DE4411562A1 - Tapete, insbesondere Rauhfasertapete - Google Patents
Tapete, insbesondere RauhfasertapeteInfo
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- D21H19/66—Coatings characterised by a special visual effect, e.g. patterned, textured
- D21H19/70—Coatings characterised by a special visual effect, e.g. patterned, textured with internal voids, e.g. bubble coatings
Description
Die Erfindung betrifft eine Tapete, insbesondere Rauhfasertapete, die mit ihrer Rückseite
mittels eines Klebers auf einem Tapeziergrund anbringbar ist und die auf ihrer Vorderseite
mit Farbe überstreichbar ist.
Beim Tapezieren einer Wand oder einer Decke mit einer Rauhfasertapete wird die Rücksei
te dieser Rauhfasertapete zunächst mittels eines entsprechenden Kleisters eingekleistert
und so die Rauhfasertapete auf dem Tapeziergrund festgeklebt. Anschließend kann dann
die Vorderseite der Rauhfasertapete mit Farbe überstrichen werden. Das Problem beim Ta
pezieren von Wänden oder Decken mit derartigen Rauhfasertapeten - oder allgemein mit
Tapeten - besteht darin, daß es oftmals und dabei insbesondere für den Laien schwierig ist,
die Rauhfasertapete richtig auf der Wand zu befestigen, da es nach dem Festkleben keine
Korrekturmöglichkeit mehr gibt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tapete, insbesonde
re Rauhfasertapete, zu schaffen, mittels der das Tapezieren vereinfacht werden kann.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Rückseite der Ta
pete derart mit einem selbsthaftenden Kleber versehen ist, daß die Tapete zunächst wieder
lösbar auf dem Tapeziergrund anbringbar ist, und daß die Tapete Löcher aufweist, durch
welche die Farbe beim anschließenden Überstreichen der Tapete hindurchdringt und zwi
schen der Rückseite der Tapete und dem Tapeziergrund eine zumindest in Teilbereichen fe
ste, unlösbare Verbindung herstellt.
Dadurch ist eine Tapete, insbesondere Rauhfasertapete mittlerer Struktur geschaffen, wel
che die Tapezierarbeit wesentlich vereinfacht. Das Einkleistern der Tapete entfällt, und ein
Tapeziertisch einschließlich der dazugehörigen Werkzeuge werden nicht benötigt. Die Erfin
dungsidee besteht dabei darin, in einem ersten Schritt die Tapete zunächst provisorisch mit
tels eines Haftklebers wiederlösbar auf dem Tapeziergrund zu befestigen, um anschließend
in einem zweiten Schritt die eigentliche Befestigung durch Überstreichen der Tapete mit Far
be vorzunehmen. Der Vorteil der selbstklebenden Tapete besteht darin, daß sie mehrmals
wieder abgelöst werden kann, wenn sie beispielsweise nicht richtig positioniert worden ist.
Dadurch ist die Handhabung der Tapete beim Anbringen erheblich erleichtert, da eine leich
te Korrektur möglich ist. Die Klebekraft des selbsthaftenden Klebers (Haftkleber) ist dabei
derart, daß beim erneuten Ablösen der Tapete diese nicht beschädigt wird, insbesondere
daß sie nicht durchreißt. Erst wenn sicher ist, daß die Tapete ihre richtige und endgültige
Position hat, erfolgt in dem zweiten Schritt das endgültige "Festkleben" durch den Farban
strich. Zuvor ist die Tapete vorzugsweise mit einer Tapezierrolle oder einer Moosgummiwal
ze fest angedrückt worden. Durch den Farbauftrag dringt die Farbe durch die kleinen und
relativ dicht nebeneinanderliegenden Löcher in den Zwischenbereich zwischen der Tapete
und dem Tapeziergrund und bildet um das Loch herum einen Pilz. Beim Trocknen der Farbe
haftet diese fest einerseits an der Rückseite der Tapete und andererseits auf dem Tapezier
grund, so daß die getrocknete Farbe als Fixierfarbe eine feste Verbindung im Sinne eines
Klebstoffes zwischen der Rückseite der Tapete und dem Tapeziergrund herstellt. Dadurch
ist die endgültige Fixierung der Tapete auf dem Tapeziergrund erreicht.
Vorzugsweise weisen die Löcher einen Durchmesser von ungefähr 0,8 mm auf. Weiterhin
weisen die Löcher einen Abstand von ungefähr 1 cm auf, wobei sie darüber hinaus versetzt
zueinander angeordnet sind. Eine Tapete mit derart ausgebildeten Löchern läßt sich auf op
timale Weise verarbeiten.
Als Farbe für den Deckanstrich ist Dispersions- oder Latexfarbe oder dgl. vorgesehen. Es
können dabei ohne weiteres handelsübliche Farben verwendet werden. Sie müssen nur die
Funktion einer Fixierfarbe erfüllen.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Anstrich der Tapete wenigstens zweimalig
vorgesehen ist. Dabei erfolgt vorzugsweise der erste Anstrich mit einer etwas dünneren Far
be als der zweite Anstrich. Für den ersten Anstrich wird eine stark haftende, also "fixieren
de" Farbe benötigt, welche zu diesem Zweck etwas dünnflüssig ist. Bei diesem ersten An
strich muß die Farbe durch die Löcher hindurchdringen und im Umkreis dieser Löcher eine
Art Pilz zwischen der Tapete und dem Tapeziergrund ausbilden, so daß die geforderte Haf
tung erreicht wird. Während somit der erste Anstrich mittels der Fixierfarbe in erster Linie
der Haftung der Tapete auf dem Tapeziergrund dient, soll der zweite Anstrich in erster Linie
Dekorationszwecken dienen.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß die Löcher in der Tapete gestanzt oder mittels
Luftdruck erzeugt sind. Wichtig bei den Löchern ist, daß hierbei eine Materialwegnahme im
Tapetenmaterial vorgenommen wird. Würde man nur die Tapete mittels einer Nagelwalze
perforieren, so würden die dadurch gebildeten Löcher nicht ausreichen, weil sie sich beim
Aufbringen der Tapete auf den Tapeziergrund wieder schließen würden, was ein Hindurch
dringen der Farbe verhindert. Die endgültige Fixierung der Tapete auf dem Tapeziergrund
würde somit gar nicht erfolgen. Das Stanzen der Tapete zur Ausbildung der Löcher stellt da
bei eine technisch einfache Möglichkeit zur Schaffung dieser Löcher dar, wobei die Stan
zung gleich nach der Herstellung der Rauhfasertapete vor dem Aufrollen erfolgen kann. Es
ist auch denkbar, die Löcher auf einem sogenannten Lochtisch mittels Druckluft zu erzeu
gen bzw. herzustellen.
Schließlich wird in einer Weiterbildung des Klebers vorgeschlagen, daß dieser aufsprühbar
und anschließend trockenbar ist. Dies stellt eine technisch einfache Möglichkeit dar, um die
Rückseite der Tapete mit dem Haftkleber zu versehen. Die Haftung des Klebers darf dabei
nicht so groß sein, daß die Tapetenrolle zusammenklebt. Dies wird insbesondere dadurch
erreicht, daß die mit dem Kleber versehene Rückseite der Rauhfasertapete nur die Spitzen
der Rauhfaserkörner berührt und somit die Haftfläche relativ gering ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tapete in Form einer Rauhfasertapete
wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt in einer schematischen
Schnittansicht eine derartige Rauhfasertapete, wie sie auf einem Mauerputz eines Mauer
werks befestigt ist.
In der Zeichnung ist zunächst ein Mauerwerk 1 angedeutet, welches mit einem üblichen
Mauerputz 2 versehen ist. Dieser Mauerputz 2 bildet den Untergrund für eine aufzubringen
de Tapete 3 in Form einer Rauhfasertapete. Zu diesem Zweck muß der Untergrund tragfä
hig, sauber und trocken sein. Die Tapete 3 weist dabei ursprünglich auf ihrer Rückseite, mit
tels der sie auf dem Mauerputz 2 befestigt wird, einen selbsthaftenden Kleber 4 auf.
Weiterhin ist die Tapete 3 mit Löchern 4 versehen, die jeweils einen Durchmesser von unge
fähr 0,8 mm aufweisen und zueinander einen Abstand von ungefähr 1 cm besitzen.
Das Tapezieren geschieht wie folgt:
Zunächst wird die Tapete 3 mittels ihres selbsthaftenden Klebers 4 auf dem Tapeziergrund, nämlich dem Mauerputz 2 befestigt. Der selbsthaftende Kleber 4 ist dabei derart ausgebil det, daß sich die Tapete 3 wieder ohne weiteres von dem Mauerputz 2 lösen läßt, wenn die Tapete 3 in einer falschen Position befestigt worden sein sollte. Durch das Lösen der Tape te 3 und erneutes Anbringen ist dadurch ohne weiteres eine Korrektur möglich, ohne daß dabei die Tapete 3 beschädigt wird. Sobald die Tapete 3 in ihrer richtigen Position ist, wird sie beispielsweise mittels einer Tapezierrolle fest angedrückt.
Zunächst wird die Tapete 3 mittels ihres selbsthaftenden Klebers 4 auf dem Tapeziergrund, nämlich dem Mauerputz 2 befestigt. Der selbsthaftende Kleber 4 ist dabei derart ausgebil det, daß sich die Tapete 3 wieder ohne weiteres von dem Mauerputz 2 lösen läßt, wenn die Tapete 3 in einer falschen Position befestigt worden sein sollte. Durch das Lösen der Tape te 3 und erneutes Anbringen ist dadurch ohne weiteres eine Korrektur möglich, ohne daß dabei die Tapete 3 beschädigt wird. Sobald die Tapete 3 in ihrer richtigen Position ist, wird sie beispielsweise mittels einer Tapezierrolle fest angedrückt.
Nachdem die Tapete 3 zunächst in einem ersten Schritt provisorisch auf dem Mauerputz 2
(wiederlösbar) befestigt worden ist, erfolgt in einem anschließenden zweiten Schritt die end
gültige Fixierung. Zu diesem Zweck wird die Tapete 3 mit Farbe 6 überstrichen, bei der es
sich beispielsweise um eine relativ dünnflüssige Dispersions- oder Latexfarbe handeln kann.
Die Farbe muß in jedem Fall eine fixierende Wirkung haben. Durch das Überstreichen der
Tapete 3 mit der Farbe 6 dringt diese durch die kanülenartigen Löcher 5 hindurch und brei
tet sich im Umkreis dieses Loches 5 in der Art eines Pilzes zwischen der Rückseite der Ta
pete 3 und dem Mauerputz 2 aus. Durch das Trocknen der Farbe haftet diese fest einerseits
an der Rückseite der Tapete 3 und andererseits auf dem Mauerputz 2, so daß die Farbe 6
gewissermaßen die Funktion eines Klebstoffes erfüllt und die Tapete 3 fest auf dem Mauer
putz 2 fixiert. Anschließend kann dann noch ein zweiter Anstrich vorgenommen werden.
Bezugszeichenliste
1 Mauerwerk
2 Mauerputz
3 Tapete
4 selbsthaftender Kleber
5 Loch
6 Farbe
2 Mauerputz
3 Tapete
4 selbsthaftender Kleber
5 Loch
6 Farbe
Claims (8)
1. Tapete (3), insbesondere Rauhfasertapete,
die mit ihrer Rückseite mittels eines Klebers (4) auf einem Tapeziergrund anbringbar ist und
die auf ihrer Vorderseite mit Farbe (6) überstreichbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückseite der Tapete (3) derart mit einem selbsthaftenden Kleber (4) versehen ist, daß die Tapete (3) zunächst wiederlösbar auf dem Tapeziergrund anbringbar ist, und
daß die Tapete (3) Löcher (5) aufweist, durch welche die Farbe (6) beim anschließen den Überstreichen der Tapete (3) hindurchdringt und zwischen der Rückseite der Tape te (3) und dem Tapeziergrund eine zumindest in Teilbereichen feste, unlösbare Verbin dung herstellt.
die mit ihrer Rückseite mittels eines Klebers (4) auf einem Tapeziergrund anbringbar ist und
die auf ihrer Vorderseite mit Farbe (6) überstreichbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückseite der Tapete (3) derart mit einem selbsthaftenden Kleber (4) versehen ist, daß die Tapete (3) zunächst wiederlösbar auf dem Tapeziergrund anbringbar ist, und
daß die Tapete (3) Löcher (5) aufweist, durch welche die Farbe (6) beim anschließen den Überstreichen der Tapete (3) hindurchdringt und zwischen der Rückseite der Tape te (3) und dem Tapeziergrund eine zumindest in Teilbereichen feste, unlösbare Verbin dung herstellt.
2. Tapete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (5) einen Durchmes
ser von ungefähr 0,8 mm aufweisen.
3. Tapete nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (5) einen Ab
stand von ungefähr 1 cm aufweisen.
4. Tapete nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbe (6)
für den Deckanstrich Dispersions- oder Latexfarbe oder dgl. vorgesehen ist.
5. Tapete nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstrich
der Tapete (3) wenigstens zweimalig vorgesehen ist.
6. Tapete nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anstrich mit einer et
was dünneren Farbe als der zweite Anstrich erfolgt.
7. Tapete nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher in
der Tapete (3) gestanzt oder mittels Luftdruck erzeugt sind.
8. Tapete nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (4)
aufsprühbar und anschließend trockenbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411562A DE4411562C2 (de) | 1993-08-03 | 1994-04-02 | Verfahren zum Anbringen einer Tapete auf einem Tapeziergrund und Tapete zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4326028 | 1993-08-03 | ||
DE4411562A DE4411562C2 (de) | 1993-08-03 | 1994-04-02 | Verfahren zum Anbringen einer Tapete auf einem Tapeziergrund und Tapete zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411562A1 true DE4411562A1 (de) | 1995-02-09 |
DE4411562C2 DE4411562C2 (de) | 1997-07-10 |
Family
ID=6494358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4411562A Expired - Fee Related DE4411562C2 (de) | 1993-08-03 | 1994-04-02 | Verfahren zum Anbringen einer Tapete auf einem Tapeziergrund und Tapete zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411562C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2745583A1 (fr) * | 1996-02-29 | 1997-09-05 | Blanc Brude Dominique | Feuille adhesive par application de pression |
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EP1035187A1 (de) * | 1999-03-08 | 2000-09-13 | Mermet S.A. | Leinwand zum Verkleiden von Innenflächen in Gebäuden |
DE10062435A1 (de) * | 2000-12-15 | 2002-07-04 | Henkel Kgaa | Verwendung einer Folie mit Verankerungselementen zur mechanischen Befestigung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6524675B1 (en) | 1999-05-13 | 2003-02-25 | 3M Innovative Properties Company | Adhesive-back articles |
Citations (3)
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DE3741194A1 (de) * | 1987-11-28 | 1989-06-08 | Bammental Tapeten Vertriebsges | Flaechiger belag zum trockenen aufbringen auf einen wandartigen untergrund, insbesondere tapete zum trockentapezieren auf waenden |
-
1994
- 1994-04-02 DE DE4411562A patent/DE4411562C2/de not_active Expired - Fee Related
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FR2790716A1 (fr) * | 1999-03-08 | 2000-09-15 | Mermet Sa | Toile a peindre destinee a former un revetement d'une surface interieure de batiment |
CZ300641B6 (cs) * | 1999-03-08 | 2009-07-08 | Société Européenne de Distribution de Revetements Muraux | Malírské plátno urcené pro pokrytí plochy uvnitr budovy |
DE10062435A1 (de) * | 2000-12-15 | 2002-07-04 | Henkel Kgaa | Verwendung einer Folie mit Verankerungselementen zur mechanischen Befestigung |
DE10062435C2 (de) * | 2000-12-15 | 2003-04-30 | Henkel Kgaa | Verwendung einer Folie mit Verankerungselementen zur mechanischen Befestigung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4411562C2 (de) | 1997-07-10 |
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Legal Events
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