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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Induktionskochfelds.
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Für die Leistungseinstellung
von Kochfeldern mit Berührschaltern
ist es beispielsweise bekannt, für
jede Kochstelle eine sogenannte Auswahl-/Select-Taste vorzusehen, sowie eine
Plus- und eine Minus-Taste für
die Einstellung der Leistung. Durch Betätigung jeweils einer Auswahl-Taste
wird eine Kochstelle ausgewählt.
In diesem ausgewählten Zustand
kann mittels der Plus- oder Minus-Taste die Leistung eingestellt
werden. Eine solche Einstellung der Leistung ist nur dann möglich, wenn
eine Kochstelle vorher ausgewählt
worden ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Zahl der Plus-/Minus-Tasten
zu verringern, da für
das gesamte Kochfeld nur ein einziges solches Paar vorzusehen ist
und nur eine Auswahl-Taste
pro Kochstelle.
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Teilweise
sind Anstrengungen unternommen worden, die Anzahl der notwendigen
Berührschalter noch
weiter zu verringern. Es ist beispielsweise aus der
DE 102 11 047 A bekannt,
eine Kochstelle durch Aufstellen eines Kochgeschirrs zu selektieren.
Ein sogenannter Topferkennungssensor erkennt das aufgestellte Kochgeschirr
und versetzt diese Kochstelle in den selektierten Zustand, so dass
nach Aufsetzen des Kochgeschirrs eine Leistungseinstellung möglich ist.
Dieses Verfahren eignet sich jedoch offensichtlich nur für die erste
Leistungseinstellung bei Beginn des Betriebs der Kochstelle. Für nachfolgende
Leistungseinstellungen ist es nicht mehr geeignet. Das Vorsehen
eines zusätzlichen
Sensors wäre
hier aufwändig, insbesondere
beispielsweise bei Kochstellenbeheizungen, welche aufgrund ihrer
konstruktiven Ausgestaltung eine zusätzliche Sensorspule oder dergleichen
verhindern.
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Die
DE 198 14 949 C2 beschreibt
eine Methode, wie das Vorhandensein eines Kochgeschirrs auf einer
Kochstelle an einem Kochfeld erfasst werden kann. Dies erfolgt über einen
elektrischen Widerstand eines elektrischen Leiters, der mit dem
Kochgeschirr gekoppelt wird.
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Aufgabe und Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren
zu schaffen, mit dem die Probleme des Standes der Technik vermieden
werden können
und insbesondere Kochfelder bzw. Elektrokochgeräte sowie deren Bedienung weiter
entwickelt werden können,
vor allem bezüglich
einer Auswahl einer Kochstelle bei beliebigen möglichen Betriebszuständen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im folgenden näher
erläutert.
Der Wortlaut der Ansprüche
wird dabei durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Erfindungsgemäße Merkmale
werden im folgenden teilweise nur einmal beschrieben, gelten jedoch
für alle vorgenannten
Aspekte der Erfindung.
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Die
vorgenannte Sensorvorrichtung soll an einem Kochfeld die Temperatur
am Kochfeld erfassen, genauso wie eine Berührung eines anwesenden Kochgeschirrs
auf dem Kochfeld durch eine Bedienperson. Dazu weist sie eine Sensoranordnung
unter dem Kochfeld auf mit einem elektrischen Leiter als Sensor,
der einen temperaturabhängigen
elektrischen Widerstand aufweist. Er kann lang sein und schließt dabei
jedenfalls durch seinen Verlauf eine Fläche ein bzw. umschließt eine
solche Fläche,
wozu er beispielsweise mäanderförmig, gewellt,
spiralförmig
odgl. ausgebildet sein kann. Er ist an eine Ansteuer- und Auswerteeinrichtung
angeschlossen, über
welche das Berühren
eines anwesenden Kochgeschirrs erkannt werden kann. Dazu wird eine
kapazitive Kopplung zwischen dem elektrischen Leiter und dem Kochgeschirr
bzw. einem möglicherweise anwesenden
Kochgeschirr genutzt bzw. hergestellt. Das zu diesem Zweck metallische
Kochgeschirr stellt dabei sozusagen die Verlängerung des Fingers einer Bedienperson
zu der Fläche
des Sensors her, der hierzu vorteilhaft ein kapazitiver Sensor ist.
Das Kochgeschirr wirkt also als Kopplung wie bei einem üblichen
kapazitiven Berührungsschalter,
der durch Auflegen eines Fingers betätigt wird.
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Es
ist in einer weiteren Version auch möglich, die Anwesenheit eines
Kochgeschirrs auf dem Kochfeld zu detektieren. Dies ist jedoch eher
für andere Beheizungsarten
außer
Induktion von Vorteil.
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Auf
diese Art und Weise kann ein Temperatursensor, wie er für eine Temperaturmessung
bei einem Kochfeld vorhanden ist, auch noch verwendet werden zur
Erfassung der Berührung
eines anwesenden Kochgeschirrs. Der Temperatursensor kann also,
kurz gesagt, mit zusätzlichen
Funktionen versehen werden um insgesamt Aufwand einzusparen, insbesondere
hinsichtlich des Aufbaus eines Kochfelds.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung wird eine solche Sensorvorrichtung
in ein Kochfeld mit induktiven Heizeinrichtungen eingebaut. Eine
solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da auch bei induktiven
Heizeinrichtungen eine darüber
verlaufende Glaskeramikkochplatte gegen Wärmespannungsbruch und somit
gegen Übertemperatur
gesichert sein muss und deswegen ein Temperatursensor vorhanden
sein sollte.
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Der
elektrische Leiter ist vorteilhaft auf einem flächigen bzw. flachen Träger einer
Sensoranordnung ausgebildet, beispielsweise als Leiterbahn auf einem
Keramikträger.
Um eine Fläche
einzuschließen
oder zu umschließen,
kann er mäanderartig
odgl. darauf verlaufen. Er kann lang sein für eine verbesserte Temperaturmessung,
wobei seine Länge wesentlich über der
Länge des
Trägers
liegen kann, vorteilhaft mindestens drei bis zehn Mal so lang. Dadurch
wird bei einem relativ langen elektrischen Leiter des Sensors die
Größe des Trägers begrenzt, ohne
dass dieser unhandlich oder zu groß für einen sinnvollen Einbau würde.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass auf dem gleichen
Träger
sowohl ein elektrischer Leiter für
die Erkennung der Anwesenheit oder Berührung eines anwesenden Kochgeschirrs
als auch ein temperaturabhängiger
elektrischer Widerstand vorgesehen ist zur Temperaturmessung. Diese
beiden an sich separaten Leiter können beispielsweise auf verschiedenen
bzw. gegenüberliegenden
Seiten eines Trägers
angeordnet sein. Auf diese Art und Weise erfolgt eine erfindungsgemäße funktionelle
Integration der verschiedenen Funktionen der Temperaturmessung sowie
der Erkennung der Berührung
oder Anwesenheit eines Kochgeschirrs nicht mit demselben elektrischen
Leiter, sondern mit mehreren Leitern, aber immer noch auf demselben
Träger.
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Dadurch
wird immer noch die Möglichkeit
einer vorteilhaften Integration von Funktionen erreicht.
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Bei
einer solchen gemeinsamen Anordnung, auch mit separaten Leitern,
können
die Sensoren zumindest einen gemeinsamen elektrischen Anschluss zur
Kontaktierung aufweisen. Auf diese Art und Weise können die
notwendigen elektrischen Kontaktierungen verringert und einfach
gehalten werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn ein solcher Sensor als Betätigungssensor unterhalb des
Kochfeldes bzw. einer Kochfeld-Platte angeordnet ist. So stört er das
Erscheinungsbild nicht, ist leicht an dem Kochfeld vorzusehen und
ist auch vor Beeinträchtigung
wie beispielsweise Verschmutzung geschützt. Es können sogar mehrere Betätigungssensoren
pro Auswahleinrichtung bzw. pro Kochstelle vorgesehen sein. Diese
sind vorteilhaft an unterschiedlichen Positionen angeordnet. So
ist eine Anpassung an verschiedene Größen eines Kochgeschirrs auf
dieser Kochstelle möglich,
beispielsweise bei einer Mehrkreis-Heizung. Mehrere Betätigungssensoren
können
dabei in Abstimmung auf mögliche
Größen des Kochgeschirrs
so angeordnet sein, dass abhängig von
dessen Größe jeweils
nur ein Betätigungssensor auf
das Berühren
anspricht.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass für die bedienerabhängige Änderung
des Betriebszustands der Kochstelle, beispielsweise eine Einstellung
einer Leistung, gemeinsame Bedienelemente vorgesehen sind, welche
die ihnen zugeordnete Funktion genau gleich für alle Kochstellen aufweisen. Vorteilhaft
sind dies ein sogenanntes Plus- und ein Minus-Bedienelement, mit denen die Leistung
stufenlos oder in Stufen erhöht
oder herabgesetzt werden kann. Wird eine Kochstelle durch Berühren des daraufgestellten
Kochgeschirrs ausgewählt,
so sind die gemeinsamen Bedienelemente auf diese Kochstelle ausgerichtet
bzw. verändern
mit ihrer Funktion den Betriebszustand dieser Kochstelle.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betrieb eines vorbeschriebenen Kochfeldes kann die Sensorvorrichtung,
insbesondere wenn die Funktionen in einem einzigen elektrischen
Leiter verwirklicht sind, abwechselnd zur Temperaturerfassung einerseits
und zur Erfassung der Berührung
eines anwesenden Kochgeschirrs auf einer Kochstelle des Kochfelds
andererseits verwendet werden. Die Ansteuerung und Auswertung der
Sensorvorrichtung bzw. des Leiters erfolgt dann entsprechend, insbesondere
in einer Art Intervallbetrieb. Der Betrieb einer induktiven Heizeinrichtung
kann so lange unterbrochen werden, wie mit dem Sensor gemäß einer
seiner Funktionen gemessen wird. So können Störungen einigermaßen sicher
vermieden werden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass durch entsprechende Einrichtungen eine
Rückmeldung
an eine Bedienperson ausgegeben wird über einen Auswahlzustand oder
eine Änderung
des Betriebszustandes einer Kochstelle. Wird beispielsweise eine Auswahl
als solche erkannt, kann eine optische oder akustische Rückmeldung
an den Bediener erfolgen.
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Des
weiteren kann zur Erhöhung
des Bedienkomforts sowie der Bediensicherheit vorgesehen sein, dass
die Auswahl einer Kochstelle für
eine bestimmte Zeit als solche aufrechterhalten wird, um sozusagen
der Bedienperson Zeit zu geben, den Betriebszustand zu ändern. Eine
solche Zeitdauer sollte im Bereich mehrerer Sekunden liegen, beispielsweise
maximal 10 Sekunden. So können
Fehlbedienungen durch zu lange Auswahlzeiten vermieden werden.
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In
weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Auswahl einer
Kochstelle umgehend aufgehoben wird, wenn ein nicht passender Betätigungszustand
eintritt bzw. beispielsweise eine andere Kochstelle ausgewählt wird.
Entweder ist dann diese weitere Kochstelle ausgewählt oder
lediglich die Auswahl der vorherigen aufgehoben.
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Als
weiteres Sicherheitsmerkmal kann vorgesehen sein, dass nur dann
eine Auswahl als solche erkannt wird, wenn ein auf der Kochstelle
stehendes Kochgeschirr für
eine bestimmte Zeit berührt
wird. Diese Zeit sollte ebenfalls im Bereich von Sekunden liegen,
vorzugsweise mindestens eine Sekunde betragen. So kann vermieden
werden, dass bereits bei einer flüchtigen Berührung, welche aufgrund ihrer kurzen
Zeit tatsächlich
nur unbeabsichtigt sein kann, eine Auswahl stattfindet.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass für den Fall, dass zwei Kochgeschirre
zur gleichen Zeit berührt
sind, also entweder die Berührung
gleichzeitig stattgefunden hat oder sich zumindest zeitlich überschneidet,
gar keine Auswahl gewertet wird. In diesem Fall kann nämlich nicht
unbedingt unterschieden werden, welche Kochstelle tatsächlich ausgewählt werden
soll. Ein Auswahl zwischen den beiden kann von der Steuerung auch
per Zufallsverfahren vorgenommen werden. Es ist auch von Vorteil,
weiterhin Select-Tasten zur gezielten Auswahl einer Kochstelle vorzusehen,
beispielsweise auch für
den Betrieb mit Kochgeschirr aus Glas oder Steingut.
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Wird
ein sogenannter induktiver Kochgeschirrerkennungs-Sensor als Betätigungssensor
verwendet und mit Schwingkreisverstimmung ausgewertet, so kann er
mit einer höheren
Frequenz betrieben werden, um ein Berühren des Kochgeschirrs zu erkennen.
Beispielsweise bei den vorgenannten Arten von Sensoren kann diese
Frequenz im Bereich von 2 MHz bis 30 MHz liegen, bevorzugt zwischen
8 MHz und 20 MHz. Dies liegt an dem angewendeten Auswertungsverfahren
der Frequenzmessung. Um die äußerst geringe Änderung
der Schwingkreiskapazität
von etwa 5 pF durch Berühren
des Kochgeschirrs auswerten zu können,
ist es erforderlich, den Schwingkreis in der Nähe der Eigenresonanz des Sensors
zu betreiben. Aus Streukapazität
des Kochgeschirrerkennungs-Sensors,
etwa 50 pF bis 200 pF, und einer kleinen Schwingkreiskapazität, etwa
50 pF bis 220 pF, und der Induktivität des Kochgeschirrerkennungs-Sensors,
etwa 300 nH bis 800 nH, mit aufgestelltem Kochgeschirr ergibt sich
eine hohe Resonanzfrequenz.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in
einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden nähert
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Schrägansicht
einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung
an einem Kochfeld mit vier Kochstellen und eine als Auswahleinrichtung
und Temperatursensor dienenden Kochgeschirr-Erkennung,
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2 die
Sensorvorrichtung aus 1 in einer Variante in vergrößerter Darstellung
und
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3 die
Sensorvorrichtung aus 1 in vergrößerter Darstellung, die aber
nicht zur beanspruchten Erfindung gehört.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
schematisch ein Kochfeld 11 dargestellt. Das Kochfeld 11 weist
eine Glaskeramik-Platte 12 auf. Die Platte könnte jedoch
auch aus anderem Material bestehen. Auf der Glaskeramik-Platte 12 sind
mehrere Kochstellen 14a–d vorgesehen. Es ist es hier
auch möglich,
zuschaltbare sogenannte Mehrkreis-Kochstellen vorzusehen, sei es in
runder oder länglicher
Form.
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Unter
jeder Kochstelle 14a–d
ist jeweils eine Heizung 16a–d vorgesehen. Dargestellt
sind hier Induktionsheizungen 16. Es können alternativ auch Strahlungsheizkörper verwendet
werden, wobei der verwendete Typ von Heizung für die Erfindung diesbezüglich keine
Rolle spielt. Jede der Induktionsheizungen 16a–d wird über eine
Steuerung 18 angesteuert und entsprechend einer ausgewählten Koch- oder
Leistungsstufe mit Energie versorgt. Hierzu ist für jede Heizung 16 ein
Leistungsschalter 20a–d
vorgesehen. Mittels Berührungsschaltern 21 am
rechten Rand der Glaskeramik-Platte 12 kann die Bedienung des
Kochfelds 11 erfolgen, beispielsweise als Einstellung einer
Koch- oder Leistungsstufe für
die Heizung 16 einer Kochstelle 14. Dazu sind
die Berührungsschalter 21 mit
Plus- und Minus-Symbolen versehen zum Erhöhen bzw. Herabsetzen der Leistung. Die
Berührungsschalter 21 können beispielsweise als
kapazitive Berührungsschalter
ausgebildet sein und durch Auflegen eines Fingers 27 entsprechend ihrer
Funktion betätigt
werden.
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Unterhalb
der Kochstellen
14 befinden sich, vorteilhaft zwischen
Glaskeramik-Platte
12 und Heizung
16, die Sensoranordnungen
22a und
d. Diese können
in unterschiedlicher Form ausgebildet sein, wie nachfolgend noch
ausgeführt
wird. Dabei kann die Sensoranordnung
22a zwar die Funktion
eines Kochgeschirrerkennungs-Sensors aufweisen, der in etwa Spulenform
aufweist und mit der Steuerung
18 verbunden ist. Ein solcher
Sensor ist beispielsweise in der
EP 788 293 A beschrieben, auf welche bezüglich möglicher
Realisierungen ausdrücklich
Bezug genommen wird. Ein solcher Kochgeschirrerkennungs-Sensor ist
jedoch bei einer Induktionsheizung an sich nicht notwendig, da hier
die Kochgeschirrerkennung vorteilhaft durch Überwachen des Stroms an der
Induktionsspule erfolgt.
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Ein
solcher Sensor 22a kann dazu verwendet werden, das Aufsetzen
eines Kochgeschirrs 25a auf die Kochstelle 14a zu
erkennen und nur dann eine Leistungsfreigabe an der Heizung 16a zu
ermöglichen.
So kann ein Fehlbetrieb einer Kochstelle bzw. einer zugehörigen Heizung
ohne aufgesetztes Kochgeschirr mit entweder Verbrennungsgefahr oder zumindest
Energieverlust vermieden werden. Vorteilhaft jedoch liegt der Hauptzweck
der Sensoranordnung 22 darin, die Auswahl einer Kochstelle 14 durch Berühren eines
darauf stehenden Kochgeschirrs 25 vorzunehmen über Erkennen
der kapazitiven Kopplung zwischen Finger 27 einer Bedienperson
und Sensoranordnung über
ein metallisches Kochgeschirr.
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In 2 ist
eine Sensoranordnung 22 vergrößert dargestellt, wie sie beispielsweise
der linken aus 1 entspricht. Auf einer Oberfläche 30 eines Trägers 29,
der beispielsweise ein Kunststoff- oder Keramiksubstrat sein kann
und lang und flach ausgebildet ist, ist eine Leiterbahn 31 aufgebracht.
Das Aufbringen kann durch bekannte Verfahren wie Dünnschicht-
oder Dickschichtverfahren erfolgen. Die Leiterbahn 31 weist
nach außen
abstehende Anschlüsse 33 auf,
welche zur elektrischen Kontaktierung dienen. Insbesondere wird
die Sensoranordnung 22 damit an die Steuerung 18 angeschlossen.
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Es
ist zu erkennen, wie der Verlauf der Leiterbahn 31 so ausgebildet
ist, dass sie zum einen möglichst
lang ist und zum anderen die zur Verfügung stehende Fläche des
Trägers 29 möglichst
gut nutzt. Auf diese Art und Weise bildet die Leiterbahn 31 auch
eine gewisse Fläche,
welche die vorgenannte Wirkung der kapazitiven Kopplung mit dem
Kochgeschirr darüber
hervorruft. Die Länge
kann auch der Funktion der vorgenannten Spule für eine Kochgeschirrerkennung
dienen.
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Bei
dieser Sensoranordnung 22 dient die Leiterbahn 31 zum
einen als leitende Fläche
bzw. bildet eine Fläche.
Diese wird für
die Erfassung des Berührens
eines Kochgeschirrs durch einen Finger 27 verwendet. Des
weiteren dient die Leiterbahn 31 dazu, über die Bestimmung ihres elektrischen
Widerstands, der eine vorbestimmte und bekannte Temperaturabhängigkeit
aufweist, die Temperatur an der Sensoranordnung 22 zu bestimmen.
Damit kann auch die Temperatur an der Heizung 16a bestimmt werden.
Je nach Ausbildung der Heizung kann dies als Schutz der Glaskeramik-Platte
des Kochfeldes 12 gegen Über-Temperatur verwendet werden,
was insbesondere bei Strahlungsheizkörpern notwendig ist, aber auch
bei Induktionsheizungen.
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Des
weiteren kann, vor allem bei Induktionsheizungen, die Temperatur
der Induktionsheizung selber überwacht
werden, um hier unzulässig
hohe Temperaturen zu vermeiden. Darüber hinaus kann mit der Sensoranordnung 22 als
Temperatursensor auch die Temperatur an der Unterseite des Kochfelds 12 gemessen
werden. Daraus kann die Temperatur eines auf dem Kochfeld bzw. einer
zugehörigen Kochstelle
stehenden Kochgeschirrs 25 ermittelt werden, um auf die
Temperatur im Kochgeschirr 25 zu schließen. So ist der Betrieb mit
automatischen Kochprogrammen mit vorgegebenen Temperaturprofilen
möglich.
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Der
Betrieb der Sensoranordnung wird einerseits als Berührungs-
oder Betätigungssensor
und andererseits als Temperatursensor vorteilhaft abwechselnd durchgeführt. Es
ist jedoch auch möglich, durch
entsprechende Auswertung der Ansteuersignale an die Leiterbahn 31 beide
Funktionen gleichzeitig zu überwachen.
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In 3 ist
eine alternative Sensoranordnung 122 dargestellt. Auf einem
Träger 129 ist
auf der oberen Trägeroberfläche 130a eine
Leiterbahn 131a vorgesehen, und auf einer unteren Trägeroberfläche 130b eine
untere Leiterbahn 131b. Die Zuordnung der Funktionen des
Betätigungssensors
und Temperatursensors zu den beiden Leiterbahnen 131a und 131b steht
grundsätzlich
frei. Je nach Ausbildung der Heizung kann hier eine Optimierung
erfolgen. So kann es beispielsweise bei Strahlungsheizungen von
Vorteil sein, wegen der direkten Anstrahlung die untere Leiterbahn 131b als
Temperatursensor und die obere als Betätigungssensor auszubilden und
zu verwenden. Bei Induktionsheizungen ist es beliebig.
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Der
Verlauf der Leiterbahnen 131a und 131b kann demjenigen
aus 2 entsprechen, also mäanderartig. Alternativ können auch
andere Ausbildungen vorgesehen sein. Dabei sollte jedoch darauf geachtet
werden, dass die Leiterbahnen in Flächen verlaufen, die im wesentlichen
parallel zur Fläche
des Kochfelds 12 sind. So ist sowohl die Funktion der Sensoranordnung 122 als
Betätigungssensor
als auch die Funktion als Temperatursensor möglichst gut.
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Des
weiteren ist in 3 zur Vereinfachung des elektrischen
Anschlusses der Sensoranordnung 122 vorgesehen, dass jeweils
zwei Anschlüsse 133 der
Leiterbahnen 131a und 131b zusammengeführt sind.
So müssen
insgesamt lediglich drei Anschlüsse 133 an
die Sensoranordnung 122 hergestellt werden.
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Funktion
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Zur
Funktion als Temperatursensor brauchen keine ausführlichen
Erläuterungen
gemacht werden. Die Ansteuerung eines temperaturabhängigen elektrischen
Widerstands bzw. eines solchen Leiters als Temperatursensor, um
in Abhängigkeit von
dem ermittelten elektrischen Widerstand die Temperatur zu bestimmen,
ist dem Fachmann geläufig.
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Im
folgenden soll die Funktion als Betätigungssensor anhand der Kochstelle 14a mit
dem flächigen
kapazitiven Sensor 22a beschrieben werden. Die Funktionsbeschreibung
ist jedoch ausdrücklich nicht
auf die spezielle Ausbildung der Sensoranordnung 22a beschränkt. Sie
kann, entweder direkt oder in entsprechender Abwandlung, auch mit
Kochgeschirrerkennungs-Sensoren odgl. verwendet werden, insbesondere
wenn diese mit elektromagnetischen Feldern arbeiten, also entweder
induktiv oder kapazitiv ausgebildet sind.
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Da
bei dem dargestellten erfindungsgemäßen Kochfeld
11 für die Leistungseinstellung
sämtlicher
Kochstellen
14a–d
nur die beiden Berührungsschalter
21 vorgesehen
sind, muss zuerst eine Auswahl bzw. Selektion stattfinden. Mit dieser
wird festgelegt, bei welcher Kochstelle
14 bei einem darauffolgenden
Vorgang die Leistungsstufe verändert
wird. Wird ein Kochgeschirr
25 aufgestellt, so erkennt
dies ein Sensor
22 zusammen mit der Steuerung
18.
Die Steuerung
18 wertet dies als Auswahl der entsprechenden
Kochstelle
14 und zeigt es beispielsweise über die
Leuchtanzeige
15, insbesondere wie bei der Leuchtanzeige
15a symbolisiert,
an. Dies bedeutet, dass eine nachfolgende Betätigung der Berührungsschalter
21 für den Zustand
dieser speziellen Kochstelle
14a bzw. der zugehörigen Heizung
16a gilt. Hierzu
wird auch auf die
DE
102 11 047 A1 verwiesen.
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Um
nun jedoch auch einige Zeit nach dem Aufstellen des Kochgeschirrs
bzw. zu beliebiger Zeit während
des Kochens, insbesondere auch mit mehreren Kochstellen des Kochfelds 11,
eine Veränderung
der Koch- oder Leistungsstufe
einer Kochstelle 14 vorzunehmen, muss diese erneut ausgewählt werden.
Erfindungsgemäß erfolgt
dies dadurch, dass mit einem Finger 27 das Kochgeschirr 25 berührt wird.
Dabei wird betont, dass ein Verschieben des Kochgeschirrs zwar möglich ist
und unter Umständen die
Deutlichkeit einer Auswahl noch unterstreichen kann.
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Wurde über die
Sensoranordnung 22 und die Steuerung 18 registriert,
dass das Kochgeschirr berührt
worden ist, wird dies als Auswahl gewertet. Eine anschließende Betätigung der
Berührungsschalter 21 oder
auch sonstiger Zustandsschalter gilt dann genau für diese
Kochstelle, beispielsweise kann auch eine Zusatz-Heizzone zugeschaltet
werden.
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Nach
Betätigung
der Berührungsschalter 21 kann
der Auswahl-Zustand der Kochstelle zügig wieder automatisch gelöscht werden.
Alternativ kann vorgesehen sein, diesen Zustand zumindest für einige
Sekunden noch aufrecht zu halten, um bei einer kurz darauf folgenden
schnellen Änderung
nicht wieder einen Auswahlvorgang vorschalten zu müssen.
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Ebenso
ist es möglich,
nach Auswahl einer Kochstelle durch Berühren des draufstehenden Kochgeschirrs 25 diesen
Auswahlzustand einige Sekunden, beispielsweise 3 bis 10 Sekunden,
aufrechtzuerhalten. So wird einer Bedienperson ausreichend Zeit
gegeben, nach der Auswahl einer bestimmten Kochstelle deren Leistung
bzw. Zustand zu ändern.
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Wird
nach der Auswahl einer Kochstelle und vor Betätigung der Berührungsschalter 21 ein
anderes Kochgeschirr 25 berührt, so wechselt vorteilhaft die
Auswahl der Kochstelle zur als letzte betätigten bzw. die Auswahl der
zuerst betätigten
Kochstelle wird aufgehoben.
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Vor
allem ist bei der Erfindung mit Vorteil vorgesehen, nach erkannter
Berührung
eines Kochgeschirrs 25 ein entsprechendes Signal an einen
Benutzer auszugeben, entweder akustisch oder optisch über die
Leuchtanzeige 15. Es ist nicht notwendig, während der Änderung
des Zustands der Kochstelle über
die Berührungsschalter 21 das
Kochgeschirr 25 weiter zu berühren. Ein einmaliges Berühren, unter Umständen für eine Mindestzeit,
kann als ausreichend angesehen werden. Durch die Kombination mit
dem Temperatursensor bzw. die Nutzung eines ohnehin vorzusehenden
Temperatursensors kann eine vorteilhafte Integration von Funktionen
in wenige Bauteile erfolgen.