DE4413057A1 - Verfahren zur Erfassung von Blitz- oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder impulsförmigen Strömen durchflossenen elektrischen Leitern - Google Patents
Verfahren zur Erfassung von Blitz- oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder impulsförmigen Strömen durchflossenen elektrischen LeiternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von
Blitz- oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder
impulsförmigen Strömen (Kurzschluß- oder Erdschlußströmen)
durchflossenen elektrischen Leitern, wobei ein
vormagnetisierter Datenträger in einer räumlichen
Zuordnung zu einem von entsprechenden Strömen durchström
baren Leiter so angeordnet wird, daß im Falle eines Stoß
stromereignisses eine vormagnetisierte Zone des
Datenträgers in dem durch den Stoßstrom um den Leiter
entstehenden Magnetfeld liegt und mindestens teilweise
gelöscht wird, wobei der Löschbereich zur qualitativen
und/oder quantitativen Messung des Stoßstromereignisses
mittels eines Lesegerätes für vormagnetisierte Datenträger
ausgewertet wird, indem der Datenträger in das Lesegerät
eingegeben, die Magnetisierung des Datenträgers erfaßt,
in einer Auswertelogik des Gerätes einem entsprechenden
Stoßstrommeßwert zugeordnet und der Meßwert angegeben
und/oder aufgezeichnet wird.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 38 23 389 C1 bekannt. Dabei wird ein vormagnetisierter
Datenträger, beispielsweise in Form einer Plastikkarte
mit Magnetstreifen, in dem Bereich eines im Ereignisfall
stoßstromdurchflossenen elektrischen Leiters angeordnet,
im welches sich im Ereignisfalls ein Magnetfeld aufbaut.
Durch dieses sich um den Leiter aufbauende Magnetfeld
wird die Vormagnetisierung des vormagnetisierten
Datenträgers teilweise oder vollständig gelöscht. Es
ist damit das Stoßstromereignis oder dergleichen von
dem entsprechenden Datenträger erfaßt. Der Datenträger
kann dann in einem Lesegerät abgelesen werden. Bei einem
solchen Lesegerät kann es sich um ein an sich übliches
Kartenlesegerät handeln, welches zum Lesen von mit
Magnetstreifen versehenen Plastikkarten, wie Kreditkarten,
Scheckkarten oder dergleichen geeignet ist. In dem
Kartenlesegerät wird der tatsächliche
Magnetisierungszustand des vormagnetisierten Datenträgers
erfaßt und ein Stromwert ermittelt, der der Stromstärke
des Blitz- oder Stoßstromes entsprechend dem Löschungsgrad
der Vormagnetisierung entspricht. Durch ein solches
Verfahren ist die Erfassung von Stoßströmen in einfacher
Weise möglich, wobei eine definiert vormagnetisierte
Karte als Kartenträger eingesetzt wird und später durch
ein Lesegerät ausgewertet wird. Mittels des Lesegerätes
kann festgestellt werden, ob und wie stark die
vormagnetisierte Karte durch Stromspitzen angelöscht
wurde.
Nachteilig hierbei ist, daß sich die vormagnetisierte
Zone des Datenträger, insbesondere der Plastikkarte,
auch auf andere Art anlöschen bzw. manipulieren läßt,
indem beispielsweise mit einem Permanentmagneten auf
den vormagnetisierten Datenträger eingewirkt wird. Es
können damit Löschungen der Vormagnetisierung erfolgen,
die beim Lesen der Karte in einem Lesegerät einen Zustand
signalisieren, als ob durch den entsprechenden zu
prüfenden Leiter, dem der Datenträger zugeordnet war,
ein Stoßstrom oder Blitzstrom geflossen wäre.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gattungsgemäßer Art
zu schaffen, mittels dessen weiterhin in einfacher Weise
das Ablesen des Datenträgers ermöglicht ist, wobei aber
manipulierte Datenträger erkannt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß zum Zwecke der Auswertung eine Schar von
Referenzlöschkurven für den Datenträger erstellt wird,
wobei die Kurvenschar eine erste Referenzkurve umfaßt,
die der tatsächlichen Vormagnetisierungskurve des
Datenträgers entspricht, sowie weitere Referenzkurven,
die den Löschungskurven dieses Datenträgers entsprechen,
die entstehen, wenn die Vormagnetisierung des Datenträgers
von durch definierte Stoßströme erzeugten Magnetfeldern
teilweise gelöscht wird,
daß die Schar von Referenzkurven in einem elektronischen Speicher des Lesegerätes abgelegt wird,
daß die Löschkurve des vormagnetisierten Datenträgers nach bestimmungsgemäßem Gebrauch mittels des Lesegerätes abgelesen und mit der Referenzkurvenschar verglichen wird und daß dann, wenn die tatsächliche Löschkurve dem Referenzkurvenmuster entspricht, der dem Löschzustand entsprechende Strommeßwert mittels einer Datenanzeige oder -aufzeichnung des Lesegerätes angegeben wird, oder, wenn die tatsächliche Löschkurve nicht dem Referenzkurven muster entspricht, eine Negativanzeige mittels des Lese gerätes erfolgt.
daß die Schar von Referenzkurven in einem elektronischen Speicher des Lesegerätes abgelegt wird,
daß die Löschkurve des vormagnetisierten Datenträgers nach bestimmungsgemäßem Gebrauch mittels des Lesegerätes abgelesen und mit der Referenzkurvenschar verglichen wird und daß dann, wenn die tatsächliche Löschkurve dem Referenzkurvenmuster entspricht, der dem Löschzustand entsprechende Strommeßwert mittels einer Datenanzeige oder -aufzeichnung des Lesegerätes angegeben wird, oder, wenn die tatsächliche Löschkurve nicht dem Referenzkurven muster entspricht, eine Negativanzeige mittels des Lese gerätes erfolgt.
Hierdurch ist es möglich, daß eine Auswertung des Daten
trägers in dem Lesegerät in der Weise erfolgt, daß der
erfaßte Grad der Vormagnetisierung mit der Schar von
Referenzlöschkurven, die in einem Speicher des Lesegerätes
abgelegt sind, verglichen wird. Für unterschiedlich starke
Ströme wird beispielsweise im Raster von 5 KA eine Schar
von Referenzlöschkurven im Speicher abgelegt. Der zu
überprüfende Datenträger wird hinsichtlich der
Vormagnetisierung beispielsweise über einen zulässigen
Fensterbereich (Toleranzbereich) mit den gespeicherten
Kurven verglichen. Liegt die effektive Messung in einem
zulässigen Bereich der Referenzlöschkurven, so wird der
dieser tatsächlichen Löschkurve zugeordnete Meßwert in
Kiloampere an einer Anzeige des Löschgerätes angegeben.
Sofern die tatsächlich gemessene Löschkurve nicht im
Zulässigkeitsbereich der Referenzlöschkurven befindet,
wird von dem Kartenlesegerät eine Anzeige abgegeben,
mittels derer signalisiert wird, daß der entsprechende
Datenträger manipuliert worden ist.
Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin
gesehen, daß die Steigung der Anstiegsflanke der Referenz
kurvenscharen in bezug auf die Bewegungsrichtung des
Lesekopfes des Lesegerätes erfaßt und in einem Speicher
des Lesegerätes abgelegt wird, daß die Steigung der
Referenzkurvenschar mit der tatsächlichen Steigung der
Löschkurve eines zu prüfenden vormagnetisierten
Datenträgers verglichen wird und daß dann, wenn die
Steigung der tatsächlichen Löschkurve der Steigung eines
Referenzkurvenmusters entspricht, der dem Löschzustand
entsprechende Strommeßwert mittels einer Datenanzeige
oder -Aufzeichnung des Lesegerätes angegeben wird, oder,
wenn die tatsächliche Steigung der Löschkurve nicht der
Steigung des Referenzkurvenmusters entspricht, eine
Negativanzeige mittels des Lesegerätes erfolgt.
Da der als Plastikkarte mit Magnetstreifen ausgebildete
Datenträger bestimmungsgemäß in einer eindeutigen Lage
zu dem entsprechenden Leiter gehalten wird, der von Stoß
strom oder Blitzstrom durchflossen wird und der zu
überprüfen ist, läßt sich eine Überprüfung des
Datenträgers auch in anderer Weise durchführen. Der
beispielsweise durch ein Blitzstromereignis angelöschte
Datenträger wird im Kartenlesegerät an zwei Pegeln
ausgemessen, wobei durch die beiden Pegel die Steigung
der tatsächlichen Löschkurve erfaßt wird. Diese Steigung
kann mit der Steigung von Referenzkurvenmustern verglichen
werden, wobei im Falle der Übereinstimmung der dem
Löschungszustand entsprechende KA-Wert angegeben wird
und im anderen Falle eine Anzeige in Form beispielsweise
"manipulierte Karte" angegeben wird. Weiterhin kann auch
bevorzugt vorgesehen sein, daß die Steigung der
tatsächlichen Löschkurve dadurch ermittelt wird, daß
die Löschkurve des Datenträgers an zwei voneinander
parallel zur Laufrichtung des Lesekopfes des Lesegerätes
beabstandeten Pegeln erfaßt wird, daraus die Steigung
der Flanke der Löschkurve errechnet und mit der Steigung
der Referenzlöschkurven verglichen wird.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Steigung
der tatsächlichen Löschkurve dadurch ermittelt wird,
daß die Löschkurve des Datenträgers an einem parallel
zur Laufrichtung des Lesekopfes des Lesegerätes
beabstandeten Pegel erfaßt wird, zu diesem Pegel ein
zweiter beabstandeter Pegel errechnet wird und die sich
hieraus ergebende Steigung der Löschkurve mit der Steigung
der Referenzlöschkurven verglichen wird.
Da der mit Vormagnetisierung versehene Datenträger in
Form einer Plastikkarte oder dergleichen normalerweise
in einer eindeutigen Lage zum zu überwachenden Leiter
gehalten wird, läßt sich die Überprüfung auch in der
Weise durchführen, daß die angelöschte Karte im Lesegerät
an zwei Pegeln ausgemessen wird und hieraus die
entsprechende Anstiegssteigung der Magnetisierungskurve
errechnet und mit der im Speicher abgelegten Schar von
Steigungen der Magnetisierungskurven verglichen wird.
Es ist auch möglich lediglich einen Pegel zu messen und
den zweiten Pegel, der sich bei entsprechender
Entmagnetisierung einstellen müßte, durch Vergleich mit
den im Speicher abgelegten Steigungen der Referenzkurven
scharen ermittelt wird. Sofern dieser errechnete Pegel
dann innerhalb des Toleranzfeldes im Anstieg der
Magentisierungskurve liegt, wird die entsprechende Anzeige
des KA-Wertes vorgenommen, während dann, wenn der
errechnete zweite Pegel sich nicht in dem Toleranzfeld
der Vergleichskurvensteigungen befindet, eine Anzeige
angegeben wird, die eine Aussage darüber trifft, daß
es sich um einen manipulierten Datenträger handelt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen und Ablaufschemata beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ablaufschema des Erfassungsverfahrens;
Fig. 2 eine Variante dazu;
Fig. 3 bis 6 Oszillogramme von Datenträgern in unter
schiedlichen Zuständen.
Die Erfindung gibt ein Verfahren zur Erfassung von Blitz-
oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder impulsförmigen
Strömen durchflossenen elektrischen Leitern an. Es wird
dabei ein vormagnetisierter Datenträger in einer
räumlichen Zuordnung zu einem von entsprechenden Strömen
durchströmbaren Leiter so angeordnet, daß im Falle eines
Stoßstromereignisses eine vormagnetisierte Zone des
Datenträgers in dem durch den Stoßstrom um den Leiter
entstehenden Magentfeld liegt und mindestens teilweise
gelöscht wird. Der Löschbereich wird zur quantitativen
Messung des Stoßstromereignisses mittels eines Lesegerätes
für vormagnetisierte Datenträger ausgewertet. Der
Datenträger hat die Form einer Plastikkarte mit einem
Magnetstreifen, beispielsweise nach Art einer Kreditkarte
oder Scheckkarte. Das Lesegerät arbeitet nach dem System,
wie übliche sogenannte Kartenlesegeräte arbeiten. Zur
Auswertung wird der Datenträger in das Lesegerät
eingegeben, die Magnetisierung des Datenträgers erfaßt
und in einer Auswertelogik des Gerätes einem
entsprechenden Stoßstromwert zugeordnet, der von dem
Lesegerät auf einer Anzeige angegeben wird. Es ist auch
möglich den Meßwert über einen an das Lesegerät
angeschlossenen Drucker auszudrucken oder in anderer
Form zu speichern oder aufzuzeichnen. Um zu erreichen,
daß bei der Auswertung mittels des Lesegeräte festgestellt
werden kann, ob die Magnetspur des Datenträgers durch
ein Stoßstromereignis oder dergleichen gelöscht oder
teilgelöscht worden ist, oder aber ob die Magnetspur
mit einem Magneten also zum Zwecke der Manipulation
gelöscht worden ist, können unterschiedliche Auswertungs
arten vorgenommen werden.
In den Fig. 3 bis 6 sind Oszillogramme von
magnetisierten Datenträgern gezeigt. Dabei ist gemäß
Fig. 3 ein Oszillogramm eines vormagnetisierten
Datenträgers gezeigt. Hierbei entspricht die
oszillographische Darstellung dem Ablesevorgang mittels
des Lesegerätes. Dabei läuft der Lesekopf des Lesegeräte
von links nach rechts in der zeichnerischen Darstellung
bis zur Mitte des Oszillogrammes und dann wieder von
rechts nach links zurück, so daß zwei zueinander
symmetrische Oszillogramme entstehen. In der Fig. 4
ist ein Oszillogramm eines Datenträgers gezeigt,
bei dem die Vormagnetisierung teilweise gelöscht ist,
beispielsweise ein Stoßstrom von 20 KA durch den von
dem Datenträger überwachten Speicher geflossen ist.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 ist ein Oszillogramm
eines Datenträgers gezeigt, bei dem die Vormagnetisierung
noch weiter gelöscht ist, wobei beispielsweise ein
Stoßstrom von 40 KA den überwachten Leiter durchflossen
hat.
In Fig. 6 schließlich ist ein Oszillogramm eines
manipulierten Datenträgers gezeigt, bei dem die
Vormagnetisierung mit Hilfe eines Permanentmagneten oder
dergleichen teilweise gelöscht worden ist.
Gemäß der Erfindung wird zum Zwecke der Auswertung eine
Schar von Referenzlöschkurven für den Datenträger
erstellt, wobei die erste Referenzkurve der tatsächlichen
Vormagnetisierungskurve des Datenträger entspricht, wie
sie beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist. Der
vormagnetisierte Datenträger wird dann in einem vom
Benutzer bestimmbaren Raster teilweise gelöscht, wobei
das Raster beispielsweise in 5 KA Sprüngen erzeugt werden
kann. Hierzu wird der von dem Datenträger überwachte
elektrische Leiter von Stoßströmen durchflossen, die
in einem Rastermaß von 5 KA gesteigert
werden. Hierdurch werden eine Anzahl von Referenzlösch
kurven erzeugt, die den Löschungskurven des Datenträger
bei bestimmten Stoßströmen entsprechen. Diese Schar von
Referenzkurven wird dann in einem elektronischen Speicher
des Lesegeräte abgelegt. Sofern dann mit dem Lesegerät
die Löschkurve eines vormagnetisierten Datenträgers
abgelesen wird, der nach bestimmungsgemäßem Gebrauch
auf eventuelle Blitz- oder Stoßstromereignisse überprüft
wird, so kann die tatsächliche Löschkurve des
vormagnetisierten Datenträgers erfaßt und mit der
Referenzkurvenschar verglichen werden. Sofern die
tatsächliche Löschkurve einem Referenzkurvenmuster
entspricht, wird der dem Löschzustand entsprechende Strom
meßwert angegeben und gegebenenfalls aufgezeichnet. Falls
die tatsächliche Löschkurve den Referenzkurvenmustern
nicht entspricht, so wird eine Negativanzeige ausgegeben,
beispielsweise der Hinweis "manipulierte Karte".
Ein derartiges Ablaufschema ist in der Fig. 1
gezeigt. Die einzelnen Schritte sind wie folgt: Der
Datenträger in Form einer Plastikkarte mit Magnetstreifen
wird in das Lesegerät eingegeben und die Karte wird
gelesen. Das Resultat wird in einem Zwischenspeicher
abgelegt. Diese tatsächliche Löschkurve wird mit den
in einem elektronischen Speicher des Lesegeräte abgelegten
Referenzkurven verglichen. Sofern die Kurvenform erkannt
wird und somit gesichert ist, daß es sich um eine durch
ein Blitz- oder Stoßstromereignis erzeugte Löschkurve
handelt, wird der Meßwert ausgegeben und angezeigt. Sofern
eine Manipulation erkannt wird, weil die Kurvenform von
den Kurvenformen im Speicher abweicht, so wird ein Text
ausgegeben, beispielsweise der Text "manipulierte Karte".
Die Überprüfung und Erfassung des tatsächlich
aufgetretenen Stoß- oder Blitzstromes kann auch in anderer
Weise erfolgen. Dazu kann jeweils die Steigung der
Anstiegsflanke der Referenzkurvenscharen in bezug auf
die Bewegungsrichtung des Lesekopfes des Lesegerätes
erfaßt und in einem Speicher des Lesegerätes abgelegt
werden. Die Steigung der Referenzkurvenschar kann dann
mit der tatsächlichen Steigung der Löschkurve eines zu
prüfenden vormagnetisierten Datenträgers verglichen werden,
wobei dann, wenn die Steigung der tatsächlichen Löschkurve
der Steigung der Referenzkurvenmuster entspricht, der
dem Löschzustand entsprechende Strommeßwert mittels einer
Datenanzeige oder -aufzeichnung der Lesegeräte angegeben
wird, oder aber, wenn die tatsächliche Steigung der Lösch
kurve nicht der Steigung der Referenzkurvenmuster
entspricht, wird der Hinweis ausgegeben, daß es sich
um eine manipulierte Karte bzw. um manipulierten
Datenträger handelt.
Die Steigung der tatsächlichen Löschkurve kann dadurch
ermittelt werden, daß die Löschkurve des Datenträgers,
wie sie in den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist,
von zwei voneinander parallel zur Laufrichtung des
Lesekopfes des Lesegerätes beabstandeten Pegeln 1, 2
erfaßt wird. Hieraus kann die Steigung der Anstiegsflanke
der Löschkurve errechnet und mit der Steigung der
Referenzlöschkurven verglichen werden. Es ist auch
möglich, die Steigung der tatsächlichen Löschkurve dadurch
zu ermitteln, daß die Löschkurve des Datenträgers, wie
sie in Fig. 3 bis 6 gezeigt ist, an einem parallel zur
Laufrichtung des Lesekopfes des Lesegerätes beabstandeten
Pegel 2 gemessen wird und zu diesem Pegel ein zweiter
beabstandeter Pegel 1 unter Rückgriff auf die im Speicher
abgelegten Referenzkurven und deren Steigungen errechnet
wird. Die sich hieraus ergebende Steigung der Löschkurve
wird mit der Steigung der Referenzlöschkurve verglichen
und somit festgestellt, ob es sich um eine durch ein
Stromereignis entstandende Löschkurve oder um eine
manipulierte Löschkurve handelt. Die entsprechenden Pegel
sind durch Fensterbereiche 3 toleriert. Diese Vorgehens
weise wird nachstehend anhand der Fig. 2 näher erläutert.
Der entsprechende vormagnetisierte Datenträger (Karte)
wird in das Lesegerät eingegeben und abgelesen. Das
Ergebnis wird in einem Zwischenspeicher abgelegt. Die
tatsächlich erfaßten Pegelwerte, die ein Maß für die
Anstiegssteigung der Löschkurve sind, werden mit dem
Berechnungsprogramm verglichen, in welchem die Referenz
steigungen der Referenzkurven abgelegt sind. Das
Berechnungsprogramm ist in einem Mikrocomputer oder
dergleichen elektronischen Rechner des Lesegerätes
enthalten. Sofern nach einem Vergleich der gemessenen
Pegel und der sich daraus ergebenden Steigung mit den
im Berechnungsprogramm enthaltenen Daten die Kurvenform
als Löschkurve erkannt wird, so wird ein Meßwert
ausgegeben, beispielsweise der Meßwert 42 KA für einen
Stoßstrom. Sofern die Kurvenform als manipuliert erkannt
wird, wird ein entsprechender Text ausgegeben,
beispielsweise der Text "manipulierte Karte".
In den Fig. 3 bis 6 ist ein derartiges
Verfahren graphisch gezeigt. Bei Fig. 3 ist das
Oszillogramm eines Datenträgers mit Vormagnetisierung
ohne Löschung gezeigt. Es kann dann mittels des Lesekopfes
des Lesegerätes nach Einstecken des Datenträger in den
entsprechenden Leseschlitz des Lesegerätes ein
entsprechender Pegel 2 an der Anstiegsflanke der
Löschkurve gemessen werden. Der dazugehörige Pegel 1
kann in dem Berechnungsprogramm des elektronischen
Rechners als Bestandteil des Lesegerätes errechnet werden.
Der errechnete Pegel wird dann mit der tatsächlichen
Magnetisierungskurve verglichen, wie aus Fig. 3
ersichtlich. Sofern die sich daraus ergebende Steigung
der Anstiegsflanke der Magnetisierungskurve einer Steigung
oder Kurvenform entspricht, die in dem Speicher bzw.
Berechnungsprogramm abgelegt ist, so wird die
Magnetisierungskurve als tatsächlich mögliche Löschkurve
erkannt.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 4 handelt es sich um
einen Datenträger, bei dem die Vormagnetisierung durch
einen Stoßstrom von 20 KA teilweise gelöscht ist. Auch
hierbei wird zunächst der Pegel 2 gemessen und hierzu
durch das Berechnungsprogramm ein zweiter dazugehöriger
Pegel 1 errechnet. Der Pegel 1 wird dann mit der Steigung
der Löschkurve verglichen, wobei der Meßpunkt in einem
Fensterbereich 3 liegt, der gewisse Toleranzen zuläßt.
Wird durch die Pegel 1 und 2 eine Steigung erkannt, die
einer möglichen Löschkurve entspricht, so wird der
entsprechende Meßwert in KA angegeben. Andernfalls wird
die Karte als manipuliert ausgegeben.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 ist die analoge
Vorgehensweise bei einem durch einen Stoßstrom von 40 KA
teilweise gelöschten Datenträger gezeigt. Bei der
Darstellung gemäß Fig. 6 ist ein Datenträger gezeigt,
bei dem die Vormagnetisierung durch einen Permanent
magneten oder dergleichen teilweise gelöscht worden ist.
Auch hierbei wird zunächst der Pegel 2 gemessen und der
zugehörige Pegel 1 durch das Berechnungsprogramm
errechnet. Mittels des Lesegerätes wird dann festgestellt,
daß der Pegel 1 sich nicht an der Anstiegflanke der Lösch
kurve befindet, sondern in einem anderen Bereich der
Löschkurve. Daraus ergibt sich, daß die tatsächliche
Kurvenform keine der Vergleichslöschkurven ist, sondern
daß es sich um eine manipulierte Löschung handelt.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als
erfindungswesentlich angesehen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erfassung von Blitz- oder Stoßströmen
an von Stoßströmen oder impulsförmigen Strömen (Kurz
schluß- oder Erdschlußströmen) durchflossenen
elektrischen Leitern, wobei ein vormagnetisierter
Datenträger in einer räumlichen Zuordnung zu einem
von entsprechenden Strömen durchströmbaren Leiter
so angeordnet wird, daß im Falle eines Stoßstrom
ereignisses eine vormagnetisierte Zone des Datenträgers
in dem durch den Stoßstrom um den Leiter entstehenden
Magnetfeld liegt und mindestens teilweise gelöscht
wird, wobei der Löschbereich zur qualitativen und/oder
quantitativen Messung des Stoßstromereignisses mittels
eines Lesegerätes für vormagnetisierte Datenträger
ausgewertet wird, indem der Datenträger in das Lese
gerät eingegeben, die Magnetisierung des Datenträgers
erfaßt, in einer Auswertelogik des Gerätes einem
entsprechenden Stoßstrommeßwert zugeordnet und der
Meßwert angegeben und/oder aufgezeichnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zwecke der Auswertung eine Schar von Referenzlöschkurven für den Datenträger erstellt wird, wobei die Kurvenschar eine erste Referenzkurve umfaßt, die der tatsächlichen Vor magnetisierungskurve des Datenträgers entspricht, sowie weitere Referenzkurven, die den Löschungskurven dieses Datenträgers entsprechen, die entstehen, wenn die Vormagnetisierung des Datenträgers von durch definierte Stoßströme erzeugten Magnetfeldern teilweise gelöscht wird,
daß die Schar von Referenzkurven in einem elektronischen Speicher des Lesegerätes abgelegt wird,
daß die Löschungskurve des vormagnetisierten Daten trägers nach bestimmungsgemäßem Gebrauch mittels des Lesegerätes abgelesen und mit der Referenzkurvenschar verglichen wird und daß dann, wenn die tatsächliche Löschkurve dem Referenzkurvenmuster entspricht, der dem Löschzustand entsprechende Strommeßwert mittels einer Datenanzeige oder -aufzeichnung des Lesegerätes angegeben wird, oder, wenn die tatsächliche Löschkurve nicht dem Referenzkurvenmuster entspricht, eine Negativanzeige mittels des Lesegerätes erfolgt.
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zwecke der Auswertung eine Schar von Referenzlöschkurven für den Datenträger erstellt wird, wobei die Kurvenschar eine erste Referenzkurve umfaßt, die der tatsächlichen Vor magnetisierungskurve des Datenträgers entspricht, sowie weitere Referenzkurven, die den Löschungskurven dieses Datenträgers entsprechen, die entstehen, wenn die Vormagnetisierung des Datenträgers von durch definierte Stoßströme erzeugten Magnetfeldern teilweise gelöscht wird,
daß die Schar von Referenzkurven in einem elektronischen Speicher des Lesegerätes abgelegt wird,
daß die Löschungskurve des vormagnetisierten Daten trägers nach bestimmungsgemäßem Gebrauch mittels des Lesegerätes abgelesen und mit der Referenzkurvenschar verglichen wird und daß dann, wenn die tatsächliche Löschkurve dem Referenzkurvenmuster entspricht, der dem Löschzustand entsprechende Strommeßwert mittels einer Datenanzeige oder -aufzeichnung des Lesegerätes angegeben wird, oder, wenn die tatsächliche Löschkurve nicht dem Referenzkurvenmuster entspricht, eine Negativanzeige mittels des Lesegerätes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der Anstiegsflanke der Referenzkurven
scharen in bezug auf die Bewegungsrichtung des Lese
kopfes des Lesegerätes erfaßt und in einem Speicher
des Lesegerätes abgelegt wird, daß die Steigung der
Referenzkurvenschar mit der tatsächlichen Steigung
der Löschkurve eines zu prüfenden vormagnetisierten
Datenträgers verglichen wird und das dann, wenn die
Steigung der tatsächlichen Löschkurve der Steigung
eines Referenzkurvenmusters entspricht, der dem
Löschzustand entsprechende Strommeßwert mittels einer
Datenanzeige oder -aufzeichnung des Lesegerätes ange
geben wird, oder, wenn die tatsächliche Steigung der
Löschkurve nicht der Steigung des Referenzkurven
musters entspricht eine Negativanzeige mittels des
Lesegerätes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der tatsächlichen Löschkurve dadurch
ermittelt wird, daß die Löschkurve des Datenträgers
an zwei voneinander parallel zur Laufrichtung des
Lesekopfes des Lesegerätes beabstandeten Pegeln erfaßt
wird, daraus die Steigung der Flanke der Löschkurve
errechnet und mit der Steigung der Referenzlöschkurven
verglichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung der tatsächlichen Löschkurve dadurch
ermittelt wird, daß die Löschkurve des Datenträgers
an einem parallel zur Laufrichtung des Lesekopfes
des Lesegerätes beabstandeten Pegel erfaßt wird,
zu diesem Pegel ein zweiter beabstandeter Pegel
errechnet wird und die sich hieraus ergebende
Steigung der Löschkurve mit der Steigung der Referenz
löschkurven verglichen wird.
Priority Applications (1)
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DE19944413057 DE4413057A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Verfahren zur Erfassung von Blitz- oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder impulsförmigen Strömen durchflossenen elektrischen Leitern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413057 DE4413057A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Verfahren zur Erfassung von Blitz- oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder impulsförmigen Strömen durchflossenen elektrischen Leitern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413057A1 true DE4413057A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944413057 Withdrawn DE4413057A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Verfahren zur Erfassung von Blitz- oder Stoßströmen an von Stoßströmen oder impulsförmigen Strömen durchflossenen elektrischen Leitern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4413057A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2355274A1 (de) | 2010-02-09 | 2011-08-10 | Phoenix Contact GmbH & Co. KG | Überspannungsschutzelement |
-
1994
- 1994-04-15 DE DE19944413057 patent/DE4413057A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2355274A1 (de) | 2010-02-09 | 2011-08-10 | Phoenix Contact GmbH & Co. KG | Überspannungsschutzelement |
DE102010007428A1 (de) | 2010-02-09 | 2011-08-11 | Phoenix Contact GmbH & Co. KG, 32825 | Überspannungsschutzelement |
US8582264B2 (en) | 2010-02-09 | 2013-11-12 | Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg | Overvoltage protection element |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |