DE4414135A1 - Herstellung von ultrafeinem Compositpulver für Sinterhartmetalle - Google Patents
Herstellung von ultrafeinem Compositpulver für SinterhartmetalleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines ultrafeinen
Compositpulvers als Rohmaterial, das geeignet ist für die Herstellung von Hochlei
stungssinterhartmetallen.
Trockenprozesse sind allgemein üblich zur Herstellung ultrafeiner Pulvermate
rialien für Sinterhartmetalle (die einen Teilchendurchmesser von mehr als 0,5 µm
besitzen). Z.B. wird ein Pulvermaterial, das kein Vanadin enthält, hergestellt, in
dem Wolframoxid zu metallischem Wolfram reduziert wird, dieses mit festem
Kohlenstoff vermischt wird und die Mischung zu Wolframcarbid carbonifiziert
wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Korngröße des metal
lischen Wolframs niemals kleiner als die des Ausgangsmaterials (Wolframoxid)
ist, und deshalb die Korngröße des Wolframcarbids (das im Carbonifizierungs
schritt erhalten wird) niemals kleiner ist als die des Wolframoxids. Tatsächlich
beträgt die kleinste Korngröße von kommerziell erhältlichem Wolframoxid min
destens 0,5 µm. Deshalb ist es unmöglich, ein Pulver für Sinterhartmetalle herzu
stellen, das feiner als 0,5 µm ist.
Im Gegensatz dazu wird ein Pulvermaterial, das Vanadin enthält, hergestellt, in
dem Wolframcarbid (als Hauptbestandteil von Sinterhartmetallen), metallisches
Cobalt und Vandincarbid eine lange Zeit unter Verwendung einer Reibmühle oder
Kugelmühle gemahlen und gemischt werden. Das so erhaltenen Pulvermaterial
besitzt einen Teilchendurchmesser von kleinstenfalls etwa 0,5 µm, gleichgültig,
wie lange das mechanische Mahlen fortgesetzt wird, weil das kommerziell erhält
liche Vanadincarbid in seiner Korngröße begrenzt ist, d. h. kleinstenfalls etwa
1,2 µm.
Hochleistungssinterhartmetalle benötigen ein ultrafeines Pulvermaterial, und es
wurden die folgenden völlig neuen Verfahren entwickelt, um es herzustellen. Die
Verfahren zur Herstellung von Pulvermaterialien, die kein Vanadin enthalten,
schließen ein:
- - Umsetzen eines Wolframkomplexes mit einem Cobaltkomplex in flüssiger Phase,
- - Gefriertrocknen von Ammoniumwolframat,
- - Verdampfen von Wolframhexachlorid in einer Inertgasatmosphäre,
- - Aufspritzen von geschmolzenem Wolframtrioxid auf einen gekühlten Körper, wobei es mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10⁴°C/s abgeschreckt wird.
Die Verfahren zur Herstellung von Pulvermaterialien, die Vanadin enthalten,
schließen ein:
- - Umsetzen eines Wolframkomplexes, eines Cobaltkomplexes und eines Vana dinkomplexes miteinander in flüssiger Phase,
- - Gefriertrocknen einer Mischung aus Ammoniumwolframat und Ammonium vanadat,
- - Verdampfen einer Mischung aus Wolframhexachlorid und Vandinchlorid in einer Inertgasatmosphäre,
- - Aufspritzen einer geschmolzenen Mischung von Wolframtrioxid und Vanadin pentoxid auf einen gekühlten Körper, wobei sie mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10⁴°C/s abgeschreckt werden.
Die aufgezählten Verfahren sind so verschieden von den konventionellen Verfah
ren für die Herstellung von Pulvermaterialien, deren Korngröße größer als 0,5 µm
ist, daß sie bei der praktischen Anwendung viele technische Probleme aufwerfen.
Darüberhinaus benötigen sie zusätzliche Gerätschaften für die Flüssigphasenre
aktionen, das Gefriertrocknen oder das Sprühabschrecken, was sich auf die Pro
duktionskosten niederschlägt.
Ein Trockenprozeß zur Herstellung von Wolframpulver ist im japanischen Patent
Nr. 18892/1974 offenbart. Es bildet ein feines Wolframpulver durch Reduktion von
Wolframsäure (H₂WO₄), Ammoniumparawolframat (5(NH₄)₂O·12WO₃·5H₂O) oder
Wolframtrioxid (WO₃) in der Gegenwart von Cobalt oder eines Cobaltsalzes (wie
z. B. Cobaltchlorid oder Cobaltnitrat) im Wasserstoffstrom. Dieses Verfahren ist in
den Grundzügen das gleiche wie das konventionelle Verfahren zur Herstellung
eines Pulvermaterials, dessen Korngröße größer als 0,5 µm ist. Deshalb ist das
sich ergebende Wolframpulver niemals feiner als das Ausgangsmaterial.
Es gibt ein Verfahren zur Herstellung eines ultrafeinen WC-Pulvers (feiner als
0,5 µm), indem WC-Pulver pulverisiert wird, wie es in der japanischen Offenle
gungsschrift Nr. 208811/1991 offenbart ist. Dieses Verfahren besteht darin, daß
WO₃-Pulver (feiner als 5 µm) mit 15,6 bis 16,5 Gew.-% Kohlenstoffpulver (feiner
als 1,0 µm) gemischt wird, die Mischung zur Reduktion auf 1370 bis 1770 K unter
Stickstoffgasatmosphäre erhitzt wird, und Carbonifizieren des Wolframs im Was
serstoffstrom. Das ergibt ausschließlich WC-Pulver. Um das WC-Pulver für Sin
terharzmetalle zu verwenden, sollte es mit einem feinen Cobaltpulver gemischt
werden, das durch Reduktion von Cobaltoxid hergestellt wird. Es ist schwierig,
feine Pulver gleichmäßig zu mischen. Dieser zusätzliche Mischungsschritt würde
entfallen, wenn Wolframoxid gleich zu Beginn mit Cobaltoxid gemischt würde.
Allerdings ist das Ergebnis nicht befriedigend, weil Cobaltoxid ein Wachsen der
WC-Körnchen verursacht.
Es gibt ein Verfahren zur Herstellung eines WC-Co-Mischpulvers, wie es im ja
panischen Patent Nr. 43485/1980 offenbart ist. Nach diesem Verfahren wird ein
Ausgangsmaterial hergestellt, indem Wolframtrioxidpulver (mit einer spezifi
schen Oberfläche von mehr als 5 m²/g), Cobaltoxidpulver (mit einer spezifischen
Oberfläche von mehr als 7 m²/g) und Kohlenstoffpulver gemischt werden. Danach
wird die Mischung zur Reduktion und Carbonifizierung in einem Kohlemuffelofen
unter Normaldruck erhitzt. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß
dieses Reduktionsverfahren eine höhere Temperatur erfordert als das mit Was
serstoff, und die höhere Temperatur zur Bildung vergrößerter Körner führt, so
daß das sich ergebende Pulver einen Teilchendurchmesser von mehr als 0,2 µm
besitzt.
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das vorstehend Gesagte fertig
gestellt. Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle über einen industriell
vorteilhaften Trockenprozeß bereitzustellen, so daß das Kompositpulver selbst vor
dem Mahlen einen Teilchendurchmesser von weniger als 0,2 µm besitzt.
Andere und weitergehende Aufgaben, Vorteile und Besonderheiten der Erfindung
werden mit der folgenden Beschreibung weiter verdeutlicht.
Fig. 1 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (10 000fach) eines ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das in Beispiel 1 der Erfindung
erhalten wurde.
Fig. 2 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (10 000fach) eines ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das in Beispiel 6 der Erfindung
erhalten wurde.
Fig. 3 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (10 000fach) einer ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das in Vergleichsbeispiel 3 der Er
findung erhalten wurde.
Fig. 4 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (10 000fach) eines ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das in Beispiel 8 der Erfindung
erhalten wurde.
Fig. 5 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (20 000fach) eines ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das in Vergleichsbeispiel 7 der Er
findung erhalten wurde.
Fig. 6 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (20 000fach) eines ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das in Vergleichsbeispiel 10 der
Erfindung erhalten wurde.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur Her
stellung eines ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle dar, wobei die
ses Verfahren einen ersten Schritt, in dem eine Mischung aus Wolframoxid,
Cobaltoxid (mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g) und Chrom
oxid (mit oder ohne optionalem "Vanadinoxidrohmaterial") erhitzt wird, wodurch
ein zusammengesetztes Oxid (als "W-Mischoxid" bezeichnet) gebildet wird, und
einen zweiten Schritt, in dem das W-Mischoxid zu einem W-Cr-Co- oder ein
W-Cr-Co-V-Kompositmetall reduziert wird, umfaßt.
Das "Vanadinrohmaterial" kann erhalten werden durch einen Vorbehandlungs
schritt (a), in dem eine Mischung aus Vanadinoxid und Cobaltoxid (mit einer spe
zifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g) erhitzt wird, wobei ein Mischoxid ge
bildet wird (als "V-Mischoxid" bezeichnet), und einen Vorbehandlungsschritt (b),
in dem das "V-Mischoxid" teilweise reduziert wird, wodurch ein Oxid-Metall-
Kompositmaterial gebildet wird.
Nach dem ersten und zweiten Schritt wird das Zwischenprodukt für ein ultrafei
nes Kompositpulver carbonifiziert (ein dritter Schritt) und abgekühlt (ein vierter
Schritt).
Der erste Schritt und der Vorbehandlungsschritt (a) sollten in einer Inertgas
atmosphäre, wie z. B. Argon, Helium und Stickstoff, ausgeführt werden. Bei der
industriellen Herstellung ist Stickstoff aus ökonomischer Sicht bevorzugt.
Der zweite Schritt und der Vorbehandlungsschritt (b) sollten in einer reduzieren
den Atmosphäre ausgeführt werden, wie z. B. Kohlenmonoxid und Wasserstoff. In
der industriellen Herstellung ist Wasserstoff aus ökonomischer Sicht bevorzugt.
Gemäß der Erfindung setzt der Vorbehandlungsschritt (a) Cobaltoxid in Form ei
nes feinen Pulvers mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g ein und
ergibt das "V-Mischoxid" (ein vanadinhaltiges, feines Pulver mit einem Teilchen
durchmesser von weniger als 0,2 µm). Das Cobaltoxid trägt dazu bei, feine Vana
dinteilchen zu bilden. Der nachfolgende Vorbehandlungsschritt (b) zur Reduktion
in einer reduzierenden Atmosphäre ergibt ein Kompositpulver aus Vanadinoxid,
Cobaltoxid und metallischem Cobalt (Oxid-Metall-Kompositmaterial) in Form fei
ner Teilchen. Es handelt sich dabei um ein vanadinhaltiges, feines Pulver, in dem
es keine Haftwirkung zwischen den Teilchen gibt. Das Oxid-Metall-
Kompositpulver besitzt einen Schmelzpunkt von immerhin 1200°C. Deshalb tritt
kein Schmelzen des Pulvers während des Erhitzens im ersten und den folgenden
Schritten ein, was verhindert, daß die Teilchen wachsen. Das Oxid-Metall-
Kompositpulver wird als das "Vanadinoxidrohmaterial" verwendet.
Gemäß der Erfindung setzt der erste Schritt Cobaltoxid in Form eines feinen Pul
vers mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g ein, was das
Mischoxid in Form eines feinen Pulvers mit einem Teilchendurchmesser von we
niger als 0,2 µm ergibt. Das Cobaltoxid trägt dazu bei, feine Wolframteilchen zu
bilden, und das Chrom steuert ihren Sinterprozeß, wodurch gleichmäßige Teil
chen erhalten werden. Der erste Schritt, bei dem Wolframoxid und Cobaltoxid in
einer Inertgasatmosphäre behandelt werden, ergibt ein Wolfram-Cobalt-
Mischoxid. Wenn das Cobaltoxid eine große spezifische Oberfläche besitzt (und
deshalb hoch reaktiv ist), trägt es dazu bei, ein feines gemischtes Wolfram-Cobalt-
Oxid zu bilden, das als Ausgangsmaterial einen kleineren Teilchendurchmesser
als das Wolframoxid besitzt. Experimente im Rahmen der Erfindung ergaben, daß
das Cobaltoxid eine spezifische Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g besitzen sollte,
um hochreaktiv zu sein, so daß das sich ergebende, ultrafeine Kompositpulver ei
nen Teilchendurchmesser von weniger als 0,2 µm besitzt.
Das "W-Mischoxid" in Form feiner Teilchen wird reduziert (im zweiten Schritt), so
daß es ein W-Cr-Co- oder ein W-Cr-Co-V-Metall-Kompositpulver bildet (bezeich
net als "Metall-Kompositpulver"), das feiner als das Ausgangsmaterial ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung dienen die Vorbehandlungsschritte (a) und (b)
dazu, das "Vanadinoxidrohmaterial" für das vanadinhaltige ultrafeine Pulver mit
einem Teilchendurchmesser von weniger als 0,2 µm zu erhalten. Vanadinoxid oh
ne Vorbehandlung bringt das folgende Problem mit sich. Bei kommerziell erhältli
chem Vanadinoxid (am luftstabilsten) handelt es sich um Vanadinpentoxid in
Form eines Pulvers mit einem Teilchendurchmesser von mehr als 0,5 µm. Dieses
Pulver enthält Aggregate im Bereich von 1 bis 3 µm aufgrund der starken Kohäsi
on zwischen den Teilchen, selbst nach langandauerndem mechanischem Mahlen.
Weiter hat Vanadinpentoxid einen so niedrigen Schmelzpunkt (690°C), daß es
während des Erhitzens zur Reduktion bzw. Carbonifizierung eine Schmelze er
gibt, und diese Schmelze bewirkt, daß die Pulverteilchen wachsen.
Der zweite Schritt ergibt, wie vorstehend erwähnt, ein "Metallkompositpulver"
(als ein Zwischenprodukt). Es wird nachfolgend im dritten Schritt bei einer festge
legten Temperatur in einer Carburieratmosphäre erhitzt (wie z. B. einer Mischung
aus Methan und Wasserstoff im Volumenverhältnis von weniger als 15 : 100). Es
wird schließlich (im vierten Schritt) in einer Carburieratmosphäre, wie z. B. einer
Mischung aus Methan und Wasserstoff (5 : 100 bis 70 : 100 Volumenteile), abge
kühlt, was die Decarburierung unterdrückt. Auf diese Weise ist es möglich, das
gewünschte ultrafeine Kompositpulver für Sinterhartmetalle (mit einer Teilchen
größe von weniger als 0,2 µm) zu erhalten.
Der dritte Schritt sollte in einer Carburieratmosphäre, wie z. B. einer Mischung
aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid oder einer Mischung aus Methan und Was
serstoff durchgeführt werden. Bei industrieller Durchführung ist die zweite Mi
schung bevorzugt im Hinblick auf die Sicherheit. Das Mischungsverhältnis von
Methan und Wasserstoff sollte bevorzugt zwischen 1 : 100 und 1 : 5 liegen und das
Mischungsverhältnis von CO und CO₂ sollte bevorzugt zwischen 1 : 2 und 1 : 100
liegen.
Der vierte Schritt sollte bevorzugt in einer Carburieratmosphäre, wie z. B. einer
Mischung aus Methan und Wasserstoff, durchgeführt werden.
In der Erfindung wird empfohlen, die Reduktion im zweiten Schritt unter Was
serstoff auszuführen. Dies ist allerdings für eine größere Menge Pulver nicht
praktikabel, weil die Teilchen des feinen W-Mischoxids (mit einem Teilchendurch
messer von weniger als 0,2 µm), das im Anfangsschritt erhalten wurde, aufgrund
des Wasserdampfes, der während der Reduktion auftritt, wachsen (etwa 0,4 µm).
Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß die Reduktion in der vor
stehend erwähnten, konventionellen Form durchgeführt wird (wie in der japani
schen Offenlegungsschrift Nr. 208811/1991 und dem japanischen Patent Nr.
43485/1980 offenbart ist). Ein Nachteil dieser konventionellen Verfahren besteht
darin, daß, wenn sie auf das mit Kohlenstoff gemischte Oxid (als Ausgangsmate
rial in der vorliegenden Erfindung) angewendet werden, die Reduktion unter
Stickstoff wesentlich höhere Temperaturen benötigt als die unter Wasserstoff.
Reduktion unter hohen Temperaturen läßt die Teilchen über 0,2 µm anwachsen.
Aus diesem Grund wird in der Erfindung die folgende Verfahrensweise empfoh
len. Der erste Schritt sollte die Zugabe von Kohlenstoff zur Bildung des Misch
oxid-Kohlenstoff-Kompositpulvers und der zweite Schritt die Reduktion des
Mischoxid-Kohlenstoff-Kompositpulvers unter Wasserstoff enthalten. Diese
Schritte ergeben ein Metallkompositpulver mit oder ohne Kohlenstoff. Das so er
haltene Zwischenprodukt wird carbonifiziert und dann abgekühlt und ergibt das
gewünschte ultrafeine Pulver (mit einem kleineren Teilchendurchmesser als
0,2 µm) für Sinterhartmetalle.
Das Mischoxid-Kohlenstoff-Kompositpulver, das im ersten Schritt erhalten wird,
kann unter Wasserstoff im zweiten Schritt reduziert werden. In diesem Fall ist es
möglich, die Reduktion bei einer Temperatur auszuführen, die niedriger ist als
die, bei der die Teilchen des Mischoxids zu wachsen beginnen. Diese Reduktion
wird begleitet von der Reaktion zwischen Wasserstoff und Kohlenstoff, wobei sich
Kohlenwasserstoffe bildet, die die Bildung von Wasserdampf unterdrücken, der
die Teilchen während der Reduktion wachsen läßt. Die Konsequenz ist, daß es
möglich ist, das gewünschte ultrafeine Kompositpulver herzustellen, selbst, wenn
eine große Menge Pulver verarbeitet wird.
Das so erhaltene, ultrafeine Kompositpulver für Sinterhartmetalle sollte bevor
zugt aus vier Bestandteilen in den im folgenden festgelegten Mengen zusammen
gesetzt sein.
Wenn der Gehalt an Wolframcarbid kleiner als 70 Gew.-% ist, besitzt das ultrafei
ne Kompositpulver ein extrem niedriger WC/Co-Verhältnis und liefert deshalb ein
Sinterhartmetall, das ziemlich schlechte Eigenschaften bezüglich Härte und Fe
stigkeit aufweist. Wenn der Gehalt an Wolframcarbid größer als 97 Gew.-% ist,
besitzt das ultrafeine Kompositpulver ein extrem hohes WC/Co-Verhältnis (und
weist deshalb einen Mangel an Cobalt als Bindemittel auf) und bringt Schwierig
keiten beim Sintern der Sinterhartmetalle mit sich. Jeder Versuch, diese Schwie
rigkeiten durch Anheben der Sintertemperatur zu überwinden, endet mit vergrö
ßerten Teilchen.
Wenn der Gehalt an metallischem Cobalt kleiner als 3 Gew.-% ist, besitzt das ul
trafeine Kompositpulver ein außergewöhnlich hohes WC/Co-Verhältnis, was, wie
bereits erwähnt, nicht erwünscht ist. Wenn der Gehalt an metallischem Cobalt
größer als 30 Gew.-% ist, hat das ultrafeine Kompositpulver ein extrem geringes
WC/Co-Verhältnis, was, wie bereits erwähnt, ebenfalls nicht erwünscht ist.
In einer Menge von weniger als 1 Gew.-% kann das Chromcarbid nicht wirksam
verhindern, daß die Teilchen während des Sinterns des Sinterhartmetalls wach
sen. In einer Menge von mehr als 20 Gew.-% fällt das Chromcarbid nach dem Sin
tern aus und ergibt ein gesintertes Produkt mit geringer Festigkeit.
Vanadincarbid verhindert, daß die Teilchen während des Sinterns des Sinter
hartmetalls wachsen. In einer Menge von mehr als 10 Gew.-% fällt Vanadincarbid
nach dem Sintern aus und ergibt ein gesintertes Produkt mit schlechter Festig
keit.
Das gemäß vorstehender Beschreibung zusammengesetzte, ultrafeine Komposit
pulver kann aus Rohmaterialien hergestellt werden, deren Mengen im folgenden
festgelegt werden, abhängig davon, ob das Kompositpulver Vanadinoxidrohmate
rial enthält oder nicht enthält.
Die Cobaltoxidmenge sollte mehr als 1 Gew.-%, bezogen auf das Wolframoxid, be
tragen. Bei einer Menge von weniger als 1 Gew.-% trägt das Cobaltoxid nicht zur
Verringerung der Korngröße des "Wolframmischoxids" bei. In dem Fall, in dem
der Cobaltgehalt im ultrafeinen Kompositpulver weniger als 3 Gew.-% nach dem
vierten Schritt beträgt, ist es erforderlich, den Cobaltmangel auszugleichen, in
dem metallisches Cobalt zugegeben wird, so daß das Kompositpulver die ge
wünschte Zusammensetzung besitzt. Die obere Grenze der Cobaltoxidmenge soll
te so festgelegt werden, daß das ultrafeine Kompositpulver schließlich weniger als
30 Gew.-% Cobalt enthält. Übrigens kann das Cobaltoxid in der Form CoO, Co₂O₃
oder Co₃O₄ verwendet werden.
Die Chromoxidmenge sollte größer als 0,1 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
des Wolframoxids und des Cobaltoxids (im ersten Schritt), sein. Bei einer Menge
von weniger als 1 Gew.-% trägt das Chromoxid nicht wirksam zur Unterdrückung
des Sinterns des "W-Mischoxid" und zum Ausgleich der Korngröße bei. In dem
Fall, in dem der Chromcarbidgehalt im ultrafeinen Kompositpulver nach dem
vierten Schritt weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf das Cobalt, beträgt, ist es er
forderlich, den Mangel durch Zugabe von Chromcarbid (in Form feiner Teilchen)
auszugleichen, so daß das Kompositpulver die gewünschte Zusammensetzung be
sitzt. Die obere Grenze der Chromcarbidmenge sollte so bemessen sein, daß das
schließlich erhaltene ultrafeine Kompositpulver weniger als 20 Gew.-% Chrom
carbid (bezogen auf das Cobalt) enthält. Übrigens kann das Chromoxid in der
Form von Cr₂O₃, CrO₂, CrO₃ oder Cr₂O₅ verwendet werden.
Der Rest des Rohmaterials besteht aus Wolframoxid, das in der Form von WO₃,
WO₂ oder WO2,72 vorliegt.
Die Menge Cobaltoxid im Vorbehandlungsschritt (a) sollte größer als 1 Gew.-%,
bezogen auf das Vanadinoxid, sein. In einer Menge kleiner als 1 Gew.-% trägt das
Cobaltoxid nicht wirksam zur Reduktion der Korngröße der Vanadinteilchen bei.
Die obere Grenze der Cobaltoxidmenge sollte so bemessen sein, daß das schließ
lich erhaltene ultrafeine Kompositpulver weniger als 30 Gew.-% Cobalt enthält
und die Menge des Cobaltoxids, die im nachfolgenden, ersten Schritt zugegeben
wird, größer als 1 Gew.-% des im ersten Schritt zugegebenen Wolframoxids ist.
Das im Vorbehandlungsschritt (b) erhaltene Oxid-Metall-Kompositpulver wird als
Vanadinquelle verwendet. Die Menge der Vanadinquelle, die im ersten Schritt
zugegeben werden soll, sollte so bemessen sein, daß das ultrafeine Kompositpul
ver, das schließlich erhalten wird, Vanadincarbid in einer Menge von weniger als
10 Gew.-%, bezogen auf das metallische Cobalt, enthält.
Die oberen und unteren Grenzen der Menge des Cobaltoxids, des Chromoxids und
des Wolframoxids im ersten Schritt sind die gleichen wie im Fall, in dem das
Kompositpulver kein "Vanadinoxidrohmaterial" enthält.
Fester Kohlenstoff in einer Menge von weniger als 0,2 Gew.-% reicht nicht aus,
um während der Reduktion das Auftreten von Wasserdampf zu verhindern. Fe
ster Kohlenstoff in einer Menge von mehr als 9 Gew.-% reagiert mit Wasserstoff
(der als reduzierende Atmosphäre dient) und bildet ein Kohlenwasserstoffgas, das
die Reduktion der Oxide im zweiten Schritt stört.
Wie bereits erwähnt, erlaubt das Verfahren der Erfindung die Herstellung eines
ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle, das selbst vor dem Mahlen
einen Teilchendurchmesser von weniger als 0,2 µm besitzt. Das Kompositpulver
enthält einen gleichmäßig verteilten Bestandteil in kleinen Mengen. Da das Ver
fahren als Trockenprozeß ausgeführt wird, benötigt das Verfahren der Erfindung
keine zusätzlichen Gerätschaften und wirft keine technischen Problem auf, die
mit der Chargenvergrößerung verbunden sind. Dies ist ein ökonomischer Vorteil
der vorliegenden Erfindung. Der Trockenprozeß macht es unnötig, das ultrafeine
Metallkompositpulver (das aufgrund der Teilchendurchmesser von weniger als
0,2 µm aktiv ist) in Luft zu verarbeiten. Darüberhinaus verringert der Trockenprozeß
die Herstellungszeit.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ergibt ein ultrafeines Kompositpulver,
dessen Korngröße nach Belieben gesteuert werden kann durch Zugabe von Cobal
toxid mit einer großen spezifischen Oberfläche, unabhängig von der Korngröße
dem Wolframbestandteils, der mehr als 70% des Rohmaterial ausmacht.
Die Erfindung wird weiter erläutert unter Bezugnahme auf die folgenden Beispie
le.
Es wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver und Co₃O₄-Pulver mit
einer spezifischen Oberfläche von 54,7 m²/g in solchen Mengen hergestellt, daß
das Kompositpulver 1 Gew.-% Cr₃C₂ und 5 Gew.-% Co enthält, wobei der Rest WC
ist. Die Oxidpulvermischung (100 g) wurde in einer Kugelmühle 6 Stunden lang
naßgemahlen zusammen mit 100 ml entionisiertem Wasser und 5 kg Sinterhart
metallkugeln. Nach Trocknen bei 70°C wurde die Oxidpulvermischung (2 g) in ein
Aluminiumoxidschiffchen gegeben und das Aluminiumoxidschiffchen in eine
Quarzröhre eingesetzt, die einen Durchmesser von 10 cm besaß und 100 cm lang
war. Die Oxidpulvermischung wurde in einer Stickstoffatmosphäre 90 Minuten
lang auf 700° erhitzt, wobei ein W-Mischoxid mit einem Teilchendurchmesser von
0,1 µm entstand. (Der erste Schritt.)
Als die Temperatur 700°C erreichte, wurde 120 min lang Wasserstoff zur Re
duktion in die Quarzröhre eingeleitet, und es ergab sich ein Wolfram-Chrom-
Cobalt-Metallkompositpulver. (Der zweite Schritt.)
Die Reaktionstemperatur wurde weiter auf 900°C angehoben, während Methan in
die Quarzröhre eingeleitet wurde, so daß das Methan/Wasserstoff-Verhältnis
4/100 Volumenteile betrug. Die Reaktion wurde 60 min lang unter dieser Bedin
gung fortgesetzt. (Der dritte Schritt.)
Die Reaktionstemperatur wurde auf Raumtemperatur abgesenkt, während der
Methananteil vergrößert wurde, wie in Tabelle 1 dargestellt, um die Decarburisie
rung zu steuern. (Der vierte Schritt.)
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
so erhaltene Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teilchen
durchmesser von weniger als 0,2 µm besaß. Der Gehalt an freiem Kohlenstoff
darin war kleiner als 0,2 Gew.-%. Fig. 1 ist eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme (10 000fach) dieses ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle.
Der gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß
das Co₃O₄ durch eines ersetzt wurde, das eine andere spezifische Oberfläche be
saß. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
Produkt in Vergleichsbeispiel 1 ein feines Kompositpulver war, das einen Teil
chendurchmesser von 1,0 µm besaß. Anders ausgedrückt ergab das Co₃O₄ mit
kleiner spezifischer Oberfläche ein feines Kompositpulver mit einem großen Teil
chendurchmesser.
Das Kompositpulver (hauptsächlich WC) ist zufriedenstellend für Hochleistungs
sinterhartmetalle, wenn es eine spezifische Oberfläche von von mehr als 4 m² be
sitzt. Deshalb ist aus Tabelle 2 zu erkennen, daß es erforderlich ist, ein Co₃O₄ mit
einer spezifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g zu verwenden.
Eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver und Co₃O₄-Pulver mit einer spezifi
schen Oberfläche von 54,7 m²/g wurde in solchen Mengen hergestellt, daß das
Kompositpulver 1 Gew.-% Cr₃C₂ und 10 Gew.-% Co enthielt, wobei der Rest WC
war. Die Mischung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt.
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
so erhaltene Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teilchen
durchmesser von weniger als 0,1 µm besaß.
Das Verfahren in Beispiel 1 wurde zu Vergleichszwecken leicht modifiziert. Nach
der Reduktion im zweiten Schritt wurde das Reaktionsprodukt in einer Stick
stoffatmosphäre auf 900°C erhitzt, und dann wurden 60 Minuten lang Methan
und Wasserstoff zur Carbonifizierung eingeleitet (in einem Verhältnis von 4,5/100
Volumenteilen). Schließlich wurde das Reaktionsprodukt in einer Stickstoffatmo
sphäre von 900°C auf Raumtemperatur abgekühlt.
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
so erhaltenen Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teilchen
durchmesser von 0,2 µm besaß. Allerdings wurde auch gefunden, daß der Kohlen
stoffgehalt in dem Pulver ungleichmäßig war, und daß die Menge an freiem Koh
lenstoff größer als 1,0 Gew.-% war.
In diesem Vergleichsbeispiel wurde das Produkt nach der Reduktion (im zweiten
Schritt) im dritten Schritt in einer Stickstoffatmosphäre anstelle einer Atmosphä
re aus Methan und Wasserstoff erhitzt. Das führte zu einer abrupten exotermen
Reaktion zwischen dem Pulver und dem Gas der Atmosphäre aus Methan und
Wasserstoff. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum der Kohlenstoffgehalt im
Pulver ungleichmäßig war. Zusätzlich ist der wahrscheinliche Grund für die große
Menge an freiem Kohlenstoff der Tatsache zuzuschreiben, daß das Abkühlen, das
der Carbonifizierung folgte (im dritten Schritt) in einer Stickstoffatmosphäre an
stelle einer Atmosphäre aus Methan und Wasserstoff ausgeführt wurde. Abküh
len auf diese Weise bringt bevorzugte Decarburierung des gebundenen Kohlen
stoffs mit sich.
Es wurde eine Oxidpulvermischung aus V₂O₅-Pulver (als ein Rohmaterial für die
Vanadin-Komponente) und Co₃O₄-Pulver (mit einer spezifischen Oberfläche von
50 m²/g) in einer Menge von 13,4 Geeigneterweise.-%, bezogen auf das V₂O₅-Pulver,
hergestellt. Die Oxidpulvermischung (20 g) wurde 6 Stunden lang in einer
Kugelmühle naßgemahlen zusammen mit 30 ml deionisiertem Wasser und 400 g
Sinterhartmetallkugeln. Nach Trocknen bei 70°C wurde die Oxidpulvermischung
(2 g) in ein Aluminiumoxidschiffchen gegeben und das Aluminiumoxidschiffchen
in eine Quarzröhre eingesetzt, die einen Durchmesser von 10 cm besaß und
100 cm lang war. Die Oxidpulvermischung wurde 90 Minuten lang in einer Stick
stoffatmosphäre auf bis zu 600°C erhitzt und ergab ein "V-Mischoxid" mit einem
Teilchendurchmesser von 0,1 µm. (Der Vorbehandlungsschritt (a).)
Als die Temperatur 600°C erreichte, wurde 120 Minuten lang Wasserstoff zur Re
duktion in die Quarzröhre eingeleitet und ergab ein Kompositpulver aus Vana
dinoxid, Cobaltoxid und metallischem Cobalt (Oxid-Metall-Kompositpulver) mit
einem Teilchendurchmesser von 0,1 µm. (Der Vorbehandlungsschritt (b).) Dieses
Kompositpulver wurde verwendet als "Vanadinoxidrohmaterial" für die Vanadin-
Komponente.
Es wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver, Co₃O₄-Pulver (mit einer
spezifischen Oberfläche von 50 m²/g) und dem "Vanadinoxidrohmaterial", das in
den Vorbehandlungsschritten (a) und (b) erhalten wurde, in solchen Mengen her
gestellt, daß das Kompositpulver 0,5 Gew.-% Cr₃C₂, 0,2 Gew.-% VC, und 5 Gew.-%
Co enthielt, wobei der Rest WC war. Die Oxidpulvermischung (100 g) wurde 6
Stunden lang in einer Kugelmühle naßgemahlen zusammen mit 100 ml deonisier
tem Wasser und 5 kg Sinterhartmetallkugeln. Nach Trocknen bei 70°C wurde die
Oxidpulvermischung (2 g) in ein Aluminiumoxidschiffchen gegeben und das Alu
miniumoxidschiffchen wurde in eine Quarzröhre eingesetzt, die einen Durchmes
ser von 10 cm besaß und 100 cm lang war. Die Oxidpulvermischung wurde in ei
ner Stickstoffatmosphäre 90 Minuten lang auf bis zu 700°C erhitzt und ergab ein
"W-Mischoxid" mit einem Teilchendurchmesser von 0,1 µm. (Der erste Schritt.)
Als die Temperatur 700°C erreichte, wurde 120 min lang Wasserstoff zur Re
duktion in die Quarzröhre eingeleitet, und es ergab sich ein Wolfram-Chrom-
Vanadin-Cobalt-Metallkompositpulver. (Der zweite Schritt.)
Die Reaktionstemperatur wurde weiter auf 900°C angehoben, während Methan in
die Quarzröhre eingeleitet wurde, so daß das Methan/Wasserstoff-Verhältnis
5/100 Volumenteile betrug. Die Reaktion wurde 70 min lang unter dieser Bedin
gung fortgesetzt. (Der dritte Schritt.)
Die Reaktionstemperatur wurde von 900°C auf Raumtemperatur abgesenkt, wäh
rend der Methananteil vergrößert wurde, wie in Tabelle 1 dargestellt, um die De
carburisierung zu steuern. (Der vierte Schritt.)
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
so erhaltene Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teilchen
durchmesser von weniger als 0,2 µm besaß. Der Gehalt an freiem Kohlenstoff
darin war kleiner als 0,2 Gew.-%. Es wurde außerdem durch Elementverteilungs
analyse gefunden, daß das Vanadin gleichmäßig im Kompositpulver verteilt war.
Fig. 2 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (10 000fach) dieses ul
trafeinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle.
Eine Oxidpulvermischung wurde aus V₂O₅-Pulver und Co₃O₄-Pulver (mit einer
spezifischen Oberfläche von 11 m²/g) in einer Menge von 6,83 Gew.-%, bezogen auf
das V₂O₅-Pulver, hergestellt. Die Oxidpulvermischung wurde mit den Vorbehand
lungsschritten (a) und (b) in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 bearbeitet, und
ergab ein " Vanadinoxidrohmaterial" (Oxid-Metall-Kompositpulver).
Es wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver, Co₃O₄-Pulver (mit einer
spezifischen Oberfläche von 11 m²/g) und dem "Vanadinoxidrohmaterial", das ge
mäß vorstehender Beschreibung erhalten wurde, in solchen Mengen hergestellt,
daß das Kompositpulver 1 Gew.-% Cr₃C₂, 0,5 Gew.-% VC, und 10 Gew.-% Co ent
hält, wobei der Rest WC war. Die Oxidpulvermischung wurde mit dem ersten bis
vierten Schritt in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 verarbeitet.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung gefunden, daß
das so erhaltene Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teilchen
durchmesser von 0,1 µm besaß.
Übrigens wurde in den genannten Beispielen 1 bis 7 im Vorbehandlungsschritt (a)
und im ersten Schritt aus ökonomischen Gründen eine Stickstoffatmosphäre ein
gesetzt. Allerdings kann der Stickstoff durch Argon oder Helium ersetzt werden,
das eine nicht reduzierende Atmosphäre bildet.
Weiter wurde in den Beispielen 1 bis 7 im Vorbehandlungsschritt (b) und im zwei
ten Schritt aus Sicherheitsgründen eine Wasserstoffatmosphäre eingesetzt. Al
lerdings kann der Wasserstoff durch Kohlenmonoxid oder dergleichen, was eine
reduzierende Atmosphäre bildet, ersetzt werden. Im dritten Schritt wurde aus
Sicherheitsgründen eine Atmosphäre aus Methan und Wasserstoff eingesetzt.
Allerdings kann sie durch eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid
ersetzt werden, die eine Carbonifizierungsatmosphäre bildet.
Zum Vergleich mit Beispiel 6 wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver
und Co₃O₄-Pulver (mit einer spezifischen Oberfläche von 50 m²/g) und V₂O₅-
Pulver in solchen Mengen hergestellt, daß das Kompositpulver 0,5 Gew.-% Cr₃C₂,
0,2 Gew.-% VC, und 5 Gew.-% Co enthielt, wobei der Rest WC war. Die Pulvermi
schung wurde (zur Reduktion und Carbonifizierung) in der gleichen Weise wie in
Beispiel 6 mit dem ersten bis vierten Schritt verarbeitet.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung gefunden, daß
das so erhaltenen Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teil
chendurchmesser von 0,1 µm besaß. Allerdings wurde auch gefunden, daß es Ag
gregate und vergrößerte Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 3 µm
enthielt.
Fig. 3 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (10 000fach) dieses ultra
feinen Kompositpulvers für Sinterhartmetalle.
Übrigens wurde in dem Vergleichsbeispiel das V₂O₅ als V-Komponente nicht
durch die Vorbehandlungsschritte (a) und (b) behandelt. Es ist begreiflich, daß das
V₂O₅-Pulver eine Schmelze im ersten und den folgenden Schritten bildet, was zu
Aggregaten und vergrößerten Teilchen (1 bis 3 µm) im Kompositpulver führt.
Zum Vergleich mit Beispiel 6 wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver
und Co₃O₄-Pulver (mit einer spezifischen Oberfläche von 50 m²/g) und Vanadin
carbid-Pulver in solchen Mengen hergestellt, daß das Kompositpulver 0,5 Gew.-%
Cr₃C₂, 0,2 Gew.-% VC, und 5 Gew.-% Co enthielt, wobei der Rest WC war. Die
Pulvermischung wurde (zur Reduktion und Carbonifizierung) in der gleichen Wei
se wie in Beispiel 6 mit dem ersten bis vierten Schritt verarbeitet.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung gefunden, daß
das so erhaltenen Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teil
chendurchmesser von 0,1 µm besaß. Allerdings wurde auch gefunden, daß es Ag
gregate und vergrößerte Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 0,3 bis
0,8 µm enthielt.
Übrigens wurde in diesem Vergleichsbeispiel Valadincarbid als V-Komponente
verwendet. Es wurde nur zu einem Pulver vermahlen, das einen Teilchendurch
messer von kleinstenfalls etwa 0,5 µm nach dem ersten Schritt besaß. Dies ist ein
begreiflicher Grund dafür, daß das sich ergebende Pulver vergrößerte Teilchen
(0,3 bis 0,8 µm) enthielt.
Die Tatsache, daß die Pulver, die in den Vergleichsbeispielen 3 und 4 erhalten
wurden, vergrößerte Teilchen enthielten, legt nahe, daß das "Vanadinrohmate
rial" (das Oxid-Metall-Kompositmaterial für die V-Komponente), das in den Vor
behandlungsschritten (a) und (b) erhalten wurde, einen Beitrag zu den gleichmä
ßigen und feinen Teilchen liefert.
V₂O₅-Pulver (worin kein Co₃O₄-Pulver enthalten war) wurde mit den Vorbehand
lungsschritten (a) und (b) in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 behandelt und
ergab das "Vanadinoxidrohmaterial" für die V-Komponente.
Zum Vergleich mit Beispiel 6 wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver
und Co₃O₄-Pulver (mit einer spezifischen Oberfläche von 50 m²/g) und Vanadin
carbid-Pulver (hergestellt nach vorstehender Beschreibung) in solchen Mengen
hergestellt, daß das Kompositpulver 0,5 Gew.-% Cr₃C₂, 0,2 Gew.-% VC, und
5 Gew.-% Co enthielt, wobei der Rest WC war. Die Pulvermischung wurde (zur Re
duktion und Carbonifizierung) in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 mit dem
ersten bis vierten Schritt verarbeitet.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung gefunden, daß
das so erhaltenen Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teil
chendurchmesser von 0,1 µm besaß. Allerdings wurde auch gefunden, daß es Ag
gregate und vergrößerte Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 3 µm
enthielt.
Die Ergebnisse in Vergleichsbeispiel 5 und Beispiel 6 legen nahe, daß das
V-Mischoxid, das mit Cobaltoxid durchsetzt ist, einen Beitrag zu den gleichmäßigen
und feinen Teilchen liefert.
Zum Vergleich mit Beispiel 6 wurde die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 6
wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Vorbehandlungsschritt (b) weggelassen
wurde.
Es wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver und Co₃O₄-Pulver (mit
einer spezifischen Oberfläche von 50 m²/g) und "Vanadinoxidrohmaterial" als
V-Komponente [hergestellt unter ausschließlicher Verwendung des Vorbehand
lungsschrittes (a) in Beispiel 6] in solchen Mengen hergestellt, daß das Komposit
pulver 0,5 Gew.-% Cr₃C₂, 0,2 Gew.-% VC, und 5 Gew.-% Co enthielt, wobei der
Rest WC war. Die Pulvermischung wurde (zur Reduktion und Carbonifizierung)
in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 mit dem ersten bis vierten Schritt verar
beitet.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung gefunden, daß
das so erhaltenen Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teil
chendurchmesser von 0,1 µm besaß. Allerdings wurde auch gefunden, daß es Ag
gregate und vergrößerte Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 3 µm
enthielt.
In diesem Vergleichsbeispiel wurde das Vanadinoxid für die V-Komponente nicht
mit dem Vorbehandlungsschritt (b) bearbeitet. Es ist zu verstehen, daß Aggregate
in dem Vanadinoxidpulver verbleiben und daß sie eine Schmelze im ersten und
den folgenden Schritten bilden, wodurch Aggregate und vergrößerte Teilchen (1
bis 3 µm) im Kompositpulver gebildet werden.
Es wurde eine Oxidpulvermischung aus V₂O₅-Pulver (als ein Rohmaterial für die
Vanadin-Komponente) und Co₃O₄-Pulver (mit einer spezifischen Oberfläche von
50 m²/g) in einer Menge von 13,4 Gew.-% des V₂O₅-Pulvers hergestellt. Die
Oxidpulvermischung (20 g) wurde 6 Stunden lang in einer Kugelmühle naßge
mahlen zusammen mit 30 ml deionisiertem Wasser und 400 g Sinterhartmetall
kugeln. Nach Trocknen bei 70°C wurde die Oxidpulvermischung (2 g) in ein Alu
miniumoxidschiffchen gegeben und das Aluminiumoxidschiffchen in eine Quarz
röhre eingesetzt, die einen Durchmesser von 10 cm besaß und 100 cm lang war.
Die Oxidpulvermischung wurde 90 Minuten lang in einer Stickstoffatmosphäre
auf bis zu 600°C erhitzt und ergab ein "V-Mischoxid" mit einem Teilchendurch
messer von 0,1 µm. (Der Vorbehandlungsschritt (a).)
Als die Temperatur 600°C erreichte, wurde 120 Minuten lang Wasserstoff zur Re
duktion in die Quarzröhre eingeleitet, und ergab ein Kompositpulver aus Vana
dinoxid, Cobaltoxid und metallischem Cobalt (Oxid-Metall-Kompositpulver) mit
einem Teilchendurchmesser von 0,1 µm. (Der Vorbehandlungsschritt (b).) Dieses
Kompositpulver wurde als "Vanadinoxidrohmaterial" für die Vanadin-Kompo
nente verwendet.
Es wurde eine Mischung aus WO₃-Pulver, Cr₂O₃-Pulver (0,53 Gew.-%), Co₃O₄-Pulver
(11,6 Gew.-%, mit einer spezifischen Oberfläche von 50 m²/g), dem
"Vanadinoxidrohmaterial" (0,23 Gew.-%), das in den Vorbehandlungsschritten (a)
und (b) erhalten wurde, und WO₃-Pulver (Rest) in solchen Mengen hergestellt,
daß das Kompositpulver 0,5 Gew.-% Cr₃C₂, 0,2 Gew.-% VC, und 10,1 Gew.-% Co
enthielt, wobei der Rest WC war. Die Oxidpulvermischung (92,4 g) wurde 6 Stun
den lang in einer Kugelmühle naßgemahlen zusammen mit 7,6 g festem Kohlen
stoff, 100 ml deonisiertem Wasser und 5 kg Sinterhartmetallkugeln. Nach Trock
nen bei 70°C wurde die Pulvermischung aus Oxid und Kohlenstoff (10 g) in ein
Aluminiumoxidschiffchen gegeben und das Aluminiumoxidschiffchen in eine Röh
re aus rostfreiem Edelstahl eingesetzt, die einen Durchmesser von 110 mm besaß
und 950 mm lang war. Die Pulvermischung aus Oxid und Kohlenstoff wurde in
einer Stickstoffatmosphäre 90 Minuten lang auf bis zu 700°C erhitzt und ergab
ein Kohlenstoffoxid-Mischpulver (oder das "W-Mischoxid") mit einem Teilchen
durchmesser von 0,2 µm. (Der erste Schritt.)
Als die Temperatur 700°C erreichte, wurde 180 min lang Wasserstoff zur Re
duktion in die Stahlröhre, die das "W-Mischoxid" enthielt, eingeleitet, und es er
gab sich ein Wolfram-Chrom-Vanadin-Cobalt-Metallkompositpulver (als Zwi
schenprodukt). (Der zweite Schritt.)
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
so erhaltene Zwischenprodukt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen
Teilchendurchmesser von 0,2 µm besaß. Fig. 4 ist eine rasterelektronenmikro
skopische Aufnahme (20 000fach) dieses Zwischenproduktes.
Übrigens kann das Metallkompositpulver, das im ersten und zweiten Schritt er
halten wurde, eine kleine Menge Restkohlenstoff enthalten. Allerdings ist der
Restkohlenstoff nicht schädlich, da das Metallkompositpulver nachfolgend im
dritten Schritt carbonifiziert wird.
Das W-Cr-Co-V-Metallkompositpulver oder W-Cr-Co-V-C-Kompositpulver (als
Zwischenprodukt) wurde auf 900°C erhitzt, während Methan in die Stahlröhre
eingeleitet wurde, so daß das Methan/Wasserstoff-Verhältnis 4/100 Volumenteile
betrug. Die Reaktion wurde 60 min lang unter dieser Bedingung fortgesetzt. (Der
dritte Schritt.)
Die Reaktionstemperatur wurde von 900°C auf Raumtemperatur abgesenkt, wäh
rend der Methananteil vergrößert wurde, wie in Tabelle 1 dargestellt, um die De
carburisierung zu steuern. (Der vierte Schritt.) So wurde ein ultrafeines Kompo
sitpulver für Sinterhartmetalle erhalten.
Durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung wurde gefunden, daß das
so erhaltene Produkt ein ultrafeines Kompositpulver war, das einen Teilchen
durchmesser von weniger als 0,2 µm besaß. Es wurde außerdem durch Element
verteilungsanalyse gefunden, daß die Nebenbestandteile gleichmäßig im Kompo
sitpulver verteilt waren.
Die Vorbehandlungsschritte (a) und (b) und der erste und zweite Schritt wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 ausgeführt, mit der Ausnahme, daß kein
fester Kohlenstoff zugegeben wurde.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen gefunden, daß
das Zwischenprodukt (Pulver), das durch die Verfahrensschritte bis zum zweiten
Schritt erhalten wurde, ein Kompositpulver war, das einen Teilchendurchmesser
von 0,3 bis 0,4 µm besaß. Mit anderen Worten ergibt Reduktion in einer Wasser
stoffatmosphäre ohne Kohlenstoff ein Kompositpulver, das einen großen Teil
chendurchmesser besitzt.
Fig. 5 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (20 000fach) des Zwi
schenproduktes (Pulver), das durch die Verfahrensschritte bis zum zweiten
Schritt erhalten wurde.
Das als Zwischenprodukte erhaltene Kompositpulver wurde mit dem dritten und
vierten Schritt in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 bearbeitet. Es wurde durch
rasterelektronenmikroskopische Untersuchung festgestellt, daß das sich er geben
de, ultrafeine Kompositpulver für Sinterhartmetalle einen Teilchendurchmesser
von 0,3 bis 0,4 µm besaß.
Die Vorbehandlungsschritte (a) und (b) und der erste bis vierte Schritt wurden in
der gleichen Weise wie in Beispiel 8 wiederholt, und ergaben Proben von ultrafei
nen Kompositpulvern für Sinterhartmetalle, mit der Ausnahme, daß die Menge
an festem Kohlenstoff geändert wurde. Die Proben wurden mit Rasterelektro
nenmikroskopie auf ihren Teilchendurchmesser untersucht. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 dargestellt.
Aus Tabelle 3 ist zu entnehmen, daß die Beispiele 9 und 10 jeweils ein ultrafeines
Kompositpulver für Sinterhartmetalle ergaben, das einen Teilchendurchmesser
von 0,2 µm besaß, wohingegen die Vergleichsbeispiele 8 und 9 nur ein Komposit
pulver mit einem Teilchendurchmesser von 0,3 bis 0,4 µm ergaben. Eine große
Menge Kohlenstoff, wie er in den Vergleichsbeispielen 8 und 9 verwendet wurde,
reagiert mit Wasserstoff (der im zweiten Schritt eingeleitet wurde) und ergibt
ein Kohlenwasserstoffgas, wodurch die Reduktionskraft des Wasserstoffs für das
Oxid verringert wird. So beginnt der dritte Schritt (für das Erwärmen), bevor die
Reduktion bei 700°C beendet ist. Dies ist ein verständlicher Grund für die vergrö
ßerten Teilchen.
Das Kompositpulver aus Mischoxid und Kohlenstoff (das "W-Mischoxid", das im
ersten Schritt in Beispiel 8 erhalten wurde, wurde in einer Stickstoffatmosphäre
bei 850°C (Vergleichsbeispiel 10) bzw. bei 900°C (Vergleichsbeispiel 11) 120 Minu
ten reduziert.
Das Zwischenprodukt (Pulver) in Vergleichsbeispiel 10 ließ sich kaum reduzieren,
wohingegen das in Vergleichsbeispiel fast vollständig reduziert wurde.
Es wurde durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchung gefunden, daß bei
de Proben einen Teilchendurchmesser von 0,3 µm besaßen und trotzdem vergrö
ßerte Teilchen von ungefähr 1 µm Durchmesser enthielten.
Fig. 6 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (20 000fach) des als Zwi
schenprodukt anfallenden Kompositpulvers, das in Vergleichsbeispiel 10 erhalten
wurde.
Die erwähnten Ergebnisse legen nahe, daß die Reduktion in einer Stickstoffatmo
sphäre beginnt, vergrößerte Teilchen zu bilden, bevor die vorgeschriebene Tempe
ratur zur Reduktion erreicht ist.
Das so erhaltene, als Zwischenprodukt anfallende Kompositpulver wurde durch
den dritten und vierten Schritt bearbeitet. Es wurde gefunden, daß das sich erge
bende, ultrafeine Kompositpulver für Sinterhartmetalle vergrößerte Teilchen mit
einer Größe von immerhin etwa 1 µm enthielt.
Da viele offensichtlich weitgehend verschiedene Ausführungsformen dieser Erfin
dung gebildet werden können, ohne den Geist oder den Rahmen der Erfindung zu
verlassen, ist es einsichtig, daß die Erfindung nicht auf ihre spezifischen Ausfüh
rungsformen begrenzt ist, außer durch die Definition in den beigefügten Ansprü
chen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhart
metalle, wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
- - Einen ersten Schritt, in dem eine Mischung aus Wolframoxid, Cobaltoxid (mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g) und Chromoxid (mit oder ohne optional zugegebenem "Vanadinoxidrohmaterial"), wodurch ein Mischoxid gebildet wird, und
- - einen zweiten Schritt, in dem das Mischoxid zu einem Wolfram-Chrom- Cobalt- oder Wolfram-Chrom-Cobalt-Vanadin-Kompositmetall reduziert wird, wobei das "Vanadinoxidrohmaterial" erhalten wird durch einen Vorbehand lungsschritt (a), in dem eine Mischung von Vanadinoxid und Cobaltoxid (mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 7,5 m²/g) erhitzt wird, wodurch ein Mischoxid gebildet wird, und einen Vorbehandlungsschritt (b), in dem das Mischoxid teilweise reduziert wird, wodurch ein Oxid-Metall-Kompositpulver gebildet wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhart
metalle nach Anspruch 1, worin die Reduktion im zweiten Schritt in einer Was
serstoffatmosphäre in Gegenwart von festem Kohlenstoff ausgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhart
metalle nach den Ansprüchen 1 oder 2, das weiter einen dritten Schritt umfaßt, in
dem das Metallkomposit carbonifiziert wird, das durch die Reduktion im zweiten
Schritt gebildet wurde.
4. Verfahren zur Herstellung eines ultrafeinen Kompositpulvers für Sinterhart
metalle nach Anspruch 3, das weiter einen vierten Schritt umfaßt, in dem nach
dem dritten Schritt während einer kontrollierten Decarburierung eine Abkühlung
durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9628593 | 1993-04-22 | ||
JP9628493 | 1993-04-22 | ||
JP33869793 | 1993-12-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4414135A1 true DE4414135A1 (de) | 1995-06-29 |
DE4414135C2 DE4414135C2 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=27308061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944414135 Expired - Fee Related DE4414135C2 (de) | 1993-04-22 | 1994-04-22 | Herstellung von ultrafeinem Compositpulver für Sinterhartmetalle |
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