DE4413979A1 - Sensorgesteuerte Garungseinheit - Google Patents
Sensorgesteuerte GarungseinheitInfo
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- H05B3/68—Heating arrangements specially adapted for cooking plates or analogous hot-plates
- H05B3/74—Non-metallic plates, e.g. vitroceramic, ceramic or glassceramic hobs, also including power or control circuits
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- A47J—KITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- H05B2213/07—Heating plates with temperature control means
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine sensorgesteuerte Ga
rungseinheit, bestehend aus Gargerät, Sensorik und Kochfeld,
beispielsweise Glaskeramik-Kochfeld, wobei das Kochfeld aus
Materialien mit geringerer Temperaturbeständigkeit als Glas
keramik gefertigt sein kann, wenn es sich um induktive Koch
stellen handelt.
Erwärmungsvorgänge, besonders Garvorgänge in Gargeräten
(Kochgeschirren) auf Kochmulden können automatisch ablaufen,
wenn die Temperatur des Gargutes während des Erwärmungsvor
ganges meßbar ist. Aus solcher Art Temperaturverläufen kann
auf den Fortschritt des Garungsprozesses geschlossen werden.
Dabei entspricht die Temperatur des Kochgeschirrboden wei
testgehend Garguttemperaturen, wenn der Garvorgang die An
kochphase überschritten hat.
Der Stand der Technik kennt Bemühungen, über Messung der
Temperatur an Gargeräten, den Garungsvorgang zu steuern, wo
bei die Temperaturmessungen durch unterschiedlich wirkende
Sensortechnik erfolgt. So kann beispielsweise Strahlungswär
me aufgefangen und über eine Thermoelementkette in elektri
sche Energie umgewandelt werden.
Für höhere Temperaturen, beispielsweise für Braten und Fri
tieren, werden seit einiger Zeit Platinsensoren unter Glas
keramik-Kochplatten angeordnet, womit eine genügend gute
Temperaturmessung im eingeschwungenen Zustand ermöglicht
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, möglichst gargut
nah in einem Gargerät einen Sensor zu plazieren, mit dem auf
einfache und zuverlässige Weise direkt oder indirekt die
Temperatur des Gargutes gemessen werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Gargerät in Wirkungseinheit mit einer kochstellenbezoge
nen Kochfeldgeometrie ein durch eine Auswerteschaltung tem
peraturmäßig auswertbares, im Gargeräteboden befindliches,
materialmäßig integriertes Sensorelement besitzt, wobei ein
zweites Sensorelement im oder am Kochfeld angeordnet ist.
Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß im Gargeräteboden ein kerami
scher Materialeinschluß, vorzugsweise in mittiger Anordnung,
als Sensorelement vorhanden ist. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthal
ten.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1a eine sensorgesteuerte Garungseinheit,
Fig. 1b eine kapazitive Anordnung und
Fig. 1c ein Gargerät mit spezieller Sensorelement-Ausbil
dung.
Gemäß Fig. 1a ist ein Gargerät 1, ein zugehöriger Gargerät
boden 2 mit einem Materialeinschluß 3, ein Kochfeld 4, ein
Sensorelement 5, Sensorelemente 6 und eine Auswerteschaltung
7 erkennbar. Der Materialeinschluß 3 stellt ein Sensorele
ment dar, das kapazitiv oder ferromagnetisch infolge der
Temperaturabhängigkeit dieser physikalischen Eigenschaften
durch die Auswerteschaltung einer Temperaturanzeige zuge
führt werden kann.
Falls im Gargeräteboden ein fremdmetallischer Materialein
schluß als Sensorelement, vorzugsweise in mittiger Anordnung
plaziert vorhanden ist, dann ist davon auszugehen, daß das
im Boden des Kochgeschirrs eingebrachte Material eine rela
tive Permeabilität besitzt, die so stark temperaturabhängig
reagiert, daß damit ein gut auswertbarer Temperaturgang des
Gargutes verbunden ist. Die in dem Gargerätboden eingebrach
ten, nichtmetallischen Materialeinschlüsse, vorzugsweise ke
ramischer oder glaskeramischer Art, sind derart dotiert, daß
sie ihre Dielektrizitätskonstante in Abhängigkeit ihrer Tem
peratur relativ stark ändern. Die Empfindlichkeits-Kennli
nien der Dielektrizitätskonstanten geeigneter Keramiken ge
gen Temperaturänderungen können ein Maximum haben. Dieses
Maximum kann bei der Fertigung der Keramik bestimmten Tempe
raturen so zugeordnet werden, daß über das Sensorelement 3
im Gargeräteboden ein optimiertes Regelverhalten hergestellt
werden kann. Die Dielektrizitätskonstante der Keramik im
Gargerätboden, ein spezielles Sensorelement 3, kann durch
ein Glaskeramik-Kochfeld auf ein Sensorelement 5 kapazitiv
einwirken. Der als Sensorelement 3 im Gargeräteboden befind
liche keramische Materialeinschluß wird als Dielektrikum
zwischen den zwei Flächenelektroden 5 und 6 gemäß Fig. 16
betrieben. Die Sensorelemente 6, hier als Flächenelektroden
dargestellt, sind dabei über dem metallischen Boden des Gar
gerätes kapazitiv an das Dielektrikum des Sensorelementes 3
angeschlossen. Dabei können die Sensorelemente 6 gemäß Fig.
1b als Flächenelektrode ausgebildet sein. Eine andere Mög
lichkeit besteht darin, daß die Sensorelemente 6 als Gruppe
von Einzelelektroden angeordnet sind. Diese Anordnung wird
gemäß Fig. 1a als frequenzbestimmende Kapazität auf eine
Auswerteschaltung 7 geführt, die vorzugsweise eine Schwing
kreisanordnung besitzt, wobei eine Frequenzänderung F ei
ner Temperaturänderung T entspricht, die durch die Aus
werteeinheit 7 einer Steuerung zugeführt wird. Über die
Steuerung wird entsprechend der Ist-Temperatur im Gargerät
boden 2 die Energiezufuhr geregelt.
Gegenüber dem Stand der Technik verbinden sich mit der dar
gestellten Lösung folgende Vorteile:
- - Weder Kochgeschirr noch Kochmulde enthalten bewegliche Teile,
- - weder Kochgeschirr noch Kochmulde enthalten Teile, die als zusätzliche Bedienelemente aufzufassen wären,
- - an oder im Kochgeschirr befindet sich keinerlei Schalt technik, die eine eigene Energieversorgung benötigt,
- - das Kochgeschirr unterscheidet sich nicht von anderen kon ventionellen Kochgeschirren.
Es kann wie andere Kochgeschirre benutzt und gereinigt wer
den.
- - Die Auswerteschaltung mit der nachgeschalteten Steuerung kann einfach feststellen, ob das auf der Kochstelle ste hende Kochgeschirr für Kochautomatiken geeignet ist.
Für verschiedene Arten des Erwärmens von Lebensmittel gibt
es vorgegebene Zieltemperaturen, bei denen der Erwärmungs
prozeß optimal abläuft.
So kann man folgende Richttemperaturen
- - für Eiweiß gerinnen lassen bei ca. 60°C,
- - Wasser zum Fortkochen oder Ziehenlassen 95°C,
- - Spiegeleier braten ca. 160°C und
- - Fleisch braten ca. 190°C
festsetzen.
Es ist daher nicht unbedingt nötig, eine kontinuierliche
Messung der Temperatur des Gargerätbodens vorzunehmen. Es
könnte für die genannten Zieltemperaturen ein sogenannter
"binärer" Sensor in den Boden gesetzt sein, der beim Errei
chen dieser Zieltemperatur seine physikalischen Eigenschaf
ten so stark ändert, daß detektierbare Werte entstehen. So
ein "binärer" Sensor kann auch aus keramischem Material be
stehen, das bei einer der genannten Temperaturen seine Die
lektrizitätskonstante sprunghaft ändert. Eine solche Än
derung kann unterhalb des Kochfeldes durch ein beispielswei
se elektromagnetisches Wechselfeld detektiert werden.
Gemäß Fig. 1c ist ein geschichtetes Dielektrikum in den
Gargerätboden 2 eingelassen. Die beispielsweise gemäß Fig.
1c aus drei Schichten bestehende Sensorelementanordnung 3.1,
3.2 und 3.3 kann wie bereits beschrieben, als "binärer" Sen
sor ausgelegt sein und beispielsweise Temperaturen von 95°C,
160°C und 190°C als Zieltemperaturen umschalten.
Claims (7)
1. Sensorgesteuerte Garungseinheit, bestehend aus Garge
rät, Sensorik und Kochfeld, beispielsweise Glaskeramik-
Kochfeld, wobei das Kochfeld aus Materialien mit gerin
gerer Temperaturbeständigkeit als Glaskeramik gefertigt
sein kann, wenn es sich um induktive Kochstellen han
delt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gargerät (1) in Wirkungseinheit mit einer koch
stellenbezogenen Kochfeldgeometrie ein durch eine Aus
werteschaltung (7) temperaturmäßig auswertbares, im
Gargeräteboden (2) befindliches, materialmäßig inte
griertes Sensorelement (3) besitzt, wobei ein zweites
Sensorelement (5) im oder am Kochfeld angeordnet ist.
2. Sensorgesteuerte Garungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im Gargeräteboden (2) minde
stens ein fremdmetallischer Materialeinschluß (3), vor
zugsweise in mittiger Anordnung, als Sensorelement vor
handen ist.
3. Sensorgesteuerte Garungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im Gargeräteboden (2) minde
stens ein nichtmetallischer Materialeinschluß (3), vor
zugsweise in mittiger Anordnung, als Sensorelement vor
handen ist.
4. Sensorgesteuerte Garungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im Gargeräteboden (2) ein ke
ramischer Materialeinschluß (3) als Sensorelement vor
handen ist.
5. Sensorgesteuerte Garungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß im Gargeräteboden (2) ein
glaskeramischer Materialeinschluß (3) als Sensorelement
vorhanden ist.
6. Sensorgesteuerte Garungseinheit nach Anspruch 1, 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gargeräteboden (2) der
keramische Materialeinschluß (3.1, 3.2, 3.3) mehr
schichtig ausgeführt ist, beispielsweise dreischichtig,
wobei jede Schicht ein Sensorelement für einen Vorzugs
temperaturbereich darstellt.
7. Sensorgesteuerte Garungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kapazitätsänderung zwi
schen der Sensoranordnung (3, 5) und den Flächenelemen
ten (6) von der Auswerteeinheit (7), die vorzugsweise
eine Schwingkreisanordnung besitzt, in eine Frequenzän
derung umgesetzt wird, wobei ein Frequenzänderung F
einer Temperaturänderung T entspricht, die durch die
Auswerteeinheit (7) einer Steuerung zugeführt wird.
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