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Auftragvorrichtung für Kosmetika
Für das Auftragen bestimmter Arten von Kosmetika bietet die Verwendung eines Pinsels viele Vorteile, so dass Pinseln von vielen Benutzern für solche Zwecke, wie etwa die Herstellung von Lidstrichen, gegenüber Stäbchen od. dgl. der Vorzug gegeben wird. Ein dabei auftretendes Problem besteht jedoch darin, Schutzmassnahmen vorzusehen, welche die Borsten des Pinsels darin hindern, sich beim Einführen in den Behälter für die Kosmetika zu verbiegen und deformiert zu werden, und zugleich eine Dichtung des Behälters gegen Auslaufen und zum Abstreifen überschüssiger Kosmetika von dem Pinsel zu schaffen, wenn dieser aus dem Behälter herausgezogen wird.
Die Erfindung beschäftigt sich mit diesem Problem und betrifft eine Auftragvorrichtung für Kosmetika, mit einem abnehmbaren Behälter, der einen Flüssigkeits-Vorratsraum bildet und eine Öffnung aufweist, in der ein Stopfen mit einer Bohrung sitzt, und einem durch diese Bohrung und eine elastische Trennwand mit zentraler Ausnehmung in den Vorratsraum einführbaren Pinsel.
Eine bekannte Auftragvorrichtung dieser Art weist eine sich progressiv verengende Einführungsöffnung für den Pinsel, einen aus mehreren übereinander angeordneten gelochten Plättchen oder aus einer axial gehaltenen Wendel aus halbelastischem Material bestehenden Führungskörper für die Borsten des Pinsels und einen aus zwei übereinander angeordneten koaxialen, kegelstumpfförmigen Hohlkörpern unterschiedlicher lichter Weite bestehenden Abstreifer für den Pinsel und den Pinselschaft auf.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Deformation der Borsten des Pinsels beim Einführen desselben in den Behälter auf wesentlich einfachere Weise zu vermeiden und zugleich auch das Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit vom Pinsel beim Herausziehen desselben aus dem Behälter auf einfachere Weise zu bewirken.
Das wird erfmdungsgemäss bei einer Auftragvorrichtung der vorstehend angegebenen Art dadurch erreicht, dass die Wandung der Bohrung des in der Behälteröffnung sitzenden Stopfens in Richtung zum Vorratsraum und zu einer elastisch biegsamen, vor der Öffnung des Vorratsraumes angeordneten Verschlussmembran für diesen konvergiert, dass diese Membran an ihrer Umfangswand vom vorderen Ende des Stopfens festgehalten und in der Mitte einwärts zum Vorratsraum durchgebogen ist und dass sich in der Mitte der Membran eine Öffnung befindet, deren Rand abdichtend mit dem Schaft und den Borsten des Pinsels zusammenwirkt.
Auf diese Weise wird beim Einführen des Pinsels die Spitze des Pinsels, dessen Borsten schon beim Durchgang durch die konische Bohrung geordnet und geführt werden, auf die Ausnehmung in der Mitte der gewölbten Membran ausgerichtet.
Die Wölbung der Membran bildet eine Art Trichter zur Einführung des Pinsels. Ihre Weichheit und Nachgiebigkeit lässt dabei an diesem keine Verformung eintreten. Beim Herausziehen des Pinsels streift die Membran überschüssige Kosmetika von den Borsten ab. Zu diesem Zweck ist die Membran vorzugsweise so gestaltet, dass sie in gleichen Entfernungen von ihrem Zentrum gleiche Wandstärken hat. Auch kann sie an Stelle einer eigentlichen Wölbung um die Öffnung herum konisch ausgebildet sein.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen hervor. In diesen ist Fig. l eine Seitenansicht einer
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erfmdungsgemässen Auftragvorrichtung für die Herstellung von Lidstrichen, wobei Teile weggebrochen erscheinen ; Fig. 2 ein vergrösserter teilweiser Längsschnitt, der den verbesserten Verschluss bei der
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und 3, der die Arbeitsweise des Verschlusses beim Herausziehen des Pinsels zeigt ; Fig. 5 eine Darstellung eines abgewandelten Verschlusses nach der Erfindung und Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Auftragvorrichtung nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung hat einen Hauptkörper --10-- und eine Verschlusskappe - -12--. Die Verschlusskappe besteht aus einer zylindrischen Hüls --14-- mit einem offenen Ende, in der sich ein schalenförmiger Einsatz-16-befindet, der mit einem Innengewinde-18-
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bestehende Pinselspitze--24--festgehalten wird.
Der Hauptkörper-10--enthält einen zylindrischen Vorratsraum --26-- mit einem geschlossenen Ende-28-und einem offenen Ende-30--. In das offene Ende-30-ist mittels Presssitz ein Verschluss --32-- eingesetzt, der vergrössert in Fig. 2 erscheint. Zu dem Verschluss - -32- gehört ein Metallstopfen--34--von im wesentlichen zylindrischer Form. Der Stopfen - 34-- trägt einen radial hervortretenden Flansch-36--, der stramm in das offene Ende - hineinpasst. Der Flansch-36-befindet sich zwischen einem innenliegenden Abschnitt
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38-,Innengewinde --18-- der Kappe --12-- passt.
Der innenliegende Abschnitt --38-- des Stopfens - 34-- trägt auf seinem Umfang drei ringsherum verlaufende Rippen-44-. An seinem innenliegenden Ende ist der Stopfen--34--mit einer zylindrischen Ausnehmung--46--versehen, mit der eine konische Bohrung--48--, die entlang der Längsachse des Stopfens bis zu seinem Aussenende verläuft, in Verbindung steht. Innerhalb der Ausnehmung--46--befindet sich eine Gummimembran --50-- mit einer Härte von 70 Härtegraden. Die Membran besitzt einen äusseren, zylindrischen Ringabschnitt--52--, der satt in die Ausnehmung --46-- hineinpasst, und einen flexiblen, gewölbten oder zylindrischen Abschnitt--54--, der eine konzentrische kreisförmige Öffnung--56--aufweist.
Der Durchmesser der Öffnung--56--ist etwas geringer als der grösste Durchmesser der Pinselspitze--24--.
In der Ausnehmung --46-- wird die Membran --50-- mit eines Kunststoffdeckels - 58-festgehalten. Dieser wird von dem Stopfen --34-- durch Presssitz und unter Mitwirkung dessen aussenseitiger Rippen--44--festgehalten und ergibt einen zusätzlichen Presssitz zwischen dem Stopfen --34-- und der Innenwand des Vorratsraumes-26-. Der Boden des Deckels-58hat eine kreisförmige Öffnung--60--, durch die der Pinsel in den Vorratsraum eingeführt werden kann.
Nachfolgend wird nun die Benutzung der soweit beschriebenen Vorrichtung an Hand der Fig. 2 bis 4 erläutert.
Wird der Pinsel in den Stopfen--34--hineingesteckt, so wird seine Spitze durch die konische Bohrung--48--auf die Öffnung --56-- hin geführt. Danach tritt sie in die Öffnung --56-- ein, wie dies Fig. 2 zeigt, wobei festzustellen ist, dass die Enden sämtlicher oder nahezu sämtlicher Borsten die Öffnung--56--bereits hinter sich gebracht haben. Beim weiteren Einführen des Pinsels, wie in Fig. 3 dargestellt, veranlasst die seitens der Borsten auf den Rand der Öffnung-56-ausgeübte Kraft den dünnen Abschnitt--54--, sich zu erweitern, so dass die ganze Pinselspitze in den Vorratsraum --26-- eintreten kann.
Im geschlossenen Zustand der Vorrichtung ist die Pinselspitze--24-- vollkommen in die darin enthaltene Flüssigkeit eingetaucht, während die Kappe--12--mittels der Gewinde--18 und 42-- auf den Hauptkörper --10-- aufgeschraubt ist, wie dies Fig. 1 zeigt. In
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Membran in seinen ungespannten Zustand zurück, der erreicht wird, gerade bevor die Pinselspitze --24-- die Öffnung --56-- verlässt. Beim Hindurchtreten des weiteren Teiles der Pinselspitze wird der Abschnitt--54--der Membran in entgegengesetzter Richtung gebogen, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist. Dabei wirkt eine Komponente der durch den herausgleitenden Pinsel ausgeübten Kraft in der Weise, dass sich der Membranabschnitt --54-- versteift.
Dies wieder hat zur Folge, dass der Rand der
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Öffnung --56-- als Abstreifglied wirksam wird, um überschüssige Flüssigkeit von der Pinselspitze abzustreifen, bevor der Pinsel den Vorratsraum --26-- ganz verlässt. Die Pinselspitze trägt dann gerade die für das Auftragen geeignete Menge der Flüssigkeit.
Selbstverständlich können die Abmessungen der erfindungsgemässen Vorrichtung entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen variieren. Für die soweit beschriebene Vorrichtung zur Herstellung von Lidstrichen haben sich jedoch folgende Masse als geeignet erwiesen : Die Membran-50-besass einen Aussendurchmesser von 7, 9 mm und ihre Öffnung im ungespannten Zustand einen solchen von 1, 8 mm.
Die Basis ihres konischen Abschnittes --54-- hatte einen Durchmesser von 4, 8 mm und die Dicke an der Innenkante der Öffnung --56-- betrug 0, 5 mm.
Eine abgewandelte Ausführungsform des Verschlusses geht aus Fig. 5 hervor. Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist jedoch im wesentlichen die gleiche wie die vorher beschriebene. Indessen werden nur zwei Teile für den Verschluss benötigt anstatt drei im vorhergehenden Beispiel. Bei dieser Ausführungsform ist ein im wesentlichen zylindrischer Stopfen--62--mit einem radialen Flansch - -64-- vorgesehen, der so bemessen ist, dass er in das offene Ende --30-- des Vorratsraumes --26-- hineinpasst. Das äussere Ende des Stopfens--62--hat einen Ansatz--66--mit einem Aussengewinde--68--, das wieder dazu dient, mit dem Innengewinde--18--der Kappe zusammenzuwirken.
Der innenliegende Abschnitt --70-- des Stopfens endet in einem kegelstumpfförmigen Flansch-72-, dessen Aussendurchmesser geringer als derjenige des Flansches --64-- ist. Durch den Stopfen erstreckt sich eine konische Bohrung--73--. Die Gummimembran --74-- hat bei dieser Ausführungsform einen inneren zylindrischen Rand--76--von im wesentlichen gleichem Durchmesser wie der Flansch--64--.
Das innere Ende der Membran--74-ist praktisch gleich ausgebildet wie im vorher beschriebenen Fall und besteht aus einem Abschnitt --78-- mit einer konzentrischen Öffnung-80-. Das Aussenende jedoch hat die Gestalt einer Schale mit leicht konischer Seitenwand-82--, die auf der Innenseite an einer Stirnwand-84-
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die Seitenwand --82-- erheblich länger als dieser Flansch.
Der Verschluss nach Fig. 5 wird zusammengesetzt, indem die Membran --74-- auf das Ende des Stopfens --62-- aufgeschoben wird. Dabei tritt der Flansch --72-- in das schalenförmige Ende der Membran ein und kommt an der Stirnwand-84-zur Anlage. Die Seitenwand --82-- erweitert sich etwa in der Mitte ihrer Länge, so dass ihr äusseres Ende sich um den Flansch --72-- herum zusammenzieht. Dadurch wird die Membran sicher auf dem Stopfen gehalten, wobei die Seitenwand --82-- dichtend an der Innenfläche des Vorratsraumes--26--anliegt.
Fig. 6 zeigt eine kombinierte Form der erfindungsgemässen Auftragvorrichtung, die sowohl zum Auftragen von Lidstrichen als auch von Lidschatten dient. Diese Vorrichtung weist zwei zylindrische Vorratsräume--86 und 88--auf. Der Vorratsraum --86-- enthält die Flüssigkeit für die Lidstriche, während der Vorratsraum--88--diejenige für die Lidschatten aufnimmt. Das offene Ende des Vorratsraumes--86--ist durch einen verschluss --32-- verschlossen, der in jeder Hinsicht demjenigen nach den Fig. 1 bis 4 entspricht, während mit dem Vorratsbehälter --88-- ein
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dem sie auf die die Vorratsräume--86 und 88--aufnehmenden Hülsen aufgeschraubt ist.
Sie hat innenseitige Tragelemente --96-- zum Festhalten des Schaftes --20-- eines Lidstrichpinsels wie auch des Endes eines Auftragstiftes --97-- für Lidschatten, der an seinem freien Ende mit dem üblichen Gewinde oder mit Rippen --98-- zum Auftragen versehen ist. Das festgehaltene Ende des Pinselschaftes-20-wie auch des Stiftes --97-- ist von einem Gummi-Dichtungsring-100umgeben.
Es ist ersichtlich, dass sowohl der Pinsel zum Auftragen der Lidstriche als auch der Stift zum Anbringen der Lidschatten wahlweise von ihrem zugehörigen Vorratsbehälter abgeschraubt und entnommen werden können. Bei der Entnahme des Pinsels findet die bereits beschriebene Funktion der Membran --50-- statt. Wird der Stift --97-- entnommen, so wird überschüssige Lidschattenmasse von dem Gewinde oder den Rippen --98-- mittels des Ringes--92--abgestreift.
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