DE4414625A1 - Katalysator zur Partikelentfernung im Abgas aus Dieselkraftfahrzeugen und ein Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Katalysator zur Partikelentfernung im Abgas aus Dieselkraftfahrzeugen und ein Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Partikelentfer
nung im Abgas aus Dieselkraftfahrzeugen, ein Verfahren zu
dessen Herstellung und ein Verfahren zur Partikelentfernung
unter Anwendung des Katalysators.
Die im Abgas von Dieselkraftfahrzeugen emittierten Partikel
sind unverbrannte Kohlenstoffpartikel mit einem durchschnitt
lichen Durchmesser von 0,3 µm. Die unverbrannten Kohlenstoff
partikel stellen bei einem hohen Anteil an Dieselkraftfahr
zeugen das größte Problem der Luftverschmutzung dar. Der Par
tikelanteil über dem Umgebungsstandardwert (Smog-Verordnungs
wert für Hochleistungskraftfahrzeuge betrug 1993 40%) kann
gefährliche Erkrankungen bei Menschen, wie Krebs, sowie ernst
hafte Krankheitsbilder verursachen. Demzufolge sind strenge
Abgasverordnungen für diese Partikel erforderlich.
Verordnungen für Hochleistungs-Dieselkraftfahrzeuge sind auf
einem sich verschärfenden Trend. Z. B. 0,67 g/HP × Std. 1996 in
Korea und 0,1 g/HP × Std. 1994 in den USA; viele Studien zur
Partikelentfernung aus Dieselkraftfahrzeugen sind durchgeführt
worden.
Die Ziele bei der Entwicklung der Technologie zur Partikel
entfernung sind: Kontrolle der Erzeugung von unverbrannten
Partikeln mittels hohem Motorwirkungsgrad, Verbesserung des
Verbrennungsverhaltens mittels Kraftstoffadditiven und Nachbe
handlung der erzeugten Partikel. Die Methoden, die einen hohen
Motorwirkungsgrad und Treibstoffadditive verwenden, können den
Verbrennungswirkungsgrad im Motor verbessern, so daß gefähr
liche Stoffe wie Partikel und Rauch grundlegend vermindert
werden können, wobei das ganze sehr kostspielig ist und die
moderne Technologie nicht leicht eine solche vollständige
Regelung ermöglicht, so daß dadurch gefährliche Stoffe als
Abgas abgegeben werden. Die Nachbehandlungstechnologie besteht
aus dem Filtern der Partikel im Abgas und der Regenerierung
des Filters durch Verbrennen der zurückgehaltenen Partikel.
Bei der Filtertechnologie konzentriert man sich auf die Aus
wahl von ausgezeichneten Filtern als effiziente Partikelfallen
im Abgas und auf eine Untersuchung zur Anwendung auf aktuelle
Kraftfahrzeuge. Die Regenerierungstechnologie wird jedoch
benötigt, um die Partikel selbst bei einer niedrigen Tempera
tur wirksam zu verbrennen, da sonst durch Ansteigen des Abgas
druckes in dem Abgasdurchgang des Motors beim Ausfiltern der
Partikel in den Filtern Schäden verursacht werden, der Motor
wirkungsgrad herabgesetzt wird und Haltbarkeitsprobleme bei
hohen Temperaturbedingungen durch thermischen Schock beim
Abbrennen der Filter, auf denen sich die Partikel abgeschieden
haben, auftreten. Die allgemein übliche Regenerierungstechno
logie beinhaltet die Versorgung sekundärer Energie mittels
Brenner oder Heizelement, das Ansteigen der Abgastemperatur
mittels Drosselung und das Absenken der Aktivierungsenergie
der Oxydationsreaktion durch Zugabe des Katalysators zum
Treibstoff oder durch Imprägnierung des Katalysators auf dem
Filter.
Es existieren Regenerierungstechnologien, bei denen katalyti
sche Methoden zur Partikelentfernung angewandt werden, wobei
diese sich eines Abscheiders bedienen, der dreidimensionales
feuerfestes Material enthält wie keramischen Schaum, Drahtge
webe, Metallschaum, Wandflußkeramikwabe, offene Flußkeramikwa
be und metallischen Schaum, auf dem die Katalysatoren die
abgeschiedenen Partikel verbrennen, um die Partikel im Abgas
eines Dieselmotors zu sammeln und diese unter Auspuffbedingun
gen (Gaszusammensetzung und Temperatur des Gases) des Abgases
unter normalen Arbeitsbedingungen der Dieselmotoren zu entfer
nen.
Die Katalysatoren haben gewöhnlich die folgenden Anforderungen
zur Reinigung des Abgases von Dieselmotoren zu erfüllen. Die
Katalysatoren müssen in der Lage sein, gefährliche Bestand
teile wie unverbrannte Kohlenwasserstoffe sowie Kohlenstoff
partikel mit einer hohen Effizienz, sogar bei einer niedrigen
Temperatur, zu entfernen. Außerdem sollten die Katalysatoren
eine geringe Umwandlungsaktivität von SO₂ in für den Menschen
gefährliches SO₃ aufweisen, wobei das SO₂ durch nicht gebunde
nen Schwefel gebildet wird, der in leichtem als Treibstoff
verwendeten Öl enthalten ist, um die SO₃-Menge im Abgas zu
vermindern und um ein plötzliches Absinken der Katalysator
aktivität aufgrund des SO₃ zu verhindern. Die Katalysatoren
müssen ebenso eine hohe Haltbarkeit aufweisen, um später bei
einer hohen Temperatur zu arbeiten. Die obigen Anforderungen
können gemäß den physikalischen und chemischen Eigenschaften
wie Typen, Menge und Oberflächengröße der Katalysatoren vari
iert werden.
Bis heute gab es eine Reihe verschiedener Vorschläge zur Ver
besserung des Beseitigungseffektes von Partikeln durch Ver
brennung. Die konventionellen Methoden umfassen die gleichmä
ßige Verteilung von Platinmetallen, die als Verbrennungskata
lysatoren für Partikel bekannt sind, das Naßbeschichten des
Katalysatorträgers wie aktives Aluminiumoxyd oder Titandioxyd
auf dem Filter, um eine große Reaktionsoberfläche bereit zu
stellen und die Imprägnierung des Filters in Platinsalzlösung.
Diese Verfahren haben niemals zu befriedigenden Resultaten
geführt.
Das konventionelle Aluminiumoxyd ist bei einer Temperatur von
800° Celsius stabil und besitzt eine ausreichende Haltbarkeit,
um später bei einer hohen Temperatur zu arbeiten, jedoch kann
das Aluminiumoxyd mit emittiertem Schwefeltrioxyd, das durch
die Verbrennung von nicht gebundenem Schwefel, der in leich
tem, als Treibstoff verwendeten, Öl enthalten ist, reagieren,
um Aluminiumsulfat zu bilden, das die Katalysatoraktivität,
bei Einsatz von Aluminiumoxyd als Katalysatorträger, durch
Verkleinerung der Oberfläche und Veränderung der Porenstruktur
verringert.
Das oben genannte konventionelle Titandioxyd verringert seine
Aktivität durch Schwefeltrioxyd nicht, da es chemisch gegen
über Schwefeltrioxyd stabil ist, jedoch bei einer Temperatur
von über 500° Celsius bei einer Abgastemperatur von 300-600°
Celsius, die derzeitige Arbeitstemperatur von Dieselfahrzeu
gen, abgebaut wird. Im Falle der wiederholten Einwirkung durch
plötzliches Ansteigen auf eine hohe Temperatur beim Regenerie
ren des Abscheiders werden besonders die Aktivität und die
Haltbarkeit des Titandioxyds durch Oberflächenverkleinerung
und Phasenveränderung (vom Anatas zum kristallinen Rutil)
herabgesetzt.
Demzufolge hat man bis jetzt noch keinen Katalysator gefunden,
der alle drei oben genannten Anforderungen als Katalysator zur
Abgasreinigung von Dieselmotoren erfüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator
bereitzustellen, der bei einer hohen Temperatur thermisch
stabil ist, um den katalytischen Effekt über einen langen
Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten und dessen katalytische
Aktivität durch Schwefeltrioxyd, das durch Verbrennen von
Dieselkraftstoff entsteht, nicht verringert wird, und ein
Verfahren zur Partikelentfernung im Abgas aus Dieselmotoren
anzugeben.
Hinsichtlich des Katalysators wird die Aufgabe durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung des
Katalysators zur Partikelentfernung im Abgas aus Dieselmotoren
ist in Anspruch 8 angegeben. Ein Verfahren zur Partikelentfer
nung im Abgas von Dieselmotoren mit dem erfindungsgemäßen
Katalysator beschreibt Anspruch 17.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen entnehmbar.
Die Erfindung basiert darauf, daß der Katalysator, der durch
Dispergieren erhalten wird und zumindest ein Platinmetall aus
der Gruppe Platin, Palladium und Rhodium auf Aluminiumphosphat
oder phosphor-dotiertes Aluminiumoxyd enthält, eine verbes
serte thermische Stabilität bei einer hohen Temperatur (ver
glichen mit konventionellen Katalysatoren, die mit einem Kata
lysatorträger wie Aluminiumoxyd oder Titandioxyd hergestellt
worden sind) und eine verbesserte chemische Stabilität gegen
über Schwefeltrioxyd aufweist.
Anhand bevorzugter Anwendungsbeispiele soll die Erfindung
nachfolgend beschrieben werden:
Aluminiumphosphat oder phosphor-dotiertes Aluminiumoxyd werden
als Katalysatorträger eingesetzt, wobei dieser auf einen Fil
ter naßbeschichtet wird, um den erfindungsgemäßen Katalysator
miteinzubeziehen. Das Aluminiumphosphat wird durch Reaktion
von Aluminiumnitrat und Ammoniumphosphat in wäßriger Lösung
erhalten, wobei im besonderen eine wäßrige Lösung von Alumini
umnitrat und eine wäßrige Lösung von Ammoniumphosphat, die in
einem Phosphor-Aluminiumverhältnis von 0,5 bis 1,5 hergestellt
werden, gemischt und diese Lösung nun vorzugsweise bei einem
pH-Wert von 7 bis 9 durch Zugabe konzentrierter Ammoniumhy
droxydlösung eingestellt wird. Nach Trocknen des erhaltenen
Hydrogels wird dieses auf eine Temperatur von über 500° Celsi
us erhitzt. Die Hitzebehandlung kann bei Bedarf bei 800° bis
900° Celsius ausgeführt werden, ist jedoch nicht auf diesen
Temperaturbereich begrenzt.
Das phosphor-dotierte Aluminiumoxyd wird durch Mischen von
Aluminiumoxyd und Phosphorsäurelösung hergestellt, wobei im
besonderen eine Lösung, die vorzugsweise 0,1 bis 30 Gewichts
prozent an Phosphorsäure im Gewichtsverhältnis von Phosphor
säure zu Aluminiumoxyd enthält, mit Aluminiumoxyd, das eine
spezifische Oberfläche größer als 1 m²/g, vorzugsweise mehr
als 10 m²/g enthält, gemischt wird. Nach Trocknen der Lösung
wird das Erzeugnis bei einer Temperatur von über 500° Celsius
erhitzt, um den Phosphor auf dem Aluminiumphosphat zu fixie
ren. Die Hitzebehandlung kann bei Bedarf bei 800° bis 900°
Celsius ausgeführt werden, ist jedoch nicht auf diesen Tempe
raturbereich begrenzt.
Die Reaktion von Schwefeloxyd kann nicht effektiv mit einem
Phosphorsäuregehalt von weniger als 0,1 Gewichtsprozent ver
hindert werden, da der Phosphoranteil im Aluminiumoxyd zu
gering ist. Phosphor selbst kann als Katalysatorgift mit einem
Phosphorsäureanteil von mehr als 30 Gewichtsprozent agieren,
das die katalytische Aktivität des Aluminiumoxyds herabsetzt.
Der in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Filter ist als
dreidimensionales Gebilde bekannt als keramischer Schaum,
keramischer Faserschaum, offene Flußkeramikwabe, wandflußwa
ben-Monolith, offene Flußmetallwabe, Metallschaum und Metall
gewebe, das zur Filterung von Dieselpartikeln nützlich ist,
wobei diese Aufzählung keine Vollständigkeit erhebt.
Vorzugsweise 5 bis 200 g des in der vorliegenden Erfindung
eingesetzten Katalysatorträgers werden auf je 1 Liter Filter
naßbeschichtet. Der katalytische Effekt sinkt mit weniger als
5 g Katalysatorträger aufgrund einer ungenügenden Oberflächen
größe, wobei der Nutzeffekt bei mehr als 200 g Katalysator
träger aufgrund eines übermäßig hohen Abgasdruckes sinkt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Platingruppenmetalle werden in
Form ihrer Platingruppen-Metallösungen aus der Gruppe Platin,
Palladium und Rhodium vorzugsweise in Mengen von 0 bis 6 g, 0
bis 6 g bzw. 0 bis 3 g je Liter Filter eingesetzt. Wenigstens
ein Edelmetall aus der Gruppe Platin und Palladium wird vor
zugsweise in einem Gewichtsverhältnis des Edelmetalls zum
Katalysatorträger von 0,001 : 1 bis 0,2 : 1 auf den Katalysa
torträger imprägniert.
Der mit einer Platingruppen-Metallösung imprägnierte Filter
wird bei einer Temperatur von 500° bis 600° Celsius erhitzt,
um einen Katalysator in Form eines Metalles oder Metalloxydes
zu erhalten.
Das Verfahren umfaßt das Entfernen von Partikeln im Abgas aus
Dieselkraftfahrzeugen mit Hilfe des obigen Katalysators oder
mit Katalysatoren, die nach obigen verfahren hergestellt wor
den sind.
Ein Katalysator, der den nach obigem Verfahren hergestellten
Katalysatorträger enthält, ist in einer Filterfalle unterge
bracht. Bei Regenerierung des Filters besitzt der erfindungs
gemäße Katalysator eine ausgezeichnete thermische Stabilität
bei einer hohen Temperatur und eine chemische Stabilität ge
genüber Schwefeloxyd, das durch Verbrennen von Dieselkraft
stoffen entsteht, um die Eigenschaft zur Entfernung von Parti
keln im Abgas aus Dieselkraftfahrzeugen über einen langen
Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten.
Die folgenden Beispiele werden die Struktur und die Effekte
der vorliegenden Erfindung weiter veranschaulichen, wobei
diese aber den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht ein
schränken.
4,9 kg Aluminiumnitrat bzw. 3,3 kg Ammoniumphosphat wurden in
5,7 l Wasser aufgelöst. Nach Mischen der zwei Lösungen wurde
konzentrierte Ammoniumhydroxydlösung dazugegeben, um die Lö
sung auf einen pH von 8 einzustellen, wobei das erhaltene
Hydrogel filtriert wurde. Das Aluminiumphosphat wurde bei 120°
Celsius 16 Stunden lang getrocknet und anschließend das Kri
stallwasser bei einer Temperatur von 500° Celsius zwei Stunden
lang an der Luft ausgetrieben.
Zu 1,92 kg 85%iger Phosphorsäure wurde Wasser gegeben, um 7,1 l
Lösung zu erhalten. 10 kg Aluminiumoxyd wurden bei Raumtem
peratur 10 Minuten lang mit der Lösung durchmischt und an
schließend bei einer Temperatur von 160° Celsius getrocknet.
Das Kristallwasser des Erzeugnisses wird bei 500° Celsius für
3 Stunden an der Luft ausgetrieben.
Chloroplatinsäure und Palladiumchloridlösung wurden in je 200 g
Aluminiumoxyd (zum Vergleich), Titandioxyd (zum Vergleich),
Aluminiumphosphat und phosphor-dotiertes Aluminiumoxyd gege
ben, um einen Metallgehalt von 1 Gewichtsprozent, wie in Ta
belle 1 gezeigt, zu erhalten.
Je 2 g nach in Beispiel 1 hergestellten Katalysatoren 1 bis 8
wurden in einen Mikroreaktor gegeben und auf 200° Celsius er
hitzt. Die 200 ppm an CO enthaltene Luft wurde durch den Reak
tor mit einer LHSV von 24 000/h geschickt und anschließend die
CO-Umwandlungsrate mit dem gesammelten Abgas bestimmt.
Die C₃H₈-Umwandlungsrate wurde mit der Methode zur Bestimmung
der CO-Umwandlungsrate bei 300° Celsius bestimmt.
Die SO₂-Umwandlungsrate wurde mit der Methode zur Bestimmung
der CO-Umwandlungsrate bei 400° Celsius bestimmt.
Je 2 g der in Beispiel 1 hergestellten Katalysatoren 1 bis 8
wurden mit 0,5 g Rauchpulver durchmischt und in einen Mikrore
aktor gegeben. Nach Ansteigen der Temperatur mit 100 Celsius
pro Minute auf 500° Celsius wurde ein plötzlicher Temperatur
anstieg (Rauchverbrennungstemperatur) bestimmt, wobei die
Temperatur mit einem Grad Celsius je Minute anstieg. Die Um
wandlungsgeschwindigkeiten von CO, C₃H₈ und SO₂ und die Rauch
verbrennungstemperatur sind in der folgenden Tabelle 2 angege
ben.
Je 2 g der in Beispiel 1 hergestellten Katalysatoren 1 bis 8
wurden bei 600° Celsius für 7 Tage an der Luft kalziniert (das
Kristallwasser austreiben). Die Katalysatoren wurden unter der
gleichen Bedingung wie in Beispiel 2 vereinigt und die Umwand
lungsgeschwindigkeit von CO, C₃H₈ und SO₂ und die Rauchverbren
nungstemperatur bestimmt. Das Ergebnis ist in der Tabelle 2
gezeigt.
Je 2 g der in Beispiel 1 hergestellten Katalysatoren 1 bis 8
wurden bei 400° Celsius für 7 Tage bei einer getrockneten
Umgebung, die 200 ppM SO₃ enthielt, kalziniert. Die Katalysa
toren wurden mit der gleichen Methode wie in Beispiel 2 gete
stet und die Umwandlungsgeschwindigkeit von CO, C₃H₃ und SO₂ als
auch die Rauchverbrennungstemperatur bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Aus der Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß der mit Aluminium
phosphat oder phosphor-dotiertem Aluminiumoxyd hergestellte
Katalysatorträger eine gute thermische Stabilität bei einer
hohen Temperatur und eine chemische Stabilität gegen Schwefel
oxyd aufweist, so daß dieser eine ausgezeichnete Haltbarkeit
als Katalysator zur Entfernung von Partikeln im Abgas aus
Dieselkraftfahrzeugen besitzt.
Je 100 g der in der folgenden Tabelle 3 gezeigten Katalysator
träger je Liter Filter wurden auf 6 keramische einsiebige
Filter abgeschieden, die von der Firma Corning (USA) unter dem
Warenzeichen EX-54 angeboten werden. Anschließend wurde der
Katalysatorträger mit dem Katalysatormetall auf einen Metall
anteil von 1% imprägniert. Nach Trocknen des Erzeugnisses bei
120° Celsius für 12 Stunden wurden 6 Katalysatoren mit den
Nummern 1 bis 6 durch Kalzinieren bei 500° Celsius für 2 Stun
den unter Atmosphärendruck hergestellt.
Die Katalysatoren 2 und 4 wurden einer Umgebung von 600° Cel
sius für 7 Tage ausgesetzt, während die Katalysatoren 3, 5 und 6
sich in einer 200 ppM SO₃-enthaltenden Atmosphäre bei 400°
Celsius für 7 Tage befanden, um die Haltbarkeit des Katalysa
tors zu bestimmen.
Jeder nach Beispiel 5 hergestellte Katalysator wurde in einen
einzylindrigen Kompressions-Dieselmotor vom Typ Peter AV-B
(Curson, England) eingebaut. Die Arbeitsbedingung wurde auf
eine Normalbedingung mit einer Umdrehungszahl von 2250 U/min,
einer Kühlwassertemperatur von 100° Celsius, einer Öltempera
tur von 90° Celsius, einem Öldruck von 2,5 bar und einem Luft
einspritzdruck von 2,230 mbar bei Schließen des Bypass-Venti
les des Motors und Öffnen des Filterfallenventiles einge
stellt. In den Fällen, in denen die Regenerierung bei geringer
Öffnung der Drossel nicht beobachtet wurde, wurde die Filter
regenerierung bei stärkerem Öffnen der Drossel durch Ansteigen
der Abgastemperatur untersucht. Bei der Regenerierung fällt
der Abgasdruck im Auspuffrohr des Motors, wobei die Temperatur
am Ende der Filterfalle durch katalytisches Entzünden der
abgeschiedenen Partikel ansteigt.
Der Schwefeltrioxydanteil im Abgas wurde durch zweiminütiges
Sammeln des Abgases in einer Lösung, die aus 60 Volumenprozent
Isopropylalkohol und 40 Volumenprozent Wasser bestand, mittels
einer Vakuumpumpe und Vergleich mit einer Standardlösung mit
Hilfe der Flüssigchromatographie bestimmt. Die Regenerie
rungstemperatur und die Menge des emittierten Schwefeltri
oxydes bezüglich der in Beispiel 5 hergestellten 6 Katalysato
ren wurde bestimmt und in die folgende Tabelle 4 eingetragen.
Aus der obigen Tabelle 4 ist zu erkennen, daß der mit Alumini
umphosphat oder phosphor-dotiertem Aluminiumoxyd hergestellte
Katalysatorträger die Partikel bei einer geringeren Temperatur
als bei konventionellen Katalysatoren verbrennen kann, so daß
dieser eine ausgezeichnete katalytische Fähigkeit zur Regene
rierung von Filtern und eine thermische Stabilität bei einer
hohen Temperatur und eine chemische Stabilität gegenüber
Schwefeloxyd aufweist. Somit hält der Katalysator seine ausge
zeichnete Eigenschaft zur Entfernung von Partikeln im Abgas
aus Dieselkraftfahrzeugen für einen langen Zeitraum aufrecht.
Claims (18)
1. Katalysator zur Partikelentfernung im Abgas aus Diesel
kraftfahrzeugen, der einen mit Aluminiumphosphat oder
phosphor-dotiertem Aluminiumoxyd hergestellten Katalysa
torträger, der sich auf der Oberfläche eines hitzebe
ständigen Filters befindet, und mindestens ein Edelme
tall aus der Gruppe Platin, Palladium und Rhodium, das
auf dem Katalysatorträger imprägniert ist, aufweist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Filter aus der Gruppe keramischer Schaum, kerami
scher Faserfilter, Metallschaum, Keramikwabe, Wandfluß
wabenmonolith, offene Flußmetallwabe und Metallgewebe
ausgewählt ist.
3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aluminiumphosphat ein Phosphor-Aluminium-Gewichts
verhältnis von 0,5 : 1 bis 1,5 : 1 aufweist.
4. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das phosphor-dotierte Aluminiumoxyd ein Phosphorsäure-
Aluminiumoxyd-Gewichtsverhältnis von 0,0001 : 1 bis 0,3 : 1
aufweist.
5. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Liter Filter 5 bis 200 g Katalysatorträger aufweist.
6. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Edelmetall 0 bis 6 g Platin, 0 bis
6 g Palladium und/oder 0 bis 3 g Rhodium je Liter Filter
ist.
7. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Edelmetall-Katalysatorträger-Gewichtsverhältnis
0,0001 : 1 bis 0,2 : 1 beträgt.
8. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Parti
kelentfernung im Abgas aus Dieselkraftfahrzeugen, durch
folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) Herstellung von Aluminiumphosphat oder phosphor dotiertem Aluminiumoxyd als Katalysatorträger;
- b) Beschichten des Katalysatorträgers auf einen Filter;
- c) Imprägnieren des Filters in einer Platinmetallösung;
- d) Erhitzen des Erzeugnisses bei einer hohen Tempera tur.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aluminiumphosphat durch Reaktion von Aluminiumnitrat
mit Ammoniumphosphat in Form einer wäßrigen Lösung her
gestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Phosphor-Aluminium-Gewichtsverhältnis 0,5 : 1 bis
1,5 : 1 beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert 7 bis 9 beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die spezifische Oberfläche des zur Herstellung von phos
phor-dotiertem Aluminiumoxyd eingesetzten Aluminiumoxyds
größer als 1 m²/g ist.
13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine wäßrige Phosphorsäurelösung mit einem Phosphorsäu
re-Aluminiumoxyd-Gewichtsverhältnis von 0,1 bis 30 Ge
wichtsprozent zur Herstellung des phosphor-dotierten
Aluminiumoxyds verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Beschichten des Katalysatorträgers auf den Filter
5 bis 200 g Katalysatorträger je Liter Filter auf ge
bracht werden.
15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Imprägnieren des Filters in der Platinmetallösung
das mindestens eine Edelmetall in der Größenordnung von
0 bis 6 g Platin, 0 bis 6 g Palladium und/oder 0 bis 3 g
Rhodium je Liter Filter verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Edelmetall-Katalysatorträger-Gewichtsverhältnis
0,0001 : 1 bis 0,2 : 1 beträgt.
17. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysatorträger naß auf den Filter beschichtet
wird.
18. Verfahren zur Partikelentfernung im Abgas aus Diesel
kraftfahrzeugen mit einem Katalysator nach Anspruch 1.
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