DE4409713C2 - Nachfüllbares WC-Körbchen - Google Patents

Nachfüllbares WC-Körbchen

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Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme eines Wirkstoffsteines mit einer Halterung und einem damit verbundenen Ringkörper und zwei an dessen Stirnflächen angeformten Körbchen, die aus mehreren, sich axial vom Ringkörper wegerstreckenden Klemmrippen aus flexiblem, federnden Material bestehen, wobei mindestens ein Körbchen an den freien Enden der Klemmrippen eine Einführöffnung besitzt.
Ein besonderes Beispiel hierfür stellen sogenannte WC-Duftsteine in WC-Körb­ chen dar. In diese korbartigen Schalen oder Körbchen, die in WC-Bec­ ken gehängt werden können, werden die Duftsteine zur Abgabe der darin enthaltenen Duft- und Desinfektionsmittel eingefüllt.
Körbchen zur Aufnahme von Wirkstoffsteinen sind beispielsweise aus der DE 80 01 991 U1 oder aus der DE 27 21 348 C2 bekannt. Dieser Stand der Technik schlägt insbesondere Maßnahmen zur Vermeidung des unbeabsichtigten Herausgleitens von eingesetzten Wirkstoffsteinen vor. Diese bestehen bei der DE 80 01 991 U1 aus die Einführöffnung versperrenden, nur in Richtung des Körbchens abbiegbaren Elementen oder exzentrischen Einführöffnungen und bei der DE 27 21 348 C2 aus in den Körbcheninnenraum radial hineinragenden Stegen, die sich beispielsweise in den Wirkstoffstein eingraben und diesen fixieren.
Aus der DE 34 23 758 A1 ist ein gattungsgemäßer Behälter bekannt. In einen solchen Behälter können Wirkstoff- oder Duftsteine eingesetzt werden, die von den federnden Klemmrippen am unbeabsichtigten Herausgleiten gehindert werden.
Wirkstoffe wie beispielsweise Duft- oder Desinfektionsstoffe sind häufig flüchtig und/oder wasserlöslich. Um während der Lagerung einen Schutz vor Stoffverlust durch Verflüchtigung oder Lösung durch Feuchtigkeit, beispielsweise Luftfeuchtigkeit zu erreichen, werden die Wirkstoffe umhüllt.
Ein Problem bestand darin, daß die Umhüllung geöffnet oder entfernt werden mußte, damit die Duft- oder Desinfektionswirkstoffe wirksam werden konnten. Das Öffnen oder Entfernen von Hand ist von vielen Benutzern, insbesondere im Hinblick auf empfindlichere Personen oder Kinder, nicht erwünscht. Daher sind wasserlösliche Umhüllungen vorgeschlagen worden, die bei Betätigung der Wasserspülung automatisch entfernt werden. Dies hat aber den Nachteil, daß die Wirkung der Wirkstoffe erst mit Zeitverzögerung nach dem Einsatz, nämlich erst nach Auflösung der Umhüllung durch das Spülwasser eintreten kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine automatische Öffnung der Umhüllung von Wirkstoffen bei deren Einführung in einen Behälter vorzuschlagen. Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen vorbeschriebenen Behälter gelöst, dessen Körbchen mindestens einen Dorn aufweist, der mit einem Ende am Ringkörper angeformt ist, sich im übrigen freistehend parallel zu den Klemmrippen erstreckt und dessen anderes Ende scharfkantig ausgebildet ist, und eine der Hauptabmessungen (A, B) der Einführöffnung kleiner ist als die entsprechende Hauptabmessung (A', B') des Wirkstoffsteines, um beim Einführen des Wirkstoffsteins dessen Umhüllung aufzuschlitzen. Vorteilhaft wird der Dorn auf einer die im Vergleich zum Wirkstoffstein kleinere Hauptabmessung begrenzenden Seite angeordnet.
Wird in einem solchen Behälter ein Wirkstoffstein durch die Einführöffnung oder den Einführungstrichter eingeführt, spreizt der Wirkstoffstein die den Einführungstrichter definierenden flexiblen Klemmrippen auseinander. Dabei wird die Umhüllung des Wirkstoffsteins durch die scharfkantig ausgebildete Dornspitze aufgeschlitzt, so daß die Wirkstoffe schon bei der ersten Umspülung durch Wasser aufgelöst und wirksam werden können. Der Benutzer kommt bei der Einführung des Wirkstoffsteins nur mit der Umhüllung in Berührung, da die Aufschlitzung automatisch durch den Dorn erfolgt.
Besonders wirksam ist es, wenn der aus demselben Material wie die Klemmrippen bestehende Dorn durch Verstärkung und/oder Profilierung im Verhältnis zu den Klemmrippen wesentlich steifer ausgebildet wird. Die Ausbildung des Einführtrichters kann vorteilhaft dadurch verbessert werden, daß die Klemmrippen an ihrem freien Ende derart nach innen umgebogen sind, daß der durch die Klemmrippen definierte Einführungstrichter konisch verjüngt ist, wobei die scharfkantige Spitze des Dorns unterhalb der abgebogenen Klemmrippen endet, damit diese bei ihrer Aufspreizung durch den eingeführten Wirkstoffstein nicht an der Dornspitze hängenbleiben, sondern die feststehende Dornspitze freilegen.
Eine noch bessere Einführungswirkung wird dadurch erzielt, wenn die Klemmrippenenden in Umgangsrichtung des Einführungstrichters gruppenweise zu Segmenten stoffschlüssig verbunden werden. Um das Auseinanderspreizen besonders auf der Seite zu begünstigen, auf der der Dorn angeordnet ist, werden zweckmäßig die zum Dorn benachbarten Klemmrippen zu einem kleineren Segment verbunden als die übrigen Klemmrippen. Damit wird gewährleistet, daß das kleinere Segment eine größere Flexibilität als das oder die größeren Segmente aufweist und bei Einführung des Wirkstoffsteines deutlich zurückgespreizt wird, so daß der steife Dorn freigelegt wird und die Umhüllung des Wirkstoffsteines aufschlitzen kann.
Vorteilhaft werden in den Verbindungssteg der größeren Segmente Einkerbungen vorgesehen, wodurch sich die Verbindungsstege noch flexibler an die Außenkontur des Wirkstoffsteines anpassen. Eine praktische und ästhetisch ansprechende Lösung wird dann erzielt, wenn Ringkörper und Schalen in ungespreiztem Zustand eine im wesentlichen ellipsenförmige Ausbildung haben, wobei im Bereich der Dornanformung eine im wesentlichen rechtwinklige Ausformung des Ringkörpers vorgesehen ist und der Dorn ein nach oben spitz zulaufendes, im wesentlichen rechtwinkliges Profil aufweist.
Für die Anwendung, beispielsweise für die Reinigung des Behälters ist es vorteilhaft, wenn der Ringkörper zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden an den Ringkörperhälften angeformten Schalen dadurch zum Behälter zusammengefügt werden können, daß sie lösbar ineinandergeschoben werden und dabei durch eine entsprechende Vorrichtung fest einklinken. Damit bei einer solchen Ausführungsform die beiden Behälterteile nicht voneinander getrennt werden, können die beiden Ringkörperteile vorteilhaft durch ein Filmscharnier verbunden werden und jeweils gemeinsam mit den Schalen und der Halterung einstückig geformt, insbesondere spritzgeformt werden.
Weitere Vorteile werden durch die Unteransprüche und durch die nachfolgende Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels aufgezeigt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, wobei
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Behälter in Seitenansicht;
Fig. 2 die Draufsicht des Behälters in ungespreiztem Zustand;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 in gespreiztem Zustand;
Fig. 4 einen perspektivischen Ausschnitt des Behälters gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene innere Seitenansicht des Behälters und
Fig. 6 einen Wirkstoffstein in einer umhüllenden Folie zeigt.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behälters 1 dargestellt, wobei die Halterung 4 nur mit ihrem Ansatz am Ringkörper 5, 6 angedeutet ist. An den Ringkörper 5, 6 sind auf beiden Seiten stirnseitig korbartige Schalen 2, 3 angeformt, wobei die Schale 3 auf der dem Ringkörper 6 abgewandten Seite verschlossen ist. Schale 2 weist auf ihrem dem Ringkörper 5 abgewandten Seite einen Einführungsrichter 13 auf, der später näher beschrieben wird. Die Schalen 2, 3 bestehen im wesentlichen aus Klemmrippen 11, zwischen denen Schlitze 7, 8, 12 angeordnet sind. Diese Schlitze ermöglichen es, daß bei Umspülung des Behälters 1 das Umspülungsmedium, beispielsweise Wasser, leicht in das Innere des Behälters dringen kann.
Die Klemmrippen der Schale 2 sind auf ihren dem Ringkörper 5 abgewandten Seite zu Segmenten 2a, 2b verbunden, wobei mindestens Schlitze 7, 8 durchgehend sind und eine Trennung zwischen den Segmenten 2a und 2b bewirken.
Auf der linken Seite ist ein Dorn 9 dargestellt, der in der Schale 2 mit Einführungstrichter 13 an seinem oberen Ende freistehend ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist in Draufsicht auf die Schale 2 deutlich deren Umrandung durch den Ringkörper 5 und die Aufteilung der Schale 2 in die Segmente 2a und 2b zu erkennen. Die im übrigen ellipsenförmig ausgebildete Schale 2 mit dem Ringkörper 5 ist an der Stelle, an der der Dorn 9 angeordnet ist, annähernd rechtwinklig ausgebuchtet. Dadurch ist es möglich, den Dorn 9, der im übrigen aus sehr viel stärkerem Material als die Klemmrippen 11 besteht, zusätzlich durch winklige Formgebung zu versteifen. Die Klemmrippen 11 können, wie auf der rechten Seite in Fig. 2, relativ schmal und durch Schlitze 12 getrennt sein, sie können aber auch, beispielsweise auf der dem Spülwasser nicht ungehindert zugänglichen Seite, breiter ausgebildet werden.
In Fig. 2 sind die Hauptabmessungen A, B des Einführungstrichters bezeichnet. Durch den Vergleich der Darstellungen in den Fig. 2 und 3 ist die Spreizwirkung veranschaulicht, die durch das Einführen eines Wirkstoffsteins 14 mit mindestens einer größeren Hauptabmessung A', B' in den Einführungstrichter 13 bewirkt wird. In ungespreiztem Zustand wird in der Draufsicht der Dorn 9 durch das Segment 2b weitgehend abgedeckt. Wird der Wirkstoffstein 14 in den Einführungstrichter 13 eingeführt, biegen sich die Segmente 2a und 2b auseinander. Dabei ist die Spreizung des kleineren Segmentes 2b größer als die des größeren Segmentes 2a. Wird das Segment 2b durch den Wirkstoffstein 14 seitlich (in der Abbildung nach unten) weggedrückt, wird der Dorn 9, der wegen seiner konstruktiven Anordnung und Steifigkeit in seiner Position verbleibt, freigelegt, so daß seine scharfkantige Spitze die den Wirkstoffstein 14 umhüllende Folie 15 beim Einschieben aufschlitzt.
In den Fig. 4 und 5 ist deutlich zu erkennen, daß durch das Umbiegen der dem Ringkörper 5 abgewandten Seiten der Klemmrippen 11 bzw. derer Verbindungsstege ein konisch nach innen geneigter Einführungstrichter 13 gebildet wird. Die in die Verbindungsstege der Klemmrippen angeordneten Einkerbungen 10 begünstigen die flexible Anpassung der Verbindungsstege an den Wirkstoffstein 14.
In Fig. 1 und Fig. 4 ist deutlich erkennbar, daß die obere Spitze des Dornes 9 unterhalb der abgebogenen Klemmrippenenden bzw. deren Verbindungsstege endet. Dies aus dem Grund, damit das Segment 2b bei seiner Aufspreizung bei Einführung des Wirkstoffsteines 14 nicht an der Spitze es Domes 9 hängenbleibt bzw. der Dorn 9 nicht durch das aufspreizende Segment 2b aus seiner Lage wegbewegt wird. In Fig. 6 ist ein Wirkstoffstein 14 mit seinen Hauptabmessungen A', B' und einer folienartigen Umhüllung 15 dargestellt. Der Wirkstoffstein ist in seiner Länge so bemessen, daß er nach Einführung in den Behälter 1 von diesem völlig umschlossen wird.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen Einführungstrichter nur einseitig, d. h. in der Schale 2 auf. Der Behälter kann aber auch mit zweiseitigen Öffnungen und darin ausgebildeten Einfürungstrichtern 13 ausgebildet sein. Der Behälter kann, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, zweiteilig ausgebildet sein, wobei die Schale 2 am Ringkörper 5 und die Schale 3 am Ringkörper 6 angeformt ist. Die Halterung 4 ist in dieser Ausführungsform am Ringkörper 5 angeordnet. In dieser zweiteilig aufgebauten Form können die Ringkörperteile 5 und 6 durch ein Filmscharnier (nicht dargestellt) verbunden werden, so daß sie auch in nicht zusammengesteckter Form nicht voneinander getrennt werden können. Bei dieser zweiteiligen Ausführung ist zwischen den Ringkörperteilen 5 und 6 eine geeignete Einklinkvorrichtung vorzusehen, durch die die Teile beim Ineinanderschieben fest miteinander verklinkt werden. Der Behälter kann aber auch so ausgeführt werden, daß die beiden Ringkörper 5 und 6 mit den daran angeordneten Schalen 2 und 3 fest miteinander verbunden sind.

Claims (10)

1. Behälter zur Aufnahme eines Wirkstoffsteines (14) mit einer Halterung (4) und einem damit verbundenen Ringkörper (5, 6) und zwei an dessen Stirnflächen angeformten Körbchen (2, 3), die aus mehreren, sich axial vom Ringkörper (5, 6) wegerstreckenden Klemmrippen (11) aus flexiblem, federnden Material bestehen, wobei mindestens ein Körbchen (2) an den freien Enden der Klemmrippen (11) eine Einführöffnung (13) besitzt, und wobei das Körbchen (2) mindestens einen Dorn (9) aufweist, der mit einem Ende am Ringkörper (5, 6) angeformt ist, sich im übrigen freistehend parallel zu den Klemmrippen (11) erstreckt und dessen anderes Ende scharfkantig ausgebildet ist, und eine der Hauptabmessungen (A, B) der Einführöffnung (13) kleiner ist als die entsprechende Hauptabmessung (A', B') des Wirkstoffsteins (14), um beim Einführen des Wirkstoffsteins (14) dessen Umhüllung aufzuschlitzen.
2. Behälter gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (9) auf einer die im Vergleich zum Wirkstoffstein (14) kleinere Hauptabmessung begrenzenden Seite angeordnet ist.
3. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (9) aus demselben Material wie die Klemmrippen (11) besteht und durch Verstärkung und/oder Profilierung im Verhältnis zu den Klemmrippen (11) wesentlich steifer ist.
4. Behälter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmrippen (11) der Schale (2) mit dem Einführungstrichter (13) am freien Ende derart nach innen gebogen sind, daß der dadurch definierte Einführungstrichter (13) konisch verjüngt ist und das scharfkantige Ende des Dorns (9) unterhalb der abgebogenen Klemmrippenenden endet.
5. Behälter gemäß einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmrippenenden in Umfangsrichtung des Einführungstrichters (13) gruppenweise zu Segmenten (2a, 2b) stoffschlüssig verbunden, insbesondere aneinander angeformt sind.
6. Behälter gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Dorn (9) benachbarten Klemmrippen (11) zu einem kleineren Segment (2b) als die übrigen Klemmrippen (11) verbunden sind.
7. Behälter gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oder den Verbindungssteg(en) des oder der größeren Segmente(s) (2a) Einkerbungen (10) vorgesehen sind.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (5, 6) und die Schalen (2, 3) in ungespreiztem Zustand im wesentlichen ellipsenförmig ausgebildet sind, wobei im Bereich der Dornanordnung eine im wesentlichen rechtwinklige Ausformung des Ringkörpers (5, 6) vorgesehen ist und der Dorn (9) ein nach oben spitz zulaufendes, im wesentlichen rechtwinkliges Profil aufweist.
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (5, 6) zweiseitig und lösbar fest einklinkend ineinanderschiebbar ist.
10. Behälter gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des Ringkörpers (5, 6) durch ein Filmscharnier verbunden und einstückig mit den Schalen (2, 3) und der Halterung (4) geformt, insbesondere spritzgeformt sind.
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