DE4414093A1 - Tauchwandanordnung in einer Regenwasseranlage - Google Patents
Tauchwandanordnung in einer RegenwasseranlageInfo
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/12—Emergency outlets
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Tauchwandanordnung in einer
Regenwasseranlage gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Damit auf der Oberfläche von Regenwasser- und Abwasseranlagen
schwimmende Verunreinigungen zurückgehalten werden können, ist es
bekannt, Tauchwände, d. h. plattenförmige Wände, im Bereich eines
Überlaufes in die Oberfläche des Abwassers einzutauchen. Auf diese Weise
werden die aufschwimmenden Verunreinigungen durch die Tauchwand
zurückgehalten; Wasser aus tieferliegenden Zonen kann jedoch ungehindert
unter der Tauchwand hindurchtreten und abgeführt werden.
Es sind nebst festen Tauchwänden, welche an der Decke und an der Wand
des Bauwerkes befestigt sind, auch schwimmende Tauchwände bekannt, die
vom Abwasser getragen werden und entsprechend ihrem eigenen Gewicht mehr
oder weniger tief in die Flüssigkeit eintauchen.
Die Tauchwand sollte wenn möglich in einem geringen Abstand zu einer
Überfallwand angeordnet werden, damit möglichst wenige schwimmfähige
Stoffe durch den ansteigenden Wasserspiegel auf der Abflußseite der
Tauchwand aufsteigen und dadurch abgeführt werden können.
Bei bogenförmig ausgebildeten Überfallwänden ist es besonders schwierig,
die Tauchwand in geringem Abstand der Überfallwand folgend einzubauen,
weil bauseits stets große Maßungenauigkeiten auftreten und folglich
von der Konstruktion der Tauchwand aufzunehmen sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer
Tauchwandanordnung, die eine einfache und kostengünstige Montage
ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Tauchwandanordnung gemäß den
Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Durch die gelenkige Verbindung der in Abschnitte aufgeteilten Tauchwand
werden zum vornherein sämtliche Maßungenauigkeiten des Bauwerkes
und/oder der Tauchwand von letzterer aufgenommen. Wird die Tauchwand in
eine größere Anzahl kurzer Abschnitte aufgeteilt, so kann diese, obwohl
die Abschnitte geradlinig ausgebildet sind, im wesentlichen exakt dem
Verlauf der Überfallwand folgen. Es ist dabei unerheblich, ob die
Überfallwand eine regelmäßige oder eine unregelmäßige Krümmung
aufweist Längenausdehnungen infolge Temperaturschwankungen, sowohl des
Bauwerkes als auch der Tauchwand, werden durch letztere spannungsfrei
aufgenommen. Die erfindungsgemäße Tauchwandanordnung kann auch ohne den
zulaufseitigen Überlaufquerschnitt vermindernde Streben am Bauwerk
befestigt werden. Getragen wird die Tauchwand durch an der Decke
und/oder den Wänden befestigte Rohre, welche gleichzeitig als vertikal
liegende Gelenkachsen der einzelnen miteinander verbundenen
Tauchwandabschnitte dienen können. Verbindungsstreben zur benachbarten
Bauwerkswand dienen einzig zur Stabilisierung der Lage der Tauchwand.
Die Tauchwandabschnitte können aus verschiedenen Materialien wie Metall
oder Kunststoff hergestellt und in einfacher Art und Weise an den
Gelenkrohren befestigt werden. Beim Einsatz von Teleskop-Haltestangen
und schwimmenden Tauchwandabschnitten tauchen nur gerade die
Tauchwandabschnitte in das zufließende Wasser ein. Es ist auch möglich
einzelne Tauchwandabschnitte auf unterschiedlichen Höhen zu befestigen.
Die Tauchwandabschnitte lassen sich auch jederzeit wieder ausbauen,
sollten Änderungen am Bauwerk notwendig werden.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil einer Regenwasseranlage,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt längs Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Tauchwandabschnittes
mit den stirnseitigen Verbindungsstellen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine schwimmende Tauchwand mit
Teleskop-Führungen,
Fig. 5 einen Grundriß einer Tauchwand mit in einem Abstand von deren
Stirnseiten angeordneten Haltemitteln, schematisch und nur
ausschnittweise dargestellt.
In einem nur ausschnittsweise dargestellten Abwasserbauwerk 1 mit einem
Entlastungskanal 3 und einem Entlastungsbecken 5, welche durch eine
Überfallwand 7 mit einer Überfallkante 9 voneinander getrennt sind, ist
eine Tauchwand 11 in einem mittleren Abstand a von der Überfallwand 7
angeordnet. Die Überfallwand 7 ist bogenförmig ausgebildet und folglich
folgt auch die Tauchwand 11 der Überfallwand 7 in einem entsprechend
angenäherten Bogen.
Die Tauchwand 11 ist aus einer Mehrzahl von Tauchwandabschnitten 13
zusammengesetzt. Die Verbindungen zwischen den einzelnen
Tauchwandabschnitten 13 erfolgt an den stirnseitig angeordneten
Verbindungsstellen 15, welche eine gelenkige Verbindung der
aneinanderstoßenden Tauchwandabschnitte 13 erlauben. Die
Verbindungsstellen 15 können wie folgt aufgebaut sein (Fig. 3). An
beiden stirnseitigen Enden 17 der plattenförmig ausgebildeten
Tauchwandabschnitte 13 sind Hülsen 19 befestigt. Die axiale Länge 1 der
Hülsen 19 entspricht z. B. der halben Höhe h der Tauchwandabschnitte 13.
Vorzugsweise sind die Hülsen 19 durch eine Schweißnaht 21 mit einer
Befestigungsplatte 23 verbunden. Die Befestigungsplatte 23 ihrerseits
ist mit Befestigungsmitteln 25, z. B. Schrauben oder Nieten, mit den
Enden 17 der Tauchwandabschnitte 13 verbunden. Selbstverständlich
könnten die Befestigungsplatten 23 auch direkt an die
Tauchwandabschnitte 13 angeschweißt sein. Es ist auch möglich, die
Hülsen 19 direkt an die Tauchwandabschnitte 13 anzuschweißen. Die
Verbindung der Hülsen 19 mit der Befestigungsplatte 25 kann auch mit
andern Mitteln erfolgen.
Die zweite Alternative der direkten Verbindung, z. B. Verschweißung der
Hülse 19 mit dem Tauchwandabschnitt 13, ist aufwendiger, da die exakte
Ausrichtung der Hülsenachsen A senkrecht zur oberen Kante des
Tauchwandabschnittes 13 aufwendiger ist als die Herstellung einer Hülse
19 mit einer Befestigungsplatte 23, die nachträglich mit dem
Tauchwandabschnitt 13 verbunden wird. Die Hülsen 19 können einen
zylindrischen oder einen vieleckigen Mantel aufweisen.
Vorzugsweise wird am einen Ende 17 die Hülse 19 in der oberen Hälfte des
Tauchwandabschnittes 13 befestigt und am anderen Ende in der unteren
Hälfte. Dadurch wird es möglich, daß die Tauchwände 11 beliebig
miteinander verbunden werden können, ohne daß darauf geachtet werden
muß, in welcher Position die Hülsen 19 angeordnet sind. Beträgt die
Höhe 1 der Hülse 19 nur h/3, so muß am einen Ende 17 eine Hülse 19 in
die Mitte des Endes 17 gesetzt werden und auf der gegenüberliegenden
Seite sind zwei Hülsen übereinander angeordnet mit einem Abstand l.
In Fig. 3 sind jeweils zwei Tauchwandabschnitte 13 parallel
übereinanderliegend dargestellt. Je nach gewünschter Eintauchtiefe und
Ausgestaltung der Regenwasseranlage kann die Anzahl der übereinander
angeordneten Tauchwandabschnitte 13 aus einem oder mehreren Teilen
bestehen. Selbstverständlich könnten die Tauchwandabschnitte 13
einstückig in der Höhe 2h ausgeführt werden.
Die Verbindung der nebeneinander zu liegen bestimmten
Tauchwandabschnitte 13 erfolgt durch Rohre oder Stangen 27, welche durch
die Hülsen 19 hindurchgeführt werden und deren oberes Ende,
beispielsweise mittels eines Flansches oder einer Platte 29, an der
Decke 31 des Bauwerkes 1 befestigt sind. Die Rohre 27 können zusätzlich
mittels Rohrverbindungsmitteln 33 mit im wesentlich horizontal
verlaufenden Halterohren 35 verbunden sein, falls sehr große Kräfte
aufzunehmen sind. Die Halterohre 35, welche an einer Seitenwand 37 des
Bauwerkes 1 befestigt sind, können entweder als zusätzliche Stützen
wirken oder die Rohre 27 und die Tauchwasserabschnitte 13 als Gesamtes
tragen.
Zur axialen Fixation der Tauchwandabschnitte 13 auf den Rohren 27 sind
Briden 39 auf die Rohre 27 aufgeklemmt. Bei hohl ausgebildeten
Tauchwandabschnitten 13 kann auch eine Bride 39 am oberen Rand der
Tauchwandabschnitte 13 notwendig sein, um ein unkontrolliertes
Aufsteigen durch den Auftrieb im Wasser zu verhindern. Anstelle von
Briden 39 könnte selbstverständlich ein durch eine Bohrung in der Stange
27 hindurchgeschobener Bolzen treten (keine Abbildung).
Die zuäußerst liegenden, fest angeordneten Tauchwandabschnitte 13
können an ihren Enden 17 direkt durch Winkelplatten 41 an der
Gebäudewand befestigt werden. Alternativ ist es auch möglich, auch im
Bereich der Gebäudewand ein Rohr 27 anzuordnen und die Befestigung der
Tauchwandabschnitte 13 in genau gleicher Weise vorzunehmen, wie zwischen
den einzelnen Tauchwandabschnitten 13. Als zusätzliche Stabilisierung
der Tauchwandabschnitte 13 können die Stangen 27 durch
Verbindungselemente 36, 40 mit der Überfallwand 7 oder mit dem Boden
verbunden sein. Die Stangen 27 können sowohl senkrecht als auch geneigt
(mit Bezugsziffer 40 angedeutet) angeordnet sein.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Fig. 4 sind die
Tauchwandabschnitte 13 an teleskopisch ineinandergeführten Rohren 27
aufgehängt. Durch den Auftrieb, den die Tauchabschnitte 13 im Wasser
erfahren, taucht steht nur das zu unterst liegende Rohr der
teleskopischen Anordnung in das Wasser ein. Die oben liegenden befinden
sich bei jedem Wasserstand außerhalb des Wassers. Die Verbindung
zwischen den nebeneinander angeordneten Tauchwandabschnitten 13 mit den
Rohren 27 können, wie in Fig. 3 gezeigt, erfolgen, oder die Stangen 27
können, wie in Fig. 5, dargestellt mit Haltemitteln 28 an einer
Seitenfläche der Tauchwandabschnitte 13 befestigt sein.
Um einen Durchtritt von Wasser an den stirnseitigen Enden 17 der
Tauchwandabschnitte 13 zu verhindern, können diese Enden 17 mit einer
Manschette 30 aus Kunststoff, Gummi oder Metall flexibel miteinander
verbunden sein (Fig. 5).
Anstelle von ebenen Tauchwandabschnitten 13, können auch gebogene
Abschnitte werden, deren Bogenform an die Kontur der Überfallwand 7
angeglichen ist (keine Abbildung). Die Tauchwandabschnitte 13 können
auch Profilierungen aufweisen, um deren Festigkeit zu erhöhen. Im
weiteren können die Tauchwandabschnitte 13 aus gelochtem Blech
hergestellt sein, um die auf die Tauchwandanordnung wirkenden Kräfte
durch das vorbeifließende Wasser zu verringern (keine Abbildung).
Im folgenden wird die Montage der erfindungsgemäßen Tauchwandanordnung
erläutert.
In berechneten Abständen werden die Rohre 27 mit den Flanschen 29 an der
Decke 31 des Bauwerkes 1 befestigt. Anschließend erfolgt das
Einschieben der Tauchwandabschnitte 13 in die unten freiliegenden Enden
der Rohre 27. Die eingeschobenen Tauchwandabschnitte 13 werden
anschließend auf die vorbestimmte Höhe geschoben und mittels Briden 39
auf der endgültigen Höhe fixiert Maßungenauigkeiten beim Versetzen der
Rohre 27 sowie Ungenauigkeiten am Bauwerk werden durch die Elastizität
der Rohre 27 ausgeglichen. Dies insbesondere dann, wenn die Tauchwand 11
nicht in einer geraden Linie verlegt wird, sondern sich einer beliebigen
Bogenform der Überfallwand 7 folgend anpassen muß. Zwischen den
einzelnen Tauchwandabschnitten 13 können beliebige Winkel alpha gewählt
werden, ohne die Funktionsfähigkeit der Wand zu beeinträchtigen.
Mit den horizontal liegenden Halterohren 35 kann die Lage der vertikalen
Rohre 27 mit den daran aufgehängten Tauchwandabschnitten 13 stabilisiert
werden.
Claims (10)
1. Tauchwandanordnung in einer Regenwasseranlage zum Abscheiden und
Zurückhalten von Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tauchwand (11) aus mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen
Tauchwandabschnitten (13) besteht und daß die Tauchwandabschnitte
(13) an Führungs- und Haltemitteln (27) aufgehängt sind.
2. Tauchwandanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
den stirnseitigen Enden (17) benachbart liegender
Tauchwandabschnitte (13) Mittel (19, 30) zum gelenkigen Verbinden
nebeneinanderliegender Tauchwandabschnitte (13) befestigt sind.
3. Tauchwandanordnung nach Anspruch Z dadurch gekennzeichnet, daß
als Mittel zum Verbinden der Wandabschnitte (13) Hülsen (19) mit
kreiszylinderförmigem oder mehreckigem Querschnitt mit den Enden
(17) verbunden sind, welche Hülsen (19) auf den Führungsmitteln
(27) geführt sind.
4. Tauchwandanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden (17) der Tauchwandabschnitte (13) durch Manschetten (30)
aus Kunststoff, Gummi oder Metall miteinander verbunden sind.
5. Tauchwandanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tauchwandabschnitte (13) an den Seitenflächen mit den
Führungsmitteln (27) verbunden sind.
6. Tauchwandanordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte (13) durch durch axiale
Bohrungen der Hülsen (19) hindurchgeführte Rohre oder Stangen (27)
miteinander verbunden sind.
7. Tauchwandanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandabschnitte (13) durch Briden oder andere Klemm- oder
Arretiermittel (39) gegen axiale Verschiebung auf den Rohren (27)
gesichert sind.
8. Tauchwandanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohre (27) an der Decke (31) und/oder
einer Wand (37) der Regenwasseranlage (1) befestigt sind.
9. Tauchwandanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Hülsen (19) Befestigungsplatten (23)
zum Verbinden der Hülsen (19) mit den Wandabschnitten (13)
angebracht sind.
10. Tauchwandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Haltemittel (27) aus
teleskopisch ineinander geführter Rohre bestehen und die
Tauchwandabschnitte (13) mit dem zu unterst liegenden Rohr
verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
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CH146193A CH686836A5 (de) | 1993-05-13 | 1993-05-13 | Tauchwandanordnung in einer Regenwasseranlage. |
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