DE4410852A1 - Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektronikeinheit - Google Patents
Sicherheitssensor für eine Airbag-AuslöseelektronikeinheitInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H35/00—Switches operated by change of a physical condition
- H01H35/14—Switches operated by change of acceleration, e.g. by shock or vibration, inertia switch
Landscapes
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
Description
Insassen-Rückhaltesysteme auf der Grundlage von Airbag
systemen finden aus Sicherheitsgründen in Kraftfahrzeu
gen immer weitere Verbreitung. Neben dem Prallsack und
dem Gasgenerator ist insbesondere die Elektronikeinheit
zur Auslösung des Airbags eine wichtige und kritische
Systemkomponente. Die Airbag-Auslöseelektronikeinheit
muß einerseits Unfallsituationen durch Beschleunigungs
messung sicher erkennen, und andererseits diese von be
triebsüblichen Erschütterungen und Fahrsituationen un
terscheiden können (in diesem Falle darf keine Auslö
sung des Airbags erfolgen). Hierzu werden zwei unabhän
gige und methodisch vollständig verschiedene Beschleu
nigungsaufnehmer eingesetzt: Zum einen der auf dem
Piezoeffekt beruhende elektronische Aufnehmer und zum
andern der mechanische Sicherheitssensor. Nur für den
Fall, daß beide Sensoren gleichzeitig eine Beschleuni
gung feststellen, die größer als ein vorgegebener
Grenzwert ist, wird der Treibsatz des Gasgenerators
ausgelöst.
Bekannte Sicherheitssensoren der Airbag-Auslöseelektro
nikeinheit sind als Feder-Masse-System ausgebildet -
hier wird die Masse infolge der bei Beschleunigungen
auf sie einwirkenden Kraft entgegen der Federkraft in
Bewegung gesetzt und hierdurch ein Kontakt geschlossen.
Diese Systeme haben den Nachteil, daß sie nur auf die
in einer Richtung auftretenden Beschleunigungen reagie
ren und daher bei einem Seitenaufprall nicht wirksam
sind - zu dessen Erkennung sind somit zusätzliche Sen
soren erforderlich; weiterhin sind diese Systeme auf
wendig und daher nur recht kostspielig zu realisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfa
chen Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektro
nikeinheit anzugeben, bei dem die genannten Nachteile
vermieden werden und der demgegenüber vorteilhafte Ei
genschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
a) bis d) des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Sicherheitssensor besteht aus drei
Einzelkomponenten: einem Beschleunigungskörper mit be
stimmter Masse, einem länglichen Trägerkörper und ei
nem, vorzugsweise geschlossenen Gehäuse aus isolieren
dem Material und mit elektrisch leitendem Kontaktbe
reich an mindestens einer Innenwand des Gehäuses; der
Beschleunigungskörper ist am Trägerkörper befestigt und
dieser mit der Innenseite einer Grundfläche des Gehäu
ses (Bodenfläche, Deckfläche) verbunden. Beim Auftreten
von Beschleunigungen wird der Trägerkörper aufgrund
seiner Elastizität und somit auch der Beschleunigungs
körper ausgelenkt; der Sicherheitssensor ist so ausge
bildet, daß der Beschleunigungskörper bei der Ansprech
beschleunigung (Auslöseschwelle) den Kontaktbereich an
der Gehäuse-Innenwand berührt und hierdurch einen elek
trischen Kontakt herstellt.
Über die Formgebung, Abmessungen und Materialeigen
schaften von Beschleunigungskörper, Trägerkörper und
Gehäuse bzw. Kontaktbereich können die gewünschten Aus
löseeigenschaften des Sicherheitssensors eingestellt
bzw. variiert werden:
- - falls das Gehäuse allseits geschlossen (dicht) ausgebildet wird, ist ein guter Schutz gegen Feuchtigkeit und Korrosion gegeben.
- - bei einer rotationssymmetrischen Anordnung (bei spielsweise kugelförmiger Beschleunigungskörper, zylindrisches Gehäuse) wird der Beschleunigungs körper in alle Richtungen gleich ausgelenkt (iso trope Auslenkung), so daß dieser Sicherheitssensor für alle Richtungen gleich empfindlich ist. Falls eine andere Formgebung gewählt wird, beispiels weise durch einen ellipsoidförmigen Beschleuni gungskörper, ein ellipsoidförmiges Gehäuse oder einen ellipsoidförmigen Trägerkörper, erhält man unterschiedliche Ansprechschwellen für die Längs- und Querbeschleunigung; beispielsweise kann bei einem ellipsoidförmigen Beschleunigungskörper des sen kleine Halbachse in Fahrtrichtung angeordnet werden, und daher für diese eine höhere Ansprech schwelle als für den Seitenaufprall (große Halb achse des Ellipsoids) eingestellt werden.
- - durch die Formgebung des Kontaktbereichs kann die Richtungsselektivität des Sicherheitssensors bzw. dessen Ansprechverhalten ebenfalls beeinflußt bzw. variiert werden: beispielsweise kann der Sicher heitssensor durch Aussparungen im Kontaktbereich unempfindlich gegen bestimmte Richtungen gemacht werden.
- - falls beispielsweise der Beschleunigungskörper aus einem ferritischen Material besteht, kann durch Anbringen eines kleinen Magneten im oder am Gehäu se - beispielsweise durch Einbau im Gehäusedeckel - ein nicht-lineares Ansprechverhalten des Sicher heitssensors erreicht werden.
Der vorgestellte Sicherheitssensor vereinigt mehrere
Vorteile in sich:
- - er ist sowohl in Vorwärtsrichtung als auch in Seitwärtsrichtung empfindlich (längs und quer zur Fahrtrichtung), wobei die Ansprechempfindlichkeit für Längs- und Querbeschleunigungen getrennt und unterschiedlich einstellbar ist,
- - es ist ein einfacher mechanischer Aufbau aus le diglich drei Einzelkomponenten gegeben,
- - durch Einsparung von Gewicht und Volumen ist eine leichte, kleine und kostengünstige Herstellung möglich,
- - durch die Miniaturisierung kann der Sicherheits sensor problemlos auf einer Leiterplatte montiert werden.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel für den Si
cherheitssensor dargestellt. Bei einem zylindrischen,
geschlossenen Kunststoff-Gehäuse 1 mit dem Durchmesser
dG ist auf der Grundfläche (Bodenfläche) 1c ein stiel
förmiger Trägerkörper 2 mit der Länge lT und dem Durch
messer dT stehend befestigt; auf der Oberseite des Trä
gerkörpers 2 ist ein kugelförmiger Beschleunigungskör
per 3 mit dem Durchmesser dB angeordnet. Auf der Sei
ten-Innenwand 1a des Gehäuses 1 ist ab einer bestimmten
Höhe (bis zur Deckfläche 1b) ganzflächig ein als Kon
taktring ausgebildeter Kontaktbereich 4 des Durchmes
sers dK aufgebracht. Kontaktring 4 und Trägerkörper 2
sind jeweils mit einem Lötstift 6 bzw. 7 zum Einlöten
in eine Leiterplatte 5 versehen.
Beim Auftreten einer Beschleunigung wird der Trägerkör
per 2 elastisch gebogen und der Beschleunigungskörper 3
um die Strecke fB ausgelenkt; bei einem bestimmten
Schwellwert der Beschleunigung ist die Auslenkung fB so
groß, daß der Beschleunigungskörper 3 den Kontaktring 4
berührt und hierdurch einen elektrischen Kontakt her
stellt, was von einer nachgeschalteten Auswerteeinheit
verarbeitet wird. Zur Einstellung der Ansprechschwelle
des Sicherheitssensors können einerseits die geometri
schen Parameter Form, Durchmesser dT und Länge lT des
Trägerkörpers 2, Form und Durchmesser dB des Beschleu
nigungskörpers 3, Durchmesser dG des Gehäuses 1 bzw.
Durchmesser dK des Kontaktrings 4 (Durchmesser der Ge
häuse-Innenseite 1a) und andererseits die Materialpara
meter Elastizitätsmodul ET und Beschaffenheit des Trä
gerkörpers 2 sowie Masse mB und Beschaffenheit des Be
schleunigungskörpers 3 variiert werden.
Beispielsweise soll der Sicherheitssensor eine Be
schleunigungs-Ansprechschwelle von 10 m/s² aufweisen.
Hierzu besitzt das zylindrische Kunststoff-Gehäuse 1
eine Höhe von 18 mm und einen Durchmesser dG von 15 mm,
der stielförmige Trägerkörper 2 aus einer CuNi-Legie
rung ein E-Modul ET von 110 kN/mm², eine Länge lT von
10 mm und einen Durchmesser dT von 0,5 mm und der Be
schleunigungskörper 3 aus einer CuNi-Legierung eine
Masse mB von 0,0335 g und einen Durchmesser dB von
4 mm; hieraus ergibt sich eine Auslenkung fB des Be
schleunigungskörpers 3 bei der Beschleunigungs-An
sprechschwelle 10 m/s² von fB 3,25 mm. Der Durchmes
ser der Gehäuse-Innenseite bzw. der Durchmesser dK des
Kontaktrings 4 wird so groß wie der Durchmesser dB des
Beschleunigungskörpers 3 plus der doppelten Auslenkung
fB bei der Beschleunigungs-Ansprechschwelle gewählt; im
Beispielsfall beträgt der Durchmesser dK demnach
0,5 mm + 2 · 3,25 mm, also dK : 7,0 mm.
Claims (6)
1. Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektronik
einheit, mit:
- a) einem Gehäuse (1) aus isolierendem Material,
- b) einem auf mindestens einer Gehäuse-Innenwand (1a) angebrachten Kontaktbereich (4) aus elektrisch leitfähigem Material,
- c) einem im Gehäuse (1) angeordneten länglichen Trä gerkörper (2), dessen eines Ende mit dem Gehäuse (1) verbunden ist,
- d) einem auf dem anderen Ende des Trägerkörpers (2) angeordneten und im Gehäuse (1) auslenkbaren Be schleunigungskörper (3).
2. Sicherheitssensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Form, die Abmessungen und die Mate
rialeigenschaften von Gehäuse (1), Kontaktbereich (4),
Trägerkörper (2) und Beschleunigungskörper (3) abhängig
von den gewünschten Eigenschaften des Sicherheitssen
sors wählbar sind.
3. Sicherheitssensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine längliche Form
aufweist, daß der Kontaktbereich (4) auf der seitlichen
Gehäuse-Innenwand (1a) angeordnet ist, und daß der Trä
gerkörper (2) entweder mit der oberen Gehäuse-Innenwand (1b)
oder mit der unteren Gehäuse-Innenwand (1c) fest
verbunden ist.
4. Sicherheitssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) allseitig
geschlossen ist.
5. Sicherheitssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) auf einer
Schaltungsplatine (5) angeordnet ist, und daß der Kon
taktbereich (4) und der Trägerkörper (2) über Anschlüs
se (6, 7) elektrisch leitend mit der Schaltungsplatine
(5) verbunden sind.
6. Sicherheitssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigungskörper
(3) aus einem ferritischen Material besteht, und daß
ein Permanentmagnet am oder im Gehäuse (1) angeordnet
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410852 DE4410852A1 (de) | 1994-03-29 | 1994-03-29 | Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektronikeinheit |
EP95103362A EP0675025A1 (de) | 1994-03-29 | 1995-03-09 | Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektronikeinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944410852 DE4410852A1 (de) | 1994-03-29 | 1994-03-29 | Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektronikeinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4410852A1 true DE4410852A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6514130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944410852 Ceased DE4410852A1 (de) | 1994-03-29 | 1994-03-29 | Sicherheitssensor für eine Airbag-Auslöseelektronikeinheit |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0675025A1 (de) |
DE (1) | DE4410852A1 (de) |
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- 1994-03-29 DE DE19944410852 patent/DE4410852A1/de not_active Ceased
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