DE4409506C2 - Schutzfilter für ein ophthalmologisches Therapie- und/oder Diagnoseinstrument - Google Patents
Schutzfilter für ein ophthalmologisches Therapie- und/oder DiagnoseinstrumentInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schutzfilter, das
definierte Wellenlängen absorbiert und in einem Laser-Adapter
integriert ist, der zur Einkopplung eines Laser
strahles zu therapeutischen Zwecken in ein ophthalmolo
gisches Therapie- und/oder Diagnoseinstrument dient.
Neben reinen Diagnose-Spaltlampen sind in der Ophthal
mologie sogenannte Laser-Spaltlampen bekannt. Derartige
Laser-Spaltlampen werden dabei vom optischen Aufbau her
grundsätzlich auf den therapeutischen Einsatz geeigneter
Laser-Wellenlängen im Patientenauge ausgelegt. Übliche
Laser-Spaltlampen weisen neben anderen optischen Elementen
ein Schutzfilter im Beobachtungs-Strahlengang des Spalt
lampen-Mikroskopes auf, das im Wellenlängenbereich der
verwendeten Laserstrahlung weitestgehend absorbiert. Damit
soll verhindert werden, daß reflektierte Laserstrahlung ins
Auge des Arztes gelangt und diesen gefährdet.
Herkömmliche Diagnose-Spaltlampen, die keine Möglichkeit
zur Laser-Behandlung bieten, umfassen üblicherweise auch
kein derartiges Schutzfilter.
Seitens diverser Hersteller existieren nunmehr jedoch
Nachrüst-Sätze, mit denen auch herkömmliche Diagnose-Spalt
lampen mittels eines sogenannten Laser-Adapters zu einer
Laser-Spaltlampe nachgerüstet werden können. Gleichzeitig
mit der Nachrüstung einer herkömmlichen Diagnose-Spaltlampe
mit einem Laser-Adapter muß aus Sicherheitsgründen auch ein
geeignetes Schutzfilter für den Arzt vorgesehen werden.
Prinzipiell existieren dabei verschiedene Möglichkeiten,
ein derartiges Schutzfilter im Laser-Adapter anzuordnen. So
kann dieses Schutzfilter beispielsweise fest stehend an
einer definierten Stelle im Beobachtungsstrahlengang der
Spaltlampe angeordnet werden, wie etwa aus der DE 41 35 187 bekannt. Nachteilig hierbei ist, daß
der behandelnde Arzt unabhängig davon, ob gerade der Laser
aktiviert ist oder nicht, immer durch dieses Filter
hindurch auf den Behandlungsort blickt. Aufgrund der
absorbierenden Wirkung dieses Schutzfilters, üblicherweise
in einem Wellenlängenbereich zwischen 460-540 nm, ergibt
sich mit einem derartigen Schutzfilter im sichtbaren
Spektralbereich jedoch eine enorme Farbverfälschung. Aus
dem sichtbaren Spektralbereich wird immer der oben erwähnte
Wellenlängenbereich herausgefiltert, so daß ein orange
gefärbtes Bild für den Arzt resultiert. Eine derartige
Farbverfälschung wird als störend empfunden.
Als Alternative hierzu ist ferner bekannt, das Schutzfilter
nur während der eigentlichen Laserbehandlung, d. h. der
Aktivierung des Lasers, motorisch einzuschwenken. Damit ist
die oben beschriebene Farbverfälschung nur während der
eigentlichen Laserbehandlung vorhanden. Soll nunmehr ein
derartiges einschwenkbares Schutzfilter in einem Laser-Adapter
zur Nachrüstung herkömmlicher Diagnose-Spaltlampen
vorgesehen werden, so besteht nur die Möglichkeit, das
Schutzfilter zwischen dem Objektiv bzw. den beiden
Objektiven des Spaltlampen-Mikroskopes und der betrachteten
Zielebene bei erfolgter Laser-Aktivierung einzuschwenken.
Als relevanter Stand der Technik zu einer derartigen
Anordnung sei z. B. auf das US-Patent US 4,520,816
verwiesen. Wird in der dort vorgeschlagenen Anordnung
nunmehr beim Aktivieren des Lasers das Schutzfilter an
dieser Stelle in den Beobachtungsstrahlengang des Spalt
lampen-Mikroskopes eingeschwenkt, so ergibt sich eine
Schnittweiten-Veränderung für das optische System des
Spaltlampen-Mikroskopes solange das jeweilige Filter
eingeschwenkt ist. Für den behandelnden Arzt ist in diesem
Moment das betrachtete Bild unscharf und es ergeben sich
eventuelle Unsicherheiten beim erforderlichen hochpräzisen
Positionieren des Laserstrahles in der Zielebene.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Schutzfilter für ein ophthal
mologisches Therapie- und/oder Diagnoseinstrument zu
schaffen, das die beschriebenen Nachteile des Standes der
Technik vermeidet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schutzfilter mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Verwendung eines optisch korrigierten Schutz
filters ist nunmehr gewährleistet, daß auch beim
Einschwenken des Schutzfilters dem Arzt ein scharfes Bild
dargeboten wird. Eventuelle Positionierungs-Unsicherheiten
wie beim unscharfen Bild, die durch Schutzfilter aus dem
Stand der Technik resultieren, werden damit umgangen.
Die optische Wirkung des Schutzfilters wird dabei so
dimensioniert, daß sich beim Einschwenken in die
Beobachtungs-Strahlengänge keine Schnittweitenänderung
hinsichtlich der Beobachtungsoptik des verwendeten Spalt
lampen-Mikroskopes ergibt.
Die Verwendung geeigneter Kunststoff-Materialien gewähr
leistet, daß ein derartiges erfindungsgemäßes Schutzfilter
kostengünstig herzustellen ist. Hierbei lassen sich in
vorteilhafter Weise etwa Kunststoff-Materialien verwenden,
wie sie auch bei Brillengläsern verwendet werden.
Ein Laser-Adapter mit dem erfindungsgemäßen Schutzfilter erlaubt des weiteren eine
Nachrüstung herkömmlicher Diagnose-Spaltlampen verschieden
ster Hersteller, ohne die oben genannten Nachteile in Kauf
nehmen zu müssen. Insbesondere ist es nicht erforderlich in
die Beobachtungsoptik der Diagnose-Spaltlampe einzugreifen,
das Schutzfilter des Laser-Adapters wird vorteilhafterweise
motorisch einschwenkbar zwischen dem Patienten und der
Beobachtungsoptik des Spaltlampen-Mikroskopes angeordnet.
Weitere Vorteile sowie Einzelheiten des erfindungsgemäßen
Schutzfilters bzw. ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der beiliegenden Figuren.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung der Strahlengänge
in einem Ausführungsbeispiel eines
Laser-Adapters mit dem integrierten
erfindungsgemäßen Schutzfilter;
Fig. 2 eine perspektivische Teil-Darstellung eines Aus
führungsbeispieles eines
Adapters inklusive einschwenkbarem Schutzfilter,
angeordnet an einer herkömmlichen Diagnose-Spalt
lampe;
Fig. 3 eine Teil-Frontansicht des
Laser-Adapters aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Prinzip-Darstellung der verschiedenen
Strahlengänge in einem Ausführungsbeispiel eines
Laser-Adapters mit dem erfindungsgemäßen Schutzfilter in einer Ansicht von oben
dargestellt.
Erkennbar ist hierbei die Diagnose-Spaltlampe mit dem
Spaltlampen-Mikroskop (1) mit den zwei stereoskopischen
Beobachtungsstrahlengängen inklusive der dafür erforder
lichen optischen Elemente. Nicht erkennbar bzw. nicht
dargestellt ist in Fig. 1 die Spalt-Beleuchtungseinrichtung
der Diagnose-Spaltlampe, die in bekannter Art und Weise
ausgeführt ist.
In den stereoskopischen Beobachtungsstrahlengängen des
Spaltlampen-Mikroskopes (1) ist jeweils ein Objektiv (4a,
4b) sowie nachfolgend je eine Reihe weiterer optischer
Elemente (5a, 6a, 7a, 8a, 9a; 5b, 6b, 7b, 8b, 9b) wie
Linsen und Umlenkprismen in bekannter Art und Weise vor den
Augen (10a, 10b) des Beobachters angeordnet.
Eine solche Diagnose-Spaltlampe weist, wie oben angedeutet,
üblicherweise keine Möglichkeit zur Laser-Applikation im
Patientenauge auf. Zur Nachrüstung dient ein sog.
Laser-Adapter.
In der Darstellung von Fig. 1 sind Teile des
Laser-Adapters (2) inklusive des zugehörigen
erfindungsgemäßen Schutzfilters (3) erkennbar. Das Gehäuse
(2) des Laser-Adapters mit den vorgesehenen optischen
Elementen (12) im Laser-Strahlengang (11) ist in dieser
Darstellung aus Übersichtlichkeits-Gründen um 90° versetzt
gezeichnet, d. h. eigentlich ist dieses Gehäuse (2)
senkrecht zur Zeichenebene angeordnet und erstreckt sich
senkrecht zur Stereobasis der Beobachtungsstrahlengänge.
Der Laser-Adapter umfaßt ferner eine - in Fig. 1 nicht
dargestellte - Strahlungsquelle in Form eines Lasers mit
einer geeigneten Laser-Wellenlänge.
Wird eine kompakt bauende Strahlungsquelle, z. B. in Form
einer Laserdiode eingesetzt, so kann diese Strahlungsquelle
etwa auch im Gehäuse (2) des Laseradapters angeordnet
werden. Möglich ist hierbei der Einsatz von Laserdioden,
die im Wellenlängenbereich zwischen 600 und 700 nm Laser
strahlung liefern.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Strahlungsquelle
außerhalb des Gehäuses (2) anzuordnen und mittels faser
optischer Lichtleiter dem Gehäuse (2) zuzuführen. Dient
z. B. ein Argon-Ionen-Laser im Wellenlängenbereich zwischen
460 nm und 540 nm als Strahlungsquelle, so erfolgt eine
derartige Zuführung mittels faseroptischer Lichtleiter. Die
Anordnung der erforderlichen Strahlungsquelle für den
Laser-Adapter kann demnach in den beiden
erwähnten Ausführungsformen vorgesehen werden.
Im Gehäuse (2) sind verschiedenste optische Elemente
vorgesehen, die zur Strahldimensionierung und/oder -
Fokussierung in die Zielebene in bekannter Art und Weise
dienen. Von diesen optischen Elementen, wie etwa Galilei-Strahlaufweitungsoptik,
Fokussierlinse etc. ist in Fig. 1
lediglich eine einzelne Linse (12) stellvertretend
dargestellt. Über diese optischen Elemente gelangt der
Laserstrahl (11) auf einen Umlenkspiegel (13) im Laser-Adapter,
der vor den beiden Objektiven (4a, 4b) der
Beobachtungsoptik des Spaltlampen-Mikroskopes (1)
angeordnet ist. Über den Umlenkspiegel (13) wird der Laser-Strahlengang
(11) in Richtung Beobachtungsebene bzw.
Zielebene (14) im Patientenauge umgelenkt. Hierzu ist der
Umlenkspiegel vorteilhafterweise wellenlängenselektiv so
beschichtet, daß die jeweils verwendete Laser-Wellenlänge
weitgehend in Richtung Zielebene (14) reflektiert wird.
Da die Abmessungen des Umlenk-Spiegels (13) zudem so
gewählt sind, daß der Umlenkspiegel in seiner Projektion
auf die Eintrittsebene des Spaltlampen-Mikroskopes (1) hin
die stereoskopischen Teilstrahlengänge vollständig abdeckt,
gelangt bereits durch die wellenlängenselektive
Beschichtung des Umlenkspiegels (13) ein hoher Anteil der
von der Zielebene rückreflektierten, schädlichen Laser
strahlung nicht in die Beobachtungsoptik der Diagnose-Spaltlampe
(1). Damit ist bereits ein gewisser Schutz für
den behandelnden Arzt gewährleistet.
In den beiden stereoskopischen Beobachtungsstrahlengängen
des Spaltlampen-Mikroskopes (1) ist erfindungsgemäß nunmehr
ein motorisch einschwenkbares Schutzfilter (3) vorgesehen.
Beim Aktivieren des Lasers, d. h. der Freigabe in Richtung
Patientenauge, wird das Schutzfilter (3) automatisch
eingeschwenkt und verhindert in Verbindung mit dem wellen
längenselektiv beschichteten Umlenkspiegel (13), daß
während der Aktivierung des Lasers schädliche Laser
strahlung in das Auge des behandelnden Arztes zurück
reflektiert wird. Die Einschwenkbarkeit des erfindungs
gemäßen Schutzfilters (3) soll mit Hilfe des Pfeiles (15)
in Fig. 1 schematisiert angedeutet werden.
Ebenfalls erkennbar ist in Fig. 1, daß die Schutzfilter
(3) in den beiden stereoskopischen Beobachtungsstrahlen
gängen jeweils optisch so dimensioniert sind, daß keine
Schnittweitenänderung für das Spaltlampen-Mikroskop (1)
beim Einschwenken in die Beobachtungsstrahlengänge
resultiert. Im Gegensatz zur Verwendung einer Planplatte
ergibt sich damit kein Strahlversatz bzw. damit für den
Beobachter auch kein unscharfes Bild im eingeschwenkten
Zustand des Schutzfilters (3).
Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind in den
beiden stereoskopischen Beobachtungs-Strahlengängen jeweils
separate, miteinander verbundene Teil-Schutzfilter
vorgesehen. Dies ist jedoch keineswegs zwingend erforder
lich, vielmehr kann das erfindungsgemäße Schutzfilter mit
optisch korrigierender Wirkung auch als ein für beide
Beobachtungsstrahlengänge gemeinsames, einzelnes optisches
Element ausgeführt sein.
Im folgenden soll kurz skizziert werden, wie ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, einschwenkbaren
Schutzfilters (3) optisch dimensioniert werden muß, um eine
Schnittweiten-Änderung für die Beobachtungs-Strahlengänge
des Spaltlampen-Mikroskopes beim Einschwenken
zu kompensieren.
Hierbei wird zunächst bestimmt, wie sich die Schnittweite
in den Beobachtungsstrahlengängen ändert, wenn als Schutz
filter eine Planplatte definierter Dicke und definierten
Materials in die Beobachtungsstrahlengänge des Spaltlampen-Mikroskopes
eingebracht wird. Die dabei resultierende
Schnittweiten-Änderung δf′ ergibt sich hierbei gemäß
folgender Gleichung (1) als:
wobei
d: Dicke der Planplatte
ε: Einfallswinkel
n: Brechungsindex der Planplatte.
d: Dicke der Planplatte
ε: Einfallswinkel
n: Brechungsindex der Planplatte.
Für eine Diagnose-Spaltlampe mit einer Objektiv-Schnitt
weite f′=91 mm, einem Stereowinkel von 13°, d. h. ε=6,5°,
einem Planplatten-Brechungsindex n = 1,50 (Planplatten-Material
CR 39) und der Planplatten-Dicke d = 2,5 mm ergibt
sich gemäß Gleichung (1) eine resultierende Schnitt
weitenänderung δf′ = 0,84 mm beim Einbringen der Planplatte
in die stereoskopischen Beobachtungsstrahlengänge des
Spaltlampen-Mikroskopes. Die Schnittweite vergrößert sich
damit um 0,84 mm, d. h. die Lage der Fokusebene verschiebt
sich um diesen Betrag vom Beobachter weg, was wiederum ein
unscharfes Bild für den beobachtenden Arzt zur Folge hat.
Dieser Schnittweitenversatz muß erfindungsgemäß durch die
entsprechende optische Dimensionierung des einzuschwenken
den Schutzfilters kompensiert werden. Dies wird im Ausfüh
rungsbeispiel mit den oben genannten Daten erreicht, indem
ein Schutzfilter mit sammelnder optischer Wirkung einge
schwenkt wird. Das Schutzfilter ist dabei als Plankonvex- oder
Bikonvex-Linse auszuführen. Im folgenden soll kurz
skizziert werden, wie die erforderliche optische Wirkung
des Schutzfilters bei diesen gegebenen Daten bestimmt wird.
Für benachbarte dünne Linsen (1) und (2) gilt für den
Scheitelbrechwert S′ges des Systems üblicherweise die
folgende Gleichung (2):
S′ges = S₁′ + S₂′ (2).
Der Scheitelbrechwert S′ges des Gesamtsystemes ist demnach
gleich der Summe der einzelnen Scheitelbrechwerte.
Der durch das eingeschwenkte Schutzfilter veränderte
Gesamt-Scheitelbrechwert S′neu ergibt sich als:
S′neu = 1/(f′ + δf′).
Werden für f′ und δf′ die oben erwähnten Werte eingesetzt,
so ergibt sich der modifizierte Scheitelbrechwert mit
eingeschwenktem Arztschutzfilter als S′neu = 10,8885 dpt.
Mit einem Soll-Scheitelbrechwert S′soll = 1/f′ = 10,989
dpt, der dem Scheitelbrechwert ohne Schutzfilter
entspricht, ergibt sich dann der Scheitelbrechwert S′ des
einzuschwenkenden Schutzfilters mit Gleichung (2) als
S′ = S′soll - S′neu.
Für die oben genannten Zahlenwerte resultiert ein erforder
licher Scheitelbrechwert S′ des Schutzfilters
S′ = 0,1005 dpt, was einer Schnittweite fS des Schutz
filters von 9949,2 mm entspricht.
Wird als Schutzfilter eine Plankonvex-Linse eingesetzt, so
folgt für den erforderlichen Radius r der konvexen Fläche
r = fS * (n-1).
Mit den oben genannten Werten für fS und n für CR 39 ergibt
sich damit ein Radiuswert von r = 4974,58 mm für den Radius
der konvexen Fläche einer Plankonvex-Linse.
Vollkommen analog zu diesem Beispiel sind die erforder
lichen optischen Werte für das erfindungsgemäße, optisch
korrigierte Schutzfilter bei anderen gegebenen Verhältnis
sen zu bestimmen.
In Fig. 2 ist in einer perspektivischen Darstellung ein
Teil einer Diagnose-Spaltlampe inklusive Spaltelampen-Mikroskop
(100) und Spaltbeleuchtungs-Einrichtung sowie der
daran montierte Laser-Adapter (200)
dargestellt. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurden die
dargestellten Teile der Diagnose-Spaltlampe gestrichelt
gezeichnet, während der Laser-Adapter (200) durchgezogen
eingezeichnet ist. Im Gegensatz zur Darstellung in Fig. 1
ist das Gehäuse (201) des Laser-Adapters (200) mit der
Strahlungsquelle und den optischen Elementen des Laser-Strahlenganges
nunmehr richtig orientiert zur Diagnose-Spaltlampe
angeordnet, d. h. senkrecht zur Stereobasis der
Beobachtungs-Strahlengänge.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel des Laser-Adapters
umfaßt ein Gehäuse (201), in dem die oben erwähnten
optischen Elemente zur Strahldimensionierung und/oder -Fokussierung
angeordnet sind.
Als Strahlungsquelle dient ein - nicht dargestellter -
Argon- Ionen-Laser, dessen Ausgangsstrahlung im Wellen
längenbereich 460-540 nm mittels eines - ebenfalls nicht
dargestellten - faseroptischen Lichtleiters über eine
Schnittstelle (215) in das Gehäuse (201) des Laser-Adapters
eingekoppelt wird.
Unterhalb des Gehäuses (201) ist ein Umlenkspiegel (202)
mit der beschriebenen wellenlängenselektiven Beschichtung
am Laser-Adapter vorgesehen, über den der Laserstrahl in
die Richtung der Zielebene umgelenkt wird. Nach erfolgter
Umlenkung verläuft der Laserstrahl demnach in der gleichen
Richtung wie die beiden stereoskopischen Beobachtungs
strahlengänge des Spaltlampen-Mikroskopes (100).
Die wellenlängenselektive Beschichtung des Umlenkspiegels
(202) reflektiert dabei die Laserwellenlängen des
verwendeten Lasers im Spektralbereich zwischen 460 nm und
540 nm möglichst weitgehend.
Über eine Befestigungsmechanik (203), bestehend aus
mehreren Elementen, ist der Laser-Adapter an der Diagnose-Spaltlampe
lösbar angeordnet. Mit der Befestigungsmechanik
(203) verbunden ist ferner eine Tragplatte (207) vor den
Objektiven des Spaltlampen-Mikroskopes (100). Die
Tragplatte (207) dient zum Anordnen des motorisch
einschwenkbaren Schutzfilters (206) in einer definierten
Position in den stereoskopischen Beobachtungsstrahlen
gängen.
Das Schutzfilter (206) wiederum wird mittels eines
elektromotorisch betriebenen Zugmagneten (204) über ein
Hebelgestänge (205) vor die beiden Teilobjektive der
Diagnose-Spaltlampe (100) beim Aktivieren des Lasers
eingeschwenkt. Der Zugmagnet (204) sowie das Hebelgestänge
(205) sind ebenfalls auf der Tragplatte (207) angeordnet.
Eine Teil-Frontansicht des Ausführungsbeispieles der
Vorrichtung aus Fig. 2 ist in Fig. 3 dargestellt. Nicht
erkennbar ist in dieser Darstellung das Gehäuse des Laser-Adapters
inklusive Umlenkspiegel aus Fig. 2. Dagegen ist in
Fig. 3 die Spaltbeleuchtungs-Einrichtung (110) der
Diagnose-Spaltlampe nunmehr deutlich sichtbar.
Deutlich erkennbar ist in dieser Darstellung ebenfalls das
vor den Objektiven des - nur teilweise sichtbaren - Spalt
lampen-Mikroskopes (100) angeordnete, motorisch einschwenk
bare Schutzfilter (206) inklusive der Befestigungsmechanik
mit der Tragplatte (207), dem Zugmagnet (204) und dem
Hebelgestänge (205), über das ein Ein- und Ausschwenken des
Schutzfilters (206) ermöglicht wird.
Der Zugmagnet arbeitet dabei so, daß bei erfolgender
Aktivierung oder De-Aktivierung des Lasers ein Verschieben
des Zugmagnet-Kolbens (209) in waagerechter Richtung
erfolgt, was durch den entsprechenden Pfeil (210) in Fig. 3
angedeutet wird. Der Zugmagnet-Kolben (209) ist wiederum
mit einem dreiteiligen Hebelgestänge (205) verbunden, so
daß beim Verschieben des Zugmagnet-Kolbens (209) in Pfeil
richtung ein Ein- oder Ausschwenken des Schutzfilters
erfolgt. Die resultierende Schwenkbewegung wird in Fig. 3
über den Pfeil mit dem Bezugszeichen (211) angedeutet.
Zur Aktivierung des Zugmagneten bei erfolgter Auslösung des
Lasers ist eine geeignete Ansteuerungselektronik erforder
lich.
Das am Hebelgestänge (205) angeordnete Schutzfilter (206)
weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine einteilige
Form auf, die in etwa brillenförmig ist und die beiden
Objektive des Spaltlampen-Mikroskopes (100) im einge
schwenkten Zustand, wie in Fig. 3 dargestellt, vollkommen
abdeckt, so daß keine Laserstrahlung in Richtung des
Beobachters zurückreflektiert werden kann.
Alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel könnten
jederzeit auch zwei derartig optisch dimensionierte Schutz
filter einschwenkbar angeordnet werden. Desweiteren kann
ein für beide stereoskopischen Teilstrahlengänge gemein
sames Schutzfilter vorgesehen werden, wie bereits oben aus
geführt wurde.
Ebenso ist es möglich, auch alternative motorische
Einschwenk-Mechaniken einzusetzen.
Bei der Materialwahl für das Schutzfilter erweist sich z. B.
der Kunststoff CR 39 als vorteilhaft. Hierbei handelt es
sich um Alkylglykolpolycarbonat, das auch zur Fertigung von
Kunststoff-Brillengläsern verwendet wird und demzufolge
kostengünstig herstellbar ist. Alternativ ist auch die
Verwendung von mineralischen Filtergläsern wie z. B. OG-Glas
möglich, das etwa von der Firma Schott vertrieben wird.
Das Schutzfilter ist ferner mit einer entsprechenden
Beschichtung versehen, die im Wellenlängenbereich des
eingesetzten Lasers weitestgehend absorbierend wirkt,
während die restlichen Spektralanteile möglichst weitgehend
durchgelassen werden.
Um die geforderten wellenlängenabhängigen Eigenschaften des
erfindungsgemäßen Schutzfilters zu realisieren, kann das
Schutzfilter auch als bekanntes dielektrisches Filter
ausgelegt werden, das die geforderte Transmissions- und
Absorptionscharakteristik aufweist und optisch entsprechend
zu dimensionieren ist.
Claims (10)
1. Schutzfilter zur Absorption von Licht definierter
Wellenlängen in einem ophthalmologischen Therapie- und/oder
Diagnoseinstrument, das mindestens einen
Beobachtungs-Strahlengang mit einem Objektiv (4a, 4b)
aufweist und bei dem die Einkopplung eines Laser-Strahles
zu therapeutischen Zwecken erfolgt, wobei das Schutzfilter
(3, 206) einschwenkbar zwischen mindestens einem Objektiv
(4a, 4b) und einer beobachteten Zielebene (14) angeordnet
ist und das Schutzfilter (3, 206) optisch so dimensioniert
ist, daß die Schnittweite des Beobachtungs-Strahlenganges
vor und nach Einschwenken des Schutzfilters (3, 206) in
den Beobachtungs-Strahlengang unverändert bleibt.
2. Schutzfilter nach Anspruch 1, wobei das Schutzfilter (3,
206) im Wellenlängenbereich der verwendeten Laser
strahlung weitgehend undurchlässig ist.
3. Schutzfilter nach Anspruch 1, wobei das Schutzfilter (3,
206) aus OG-Glas gefertigt ist und eine Beschichtung
aufweist, die im Wellenlängenbereich der eingesetzten
Laser-Strahlung weitgehend undurchlässig ist.
4. Schutzfilter nach Anspruch 1, wobei das Schutzfilter (3,
206) aus Kunststoff gefertigt ist und eine Beschichtung
aufweist, die im Wellenlängenbereich der eingesetzten
Laser-Strahlung weitgehend undurchlässig ist.
5. Schutzfilter nach Anspruch 1, wobei ein Spaltlampen-Mikroskop
(1, 100) mit zwei separaten stereoskopischen
Beobachtungs-Strahlengängen mit je einem Objektiv (4a, 4b)
vorgesehen ist, vor denen ein motorisch einschwenkbares
Schutzfilter (3, 206) angeordnet ist, dessen Fläche die
stereoskopischen Beobachtungs-Strahlengänge vollständig
abdeckt.
6. Laser-Adapter mit einer Befestigungsmechanik zur lösbaren
Anordnung an einem ophthalmologischen Diagnoseinstrument,
wobei ein Schutzfilter (3, 206) nach mindestens einem der
Ansprüche 1-5 in den Laser-Adapter integriert ist.
7. Laser-Adapter nach Anspruch 6, wobei ein mehrgelenkiges,
über einen Zugmagneten (204) betätigbares Hebelgestänge
(205) vorgesehen ist, über das das Schutzfilter (206) bei
der Betätigung des Lasers in den Beobachtungs-Strahlengang
motorisch einschwenkbar ist.
8. Laser-Adapter nach Anspruch 6, wobei im Laser-Strahlengang
des Laser-Adapters ein Umlenkspiegel (13, 202) mit einer
im Wellenlängenbereich der eingesetzten Laser-Strahlung
weitgehend reflektierenden Beschichtung so angeordnet ist,
daß dessen Projektion auf die Eintrittsebene des
Spaltlampen-Mikroskopes (1) hin die stereoskopischen
Beobachtungs-Strahlengänge vollständig abdeckt.
9. Laser-Adapter nach Anspruch 6, wobei als Laser ein Argon-
Ionen-Laser vorgesehen ist, dessen Strahlung mittels eines
faseroptischen Lichtleiters dem Laser-Adapter zuführbar
ist.
10. Laser-Adapter nach Anspruch 6, wobei als Laser eine im
Laser-Adapter integrierte Laser-Diode vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4409506A DE4409506C2 (de) | 1994-03-19 | 1994-03-19 | Schutzfilter für ein ophthalmologisches Therapie- und/oder Diagnoseinstrument |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4409506A DE4409506C2 (de) | 1994-03-19 | 1994-03-19 | Schutzfilter für ein ophthalmologisches Therapie- und/oder Diagnoseinstrument |
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DE4409506C2 true DE4409506C2 (de) | 1996-01-25 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4409506A Expired - Fee Related DE4409506C2 (de) | 1994-03-19 | 1994-03-19 | Schutzfilter für ein ophthalmologisches Therapie- und/oder Diagnoseinstrument |
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