DE4412235A1

DE4412235A1 - Körperreinigungszusammensetzung

Info

Publication number: DE4412235A1
Application number: DE4412235A
Authority: DE
Inventors: Dennis J Colwell
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1993-04-16
Filing date: 1994-04-05
Publication date: 1994-10-20
Also published as: CA2121224A1; US5496555A

Description

Körperreinigungszusammensetzungen werden fortwährend verbessert. Viele Jahre lang sind solche Zusammensetzungen Träger für Materialien für die Hemmung oder Zerstörung von Bakterien gewesen, die als bakteriostatische Mittel oder Bakterizide bekannt sind. Diese Materialien werden gleichmäßig in der Körper reinigungszusammensetzungen verteilt und werden am Anwendungs zeitpunkt der Reinigungszusammensetzung auf den Körper aufge bracht. Damit das bakteriostatische Mittel oder Bakterizid effektiv arbeitet, muß es in der Reinigungszusammensetzung gleichmäßig in einer signifikanten Menge gut und gleichmäßig verteilt sein. Viele dieser antibakteriellen Mittel sind organische Materialien, während die Reinigungszusammensetzungen häufig von wäßriger Natur sind. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Erreichung einer ausreichenden Verteilung (Dispersion). Solchen Schwierigkeiten wird manchmal durch Zugabe von einem solubilisierenden Mittel begegnet, das die Dispersion des antibakteriellen Materials durch die Reinigungszusammensetzung unterstützt. Solche Solubilisierungsmittel sollen diese Ergeb nisse erreichen, ohne die gewünschten Eigenschaften der Reini gungszusammensetzung signifikant zu beeinträchtigen.

Bei einem Versuch, ein bestimmtes antibakterielles Mittel in einer Reinigungszusammensetzung durch Verwendung von solubilisie renden Materialien zu solubilisieren, sind bestimmte Probleme aufgetreten, insbesondere bei der Farbstabilität der Zusammen setzung.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem in einer neuen und un erwarteten Weise überwunden, indem eine Mischung aus solubili sierenden Materialien verwendet wird. Jedes dieser Materialien allein ruft eine unakzeptable Farbdestabilisierung der Zusammen setzung hervor.

Zusammenfassung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine Reinigungszusammensetzung geliefert, die für die Haut oder das Haar geeignet ist und:

a. Tensid,
b. grünes Färbemittel,
c. eine Verbindung der Formel in der W, X, Y und Z gleich oder verschieden und Halogen oder Wasserstoff sind,
d. eine Zusammensetzung der Formel in der f, g, h und i gleich oder verschieden sind und der Durchschnitt ihrer Summe insgesamt eine ganze Zahl von etwa 16 bis 24 ist und R Alkyl mit einer durch schnittlichen Zahl an Kohlenstoffatomen von etwa 9 bis 13 ist, und
e. eine Zusammensetzung der Formel H(OCH₂CH₂)jOHumfaßt, in der j eine ganze Zahl ist und einen durch schnittlichen Wert von etwa 8 bis 16 aufweist,
wobei das Verhältnis von d zu e so ist, daß die Farbe der Zusammensetzung ein akzeptables Grün bis Blau bleibt.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Jede Reinigungszusammensetzung für die Haut oder das Haar mit einem Tensid ist Teil dieser Erfindung. Das Tensid kann eine traditionelle Seife sein, d. h. das Alkalimetall- oder Aminsalz einer Fettcarbonsäure, oder ein anionisches, zwitterionisches, kationisches oder nichtionisches Tensid. Beispiele solcher Tenside umfassen die Verbindungen, die beispielhaft in der US-A- 5 139 781, Spalte 5, Zeile 35 bis Spalte 11, Zeile 33 beschrieben sind, die hier durch Bezugnahme darauf in ihrer Gesamtheit eingeführt ist. Es kann eine Mischung von Tensiden verwendet werden. Die Menge des in der flüssigen oder festen Zusammen setzung verwendeten Tensids ist nicht übermäßig wichtig und kann von etwa 1 bis etwa 99 Gew. -% variieren, wobei im allgemeinen vorzugsweise ein Minimum von etwa 3 Gew.-% oder 5 Gew.-% verwendet wird. Wegen anderer verschiedener Materialien, die in der Zusammensetzung vorhanden sein können wie freie Fettsäuren, Aufweichungsmittel (Emollients), Feuchthaltemittel, Hautkon ditionierer und dergleichen sowie Feuchtigkeit im allgemeinen, steigt die Maximalmenge an solchem Tensid im allgemeinen nicht über die Menge von etwa 90 bis 95 Gew.-%.

Die Zusammensetzung kann in Form einer Flüssigkeit vorliegen wie einer flüssigen Seife, einem Schampoo, einer Blase (Bubble), einem Duschgel und dergleichen oder kann in fester Form vorliegen wie einem Riegel, der beispielsweise eine Seifen-, eine gemischte Riegel- (Combar) oder eine synthetische Reinigungsmittelzusammen setzung sein kann.

Wenn eine Seife verwendet wird, ist sie vorzugsweise vom Talg fettsäure-, Kokosnußfettsäure- oder Palmkernfettsäuresalztyp, üblicherweise in der Natriumsalzform. Wenn mehr als eine Seife vorhanden ist, kann das Verhältnis von Talgfettsäure zu Kokosnuß ölfettsäure im Bereich von etwa 40 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% verseifte Talgfettsäure bis etwa 10 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% verseifte Kokosnußölfettsäure liegen. Solche Seifen können auch durch Zugabe von Mengen freier Fettsäure wie Stearinsäure, Palmitinsäure oder anderer langkettiger Fettsäuren "überfettet (superfettet)" sein. Die Gewichtsprozent der Säuren betragen etwa 1,0 bis etwa 10,0 Gew.-% der Zusammensetzung.

Andere Tenside, die in den Reinigungszusammensetzungen vorhanden sein können sind Alkoholglycerylsulfonate, langkettige Carboxy ester von Isethionatsalze (Natriumkokoylisethionat) und der gleichen.

Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung eines Färbemittels, das der Reinigungszusammensetzung eine grüne Farbe vermittelt. Jedes Färbemittel, das dieses Ziel in der Zusammen setzung erreicht, kann verwendet werden. Beispielsweise sind grüne Färbemittel wie D Grün #8 und/oder FD Grün #3 bevor zugte Färbemittel in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Im allgemeinen werden sie der Zusammensetzung als wäßrige Dispersion zugesetzt. Die Menge an Färbemittel ist nicht übermäßig wichtig, solange es der Zusammensetzung die gewünschte Farbe vermittelt. Das Färbemittel kann leicht in Mengen von etwa 0,0005 bis 0,005 Gew.-% der Zusammensetzung verwendet werden.

Die Komponente c der beanspruchten Zusammensetzung ist ein antibakterielles Mittel der Formel

in der W, X, Y und Z gleich oder verschieden und Halogen oder Wasserstoff sind. Das Halogen ist Fluor, Chlor, Brom oder Jod. Das bevorzugte Halogen ist Chlor oder Brom, wobei Chlor am meisten bevorzugt ist. Die am meisten bevorzugte Verbindung der obigen Formel ist generisch als Trichlorcarban oder Trichlorcarb anilid bekannt; CAS-Nummer 101-20-2. In Bezug auf die obige schematische Formel ist W Meta-Chlor, ist X Para-Chlor, ist Y Para′-Chlor und ist Z Wasserstoff. Die Gewichtsprozente der antibakteriellen Mittel sind nicht übermäßig signifikant; es sollte jedoch im allgemeinen genug vorhanden sein, um einen wirksamen, relativ lange andauernden, antibakteriellen Effekt auf der Haut oder dem Haar zu liefern, wenn ein solches Mittel gleichmäßig in der Reinigungszusammensetzung verteilt ist. Im allgemeinen wird ein Minimum von etwa 0,2 Gew.-% des Mittels verwendet. Es kann mehr Mittel verwendet werden, wobei das obere Limit von Faktoren wie der Verträglichkeit, der Reizerzeugung, dem Preis und dergleichen abhängt. Im allgemeinen werden nicht mehr als etwa 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, verwendet.

Die Komponenten d und e dienen der Solubilisierung der Kom ponente c. Diese Kombination von solubilisierenden Materialien ist signifikant, da sowohl d als auch e allein wie obenerwähnt eine unakzeptable "Verblauung" der Zusammensetzung mit sich bringen. Mischungen dieser beiden Komponenten in geeigneten Verhältnissen liefern jedoch überraschenderweise eine signifikant geringere Verblauung als entweder d oder e allein.

Die Gesamtsumme von f, g, h und i in dem Material von Kom ponente d beträgt vorzugsweise 18 bis 22, am meisten bevorzugt 20. Die Alkylgruppe R ist entweder verzweigt oder normal, vorzugsweise normal und weist einen bevorzugten Durchschnittswert von Kohlenstoffatomen von 10 bis 12, bevorzugter 11 auf. Ein Beispiel für ein solches Material ist Polysorbat 20, CAS-Nummer 9005-64-5, das kommerziell aus zahlreichen Quellen erhältlich ist.

Die Komponente e weist einen bevorzugten Durchschnittswert für j von etwa 10 bis 14, am meisten bevorzugt 12 auf und ist in der am meisten bevorzugten Form generisch als PEG-12 bekannt. Sie ist ebenfalls kommerziell aus zahlreichen Quellen erhältlich.

Die Mischung von d und e in geeigneten Mengen hält die Farbe der Zusammensetzung bei einem gewünschten Niveau an Grün bis Blau über die Zeit aufrecht. Die Testverfahren umfassen sowohl die visuelle Wahrnehmung als auch apparative/instrumentelle Messungen. Die Farbe wird visuell zu der Zeit einer Riegelher stellung beobachtet und nach einer 4-wöchigen Alterung bei ca. 43°C (110°F). Bei einer apparativen Messung wird der b-Achsen wert eines Kolorimeters der Macbeth-Serie 1500 sowohl bei der Herstellung als auch nach einer 4-wöchigen Alterung bei ca. 43°C (110°F) verwendet. Bei einer Tristimulus-Farbmessung gibt die b-Achse die visuelle Gelb-Grün-Empfindung wieder. Je stabiler die Farbe ist, desto weniger Veränderung ergibt sich zwischen der Anfangsmessung durch das Gerät oder der visuellen Wahrnehmung und der gealterten Messung durch apparative oder visuelle Wahrnehmung nach 4 Wochen bei ca. 43°C (110°F). Wie zuvor angegeben, bringen 100% von entweder d oder e eine unakzeptable blaue Farbverschiebung für die Zusammensetzung, apparativ, visuell oder sowohl als auch bestimmt, mit sich. Im allgemeinen bringt auf einer Gewichtsprozentbasis von d und e eine Mischung von etwa 33% bis 70% d und etwa 30% bis 67% e eine akzeptable Farbe mit sich. Bevorzugte Mischungen von d und e weisen etwa 40 Gew.-% bis 67 Gew.-% d auf.

Die Gesamtmenge an d und e ist diejenige Menge, die die gewünsch te Solubilisierung sowie die Aufrechterhaltung der akzeptablen Farbe mit sich bringt und sie beträgt etwa 0,25 bis 1,75 Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,25 Gew.-%.

Die Zusammensetzung wird unter Verwendung herkömmlicher Ver fahrensweisen hergestellt. Das antibakterielle Mittel wird zu einer zuvor gemischten Kombination der solubilisierenden Mittel gegeben, die auf eine Temperatur von etwa 80 bis 85°C unter leichter Rührung erhitzt worden ist. Diese Mischung wird dann der Tensidzusammensetzung unter Verwendung geeigneter Rührmittel zugesetzt.

Im folgenden sind Vergleichsbeispiele angegeben, die die schlechte Farbe veranschaulichen, die mit 100% d oder 100% e erhalten wurde. Weiterhin sind erfindungsgemäße Beispiele angegeben, die die Ergebnisse zeigen, die erhalten wurden, wenn geeignete Verhältnisse von d und e zusammen verwendet wurden. Diese Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, das breite erfinderische Konzept aber nicht einschränken.

In den folgenden Beispielen wurde eine Zusammensetzung aus etwa 95 Gew.-% Seife und Feuchtigkeit verwendet, wobei die Seife eine Mischung aus 60 Gew. -% Talg- und 40 Gew.-% Kokosnußölfettsäure salzen war. Ebenfalls vorhanden waren ein Duftstoff, Glycerin, Konservierungsmittel, Titandioxid, die grünen Färbemittel D #8 und FD #3. 0,3 Gew.-% Trichlorcarbanilid waren ebenfalls vorhanden. Weiterhin waren insgesamt 1,2 Gew.-% der Solubilisie rungsmittel als 100% von entweder d oder e oder als verschiedene Mischungen von d und c vorhanden. In jedem Fall wurden Riegel hergestellt. Die Riegel wurden hinsichtlich der Farbe sofort nach der Herstellung sowohl visuell als auch durch Verwendung der b- Achse des Macbeth-Kolorimeters beobachtet. Nach der Alterung der Riegel über 4 Wochen bei ca. 43°C (110°F) wurde die Farbe nochmals sowohl visuell als auch apparativ untersucht. Die Ergebnisse sind im folgenden angegeben.

Das PEG in der Tabelle ist PEG 12, ein Beispiel einer e-Kom ponente, das von Union Carbide bezogen wurde.

Tween 20 ist ein Beispiel der d-Komponente (d. h. Polysorbat 20) und es wurde von ICI America bezogen.

Die Δb-Spalte gibt die Veränderung des apparativen b-Achsenwertes wieder, die zwischen der Herstellung und der 4-wöchigen Alterung beobachtet wurde. Je kleiner der Wert ist, desto besser ist die Stabilität.

Tabelle 1

Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß 100% Komponen te d oder e unakzeptable Farbalterung liefern. Spezifische Mi schungen der beiden Komponenten liefern akzeptable Farbalterung.

Claims

1. Reinigungszusammensetzung, die

a. Tensid,
b. grünes Färbemittel,
c. eine Verbindung der Formel in der W, X, Y und Z gleich oder verschieden und Halogen oder Wasserstoff sind,
d. eine Zusammensetzung der Formel in der die Gesamtsumme von f, g, h und i eine ganze Zahl mit einem Durchschnittswert von etwa 16 bis 24 ist und R Alkyl mit einer durchschnittlichen Zahl von Kohlenstoffatomen von etwa 9 bis 13 ist, und
e. eine Zusammensetzung der Formel H(OCH₂CH₂)jOHumfaßt, in der j einen Durchschnittswert einer ganzen Zahl von etwa 8 bis 16 aufweist,

wobei das Verhältnis von d zu e so ist, daß die Zusammen setzungsfarbe wie durch visuelle Wahrnehmung und/oder den b- Achsenwert eines Tristimulus-Kolorimeters gemessen wird, über die Zeit stabil bleibt.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der das Tensid eine Seife ist.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der W, X, Y und Z Chlor sind.

4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der W, X und Y Chlor sind und Z Wasserstoff ist.

5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, bei der W Meta-Chlor ist, X Para-Chlor ist und Y Para′-Chlor ist, Trichlorcarban.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der d etwa 33 bis 70 Gew.-% von d und e zusammen ist.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 5, bei der d etwa 40 bis 67 Gew.-% von d und e zusammen ist.

8. Zusammensetzung nach Anspruch 2, bei der c Trichlorcarban ist und d etwa 40 bis 67 Gew.-% von d und e zusammen ist.

9. Reinigungszusammensetzung, die

a. Tensid,
b. grünes Färbemittel,
c. eine Verbindung der Formel in der W, X, Y und Z gleich oder verschieden und Halogen oder Wasserstoff sind,
d. eine Zusammensetzung der Formel in der die Gesamtsumme von f, g, h und i eine ganze Zahl mit dem Durchschnittswert von etwa 16 bis 24 ist und R Alkyl mit einer durchschnittlichen Zahl von Kohlenstoffatomen von etwa 9 bis 13 ist, und
e. eine Zusammensetzung der Formel H(OCH₂CH₂)jOHumfaßt, in der j einen Durchschnittswert einer ganzen Zahl von etwa 8 bis 16 aufweist,

wobei d etwa 33 bis 70 Gew.-% von d und e ausmacht.