DE4415267A1 - Textilreinigungsmittel - Google Patents
TextilreinigungsmittelInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
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Description
Die Erfindung betrifft Textilreinigungsmittel,
insbesondere Textilvorbehandlungsmittel, enthaltend eine
Wirkstoffkombination bestehend aus organischen
Lösemitteln, nichtionischen Tensiden und Alkylpoly
glucosiden, die sich vorzugsweise zur manuellen
Vorbehandlung beispielsweise durch Tropf- oder Sprüh
applikation von extrem verschmutzten textilen Oberflächen
eignen.
In der jüngeren Vergangenheit haben sich auf dem Gebiet
der Reinigung von Textilien aus ökonomischen und
ökologischen Gründen bemerkenswerte Veränderungen
vollzogen. Als Beispiele für solche Veränderungen seien
angeführt:
- - Reduktion bzw. Elimination des Phosphatgehalts in Waschmitteln,
- - Maßnahmen zur Einsparung von Energie, von Wasser
und von waschaktiven Stoffen im Waschprozeß,
z. B. Absenken der Waschtemperatur.
Es besteht heute Einigkeit darüber, daß diese
Veränderungen nicht uneingeschränkt zur
Verbesserung der Waschleistung und des Hygiene-
Standards beigetragen haben.
Des weiteren: - - Neue Konzepte zur Wäschebehandlung wie "Baukasten-Systeme" einschließlich der Wandlungen auf dem Textilmarkt selbst wie z. B. die Reduktion des Weiß-(Koch)-Wäscheanteils, die einen unverändert hohen Anspruch an den Sauberkeitsgrad von Wäschegut nicht mehr erlauben.
Unter dem Aspekt der Beibehaltung eines hohen Standards
der Textilhygiene finden zunehmend Spezialhilfsmittel zur
Textilreinigung Eingang in den Markt [vgl. R. Puchta et
al. Seifen-Öle-Fette-Wachse 116, 241-244 (1990)].
Beispielsweise werden derzeit sog. Fleckensalze auf der
Basis von Sauerstoff-Bleichmitteln als Waschkraftver
stärker zur gründlichen Entfernung bleichbarer Flecken
angewendet.
Neben diesen bleichbaren Flecken verursachen oftmals Fett-
und Ölanschmutzungen auf textilem Gewebe hartnäckige
Flecken, die sich beim üblichen Waschprozeß als nicht
vollständig entfernbar erweisen. Zur Beseitigung dieses
Typs von Flecken bietet der Markt bereits einige
Spezialprodukte an, wobei aber die angestrebte Wirkung
nicht zufriedenstellend erreicht wird. Es bestand daher
nach wie vor die Aufgabe, ein reinigungsstarkes
Textilreinigungsmittel für fett- und ölverschmutzte
Textilien bereitzustellen, wobei die Anschmutzungen sowohl
natürliche (native), mineralische als auch synthetische
Öle und Fette einschließen. Von dem Textilreinigungsmittel
war ferner zu erwarten, daß es toxikologisch unbedenklich,
ökologisch vertretbar und mit den üblichen Waschvorgängen
kompatibel sein sollte.
Die vorliegende Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße
Textilreinigungsmittel sehr wirkungsvoll gelöst.
Das erfindungsgemäße Textilreinigungsmittel TRM stellt
chemische Zubereitungen dar, enthaltend
- (a) mindestens ein an sich bekanntes, halogenfreies, organisches Lösemittel LM,
- (b) nichtionische Tenside NIT in Kombination mit
- (c) Alkylpolyglucosiden APG
in jeweils wirksamen Anteilen.
Vorzugsweise stehen die nichtionischen Tenside NIT und die
Alkylpolyglycoside APG im Gewichtsverhältnis 10 : 1, bis
1 : 10 Gew.-Teile. Die an sich bekannten organischen
Lösemittel LM machen in der Regel 5 bis 80 Gew.-Teile des
Textilreinigungsmittels TRM aus.
Die organischen Lösemittel LM gemäß a) werden zweckmäßig
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen LM-A
und/oder Kohlenwasserstoffen LM-K. Genannt seien z. B.
Glykole wie das Propandiol-1,2 oder Paraffine/Isoparaffine
mit mittleren C-Werten im Bereich C11-C13.
Nicht umfaßt sein sollen halogenhaltige Lösemittel, z. B.
die weitgehend in fettlösenden Reinigungsverfahren
angewendeten Halogenkohlenwasserstoffe.
Als nichtionische Tenside NIT werden in Anlehnung an den
Stand der Technik (vgl. Kirk-Othmer, 3rd. Ed., Vol. 8, 71,
J. Wiley, 1979; Ullmann′s Encyclopedia of Industrial
Chemistry 5th Ed. Vol. A8, 346 VCI 1987) vorteilhaft
angewendet: Alkoxylierte Alkohole, insbesondere
ethoxylierte Alkohole der Formeln IA oder IB
R₁CH₂-CH₂-O-(CH₂CH₂O)mH (IA)
worin R₁ für einen C6-16-Alkylrest und m für eine Zahl im
Bereich 3-15 steht,
worin R′₁ und m′ die gleichen Bedeutungen wie R₁ bzw. m
besitzen und R₂ für Wasserstoff oder einen C₁-C₂-Alkylrest
steht und wobei eine oder mehrere Ethylenoxideinheiten
auch durch Propylenoxidreste ersetzt sein können.
Bevorzugt sind die nichtionischen Tenside der Formeln IA
und IB.
Als Alkylpolyglucoside APG kommen die aus reduzierenden
Zuckern (Hexosen und Pentosen) durch Veretherung mit
Fettalkoholen gebildeten Produkte in Frage [vgl. B. Fabry
in Seifen-Öle-Fette-Wachse 117 (1) 3-7 (1991)]. Von
besonderem Interesse sind - insbesondere aus Preisgründen
- die entsprechenden Alkylglucoside der Glucose und der
Stärke. Die Glucose kann infolge ihres Charakters als
cyclisches Acetal zwei stereoisomere Ether (α⁻- und β⁻-
Form) bilden.
Zur technischen Herstellung der Alkylpolyglucoside kann
man die Glucoseeinheit direkt mit dem Fettalkohol
verethern. Als technische Alternative bietet sich aber
auch ein Verfahren basierend auf der Umacetalisierung an.
Dabei wird der Zucker unter Säurekatalyse mit Butanol oder
Propanol in Gegenwart des langkettigen Fettalkohols
acetalisiert und das intermediär gebildete
niedermolekulare Glucosid im weiteren Verlauf zu den
Alkylglucosiden umacetalisiert.
Die anfallenden technischen Alkylglucoside sind in der
Regel komplexe Gemische aus (β)-Alkylmono- bzw. di- und
polyglucopyranosiden und -furanosiden. Als repräsentativ
für die Klasse der Alkylpolyglucoside kann die Formel III
angesehen werden
wobei die Zahl z der durch Kondensation angehängten
Glucoseeinheiten pro langkettigem Alkylrest über das
Verhältnis der Edukte gesteuert werden kann (z. B. Z = 1,1-
5) und r eine Zahl im Bereich 6 bis 14 bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Textilreinigungsmittel TRM zeichnen
sich u. a. dadurch aus, daß sich ihre Reinigungswirkung
entfalten, ohne daß halogenhaltige Lösemittel zur
Anwendung kommen.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich insbesondere
hervorragend zur Fleckentfernung im Sinne eines Wäsche-
Vorbehandlungsmittels. Eine bevorzugte Auftragsmethode ist
die Sprühapplikation. Nachdem die Textilreinigungsmittel
in der Fleckregion der Textilien aufgebracht wurden und
zur Wirkung gekommen sind, können diese anschließend einem
üblichen Waschprozeß unterworfen werden. Man erreicht in
jedem Falle eine gründliche Fleckenbeseitigung.
Soweit für die Sprühapplikation Treibmittel zum Einsatz
kommen, handelt es sich um einschlägig verwendete
Treibgase und niedrigsiedende, bei Raumtemperatur
gasförmig vorliegende Lösungsmittel. Neben Treibmitteln
auf Basis von (halogenfreien) Kohlenwasserstoffen wie
Propan oder Butan kommt vor allem Kohlendioxid in Frage.
Üblicherweise entfallen 2 bis 3 Gew.-Teile Kohlendioxid
auf 98 bis 97 Gewichtsteile an treibmittelfreien
Bestandteilen der Mittel. Dabei können Sprühdosen
bekannter Konstruktion mit Druckfestigkeiten im Bereich 10-
15 Kp/cm² zur Anwendung kommen. Wird der
Kohlendioxidgehalt über 3 Gew.-Teile hinaus erhöht, so
werden aus Sicherheitsgründen Sprühdosen mit einer
Druckfestigkeit von mehr als 15 Kp/cm² erforderlich.
Durch die erfindungsgemäßen Textilreinigungsmittel wird
eine besonders sichere, umweltfreundliche Reinigung
insbesondere fett- und ölverschmutzter Textilien möglich.
Attraktiv ist insbesondere auch die den üblichen
Wasch- und Reinigungsprozessen vorgeschaltete Anwendung
und die Möglichkeit der Sprühapplikation. Hervorzuheben
ist die Absenz von halogenhaltigen Lösungsmitteln und/oder
Treibgasen bei den erfindungsgemäßen Mitteln bzw. bei
deren Anwendung.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung.
Typische erfindungsgemäße Textilreinigungsmittel TRM haben
nachstehende Zusammensetzung:
Die Mittel A-F können zusätzlich noch übliche Mengen
Duftstoffe enthalten, um den Eigengeruch der eingesetzten
Bestandteile zu überdecken.
Von den in der Tabelle genannten chemischen Zubereitungen
A-F wurden 100 Gewichtsteile in Sprühflaschen mit
manuell zu betätigender Druckpumpe abgefüllt und Öl- und
Fettanschmutzungen auf Textilien (z. B. Salatöl, Motoröl,
natürliche und synthetische Fette u. a.m.) mit den
erfindungsgemäßen Mitteln A-F besprüht. Nach diesem
Vorgang wurden die derart vorbehandelten Textilien mit
handelsüblichen Waschmitteln in einer Trommelwaschmaschine
bis max. 60 Grad C gewaschen, wobei die Anschmutzungen
gründlich entfernt wurden. Auf dem Textilgut war nach dem
Waschprozeß eine Bildung von Schmutzrändern oder eine
Fleckenbildung durch nicht ausgewaschene Tenside oder
andere organische Stoffe nicht zu beobachten.
Claims (9)
1. Textilreinigungsmittel, enthaltend mindestens
ein an sich übliches Lösemittel
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus:
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus:
- (a) halogenfreiem organischem Lösemittel LM,
- (b) nichtionischen Tensiden NIT in Kombination mit
- (c) Alkylpolyglycosiden APG
aufgebaut ist.
2. Textilreinigungsmittel gemäß Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionischen
Tenside NIT alkoxylierte Alkohole darstellen.
3. Textilreinigungsmittel gemäß den Patentan
sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die nichtionischen Tenside NIT und die
Alkylpolyglykoside APG im Gewichtsverhältnis 10
zu 1 bis 1 zu 10 stehen.
4. Textilreinigungsmittel gemäß den Patent
ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil der halogenfreien organischen
Lösemittel LM 5 bis 80 Gew.-% des
Textilreinigungsmittels insgesamt beträgt.
5. Textilreinigungsmittel gemäß den Patentan
sprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösemittel LM ausgewählt sind aus der Gruppe
bestehend aus Alkoholen und/oder Kohlenwasser
stoffen.
6. Textilreinigungsmittel gemäß den Patentan
sprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sie außer den Bestandteilen (a) bis (c) noch
Treibmittel enthalten.
7. Verwendung der Textilreinigungsmittel gemäß den
Patentansprüchen 1 bis 6 in der Sprüh
applikation.
8. Verwendung der Textilreinigungsmittel gemäß den
Patentansprüchen 1 bis 6 in der Tropfanwendung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415267 DE4415267A1 (de) | 1994-04-30 | 1994-04-30 | Textilreinigungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415267 DE4415267A1 (de) | 1994-04-30 | 1994-04-30 | Textilreinigungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415267A1 true DE4415267A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6516961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944415267 Withdrawn DE4415267A1 (de) | 1994-04-30 | 1994-04-30 | Textilreinigungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4415267A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1122302A1 (de) * | 2000-01-31 | 2001-08-08 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Behandlung von Schmutz auf Textilien |
WO2005003435A2 (en) * | 2003-06-27 | 2005-01-13 | The Procter & Gamble Company | Fabric article treatment composition for use in a lipophilic fluid system |
-
1994
- 1994-04-30 DE DE19944415267 patent/DE4415267A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1122302A1 (de) * | 2000-01-31 | 2001-08-08 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Behandlung von Schmutz auf Textilien |
WO2005003435A2 (en) * | 2003-06-27 | 2005-01-13 | The Procter & Gamble Company | Fabric article treatment composition for use in a lipophilic fluid system |
WO2005003435A3 (en) * | 2003-06-27 | 2005-06-02 | Procter & Gamble | Fabric article treatment composition for use in a lipophilic fluid system |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROEHM GMBH & CO. KG, 64293 DARMSTADT, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |