DE4416205C1 - Verfahren zur Herstellung von Gußstücken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GußstückenInfo
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- DE4416205C1 DE4416205C1 DE19944416205 DE4416205A DE4416205C1 DE 4416205 C1 DE4416205 C1 DE 4416205C1 DE 19944416205 DE19944416205 DE 19944416205 DE 4416205 A DE4416205 A DE 4416205A DE 4416205 C1 DE4416205 C1 DE 4416205C1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/14—Machines with evacuated die cavity
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung von Gußstücken mittels einer Druckgießma
schine, bei dem das Einbringen von schmelzflüssigem Metall
aus einem Schmelzofen in die darüberliegende Füllkammer
aufgrund einstellbarer Druckdifferenzen zwischen beiden er
folgt und nach einer Füll- und Dosierphase ein füllkammer
seitiger Gießkolben die Metallschmelze in einen Formhohl
raum drückt.
Bei einem in der Deutschen Offenlegungsschrift DE 41 23 463 A1
beschriebenen Verfahren der vorstehend beschriebenen Art
erfolgt das Einbringen der Schmelze in die Füllkammer durch
Ansaugen in der Weise, daß die Differenz des Füllkammer
drucks zum Ofendruck größer ist als der statische Druck der
Schmelzsäule vom Niveau des Schmelzbades im Schmelzofen bis
zum gewünschen Füllniveau in der Füllkammer. Diese Druck
differenz wird von Anfang an zwischen Ofen und Füllkammer
(bzw. der mit dieser kommunizierenden Form) angelegt, was
jedoch zu einer Reihe von Schwierigkeiten führt.
Wegen der häufigen mehr oder weniger großen Formundichtig
keiten läßt sich das absolute Endvakuum nicht genau ein
stellen, so daß auch die Einstellung der Druckdifferenz
nicht absolut genau bei diesem Verfahren vorgebbar ist.
Dies hat aber dann zur Folge, daß die ja nur über die Zeit
dauer der Öffnung des Einströmens der Schmelze in die Füll
kammer mögliche Dosierung entsprechend ungenau wird und es
somit immer wieder zu Fehlgüssen kommen kann.
Entsprechend die gleichen Schwierigkeiten ergeben sich bei
einem abgewandelten, ebenfalls in der genannten
DE 41 23 463 A1 beschriebenen Verfahren, bei welchem die Do
sierung ausschließlich durch Druckbeaufschlagung des Ofens
erfolgt, während in dieser Füll- und Dosierphase in der
Form Atmosphärendruck herrscht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine
einfachere genauere Dosierung der Füllmenge in der Füllkam
mer möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß mit der Evakuierung der Form und der Füllkammer auf das
gewünschte Endvakuum auch eine Evakuierung des Ofens auf
einen geringeren Vakuumdruckwert erfolgt, dessen Differenz
wert zum Forminnendruck dem Höhenunterschied der Schmelze
im Ofen zum Einlauf der Füllkammer entspricht, und daß an
schließend die Füll- und Dosierphase durch Erhöhen des
Ofeninnendrucks unter Beibehaltung des Forminnendrucks ein
geleitet wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird beim anfänglichen
Formevakuieren zunächst erreicht, daß die Schmelze in der
Verbindungsleitung zwischen dem Schmelzofen und der Füll
kammer genau bis zur Einfüllöffnung der Füllkammer steigt,
jedoch noch keine Füllung stattfindet. Erst mit der relativ
leicht und exakt durchführbaren Erhöhung des Ofeninnen
drucks wird die bereits an der Einfüllöffnung angelangte
Schmelze dosiert in die Füllkammer eingebracht, wobei nach
einer vorgegebenen Zeit, in der die gewünschte Füllmenge
eingelaufen ist, der Preßkolben betätigt wird, der durch
Überlaufen der Einfüllöffnung das weitere Einbringen der
Schmelze in an sich bekannter Weise unterbindet. Erfin
dungsgemäß ist das Verfahren dabei so ausgestaltet, daß der
Ofen belüftet wird, sobald der Gießkolben die Einfüllöff
nung vom Ofen durch Überfahren geschlossen hat, so daß mit
dem Weiterfahren des Gießkolbens trotz der Wiederfreilegung
der Einfüllöffnung kein weiteres Material in die Füllkammer
hinter den Kolben nachlaufen kann, da ja wegen der Belüf
tung des Schmelzofens und des daraus resultierenden
Druckabfalls die Schmelze im Steigrohr zwischen Schmelzofen
und Füllkammer sofort nach unten fällt.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung,
nach dem Belüften des Ofens das Vakuum in der Form bis zum
Beginn der Kühlzeit aufrechtzuerhalten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Metallgießvor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Gießverfahrens und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Gießver
fahrens.
Die in Fig. 1 erkennbare Druckgießvorrichtung umfaßt eine
aus zwei Formhälften bestehend Gießform 1, in deren der
Kontur des späteren Werkstücks entsprechenden, evakuierba
ren Formhohlraum 2 die flüssige Schmelze mittels eines
Gießkolbens 3 eingebracht wird, der in einer Füllkammer 4
verschiebbar ist, in welche vor dem Betätigen des Gießkol
bens 3 zunächst eine dosierte Menge an Metallschmelze, bei
spielsweise flüssigem Aluminium, eingebracht worden ist.
Die flüssige Metallschmelze 5 wird dem Schmelzofen 6 über
ein Steigrohr 7 entnommen, die in die Einfüllöffnung 8
der Füllkammer 4 mündet. Die Gießform 1 und damit auch die mit
ihr kommunizierende Füllkammer 4 ist über eine Verbindungsleitung 10
mit einem Vakuumventil Y1 mit einem Vakuumkessel 9 verbun
den, an den eine Vakuumpumpe 12 mit einem Motor 13 ange
schlossen ist. Von der Verbindungsleitung 10 zweigt eine
Verbindungsleitung 11 zum Schmelzofen 6 ab, wobei durch ein
Vakuumventil Y2 die Möglichkeit gegeben ist, den Druck im
Schmelzofen unterschiedlich zum Druck in der Form 1 ein zu
stellen. Bei Y3 erkennt man ein weiteres Belüftungsventil.
14 und 15 sind Druckmeßverstärker zum Messen des jeweiligen
Druckwerts in der Form bzw. im Schmelzofen.
Mit dem Kommando "Form geschlossen" bzw. "Pressbereit" be
ginnt die Evakuierung der Form 1 und der Füllkammer 4 auf
einen durch das Vakuumventil Y1 eingestellten und am Druck
meßverstärker 14 ablesbaren Vakuumwert von typisch etwa
70 mbar.
Gleichzeitig mit der Evakuierung der Form und der Füllkam
mer erfolgt auch eine Evakuierung des Innenraums des
Schmelzofens, allerdings auf einen geringeren Vakuumwert,
d. h. auf einen höheren Druck als der Forminnendruck. Der
Differenzdruck zwischen beiden wird durch den Höhenunter
schied vom Metallbadspiegel zur Einfüllöffnung 8 bestimmt,
derart, daß die Metallschmelze 5 im Steigrohr 7 genau bis
zur Füllkammer 4 steigen kann, jedoch nicht in die Füllkam
mer 4 selbst gelangt. Nach dem Erreichen des eingestellten
Forminnendrucks (und des um die genannte Druckdifferenz
verminderten Ofeninnendrucks) wird die Füll- und Dosier
phase durch Öffnen des Ventils Y3 gestartet. Der Ofeninnen
druck steigt, wodurch die Differenz zwischen Forminnendruck
und Ofeninnendruck erhöht und das flüssige Metall, das ge
nau am Eingang der Füllkammer angelangt ist, in die Kammer
eingesaugt wird. Nach Erreichen der Dosiergeschwindigkeit
(Differenzdruck statische Höhe und Differenzdruck Metallge
schwindigkeit) beginnt die Dosierzeit, wobei der einge
stellte Ofeninnendruck gehalten wird.
Nach Ablauf der Dosierzeit startet der Einpreßvorgang durch
Betätigung des Gießkolbens 3, der sich nach links in der
Füllkammer bewegt und nach kurzer Zeit über die Einfüllöff
nung 8 gelangt. Sobald der Gießkolben die Einfüllöffnung 8
der Füllkammer 4 verschlossen hat, öffnet das Ventil Y3
vollständig und der Ofen wird belüftet. Dies hat zur Folge,
daß beim Weiterfahren des Kolbens nach links um die
Schmelze aus der Füllkammer in die Gießform 1 zu pressen die
Freigabe der Einfüllöffnung 8 dazu führt, daß - nachdem
auch auf der rechten Seite des Gießkolbens ja Atmosphären
druck herrscht - die Metallschmelze im Steigrohr 7 sofort
in den Schmelzofen zurücksinkt und somit kein Metall mehr
nach oben austreten kann.
Der Forminnendruck wird bevorzugt noch bis zum Beginn der
zweiten Kühlzeit aufrechterhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Gußstücken mittels einer
Druckgießmaschine, bei dem das Einbringen von schmelz
flüssigem Metall aus einem Schmelzofen in die darüber
liegende Füllkammer aufgrund einstellbarer Druckdiffe
renzen zwischen beiden erfolgt und nach einer Füll-
und Dosierphase ein füllkammerseitiger Gießkolben die
Metallschmelze in einen Formhohlraum drückt, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Evakuierung der Form und
der Füllkammer auf das gewünschte Endvakuum eine Eva
kuierung des Ofens auf einen geringeren Vakuumdruck
wert erfolgt, dessen Differenzwert zum Forminnendruck
dem Höhenunterschied der Schmelze im Ofen zum Einlauf
der Füllkammer entspricht, und daß anschließend die
Füll- und Dosierphase durch Erhöhen des Ofeninnen
drucks unter Beibehaltung des Forminnendrucks einge
leitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofen belüftet wird, sobald der Gießkolben die Ein
füllöffnung vom Ofen durch Überfahren geschlossen hat.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Vakuum in der Form bis zum Beginn der
Kühlzeit aufrechterhalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416205 DE4416205C1 (de) | 1994-05-07 | 1994-05-07 | Verfahren zur Herstellung von Gußstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416205 DE4416205C1 (de) | 1994-05-07 | 1994-05-07 | Verfahren zur Herstellung von Gußstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416205C1 true DE4416205C1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6517590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416205 Expired - Fee Related DE4416205C1 (de) | 1994-05-07 | 1994-05-07 | Verfahren zur Herstellung von Gußstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416205C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10030874A1 (de) * | 2000-06-23 | 2002-01-10 | Mk Technology Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Vakuumgießen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4050503A (en) * | 1973-08-16 | 1977-09-27 | Institute Po Metaloznanie I Technologia Na Metalite | Apparatus for controlling the rate of filling of casting molds |
DE4123463A1 (de) * | 1991-07-16 | 1993-01-21 | Audi Ag | Verfahren zur herstellung von gussstuecken mittels einer druckgiessmaschine |
-
1994
- 1994-05-07 DE DE19944416205 patent/DE4416205C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10030874C2 (de) * | 2000-06-23 | 2002-11-07 | Mk Technology Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffteilen mittels Vakuumgießens |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALUMETALL GUSSPRODUKTE GMBH, 90441 NUERNBERG, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HONSEL GUSS GMBH, 59872 MESCHEDE, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20121201 |