DE4407046A1 - Verfahren und Anordnung zur Sicherung der Übertragung von Alarm- und Notrufdaten über ein ISDN-Netz - Google Patents

Description

Die erfindungsgemäße Lösung dient der Überwachung und damit der Gewährleistung der Sicherheit beim Betreiben von Alarm- und Notrufeinrichtungen über ISDN-Netze.

Die Möglichkeit, Alarm- und Notrufdaten über das ISDN-Netz zu übertragen, ist prinzipiell bekannt. Da es jedoch bei Alarm- und Notruf Datenverbindungen besonders wichtig ist, daß Ausfälle der Verbindungen unverzüglich erkannt und gemeldet werden, wurden Alarm- und Notrufdaten bisher hauptsächlich über Temex oder über Standleitungen übertragen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Betreiben von Alarm und Notrufdaten über ISDN-Netze die gleichen sicherheitstechnische Anforderungen zu gewährleisten, wie sie beim Betreiben von Alarm- und Notrufdaten über Standleitung Standard sind.

Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der ständigen Überprüfung der Betriebsbereitschaft des Übertragungsweges. Das geschieht durch einen zyklischen Austausch von Prüfinformationen zwischen Informationsquelle und Informationssenke. Der zyklische Austausch der Prüfinformationen wird mittels eines ISDN-Alarm- und Notruf- Adapters (A+N-Adapter) realisiert. Dabei ist sowohl der Informationssenke (A+N-Senke), als auch der Informationsquelle (A+N-Quelle) jeweils ein ISDN-, A+N- Adapter zugeordnet. Der ISDN-A+N-Adapter ist, wie auch andere ISDN-Geräte, mit dem S_O-Bus verbunden. Als Eingang verfügt der ISDN-A+N-Adapter über die bei Alarm- und Notrufeinrichtungen üblichen Ein- und Ausgangsschnittstellen für Signalgeber, wie Meldekontakte, Sensoren, Taster usw. Die ständige Betriebsbereitschaft des Übertragungsweges wird durch zyklisches Austauschen von Prüfinformationen zwischen den beiden ISDN-A+N-Adaptern kontrolliert. Eine Unterbrechung dieses Informationsaustausches wird sofort erkannt und dem Benutzer gemeldet. Für den zyklische Informationsaustausch werden erfindungsgemäß geeignete ISDN-Dienste, wie Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Zeichengabe und/oder Subadressierung verwendet, wobei bei der Subadressierung ein zyklischer beidseitiger Verbindungsaufbau notwendig ist. Es ist auch denkbar, als Gegenstelle für ISDN-A+N- Quellen einen Zentralrechner, wie z. B. den Rechner einer Wachfirma, zu verwenden.

Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt das Wirkprinzip der erfindungsgemäßen Lösung am Beispiel einer Punkt zu Punkt Verbindung,

Fig. 2 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen ISDN- A+N-Adapters, und in

Fig. 3 ist ein Beispiel für Punkt zu Mehrpunkt, bzw. Mehrpunkt zu Mehrpunkt-Verbindung dargestellt.

In Fig. 1 ist eine A+N-Verbindung dargestellt, bei der sich die A+N-Quelle in einer Stadt; A-Stadt und die A+N-Senke in einer anderen Stadt; B-Stadt befindet. Sowohl der A+N- Quelle, als auch der A+N-Senke ist jeweils ein erfindungsgemäßer A+N-Adapter vorgeschaltet. Beide A+N- Adapter sind über den S_O-Bus mit dem ISDN-Netz verbunden.

Der in Fig. 2 dargestellte ISDN-A+N-Adapter besteht aus einer Baugruppe für die Anpassung an die in der A+N- Technik üblichen Eingangs- und Ausgangsports, an welchem die A+N-Quelle liegt. An die Eingangsports des A+N- Adapters können beispielsweise Meldekontakte o. ä. angeschaltet sein. An den Ausgangsports kann z. B. eine Sirene angeschaltet sein. Denkbar ist auch, daß ein Ausgangsport mit einem Steuerport eines anderen Rechners verbunden ist. Die Baugruppe für die Eingangs- und Ausgangsports ist über eine Baugruppe Anpassung S_O-Bus (Hardware, Software, Protokoll) ausgangsseitig mit dem Bus verbunden. An die Baugruppe S_O-Bus ist eine Baugruppe Prüfzyklen/System angeschaltet, über die die Steuerung des Prüfzyklus erfolgt. Der erfindungsgemäße A+N-Adapter kann als separates Gerät, als Rechnerbaustein oder auch als Steckkarte ausgeführt sein.

In Fig. 3 ist ein Beispiel für eine mögliche Ausgestaltung einer Notrufzentrale dargestellt. Dabei werden durch den Steuerrechner einer Notrufzentrale der mit ISDN-A+N- Adaptern ausgerüstet ist, über das ISDN-Netz angeschaltete A+N-Quellen, denen ebenfalls ISDN-A+N-Adapter vorgeschaltet sind, überwacht. Auf diese Weise läßt sich großflächig ein komplexes Überwachungssystem aufbauen. Da die Überwachung durch Wählverbindungen erfolgt, kann sie von beliebigen Stellen aus durchgeführt werden, d. h. die Notrufzentrale wird mobil. Parallelüberwachung, ggf. mit Ergebnisvergleich, ist zur Erhöhung der Sicherheit möglich.

Eine Überwachung von über ISDN betriebenen Alarm- und Notrufeinrichtungen mittels der erfindungsgemäßen Lösung gewährleistet in Hinsicht auf die Ausfallsignalisierung die gleiche Qualität, wie eine Standleitung oder das Temex- System. Die erfindungsgemäße Lösung ist im Vergleich mit den bekannten Systemen wesentlich kostengünstiger.

Durch die Verwendung der systemimmanenten ISDN-Dienste für den zyklischen Datenaustausch ist die Prüfprozedur des Übertragungsweges, bezogen auf die Verbindungskosten kostenlos. Es lassen sich außer den Prüfinformationen sogar noch Nutzinformationen übertragen. Mittels der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, dem Sicherheitsbedürfnis des Anwenders durch entsprechende Ausgestaltung des Prüfzyklus Rechnung zu tragen. Das kann z. B. durch eine entsprechende zeitliche Festlegung des Prüfzyklus erreicht werden. Möglich ist auch der Schutz vor Manipulation des Prüfzyklus. Dazu werden bestimmte vorher festgelegte Kennungen in den Prüfzyklus einbezogen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Sicherung der Übertragung von Alarm- und Notrufdaten über ein ISDN-Netz, dadurch gekennzeichnet, daß für die zwischen der Informationsquelle und der Informationssenke in zyklischer Folge auszutauschenden Prüfinformationen geeignete ISDN-Dienste, wie Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Zeichengabe und/oder Subadressierung verwendet werden, und daß eine Unterbrechung des Prüfinformationsaustausches, und damit eine Unterbrechung der Alarm- und Notrufverbindung erkannt, und zu einer dafür vorgesehenen Stelle gemeldet wird.

2. Anordnung zur Sicherung der Übertragung von Alarm- und Notrufdaten über ein ISDN-Netz, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der A+N-Quelle, als auch der A+N-Senke jeweils ein ISDN-A+N-Adapter zugeordnet ist, daß der ISDN-A+N-Adapter an seinem Eingang die in der Alarm- und Notruftechnik üblichen Steuerports für weitere Rechner und/oder Ein- und Ausgangsschnittstellen für die Signalgebung, wie Meldekontakte, Sensoren, Sirenen und Taster besitzt, welche über eine Baugruppe für die Anpassung an die in der A+N-Technik üblichen Eingangs- und Ausgangsports mit einer Baugruppe für die Anpassung S_O-Bus, Hardware, Software Protokoll verbunden sind, und daß die Baugruppe Anpassung S_O-Bus, Hardware, Software Protokoll, die mit einer Steuerbaugruppe Prüfzyklen/System verbunden ist, ausganggseitig am Bus anliegt.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenstelle für die ISDN-Quelle/n ein Zentralrechner angeschaltet ist.