DE4412999A1 - Torsionsdämpfeinrichtung mit progressiver Kennlinie - Google Patents
Torsionsdämpfeinrichtung mit progressiver KennlinieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Torsionsdämpfeinrichtung
im Antriebsstrang einer Brennkraftmaschine wie Kupplungs
scheibe einer Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein kon
zentrisch zu einer Drehachse angeordnetes Eingangsteil,
welches mit Reibbelägen versehen ist, wenigstens ein mit einer
Nabe konzentrisch zur Drehachse versehenes Ausgangsteil, Fen
ster in beiden Teilen zur Aufnahme von im wesentlich tangen
tial zur Drehachse angeordneten zylindrischen Schraubenfedern
zur gefederten Verdrehung von Eingangsteil und Ausgangsteil
gegeneinander gegen die Kraft der Schraubenfedern bei Drehmo
mentbeaufschlagung, deren umfangsmäßige Begrenzungen Steuer
kanten zur Beaufschlagung der Stirnenden der Schraubenfedern
aufweisen, wobei die diese Schraubenfedern beaufschlagenden
Steuerkanten von Eingangs- oder Ausgangsteil umfangsmäßig
gleich beabstandet sind und im Inneren zumindest einer dieser
Schraubenfedern wenigstens ein weiteres Federelement mit
kleinerem Durchmesser angeordnet ist.
Eine Torsionsdämpfeinrichtung der o. g. Bauart ist beispiel
weise aus dem deutschen Patent 23 23 872 bekannt. Bei dieser
bekannten Torsionsdämpfeinrichtung sind im Innenraum mehrerer
Schraubenfedern weitere Federelemente mit kleinerem Durchmes
ser angeordnet. Im Ruhezustand der Torsionsdämpfeinrichtung
sind die Schraubenfedern mit dem großen und die Federelemente
mit dem kleineren Durchmesser gleichlang ausgeführt. Sie fül
len somit die Fenster mit den umfangsmäßigen Steuerkanten in
den Eingangsteilen ohne Spiel aus. Eine abgestufte Federkenn
linie in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel ist bei einer solchen
Konstruktion nur dann durchführbar, wenn wenigstens ein
Fenster im Ausgangsteil so ausgebildet ist, daß seine Steuer
kanten umfangsmäßig einen größeren Abstand aufweisen als die
entsprechenden Steuerkanten im Eingangsteil. Durch die Ver
größerung der Fenster in Umfangsrichtung im Ausgangsteil kann
es jedoch zu Festigkeitsproblemen kommen, wenn zur Ausnutzung
eines möglichst großen Federvolumens umfangsmäßig viele Federn
angeordnet werden müssen. Dabei kann es mitunter nötig sein,
die Federn sehr kurz auszubilden, so daß die gewünschten Ver
drehwinkel nicht realisierbar sind.
Aus der US-Patentschrift 3 556 373 ist es bekannt, im Inneren
einer Schraubenfeder eine weitere Schraubenfeder mit kleinerem
Durchmesser anzuordnen. Dabei ist im Fenster in der Naben
scheibe die Anordnung der Steuerkanten so getroffen, daß diese
im Bereich der Feder mit dem kleineren Durchmesser
umfangsmäßig weiter voneinander entfernt sind als die Steuer
kantenbereiche für die größeren Federn. Auch mit dieser Kon
struktion ist eine abgestufte Federkennlinie nicht zu ver
wirklichen. Zudem wird das Material in der Nabenscheibe zwi
schen den Steuerkantenbereichen und den Aussparungen für die
Verdrehwinkelanschläge stark geschwächt, so daß bei einer
hochbeanspruchten Kupplungsscheibe an dieser Stelle Schäden
auftreten können.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Torsions
schwingungsdämpfer zu erstellen, der einerseits eine progres
sive Federkennlinie zuläßt und andererseits ein hohes Feder
volumen bei kompakter Bauweise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. Dabei wird vorzugsweise das weitere
Federelement als Schraubenfeder aufgebildet. Es sind zwar Fe
derelemente aus anderem Material möglich, Schraubenfedern
bieten jedoch im Hinblick auf Federvolumen und Federkraftver
lauf Vorteile. Weiterhin sind die Steuerkanten bzw. Steuer
kantenbereiche für diese Schraubenfeder bezüglich der Längs
achse näher an dieser angeordnet als die Steuerkantenbereiche
der Schraubenfedern mit dem größeren Durchmesser und es ist im
Ruhezustand ein umfangsmäßiger Abstand zwischen weiterem Fe
derelement und zugehörigen Steuerkanten bzw. Steuerkantenbe
reichen vorgesehen. Dadurch ist sichergestellt, daß das
weitere Federelement erst nach dem Zurücklegen eines be
stimmten Verdrehwinkels zum Einsatz kommt und ab diesem Zeit
punkt der steilere Anstieg der Federkennlinie wirksam wird.
Weiterhin ist mit der vorgeschlagene Ausgestaltung der Fenster
für die Schraubenfedern eine kompakte Bauform gewährleistet
sowie die Möglichkeit gegeben, bei hochbelasteten Kupplungs
scheiben Spannungsspitzen abzubauen.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Steuerkanten der
Fenster für Schraubenfeder und Federelement als nicht unter
brochene Gerade ausgebildet sind, und daß weitere Federele
mente in Achsrichtung gesehen kürzer ausgeführt ist als die
Schraubenfeder. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht Steuer
kanten, die einfach als gerade Kanten ausgebildet sind und
somit platzmäßig und herstellungsmäßig keine größeren Probleme
aufwerfen. Das weitere Federelement ist dann entsprechend der
gewünschten Stelle des Knicks in der Federkennlinie
umfangsmäßig kürzer ausgeführt.
Es ist jedoch auch möglich, daß Schraubenfeder und Federele
ment im unbelasteten Zustand der Torsionsdämpfeinrichtung die
gleiche axiale Längserstreckung aufweisen und die Steuerkan
tenbereiche für das Federelement zumindest in eine Umfangs
richtung gesehen um einen vorgegebenen Betrag versetzt ange
ordnet sind und die Steuerkantenbereiche eine radiale
Erstreckung etwa in entsprechend dem Außendurchmesser des Fe
derelementes aufweisen. Mit dieser Ausgestaltung wird er
reicht, daß die Fenster zum Ansteuern der Schraubenfedern in
ihrem radial äußeren und radial inneren Endbereichen
umfangsmäßig sehr kompakt ausgeführt werden können und ledig
lich für das zusätzliche Federelement sind die Steuerkanten
bereiche umfangsmäßig vorgezogen und auch nur in einem Maß
entsprechend dem Außendurchmesser des zusätzlichen
Federelementes. Dabei kann im großen Umfang Einfluß auf den
Einsatz der zusätzlichen Federelemente genommen werden, in dem
entweder nur in einer Umfangsrichtung oder in beide Umfangs
richtungen die Versetzung vorgenommen ist.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Steuerkantenbereiche
für das Federelement in beide Umfangsrichtungen um einen Be
trag versetzt ausgeführt sind, wobei die Beträge unterschied
lich groß gewählt sein können. Auf diese Weise kann der Tor
sionsschwingungsdämpfer sehr leicht auf die verschiedenen An
forderungen in unterschiedlichen Fahrzeugtypen abgestimmt
werden.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Schraubenfeder im
unbelasteten Zustand der Torsionsdämpfeinrichtung vorzugsweise
im wesentlichen spiel frei in die zugehörigen Steuerkanten
bzw. Steuerkantenbereiche eingesetzt sind. Durch diese Anord
nung ist gewährleistet, daß die Schraubenfedern einerseits
nicht in den Fenstern durch Spiel Geräusche erzeugen können,
zum anderen ist sichergestellt, daß praktisch keine Vorspan
nung der Federn vorhanden ist, wodurch die Federkennlinie beim
Nulldurchgang keinen Sprung aufweist. Es ist somit eine kon
tinuierliche, flache Federkennlinie beispielsweise im Hinblick
auf den Leerlaufbetrieb erzielbar.
Vorteilhaft im Sinne der Erfindung ist es weiterhin, daß die
beiden Schraubenfedern unterschiedliche Wickelrichtungen auf
weisen. Dadurch ist sichergestellt, daß die innere Feder sich
mit ihren Windungen nicht in der äußeren Feder verhaken kann.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Aus
gangsteil als scheibenförmige Nabenscheibe ausgebildet und
drehfest mit der Nabe verbunden ist, zu beiden Seiten der Na
benscheibe je ein Deckblech angeordnet ist und beide als Ein
gangsteil fungieren, beide Deckbleche untereinander festver
bunden und auf Abstand gehalten sind und eines radial außen
mit Reibflächen versehen ist und zumindest eines radial innen
auf der Nabe verdrehbar geführt ist, die Fenster zum Ansteuern
von Schraubenfedern und Federelement in den Deckblechen iden
tisch ausgeführt sind und die Steuerkanten umfangsmäßig derart
entfernt sind, daß die Schraubenfedern im wesentlichen ohne
Vorspannung eingesetzt sind und das Fenster mit der weiter
entfernten Steuerkante für das Federelement in der Naben
scheibe angeordnet ist. Eine solche Anordnung bringt eine
zentrische Ansteuerung sowohl für die Schraubenfedern als auch
für das Federelement, so daß eine insgesamt verschleißarme
Konstruktion vorliegt. Dabei ist das Fenster mit der weiter
entfernten Steuerkante in der Nabenscheibe angeordnet, die von
sich aus eine größere Materialstärke aufweist und somit auch
beim Ausbilden der weiter entfernten Steuerkante keine Fe
stigkeitsprobleme entstehen. Zudem sind die Schraubenfedern in
den beiden beabstandeten Deckblechen nach außen hin sehr gut
geführt und das Federelement tritt nach außen hin nicht in
Erscheinung.
Bei einer Torsionsdämpfeinrichtung, bei welcher Deckblech und
Belagträger über axial verlaufende Abstandsstücke miteinander
verbunden sind und in der Nabenscheibe umfangsmäßig verlau
fende Aussparungen vorgesehen sind, deren etwa radial verlau
fende Endkanten zusammen mit den Abstandsstücken Verdrehwin
kelanschläge bilden wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Aussparungen in ihren umfangsmäßig verlaufenden Bereichen
bzw. im Bereich ihrer Endkanten von den radial äußeren Enden
der Steuerkantenbereiche des Federelementes zumindest gering
fügig weiter entfernt sind als von den radial äußeren Enden
der Steuerkantenbereiche der Schraubenfeder. Durch diese Maß
nahme ist gewährleistet, daß auch bei umfangsmäßiger Über
schneidung der Aussparungen und der Steuerkanten ein
festigkeitsmäßig kritischer Bereich umgangen werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Längsschnitt II-II durch eine
Kupplungsscheibe;
Fig. 2 eine Teilansicht dieser Kupplungsscheibe;
Fig. 3 den Kennlinienverlauf der Torsionsfederung.
Fig. 4 eine Teilansicht einer Kupplungsscheibe als Variante
zu Fig. 2.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Kupplungsscheibe 1, die konzen
trisch zu einer Drehachse 2 angeordnet ist. Die Drehachse 2
wird durch eine nicht dargestellte Getriebewelle definiert.
Die Kupplungsscheibe 1 weist eine Nabe 7 auf, die über eine
Innenverzahnung auf die nicht dargestellte Getriebewelle
drehfest aufgesetzt ist. Die Nabe 7 setzt sich nach radial
außen in Form einer Nabenscheibe 6 fort. Zu beiden Seiten der
Nabenscheibe 6 sind ein Belagträger 4 und ein Deckblech 5 an
geordnet. Alle Teile 4, 5, 6 sind scheibenförmig. Der Belag
träger 4 ist in seinem radial äußeren Bereich mit Reibbelä
gen 3 zur Einleitung eines Drehmomentes versehen. Belag
träger 4 und Deckblech 5 sind untereinander fest verbunden und
über Abstandsstücke 17 auf Abstand gehalten. Belagträger 4 und
Deckblech 5 bilden somit eine Einheit. In Fenstern 10 der Na
benscheibe 6 sowie in Fenstern 10 von Belagträger 4 und Deck
blech 5 sind Schraubenfedern 8 mit ihrem Längsachsen 16 ange
ordnet, die bei Drehmomentbeaufschlagung eine Relativverdre
hung zwischen Belagträger 4 und Deckblech 5 einerseits und
Nabenscheibe 6 andererseits erlauben. Diese Elemente stellen
die Torsionsfederung dar. Gleichzeitig ist eine Reibeinrich
tung 15 vorgesehen, die die Verdrehbewegung dämpft. Wie ins
besondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind umfangsmäßig etwa auf
einem gleichen mittleren Durchmesser mehrere Schraubenfedern 8
vorgesehen, die parallel wirken.
Zur Erzielung eines möglichst großen Federvolumens ist der
umfangsmäßige Platz sowohl in Belagträger 4 und im Deckblech 5
als ein in der Nabenscheibe 6 durch die Fenster 10 bzw. 11
gut ausgenutzt. Bei hoher Belastung der Kupplungsscheibe kön
nen die noch verbleibenden Restquerschnitte festigkeitsmäßig
problematisch werden. Um dem entgegenzuwirken ist im vorlie
genden Fall vorgesehen, daß die Progressivität der Federkenn
linie dadurch hergestellt wird, daß einzelne oder alle
Schraubenfedern 8 in ihrem Innenraum jeweils eine weitere
Schraubenfeder 9 aufnehmen, wobei diese Schraubenfeder 9 na
türlich auch aus anderem elastischen Material, wie z. B. Gum
mi, bestehen kann. Die Progressivität wird dadurch erreicht,
daß die Fenster 10 in der Nabenscheibe 6 und die Fenster 11 im
Belagträger 4 und in Deckblech 5 umfangsmäßig gleiche Ausdeh
nung haben, das heißt, die Steuerkanten 12 in den Fenstern 11
sind umfangsmäßig genauso weit voneinander beabstandet wie die
Steuerkanten 13 der Fenster 10 und im Ruhezustand der Kupp
lungsscheibe sind diese Fenster in Achsrichtung gesehen
deckungsgleich und die Schraubenfedern 8 sind im wesentlichen
ohne Vorspannung in diese Fenster eingesetzt. Die zusätzlichen
Schraubenfedern 9 im Inneren der Schraubenfedern 8 sind kürzer
ausgeführt als die Länge L der Schraubenfedern 8 im unbelasteten
Zustand. Im vorliegenden Fall ergibt sich eine Differenz vom
Maß X. Beide Federn 8 und 9 weisen eine gemeinsame Längsachse
16 auf, die tangential zur Drehachse 2 verläuft.
Die sich aus einer Konstruktion gemäß den Fig. 1 und 2 erge
bende Kennlinie ist in Fig. 3 wiedergegeben. Hier ist über den
Verdrehwinkel das Drehmoment aufgetragen und zwar die obere
Hälfte im Zugbereich, wenn die Brennkraftmaschine das Fahrzeug
antreibt, und die untere Hälfte im Schubbereich, wenn das
Fahrzeug die Brennkraftmaschine antreibt. Dabei ergibt sich
die Kennlinie A aus der Beaufschlagung der Schraubenfedern 8,
wobei die Anordnung dieser Schraubenfedern im wesentlichen
spielfrei in ihren Fenstern dafür sorgt, daß beim Nulldurch
gang kein Sprung in der Kennlinie erzeugt wird, was unter Um
ständen im Hinblick auf Geräuscherzeugung unerwünscht ist.
Nach dem Durchlaufen eines Verdrehwinkels von beispielsweise
12° ist das Spiel X zwischen der ursprünglichen Länge der
Schraubenfedern 8 und der zusätzlichen Schraubenfeder 9 auf
gebraucht, so daß die Schraubenfeder 9 - bzw. sämtliche
Schraubenfedern 9 - zusätzlich zum Einsatz kommt. Dadurch er
gibt sich eine steilere Kennlinie entsprechend B. Die gesamte
Kennlinie, bestehend aus der Kennlinie A und den beiden Teil
kennlinien B ist symmetrisch bezogen auf den Verdrehwinkel. Es
wird somit sowohl im Zugbereich als auch im Schubbereich an
der gleichen Stelle der Knick beim Übergang von der Kennli
nie A in die Kennlinie B erzeugt.
In Fig. 4 ist eine Variante von Fig. 2 wiedergegeben. Die
Kupplungsscheibe 1 zeigt in ihrem Ruhezustand Schraubenfe
dern 8 und 9, die symmetrisch zur Längsachse 16 verlaufen und
die gleichlang ausgeführt sind. Um auch bei dieser Konstruk
tion eine Progressivität der Federkennlinie herbeizuführen,
ist vorgesehen, daß die Fenster 10 in der Nabenscheibe 6 in
ihrem umfangsmäßigen Steuerkanten derart ausgebildet sind, daß
Steuerkantenbereiche 13a und 13b sowie 14a und 14b in den von
der Längsachse 16 entfernten Bereiche vorgesehen sind zum An
steuern der Torsionsfedern 8 und zwischen den Steuerkantenbe
reichen 13a und 13b ein Steuerkantenbereich 13c und zwischen
den Steuerkantenbereichen 14a und 14b ein Steuerkantenbe
reich 14c vorgesehen ist, wobei die Steuerkantenbereiche 13c
und 14c umfangsmäßig beabstandet sind von der gedachten Ver
bindungslinie zwischen den Steuerkantenbereichen 13a, 13b ei
nerseits und 14a, 14b andererseits dergestalt, daß die innen
angeordneten zusätzlichen Schraubenfedern 9 im Ruhezustand der
Kupplungsscheibe 1 an den ihnen zugeordneten Steuerkantenbe
reichen 13c und 14c nicht zur Anlage kommen. Dabei sind die
Steuerkantenbereiche 13c und 14c in ihrer Längserstreckung auf
den Durchmesser der Schraubenfeder 9 abgestimmt. Die Schrau
benfedern 8 und 9 weisen beide im unbelasteten Zustand eine
Länge L auf und sie sind in den Fenstern 11 vom Belagträger 4
und Deckblech 5 umfangsmäßig ohne Spiel eingebaut. Die
Schraubenfedern 9 kommen erst dann zum Einsatz, wenn durch
Drehmomentbeaufschlagung zwischen den Reibbelägen 3 und der
Nabe 7 im Zugbereich ein Winkel α überschritten ist bzw. im
Schubbereich ein Winkel β. Dabei ist es möglich, die beiden
Winkel α und β gleich oder ungleich auszuführen. Gemäß Fig. 3
ergibt sich beispielsweise bei ungleicher Ausführung im
Schubbereich ein Kennlinienverlauf C, der zwar parallel zum
Kennlinienverlauf B verläuft, jedoch schon nach einem Ver
drehwinkel β von etwa 3°. Durch die entsprechende Abstimmung
der Winkel α und β kann der Einsatz der progressiven Stufe auf
die jeweiligen Bedürfnisse im Fahrzeug abgestimmt werden.
Aus Fig. 4 ist weiterhin die Anordnung zur Begrenzung des
Verdrehwinkels innerhalb der Kupplungsscheibe 1 ersichtlich.
Zu diesem Zweck sind im Bereich des Außendurchmessers der Na
benscheibe 6 mehrere am Umfang verteilte Aussparungen 18 vor
gesehen, die mit den entsprechenden Abstandsstücken 17 zusam
menwirken. Die Aussparungen 18 weisen dabei einen umfangsmäßig
verlaufenden Bereich 20 auf, der konzentrisch zur Drehachse 2
verläuft. Die Aussparungen 18 werden umfangsmäßig begrenzt
durch Endkanten 19, die direkt in den umfangsmäßig verlaufen
den Bereich 20 einmünden. Diese Endkanten 19 kommen bei maxi
malem Verdrehwinkel an den Abstandsstücken 17 zur Anlage. Die
Aussparungen 18 sind umfangsmäßig in die Zwischenräume der
einzelnen Schraubenfedersätze plaziert, um die Nabenscheibe im
Bereich der Schraubenfedersätze nicht zu schwächen. Beim Aus
nutzen der maximal möglichen Verdrehwinkel besteht allerdings
die Gefahr, daß die Aussparung 18 im Bereich ihrer Endkan
ten 19 den Steuerkantenbereichen 13b, 13c bzw. 14b, 14c recht
nahe kommt. Es ist hier zumindest nicht mehr möglich, axial
längere Schraubenfedern 8 einzusetzen, da dann die Steuerkan
tenbereiche 13b bzw. 14b nicht genügend Abstand 21 zur Aus
sparung 18 zulassen. Es ist festigkeitsmäßig besser, die
Schraubenfedern 8 kürzer zu gestalten und dafür die Schrau
benfedern 9 zu verlängern, da ja hier die Steuerkantenbe
reiche 13c bzw. 14c einen geringeren Abstand von der Drehach
se 2 aufweisen und somit einen größeren Abstand 22 zu der
entsprechenden Aussparung 18 ermöglichen.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei entsprechenden Platzver
hältnissen ohne weiteres innerhalb der kürzeren Schraubenfe
der 9 eine weitere Schraubenfeder angeordnet werden kann. Da
mit ist es möglich, das Federvolumen im Innenraum der Schrau
benfedern 8 voll zu nutzen. Weiterhin ist es möglich, insge
samt nur eine Schraubenfeder 9 vorzusehen oder in sämtlichen
Schraubenfedern 8 jeweils eine Schraubenfeder 9 anzuordnen.
Dabei ist die umfangsmäßige Vergrößerung des Fensters 10 in
der Nabenscheibe 6 bei nicht allzugroßem Winkel α unschädlich
im Hinblick auf die Festigkeit der Nabenscheibe 6 im Bereich
des Materials umfangsmäßig zwischen zwei aufeinanderfolgende
Fenster 10.
Claims (8)
1. Torsionsdämpfeinrichtung im Antriebsstrang einer Brenn
kraftmaschine, wie Kupplungsscheibe einer Reibungskupp
lung, umfassend wenigstens ein konzentrisch zu einer
Drehachse angeordnetes Eingangsteil, welches mit Reibbe
lägen versehen ist, wenigstens ein mit einer Nabe kon
zentrisch zur Drehachse versehenes Ausgangsteil, Fenster
in beiden Teilen zur Aufnahme von im wesentlichen tan
gential zur Drehachse angeordneten zylindrischen Schrau
benfedern mit Längsachsen zur gefederten Verdrehung Ein
gangsteil und Ausgangsteil gegeneinander gegen die Kraft
der Schraubenfedern bei Drehmomentbeaufschlagung, deren
umfangsmäßige Begrenzung Steuerkanten zur Beaufschlagung
der Stirnenden der Schraubenfedern aufweisen, wobei die
diese Schraubenfedern beaufschlagenden Steuerkanten von
Eingangs- oder Ausgangsteil umfangsmäßig gleich
beabstandet sind und im Inneren zumindest einer dieser
Schraubenfedern wenigstens ein weiteres Federelement mit
kleinerem Durchmesser angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das weitere Federelement (9) vorzugsweise
als Schraubenfeder ausgebildet ist und die diese Schrau
benfeder beaufschlagenden Steuerkanten (13, 14) bzw.
Steuerkantenbereiche (13c, 14c) sich bezüglich der Längs
achse (16) näher an dieser befinden als die Steuerkan
tenbereiche (13a, 13b, 14a, 14b) der Schraubenfedern (8) mit
dem größeren Durchmesser und im Ruhezustand ein
umfangsmäßiger Abstand (X; α, β) zwischen weiterem Feder
element (9) und zugehörigen Steuerkanten bzw. Steuerkan
tenbereichen vorgesehen ist.
2. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerkanten (13, 14) der Fen
ster (10) für Schraubenfeder (8) und Federelement (9) als
nicht unterbrochene Gerade ausgebildet sind und das
weitere Federelement (9) in Achsrichtung gesehen kürzer
ausgeführt ist als die Schraubenfedern (8).
3. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß Schraubenfeder (8) und Federelement (9)
im unbelasteten Zustand der Torsionsdämpfeinrichtung die
gleiche axiale Längserstreckung (L) aufweisen und die
Steuerkantenbereiche (13c, 14c) für das Federelement (9)
zumindest in eine Umfangsrichtung gesehen um einen vor
gegebenen Betrag (α, β) versetzt angeordnet sind und die
Steuerkantenbereiche (13c, 14c) eine radiale Erstreckung
etwa entsprechend dem Außendurchmesser des Federele
mentes (9) aufweisen.
4. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerkantenbereiche (13c, 14c) für
das Federelement (9) in beide Umfangsrichtungen um einen
Betrag (α, β) versetzt ausgeführt sind, wobei die Beträge
unterschiedlich groß gewählt sein können.
5. Torsionsdämpfeinrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (8) im
unbelasteten Zustand der Torsionsdämpfeinrichtung vor
zugsweise im wesentlichen spielfrei in die zugehörigen
Steuerkanten (12, 13, 14) bzw. Steuerkantenbe
reiche (13a, 13b; 14a, 14b) eingesetzt sind.
6. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Schraubenfedern (8, 9) un
terschiedliche Wickelrichtungen aufweisen.
7. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausgangsteil als scheibenförmige
Nabenscheibe (6) ausgebildet und drehfest mit der Na
be (7) verbunden ist, zu beiden Seiten der Nabenschei
be (6) ein Belagträger (4) und ein Deckblech (5) als
Eingangsteile angeordnet sind, beide Teile untereinander
fest verbunden und auf Abstand gehalten sind und eines
radial außen mit Reibbelägen versehen ist und zumindest
eines radial innen auf der Nabe (7) verdrehbar geführt
ist, die Fenster (11) zum Ansteuern von Schraubenfe
dern (8) in Deckblech (5) und Belagträger (4) identisch
ausgeführt sind und sie Steuerkanten (12) umfangsmäßig
derart entfernt sind, daß die Schraubenfedern (8) im we
sentlichen ohne Vorspannung eingesetzt sind und das Fen
ster (10) mit der weiter entfernten Steuerkante (14) für
das Federelement (9) in der Nabenscheibe (6) angeordnet
ist.
8. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 7, wobei Deckblech
und Belagträger über axial verlaufende Abstandsstücke
miteinander verbunden sind und in der Nabenscheibe
umfangsmäßig verlaufende Aussparungen vorgesehen sind,
deren etwas radial verlaufende Endkanten zusammen mit den
Abstandsstücken Verdrehwinkelanschläge bilden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aussparungen (18) in ihren
umfangsmäßig verlaufenden Bereichen (20) bzw. im Bereich
ihrer Endkanten (19) von den radial äußeren Enden der
Steuerkantenbereiche (13c, 14c) des Federelementes (9)
zumindest geringfügig weiter entfernt sind als von den
radial äußeren Enden der Steuerkantenbereiche (13b, 14b)
der Schraubenfeder (8).
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