DE4417399C1 - Verfahren zur Füllstandsbestimmung bei Schlammsaugfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Füllstandsbestimmung bei SchlammsaugfahrzeugenInfo
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- E03F7/00—Other installations or implements for operating sewer systems, e.g. for preventing or indicating stoppage; Emptying cesspools
- E03F7/10—Wheeled apparatus for emptying sewers or cesspools
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Be
stimmung des Füllstandes im Saugdrucktank eines
Schlammsaugfahrzeugs mit einer mit dem Saugdrucktank
verbindbaren Vakuumpumpe und/oder einer Luftdruckpumpe.
Bislang gibt es zur Füllstandsbestimmung für den Saug
drucktank eines Schlammfahrzeugs nur eine einzige prak
tikable Methode, es wird das gesamte Schlammsaugfahr
zeug vor und nach der Teilbefüllung verwogen. Abgesehen
davon, daß das Verwiegen des Schlammsaugfahrzeugs teuer
ist, stößt das bekannte Verfahren auf Widerstände, weil
die Berechnung der Schlammabfuhr nach dem Volumen und
nicht nach dem Gewicht durchgeführt wird. Eine Umrech
nung von Schlammgewicht in Schlammvolumen ist nicht
möglich, weil das spezifische Gewicht der einzusaugen
den Schlämme stark differiert.
Grundsätzlich könnte der Füllstand im Saugdrucktank ei
nes Schlammsaugfahrzeugs auch mittels eines Durchfluß
messers bestimmt werden, hier lassen sich genaue Meß
werte jedoch nur bei homogenen Flüssigkeiten ermitteln,
bei Schlämmen unterschiedlicher Konsistenz können sich
erhebliche Meßfehler ergeben, zumal im angesaugten
Schlamm oft Luftblasen mitgeführt werden. Des weiteren
könnte man über eine Füllhöhenmessung bei dem Saug
drucktank den Füllstand bestimmen, denn es handelt sich
hier um ein Gebilde von bekannter geometrischer Struk
tur, so daß man über die jeweilige Füllhöhe sofort auf
das betreffende Füllvolumen schließen kann. Ein solches
Meßverfahren erfordert jedoch eine definierte Lage des
Saugdrucktanks, die sich in der Praxis bei einem
Schlammsaugfahrzeug nur mit aufwendigen Maßnahmen er
zielen läßt, indem man beispielsweise das Fahrzeug mit
tels hydraulischer Stempel in eine waagerechte Lage
bringt.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, statt des im
Saugdrucktank vorhandenen Schlammvolumens das freie
Restvolumen, also das nicht mit Schlamm gefüllte Leer
volumen im Saugdrucktank zu messen. Zieht man dieses
Leervolumen von dem bekannten Gesamtvolumen des Saug
drucktanks ab, erhält man das jeweilige Schlamm-Füll
volumen im Saugdrucktank.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem unter Nutzung der ohnehin an einem Schlammsaugfahr
zeug vorhandenen Einrichtungen auf einfache Weise das
jeweilige freie Restvolumen im Saugdrucktank bestimmt
und danach das betreffende Füllvolumen ermittelt werden
kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der in Rede ste
henden Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei
jedem Meßvorgang der abgeschlossene Saugdrucktank bis
zu einem vorgegebenen Unterdruck evakuiert oder unter
einen vorbestimmten Luftüberdruck gesetzt wird, wonach
ein Luftaustausch mit der Atmosphäre oder mit einem un
ter einem abweichenden Anfangsluftdruck stehenden Refe
renzbehälter erfolgt. Aus dem ausgetauschten Luftvolu
men und/oder dem sich einstellenden Luftdruck nach dem
Luftaustausch wird dann das freie Restvolumen im Saug
drucktank ermittelt und aus der Differenz zum bekannten
Gesamtvolumen des Saugdrucktanks dessen jeweiliges
Füllvolumen bestimmt.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß mit einer einfa
chen Luftmengen- oder -druckmessung das freie Restvo
lumen im Saugdrucktank ohne weiteres festgestellt wer
den kann, wenn auch gewisse physikalische Vorausset
zungen nach der Thermodynamik zu beachten sind. Ent
sprechende Parameter können bei der Berechnung des
freien Restvolumens im Saugdrucktank berücksichtigt
werden, außerdem kann man die jeweiligen Luftdrücke im
Saugdruckbehälter oder im Referenzbehälter so wählen,
daß sich die Luft hier annähernd wie ein ideales Gas
verhält. Des weiteren kann man den Druckausgleichsvor
gang so einrichten, daß man es weitgehend mit einer
isothermen Zustandsänderung der Luft zu tun hat, ande
rerseits kann man durch Temperaturmessungen vor und/
oder nach dem Druckausgleich entsprechende Korrektur
werte ermitteln.
In besonders vorteilhafter Ausführung wird nach dem er
findungsgemäßen Verfahren in den Saugdrucktank Luft aus
einem abgeschlossenen Luftkessel als Referenzbehälter
eingelassen, dessen Volumen um ein Vielfaches kleiner
als das des Saugdrucktanks ist. Hierbei wird aus dem
sich nach dem Druckausgleich einstellenden Druck entwe
der im Saugdrucktank oder im Luftkessel das freie Rest
volumen im Saugdrucktank ermittelt. Der Ausgangsdruck
der Luft im Luftkessel liegt über dem atmosphärischen
Luftdruck beispielsweise bei etwa 8 bar. Der Saugdruck
tank wird hierbei evakuiert, der hierbei einzustellende
Luftunterdruck im Saugdrucktank liegt bei etwa 0,5 bar.
In sehr guter Annäherung kann das freie Restvolumen Vx
im Saugdrucktank des Schlammfahrzeugs nach folgender
Formel berechnet werden:
Hierbei bedeuten:
PLB der Anfangsluftüberdruck im Luftkessel
PSE der Anfangsluftunterdruck im Saugdruck tank
PDE der sich nach dem Druckausgleich ein stellende Druck im Luftkessel bzw. im Saugdrucktank
VLB das Volumen des Luftkessels
VR das Volumen der Rohrleitungen zwischen dem Luftkessel und dem Saugdrucktank.
PSE der Anfangsluftunterdruck im Saugdruck tank
PDE der sich nach dem Druckausgleich ein stellende Druck im Luftkessel bzw. im Saugdrucktank
VLB das Volumen des Luftkessels
VR das Volumen der Rohrleitungen zwischen dem Luftkessel und dem Saugdrucktank.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
noch näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Meßschema
für die Füllstandsbestimmung im Saugdrucktank eines
Schlammsaugfahrzeugs.
Im einzelnen zeigt die Zeichnung einen Saugdrucktank 1,
wie er üblicherweise auf einem Schlammsaugfahrzeug ver
wendet wird. Zur Veranschaulichung ist der untere Be
reich 2 des Saugdrucktanks 1 mit Schlamm gefüllt, darü
ber befindet sich ein Leerbereich 3, der das noch ver
fügbare, freie Restvolumen des Saugdrucktanks 1 dar
stellt.
Auf den Saugdrucktank 1 kann eine Vakuumanlage 4 über
eine Leitung 5 aufgeschaltet werden, die ohnehin auf
einem Schlammsaugfahrzeug für die Schlammaufnahme vor
handen ist. Der geschlossene Saugdrucktank 1 kann über
die Vakuumanlage 4 auf einen bestimmten Luftunterdruck
evakuiert werden, ein praktikabler Wert ist hier 0,5
bar.
Des weiteren ist eine Luftversorgungseinrichtung 6 vor
handen, die über eine Leitung 7 auf einen Luftkessel 8
aufgeschaltet werden kann. Der Luftkessel 8 hat ein um
ein Vielfaches geringeres Volumen als der Saugdrucktank
1, bei einem üblichen Volumen des Saugdrucktanks 1 von
etwa 12 m³ hat der Luftkessel 8 ein Volumen von 120 l.
Als Richtwert ist anzunehmen, daß das Volumen des Luft
kessels 8 etwa 1% des Volumens des Saugdrucktanks 1
betragen sollte. Über die Luftversorgungseinrichtung 6
wird der Luftkessel 8 auf einen Überdruck von etwa 8
bar aufgepumpt.
Über eine Druckausgleichsleitung 9 ist der Luftkessel 8
mit dem Saugdrucktank 1 verbunden, diese Leitung wird
bei jedem Meßvorgang geöffnet, sobald im Saugdrucktank
1 der vorgegebene Luftunterdruck und im Luftkessel 8
der vorgegebene Luftüberdruck herrscht. Es versteht
sich, daß der Saugdrucktank 1 und der Luftkessel 8 bei
dem vorzunehmenden Druckausgleich abgeschlossen und le
diglich über die Druckausgleichsleitung 9 miteinander
verbunden sind.
Vor und nach dem Druckausgleich werden die Druck- und
die Temperaturwerte des Saugdrucktanks 1 über einen
Temperaturgeber 10 und einen Druckgeber 11 in Gestalt
elektrischer Signale über Leitungen 12 und 13 einem
Rechner 14 zugeleitet. Zum gleichen Zweck ist der Luft
kessel 8 mit einem Temperaturgeber 15 und einem Druck
geber 16 ausgestattet, die über Leitungen 17 und 18
ebenfalls mit dem Rechner 14 in Verbindung stehen. Aus
den Druck- und Temperaturwerten im Saugdrucktank 1 und
im Luftkessel 8 vor und nach dem Druckausgleich errech
net der Rechner 14 nach einem vorgegebenen Programm das
jeweilige Füllvolumen V im unteren Bereich 2 des Saug
drucktanks 1, indem er das freie Restvolumen im oberen
Bereich 3 des Saugdrucktanks 1 ermittelt und von dem
bekannten Gesamtvolumen des Saugdrucktanks 1 abzieht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bestimmung des Füllstandes im Saug
drucktank eines Schlammsaugfahrzeugs mit einer mit
dem Saugdrucktank verbindbaren Vakuumpumpe und/oder
einer Luftdruckpumpe,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Meßvorgang der abgeschlossene Saug
drucktank bis zu einem vorgegebenen Unterdruck eva
kuiert oder unter einen vorbestimmten Luftüberdruck
gesetzt wird, wonach ein Luftaustausch mit der At
mosphäre oder einem unter einem abweichenden An
fangsluftdruck stehenden Referenzbehälter erfolgt
und aus dem ausgetauschten Luftvolumen und/oder dem
sich einstellenden Luftdruck nach dem Luftaustausch
das freie Restvolumen im Saugdrucktank ermittelt und
aus der Differenz zum bekannten Gesamtvolumen des
Saugdrucktanks dessen jeweiliges Füllvolumen be
stimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei in den Saugdrucktank eingelassener Außenluft
mit atmosphärischem Druck das bis zum Erreichen des
atmosphärischen Drucks im Saugdrucktank aufgenommene
Luftvolumen mittels eines Gaszählers ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Saugdrucktank Luft aus einem abgeschlos
senen Luftkessel als Referenzbehälter eingelassen
wird, dessen Volumen um ein Vielfaches kleiner als
das des Saugdrucktanks ist, wobei aus dem sich nach
dem Druckausgleich eingestellten Druck im Saugdruck
tank bzw. im Luftkessel das freie Restvolumen im
Saugdrucktank ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgangsdruck der Luft im Luftkessel über
dem atmosphärischen Druck liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Saugdrucktank sowie im Luftkessel vor und/
oder nach dem Druckausgleich die Lufttemperatur ge
messen und bei der Auswertung der gemessenen Drücke
berücksichtigt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944417399 DE4417399C1 (de) | 1994-05-18 | 1994-05-18 | Verfahren zur Füllstandsbestimmung bei Schlammsaugfahrzeugen |
PCT/EP1995/001852 WO1995031698A1 (de) | 1994-05-18 | 1995-05-16 | Verfahren zur füllstandsbestimmung bei schlammsaugfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944417399 DE4417399C1 (de) | 1994-05-18 | 1994-05-18 | Verfahren zur Füllstandsbestimmung bei Schlammsaugfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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WO (1) | WO1995031698A1 (de) |
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