DE4407670A1 - Schraubkappe aus Kunststoff für Getränkeflaschen oder dergleichen sowie hierfür geeignetes Drehwerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubkappe aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein zu deren Betätigung geeignetes Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Die Schraubkappe nach der Hauptanmeldung P 44 05 950.7 benötigt zu ihrer Drehung ein Werkzeug mit einer an die beispielsweise wellenförmige Umrißlinie der Mitnahmeelemente angepaßten Öffnung. Ein derartiges Werkzeug ist nicht immer zur Hand, im Gegensatz zu einem Werkzeug zum Abheben von Kronenkorken, das in verschiedenen Ausführungen allgemein verbreitet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schraubkappe derart zu verbessern, daß zu ihrer Drehung kein spezielles Werkzeug erforderlich ist. Außerdem soll ein kostengünstig herstellbares und einfach handhabbares Werkzeug geschaffen werden, durch das ein müheloses Öffnen sowohl von Schraubkappen aus Kunststoff als auch von Kronenkorken möglich ist.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Schraubkappe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Werkzeugs durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht einer Schraubkappe aus Kunststoff in vergrößerter Darstellung, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Schraubkappe nach Fig. 1,

Fig. 3 die Draufsicht auf ein manuelles Werkzeug für eine Schraubkappe nach Fig. 1 und 2 sowie für Kronenkorken,

Fig. 4 den Schnitt C-D nach Fig. 3.

Die Schraubkappe 1a nach Fig. 1 und 2 dient zum verschließen einer nicht gezeigten Getränkeflasche, die im äußeren Mündungsbereich mit einem Schraubgewinde versehen ist. Die Schraubkappe 1 besteht aus einer im wesentlichen zylindrischen Seitenwand 2 und einer diese nach oben hin abschließenden, im wesentlichen ebenen Stirnwand 4 und ist einstückig aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen gespritzt.

Die Seitenwand 2 ist an ihrer Innenseite mit einem vorstehenden Gewinde 3 und an ihrer Außenseite mit einer feinen Rillierung 8 versehen und trägt an ihrem unteren, freien Rand einen lösbaren Sicherungsring 9. Die Seitenwand 2 geht über einen gerundeten Übergangsbereich in die Stirnwand 4 über. Diese trägt an ihrer Innenseite eine lippenartige Dichtung 5.

Im äußeren Randbereich der Stirnwand 4 ist eine kreissektorförmige Ausnehmung 16 ausgebildet, die gegenüber der Oberseite der Stirnwand 4 um ca. 2 mm vertieft ist. Die Ausnehmung 16 ist radial nach außen hin und axial nach oben hin offen und wird zur Mitte der Schraubkappe 1a hin durch eine geradlinig und im wesentlichen tangential verlaufende Begrenzungslinie 18 definiert. Diese bildet eine Anschlagkante für ein Werkzeug 17. Die Ausnehmung 16 besitzt einen Boden, der Teil einer Anschlagfläche 7 für das Werkzeug 17 ist. Diese verläuft ringförmig um die Schraubkappe 1a vollständig herum und liegt parallel zur Stirnwand 4.

Das Werkzeug 17 nach Fig. 3 und 4 weist einen hebelartigen Handgriff 11 auf, der aus einer länglichen Blechplatte mit einer Dicke von ca. 0,5 bis 1 mm und rechteckigem Grundriß besteht. Die beiden parallelen Längsseiten der Blechplatte sind U-förmig umgebördelt, um ein müheloses Ergreifen und eine ausreichende Stabilität zu sichern. An einem Ende des Handgriffs 11 ist eine einzige durchgehende Arbeitsöffnung 14 mit einer von der Kreisform abweichenden Umrißlinie ausgestanzt. Die Umrißlinie setzt sich aus einem kreisbogenförmigen Teil und einem geradlinigen Teil zusammen. Letzterer bildet die eigentliche Arbeitskante 19 und ist an dem zur Mitte des Handgriffs 11 hin weisenden Bereich der Arbeitsöffnung 14 rechtwinklig zu den Längsseiten angeordnet. Beim üblichen Abhebeln eines nicht gezeigten Kronenkorkens von einer Flaschenmündung durch Ansetzen der Arbeitskante 19 unterhalb der Korkenzacken kann somit ausreichend Kraft ausgeübt werden.

Die Arbeitsöffnung 14 stimmt hinsichtlich ihrer Grundform mit der Gestalt der Schraubkappe 1a überein, wie sie sich im Bereich der Stirnwand 4 überhalb der Anschlagfläche 7 darstellt, ist jedoch geringfügig größer. Die Arbeitsöffnung 14 kann daher schnell und leicht auf die Schraubkappe 1 aufgesteckt werden, wobei lediglich auf die Übereinstimmung von Arbeitskante 19 und Anschlagkante 18 zu achten ist. Das Aufstecken des Werkzeugs 17 wird noch erleichtert durch die Anschlagfläche 7, welche die Parallellage von Stirnwand 4 und Werkzeug 17 erleichtert und außerdem die ohnehin geringe Eindringtiefe zwischen Schraubkappe 1a und Werkzeug 17 begrenzt. Die Übertragung des Drehmoments zwischen Werkzeug 17 und Schraubkappe 1a über die Ausnehmung 16 und die Arbeitskante 19 erfolgt rein formschlüssig an einer besonders günstigen Stelle der Schraubkappe 1a, so daß auch besonders fest sitzende Schraubkappen ohne Beschädigungen und mit geringem Kraftaufwand abgedreht werden können.

Das Werkzeug 17 kann somit in gleicher Weise zum Öffnen von üblichen Kronenkorken aus Metall als auch von Schraubkappen aus Kunststoff mit der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausbildung der Stirnwand verwendet werden. Trotzdem ist das Werkzeug 17 extrem einfach und kostengünstig herstellbar und leicht zu handhaben.

Aus Gründen der Symmetrie ist es möglich, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, eine zweite Ausnehmung 16 in der Stirnwand 4 auszubilden, wobei dann die beiden Begrenzungslinien 18 vorzugsweise parallel verlaufen. Auch eine schräge Anordnung der beiden Begrenzungslinien 18 ist denkbar, zur Anpassung an die bekannten Werkzeuge zum Öffnen von Flaschen mit Kronenkorken, die eine im wesentlichen trapezförmige Öffnung aufweisen.

Claims (10)

1. Schraubkappe aus Kunststoff für Getränkeflaschen oder dgl., mit einer Seitenwand, die an der Innenseite mit einem Gewinde versehen ist, und mit einer Stirnwand, die an der Innenseite mit einer Dichtung versehen ist, wobei im äußeren Randbereich der Stirnwand mindestens ein formschlüssiges Mitnahmeelement für ein Drehwerkzeug ausgebildet ist, nach Patentanmeldung P 44 05 950.7, dadurch gekennzeichnet, daß das formschlüssige Mitnahmeelement (16) derart ausgebildet ist, daß ein Werkzeug (17) zum Abheben von Kronenkorken ansetzbar ist.

2. Schraubkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das formschlüssige Mitnahmeelement (16) an die Form der Arbeitsöffnung (14) und/oder Arbeitskante (19) eines Werkzeugs (17) zum Abheben von Kronenkorken angepaßt ist.

3. Schraubkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das formschlüssige Mitnahmeelement durch eine in axialer und radialer Richtung offene Ausnehmung (16) gebildet wird, die zur Mitte hin eine im wesentlichen geradlinig und tangential verlaufende Begrenzungslinie (18) aufweist.

4. Schraubkappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungslinie (18) durch eine Anschlagkante für das Werkzeug (17) zum Abheben von Kronenkorken gebildet wird.

5. Schraubkappe nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch zwei an gegenüberliegenden Stellen der Stirnwand (4) ausgebildete Ausnehmungen (16), deren geradlinige, tangentiale Begrenzungslinien (18) parallel zueinander verlaufen.

6. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden jeder Ausnehmung (16) eine Anschlagfläche (7) für das Werkzeug (17) bildet.

7. Schraubkappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (7) als umlaufende Ringfläche ausgebildet ist, die parallel zur Stirnwand (4) verläuft.

8. Werkzeug zum Drehen von Schraubkappen aus Kunststoff für Getränkeflaschen oder dgl. sowie zum Abheben von Kronenkorken von Getränkeflaschen oder dgl., mit einem hebelartigen Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (11) mit einer einzigen durchgehenden Arbeitsöffnung (14) sowohl zum Drehen der Schraubkappen als auch zum Abheben der Kronenkorken versehen ist, die eine von der Kreisform abweichende Umrißlinie aufweist.

9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrißlinie einen kreisbogenförmigen Teil und einen geradlinigen Teil aufweist, welcher eine Arbeitskante (19) bildet.

10. Werkzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (11) aus einer Blechplatte besteht, in welche die Arbeitsöffnung (14) eingearbeitet ist.