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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synthese von substituierten
Borhydridreagentien und insbesondere ein Verfahren zur Synthese
trisubstituierter Alkalimetallborhydridreagentien aus einem Alkalimetall,
einem Wasserstoffdonator und einem trisubstituierten Boran.
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Hintergrund
der Erfindung
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Seit
den frühen
1970iger Jahren hat die Synthese von trisubstituierten Alkalimetallborhydridreagentien wegen
ihrer einzigartigen Reaktivität
und ihrer Nützlichkeit
bei Synthesen in der organischen Chemie großes Interesse erregt. Trisubstituierte
Alkalimetallborhydridreagentien finden in der organischen Synthese
hauptsächlich
als regioselektive und stereoselektive Borhydrid-Reduktionsmittel
Verwendung. Bisher haben sich alle Herstellungen von trisubstituierten
Alkalimetallborhydriden auf die Umsetzung von Alkalimetallhydriden
oder Lithiumaluminiumreagentien und trisubstituierten Boranen zu
den obengenannten Verbindungen konzentriert. Bei dem gängigsten
Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Borhydriden werden
Alkalimetallhydride mit trisubstituierten Boranen umgesetzt, wie
es durch die folgende Gleichung, worin M für ein Alkalimetall steht, wiedergegeben
wird:
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Leider
bieten derzeitige Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten
Borhydridreagentien nur einen sehr begrenzten Spielraum und sind
mit wesentlichen Nachteilen behaftet. So sind beispielsweise im
Handel erhältliche
Alkalimetallhydride (insbesondere Lithium- und Natriumhydride) bei derartigen
Reaktionen nicht besonders reaktiv und müssen in der Regel speziellen
Wasch- und Aktivierungsschritten unterworfen werden. Außerdem sind
bei derartigen Reaktionen Überschüsse des
Alkalimetallhydrids erforderlich. Selbst mit Wasch- und Aktivierungsvorgängen können jedoch
bestimmte trisubstituierte Borhydride (beispielsweise Lithiumtri-sec-butylborhydrid)
nicht aus im Handel erhältlichen
Alkalimetallhydriden hergestellt werden. Außerdem sind für Alkalimetallhydride
(insbesondere Kaliumhydrid) andere spezielle Handhabungstechniken
einschließlich
Vorkehrungen für
gefährliche
Substanzen erforderlich. In der Tat gibt es aufgrund der extrem
schwierigen/gefährlichen
Handhabung von Kaliumhydridreagentien keine technischen organischen
Verfahren, bei deren Syntheseschemata derartige Reagentien vorkommen.
Des weiteren sind bei derzeitigen Verfahrensweisen zur kommerziellen
Synthese von Alkalimetallhydridreagentien relativ hohe Drücke und
hohe Temperaturen erforderlich.
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Es
ist wünschenswert,
Verfahren zur Herstellung von substituierten Alkalimetallborhydridreagentien
zu entwickeln, bei denen die obigen Nachteile nicht oder nur in
vermindertem Maße
auftreten.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Syntheserouten zur Herstellung von
trisubstituierten Alkalimetallborhydridverbindungen aus einem Alkalimetallreagens,
einem Wasserstoffdonator, und einem trisubstituierten Boran. Bei
den erfindungsgemäßen Reaktionen
sind keine mit Alkalimetallhydridreaktanten assoziierten speziellen
Handhabungstechniken erforderlich. Alkalimetallhydride können zwar
bei den erfindungsgemäßen Reaktionen
Zwischenprodukte darstellen, brauchen aber nicht isoliert oder gehandhabt
zu werden. In der Tat können
die erfindungsgemäßen Reaktionen
in einem einzigen Reaktionsgefäß ablaufen.
Des weiteren gehen die erfindungsgemäßen Reaktionen bei verhältnismäßig niedrigen
Drücken
und Temperaturen von statten. Beispielsweise beträgt der Druck
bei der erfindungsgemäßen Umsetzung
vorzugsweise höchstens
ungefähr
100 psi Überdruck.
Besonders bevorzugt beträgt
der Reaktionsdruck höchstens
ungefähr
50 psi Überdruck.
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Die
erfindungsgemäßen trisubstituierten
Alkalimetallborhydridprodukte können
durch die allgemeine Formel M[R1R2R3B]H, worin M für das Alkalimetall
und R1, R2 und R3 vorzugsweise unabhängig voneinander für eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine Aryloxygruppe, eine Alkoxylgruppe oder eine
Aminogruppe stehen, wiedergegeben werden. Die erfindungsgemäßen trisubstituierten
Boranreagentien können
durch die Formel R1R2R3B, worin R1, R2 und R3 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, wiedergegeben werden. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung sind verschiedenste trisubstituierte Borane
umgesetzt worden, einschließlich
beispielsweise Tri-sec-butylboran, Tricyclohexylboran, Triethylboran,
Triphenylboran, (S)-B-Isopinocampheyl-9-borabicyclo[3.3.1]nonan,
Trisiamylboran, Triisopropylborat und 9-Isopropoxy-9-borabicyclo[3.3.1]nonan. Als
Alkalimetalle zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eignen sich u. a. Kalium (K), Lithium (Li), Natrium (Na) und Cäsium (Cs).
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „Alkylgruppe" vorzugsweise auf C1-C12-Alkylgruppen
und besonders bevorzugt auf C2-C12-Alkylgruppen. Die Alkylgruppen können normal,
verzweigt oder cyclisch sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bezieht sich der Begriff „Arylgruppe" vorzugsweise auf
Phenyl- und Naphthylgruppen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bezieht sich der Begriff „Alkoxygruppe" vorzugsweise auf
Gruppen der Formel -OR4, worin R4 vorzugsweise für eine Alkylgruppe gemäß obiger
Definition steht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich
der Begriff „Aryloxygruppe" vorzugsweise auf
Gruppen der Formel -OR5, worin R5 vorzugsweise für eine Arylgruppe gemäß obiger
Definition steht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich
der Begriff „Aminogruppe" vorzugsweise auf Gruppen
der Formel -NR6R7,
worin R6 und R7 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Trialkylsilylgruppe
stehen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „Trialkylsilylgruppe" vorzugsweise auf
eine Gruppe der Formel -SiR8R9R10, worin R8, R9 und R10 vorzugsweise
jeweils unabhängig
voneinander für
eine Alkylgruppe gemäß obiger
Definition stehen.
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Die
verschiedenen oben besprochenen Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-
und Aminogruppen können
gegebenenfalls substituiert sein. Falls derartige Gruppen substituiert
sind, so sind sie vorzugsweise mit nicht reaktiven Substituenten
substituiert. In dieser Hinsicht sind die Substituentengruppen vorzugsweise
mit den Borhydridmaterialien verträglich. Wegen der Reaktivität der Borhydridmaterialien
unterliegen derartige Substituenten gewissen Beschränkungen
und sind in der Regel u. a. Alkylgruppen, Arylgruppen, Alkoxygruppen,
Aryloxygruppen, Arylthiogruppen, Dialkylaminogruppen, Diarylaminogruppen,
Dialkylphosphinogruppen und Diarylphosphinogruppen. Bezüglich einer
Diskussion derartiger Gruppen wird auf die
US-PS 4,082,810 verwiesen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „Wasserstoffdonator" auf eine chemische
Einheit, die bei den erfindungsgemäßen Reaktionen eine Quelle
von Wasserstoff (oder einem Wasserstoffisotop, d. h. Deuterium oder
Tritium) bereitstellen kann. Bevorzugte Wasserstoffdonatoren zur
Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind u. a. Wasserstoff,
Deuterium, Tritium, Ether, Cyclohexadien und Cyclohexen.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das trisubstituierte Alkalimetallborhydrid synthetisiert,
indem man ein Alkalimetall in einem Lösungsmittel in Gegenwart des
entsprechenden trisubstituierten Borans mit einem Wasserstoffdonator
umsetzt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff „Lösungsmittel" auf eine flüssige Reaktionsmatrix,
die zum Dispergieren des Alkalimetallreaktanten, zum Lösen eines
Katalysators für
den Fall, daß ein
Katalysator verwendet wird, als Lösungsmittelmatrix für das Produkt
und/oder als Wasserstoffdonator für die Reaktion verwendet wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Synthese einer trisubstituierten Alkalimetallborhydrid verbindung
der Formel M[R1R2R3B]H, worin M für K, Li, Na oder Cs steht und
R1, R2 und R3 unabhängig
voneinander für
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Alkoxygruppe stehen,
bei dem ein Alkalimetall, einen Wasserstoffdonator (vorzugsweise
Wasserstoffgas) und ein trisubstituiertes Boran der Formel R1R2R3B
in einem einzigen Reaktionsgefäß zu der
trisubstituierten Borhydridverbindung umsetzt. Diese Reaktion kann
folgendermaßen
wiedergegeben werden:
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Eine
Reihe von trisubstituierten Boranen und trisubstituierten Alkalimetallborhydridverbindungen
kann bei erhöhten
Temperaturen zu isomerisieren, zu zerfallen oder sich thermisch
zu zersetzen beginnen. Die als Substrate verwendeten trisubstituierten
Borane und die als erfindungsgemäße Produkte
erhaltenen trisubstituierten Alkalimetallborhydridverbindungen sind
daher bei Temperaturen, die bei der erfindungsgemäßen Umsetzung
anzutreffen sind, vorzugsweise thermisch so stabil, daß sie sich
nicht vollständig
thermisch zersetzen. Vorzugsweise sind die trisubstituierten Borane
und die erfindungsgemäßen trisubstituierten
Alkalimetallborhydridverbindungen thermisch so stabil, daß bei der
Reaktion wenig oder gar keine thermische Zersetzung auftritt. Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, vermindert eine derartige Zersetzung
die Effizienz der Reaktion. Außerdem
sind Nebenprodukte der thermischen Zersetzung der trisubstituierten
Borane und trisubstituierten Alkalimetallborhydridverbindungen möglicherweise
schwierig aus dem gewünschten
Produkt abzutrennen.
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Im
Fall von Kalium wurde überraschenderweise
entdeckt, daß viele
trisubstituierte Borane in technisch sinnvoller Zeit bei verhältnismäßig niedrigen
Reaktionsdrücken
ohne Verwendung eines Katalysators in die entsprechenden trisubstituierten
Kaliumborhydride umgewandelt werden können. So sind beispielsweise Tri-sec-butylboran, Tricyclohexylboran,
Triethylboran, Triphenylboran, (S)-B-Isopinocampheyl-9-borabicyclo-[3.3.1]nonan und
9-Isopropoxy-9-borabicyclo[3.3.1]nonan (9-Isopropoxy-9-BBN) alle
bei der erfindungsgemäßen Umsetzung
ohne Verwendung eines Katalysators in das entsprechend trisubstituierte
Kaliumborhydrid umgewandelt worden.
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Andere
trisubstituierte Kaliumborhydride sowie trisubstituierte Lithium-,
Natrium- und Cäsiumborhydride
sind durch Umsetzung des Alkalimetalls in einem Lösungsmittel
mit einem Wasserstoffdonator in Gegenwart des entsprechend trisubstituierten
Borans und eines oder mehrerer geeigneter Hydrierkatalysatoren zugänglich.
Bei den Hydrierkatalysatoren handelt es sich vorzugsweise um Übergangsmetallsalze
(beispielsweise FeCl3) und/oder polycyclische
aromatische Verbindungen (beispielsweise Naphthalin und/oder Phenanthren).
Derartige Reaktionen können
durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
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Bevorzugte
Katalysatoren und Katalysatorsysteme zur Verwendung mit Kaliummetall
sind u. a. Phenanthren, Triphenylen, Naphthalin plus Übergangsmetall
(beispielsweise FeCl3, Ti(OiPr)4 und
TiCl4) sowie Alkalimetallaluminiumdikohlenwasserstoffdihydrid
in aromatischen Lösungsmitteln.
Bevorzugte Katalysatoren und Katalysatorsysteme zur Verwendung mit
Natriummetall sind u. a. Naphthalin, Naphthalin plus Übergangsmetall (beispielsweise
FeCl3, Ti(OiPr)4 und
TiCl4) sowie Alkalimetallaluminiumdikohlenwasserstoffdihydrid
in aromatischen Lösungsmitteln.
Bevorzugte Katalysatoren und Katalysatorsysteme zur Verwendung mit
Lithiummetall sind u. a. FeCl3, Naphthalin
plus Übergangsmetall
(beispielsweise FeCl3, Ti(OiPr)4)
Triphenylen plus Übergangsmetallhalogenid
sowie Alkalimetallaluminiumdikohlenwasserstoffdihydrid in aromatischen
Lösungsmitteln.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Synthese einer
trisubstituierten Alkalimetallborhydridverbindung der Formel M[R1R2R3B]H,
worin M für
K, Li, Na oder Cs steht und R1, R2 und R3 unabhängig voneinander
für eine
Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe
oder eine Aminogruppe stehen, bereit, bei dem man:
- a. ein Alkalimetall M mit einem Wasserstoffdonator umsetzt und
- b. eine Reaktionsmischung aus Schritt a. mit einem trisubstituierten
Boran der Formel R1R2R3B vereinigt.
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Das
obige Reaktionsschema kann durch die folgende allgemeine Formel
wiedergegeben werden:
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Vorzugsweise
setzt man das Alkalimetall in Gegenwart eines oder mehrerer Hydrierkatalysatoren
(beispielsweise eines Übergangsmetallsalzes
und/oder einer polycyclischen aromatischen Verbindung) mit einem Wasserstoffdonator
um.
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Bei
den erfindungsgemäßen Umsetzungen
kann man das Alkalimetall in einer Reihe von Formen in die Reaktionsmischung
eintragen. So liegt beispielsweise nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Alkalimetall in der Reaktionsmischung
vorzugsweise in Form einer Flüssigkeit
vor. Hierbei kann die Umsetzung oberhalb der Schmelztemperatur des
Alkalimetalls stattfinden. Vorzugsweise wird eine Dispersion des
flüssigen
Alkalimetalls in einem Lösungsmittel
erzeugt, indem man für
ausreichende Bewegung sorgt.
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Kaliummetall
hat beispielsweise einen Schmelzpunkt von ungefähr 63°C. Daher liegt die Reaktionstemperatur
vorzugsweise bei oder über
ungefähr
63°C. Wie
oben besprochen, werden einige trisubstituierte Alkalimetallborhydride
jedoch bei erhöhten
Temperaturen thermisch zersetzt. Daher wird die Reaktionstemperatur
im Fall einer Reaktion unter Beteiligung von schmelzflüssigem Kaliummetall
vorzugsweise zwischen ungefähr
63°C und
ungefähr
120°C gehalten.
Besonders bevorzugt wird die Reaktionstemperatur zwischen ungefähr 70°C und ungefähr 100°C gehalten.
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Die
Alkalimetalle können
auch bei Temperaturen unterhalb ihrer Schmelzpunkte umgesetzt werden. Beispielsweise
bildet Kalium eine eutektische Natrium-Kalium-Legierung (NaK). Die NaK-Legierung
bleibt selbst bei Temperaturen unter 0°C noch flüssig, was eine verhältnismäßig feine
Dispergierung des Metallreaktanten in der flüssigen Reaktionsmatrix ermöglicht.
Die Verwendung einer derartigen Quelle des Alkalimetalls Kalium
ermöglicht
bei bestimmten erfindungsgemäßen Umsetzungen
Reaktionstemperaturen unterhalb des Schmelzpunkts von Kaliummetall,
wodurch die Wahrscheinlichkeit einer thermischen Zersetzung des
Produkts verringert wird.
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Zur
Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung eignen sich auch
feste Alkalimetalle. Derartige feste Alkalimetalle haben vorzugsweise
eine verhältnismäßig hohe
Oberfläche,
damit die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht wird. So kann man beispielsweise
ein dispergiertes festes Alkalimetall mit einem Substrat wie Graphit
vereinigen (beispielsweise eine Intercalationsverbindung). In bestimmten
Fällen
kann man auch Alkalimetallpulver verwenden.
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Die
Syntheseschemata der vorliegenden Erfindung stellen die ersten kommerziell
gangbaren Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Alkalimetallborhydriden
bereit. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erstmalig gezeigt,
daß man
ein Alkalimetall, einen Wasserstoffdonator und ein trisubstituiertes
Boran zu dem entsprechend trisubstituierten Alkalimetallborhydrid
umsetzen kann. Des weiteren kann man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
praktisch jedes aromatische, aliphatische oder etherische Lösungsmittel
verwenden, wohingegen bei vorbekannten Verfahren lediglich etherische
Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran (THF) verwendet wurden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung,
Isolierung und Charakterisierung von festem Kaliumtri-sec-butylborhydrid
(K[(sec-Bu)3B]H bzw. KTSBB). Dieses Ergebnis wird
durch die breite Palette von Lösungsmitteln,
die sich zur Verwendung bei den erfindungsgemäßen Umsetzungen eignen, ermöglicht.
Dabei werden die oben aufgeführten
Umsetzungen vorzugsweise in unpolaren Lösungsmitteln durchgeführt, damit
man festes Kaliumtri-sec-butylborhydrid erhält. Zu derartigen nichtpolaren Lösungsmitteln
gehören
Alkane. Vorzugsweise handelt es sich bei derartigen Alkanen um C1-C12-Alkane. Früher konnte
Kaliumtri-sec-butylborhydrid nur in Lösung hergestellt und charakterisiert
werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird somit erstmalig
festes Kaliumtri-sec-butylborhydrid isoliert und charakterisiert.
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Durch
die Isolierung von festem Kaliumtri-sec-butylborhydrid kann man
beispielsweise Lösungen
von Kaliumtri-sec-butylborhydrid herstellen, die bislang unmöglich waren.
Ermöglicht
werden beispielsweise Lösungen
von Kaliumtri-sec-butylborhydrid in Lösungsmitteln, die mit den zur
Herstellung von Kaliumtri-sec-butylborhydrid verwendeten Reaktanten
(beispielsweise mit Kaliummetall, Kaliumhydrid und/oder Tri-sec-butylboran)
unverträglich
sind. Beispiele für
derartige Lösungsmittel
sind Methylenchlorid und Chloroform.
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Nähere Beschreibung
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Verfahren zur kommerziellen/technischen
Herstellung von trisubstituierten Alkalimetallborhydridreagentien
durch Umsetzung eines Alkalimetalls, eines Wasserstoffdonators (vorzugsweise
Wasserstoffgas) und eines trisubstituierten Borans. Im Gegensatz
zur vorliegenden Erfindung sind bei allen früheren Verfahren zur Herstellung
von trisubstituierten Alkalimetallborhydriden die Isolierung und
spezielle Handhabung von Alkalimetallhydridreagentien erforderlich.
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SYNTHESE IN „EINEM
SCHRITT"
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Bei
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Syntheseschema mit einem einzigen Schritt
und einem einzigen Reaktor bereit, bei dem man das Alkalimetall,
einen Wasserstoffdonator, ein Lösungsmittel
und das trisubstituierte Boran in ein Reaktionsgefäß einträgt. In einer
Modellreaktion wurde Kalium mit Wasserstoffgas und Tri-sec-butylboran
(TSBB) zu Kaliumtri-sec-butylborhydrid umgesetzt, wie es in der
folgenden Gleichung wiedergegeben ist:
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Im
Fall von Kaliummetall und Tri-sec-butylboran wurde gefunden, daß die Reaktion
zu Kaliumtri-sec-butylborhydrid
selbst in Abwesenheit eines Katalysators ablaufen würde. Eine
Studie des Reaktionsfortschritts für diese Reaktion bei 85°C mit THF
als Lösungsmittel
und unter H2-Atmosphäre mit einem Reaktionsdruck
von ungefähr
50 psi Überdruck
ist 1 zu entnehmen. Eine Studie der
Effekte einiger Katalysatoren auf die Reaktion ist Tabelle 1 zu
entnehmen.
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In
Tabelle 1 ist die Ausbeute als die Menge Kaliumtri-sec-butylborhydrid
dividiert durch die Gesamtmenge an Borverbindungen (bestimmt durch 11B-NMR) multipliziert mit 100% definiert.
Wie aus den Versuchen ohne Katalysator in Tabelle 1 ersichtlich
ist, kann die Reaktion in Abwesenheit eines Katalysators bis zu
einer Ausbeute von mindestens 94% ablaufen.
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Diese
Reaktionen können
in verschiedensten Lösungsmitteln
ablaufen, wie in Tabelle 2 illustriert wird.
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Im
zweiten Beispiel von Tabelle 2 wurde das Reaktionsgefäß nicht
mit Wasserstoffgas beschickt. Bei dieser Umsetzung wirkte Dimethoxyethan
als Wasserstoffdonator. Es wurde gefunden, daß neben Tri-sec-butylboran
auch andere Substrate ohne Zugabe eines Hydrierkatalysators unter
Wasserstoffatmosphäre
mit Kalium zu dem entsprechend trisubstituierten Kaliumborhydrid
reagieren. Einige derartige Versuche sind in Tabelle 3A zusammengestellt.
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Wenngleich
der Mechanismus derartiger Reaktionen nicht vollständig verstanden
ist, ist es möglich, daß das trisubstituierte
Boranreagens die Reaktion von Kalium mit Wasserstoff zu einem hochreaktiven
Kaliumhydrid-Zwischenprodukt
katalysiert. Die chemischen Strukturen einiger der im Rahmen der
erfindungsgemäßen Studien
umgesetzten trisubstituierten Borane sind in Tabelle 3B aufgeführt.
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Wie
aus den einigen Studien, die in Tabelle 4 zusammengestellt sind,
ersichtlich ist, kann man bei den erfindungsgemäßen Umsetzungen verschiedene
Quellen von Kaliummetall verwenden. Bei einigen Versuchen wurde
bei der Umsetzung mit sehr guten Ergebnissen eine Natrium-Kalium-Legierung
(NaK) verwendet. Es wurde gefunden, daß nur der Kaliumteil der Legierung
mit dem bei diesen Studien als Substrat verwendeten Tri-sec-butylboran
reagiert. Es wurde gefunden, daß das
Natrium in Abwesenheit eines Hydrierkatalysators unter Wasserstoffatmosphäre mit Tri-sec-butylboran
nicht merklich reagiert, ob es nun als NaK-Metallegierung, als Natriummetall
mit Kaliummetall oder als Natriummetall ohne Kaliummetall eingetragen
wird.
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Neben
den oben besprochenen Umsetzungen mit Kaliummetall, die ohne Katalysator
abliefen, kann man bei der in einem Schritt und in einem einzigen
Gefäß ablaufenden
erfindungsgemäßen Reaktion
unter Verwendung eines Hydrierkatalysators eine breite Palette trisubstituierter
Kaliumborhydride sowie eine breite Palette trisubstituierter Lithiumborhydride,
trisubstituierter Natriumborhydride und trisubstituierter Cäsiumborhydride
herstellen. Des weiteren kann selbst bei denjenigen Reaktionen mit
einem Kaliummetallreagens, die ohne Katalysator ablaufen können, die
Verwendung eines Katalysators darin die Reaktionszeit verringern
(d. h. die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen). Eine detaillierte Studie
der Effekte der Katalysatoren auf die Reaktionsgeschwindigkeiten
bei der erfindungsgemäßen Reaktion
ist noch nicht durchgeführt
worden. Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung
sind diejenigen Hydrierkatalysatoren bevorzugt, die die Reaktion
des Alkalimetalls mit Wasserstoff zu dem entsprechenden Alkalimetallhydrid
katalysieren können.
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Bei
einem Versuch wurde Lithiummetallpulver unter Wasserstoffatmosphäre (50 psi Überdruck,
bei 85°C)
in Gegenwart von 2 Mol-% FeCl3 mit Tri-sec-butylboran
zu Lithiumtri-sec-butylborhydrid umgesetzt. Dieses Produkt konnte
in Abwesenheit eines Hydrierkatalysators nicht gebildet werden.
Außerdem
kann dieses Produkt aus im Handel erhältlichem Lithiumhydrid nicht
synthetisiert werden.
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SYNTHESE IN „ZWEI SCHRITTEN"
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gibt man zunächst das Alkalimetall und einen
Wasserstoffdonator (vorzugsweise Wasserstoffgas) in den Reaktor
und erhitzt in Gegenwart eines Lösungsmittels.
Vorzugsweise liegt im Reaktor auch ein Hydrierkatalysator vor. In
einem zweiten Schritt gibt man das trisubstituierte Boran zu der
Reaktionsmischung. In diesem Reaktionsschema wurden weitgehend quantitative
Ausbeuten der trisubstituierten Alkalimetallborhydride erhalten.
Einige Versuche, die eine Modellreaktion mit einem Kaliumtri-sec-butylboran-Reagens
und einer Reihe von Katalysatoren illustrieren, sind nachstehend
in Tabelle 5 zusammengestellt.
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Bei
den Versuchen gemäß Tabelle
5 wurden in einem Parr-Druckreaktor
Kaliummetall (13,68 g, 0,35 mol), THF (241,6 g) und der angegebene
Katalysator (sofern verwendet) vorgelegt. Der Reaktor wurde wieder zusammengebaut
und an eine Abgasleitung und einen Wasserstoffbehälter angeschlossen.
Dann wurde die Reaktionsmischung auf ungefähr 85°C erhitzt, mit Wasserstoff bis
ungefähr
50 psi Überdruck
beaufschlagt und dann über
Nacht gerührt.
Am nächsten
Tag wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt und mit
Tri-sec-butylboran (65,35 g, 0,359 mol) versetzt. Danach wurde bei
ungefähr
18 bis 26°C
ungefähr
eine Stunde umgesetzt. Die erhaltene Lösung wurde über einen mittleren Glasfilter
filtriert und mittels Gehalt an aktivem Wasserstoff und 11B-NMR analysiert.
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In
Analogie zu der oben beschriebenen experimentellen Verfahrensweise
wurden einige verschiedene Substrate mit einem Phenanthrenkatalysator
(1,6 Mol-%) studiert.
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Drei
dieser Versuche sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
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Wiederum
in Analogie zu der wie oben für
die Versuche gemäß Tabelle
5 beschriebenen experimentellen Verfahrensweise wurden mit einem
Phenanthrenkatalysator (1,6 Mol-%) und einem Tri-sec-butylboran-Substrat
einige verschiedene Lösungsmittel
untersucht. Drei dieser Versuche sind in Tabelle 7 zusammengestellt.
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Wie
aus den Ergebnissen von Tabelle 7 hervorgeht, ermöglicht die
Verwendung von unpolaren Lösungsmitteln
(beispielsweise Alkanen) entweder bei der einschrittigen Reaktionssequenz
oder der zweischrittigen Reaktionssequenz der vorliegenden Erfindung
die Isolierung von festem Tri-sec-butylborhydrid. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung wird erstmalig festes Tri-sec-butylborhydrid isoliert.
Die Isolierung von festem Tri-sec-butylborhydrid (C12H28BK, Mw = 222, 25
g/mol) bei den in Rede stehenden Studien wurde durch Elementaranalyse,
die von Galbraith® Laboratories, Inc., Knoxville,
Tennessee, durchgeführt
wurde, bestätigt. Zwei
derartige Analysenläufe
sind nachstehend in Tabelle 8 zusammengestellt.
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Die
Einzelheiten einiger erfindungsgemäßer Versuche werden in den
folgenden Versuchsbeispielen angeführt.
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VERSUCHSBEISPIELE
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Beispiel 1: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in THF (2 Stufen, 1 Reaktionsgefäß)
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Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 13,7 g Kaliummetall, 241,7 g trockenem Tetrahydrofuran und 1,0
g Phenanthren beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen des
Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
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Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde für
ungefähr
8 Stunden gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und
entspannt. Danach wurden 65,4 g Tri-sec-butylboran zugegeben, wobei
die Reaktionstemperatur unter 30°C
gehalten wurde. Nach vollständiger
Zugabe des Tri-sec-butylborans
wurde die Reaktionsmischung ungefähr eine Stunde gerührt und
dann über
einen Filter filtriert. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in fast quantitativer Ausbeute und > 95% Reinheit gemäß 11B-NMR.
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Beispiel 2: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in THF (2 Stufen, 1 Reaktionsgefäß)
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Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 23,46 g Kaliummetall, 136,64 g trockenem Tetrahydrofuran und
1,71 g Phenanthren beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
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Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde für
ungefähr
8 Stunden gehalten. Dann wurde der Reaktor auf 25°C abgekühlt und
entspannt. Danach wurden 111,48 g Tri-sec-butylboran zugegeben,
wobei die Reaktionstemperatur unter 30°C gehalten wurde. Nach vollständiger Zugabe
des Tri-sec-butylborans wurde die Reaktionsmischung ungefähr eine
Stunde gerührt
und dann über
einen Filter filtriert. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in fast quantitativer Ausbeute und > 98% Reinheit gemäß 11B-NMR.
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Beispiel 3: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in THF (1 Stufe, 1 Reaktionsgefäß)
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Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 16,4 g Kaliummetall, 265,0 g trockenem Tetrahydrofuran und 64,4
g Tri-sec-butylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
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Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt, wonach der
Reaktorinhalt über
einen Filter filtriert wurde. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in einer Ausbeute von 95%.
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Beispiel 4a: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in THF (1 Stufe, 1 Reaktionsgefäß, NaK)
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Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 21,73 g Natrium-Kalium-Legierung (78% K, 22% Na), 241,76 g trockenem
Tetrahydrofuran und 65,35 g Tri-sec-butylboran beschickt. Die Mischung wurde
auf 85°C
erhitzt.
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Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt, wonach der
Reaktorinhalt über
einen Filter filtriert wurde. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
mit > 94% Reinheit
gemäß 11B-NMR. Es bildete sich weniger als 1% Natriumtri-sec-butylborhydrid.
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Beispiel 4b: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in THF (2 Stufen, 1 Reaktionsgefäß, kein
Katalysator)
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Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 13,68 g Kaliummetall und 219,65 g trockenem Tetrahydrofuran
beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen des Kaliummetalls
auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in THF zu dispergieren. Die
Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 70°C abgekühlt und mit 40 g Tri-sec-butylboran versetzt.
Nach vollständiger
Zugabe des Tri-sec-butylborans
wurde die Reaktionsmischung ungefähr eine Stunde gerührt, auf
ungefähr
25°C abgekühlt und
dann über
einen Filter filtriert. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in einer Ausbeute von ungefähr
18%.
-
Beispiel 4c: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in THF (1 Stufe, 1 Reaktionsgefäß, kein
Wasserstoff)
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 13,96 g Kaliummetall, 241,76 g trockenem Tetrahydrofuran und
63,76 g Tri-sec-butylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem Tetrahydrofuran zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht, wonach
die Reaktionsmischung über
Nacht unter Stickstoffatmosphäre
gerührt
wurde. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt, wonach der
Reaktorinhalt über
einen Filter filtriert wurde. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in > 74% Reinheit
gemäß 11B-NMR.
-
Beispiel 5: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in Toluol
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 16,4 g Kaliummetall, 265,0 g trockenem Tetrahydrofuran und 64,4
g Tri-sec-butylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt, wonach der
Reaktorinhalt über
einen Filter filtriert wurde. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in einer Ausbeute von 95%.
-
Beispiel 6a: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in Dimethoxyethan
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 18,9 g Kaliummetall, 276,3 g trockenem Dimethoxyethan und 73,4
g Tri-sec-butylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem Dimethoxyethan zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt, wonach der
Reaktorinhalt über
einen Filter filtriert wurde. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in einer Ausbeute von > 91%.
-
Beispiel 6b: Kaliumtri-sec-butylborhydrid
in Dimethoxyethan (1 Stufe, 1 Reaktionsgefäß, kein Wasserstoff)
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 16,42 g Kaliummetall, 234 g trockenem Dimethoxyethan und 63,76
g Tri-sec-butylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem Dimethoxyethan zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht,
wonach die Mischung über
Nacht unter Stickstoffatmosphäre
gerührt
wurde.
-
Dann
wurde der Reaktor auf ungefähr
25°C abgekühlt und
entspannt, wonach der Reaktorinhalt über einen Filter filtriert
wurde. Das Filtrat enthielt das Kaliumtri-sec-butylborhydrid in ungefähr 76% Reinheit
gemäß 11B-NMR.
-
Beispiel 7: Kalium-B-isopropoxy-9-boratabicyclo-[3.3.1]nonan
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit einem auf 95 psi Überdruck eingestellten Staudruckregler
wurde mit 6,39 g Kaliummetall, 24,53 g B-Isopropoxy-9-borabicyclo-[3.3.1]nonan und
177 g Tetrahydrofuran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Reaktionstemperatur wurde auf 85°C erhöht, wonach die Mischung über Nacht
unter 50 psi Überdruck
H2-Druck gerührt wurde. Dann wurde der Reaktor
auf Raumtemperatur abgekühlt
und entspannt. Das erhaltene Rohmaterial wurde filtriert, was eine
klare, wasserklare bis leicht hellbraun gefärbte Lösung von Kalium-B-isopropoxy-9-boratabicyclo[3.3.1]nonan
in THF (Reinheit > 85%
gemäß 11B-NMR) ergab.
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Beispiel 8: Kaliumtricyclohexylborhydrid
in THF
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler und Blasenzählersystem
wurde mit 2,62 g Kaliummetall, 176 g trockenem Tetrahydrofuran und
17,8 g Tricyclohexylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde 20 h gehalten. Dann wurde der Reaktor
auf ungefähr
25°C abgekühlt und
entspannt, wonach der Reaktorinhalt über einen Filter filtriert
wurde, was eine klare, leicht gelbe Lösung von Kaliumtricyclohexylborhydrid
in THF in einer Ausbeute von ungefähr 71% ergab.
-
Beispiel 9: Kaliumtriphenylborhydrid
in THF
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler und Blasenzählersystem
wurde mit 1,94 g Kaliummetall, 177,8 g trockenem Tetrahydrofuran
und 10 g Triphenylboran beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen
des Kaliummetalls auf ungefähr
65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde 16 Stunden gehalten. Dann wurde der
Reaktor auf ungefähr
25°C abgekühlt und
entspannt, was eine Lösung
von Kaliumtriphenylborhydrid in THF (ungefähr 50% gemäß 11B-NMR)
ergab.
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Beispiel 10: Kalium-B-isopinocampheyl-9-boratabicyclo[3.3.1]nonan
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler und Blasenzählersystem
wurde mit 7,27 g Kaliummetall, 107 g trockenem Tetrahydrofuran und
41,23 g (S)-B-Isopinocampheyl-9-borabicyclo[3.3.1]nonan beschickt. Die
Mischung wurde zum Aufschmelzen des Kaliummetalls auf ungefähr 65°C erhitzt
und dann bewegt, um das Kaliummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf 85°C
erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
50 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde 16 Stunden gehalten. Dann wurde der
Reaktor auf ungefähr
25°C abgekühlt und
entspannt, was eine Lösung
von Kalium-B-isopinocampheyl-9-boratabicyclo[3.3.1]nonan in THF
(ungefähr
50% gemäß 11B-NMR) ergab.
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Beispiel 12: Natriumtri-sec-butylborhydrid
in THF
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler und Blasenzählersystem
wurde mit 8,05 g Natriummetall, 239,9 g trockenem Tetrahydrofuran
und 66,94 g Tri-sec-butylboran,
1,14 g Eisen(III)-chlorid (FeCl3) und 22,4 g
Naphthalin beschickt. Die Mischung wurde zum Aufschmelzen des Natriummetalls
auf ungefähr
100°C erhitzt
und dann bewegt, um das Natriummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf ungefähr 110°C erhöht.
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Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
80 psi Überdruck
erreichte. Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt, was eine
Lösung
von Natriumtri-sec-butylborhydrid in THF (ungefähr 64% gemäß 11B-NMR)
ergab.
-
Beispiel 13: Natriumtri-sec-butylborhydrid
in THF
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 8,05 g Natriummetall, 239,9 g trockenem Tetrahydrofuran, 1,14
g Eisen(III)-chlorid und 2,24 g Naphthalin beschickt. Die Mischung
wurde zum Aufschmelzen des Natriummetalls auf ungefähr 100°C erhitzt
und dann bewegt, um das Natriummetall in dem THF zu dispergieren.
Die Temperatur wurde auf ungefähr
110°C erhöht.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
ungefähr
80 psi Überdruck erreichte.
Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 20–30°C abgekühlt und mit 66,94 g Tri-sec-butylboran
versetzt. Nach vollständiger
Zugabe des Tri-sec-butylborans wurde die Reaktionsmischung ungefähr eine
Stunde gerührt
und dann über
einen Filter filtriert. Das Filtrat enthielt das Natriumtri-sec-butylborhydrid in
einer Ausbeute von ungefähr
90%.
-
Beispiel 15: Lithiumtri-sec-butylborhydrid
in THF (1 Stufe, 1 Reaktionsgefäß)
-
Ein
Parr-Druckreaktor mit Staudruckregler (auf 95 psi Überdruck
eingestellt) und Blasenzählersystem wurde
mit 3,47 g Lithiummetallpulver, 345,0 g trockenem Tetrahydrofuran,
1,62 g Eisen(III)-chlorid und 92,9 g Tri-sec-butylboran beschickt.
Die Mischung wurde auf ungefähr
85°C erhitzt.
-
Der
Reaktor wurde mit Wasserstoffgas beaufschlagt, bis der Reaktordruck
ungefähr
50 psi Überdruck erreichte.
Dieser Druck wurde über
Nacht gehalten. Dann wurde der Reaktor auf ungefähr 25°C abgekühlt und entspannt. Der Reaktorinhalt
wurde dann über
ein Filter filtriert. Das Filtrat enthielt das Lithiumtri-sec-butylborhydrid.
-
Wenngleich
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit den obigen Beispielen
detailliert beschrieben wurde, versteht es sich, daß derartige
Details lediglich diesem Zweck dienen und daß der Fachmann Änderungen
vornehmen kann, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, außer wenn
die Erfindung durch die folgenden Ansprüche beschränkt wird.