DE441508C

DE441508C - Schiebersteuerung bei Verbrennungskraftmaschinen mit umlaufenden Kolben

Info

Publication number: DE441508C
Application number: DEH101462D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-04-07
Filing date: 1925-04-07
Publication date: 1927-03-05

Description

Schiebersteuerung bei Verbrennungskraftmaschinen mit umlaufenden Kolben. Es ist bekannt, zur Steuerung von Verbrennungskraftmaschinen mit umlaufenden, .an den Wänden zweiteiliger Ringkammern festen. paarweise gegeneinander beweglichen Kolben für Ein- und Ausströmen und für das Zünden an den einzelnen, durch die Kolben gebildeten Arbeitsräumen besondere Öffnungen vorzusehen, die sowohl am Umfang als auch an der wellenfesten Seitenwand der Ringkammer angeordnet sein müssen und außer den Ventilen noch einen Schieber für die Steuerung der Öffnungen erfordern. Nach der Erfindung geschieht das Einströmen und Ausströmen und das Zünden. durch dieselben Öffnungen der wellenfesten. Stirnwand der Ringkammer, und zwar indem jede der zu beiden Seiten der wellenfesten Kolben angeordneten radial versetzten öffnungen der Stirnwand sowohl mit der Mündung der Einlaß- und Auslaßleitung als auch mit einer Zündkerze zur Deckung kommen kann. Die Mündungen der Ein- und Auslaßleitungen und die Zündkerzen sind da'h'er p;eripheral und radial versetzt nach dem Arbeitsgange in den einzelnen Arbeitsräumen angeordnet.
-Durch die Erfindung wird die Steuerung nicht nur billiger und übersichtlicher, sondern auch ihr Kraftbedarf kleiner, weil die Ventile entbehrlich sind und die Reibung der umlaufenden Stirnwand durch die Anordnung der Zündkerzen und der Leitungen an dem feststehlenden Scbieberspiegel nicht vermehrt wird. Ferner ist nur ein einziger Vergaser nötig, weil durch die Einlaßleitung ständig Gas in eine Kammer strömt.
Der äußere, nun von Ventilen und Zündkerzen freie Umfang des umlaufenden Mantels kann mit Schaufeln versehen sein, welche das Kühlmittel durch das Motorgehäusepumpen und zugleich als Kühlrippen wirken.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch angedeutet. Es zeigen: Abb. i die umlaufende wellenfeste Stirnwand, Abb.2 den feststehenden Scbieberspiegel über der Stirnwand, Abb.3 den .Querschnitt des Schiebers mit dem zugehörigen Motor.
Auf der Maschinenwelle i ist nach Abb. 3 die rechte Hälfte 2, 9 der Ringkammer befestigt, während die linke Hälfte 3 auf der Nabe 2 lose drehbar ist und mit der Welle i durch ein Getriebe in Verbindung steht, das die Relativbewegungen der beiden Kammerhälften nach dem Arbeitstakte regelt. Die Kolben 5, 6 sind an einem Teil ihres Umfanges an j e einer der beiden Kamm@erhälften befestigt und am andern Teil gegen; die Nadhbarhälften abgedichtet.
Zu beiden Seiten der Kolbens der wellenfesten. Kammerhälfte 2 sind gemäß Abb. i an der umlaufenden wellenfesten Stirnwand 9 die Öffnungen 34 35 in verschiedenem radialem Abstande angeordnet. Das Ein- und Ausströmen erfolgt nun durch dieselbe öffnung. Durch! vier Öffnungen 34 werden daher die in der Umlaufrichtung vor den Kolben 5 liegenden vier Arbeitsräume gefüllt und entleert, durch die vier Öffnungen 35 dagegen die hinter den Kolben 5 liegenden vier Arbeitsräume.
Die am feststehenden Schieb.erspiegel38 mündenden Auslaß- und Einlaßleitungen a und e sind in. Abb. 2 durch verschieden gerichtete Schraffur angedeutet und treten somit in Verbindung mit allen Öffnungen 34,35.
Die Zündkerzen- 24 und 25 dagegen kommen je entweder nur mit den Öffnungen 34 oder den öffnungen35 in Deckung.
Beachtet man die Reihenfolge der Leitungsmündungen a, e und die Lage der Zündkerzen 24, 25 in Richtung des Umfanges, so läßt sich bei .gedachter Drehung der Stirnwand 9 in der Pfeilrichtung erkennen, wie durch die Öffnungen 34 und 35 zuerst an den Mündungen a das Ausströmen und unmittelbar darauf an den Mündungen e das Einströmen erfolgt und ungefähr in der Mitte zwischen Ein- und Ausströmen die Zündker-Zen 24, 25 wirken müssen, wie dies dem Viertaktarbeitsgang entsprichst.
Die Zündung kann durch eine Kurvenscheibe gesteuert werden., welche auf der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Bei größerer Kolbenzahl wird die Zahl der Öffnungen 34, 35 und der Zündkerzen 24, 25 in Richtung des Umfanges so vermehrt, daß die Zahl der öffnungen der Kolbenzahl und die Zahl. der Zündkerzen der 'halben Kolbenzahl entspricht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schiebersteuerung bei Verbrennungskraftmaschinen, bei welchen die Kolben an den Wänden einer zweiteiligen umlaufenden Ringkammer befestigt. und paar-. weise gegeneinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß Einströmen, Ausströmen und Zünden durch: dieselben Öffnungen (34,35) de' kaufenden wellenfesten Stirnwand (9) der Ringkammer geschieht.
2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (a, e) der Ein- und Auslaßleitungen und die Zündkerzen (24, 25) radial und peripheral versetzt nach dem Arbeitsgange der einzelnen Arbeitsräume gegenüber der Stirnwand (9) angeordnet sind.