DE4411323C1 - Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Antrieb - Google Patents
Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem AntriebInfo
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Hochspan
nungs-Leistungsschalter mit einem auf Erdpotential liegenden
Antrieb und mit wenigstens einer isolierenden Schaltstange
zur Übermittlung der Antriebsbewegung zu einer auf Hochspan
nungspotential liegenden Unterbrechereinheit durch axialen
Druck oder Zug.
Hochspannungs-Leistungsschalter weisen üblicherweise zwei
Schaltkontakte auf, die im Einschaltzustand galvanisch mit
einander verbunden sind und bei einer Ausschaltbewegung von
einander getrennt werden. Da die Ausschaltbewegung mit hoher
Geschwindigkeit geschehen soll und gleichzeitig mit dem Tren
nen der Schaltkontakte oft noch eine mechanische Kompressi
onsvorrichtung zur Erzeugung einer Löschgasströmung betätigt
werden soll, sind zur Betätigung eines solchen Hochspannungs-
Leistungsschalters große Antriebskräfte notwendig. Wie zum
Beispiel aus dem Fachartikel "Siemens Bk-Schalter, eine neue
SF₆-Schalter-Generation", Siemens-Zeitschrift 47 (1973), Heft
4, S. 239ff bekannt ist, wird die Antriebseinrichtung eines
Hochspannungs-Leistungsschalters üblicherweise auf Erdpoten
tial angeordnet, während die eigentliche Unterbrechereinheit,
die die Schaltkontakte enthält, normalerweise auf Hochspan
nungspotential liegt. Zwischen diesen beiden Einheiten muß
nun die Antriebskraft mittels eines isolierenden Mediums, üb
licherweise einer Schaltstange übertragen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einem elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalter der ein
gangs genannten Art den Zustand der Schaltstange zu überwa
chen, um ein sicheres Funktionieren des Leistungsschalters zu
gewährleisten und eine Wartung zu veranlassen, wenn die
Schaltstange defekt ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem
der Unterbrechereinheit zugewandten ersten Ende der Schalt
stange eine erste Vorrichtung vorgesehen ist, die bei einer
Axialbewegung des ersten Endes der Schaltstange eine Drehbe
wegung dieses Endes um die Längsachse der Schaltstange er
zeugt und daß an dem dem Antrieb zugewandten zweiten Ende der
Schaltstange eine zweite Vorrichtung zur Überwachung der
Drehbewegung der Schaltstange vorgesehen ist.
Wenn die Schaltstange, sei es in Zug- oder Schubrichtung, be
tätigt wird, so wird, sofern sie nicht defekt ist, das erste
Ende durch die erste Vorrichtung ein Stück weit gedreht. So
mit wird auf die Schaltstange ein Drehmoment ausgeübt, so daß
sich diese je nach dem auf sie ausgeübten Gegenmoment auch an
ihrem-zweiten Ende ein Stück weit dreht. Diese Drehung des
zweiten Endes der Schaltstange zeigt erstens an, daß die Zug-
bzw. Schubbewegung der Schaltstange sich von dem Antrieb bis
zu deren erstem Ende fortgesetzt hat und daß zweitens die
Drehbewegung des ersten Endes der Schaltstange bis zum zwei
ten Ende der Schaltstange zurückübertragen worden ist.
Sobald die Schaltstange gebrochen oder auf andere Weise
ernsthaft beschädigt ist, wird entweder bei einer Schub- oder
Zugbewegung das erste Ende sich nicht mitbewegen oder die
Drehbewegung des ersten Endes wird sich nicht bis zum zweiten
Ende hin fortsetzen. Ein solches anomales Verhalten der
Schaltstange beim Schalten wird durch die zweite Vorrichtung
registriert und angezeigt. Somit ist eine Überwachung der
Schaltstange möglich, ohne daß zusätzliche Elemente parallel
zu der Schaltstange angeordnet werden müßten. Es ist auch
keine elektrische oder optische Leiterführung an der Schalt
stange entlang notwendig, was wegen des erheblichen Potenti
algefälles zu Problemen führen würde. Eine optische Kontrolle
der Schaltstange ist im Normalfall auch nicht möglich, da
diese in einem geschlossenen Gasraum geführt ist.
Die zweite Vorrichtung kann im Bereich des Antriebs auf Erd
potential angeordnet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die erste Vorrichtung als Kulissenführung ausgebil
det ist.
In diesem Fall kann entweder eine Kulisse ortsfest an dem
Schaltergehäuse befestigt sein und das erste Ende der Schalt
stange kann einen in der Kulisse geführten Bolzen tragen. Die
Kulisse müßte dann wendelförmig ein Stück weit um die Schalt
stange herumführen.
Es kann aber auch umgekehrt vorgesehen sein, daß die Kulisse
mit dem ersten Ende der Schaltstange verbunden und ein ent
sprechender Bolzen an der Kapselung des Leistungsschalters
befestigt ist.
Es kann außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, daß an dem er
sten Ende der Schaltstange ein Außengewinde mit großer Stei
gung vorgesehen ist und daß die erste Vorrichtung ein ent
sprechendes Innengewinde aufweist.
Auch in diesem Fall würde sich automatisch bei einer Axialbe
wegung des ersten Endes der Schaltstange eine Drehbewegung
der Schaltstange ergeben.
Es kann außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, daß ein von der
zweiten Vorrichtung abgegebenes Signal betreffend die Stel
lung der Schaltstange mit dem Sollzustand des Leistungsschal
ters verglichen wird und daß bei einer Abweichung dieser
Werte voneinander ein Signal abgegeben wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in einer Zeichnung gezeigt und anschließend beschrie
ben.
Dabei zeigt die Figur schematisch eine Unterbrechereinheit
und einen Antrieb eines Hochspannungs-Leistungsschalters.
Der Antrieb des Leistungsschalters weist eine hydraulische
Antriebseinheit 1 mit einer Antriebsstange 2 auf. An der An
triebsstange 2 ist ein Induktionselement 3 vorgesehen, das
bei Bewegung der Antriebsstange 2 ein Signal an einen Nähe
rungsschalter 4 abgibt. Der Näherungsschalter 4 ist mit einer
Meßelektronik 5 verbunden, die durch das Ansprechen des Nähe
rungsschalters 4 die Bewegung der Antriebsstange 2 regi
striert und ein Signal über den Sollschaltzustand der Unter
brechereinheit bildet.
Die Bewegung der Antriebsstange 2 wird über eine ortsfest ge
lagerte Kurbel 6 in eine entsprechende Schub- bzw. Zugbewe
gung der Schaltstange 7 umgesetzt. Die Kurbel 6 ist hierzu
mit der Schaltstange 7 über eine Gelenkstange 22 verbunden.
Die Schub- bzw. Druckbewegung der Schaltstange 7 wird auf die
Unterbrechereinheit 8 übertragen, wodurch der Kontakt zwi
schen den Leitungen 9, 10 jeweils ein- bzw. ausgeschaltet
wird.
Die Unterbrechereinheit 8 sowie die Schaltstange 7 und ggf.
auch die Gelenkstange 22 sind von einer Kapselung 11 gasdicht
umschlossen, die ein isolierendes Gas, beispielsweise SF₆
enthält. Es kann auch die Kurbel 6 innerhalb dieser Kapselung
11 angeordnet sein.
Die Schaltstange 7 ist an mehreren Stellen axial geführt, was
beispielsweise durch die Axialführung 12 angedeutet ist.
Außerdem ist die Schaltstange 7 in drei Teile 13, 14, 15 un
terteilt, die gegeneinander um die Längsachse der Schalt
stange 7 drehbar sind. Hierzu sind zwischen den Teilen Wälz
lager 16, 17 vorgesehen, die eine solche Drehung mit geringem
Widerstand erlauben und gleichzeitig in der Lage sind, eine
Zug- bzw. Druckkraft zu übertragen. An dem mittleren Teil 14
der Metallstange 7 ist ein Bolzen 18 befestigt, der von der
Schaltstange 7 radial nach außen absteht und in einen Schlitz
19 eines Bleches eingreift, das mit dem Kapselung 11 fest
verbunden ist. Der Schlitz 19 ist wendelförmig die
Schaltstange 7 koaxial umgebend ausgebildet.
Bei einer Axialbewegung der Schaltstange 7 bilden Schlitz 19
und Bolzen 18 eine Kulissenführung, so daß dem mittleren Teil
14 der Schaltstange 7 gleichzeitig mit der Axialbewegung eine
Drehbewegung aufgezwungen wird. Diese Drehbewegung überträgt
sich nicht auf die äußeren Teile 13, 15 der Schaltstange, da
diese nicht drehbar ausgebildet sind.
Am unteren Ende des mittleren Teils 14 der Schaltstange 7 ist
ein Schwenkarm 20 mit einem Induktionselement befestigt, der
bei Drehung der Schaltstange 7 eine entsprechende Schwenkbe
wegung durchführt. Diese wird durch eine induktive Sonde 21
registriert, welche mit der Meßelektronik 5 verbunden ist.
Bei Registrierung einer Drehung der Schaltstange 7 durch die
zweite Vorrichtung 20, 21 wird darauf geschlossen, daß das
obere Ende des mittleren Teils 14 der Schaltstange 7 eine
Axialbewegung durchgeführt hat. Auf diese Weise läßt sich am
unteren Ende des mittleren Teils 14 der Schaltstange 7 regi
strieren, daß die eigentliche axiale Schaltbewegung durch den
mittleren Teil 14 der Schaltstange 7 übertragen wurde, ohne
das direkter optischer Kontakt besteht.
Die erste Vorrichtung 18, 19 ist möglichst nah an der Unter
brechereinheit 8 angeordnet, so daß bei der Übertragung der
Schaltbewegung zwischen der Stelle der Kulissenführung 18, 19
und der Unterbrechereinheit 8 möglichst wenige Fehlerquellen
liegen.
Die Meßelektronik 5 kann dann die von der Sonde 4 und der
Sonde 21 eingegangenen Signale miteinander vergleichen und
feststellen, ob der Sollzustand der Unterbrechereinheit 8
(Schaltzustand der Antriebseinheit) mit dem Istzustand über
einstimmt. Ist dies nicht der Fall, so wird der Schalter
stillgesetzt und muß gewartet werden.
Claims (4)
1. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem auf
Erdpotential liegenden Antrieb und mit wenigstens einer iso
lierenden Schaltstange (7) zur Übermittlung der Antriebsbewe
gung zu einer auf Hochspannungspotential liegenden Unterbre
chereinheit (8) durch axialen Druck oder Zug,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem der Unterbrechereinheit (8) zugewandten ersten Ende
der Schaltstange (7) eine erste Vorrichtung (18, 19) vorgese
hen ist, die bei einer Axialbewegung des ersten Endes der
Schaltstange (7) eine Drehbewegung dieses Endes um die Längs
achse der Schaltstange (7) erzeugt und daß an dem dem Antrieb
zugewandten zweiten Ende der Schaltstange eine zweite Vor
richtung (20, 21) zur Überwachung der Drehbewegung der
Schaltstange (7) vorgesehen ist.
2. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Vorrichtung (18, 19) als Kulissenführung ausgebil
det ist.
3. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem ersten Ende der Schaltstange (7) ein Außengewinde mit
großer Steigung vorgesehen ist und daß die erste Vorrichtung
ein entsprechendes Innengewinde aufweist.
4. Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein von der zweiten Vorrichtung (20, 21) abgegebenes Signal
betreffend die Stellung der Schaltstange (7) mit dem Sollzu
stand des Leistungsschalters verglichen wird und daß bei ei
ner Abweichung dieser Werte voneinander ein Signal abgegeben
wird.
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1994
- 1994-03-25 DE DE4411323A patent/DE4411323C1/de not_active Expired - Fee Related
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1995
- 1995-02-24 EP EP95250046A patent/EP0674332B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-02-24 DE DE59500659T patent/DE59500659D1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
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Siemens-Zeitschrift: "Siemens BK-Schalter, eine neue SF6-Schalter-Generation", 47 (1973), Heft 4, S. 239 ff * |
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Also Published As
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EP0674332B1 (de) | 1997-09-17 |
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