DE4407265A1 - Hebevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebevorrichtung,
insbesondere auf eine Hebevorrichtung, die rein mechanisch
angetrieben ist und mit einem Seilzug oder dergleichen
betrieben wird.
Wenn eine Hebevorrichtung mit einem Seilzug betrieben wird,
der zwischen einem Antriebsteil und einem Tragteil angeordnet
ist, so besteht eine Problematik darin, daß dann, wenn das
Tragteil oder die daran hängende Last beim Absenken gegen ein
Hindernis stößt und der Seilzug weiterhin angetrieben wird,
der Seilzug aus dem normalen Straffseilzustand in einen
unerwünschten Schlaffseilzustand übergehen würde mit der
Folge, daß sich der Seilzug in benachbarten
Konstruktionsteilen verhängen kann. Dies hätte unweigerlich
eine Fehlfunktion der Hebevorrichtung zur Folge.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Hebevorrichtung mit Seilzug oder dergleichen dahingehend
auszubilden, daß auf besonders einfache und funktionssichere
Weise im Zusammenhang mit einer kompakten Konstruktion
verhindert werden kann, daß der vorgenannte
Schlaffseilzustand entsteht.
Diese Aufgabe wird bei einer Hebevorrichtung mit einem
Tragteil, das zum Verstellen dessen Vertikallage über einen
Seilzug oder dergleichen mit einem Antriebsteil verbunden
ist, insbesondere unter Zwischenschaltung eines sogenannten
Pantographen, dadurch gelöst, daß das Antriebsteil eine
Antriebseinrichtung mit einem Getriebe umfaßt, von dem ein
Getriebeteil unter der Einwirkung der Last des Trageteils
oder einer daran hängenden Last auf das andere Getriebeteil
eine Kraft ausübt, die dieses Getriebeteil gegen eine
Rückstellkraft mit einem Antriebselement kuppelt, wobei beim
Antrieb für das Anheben des Tragteils aus der Stellung, in
der das eine Getriebeteil keine Kraft auf das andere
Getriebeteil ausübt, letzteres durch das Antriebselement
wieder in Kupplungseingriff bringbar ist.
Durch eine derartige Lösung kann auf besonders einfache und
insbesondere rein mechanische Weise die vorgenannte Aufgabe
elegant gelöst werden. Insbesondere läßt sich dadurch eine
kompakte Bauweise erzielen.
Dies ist insbesondere auch dann der Fall, wenn das eine
Getriebeteil ein mit mindestens einer Hubseiltrommel
verbundenes Schneckenrad und das andere Getriebeteil eine mit
dem Antrieb verbundene Schnecke ist, wodurch außerdem
gewährleistet ist, daß durch Selbsthemmung stets eine stabile
Hebeposition erzielbar ist.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das
Antriebselement abtriebsseitig einen Teil einer Kupplung und
die Schnecke den anderen Teil der Kupplung auf. Dabei kann
das Antriebselement eine Antriebswelle sein, auf welche die
Schnecke drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. Auf der
der Kupplung abgewandten Seite der Schnecke hält diese
schwenkbar eine Klinke, die mit dem freien Ende an der
Antriebswelle derart anliegt, daß diese bei einer Drehung der
Antriebswelle zum Anheben der Last mit einem auf der
Antriebswelle angeordneten Anschlag in Anlage gelangt und die
Schnecke mit der Antriebswelle kuppelt und bei einer
Relativdrehung der Antriebswelle in entgegengesetzter
Richtung über den Anschlag durchratscht. Damit ein
einwandfreies, synchrones Wiedereinkuppeln möglich ist, liegt
der eine und der andere Teil der Kupplung in Axialrichtung
etwa auf derselben Höhe, wie der an der Antriebswelle
befindliche Anschlag.
Zur Entlastung der Klinke beim Anheben der Last vollzieht
beim Einkuppeln der Kupplung die Schnecke eine solche
geringfügige Drehung um ihre Achse, daß die Klinke vom
Anschlag getrennt liegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen
rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Seilpantographen im
eingefahrenen Zustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Seilpantographen gemäß
Fig. 1 im ausgefahrenen Zustand,
Fig. 3 eine teilweise im Querschnitt dargestellte
Ansicht des Seilantriebes,
Fig. 4 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte
Ansicht des Seilantriebes und
Fig. 5a, b eine perspektivische Darstellung eines
Schneckenantriebs in der entkuppelten Stellung
bzw. der gekuppelten Stellung und
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI.
Der als Hebevorrichtung in Fig. 1 und 2 im eingefahrenen bzw.
ausgefahrenen Zustand dargestellte Seilpantograph besteht aus
einem mechanischen Pantographengestänge 10, welches mit
seinem oberen Ende 14 an der Unterseite eines
Antriebsgehäuses 12 befestigt ist. Am unteren Ende 16 des
Pantographengestänges befindet sich ein Lasthaken 18.
Seitlich des Gehäuses 12 ist je eine Seiltrommel angeordnet,
von der je ein Tragseil 22 ausgeht. Das untere Ende dieser
beiden Tragseile ist mit dem unteren Ende 16 des
Pantographengestänges 10 verbunden.
Wäre der Seilantrieb nicht vorhanden so kann der
Seilpantograph entweder in die in Fig. 2 dargestellte
Endstellung heruntergezogen werden, bzw. in alle möglichen
Zwischenstellungen, wenn man beispielsweise aus der in Fig. 1
dargestellten Stellung des Seilpantographen an dessen
Lasthaken 18 nach unten zieht. Hier ist dieser Pantograph
noch mit einem Seilantrieb gekoppelt, wobei der Seilantrieb
auch ohne Pantograph funktionieren könnte. Wenn sich das
untere Ende 16 des Pantographengestänges mit dem Lasthaken 18
nach unten bewegt und dabei dieses untere Ende oder irgend
ein anderer Teil des Pantographengestänges oder eine am
Lasthaken 18 hängende Last an ein Hindernis anstößt und der
Seilantrieb fortgesetzt werden sollte, so könnten die Seile
22 zunehmend solange in eine Schlaffseilstellung gelangen,
wie der Seilantrieb fortgesetzt wird. Dies hätte zur Folge,
daß sich die Seile im Pantographengestänge verhängen könnten
mit der Folge einer Behinderung des wieder einzusetzenden
Anhebevorganges. Daher ist sicherzustellen, daß sich die
Seile jederzeit in einer Straffseilstellung befinden, wie sie
beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist.
Gemäß Fig. 4 setzt sich hier beispielsweise der Antrieb aus
folgenden wesentlichen Teilen zusammen: einer Glocke 24, die
mit einem Querstift 26 versehen ist, einer daran drehfest
verbundene Antriebswelle 28, die an ihrem der Glocke 24
entgegengesetztem Ende drehfest mit einer Riemenscheibe 30
verbunden ist, einem Antriebsriemen 32, einer weiteren
Riemenscheibe 34, die auf einer weiteren Antriebswelle 36
drehfest angeordnet ist, einer auf dieser Antriebswelle 36
sitzenden Schnecke 38 sowie einem damit in Eingriff stehenden
Schneckenrad 40, das mit den beiden Seiltrommeln 20 drehfest
verbunden ist. Einzelheiten dieses Antriebs ergeben sich auch
aus Fig. 3.
Die Schnecke 38 ist auf der Antriebswelle 36 axial
verschiebbar angeordnet und besitzt an ihrem in Fig. 4
dargestellten unteren Ende ein Kupplungsteil 42, welches
beispielsweise Teil einer Klauenkupplung oder Teil einer
Stiftkupplung oder auch einer beliebigen anderen Kupplung
sein kann. Die Antriebswelle 36 ist an ihrem in Fig. 4
dargestellten unteren Abschnitt mit einem anderen
komplementären Kupplungsteil 44 versehen. Eine Feder 46
drückt normalerweise die beiden Kupplungsteile derart
auseinander, daß sich die Schnecke 38 bei der Darstellung in
Fig. 4 in ihrer oberen Lage befindet. Dies ist in Fig. 4 in
der rechten Hälfte der Schnittdarstellung der Antriebswelle
dargestellt. In der linken Hälfte ist der Kupplungszustand
zwischen den Kupplungsteilen dargestellt. In dieser Stellung
ist die Feder 46 im zusammengedrückten Zustand und die
Schnecke 38 in ihrer unteren Stellung dargestellt.
In der Straffseilstellung, d. h. in der Stellung, in der die
Seile 22 unter Last straff gehalten werden, üben die Seile
ein Drehmoment auf das Schneckenrad 40 in Richtung des
Pfeiles 48 in Fig. 4 aus mit der Folge, daß sich dieses
Drehmoment auf die Schnecke 38 dahingehend überträgt, daß
sich die Schnecke 38 axial in den erwähnten Kupplungseingriff
bewegt. Wenn nun über die Glocke 24, die Antriebswelle 28 und
den Riemen 32 die Antriebswelle 36 gedreht wird, dreht sich
auch das mit der Antriebswelle 36 fest verbundene
Kupplungsteil 44. Da die Kupplung in dem vorgenannten Zustand
eingerastet ist, dreht sich auch die Schnecke 38 und ebenso
das Schneckenrad 40 zum Anheben oder Absenken einer Last.
Wenn beim Absenken einer Last diese selbst oder ein Teil des
Seilpantographen gegen ein Hindernis stößt, so übt das
Schneckenrad 40 in Richtung des Pfeiles 48 kein Moment mehr
auf die Schnecke 38 aus mit der Folge, daß die Feder 46 die
Schnecke 38 nach oben verschiebt, wodurch die Kupplungsteile
gelöst werden. Dies hat zur Folge, daß die Drehung der
Antriebswelle 36 zum weiteren Herunterlassen der Last oder
des unteren Teils des Pantographengestänges keine Auswirkung
mehr auf eine Drehung der Schnecke 38 hat und somit auch
keine Auswirkung mehr auf die Drehung des Schneckenrades 40
und der Bewegung der Seile 22.
An der Schnecke 38 ist eine Klinke 50 um eine Achse 52
schwenkbar gelagert. Diese Achse liegt achsparallel zur
Antriebswelle 36 und zur Schnecke 38 selbst. Eine Blattfeder
54 drückt die Klinke 50 in Anlage an die Antriebswelle 36,
wozu die Klinke 50 in einer offenen Aussparung 56 der
Schnecke 38 angeordnet ist. Auf der Axialhöhe der Klinke 50
befindet sich in der Umfangsoberfläche der Antriebswelle 36
eine Ausnehmung 58 in Form einer Abflachung, die an einer
Seite einen Anschlag 60 für die Klinke 50 derart aufweist,
daß bei einer Relativdrehung von Antriebswelle 36 und
Schnecke 38 im entkuppelten Zustand und einer Drehung der
Antriebswelle 36 in einem Drehsinn zum Absenken der Last der
Klinke 50 über dem Anschlag 60 ratscht und in
entgegengesetztem Drehsinn der Klinke 50 am Anschlag 60 zur
Anlage gelangt, so daß sich die Schnecke 38 mit der
Antriebswelle 36 dreht.
Wenn aus der entkuppelten Stellung die Antriebswelle 36 zum
Anheben der Last wieder angefahren wird, so gelangt die
Klinke 50 in Anlage an den Anschlag 60, so daß sich die
Schnecke 38 und somit das Schneckenrad 40 entgegen dem Pfeil
48 dreht. Mit zunehmender Straffung der Seile und damit
verbundener Lastzunahme bewegt sich dabei die Schnecke 38 mit
ihrem Kupplungsteil 42 in Kupplung mit dem Kupplungsteil 44,
so daß der Antrieb unmittelbar ein Anheben der Last über die
Seile bewirkt. Dabei befinden sich das Kupplungsteil 44 und
der Anschlag 60 in Umfangsrichtung gesehen auf einer
Axiallinie. Allerdings ist der Kupplungseingriff so
gestaltet, daß beim Kupplungseingriff eine Relativdrehung
(vorzugsweise von 30) von Antriebswelle 36 und Schnecke 38
derart erfolgt, daß sich die Klinke 50 vom Anschlag 60 löst
und somit die Klinke 50 entlastet ist.
Wie insbesondere aus Fig. 5b ersichtlich ist, befindet sich
am oberen Ende der Schnecke 38 eine Ausfräsung 61, die einen
Bremsanschlag 62 bildet. Oberhalb dieser Ausfräsung 61
befindet sich eine gehäuseseitige Ausfräsung 63 mit einem
gehäuseseitigen Anschlag 64 derart, daß in der Stellung der
Schnecke 38 gemäß Fig. 5a, d. h. in der entkuppelten, oberen
Stellung diese beiden Anschläge in Anlage geraten, wenn die
Antriebswelle 36 nach dem Entkuppeln weiterdreht und durch
Reibungskontakt die Schnecke mitnimmt bzw. mitdreht.
Damit das Aufeinandertreffen der beiden Anschläge nicht zu
hart erfolgen kann, ist der gehäuseseitige Anschlag derart
gedämpft, daß er unter Wirkung einer Tellerfeder 66 nachgeben
kann, d. h. durchschlüpfen kann.
Claims (8)
1. Hebevorrichtung mit einem Tragteil (16, 18), das zum
Verstellen dessen Vertikallage über einen Seilzug (22)
oder dergleichen mit einem Antriebsteil verbunden ist,
insbesondere unter Zwischenschaltung eines sogenannten
Pantographen (10), wobei das Antriebsteil eine
Antriebseinrichtung (24-36) mit einem Getriebe (38, 40)
umfaßt, von dem ein Getriebeteil (40) unter der
Einwirkung der Last des Tragteils (16, 18) oder einer
daran hängenden Last auf das andere Getriebeteil (38)
eine Kraft ausübt, die dieses Getriebeteil (38) gegen
eine Rückstellkraft (46) mit einem Antriebselement (36)
kuppelt, wobei beim Antrieb für das Anheben des
Tragteils (16, 18) aus der Stellung, in der das eine
Getriebeteil (40) keine Kraft auf das andere
Getriebeteil (38, 22) ausübt, letzteres durch das
Antriebselement (36) wieder in Kupplungseingriff
bringbar ist.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Getriebeteil ein mit mindestens einer Hubseiltrommel
verbundenes Schneckenrad (40) und das andere
Getriebeteil eine mit dem Antrieb verbundene Schnecke
(38) ist.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebselement (36) abtriebsseitig einen Teil (44)
einer Kupplung und die Schnecke (38) den anderen Teil
(42) der Kupplung aufweist.
4. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Getriebeteil und insbesondere die Schnecke (38) mit
einem Bremsanschlag (62) versehen ist, der mit einem
gehäuseseitigen Anschlag (64) in Anlage gelangt, wenn
sich die Antriebswelle nach dem Lösen der Kupplung
weiterdreht und das andere Getriebeteil bzw. die
Schnecke (38) durch Reibungskräfte mitnimmt.
5. Hebevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
gehäuseseitige Anschlag (64) und/oder der Bremsanschlag
(62) gedämpft, insbesondere durch eine Feder (66)
gedämpft ist.
6. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebselement eine Antriebswelle (36) ist, auf die
die Schnecke (38) drehbar und axial verschiebbar
gelagert ist und daß auf der der Kupplung (42, 44)
abgewandten Seite der Schnecke (38) diese schwenkbar
eine Klinke (50) hält, die mit dem freien Ende an der
Antriebswelle (36) derart anliegt, daß diese bei einer
Drehung der Antriebswelle zum Anheben der Last mit
einem auf der Antriebswelle angeordneten Anschlag (60)
in Anlage gelangt und die Schnecke (38) mit der
Antriebswelle kuppelt und bei einer Relativdrehung der
Antriebswelle in entgegengesetzter Richtung über den
Anschlag durchratscht.
7. Hebevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine
(44) und der andere Teil (42) der Kupplung in
Axialrichtung etwa auf derselben Höhe liegen, wie der
an der Antriebswelle befindliche Anschlag.
8. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Einkuppeln der Kupplung (42, 44) die Schnecke (38) eine
solch geringfügige Drehung vollzieht, daß die Klinke
(50) vom Anschlag (60) getrennt liegt.
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---|---|---|---|---|
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EP1870374A3 (de) * | 2006-06-23 | 2008-05-28 | Camera Dynamics GmbH | Scherenpantograph |
Also Published As
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US5660373A (en) | 1997-08-26 |
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