DE4413698A1 - Behälter für Schüttgüter und zähflüssige Güter - Google Patents
Behälter für Schüttgüter und zähflüssige GüterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter für Schüttgüter und
zähflüssige Güter mit einer Öffnung an seiner Unterseite und
sich gegenüberliegenden um je eine Drehachse verschwenkbaren
Klappen.
Derartige Behälter sind vor allem aus dem Baugewerbe bekannt.
Verwendet werden sie auf Baustellen für größere Mengen
schüttfähiger Baumaterialien wie beispielsweise Kies, Mörtel
oder Putze. Nachteilig an diesen Behältern ist, daß im befüll
ten Zustand die gesamte Last des Behälterinhaltes auf den
verschwenkbaren Klappen ruht. Beim Öffnen der Klappen kommt zu
dieser statischen Last noch eine dynamische Kraft hinzu, die
ein Öffnen und Schließen der Klappen für eine dosierte Abgabe
des Behälterinhaltes erschwert.
Kleinere Mengen schüttfähiger Baumaterialien werden daher
heute meistens in Papier- oder Plastiksäcken auf die Baustelle
geliefert. Dort müssen die Säcke geöffnet, entleert und in
Behälter geschüttet werden, die es erlauben, den Inhalt der
Säcke mit Wasser oder weiteren Baumaterialien zu vermengen.
Dieses Verfahren ist sehr arbeitsaufwendig, und die leeren
Papier- oder Plastiksäcke, die entsorgt werden müssen, bilden
ein nicht unbeachtliches Umweltproblem.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
für Schüttgüter oder zähflüssige Güter zu bauen, der eine
dosierte Abgabe des Behälterinhaltes erlaubt.
Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Behälter dadurch
gelöst, daß im Inneren des Behälters der Öffnung gegenüber ein
Staukörper angeordnet ist und die Klappen in Anlage an den
Staukörper bewegbar sind, um den Behälter zu schließen, und
von ihm wegbewegbar sind, um den Behälter zu öffnen.
Der Staukörper im Inneren des Behälters nimmt die größte Last
des Behälterinhaltes auf und verringert somit die auf die
Klappen wirkende Kraft. Vor allem beim Öffnen des Behälters
wird die dynamische Kraft, mit der das Schüttgut aus dem Be
hälter herausdrückt, von dem Staukörper gebremst. Dadurch wird
ein leichteres Öffnen und vor allem auch Schließen des Behäl
ters ermöglicht.
Vorteilhaft ist es, wenn der Staukörper oberhalb der Drehachse
der Klappen angeordnet ist, so daß die Klappen in einer nach
oben gerichteten ersten Verschlußstellung den Behälter ver
schließen. In dieser Verschlußstellung wird der Behälter ge
füllt und zur Baustelle transportiert. Wenn die Klappen nach
unten aus dem Behälter heraus bewegt werden, öffnet sich der
Behälter. Nach dem erstmaligen Öffnen des Behälters genügt zum
Verschließen des Behälters auch eine zweite Verschlußstellung,
die sich dadurch ergibt, daß die Klappen sich in einer Stel
lung, in der die Klappen auf einer Linie ausgerichtet sind,
berühren, und so den Behälter verschließen. Das herausrieseln
de Material wird dabei in den Hohlraum des Staukörpers ge
drückt.
Die erste Stellung verringert die vom Schüttgut insbesondere
beim Transport auf die Klappen ausgeübten Kräfte, und die
zweite Stellung erlaubt ein schnelles Öffnen und Schließen des
Behälters auf der Baustelle.
Darüberhinaus ist es von Vorteil, wenn der Behälter eine
Grundfläche von etwa 80×120 cm hat. Dieses genormte Maß
ermöglicht eine bestmögliche Ausnutzung der Ladefläche auf
Lastkraftwagen und erleichtert somit den Transport. Auf der
Baustelle und zum Be- und Entladen der Transportfahrzeuge
werden die Behälter mit Gabelstaplern bewegt. Führungen am
Behälter für die Zinken von Gabelstaplern erleichtern diese
Transportvorgänge.
Um die Zugängigkeit der Behälterunterseite zu gewährleisten,
ohne daß die Abmessungen des Transportbehälters unnötig ver
größert werden müssen, kann der Behälter mit abnehmbaren Füßen
versehen sein.
Außerdem kann die Behälterunterseite eine Vorrichtung zur
Befestigung eines Vorratsbehälters mit Mischrohr aufweisen,
wobei im Mischrohr der Behälterinhalt beispielsweise mit Was
ser vermengt wird, um dann fertig vermischt auszutreten.
Eine Behälterseite kann eine weitere Vorrichtung aufweisen, an
der ein Rüttler zu befestigen ist, der die Behälterwände in
Schwingungen versetzen kann, um ein Festkleben von Behälter
inhalt an den Behälterwänden zu vermeiden.
Ein Transportkorb, beispielsweise auf der Oberseite des Behäl
ters, kann beim Transport die Füße des Behälters und andere
Vorrichtungen aufnehmen, die in Verbindung mit dem Behälter
benötigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Be
hälters;
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Be
hälters;
Fig. 3 einen Ausschnitt der Ansicht des geschnitte
nen Behälters längs der Linie I-I in Fig.
1;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Behälter längs der
Linie II-II.
Eine Vorrichtung 10 besteht aus einem im wesentlichen quader
förmigen Behälter 11, der von vier Füßen 12 getragen wird. In
Fig. 1 und Fig. 2 ist ein an der Unterseite des Behälters
angebrachtes Mischrohr 13 dargestellt. Der Behälter 11 weist
an seiner Oberseite eine Öffnung 14 auf, die von einem Deckel
15 abgedeckt ist. Die Öffnung 14 ist so groß, daß eine Person
in den Behälter hineinsteigen kann, um ihn zu reinigen oder
auch zu reparieren. Der Behälterauslaß 16 ist in der Darstel
lung in Fig. 1 vollständig vom Mischrohr 13 verdeckt. Befesti
gungshaken 17 ermöglichen eine einfache Befestigung des Misch
rohres 13 am Behälter 11 mit Klemmschnallen 18. An der Ober
seite des Behälters 11 sind in jeder Ecke ein Winkelflansch 19
mit zwei Bohrungen 20 vorgesehen. Sie dienen zur sicheren
Stapelung von Behältern und des Korbes, wobei der Behälter
auch aufgehängt werden kann.
Eine Aussparung 21 in der vorderen Behälterwand ist zum An
bringen eines Rüttlers (nicht gezeigt) vorgesehen (vgl.
Fig. 3).
Der Behälter 11 hat in seiner unteren Hälfte vier quadratische
Öffnungen 22, in die Füße 12 eingesteckt sind. Die Füße 12
haben einen quadratischen Querschnitt und bestehen im wesent
lichen aus einem abgewinkelten Teil 23, dessen waagerechtes
Ende in die Öffnung 22 eingesteckt ist und in dessen senkrech
tes Ende ein Fußunterteil 24 eingeführt ist. In Bohrungen 25
im Fußoberteil 23 kann ein Hebel 26 eingesteckt werden, der so
durch das Fußoberteil hindurchsteckbar ist, daß das Fußunter
teil 24 nur bis zur Berührung mit dem Hebel 26 in das Fußober
teil 23 hineinschiebbar ist. Eine Klammer 27 am Fußoberteil 23
und ein Vorsteher 28 am Hebel 26 verhindern, daß der Hebel 26
aus der Bohrung 25 herausfallen kann.
Die Fig. 2 zeigt den Behälter 11 von der Seite mit Mischrohr
13 und aufgestecktem Klappenschlüssel 29, der zum Öffnen des
Behälters dient. Das abgewinkelte Oberteil 23 der Füße 12 hat
einen so langen waagerechten Teil, daß der Raum unter dem
Behälter 11 leicht zugänglich ist und ein Arbeiten unter dem
Behälter 11 durch die Füße 12 nicht behindert wird. An seiner
Unterseite weist der Behälter 11 Führungen 30 und 31 für die
Zinken eines Hubfahrzeuges auf.
Fig. 3 zeigt den Klappenmechanismus des Behälters. Im unteren
Bereich des Behälters 11 ist im Inneren des Behälters 11 ein
Staukörper 32 vorgesehen. Dieser Staukörper 32 besteht aus
zwei winklig aneinandergeschweißten Blechen 33, 34, die sich
nach unten zur Behälteröffnung 16 hin öffnen. Die Öffnung 16
ist seitlich von zwei Wellen 35, 36 begrenzt, die je eine
Klappe 37, 38 tragen. Diese Klappen 37, 38 sind um die Achsen
39, 40 der Wellen 35, 36 nach oben schwenkbar, bis sie an die
Platten 33, 34 des Staukörpers 32 anstoßen. In dieser Klappen
lage ist der Behälter geschlossen, und die Last des Behälter
inhaltes ruht zum größten Teil auf dem Staukörper 32 und den
konisch zusammenlaufenden Seitenwänden 41, 42 des Behälters
11.
Wenn die Klappen 37, 38 um die Achsen 39, 40 der Wellen 35, 36
nach unten aus dem Behälter 11 herausbewegt werden, öffnet
sich der Behälter, und der Inhalt des Behälters kann aus ihm
heraus in den Raum unter den Behälter 11 oder in einen unter
dem Behälter 11 befestigten Vorratsbehälter mit Mischrohr
strömen.
Mit den nach unten gerichteten Klappen 37, 38 kann als Öffnung
16 ein Trichter mit variabler Öffnungsgröße gebildet werden.
Dadurch ist es möglich, den Fluß des aus dem Behälterteil 11
austretenden Materials über die Klappenstellung einfach zu
regeln.
Eine waagerechte Klappenstellung ermöglicht einen vollständi
gen Verschluß der Öffnung 16. Da der Druck auf die Klappen 37,
38 bei waagerechter Klappenstellung größer ist als bei schräg
nach oben abgewinkelter Klappenstellung, ist es vorzuziehen,
zum Transport des Behälters die Klappen 37, 38 in ihre obere
Verschlußlage (wie in der Figur dargestellt) zu drehen.
Rechtwinklig zur Behälterseite 41 ist eine Platte 43 ange
schweißt, auf die ein Rüttler 44 (nur schematisch angedeutet)
aufgeschraubt werden kann, um die Behälterwände 41, 42 in
Schwingungen zu versetzen. Derartige Schwingungen fördern
einen gleichmäßigen Materialfluß im Behälter.
Fig. 4 zeigt den Mechanismus zur Bewegung der Wellen 35, 36.
Der Klappenschlüssel 29 ist auf eine waagerechte Welle 45
auf steckbar, damit per Hand eine Drehbewegung auf die Welle 45
ausgeübt werden kann. Die Welle 45 weist an ihrem anderen Ende
eine Schnecke 46 auf, die in abgewinkeltem Eingriff mit einem
Schneckenrad 47 steht, welches sich auf der Welle 35 befindet,
deren Achse 39 rechtwinklig zur Bildebene verläuft.
Durch die Drehung des Klappenschlüssels 29 wird somit die
Welle 45 gedreht, und über das Schneckengetriebe wird die zur
Welle 45 rechtwinklig stehende Welle 35 bewegt. An der Welle
35 befinden sich die Klappen 37, 38, die somit über den Klap
penschlüssel 29 verstellbar sind. Durch das Schneckengetriebe
können die Klappen 37, 38 selbsthemmend in jede Stellung ge
bracht werden.
Claims (8)
1. Behälter (11) für Schüttgüter und zähflüssige Güter mit
einer Öffnung (16) an seiner Unterseite und sich gegenüber
liegenden um je eine Drehachse (39, 40) verschwenkbaren
Klappen (37, 38), dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren
des Behälters der Öffnung (16) gegenüber ein Staukörper
(32) angeordnet ist und die Klappen (37, 38) in Anlage an
den Staukörper (32) bewegbar sind, um den Behälter (11) zu
schließen und von ihm wegbewegbar sind, um den Behälter
(11) zu öffnen.
2. Behälter (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Staukörper (32) oberhalb der Drehachsen der Klappen
(37, 38? angeordnet ist und die Klappen (37, 38) sowohl in
einer nach oben gerichteten Stellung als auch in einer
Stellung, in der die Klappen (37, 38) auf einer Linie aus
gerichtet sind, den Behälter (11) verschließen.
3. Behälter (11) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Grundfläche von etwa 80×120 cm hat.
4. Behälter (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er Führungen (30, 31) für Gabelstapler
zinken aufweist.
5. Behälter (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er abnehmbare Füße (12) aufweist.
6. Behälter (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß er Vorrichtungen (17) zur Befestigung
eines Mischrohres (13) aufweist.
7. Behälter (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Vorrichtung (21) zur Befesti
gung eines Rüttlers aufweist.
8. Behälter (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er einen Transportkorb aufweist.
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