DE4416345A1 - Diebstahlsicherungsverfahren und -vorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Diebstahlsicherungsverfahren, insbesondere für Kraft
fahrzeuge und eine Diebstahlsicherungsvorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens.
Derartige Diebstahlsicherungsverfahren und -vorrichtungen sind an sich bekannt.
Bekannte Diebstahlsicherungen sind z. B. Vorrichtungen, die das Gaspedal des
Kfz fest mit dem Lenkrad verbinden, oder zusätzliche Schalter, die die Strom- oder
Kraftstoffzufuhr zum Motor unterbrechen und mit einem Schlüssel oder Handsender
betätigt werden können. Gravierender Nachteil dieser Diebstahlsicherungen ist, daß
sie vom Dieb mit ein wenig Übung sehr schnell entweder durch Gewaltanwendung wie
im Falle der Gaspedalsperre oder durch elektrische Überbrückung der zusätzlichen
Schalter überwunden werden können. Ein weiterer Nachteil dieser Diebstahlsiche
rungen resultiert aus ihrer Eigenschaft als Wegfahrsperre. In jüngster Zeit hat sich
die Art und Weise, wie Autodiebstähle stattfinden, immer häufiger von Diebstahl
delikten hin zu schwerem Raub entwickelt. Wegfahrsperren sind dann nutzlos, wenn
der Fahrer des Wagens daran gehindert werden kann, sie zu aktivieren. Es besteht
sogar die Gefahr des Verlustes der körperlichen Unversehrtheit sowohl des Fahrers
als auch möglicher weiterer Fahrzeuginsassen, wenn sich ersterer weigert, auf die
Kontrolle über sein Fahrzeug zu verzichten. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft,
wenn sich der Dieb mit dem erbeuteten Fahrzeug entfernen kann, das Fahrzeug für
ihn aber später nicht mehr betätigbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Diebstahlsi
cherungsverfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sich der
Dieb mit dem Kfz zwar vom Tatort entfernen kann, dann aber später das Kfz außer
Kraft gesetzt wird und der Dieb keine Möglichkeit hat, das Verfahren derart zu
manipulieren, daß das Kfz wieder fahrtüchtig wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kfz außer Kraft
gesetzt wird, wenn ein für den Betrieb des Kfz erforderliches erstes Signal nicht mehr
empfangen wird (Abbruchbedingung 1) und/oder ein vorbestimmtes zweites Signal
empfangen wird (Abbruchbedingung 2). Dies hat den Vorteil, daß bei Verwendung
eines weitreichenden Signals die Kontrolle über die Funktionstüchtigkeit des Kfz we
der beim rechtmäßigen noch beim unrechtmäßigen Betreiber des Kfz liegt, sondern
allein bei der Institution, die den Sender der Signale betreibt. Wird der Besitzer des
Kfz durch den Dieb zur Herausgabe des Kfz gezwungen, kann sich der Dieb mit dem
Kfz entfernen, wodurch keine Gefahr mehr für den Besitzer besteht. Dieser wendet
sich sodann an die Institution, die den Sender betreibt und fordert, daß das erste
Signal nicht mehr gesendet wird und/oder das zweite Signal gesendet wird.
Bei einem bevorzugten Verfahren der Erfindung wird beim Vorliegen mindestens
einer Abbruchbedingung ein Signal vom Kfz ausgesandt. Im Falle eines Diebstahls
kann somit das Fahrzeug lokalisiert und dem Besitzer wieder zugeführt werden.
Von Vorteil ist es, wenn beim Vorliegen einer Abbruchbedingung die Außerkraft
setzung des Kfz zeitverzögert geschieht. Durch äußere Umstände kann es nämlich
möglich sein, daß für eine bestimmte Zeit das erste Signal nicht empfangen werden
kann. Außerdem kann so das Kfz erst dann außer Kraft gesetzt werden, wenn es
nicht bewegt wird, wodurch eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer vermieden
wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Diebstahlsicherungsvorrichtung, die dadurch ge
kennzeichnet ist, daß sie einen ortsgebundenen nicht manipulierbaren Sender außer
halb des Kfz aufweist, der von einem Aufsichtsorgan, wie z. B. dem Fahrzeugherstel
ler kontrolliert wird. Dieser Sender könnte sich sowohl auf der Erde als auch auf
einem Satelliten befinden. Die innerhalb des Kfz befindliche Sicherungseinrichtung
umfaßt einen auf den Sender abgestimmten Empfänger und eine für den Betrieb
des Kfz erforderliche elektronische Einrichtung. Die Sicherungseinrichtung ist der
art beschaffen, daß die zum Betrieb des Kfz erforderliche elektronische Einrichtung
in Abhängigkeit von dem vom Sender des Aufsichtsorgans ausgesandten und von
dem Empfänger empfangenen Signal außer Kraft setzbar ist. Damit der Dieb nicht
durch elektrische Überbrückung von Kontakten die Außerkraftsetzung der zum Be
trieb des Kfz erforderlichen elektronischen Einrichtung verhindern kann, führt jegli
che Manipulation an der Sicherungseinrichtung ebenfalls zur Außerkraftsetzung der
elektronischen Einheit. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die gesamte
Sicherungseinrichtung monolithisch auf einem Chip integriert wird.
Die erfindungsgemäße Diebstahlsicherungsvorrichtung hat damit den wesentli
chen Vorteil, daß das Fahrzeug entwendet werden kann, ohne die kriminelle Energie
auf den Betreiber des Kfz zu lenken. Der Diebstahl kann erfolgen, ohne in schwe
ren Raub (möglicherweise mit Körperverletzung) überzugehen. Der Diebstahl bleibt
jedoch durch die Erfindung zwecklos, da das Fahrzeug unabhängig vom Aufenthalts
ort stillgelegt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß Versicherungsbetrug durch
Veräußerung des Fahrzeugs und Anmeldung eines vermeintlichen Diebstahls nicht
mehr möglich ist, da die Versicherung eine solche Verlustmeldung an das Aufsichts
organ weitergeben kann und dieses durch Aussenden eines geeigneten Signals das
Fahrzeug durch Inaktivierung der zum Betrieb des Kfz erforderlichen Einrichtung
stillegt.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Sicherungs
einrichtung eine Decodiervorrichtung, die in dem vom Empfänger gelieferten Signal
einen fahrzeugspezifischen Betriebscode oder einen fahrzeugspezifischen Abbruch
code erkennt und ein entsprechendes Signal am Ausgang zur Verfügung stellt. Die
ses Signal bewirkt die Außerkraftsetzung der für den Betrieb des Kfz erforderlichen
elektronischen Einheit. Der fahrzeugspezifische Abbruchcode wird dann ausgesandt,
wenn der Diebstahl des Fahrzeugs frühzeitig entdeckt wird. Dies hat den Vorteil,
daß das Fahrzeug unmittelbar nach dem Benachrichtigen des Aufsichtsorgans still
gelegt werden kann. Um zu vermeiden, daß der Dieb den Empfang des Signals
verhindert, ist ein fahrzeugspezifischer Betriebscode notwendig. Dies bedeutet, daß
die elektronische Einheit auch dann außer Kraft gesetzt wird, wenn über längere
Zeit kein Signal empfangen wird.
Ein Empfang des Signals kann beim Stillstand des Fahrzeugs z. B. beim Parken
in einer Tiefgarage nicht garantiert werden. Daher muß sichergestellt sein, daß in
einem solchen Fall auch kein Betriebscode erwartet wird, d. h., daß das Parken in
einer Tiefgarage nicht zum Ausfall der elektronischen Einheit führt. Dieses Problem
kann durch einen Betriebszustandsmelder gelöst werden. Der Betriebszustandsmel
der erkennt den Betriebszustand des Kfz. Er erkennt also, ob sich das Kfz gerade
in Bewegung oder im Stillstand befindet. Steht das Kfz gerade, so führt das Signal
am Ausgang des Betriebszustandsmelders dazu, daß während dieser Zeit kein Signal
vom Sender erwartet wird. Erst wenn sich das Fahrzeug bewegt, ist der Empfang
des Betriebssignals notwendig. Dies führt dazu, daß, falls der Dieb das Fahrzeug
sofort nach dem Diebstahl abstellt und einen weiteren Empfang eines eventuellen
Abbruchsignals verhindert, die elektronische Einheit nicht inaktiviert wird. Dies ist
jedoch nicht gravierend, da die Tatsache bestehen bleibt, daß das Fahrzeug, sobald es
wieder in Betrieb genommen wird, den Empfang des Betriebscodes erwartet und es,
falls dieser nicht empfangen wird, schließlich doch zur irreversiblen Außerkraftset
zung der elektronischen Einheit kommt. Andererseits ist diese Vorsichtsmaßnahme
notwendig, da in jedem Fall vermieden werden muß, daß die elektronische Einheit
durch ungünstiges Abstellen des Kfz ohne Vorliegen eines Diebstahls außer Kraft
gesetzt wird. Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Betriebszustandsmelder dient
ebenfalls dem Sicherheitsaspekt. Kommt es während der Fahrt zur Abbruchbedin
gung, so darf die Außerkraftsetzung der elektronischen Einheit nicht unmittelbar
erfolgen, da dies zu einem schwerwiegenden Verkehrsunfall führen kann, der evtl.
sogar Dritte schädigen könnte. Aus diesem Grund muß der Betriebszustandsmel
der, falls das Kfz gerade in Betrieb ist, ein Signal liefern, das die Außerkraftsetzung
der elektronischen Einheit solange unterdrückt, bis das Kfz wieder stillsteht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
der Empfang des Betriebssignals von einer Zeitverzögerungseinrichtung kontrolliert
wird. Wie bereits erwähnt, ist zusätzlich zu einem Abbruchsignal, das ausgesandt
wird, wenn der Diebstahl des Kfz entdeckt wurde, ein fahrzeugspezifisches Betriebs
signal notwendig, das in regelmäßigen Abständen empfangen werden muß, um die
Fahrtüchtigkeit des Kfz aufrechtzuerhalten. Um diesen regelmäßigen Empfang zu
kontrollieren, kann eine Zeitverzögerungseinrichtung z. B. in Form eines Zählers ver
wendet werden. Der Zähler läuft immer dann weiter, wenn der Empfang des Be
triebssignals erwartet wird. Er läuft also dann hoch, wenn das Kfz in Betrieb ist,
was durch das Signal des Betriebszustandsmelder angezeigt wird. Bleibt das Kfz
stehen, so behält der Zähler seinen Wert bei und läuft dann weiter, wenn das Kfz
wieder in Betrieb ist. Ein Empfang des Betriebssignals führt zu einem Zurücksetzen
des Zählers. Wird das Betriebssignal vom Aufsichtsorgan nicht mehr ausgesandt,
dann erreicht der Zähler einen vorgegebenen Endwert, der einer Verzögerungszeit
entspricht. Ist der Endwert erreicht, so ist die Abbruchbedingung erfüllt, die beim
nächsten Stillstand des Kfz zur irreversiblen Außerkraftsetzung der elektronischen
Einheit führt.
Der Betriebszustandsmelder liefert z. B. ein positives Signal, wenn das Kfz still
steht, und ein negatives Signal, wenn es in Betrieb ist. Um sicherzustellen, daß die
irreversible Außerkraftsetzung der elektronischen Einheit erst nach dem Stillstand
des Kfz erfolgt, ist eine Logikeinheit nützlich, die erst dann,wenn eine Abbruchfor
derung und gleichzeitig ein positives Signal des Betriebszustandsmelder vorliegt die
irreversible Außerkraftsetzung der elektronischen Einheit endgültig veranlaßt.
Zur Abschreckung von Diebstählen ist es ausreichend, wenn das gestohlene Fahr
zeug für den Dieb nicht betätigbar und damit wertlos ist. Findet jedoch trotzdem
ein Diebstahl statt, so ist es sinnvoll, das gestohlene Kfz zu lokalisieren. Dies wird
durch eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung realisiert.
Dabei befindet sich zusätzlich ein Sender in der Sicherungseinrichtung, der, sobald
die Abbruchbedingung erreicht ist, ein Signal aussendet, das von einem Netz von
Empfängern, z. B. von einem Mobilfunknetz, registriert wird. Einige Empfänger
des Netzes empfangen das vom Sender ausgesandte Signal. Aus der Position die
ser Sender und der Intensität des empfangenen Signals läßt sich schließlich das Kfz
lokalisieren.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeich
nung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als
abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Cha
rakter.
Die Erfindung ist in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt und wird anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 schematisch das Funktionsprinzip der
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsvorrichtung und Fig. 2 folgendes Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsvorrichtung.
Empfängt die Sicherungseinreichtung (2) im Kfz (2′) ein Betriebssignal (A) vom
Sender (1), so ist das Kfz (2′) betriebsbereit. Wird das Betriebssignal (A) nicht
mehr empfangen und/oder wird ein Abbruchsignal (A′) empfangen, so wird das Kfz
(2′) durch die Sicherungseinrichtung (2) außer Betrieb gesetzt. Die Sicherungsein
richtung (2) ist so beschaffen, daß das Kfz (2′) bzgl. dem Vorliegen einer Abbruch
bedingung zeitlich verzögert außer Betrieb gesetzt werden kann. Außerdem wird
beim Vorliegen einer Abbruchbedingung von der Sicherheitseinrichtung (2) ein Si
gnal ausgesandt, das von einem außerhalb des Kfz (2′) befindlichen Empfänger (3)
empfangen wird, wodurch das Kfz (2′) lokalisiert werden kann.
Der auf den Sender (1) abgestimmte Empfänger (4) in der Sicherheitseinrichtung
(2) empfängt das Signal (A, A′), das in einer nachgeschalteten Decodiereinrichtung
(5) entweder als Betriebscode oder als Abbruchcode erkannt wird. Im Falle des
Betriebscodes wird eine Zeitverzögerungseinrichtung (6) zurückgesetzt. Der Ablauf
der Verzögerungszeit durch Nichtaussenden des Kfz-spezifischen Betriebscodes führt
beim nächsten Anhalten des Kfz (2′) zur irreversiblen Außerkraftsetzung der zum
Betrieb des Kfz erforderlichen elektronischen Einrichtung (9). Die Zeitverzögerungs
einrichtung (6) läuft jedoch nur, wenn der Betriebszustandsmelder (7) den Betrieb
des Kfz (2′), z. B. den laufenden Motor anzeigt. Dies ist notwendig, falls sich das
Kfz (2′) längere Zeit an einem Ort, z. B. einer Tiefgarage, befindet, wo das Signal
des Senders (1) gar nicht oder nur gestört empfangen werden kann. So kann ein
Ablaufen der Verzögerungszeit trotz Aussendens des Betriebscodes verhindert wer
den. Dies bedeutet also, daß die Zeitverzögerungseinrichtung (6) während der Fahrt
hochläuft, bei einem Anhalten des Kfz (2′) stehenbleibt und bei der nächsten Fahrt
wieder weiterläuft. Dies geschieht solange, bis der Betriebscode vom Sender (1)
empfangen wird und somit die Zeitverzögerungseinrichtung (6) wieder zurückge
setzt wird oder im Falle eines Diebstahls bis die Verzögerungszeit erreicht ist und
das Kfz (2′) beim nächsten Anhalten durch irreversible Außerkraftsetzung der zum
Betrieb des Kfz (2′) erforderlichen elektronischen Einrichtung (9) stillgelegt wird.
In manchen Fällen, z. B. wenn ein Diebstahl frühzeitig entdeckt wird, ist es hilfreich,
nicht erst das Ablaufen der Verzögerungszeit abzuwarten, sondern gleichzeitig mit
dem Nichtaussenden des Betriebscodes ein fahrzeugspezifisches Abbruchsignal aus
zusenden das von der Decodiereinrichtung (5) als Abbruchcode erkannt wird und ge
nauso wie ein Ablauf der Verzögerungszeit beim nächsten Anhalten zur irreversiblen
Außerkraftsetzung der zum Betrieb des Kfz (2′) erforderlichen Einrichtung (9) führt.
Ist das Kfz (2′) beim Zustandekommen der Abbruchforderung, die entweder durch
das Ablaufen der Verzögerungszeit oder durch Erhalt des Abbruchsignals erfolgen
kann, gerade in Betrieb, so kann aus Sicherheitsgründen die Außerkraftsetzung der
elektronischen Einrichtung (9) nicht sofort erfolgen. Es muß vielmehr ein Stillstand
des Kfz (2′) abgewartet werden. Dies wird durch die Logikeinheit (8) realisiert, die
ein irreversibles Außerkraftsetzen der zum Betrieb des Kfz erforderlichen elektro
nischen Einrichtung (9) nur dann veranlaßt, wenn sowohl eine Abbruchforderung
zustande gekommen ist, als auch ein Stillstand des Kfz (2′) durch den Betriebszu
standsmelder (7) registriert wurde. Ein weiterer Vorteil der in Fig. 2 dargestellten
Sicherungseinrichtung (2) ist die Möglichkeit, das gestohlene Kfz zu lokalisieren.
Kommt eine Abbruchforderung zustande, so wird sofort (ohne Abwarten eines Still
stands des Kfz) der Sender (10) aktiviert. Anhand seines Signals (B) kann ein Netz
von Empfängern (3), z. B. ein Mobilfunknetz, das Kraftfahrzeug lokalisieren. So
kann sowohl das Kfz sichergestellt als auch der Dieb überführt werden.
Obwohl die Erfindung nur in bezug auf Kfz beschrieben wurde, ist die An
wendung auch bei anderen mobilen Gegenständen und Geräten mit elektronischen
Einheiten denkbar.
Die dargelegte Vorgehensweise der Sicherung eines Kfz vor Diebstahl ist da
durch gekennzeichnet, daß eine unabhängige und nicht manipulierbare Sendeein
richtung mit einer Empfangs- und Decodiereinrichtung im Kfz zusammenarbeitet,
die vom Betreiber des Kfz nicht beeinflußbar ist. Ergibt sich in der Sicherungsein
richtung im Kfz durch Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne und Ausbleiben eines
codierten charakteristischen Signals oder Empfang eines codierten Abbruchsignals
die Abbruchbedingung, so wird beim nächsten Außerbetriebsetzen des Kfz ein für
den Betrieb desselben unumgängliches Bauelement auf Dauer außer Kraft gesetzt.
Der Vorteil dieser Methode liegt in der Unabhängigkeit der Sicherungseinrichtung
sowohl vom rechtmäßigen als auch vom unrechtmäßigen Betreiber des Kfz und in
ihrer Unzugänglichkeit für Manipulationen. Eine wie auch immer herbeigeführte
unrechtmäßige Benutzung des Kfz kann unabhängig vom Aufenthaltsort des Kfz
unterbunden werden. Gegenüber bekannten Sicherungsmethoden hat dies den ent
scheidenden Vorteil, daß weder eine gegen den rechtmäßigen Betreiber gewalttätige
noch eine vom Betreiber betrügerisch inszenierte Entwendung des Fahrzeugs möglich
ist. Hier bieten bekannte Diebstahlsicherungen, die ausschließlich ein Inbetriebsetzen
des Kfz ohne legitimen Schlüssel verhindern, keinen Schutz.
Claims (9)
1. Diebstahlsicherungsverfahren , insbesondere für Kraftfahrzeuge (Kfz),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kfz (2′) außer Kraft gesetzt wird, wenn ein für den Betrieb des Kfz
(2′) erforderliches erstes Signal (A) nicht mehr empfangen wird (Abbruchbe
dingung 1) und/oder ein vorbestimmtes zweites Signal (A′) empfangen wird
(Abbruchbedingung 2).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Vorliegen mindestens einer Abbruchbedingung ein Signal (B) vom Kfz
ausgesandt wird, wodurch das Kfz (2′) lokalisierbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Abbruchbedingung zeitverzögert wirksam wird.
4. Diebstahlsicherungsvorrichtung , insbesondere für Kfz, zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer in dem Kfz (2′) ange
ordneten Sicherungseinrichtung (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diebstahlsicherungsvorrichtung einen ortsgebundenen und nicht mani
pulierbaren Sender (1) außerhalb des Kfz (2′) aufweist, und
daß die Sicherungseinrichtung (2) einen auf den Sender (1) abgestimmten
Empfänger (4) und eine für den Betrieb des Kfz (2′) erforderliche elektro
nische Einrichtung (9) umfaßt und derart beschaffen ist, daß die zum Betrieb
des Kfz (2′) erforderliche elektronische Einrichtung (9) in Abhängigkeit von
dem empfangenen Signal (A) oder beim Versuch einer Manipulation an ihren
einzelnen Komponenten irreversibel außer Kraft setzbar ist.
5. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungseinrichtung (2) eine Dekodiervorrichtung (5) umfaßt, die in
dem vom Empfänger (4) gelieferten Signal (A,A′) einen fahrzeugspezifischen
Betriebscode oder einen fahrzeugspezifischen Abbruchcode erkennt und ein der
Art des Codes entsprechendes Signal am Ausgang zur Folge hat.
6. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungseinrichtung (2) einen Betriebszustandsmelder (7) aufweist,
der in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Kfz (2′) ein entsprechendes Si
gnal liefert.
7. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungseinrichtung (2) eine Zeitverzögerungseinrichtung (6) umfaßt,
die bei einem den Stillstand des Kfz (2′) anzeigenden Signal des Betriebszu
standsmelders (7) gestoppt wird und weiterläuft, sobald das Kfz (2′) in Betrieb
genommen wird.
8. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungseinrichtung (2) eine Logikeinheit (8) besitzt, deren Aus
gangssignal genau dann die zum Betrieb des Kfz (2′) erforderliche elektroni
sche Einheit irreversibel außer Betrieb setzt, wenn der Betriebszustandsmelder
(7) den Stillstand des Kfz (2′) anzeigt und entweder die Decodiereinrichtung
(5) den Abbruch im empfangenen Signal erkannt hat oder die Zeitverzöge
rungseinrichtung (6) einen Ablauf der Verzögerungszeit anzeigt.
9. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungseinrichtung (2) einen Sender (10) besitzt, der, sobald die
Logikeinheit (8) ein Außerbetriebsetzen der für den Betrieb des Kfz (2′) er
forderlichen elektronischen Einheit verursacht, ein Signal aussendet und daß
außerhalb des Kfz (2′) ein Netz von Empfängern (3) angeordnet ist, das durch
den Empfang des Signals (B) des Senders (10) das Kfz (2′) lokalisieren
kann.
Priority Applications (1)
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DE4416345A DE4416345C2 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Diebstahlsicherungsverfahren und -vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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ID=6517689
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DE4416345A Expired - Fee Related DE4416345C2 (de) | 1994-05-09 | 1994-05-09 | Diebstahlsicherungsverfahren und -vorrichtung |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131203 |