole resultieren
aus der Addition von Wasser an die unter den Versuchsbedingungen reaktiven Hexene.
Das Experiment wurde zwei Monate lang verfolgt, ohne daß irgendeine Desaktivierung des
Katalysators oder signifikante Veränderungen der Umwandlungsgrade oder der Natur der
gebildeten Produkte festzustellen gewesen wären.
Die beiden hauptsächlich gebildeten identifizierbaren Ether sind 2-Methyl-2-methoxipentan und
2,3-Dimethyl-2-methoxibutan, die, wie man weiß, aus der Addition von Methanol an die 2-
Methylpentene und die 2,3-Dibutylpentene resultieren. Andere Ether werden ebenfalls gebildet,
im besonderen ausgehend von den korrespondierenden reaktiven Strukturen der Olefine C9=,
C12=.
Der Austragsstoff aus der Veretherungseinheit wird anschließend in eine Waschzone geleitet,
nach der eine wäßrige Phase gewonnen wird, die hauptsächlich Wasser und Methanol enthält,
und eine organische Phase, die einen Benzinschnitt darstellt.
Tabelle 3 zeigt die annähernde mittlere Zusammensetzung des Dimat-Methanol-Einsatzstoffes,
der erhaltenen Austragsstoffe der Veretherung und des gebildeten Benzins.
Es ist klar, daß, wenn man mit einem ganzen Dimat-Schnitt arbeitet, dieser Typ an
Austragsstoff nur mit Benzinen gemischt werden kann, auch nachdem z. B. das Methanol, das
übrigens nach einer Destillation rückgeführt werden kann, durch Waschen mit Wasser entfernt
worden ist.
Das folgende Beispiel erläutert die Möglichkeit der Veretherung eines C6=-Schnitts, der aus
der vollständigen Destillation eines kommerziellen Dimats entstanden ist, und das Entfernen
der entsprechenden Ether.
Das im vorherigen Beispiel beschriebene Dimat wurde zunächst destilliert, um einen von
schweren Produkten befreiten C6=-Schnitt zu erhalten.
Die verwendete Vorrichtung ist eine diskontinuierlich arbeitende Kolonne, die die Behandlung
von Chargen von ungefähr 100 Litern erlaubt.
Neun Läufe waren notwendig, um 398,4 kg C6=-Schnitt aus 591,9 kg rohem Dimat zu
erzeugen, wie in der folgenden Tabelle 4 zu sehen ist.
Diese Destillation wurde zum Ermöglichen der Realisierung der TBP-Schnitte (Abkürzung für
die englische Bezeichnung True Boiling Point) vorgesehen und hat daher einen genauen
Schnitt mit einem Endpunkt von 70°C (unter Atmosphärendruck) ermöglicht.
Die mit einer metallischen Packung gefüllte Kolonne ist aus Glas und mit einem
Doppelmantelsystem ausgestattet, das einen adiabatischen Betrieb erlaubt. Die Kondensation
der Leichtsieder am Kopf wird durch das Vorhandensein einer Kälteeinheit mit glycolhaltigem
Wasser mit großer Kapazität sichergestellt.
Die Konfiguration des Systems ist so, daß das Abpumpen des C6=-Schnittes für jeden Lauf in
einem Tag durchgeführt werden kann. (Der Druckverlust in der Kolonne regelt die Kapazität der
Heizung und ist auf 15 mm Wassersäule festgelegt, der Endpunkt des Schnittes beim Heizen
ist am Kopf auf 70°C festgelegt, 125°C dürfen unten nicht überschritten werden, Rückflußrate
nahe bei 0,5).
Die nachfolgende Tabelle 5 beschreibt die mittlere Zusammensetzung des bei diesem
Destillationsverfahren erhaltenen C6=-Schnittes.
Wenn die in den Tabellen 2 und 5 aufgeführten Zahlen verglichen werden, scheint es klar zu
sein, daß der durch die Destillation verursachte Verlust vor allem 2,3-Dimethyl-2-buten betrifft,
das schwerer als die Hexene ist (Sdp.= 73,2°C). Dieses Produkt ist ein veretherbares Hexen;
der Punkt des Schnittes ist bei diesem Beispiel leicht unterhalb von demjenigen gewählt
worden, der der optimalen Abtrennung entspricht (ungefähr 75°C).
Der Rückstand, der die Olefine C9+ und einen Teil des 2,3-Dimethyl-2-butens enthält, stellt
noch ein Produkt dar, das in einem Benzinpool perfekt zu verwerten ist.
Zu 132,8 kg dieses Schnittes wurden 51,6 kg Methanol zugegeben, entsprechend einem
Verhältnis Methanol zu in dem C6-Schnitt enthaltenen, veretherbaren Olefinen (Summe der 2-
Methylpentene und der 2,3-Dimethylbutene) von gleich 1,9. Auf diese Weise wurden 184,4 kg
eines zur Veretherung bereiten Gemisches erhalten.
Die Veretherung wurde durch Einführen von 128 g/h des Einsatzstoffes durchgeführt, was
einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,8 h-1 entspricht (die Parameter sind mit den im
Beispiel 1 verwendeten identisch), in der im Beispiel 1 beschriebenen Anlage mit dem selben
Katalysator (89 g Amberlyst 15, entsprechend 222 ml feucht) und unter Bedingungen, die im
allgemeinen zu den im vorhergehenden Beispiel verwendeten identisch waren.
Das Experiment wurde zwei Monate lang verfolgt, ohne daß irgendeine Desaktivierung des
Katalysators oder signifikante Veränderungen der Umwandlungsgrade oder der Natur der
gebildeten Produkte festzustellen gewesen wären.
Die Tabelle 6 zeigt die mittlere Gesamtbilanz dieses gesamten Experimentes.
Die dritte Spalte in Tabelle 6 listet die Zusammensetzung des Benzins auf, das nach dem
Waschen eines Teils des Austragsstoffes aus dem Reaktor zur Veretherung mit Wasser
erhalten wird.
Ein zweiter Teil des Austragsstoffes der Veretherung wurde in zwei Läufen in derselben
Destillationskolonne beseitigt, die schon zur Herstellung des C6=-Schnittes aus rohem Dimat
gedient hat, und zwar unter Bedingungen, die exakt denjenigen entsprechen, die im Lauf
dieser Auftrennung verwendet wurden: Destillation unter Atmosphärendruck; Schnittemperatur
bei 70°C, Rückflußrate 0,5, Druckverlust in der Kolonne 15 mm Wassersäule.
Die Tabelle 7 führt also die Zusammensetzung des Destillates und des Rückstandes (in
Wirklichkeit die Etherfraktion) nach der Destillation eines Teiles des Austragsstoffes der
Veretherung auf.
Es ist festzustellen, daß auf diese Weise 71,1 kg der Etherfraktion hergestellt worden sind
(enthalten ist die Addition von 19,1 kg Methanol), während 69,5% in direkt veretherbare Olefine
umgewandelt worden sind.
Darüber hinaus kann das Destillat noch entweder unter Bedingungen behandelt werden, unter
denen ein Teil der noch vorhandenen veretherbaren Olefine verethert werden, oder noch
danach die Extraktion von Methanol erfolgen (es verbleiben dann 81 kg), und in den
Benzinpool geleitet werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Idee, die Menge der veretherbaren Olefine durch Anfügen
eines Hydroisomerisierungsschrittes zu erhöhen. Diese Hydroisomerisierung wird von einem
Veretherungsschritt gefolgt und dann von demjenigen, der das Abtrennen der Etherprodukte
erlaubt.
Dieselbe Menge an Destillat C6=, (das sind 132,8 kg) die im Laufe der Destillation des rohen
Dimats wie in Beispiel 2 beschrieben, erhalten wurde, wird dieses Mal in Gegenwart von
Wasserstoff an einem auf Aluminat abgelagertem Palladium enthaltenden Katalysator zur
Hydroisomerisierung behandelt (LD265, bezogen von Procatalyse und in situ im
Reaktionsabschnitt beschwefelt).
Die kontinuierlich arbeitende Pilotanlage, in der dieses Experiment durchgeführt wurde, erlaubt
es unter Druck (jede Versuchsdurchführung wurde in diesem Fall unter der Regelung des
Drucks auf 2 MPa im Reaktionsabschnitt durchgeführt) ein Volumen von 180 ml des
Katalysators in einem rohrförmigen Reaktor mit 20 mm Durchmesser einzusetzen. Der Reaktor
ist mit elektrischen Heizmänteln ausgerüstet, die so gut wie möglich einen pseudoisothermen
Betrieb (bei etwa 70°C in der Reaktionszone) sicherstellen.
Bei unserem Experiment wird der Reaktor nach dem Vorheizen in einem Ofen mit einem
steigenden und geregeltem Durchsatz an C6=-Schnitt (gleich 370 g/l; er wird tatsächlich durch
eine Volumenpumpe aus einem außerhalb des Gebäudes liegenden Vorratsgefäß gefördert)
und Wasserstoff (10 Nl/h), aus einem Vorratsbehälter durch ein pneumatisches Mikroventil
geliefert) beladen.
Am Ausgang des Reaktors und nach dem Abkühlen mit Wasser wird der den Reaktor
verlassende Austragsstoff auf 0,5 MPa in einen Behälter entspannt (Gesamtvolumen 250 ml),
der auf konstantem Niveau arbeitet, auf diese Weise wird ein kontinuierliches Abziehen nach
der Trennung der flüssigen stabilen Bestandteile und des Gases sichergestellt.
Periodisch und mindestens einmal täglich wird eine Probe dieser Flüssigkeit entnommen und
durch Gaschromatographie analysiert.
Die Anlage arbeitete 15 Tage lang, ohne daß eine Veränderung der Aktivität oder der
Selektivität des Katalysators festzustellen gewesen wären.
Die folgende Tabelle 8 liefert die mittlere Gesamtbilanz des gesamten Experimentes und gibt
die Mengen der in dem Kohlenwasserstoff-Einsatzstoff (Dimat) und im Austragsstoff der
Hydroisomerisierung enthaltenen Produkte an.
Zu 132,8 kg dieses Austragsstoffes aus der Hydroisomerisierung wurden 59,8 kg Methanol
zugegeben, was einem Verhältnis von Methanol zu veretherbaren, in diesem Schnitt
enthaltenen Olefinen (die Summe der 2-Methylpentene und der 2,3-Dimethylpentene) von
gleich 1,9 entspricht. Auf diese Weise wurden 192 kg des zum Verethern fertigen Gemisches
hergestellt.
Anschließend wird wie im Beispiel 2 verfahren. Die Tabelle 9 zeigt die mittlere Gesamtbilanz
der gesamten Veretherung des Austragsstoffes aus der Hydroisomerisierung.
Die dritte Spalte der Tabelle 9 liefert die Zusammensetzung des Benzins, das sich nach dem
Waschen eines Teils des Austragsstoffes aus dem Veretherungsreaktor mit Wasser ergibt.
Tatsächlich wurde der größte Teil dieses Austragsstoffes in zwei Läufen in der selben
Destillationskolonne entfernt, die zur Herstellung des C6=-Schnittes aus rohem Dimat gedient
hat, und zwar unter exakt den selben Bedingungen, die bei dieser Trennung verwendet
wurden: Destillation unter Atmosphärendruck; Temperatur des Schnittes 70°C, Rückflußrate
0,5, Druckverlust in der Kolonne 15 mm Wassersäule.
Die Tabelle 10 zeigt dann die Zusammensetzung des Destillates und des Rückstandes
(tatsächlich der Etherfraktion).
Es ist also festzustellen, daß 80,5 kg der Etherfraktion (einschließlich der Addition von 21,9 kg
Methanol) erhalten werden, während 71,9% veretherbare Olefine umgewandelt wurden.
Darüber hinaus kann das Destillat noch entweder unter Bedingungen behandelt werden, unter
denen ein Teil der noch vorhandenen veretherbaren Olefine verethert werden, oder noch
danach die Extraktion von Methanol erfolgen (es verbleiben dann 74,2 kg), und in einen
Benzinpool geleitet werden.
Der entsprechende Rückstand der ersten Destillation (56,6 kg) kann, wie zu sehen war,
ebenfalls in den Benzinpool eingebracht werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Möglichkeit der Veretherung eines C6=-Schnittes, der durch
Destillation des kompletten Austragsstoffes von einem kommerziellen Dimat gewonnen wird,
das aus einer mit einem Nachreaktor ausgestatteten Anlage kommt, und die Abtrennung der
entsprechenden Ether.
Die folgende Tabelle 11 zeigt die mittlere Zusammensetzung des durch diese
Destillationsbehandlung erhaltenen C6=-Schnittes.
Zu 129,3 kg dieses Schnittes sind 62,7 kg Methanol zugefügt worden, was einem Verhältnis
Methanol zu in dem C6-Schnitt vorhandenen veretherbaren Olefinen (Summe der 2-
Methylpentene und der 2,3-Dimethylbutene) von gleich 1,9 entspricht. Auf diese Weise wurden
192 kg eines zum Verethern bereiten Gemisches erhalten.
Anschließend wird wie im Beispiel 2 verfahren. Die Tabelle 12 zeigt die mittlere Gesamtbilanz
der gesamten Veretherung des C6-Schnittes des durch die oben beschriebene
Oligomerisierung erhaltenen Produktes.
Die dritte Spalte der Tabelle 12 zeigt die Zusammensetzung des nach dem Waschen einer
kleineren Fraktion des Produktes aus dem Veretherungsreaktor mit Wasser erhaltenen
Benzins.
Ein zweiter Teil des Austragsstoffes der Veretherung wurde in zwei Läufen in der selben
Destillationskolonne entfernt, die schon zur Herstellung des C6=-Schnittes aus rohem Dimat
gedient hat, und zwar unter Bedingungen, die exakt denjenigen entsprechen, die im Lauf
dieser Auftrennung verwendet wurden: Destillation unter Atmosphärendruck; Schnittemperatur
bei 70°C, Rückflußrate 0,5, Druckverlust in der Kolonne 15 mm Wassersäule.
Die Tabelle 13 zeigt die Zusammensetzung des Destillats und des Rückstandes (tatsächlich
der Etherfraktion) nach der Destillation eines Teiles des Austragsstoffes der Veretherung.
Es ist also festzustellen, daß auf diese Weise 84 kg der Etherfraktion hergestellt wurden,
während 68,8% der direkt veretherbaren Olefine umgewandelt wurden.
Darüber hinaus kann das Destillat noch entweder unter Bedingungen behandelt werden, unter
denen ein Teil der noch vorhandenen veretherbaren Olefine verethert werden, oder noch
danach die Extraktion von Methanol erfolgen (es verbleiben dann 68,3 kg), und in einen
Benzinpool geleitet werden.
Das nachfolgende Beispiel erläutert die Möglichkeit der Veretherung des in Beispiel 4
erhaltenen Destillats, ein Destillat, dessen Zusammensetzung bezogen auf Gewicht in Tabelle
13 wiedergegeben ist. Diese Veretherung wird unter Befolgung des in den vorherigen
Beispielen beschriebenen Verfahrens zur Veretherung durchgeführt.
Die Tabelle 14 gibt die mittlere Gesamtbilanz dieses Versuches.
Die dritte Spalte der Tabelle 14 zeigt die Zusammensetzung des nach dem Waschen einer
kleineren Fraktion des Produktes aus dem Veretherungsreaktor mit Wasser erhaltenen
Benzins.
Ein zweiter Teil des Austragsstoffes der Veretherung wurde in zwei Läufen in derselben
Destillationskolonne entfernt, die schon zur Herstellung des C6=-Schnittes aus rohem Dimat
gedient hat, und zwar unter Bedingungen, die exakt denjenigen entsprechen, die im Lauf
dieser Auftrennung verwendet wurden: Destillation unter Atmosphärendruck; Schnittemperatur
bei 70°C, Rückflußrate 0,5, Druckverlust in der Kolonne 15 mm Wassersäule.
Die Tabelle 15 zeigt die Zusammensetzung des Destillats und des Rückstandes (tatsächlich
der Etherfraktion) nach der Destillation eines Teiles des Austragsstoffes der Veretherung.
Man stellt auf diese Weise fest, daß 25,2 kg einer Fraktion zusätzlicher Ether hergestellt
wurden (die Summe der in Beispiel 4 und der in Beispiel 5 hergestellten Ether beträgt 109,2
kg), während 70,5% der direkt veretherbaren Olefine umgewandelt wurden (die Gesamtmenge
aus Beispiel 4 und Beispiel 5 beträgt mehr als 90% veretherbarer Olefine, die verethert
wurden).
Darüber hinaus kann das Destillat nach der Extraktion von Methanol durch Waschen zum
Benzinpool geleitet werden.
Claims (8)
1. Motorentreibstoff zum internen Verbrennen, der aus einem Gemisch von
Kohlenwasserstoffen, das olefinische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er bei einem Verfahren gewonnen wird, das folgendes
umfaßt:
- - einen Schritt zur katalytischen Veretherung von mindestens einem Teil der veretherbaren im Kohlenwasserstoffgemisch enthaltenen Olefine mit Hilfe von mindestens einem Alkohol mit einem bis 4 Kohlenstoffatomen, die verwendete Alkoholmenge ist so gewählt, daß das molare Verhältnis Alkohol zu veretherbare Olefine mindestens 1 : 1 beträgt, und
- - einen Schritt zum Waschen des die Ether enthaltenden Produktes mit Wasser, bevor es als Treibstoff gewonnen wird.
2. Treibstoff nach Anspruch 1, bei dem das Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, das olefinische
Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8 Kohlenwasserstoffen enthält, ein Gemisch ist, das bei der
katalytischen Oligomerisierung von mindestens einem Olefin mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
unter den Bedingungen zur Bildung von mindestens einem verzweigten Olefin mit 5 bis 8
Kohlenstoffatomen in homogener oder heterogener Phase entstanden ist, das eine innere,
dreifachsubstituierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder eine äußere
zweifachsubstituierte Doppelbindung enthält.
3. Treibstoff nach Anspruch 1, bei dem das Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, das olefinische
Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthält, ein aus einer Crackreaktion
stammendes Gemisch ist.
4. Treibstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 3, bei dem das Verfahren einen Schritt zur
Destillation des olefinische Wasserstoffe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen enthaltenden
Gemisches umfaßt. In dessen Verlauf eine mit Kohlenwasserstoffen mit 6 Kohlenstoffatomen
angereicherte Kopffraktion abgetrennt wird, die zum Veretherungsschritt geleitet wird und eine
mit Kohlenwasserstoffen mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen angereicherte Sumpffraktion, die
gewonnen wird.
5. Treibstoff nach Anspruch 4, bei dem das Verfahren einen Schritt zum Einstellen des
Gleichgewichts und der Umwandlung der in der Kopffraktion der veretherbaren Olefine
vorhandenen nicht veretherbaren Olefine umfaßt.
6. Treibstoff nach Anspruch 5, bei dem der Schritt zum Einstellen des Gleichgewichts und der
Umwandlung der in der Kopffraktion der veretherbaren Olefine vorhandenen nicht
veretherbaren Olefine ein Isomerisierungsschritt dieser mit Kohlenwasserstoffen mit 6
Kohlenstoffatomen angereicherten Kopffraktion ist, bei dem die vorhandenen linearen Olefine
zumindest zum Teil in verzweigte Olefine umgewandelt werden, die eine innere,
dreifachsubstituierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder eine äußere
zweifachsubstituierte Doppelbindung enthalten und das isomerisierte Produkt zum
Veretherungsschritt geleitet wird.
7. Treibstoff nach Anspruch 6, bei dem die Isomerisierung in Gegenwart von Wasserstoff
durchgeführt wird.
8. Treibstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Verfahren einen Schritt zur
Destillation des aus dem Veretherungsschritt stammenden Gemisches umfaßt, in dessen
Verlauf eine mit Ethern angereicherte Sumpffraktion abgetrennt wird, die gewonnen wird und
eine mit Kohlenwasserstoffen angereicherte Kopffraktion, die zum Waschschritt geleitet wird.
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