DE4415725C2 - Nickel (II) Komplexe, Verfahren zur Herstellung von Komplexen des Nickel(II), enthaltend einen heterodifunktionellen Chelatliganden und Verwendung der derart erhaltenen Komplexe zur Polymerisation von Ethylen - Google Patents

Nickel (II) Komplexe, Verfahren zur Herstellung von Komplexen des Nickel(II), enthaltend einen heterodifunktionellen Chelatliganden und Verwendung der derart erhaltenen Komplexe zur Polymerisation von Ethylen

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DE4415725C2 DE19944415725 DE4415725A DE4415725C2 DE 4415725 C2 DE4415725 C2 DE 4415725C2 DE 19944415725 DE19944415725 DE 19944415725 DE 4415725 A DE4415725 A DE 4415725A DE 4415725 C2 DE4415725 C2 DE 4415725C2
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

Description

Die vorliegende Erfindung richtet sich generell auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Nickel(II)-Komplexen, die einen difunktionellen Chelatliganden enthalten und zur Polymerisation von Olefinen oder Acetylenen geeignet sind, wobei die erhaltenen Produkte eine bestimmte Molge­ wichtsverteilung in einem relativ engen Bereich aufweisen sollen.
Für ein derartiges Verfahren geeignete Nickel(II)-Verbin­ dungen sind allgemein bekannt. Die bisher bekannten Ver­ fahren zur Herstellung solcher Verbindungen, die generell von Nickel(II)-Salzen und entsprechenden geeigneten Yli­ den der fünften Hauptgruppe ausgehen, weisen jedoch den Nachteil einer geringen Variationsmöglichkeit auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren der Herstellung von Komplexen des Nickel(II), enthaltend eine anionische Koordinationsverbindung der allgemeinen Formel
wobei Y und Z die koordinierenden Atome sind und
  • - Y = P, As oder Sb
  • - Z = O, S oder Se und
  • - R¹, R², R³ und R⁴
gleich oder verschieden sein können und ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte, lineare, verzweigte, zyclische oder aromatische Kohlen­ wasserstoffgruppe mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen sein können, die eventuell in ihrem Skelett ein oder mehrere Hetero­ atome und/oder Metallatome enthalten können oder wobei R¹ und R² zusammen mit Y eine mono- oder bizyclische Einheit mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in jedem Zyclus sein können, oder wobei R³ und R⁴ zusammen mit
einen gesättigten oder ungesättigten Zyclus bilden, der eventuell ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metall­ atome enthält.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Ver­ bindungen der allgemeinen Formel
wobei Y, Z, R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ die oben angegebene Bedeu­ tung haben und ihre Verwendung als Katalysator.
Von D. Matt et al wird in J. Chem. Soc. Dalton Trans. 1993, 1173-1178, die Darstellung der Verbindungen
[(C₅H₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)}],
[Ni(C₅Ph₅){PhPCH=C(O) (1,3-C₆H₄)C(O)=HCPPh₂}Ni(C₅Ph₅)],
[Ni(C₅H₅{Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)}],
ebenso wie die Verwendung von
[(C₅Ph₅Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}]
zur Oligomerisation von Ethylen beschrieben.
Das Verfahren zur Herstellung von Komplexen des Nickel (II) enthält die Reaktion einer Ausgangsverbindung von Nickel (II) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel Y(R¹)(R²)C(R³)(H)C(Z)R⁴ in Anwesenheit einer Base (Glei­ chung 1).
Die Reaktion kann ebenfalls mit einer Verbindung der all­ gemeinen Formel [Y(R¹)(R²)C(R³)=C(Z)R⁴]Q durchgeführt werden (Gleichung 2)
In der Reaktionen nach Gleichung 1 wird das Wasserstoff­ atom, das an das Kohlenstoffatom in α-Position zum Atom Y gebunden ist, von der Base abstrahiert. Die in Gleichung 2 angegebene Reaktion ist eine Variante der Gleichung 1, die sich durch die Verwendung eines Liganden in der de­ protonierten anionischen Form [Y(R¹)(R²)C(R³)=C(Z)R⁴]- auszeichnet.
Beansprucht werden ebenfalls Verbindungen der allgemeinen Formel
mit Ausnahme von
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)}],
[Ni(C₅Ph₅){PhPCH=C(O) (1,3-C₆H₄)C(O)=HCPPh₂}Ni(C₅Ph₅)],
[Ni(C₅H₅){Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)],
ebenso wie die Verwendung der oben beschriebenen Verbin­ dungen als Katalysator zur Polymerisation von Olefinen oder Acetylenen.
In den oben beschriebenen Gleichungen haben Y, Z, R¹, R², R³ und R⁴ die oben angegebenen Bedeutungen;
Q ist ein Kation;
Ln entspricht einer oder mehreren Koordinationsverbindun­ gen, die zusammen mit [Y(R¹)(R²)C(R³)=C(Z)R⁴)- der Zwei­ wertigkeit des Nickels entsprechen.
Wenn R³ und R⁴ den bereits erwähnten Zyclus bilden, enthält dieser in einer bevorzugten Ausführungsform als Heteroatome Stickstoff oder Sauerstoff. Als besonders geeignet haben sich etwa Pyrazolon oder Pyridin bzw. deren Derivate erwiesen.
Das Kation Q kann im Prinzip irgendeine chemische Einheit sein, die eine positive Ladung trägt. Es kann z. B. der allgemeinen Formel M1/v entsprechen, wobei M ein Metall und v die Valenz des Metalls M ist. Das Metall kann ir­ gendein Metall sein, bevorzugt werden aber Alkali- oder Erdalkalimetalle.
Das Kation Q kann ebenfalls ein organisches oder metall­ organisches Kation sein, wie z. B. PPN, Triethylammonium, Ammonium oder Phosphonium.
Zur Durchführung der Reaktion geeignete Basen sind Amide, wie etwa Amide des Lithiums, des Natriums oder des Ka­ liums, Organolithiumverbindungen, wie etwa n-Butylli­ thium, t-Butyllithium, Methyllithium, Phenyllithium, Li­ thiumdiisopropylamid oder Lithium-bis(trimethylsilyl)- amid; Alkoholate oder Alkaliphenolate, wie etwa Natriummethanolat; Alkaliacetate, wie etwa Natriumacetat, Alkalimetallhydride, wie etwa Natrium- oder Kaliumhydrid; or­ ganische Amine, wie z. B. 1,8-bis(Dimethylamino)naphthalin und Mineralbasen, wie etwa Hydroxide und Carbonate von Alkalimetallen oder Übergangsmetallen.
Die Ausgangsverbindung des Nickel (II) ist prinzipiell jeder Komplex des zweiwertigen Nickels. Vorteilhafter­ weise entspricht dieser Komplex der allgemeinen Formel
[Ni(C₅R⁵₅)XL],
wobei
L eine zwei Elektronen liefernde Koordinationsverbindung, wie etwa CO, CH₃CN, Tetrahydrofuran, 1,5-Cyclooctadien, Phosphine usw. sein kann;
X ein einwertiges Anion, wie etwa Chlorid, Bromid, Jodid, Trifluormethylsulfonat, Tetrafluoroborat, Hexafluorophos­ phat oder Testraphenylborat ist und
die Gruppe R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte, lineare, verzweigte, zyclische oder aromatische Kohlen­ wasserstoffgruppe mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen ist.
In gleicher Weise können Komplexe des Nickel (II) der allgemeinen Formel [Ni(C₅R⁵₅)LL′]X benutzt werden, wobei R⁵ die oben angegebene Bedeutung hat und L und L′ gleich oder verschieden sein können, wobei jedes ein Zwei-Elek­ tronendonoratom darstellt, wie oben angegeben, aber auch Phosphid, Amin, Olefin; X hat die Bedeutung, wie oben angegeben.
Ebenfalls können andere Cyclopentadienyl-Nickel (II)-Kom­ plexe, wie etwa [Ni₂(C₅H₅)₃]BF₄ oder [Ni(C₅H₅) (O₂CCF₃)] benutzt werden.
Ebenfalls benutzt werden können Allylkomplexe des Nickel (II), wie beispielsweise
ebenso wie Acetat- oder Acetylacetonatkomplexe des Nickel (II).
Im Vorhergehenden steht ein allylisches Koordinat für eine Verbindung der allgemeinen Formel
wobei R′¹, R′², R′³, R′⁴ und R′⁵ identisch oder verschie­ den sein können und für ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte, lineare, verzweigte, zyclische oder aroma­ tische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen stehen, die eventuell in ihrem Skelett ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metallatome enthält.
Wenn in der oben angegebenen Formel die Substituenten R′¹-R′⁵ substituierte Kohlenwasserstoffgruppen sind, wer­ den die Substituenten vorteilhafterweise unter Halogenen, Ketonen, Estern, Thioestern, Alkoholen, Amiden, Thioami­ den, Phosphinen, Aminen, Iminen, Phosphoryliden, Arseny­ liden, Nitrilen, Sulfonen, Sulfonaten und Phosphonaten ausgewählt.
Sollten die Kohlenwasserstoffketten in der oben angegebe­ nen Formel Metallatome enthalten, können generell jegli­ che Metalle benutzt werden, bevorzugterweise werden Alka­ limetalle, Erdalkalimetalle und Übergangsmetalle benutzt.
Unter dem Begriff Kohlenwasserstoffkette werden im gesam­ ten vorhergehenden Text auch solche verstanden, die in ihrem Skelett ein oder mehrere Atome, wie Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, Phosphor oder Silizium enthalten, wobei diese Teile der Kette oder aufgepfropft sein können. Beispiele sind Alkyl- oder Alkoxygruppen, Cycloalkyle, Benzylgruppen und aromatische Gruppen, wie Phenyl, Naph­ tyl, Anisyl.
Ebenfalls können ungesättigte Gruppen benutzt werden, die eine oder mehrere ethylenische oder acetylenische Funktionen enthalten.
In den erwähnten Kohlenwasserstoffgruppen weisen als Sub­ stituent dienende Alkyl- oder Alcoxygruppen 1 bis 28 Kohlen­ stoffatome auf, wobei die Ketten linear oder verzweigt sein können.
Unter Heteroatom wird im vorliegenden Text jedes Atom außer Kohlenstoff, Wasserstoff und Metallatomen verstanden.
Das neue Verfahren erlaubt das Vermeiden der vorher be­ nutzten Methoden, die zur Darstellung der bekannten Kom­ plexe dieser Familie benutzt wurden. Insbesondere werden die Nachteile vermieden, die mit dem schwierigen Umgang nullwertiger Nickelverbindungen, aufgrund ihrer Zerset­ zung an der Luft verbunden sind, insbesondere von bis(1,5-Cyclooctadien)nickel⁰. Siehe hierzu etwa W. Keim et al, Organometallics 1986, 5, 2356 bis 2359. Im übrigen wer­ den bei den bisher verwendeten Methoden Phosphor- oder Arsenylide benutzt, wodurch die Variationsmöglichkeiten der Verbindungen deutlich reduziert werden, was durch die im Text beschriebene Methode vermieden wird. Siehe hierzu W. Keim, New Journal of Chemistry 1987, 11, 531 bis 534, und W. Keim et al, Angew. Chem. Int. Ed. 1983, 503).
Die Komplexe dieser Familie werden zur Katalyse der Poly­ merisation und Oligomerisation von Ethylen benutzt, ins­ besondere zur Herstellung linearer α-Olefine (Siehe W. Keim, Chem. -Ing. -Techn. 1984, 56, 850 bis 853) ebenso wie bei der katalytischen Polymerisation von Acetylenverbindungen (siehe K.A. Ostoja-Starzewski et al, Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 1991, 30, 961 bis 962). Das Bereitstellen einer neuen Präparationsmöglichkeit dieser Komplexe erlaubt da­ her die Synthese von Katalysatoren zur Herstellung unent­ behrlicher chemischer Zwischenverbindungen.
Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Komple­ xe zeigen jedenfalls katalytische Aktivität bei der Poly­ merisation von Olefinen und Acetylenen. Die Reaktion wird in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Toluol, Ben­ zol oder Tetrahydrofuran, hergestellt. Das Verfahren wird unter Inertgas durchgeführt. Die verwendeten Verbindungen werden sorgfältig von Sauerstoff befreit. Die Reaktion kann zwischen 10 und 250°C, vorzugsweise zwischen 20 und 180°C, insbesondere zwischen 25 und 140°C, durchgeführt werden. Die Reaktion wird bei Drücken durchgeführt, die mindestens dem Atmosphärendruck entsprechen. Der exakte Druck ist keine kritische Größe. Typische Drücke für Ver­ fahren nach der vorliegenden Erfindung liegen zwischen 1 und 350 bar, insbesondere zwischen 5 und 70 bar. Die Men­ ge des bei dem Polymerisationsverfahren benutzten Kataly­ sators ist nicht kritisch. Im allgemeinen ist die Masse des Katalysators zwischen 0,001 und 100% der Masse des im Reaktor enthaltenen Ethylens, vorzugsweise zwischen 0,01 und 25% der Masse des Ethylens.
Nach einer Variante des hier beschriebenen Polymerisa­ tionsverfahrens führt man die Katalysereaktion in Gegen­ wart eines oder mehrerer Additive durch, die aus der Gruppe koordinierender Zwei-Elektronendonorverbindungen und Hydriden ausgewählt werden. Bevorzugte Donorverbin­ dungen sind etwa Phosphine, Phosphite und Amine. Vorzugs­ weise benutzte Hydride sind etwa Natriumborhydrid und Lithiumtriethylborhydrid.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Illustration der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1
Zu einer Lösung von [Ni(C₅Ph₅)Br(CO)] (0,612 g, 1,0 mmol) in 30 mL Methylenchlorid gibt man festes Ph₂PC=C(O)N(Ph)N=C(Me)]Na (0,358g, 1,0 mmol). Die Farbe der Lösung ändert sich sofort zu Dunkelrot. Man rührt die Lösung während 24 Stunden, filtert und dampft das Filtrat zur Trockne ein. Das Produkt wird aus einer Mischung von Methylenchlorid/Pentan umkristallisiert und in Form dun­ kelroter Kristalle erhalten, Ausbeute 70%. ¹H-NMR (CDCl₃): 67,56-6,83 (40H, aromatisch), 1,78 (s, 3H, Pyra­ zolonatgruppe) ³¹P¹H NMR(CDCl₃): -5,1 (s). IR (KBr): 1599, 15187, 1537, 1504, 1481, 1456, 1443, 1437, 1433, 1424 cm-1 · MS (FAB): 861 (M+H⁺, 100%).
Beispiel 2 Katalytische Oligomerisation von Ethylen mit Komplex 1
In einem 100-mL-Autoclaven, der 0,054 g (0,06 mmol) des Komplexes 6 und 0,005 g (0,13 mmol) NaBH₄ enthält, führt man in einer Mischung aus 5 ml Tetrahydrofuran und 20 ml Toluol die Reaktion unter Argonatmosphäre durch. Nach dem Auflösen der Substanzen wird der Reaktor geschlossen und anschließend mit 6,24 g (223 mmol) entsprechend 24 bar bei 20°C) Ethylen gefüllt. Anschließend wird die Tempe­ ratur auf 130°C erhöht. Nach 3 Stunden läßt man den Reaktor auf Normaltemperatur abkühlen und anschließend das überschüssige Gas entweichen. Die Analyse der anschließend erhaltenen Lösung mit Gaschromatographie zeigt die ausschließliche Bildung linearer C₄-C₃₂-α-Olefine in einem Anteil von 98%. Man erhält ebenfalls 1,1g unlöslichen Polyethylen. Der Umsatz an Ethylen ist größer 48%.
Beispiel 3 Synthese von [Ni(C₅Ph₅){Ph₂PCH=C(O)(1,3-C₅H₃N)C(O)=HCPPh₂-Ni(C₅Ph₅)]2
Eine Lösung von 2,6-bis(Diphenylphosphinoacetyl)pyridin (0,167 g, 0,31 mmol) in 50 ml Methylenchlorid wird zu einer Lösung von [Ni(C₅Ph₅)Br(CO)] (0,384 g, 0,63 mmol) in 50 ml Methylenchlorid gegeben. Nach 20 Minuten gibt man eine Lösung von 1,8-bis-(Dimethylamino)naphthalin (0,150 g, 0,63 mmol) hinzu und läßt über eine Stunde rea­ gieren. Nach Aufkonzentrieren der Lösung fügt man 200 ml Toluol hinzu. Der dabei erhaltene, aus einem braunen Feststoff bestehende Niederschlag wird abfiltriert. Der Filterkuchen wird dann wieder in Methylenchlorid aufge­ nommen, und die erhaltene Lösung über eine kurze Silika­ gel-Säule filtriert. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird der braun-rote Rückstand aus einer Lösung von Methy­ lenchlorid/Hexan umkristallisiert und anschließend ge­ trocknet (0,250 g, 52%). Der Schmelzpunkt liegt über 250°C. IR(KBr): 1525 cm-1 · ¹H-NMR (CDCl₃): δ 5 60 (d, 2H, PCH, ²J(PH) = 2,7 Hz], 6,91-7,55 (aromatisch). ³¹P¹H-NMR (CDCl₃): δ 21,3 (s). MS (FAB): 1538 (84)[M⁺], 1091 (75) [M-C₅Ph₅H].

Claims (19)

1. Verbindung der allgemeinen Formel wobei Y und Z die koordinierenden Atome sind und
  • - Y = P, As oder Sb
  • - Z = O, S oder Se und
  • - R¹, R², R³, R⁴ und R⁵
gleich oder verschieden sein können und ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte, lineare, verzweigte, zyclische oder aromatische Kohlen­ wasserstoffgruppe mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen sein können, die eventuell in ihrem Skelett ein oder mehrere Hetero­ atome und/oder Metallatome enthalten können oder wobei R¹ und R² zusammen mit Y eine mono- oder bizyclische Einheit mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in jedem Zyclus sein können, oder wobei R³ und R⁴ zusammen mit einen gesättigten oder ungesättigten Zyclus bilden, der eventuell ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metall­ atome enthält, mit Ausnahme von[(C₅H₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)}],
[Ni(C₅Ph₅){PhPCH=C(O) (1,3-C₆H₄)C(O)=HCPPh₂}Ni(C₅Ph₅)],
[Ni(C₅H₅{Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)].
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R³ und R⁴ zusammen mit den beiden Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen ungesättigten Zyklus for­ men, enthaltend ein oder mehrere Atome, ausgewählt unter Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Silizium.
3. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ungesättigte Zyklus in seinem Gerüst Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthält.
4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ungesättigte Zyklus ein Pyrazolon- oder Pyridinkern ist.
5. Verfahren zur Herstellung von Komplexen des Nickel (II), enthaltend ein heterodifunktionelles Chelat, dadurch gekennzeichnet, daß es die Reaktion enthält einer Ausgangsverbindung des Ni (II) in Gegenwart einer Base mit einer Koordinations­ verbindung der allgemeinen Formel wobei Y und Z die koordinierenden Atome sind und
  • - Y = P, As oder Sb
  • - Z = O, S oder Se und
  • - R¹, R², R³ und R⁴
gleich oder verschieden sein können und ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte, lineare, verzweigte, zyclische oder aromatische Kohlen­ wasserstoffgruppe mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen sein können, die eventuell in ihrem Skelett ein oder mehrere Hetero­ atome und/oder Metallatome enthalten können oder wobei R¹ und R² zusammen mit Y eine mono- oder bizyclische Einheit mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in jedem Zyclus sein können, oder wobei R³ und R⁴ zusammen mit einen gesättigten oder ungesättigten Zyclus bilden, der eventuell ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metall­ atome enthält, mit Ausnahme von[(C₅H₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O)Ph}],
[(C₅Ph₅)Ni{Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)}],
[Ni(C₅Ph₅){PhPCH=C(O) (1,3-C₆H₄)C(O)=HCPPh₂}Ni(C₅Ph₅)],
[Ni(C₅H₅){Ph₂PCH=C(O) (C₅H₄)Fe(C₅H₅)].
6. Verfahren zur Herstellung von Komplexen des Nickel (II), enthaltend ein heterodifunktionelles Chelat, dadurch gekennzeichnet, daß es die Reaktion enthält einer Ausgangsverbindung des Ni(II) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel wobei Y, Z, R¹, R², R³ und R⁴ die in Anspruch 5 angegebe­ ne Bedeutung haben und Q ein Kation ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsverbindung ein Komplex des Nickel (II) der allgemeinen Formel [Ni(C₅R⁵₅)XL] ist, wobei R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoffgruppe, substituiert oder unsubstituiert, gesättigt oder ungesättigt, linear, verzweigt, zyclisch oder aromatisch, mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen, enthaltend eventuell in seinem Gerüst ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metallatome, ist, L eine Zwei-Elektronen-koordinationsverbindung ist, X ein einwertiges Anion ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsverbindung ein Komplex des Nickel (II) der allgemeinen Formel [Ni(C₅R⁵₅)LL′]X ist, wobei R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoffgruppe, sub­ stituiert oder unsubstituiert, gesättigt oder ungesät­ tigt, linear, verzweigt, zyclisch oder aromatisch, mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen, enthaltend eventuell in seinem Gerüst ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metallatome, ist, L und L′ gleich oder verschieden sein können und je­ weils eine Zwei-Elektronen-Donorverbindung sind, X ein einwertiges Anion ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß L und/oder L′ aus der Gruppe bestehend aus CO, CH₃CN, 1,5-Cyclooctadien, Olefinen, Isonitrilen, Phosphinen oder Tetrahydrofuran ausgewählt ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsverbindung eine oder mehrere allylische Koordinationsverbindungen enthält der allgemeinen Formel wobei R′¹, R′², R³, R′⁴ und R′⁵ identisch oder verschie­ den sein können und für ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte, gesättigte oder ungesättigte, lineare, verzweigte, zyclische oder aroma­ tische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen stehen, die eventuell in ihrem Skelett ein oder mehrere Heteroatome und/oder Metallatome enthält.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Base aus der Gruppe bestehend aus Ami­ den, Organoalkaliverbindungen, Alkoholaten, Acetaten, Hy­ driden, Aminen, Carbonaten und Hydroxiden ausgewählt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Base 1,8-Bis-(dimethylamino)naphthalin ist.
13. Verwendung der Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder erhältlich nach einem der Ansprüche 5 bis 12 als Katalysator zur Polymerisation von Olefinen oder acetylenischen Verbindungen.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Anwesenheit einer Zwei-Elektronen- Donorverbindung durchgeführt wird.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Anwesenheit eines Phosphins, eines Phosphits oder eines Amins durchführt.
16. Verwendung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Anwesenheit eines Hydrids durchführt.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrid ausgewählt wird unter NaBH₄, LiBH₄, LiHBEt₃.
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