Die Erfindung betrifft eine Schraubenfeder, deren Verwendung
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine
Schraubenfeder zu schaffen mit einem besonders hohen
Beanspruchungspotential bei gleichzeitigem hohem Arbeits
vermögen bzw. großer Energiespeicherkapazität. Insbesondere
soll die erfindungsgemäße Feder bei Anwendungen einsetzbar
sein, bei denen die Federwindungen auf Block beansprucht
werden und dabei einer hohen Belastung ausgesetzt werden.
Weiterhin soll die Feder in besonders einfacher und wirt
schaftlicher Weise herstellbar sein.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erzielt, daß der Draht
der Feder - in Achsrichtung der Feder betrachtet - auf
wenigstens einer Seite eine Anformung, wie zum Beispiel eine
Abflachung, aufweist. Durch die Anbringung einer derartigen
Abflachung kann bei auf Block beanspruchten Federn, also bei
Federn, die in einem Aggregat derart eingebaut sind, das
infolge der aufgebrachten Kräfte die einzelnen Windungen der
Federn aneinander zur Anlage kommen und mit einer verhält
nismäßig hohen Kraft aufeinander gepreßt werden, vermieden
werden, daß zumindest einzelne Windungen in bezug aufein
ander ausknicken bzw. radial verschoben werden. Eine
derartige relative radiale Verschiebung bzw. Verlagerung der
Windungen kann bei Federn mit vollständig kreisförmigem
Querschnitt auftreten, und zwar weil infolge der kreis
artigen Drahtkonturen im Kontaktbereich zwischen den einzel
nen Windungen Radialkräfte auf diese Windungen einwirken
können. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Drahtes
wird gewährleistet, daß im Berührungsbereich zwischen
benachbarten Windungen eine definierte Anlage bzw. Fläche
vorhanden ist, so daß ein Verrutschen bzw. ein Ausknicken
der aneinander liegenden Windungen vermieden werden kann. Es
kann also durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung erzielt
werden, daß bei auf Blockgehen einer Feder praktisch keine
Querkräfte durch die die Feder in Achsrichtung beanspruchen
de Kraft im Bereich der Berührungsstellen zwischen den
Federwindungen erzeugt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann
darin bestehen, daß der Draht bzw. die Windungen der Feder
- in Achsrichtung der Feder betrachtet - beidseits eine
Anformung bzw. Abflachung aufweist bzw. aufweisen. Eine der
artige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Abflachungen
derart ausgebildet werden können, daß bei auf Blockgehen der
Feder eine praktisch flächige Anlage zwischen den einzelnen
Windungen vorhanden ist. Dies ist insbesondere bei Federn,
die mit sehr hohen Kräften auf Block gedrückt werden,
vorteilhaft, da dadurch die spezifische Flächenpressung im
Bereich der Kontaktstellen zwischen den einzelnen Windungen
wesentlich reduziert werden kann.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die Abflachung als
praktisch ebene Fläche ausgebildet ist. Als vorteilhaft hat
es sich erwiesen, wenn die Abflachung - in radialer Richtung
der Feder betrachtet - eine Breite aufweist in der Größen
ordnung zwischen 0,3 und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und
2 mm, wobei der Drahtdurchmesser in der Größenordnung
zwischen 1,5 und 8 mm, vorzugsweise zwischen 2 und 6 mm
liegen kann. Die fiktive Bogenhöhe im Bereich einer Ab
flachung kann dabei in der Größenordnung zwischen 0,05 und
0,4 min liegen. Unter Bogenhöhe ist der senkrecht zur
Abflachung gemessene maximale Abstand zwischen der Ab
flachung und einem über die Abflachung sich erstreckenden
Bogen mit einem Radius, der dem Querschnittsradius des ur
sprünglich ringförmigen Drahtringes entspricht.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die in Achs- bzw.
Längsrichtung der Feder gemessene Drahtringabmessung im
Verhältnis zur radialen Drahtringabmessung in der Größen
ordnung von 0,85 bis 0,98 liegt, wobei es besonders zweckmä
ßig sein kann, wenn dieses Verhältnis im Bereich zwischen
0,92 und 0,98 liegt.
Für die Herstellung von entsprechend der Erfindung ausge
stalteten Schraubenfedern kann es vorteilhaft sein, wenn die
in Achsrichtung einer Feder betrachtet beidseits einer
Drahtwindung angeformten Abflachungen im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen. Vorteilhaft kann es jedoch
auch sein, wenn die beidseits der Drahtwindungen angeformten
Abflachungen relativ zueinander in einem Winkel in der
Größenordnung zwischen 0,5 und 6 Grad, vorzugsweise in einem
Winkel zwischen 1 und 4 Grad keilartig, vorzugsweise von der
Achse der Feder weg gerichtet, verlaufen. Eine solche
winkelmäßige Ausrichtung der Anformungen ist insbesondere
bei Schraubenfedern mit im entspannten Zustand bogenartiger
Gestalt vorteilhaft. Derartige Schraubenfedern können dabei
zumindest annähernd einen Krümmungsradius aufweisen, der im
wesentlichen dem Einbauradius dieser Federn in einer
Einrichtung entspricht. Durch entsprechende Abstimmung des
Krümmungsradius, entlang dem eine Feder komprimiert wird,
und der winkelmäßigen Anordnung zwischen den Anformungen
kann erzielt werden, daß bei auf Block beanspruchter Feder
zwischen den einzelnen Windungen praktisch eine flächige
Abstützung bzw. Anlage stattfindet.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Schraubenfeder kann
insbesondere bei Federn Anwendung finden, bei denen die
Länge ein vielfaches des mittleren Windungsdurchmessers
aufweist. Dieses Verhältnis kann in der Größenordnung
zwischen 2,5 und 30 liegen, vorzugsweise in der Größen
ordnung zwischen 3 und 10.
Die erfindungsgemäßen Schraubenfedern können in besonders
vorteilhafter Weise zwischen zwei relativ zueinander
verdrehbaren Bauteilen vorgesehen werden, deren Drehbewegung
durch Anschlag der Federwindungen, also durch auf Blockgehen
der Federn begrenzt wird. So kann wenigstens eine derartige
Schraubenfeder in einem Drehschwingungsdämpfer eines
Zweimassenschwungrades oder einer Kupplungsscheibe eingebaut
werden.
Zweimassenschwungräder sind beispielsweise durch die
DE-OS 41 17 584 und 37 21 712 bekannt geworden. Entsprechend
der Erfindung ausgebildete Schraubenfedern können jedoch
auch bei Wandlerdämpfer, wie sie beispielsweise durch die
DE-OS 42 13 341 bekannt geworden sind, oder bei Riemendämp
fer, z. B. gemäß der DE-OS 42 25 304 oder 42 25 314 Anwendung
finden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Federn wird
bei Federn, die in einer gekrümmten Lage in ein Aggregat
eingebaut sind und entsprechend der Krümmung ihrer Anordnung
komprimiert werden, gewährleistet, daß zumindest im radial
inneren Bereich der Windungen eine verbesserte Abstützung,
vorzugsweise eine flächige Abstützung zwischen den Windungen
vorhanden ist. Dies ist bei derartigen Federn besonders
wichtig, da deren Windungen sich lediglich über einen
Abschnitt ihrer Länge beim auf Blockgehen der Federn
abstützen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Federdrahtquerschnittes besteht darin, daß der Draht
aufgrund seiner praktisch noch im wesentlichen runden
Gestalt rißgeprüft werden kann. Der Draht kann jedoch
aufgrund der geringen Verformungen bereits vor der Umformung
auf Risse geprüft werden oder rißgeprüft bezogen werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
aufgrund der möglichen Flächenanlage zwischen den Windungen,
beim Aufeinanderprallen der Windungen, keine bzw. nur noch
sehr geringe Verformungen am Draht auftreten. Dadurch wird
erzielt, daß die Feder im Betrieb sich erheblich weniger
setzt, also sich in der Länge praktisch nicht oder wesent
lich weniger verkürzt in bezug auf die ursprüngliche Länge,
als dies der Fall ist bei einer Feder ohne eine erfindungs
gemäße Anformung.
In besonders vorteilhafter Weise kann die wenigstens eine
Anformung bzw. Abflachung einem im Querschnitt runden
Federdraht nachträglich durch eine Umformoperation, wie zum
Beispiel Walzen, angeformt werden. Die Anformung kann jedoch
auch bereits bei der Herstellung des Federdrahtes gebildet
werden. Die Anformung kann in besonders vorteilhafter Weise
beim Wickeln der Schraubenfedern erzeugt werden. Dies ist
zweckmäßig, da dadurch gleichzeitig eine einwandfreie Aus
richtung, also Lagepositionierung, der Abflachung bzw.
Anformung in bezug auf die Feder bzw. deren Windungen
erzielt werden kann. Die wenigstens eine Anformung kann
dabei durch eine Walzstation erzeugt werden, welche vor der
Wickelmaschine oder gar an der Wickelmaschine vorgesehen
ist.
Für manche Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, wenn
die mit wenigstens einer Anformung versehenen Federn einer
thermischen Behandlung unterzogen werden, um die eventuell
stellenweise im Federdraht vorhandenen sehr hohen Spannungen
zu reduzieren.
Bei Schraubenfedern, die in Achsrichtung der Feder betrach
tet, beidseits des Drahtes eine ebene Seitenfläche auf
weisen, wie dies beispielsweise auch bei Drahtquerschnitten
mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt der Fall ist,
und die außerdem eine gekrümmte Gestalt aufweisen oder
gekrümmt eingebaut werden, kann die erfindungsgemäße
winkelartige bzw. keilartige Anordnung dieser Seitenflächen
ebenfalls in vorteilhafter Weise Verwendung finden. Bei
einer derartigen Ausgestaltung besitzen die Windungen einen
im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt, wobei der Winkel
zwischen den schräg zueinander verlaufenden Flächen derart
bemessen ist, daß die radial inneren Bereiche der Windungen
praktisch flächig zur Anlage kommen.
Die erfindungsgemäße keilartige Anordnung der Anformungen
eines Federdrahtes können auch bei Federn mit anderen Draht
querschnitten, wie zum Beispiel ovalartigen oder ähnlichen
Querschnitten, in besonders vorteilhafter Weise Anwendung
finden.
Weiterhin kann die - in Achsrichtung der Feder betrachtet -
auf wenigstens einer Seite der Windungen vorgesehene
Anformung - im Querschnitt des Drahtes betrachtet - anstatt
eines geraden Verlaufes einen konkaven Verlauf aufweisen, so
daß der Federdraht eine zur Achse des Drahtes hin weisende
Vertiefung besitzt. Der konkave Verlauf kann dabei zumindest
im wesentlichen eine Krümmung aufweisen, die dem Radius des
im wesentlichen kreisförmigen Drahtquerschnittes entspricht.
Durch eine derartige Anformung wird ebenfalls zumindest
stellenweise eine flächige Abstützung zwischen den einzelnen
auf Block beanspruchten Federwindungen gewährleistet.
Anhand der Figuren sei die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine teilweise dargestellte Dämpfungsein
richtung für Drehschwingungen, wie sie beispielsweise durch
die DE-OS 37 21 712 vorgeschlagen wurde, in Ansicht und mit
Ausbrüchen.
Fig. 2 zeigt Federwindungen einer konventionellen Schrau
benfeder, die auf Block beansprucht wird.
Fig. 3 zeigt im Schnitt Federwindungen einer auf Block
beanspruchten Feder, die gemäß der Erfindung ausgebildet
ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in einem vergrößerten Maßstab
weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten des Querschnittes eines
Federdrahtes zur Herstellung von erfindungsgemäßen Schrau
benfedern.
Die in Fig. 1 teilweise dargestellte Dämpfungseinrichtung
für Drehschwingungen besitzt Kraftspeicher 1, die bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils durch eine äußere
Schraubenfeder 2 und eine in dieser aufgenommene Schrauben
feder 3 gebildet sind. Die Längsachse 4 der Schraubenfedern
2 und 3 besitzt einen Krümmungsradius 5, dessen Mittelpunkt
zumindest annähernd mit der Drehachse 6 der Dämpfungsein
richtung übereinstimmt. Vorzugsweise sind zumindest die
Kraftspeicher 2 derart ausgebildet, daß sie im nicht
montierten und entspannten Zustand eine Krümmung aufweisen,
die zumindest im wesentlichen der in Fig. 1 dargestellten
Krümmung entspricht. Der Krümmungsradius 5 der Federachse 4
der nicht montierten Schraubenfeder 2 und/oder 3 kann also
im wesentlichen gleich sein mit dem in Fig. 1 dargestellten
Krümmungsradius. Dieser kann jedoch auch größer oder klein
sein. Auch kann zumindest eine der Federn 2, 3 im nicht
montierten und entspannten Zustand zumindest annähernd in
Längsrichtung gerade sein. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind zwei Kraftspeicher 1 verwendet, die sich
jeweils zumindest annähernd über die Hälfte eines Kreises
mit dem Radius 5 erstrecken.
Die Schraubenfedern 2, 3 sind zwischen zwei relativ zuein
ander verdrehbaren Bauteilen 7, 8 komprimierbar. Zur
Begrenzung der Relativverdrehung der Bauteile 7 und 8 werden
zumindest die Schraubenfedern 2 auf Block beansprucht, so
daß die radial inneren Bereiche 9 der Federwindungen 10 sich
berühren, wie dies aus den Fig. 2 bis 3 ersichtlich ist.
In Fig. 2 sind im vergrößerten Maßstab die radial inneren
Abschnitte 9 von Windungen 10 einer Schraubenfeder 2 darge
stellt. Bei vollrundem Querschnitt des Federdrahtes 11
werden die auf Block beanspruchten Abschnitte 9 der Feder
windungen 10 infolge der auf die Feder 2 einwirkenden
axialen Kraft, in radialer Richtung zueinander verlagert, so
daß stellenweise im Draht 11 zusätzliche Spannungen auf
treten können, die zu einem vorzeitigen Federbruch führen
und somit die Lebensdauer der Feder 2 verringern können.
Ursache für die relative Verschiebung zwischen den Federwin
dungen 10 ist unter anderem die ungünstige Abstützung
zwischen den Federwindungen 10 aufgrund der aufeinander
liegenden balligen bzw. im Querschnitt kreisförmig ausge
bildeten Flächen, die bei einem geringen Versatz zwischen
den Windungen 10 Querkräfte auf diese Windungen 10 erzeugen.
Weiterhin wird die Verschiebung zwischen den Windungen 10
noch dadurch begünstigt, daß diese nicht voll aufeinander
zur Anlage kommen, sondern lediglich über eine radial innen
angeordnete Teillänge der Windungen 10.
Ein weiterer Nachteil von Federn mit einem Querschnitt gemäß
Fig. 2 besteht darin, daß bei sehr hohen axialen Beanspru
chungen, aufgrund der punkt- bzw. linienförmigen Berührung
zwischen den einzelnen Windungen 10, das Schraubenfedermate
rial an den Berührungsbereichen zwischen den einzelnen
Windungen verformt wird, also zum Beispiel flach gedrückt
wird, so daß nachträglich zusätzliche Spannungen in die
Federn eingebracht werden, die eine Veränderung, nämlich
Verkürzung, der entspannten Länge der Federn 2 gegenüber
ihrer Länge im Neuzustand bewirken. Weiterhin wird durch die
in den meisten Fällen unerwünschte Verformung im eingebauten
Zustand der Federn 2 deren Blocklänge verringert, was zu
Beschädigungen an anderen Bauteilen führen kann.
In Fig. 3 sind auf Block gehende Windungen 110 einer gemäß
der Erfindung ausgebildeten Schraubenfeder 102 dargestellt.
Die Windungen 110 besitzen in Längsrichtung 112 der Feder
102 betrachtet beidseits eine Abflachung 113, so daß die auf
Block beanspruchten Windungen 110 sich über die Abflachungen
113 in Längsrichtung 112 bzw. Achsrichtung 104 der Feder 102
abstützen. Bei Federn, die eine gekrümmte Einbaulage, zum
Beispiel gemäß Fig. 1 aufweisen und in einer gekrümmten
Lage auf Block beansprucht werden, ist es vorteilhaft, wenn,
wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, die in Längsrichtung
112 der Feder 102 beidseits des Drahtes 111 angeformten Ab
flachungen 113 derart in bezug aufeinander ausgerichtet
sind, daß die radial innen liegenden Bereiche der Windungen
110 flächig aneinander liegen bei Blockbeanspruchung der
Feder 102. Hierfür können die beidseits des Federdrahtes 111
angeformten Abflachungen 113 derart ausgerichtet sein, daß
sie in einem bestimmten Winkel 114 relativ zueinander
verlaufen, wobei dieser Winkel abhängig ist vom Krümmungs
radius der Feder 102. Bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 3 liegt der Winkel 114 in der Größen
ordnung von 3 Grad. Zweckmäßig ist es, wenn die Abflachungen
113 derart angeformt sind, daß deren fiktiven radialen Ver
längerungen 115 an den radial innersten Abschnitten der
Windungen 110 einer in gekrümmter Lage eingebauten Feder 102
zumindest annähernd durch die Drehachse des Schwingungs
dämpfers, in der sie aufgenommen ist, also zum Beispiel
durch die Drehachse 6 gemäß Fig. 1, verlaufen.
Durch die flächige Anlage über die Anformungen 113 werden
auf die einzelnen Windungen 110 praktisch keine Querkräfte
erzeugt, die eine Relativverschiebung dieser Windungen 110
zur Folge hätten. Weiterhin wird durch die Anformungen 113
die spezifische Flächenpressung an den Berührungsstellen
zwischen den einzelnen Windungen 110 reduziert. Dadurch
können auch schlagartig auftretende sehr hohe Momentenstöße
bzw. Kräfte, die ein Aufeinanderschlagen der einzelnen
Windungen 110 verursachen, durch die Feder 102 aufgenommen
werden und dies praktisch unter Vermeidung einer Quer
schnittsveränderung des Drahtes 111. Dadurch wird auch eine
unzulässig große Veränderung der Federlänge im entspannten
Zustand oder bei Blockbeanspruchung vermieden.
In Fig. 4 ist im vergrößerten Maßstab der Querschnitt einer
Federwindung 210 bzw. eines Federdrahtes 211 dargestellt.
Der Federdraht 211 besitzt lediglich eine Anformung bzw.
Abflachung 213. An dieser Abflachung 213 stützt sich bei auf
Blockgehen der entsprechenden Feder die benachbarte Windung
ab. Für manche Anwendungsfälle kann eine derartige Aus
bildung der Windungen 210 ausreichend sein, da auch durch
die einseitige Anbringung einer Anformung 213 gewährleistet
ist, daß eine radiale Verschiebung zwischen den einzelnen
Federwindungen bei auf Blockgehen der Feder praktisch nicht
möglich ist. Auch können durch eine derartige Ausgestaltung
die Setzverluste, also die Längenreduzierung der Feder
während des Betriebes in bezug auf die ursprüngliche Länge
im Neuzustand reduziert werden.
Bei den üblicherweise bei Schwingungsdämpfer verwendeten
Drahtquerschnitten kann die Breite 216 der Anformungen 113,
213 in der Größenordnung zwischen 0,3 und 3 min, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 2 mm liegen. Die fiktive Bogenhöhe 217 im
Bereich einer Abflachung kann in der Größenordnung zwischen
0,05 und 0,4 min liegen.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die Drahtring
abmessung 218, in Längs- bzw. Achsrichtung der Feder
gemessen im Verhältnis zur radialen Drahtringabmessung 219
in der Größenordnung von 0,85 bis 0,98 liegt.
Bei der Ausgestaltung eines Drahtringes 311 bzw. einer
Federwindung 310 gemäß Fig. 5 kann mit nur einer Anformung
313 eine flächige Abstützung zwischen den auf Block be
anspruchten Windungen 310 einer entsprechenden Feder erzielt
werden. Die - in Längsrichtung der entsprechenden Feder
betrachtet - lediglich auf einer Seite der Windungen 310
vorgesehene Anformung 313 ist zum Drahtringmittelpunkt 311a
hin konkav ausgebildet und besitzt bei dem Ausführungs
beispiel einen Krümmungsradius 320, die dem Krümmungsradius
der zur Anlage kommenden Bereiche der benachbarten Federwin
dung 321 entspricht. Dieser Krümmungsradius entspricht bei
einem Drahtring 311 mit im wesentlichen kreisförmigem
Querschnitt dem Radius dieses Querschnittes. Durch die
Anformung 313 gemäß Fig. 5 wird ebenfalls ein radiales
Verschieben von Windungen 310 bei auf Blockgehen der
entsprechenden Feder vermieden.
Die Anformungen 113, 213, 313 können beim Walzen des Drahtes
111, 211, 311, also bei der Herstellung des entsprechenden
Drahtes mit angeformt werden. Besonders vorteilhaft ist es
jedoch, wenn diese Anformungen dem handelsüblichen Draht
angeformt werden, und zwar durch eine Kaltumformung. So
können die Abflachungen bzw. Anformungen 113, 213, 313 an
den bereits fertig behandelten, also die Federeigenschaften
bereits aufweisenden Draht angewalzt werden. Die Anformungen
können jedoch auch in anderer Weise hergestellt werden, zum
Beispiel durch Schleifen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anformungen 113, 213,
313 während des Wickelvorganges der entsprechenden Federn
hergestellt werden, da dadurch eine einwandfreie Ausrichtung
der Anformungen am fertigen Produkt erzielt werden kann. So
können zum Beispiel die entsprechenden Anformungen in einem
Arbeitsgang, der unmittelbar dem Wickelvorgang vorgeschaltet
ist, hergestellt werden. Der entsprechende Federdraht kann
dabei unmittelbar von der Vorrichtung zur Herstellung der
Anformungen in die Wickelvorrichtung einlaufen.
Die erfindungsgemäß mit Anformungen an den Windungen
versehenen Schraubenfedern haben weiterhin den Vorteil, daß
sie ein verbessertes Arbeitsvermögen aufweisen gegenüber aus
dem gleichen Ausgangsdraht hergestellten, gleichlangen
Schraubenfedern ohne diese Anformungen. So kann z. B. bei
gleicher Anzahl von Windungen und gleichem Ausgangsdraht
querschnitt durch die erfindungsgemäßen Anformungen bzw. Ab
flachungen der Federweg gegenüber der konventionellen Feder
mit rundem Drahtquerschnitt vergrößert werden. Weiterhin
ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Schrauben
federn - für eine gegebene Federlänge sowie Anzahl von
Windungen - die Verwendung eines im Querschnitt bzw. im
Durchmesser etwas größeren Drahtes, da durch die erfindungs
gemäßen Abflachungen der durch den im Durchmesser etwas
dickeren Drahtes normalerweise vorhandene Wegverlust
ausgeglichen werden kann. Dadurch ergibt sich ebenfalls für
einen gegebenen Federweg ein größeres Arbeitsvermögen der
erfindungsgemäßen Feder gegenüber einer konventionellen
Feder mit rundem Querschnitt. Die Spannungen bzw. die Schub
spannungen im Draht bleiben dabei praktisch gleich bzw. die
Spannungszunahme ist im Verhältnis zu dem gewonnenen
Arbeitsvermögen sehr gering. Durch die Möglichkeit des
Einsatzes eines im Durchmesser größeren Drahtes ergibt sich
weiterhin eine größere Federrate sowie eine größere Endkraft
bei maximalem Federweg. Aufgrund der durch die erfindungs
gemäße Ausgestaltung der Schraubenfedern erzielbare Ver
größerung des Arbeitsvermögens dieser Schraubenfedern
gegenüber konventionellen Schraubenfedern ist es in manchen
Fällen gar möglich, auf eine Innenfeder, welche in einer
erfindungsgemäßen Feder aufgenommen ist, zu verzichten. Eine
solche Innenfeder ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 22
versehen.
Zu bemerken ist noch, daß in den Figuren die Querschnitte
der Windungen bzw. des entsprechenden Federdrahtes ideali
siert dargestellt sind. Durch die Anbringung der Anformungen
können jedoch die ursprünglich runden Drahtquerschnitte eine
geringfügige Querschnittsveränderung, wie zum Beispiel
Ovalität, erhalten. Weiterhin können in den Übergangs
bereichen zwischen den Anformungen und den übrigen Quer
schnittsbereichen Abrundungen bzw. Materialaufwerfungen
auftreten.