DE4411791C2 - Verfahren zur Herstellung von mit Ankerbolzen versehenen Ankerschienen sowie Ankermutter hierfür - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Ankerbolzen versehenen Ankerschienen sowie Ankermutter hierfürInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04B1/41—Connecting devices specially adapted for embedding in concrete or masonry
- E04B1/4107—Longitudinal elements having an open profile, with the opening parallel to the concrete or masonry surface, i.e. anchoring rails
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von mit Ankerbolzen versehenen Ankerschienen, die an
bzw. in Betonbauteilen befestigbar sind.
Bekannterweise werden im Baugewerbe Ankerplatten, Ankerschie
nen o. dgl. mit angeschweißten Ankerbolzen versehen, um sie an
oder in einer Betonplatte zu befestigen. Die bekannten im
Handel befindlichen Ankerbolzen bestehen aus einem Profilab
schnitt oder aus einem Stab aus Stahl mit einem an seinem
einen Ende angeformten Fuß und einem an seinem anderen Ende
angeformten Ankerkopf.
Der Fuß des Ankerbolzens ist entweder mit einer um seinen
Außenrand gelegten Schweißnaht oder unter Anwendung des
Widerstandschweißverfahrens mit einer beispielsweise im
Querschnitt C-förmigen Ankerschiene verschweißt, die zu
Führungszwecken von Bauteilen oder zur Aufnahme von
Transporthaken dient.
Die in Betonbauteilen eingesetzten, mit Ankerbolzen
versehenen Ankerschienen sollen eine korrosionsbeständige
Oberfläche aufweisen, so daß ein Rostangriff auf Ankerbolzen
und Ankerschiene vermindert oder sogar vermieden und damit
eine gleichbleibende Tragfähigkeit und Tragfestigkeit der
Ankerbolzen-Ankerschienen-Einheit gewährleistet ist.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Gattung
(DE 26 19 182 A1) wird eine Ankermutter mittels elektrischer
Widerstandsschweißung an einer Ankerschiene befestigt. Ein
anschließender Korrosionsschutz durch galvanische Oberflä
chenbehandlung würde die Innenabmessungen des Gewindes der
Ankermutter verändern und das Einschrauben des Ankerbolzens
verhindern oder erschweren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das eingangs genannte Verfahren
so auszubilden, daß ein wirksamer
Oberflächenschutz der mit Ankermuttern versehenen Ankerschie
nen ermöglicht wird, ohne daß das nachfolgende Einschrauben
der Ankerbolzen behindert wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Damit wird durch die galvanische Oberflächenbehandlung eine
hohe Korrosionswiderstandsfähigkeit von Ankermutter und
Ankerschiene erreicht. Dabei bleibt jedoch das Gewinde der
Ankermutter infolge der vorübergehenden Anbringung einer
Abdeckplatte in seinem ursprünglichen Fertigungszustand
erhalten und wird durch die aufgetragene galvanische
Schutzschicht, wie beispielsweise Zink, in seinen Abmessungen
nicht verändert, so daß der Ankerbolzen fertigungsgerecht
eingeschraubt werden kann.
Damit wird das Auftreten jeglicher galvanischer Elemente
durch das Verbleiben von Säureresten im Innern der Mutter und
vor allem an den Korngrenzen des Werkstoffs von Ankermutter
und Ankerschiene zuverlässig vermieden. Dies verhindert die
Verminderung der Tragfestigkeit und Tragfähigkeit der
Ankerschiene-Ankermutter-Einheit durch Lochfraß und
Spannungsrißkorrosion.
In einfachster und vorteilhaftester Weise werden die
Ankerschiene und die aufgeschweißte Ankermutter galvanisch
verzinkt. Da die Ankerbolzen bei diesem Vorgang noch nicht in
die Ankermuttern eingeschraubt sind, ergeben sich nichtsper
rige, bequem zu handhabende Bauteile, die eine günstige
Ausnutzung des Galvanikbads erlauben und somit infolge eines
größeren Durchsatzvolumens eine preisgünstige Galvanisierung
der Ankerschiene-Ankermutter-Einheiten gewährleisten.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Abdeckplatte in einer an der Ankermutter ausgebildeten
Vertiefung unter Reibkraft eingeklemmt wird und nach der
galvanischen Oberflächenbehandlung von Ankerschiene und
Ankermutter in einen in der Ankermutter ausgebildeten
Vorratsraum hineingestoßen wird.
Vorteilhaft ist auch, daß die Abdeckplatte kalottenförmig
vorgeformt und in einer an der Ankermutter ausgebildeten
Vertiefung unter Vorspannung gehalten und nach der galvani
schen Oberflächenbehandlung von Ankerschiene und Ankermutter
in einen in der Ankermutter ausgebildeten Vorratsraum
hineingestoßen wird.
Es ist auch möglich, daß die Abdeckplatte als kronenkorken
artig ausgebildete Kappe außen auf die Ankermutter aufge
klemmt und nach der galvanischen Oberflächenbehandlung von
Ankerschiene und Ankermutter nach außen entfernt wird.
Ankermuttern, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders geeignet sind, sind Gegenstand der
Ansprüche 6 bis 9.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß
hergestellten Ankerschienen beschrieben, die in der Zeichnung
dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine in eine Betonwand eingebettete Ankerschiene mit
Ankermutter und Ankerbolzen im Schnitt,
Fig. 2 eine Ankermutter gemäß Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine auf eine Ankerschiene aufgeschweißte Ankermutter
gemäß Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer in die
Ankermutter gemäß Fig. 1 eingelegten Abdeckplatte im Schnitt,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer an der
Ankermutter gemäß Fig. 1 vorgesehenen Abdeckplatte im
Schnitt,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ankermutter in
einer Ansicht und
Fig. 7 zwei Verfahrensschritte zur Herstellung einer
Ankerschiene mit Ankermutter gemäß Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt die Befestigung einer Deckenplatte 11 an
Ortbeton 12. Dabei ist ein Ankerbolzen 13 in eine Ankermutter
14 eingeschraubt, die mittels einer Schweißverbindung mit
einer Ankerschiene 15 fest verbunden ist. Die Ankerschiene 15
dient zur Aufnahme und zur Führung von Bauteilen, Transport
haken o. dgl. und ist bei der Herstellung der Deckenplatte 11
gemeinsam mit der Ankermutter 14 und dem eingeschraubten
Ankerbolzen 13 in dieselbe eingebettet worden.
Bei Bauteilen dieser Art treten vor allem Schwierigkeiten auf
bei der Herstellung einer den dynamischen Belastungen
gewachsenen Schweißverbindung zwischen der dünnwandigen
Ankerschiene 15 und der angeschweißten Ankermutter 14 sowie
der Erzeugung einer die Korrosion der Bauteile durch Lochfraß
und Spannungsrißkorrosion verhindernden Oberflächenvergütung,
wie sie beispielsweise durch Verzinken möglich ist.
Durch die Ausbildung der Ankermutter 14 mit einem der
Ankerschiene 15 zugekehrten ringförmig umlaufenden Wulst 16
sind diese beiden Bauteile durch eine elektrische Wider
standsschweißung derart miteinander verbunden, daß zum einen
eine zuverlässige Tragfestigkeit erreicht wird und zum
anderen die Schweißverbindung eine dichte Schweißfuge
garantiert, die ein Eindringen von galvanischen Flüssigkeiten
beim Verzinken der Ankerschiene mit den Ankermuttern
verhindert, so daß Lochfraß und Spannungsrißkorrosion
vermieden werden.
Am ankerbolzenseitigen Ende der Ankermütter 14 ist eine
Vertiefung 17 eingearbeitet, die beim Verzinkungsprozeß
mittels einer Abdeckplatte 18 abgedeckt ist, um das Verzinken
des Gewindes 20 zu verhindern. Dabei weist die Vertiefung 17
einen Innenrand 19 auf. Am ankerschienenseitigen Ende ist die
Ankermutter 14 mit einem ringförmig umlaufenden Wulst 16
versehen, der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Mantelfläche
21 der Ankermutter 14 verläuft. Das ankerschienenseitige Ende
des Gewindes 20 mündet in einen ausreichend geräumigen
Vorratsraum 22, in den nach dem Verzinkungsprozeß die
Abdeckplatte 18 hineingestoßen wird.
In Fig. 3 ist eine Abdeckplatte 18 dargestellt, die als eine
kalottenförmig vorgeformte Scheibe ausgebildet ist und
mittels eines Werkzeugs unter Vorspannung in die Vertiefung
17 eingesetzt und in derselben während des Verzinkungsprozes
ses gehalten ist. Eine Entlüftungsöffnung 23 sorgt für den
Abzug von sich während des Verzinkungsprozesses entwickelnden
Gasen.
In Fig. 4 ist die Abdeckplatte 18' als flache ebene Scheibe
ausgebildet, deren Außendurchmesser derart bemessen ist, daß
sie sich mit einem Haft- bzw. Preßsitz im Innenrand 19 der
Vertiefung 17 abstützt. Eine Entlüftungsöffnung 23' sorgt für
den Abzug von sich während des Verzinkungsprozesses entwic
kelnden Gasen.
In Fig. 5 ist die Abdeckplatte 18" als kronenkorkenartige
Kappe ausgebildet, die die Ankermutter 14 außen übergreift
und mittels eines Randes 24 in einer in der Mantelfläche 21
der Ankermutter 14 ausgebildeten Sicke 25 rastend gehalten
ist. Eine Entlüftungsöffnung 23" sorgt während des
Verzinkungsprozesses für den Abzug von Gasen. Nach dem
Verzinken der Ankerschiene 15 mit den Ankermuttern 14 wird
die Kappe mittels eines geeigneten Werkzeugs entfernt.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform einer Ankermutter
14 gezeigt, die zusätzlich zum ersten Wulst 16 einen
weiteren Wulst 26 kleineren Durchmessers konzentrisch zum
ersten angeordnet aufweist. Damit ist bei Bedarf eine erhöhte
Tragfestigkeit zwischen der Ankermutter und der dünnwandigen
Ankerschiene erzielbar.
In Fig. 7 ist veranschaulicht, wie nach dem Verzinkungsprozeß
der aus der Ankerschiene 15 und den Ankermuttern 14
bestehenden Einheit mittels eines in einem Werkzeug 27
gehaltenen Dorns 28 die Abdeckplatte 18 aus der Vertiefung 17
durch das Gewinde 20 in den Vorratsraum 22 gestoßen wird.
Anschließend wird der in einem weiteren Werkzeug 29 erfaßte
Ankerbolzen 13 in das zinkfreie und einen Unterschnitt
aufweisende Gewinde 20 mit einem schlupffreien Sitz
eingedreht. Der stramme, schlupffreie Sitz des Ankerbolzens
13 ist wesentlich, um ein Längsspiel zwischen dem Ankerbolzen
13 und der Ankermutter 14 zu vermeiden und somit die
Tragfähigkeitskennwerte der Ankerschiene zuverlässig stabil
zu halten.
Hinzu kommt, daß der stramme Sitz des Ankerbolzens 13 in der
Ankermutter 14 eine Rüttelsicherheit während des Transports
gewährleistet und die Ausdrehsicherheit gegen ungewolltes
Herausdrehen des Ankerbolzens erhöht.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von mit Ankerbolzen versehenen
Ankerschienen, die an bzw. in Betonbauteilen befestigbar
sind, wobei
- - eine ein Innengewinde aufweisende Ankermutter (14) mittels elektrischer Widerstandsschweißung an der Ankerschiene (15) befestigt wird,
- - die freie Öffnung des Innengewindes (20) der Ankermutter mittels einer Abdeckplatte (18, 18', 18") verschlossen wird,
- - die Ankerschiene (15) mit der aufgeschweißten Ankermutter (14) galvanisch oberflächenbehandelt wird,
- - nach der Oberflächenbehandlung die Abdeckplatte (18, 18', 18") aus ihrer Abdecklage entfernt wird und
- - der Ankerbolzen (13) in die Ankermutter (14) mit schlupf freiem Sitz eingeschraubt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ankerschiene (15) und die aufgeschweißte Ankermutter (14)
galvanisch verzinkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckplatte (18, 18') in einer an der Ankermutter (14)
ausgebildeten Vertiefung (17) unter Reibkraft eingeklemmt
wird und nach der galvanischen Oberflächenbehandlung von
Ankerschiene (15) und Ankermutter (14) in einen in der
Ankermutter (14) ausgebildeten Vorratsraum (22) hineingesto
ßen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckplatte (18) kalottenförmig vorgeformt und in der an
der Ankermutter (14) ausgebildeten Vertiefung (17) unter
Vorspannung gehalten
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckplatte (18") als kronenkorkenartig ausgebildete Kappe
außen auf die Ankermutter (14) aufgeklemmt wird und nach der
galvanischen Oberflächenbehandlung von Ankerschiene (15) und
Ankermutter (14) von der Ankermutter (14) nach außen entfernt
wird.
6. Ankermutter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
3 oder 4 mit einem Gewinde zur Aufnahme eines Ankerbolzens, dadurch
gekennzeichnet, daß am ankerbolzenseitigen Ende der
Ankermutter (14) eine gewindekonzentrisch angeordnete
Vertiefung (17) zur Aufnahme einer Abdeckplatte (18, 18') und am
ankerschienenseitigen Ende des Gewindes (20) der Ankermutter (14) ein
Vorratsraum (22) ausgebildet sind.
7. Ankermutter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
4 mit einem Gewinde zur Aufnahme eines Ankerbolzens, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (18) eine kalottenförmig
vorgeformte Scheibe mit einer Entlüftungsöffnung (23) ist,
die unter elastischer Vorspannung in der Vertiefung (17)
gehalten ist und sich mit ihrem Außenrand an dem Innenrand
(19) der Vertiefung (17) abstützt.
8. Ankermutter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
5 mit einem Gewinde zur Aufnahme eines Ankerbolzens, dadurch
gekennzeichnet, daß am ankerbolzenseitigen Ende der
Ankermutter (14) eine dieselbe außen übergreifende kronenkor
kenartig ausgebildete, eine Entlüftungsöffnung (23")
aufweisende Abdeckplatte (18") aufsetzbar und entfernbar
ist.
9. Ankermutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatte (18) eine flache, mit einer Entlüftungsöff
nung (23') versehene ebene Scheibe ist, deren Außenumfang
derart bemessen ist, daß sie mit dem Innenrand (19) der
Vertiefung (17) einen Haft- bzw. Preßsitz bildet.
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Non-Patent Citations (1)
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WALLACE A. Stanley "Resistance Welding" McGraw-Hill Book Comp. Inc. New York, Toronto, London, 1950 S.214-218 * |
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