DE4406638A1 - Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus cellulosehaltigem, pflanzlichem Material - Google Patents
Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus cellulosehaltigem, pflanzlichem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von
Formkörpern aus cellulosehaltigem, pflanzlichem Material nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung ist ferner auf den nach
einem solchen Verfahren behandelten Formkörper und dessen Verwendung
gerichtet.
Formkörper aus cellulosehaltigem, pflanzlichem Material, wie sie hier
betroffen sind, sind beispielsweise aus der Gärtnereipraxis bekannt und werden
gerne als Austausch für Kunststoffkörper in der Blumenbinderei, beispielsweise
als Grundlage für Kränze und Gestecke aller Art wie auch als Körper zum
direkten Einstecken von Blumen benutzt, wenn die Körper eine hierfür
ausreichende Durchdringbarkeit aufweisen. Gerade in dem erwähnten Gebiet
haben die Körper aus cellulosehaltigem, pflanzlichen Material den Vorteil, daß
sie praktisch aus der gleichen Grundsubstanz bestehen wie die auf ihnen
angeordneten Blumenteile selbst, so daß sie mit diesen zusammen der
Abfallbeseitigung durch Kompostierung oder dergl. zugeführt werden können.
Letzterer Gesichtspunkt ist insbesondere in jüngster Zeit aus
Umweltbelastungsgründen in den Vordergrund getreten.
Aber auch in anderen Anwendungsgebieten für solche Formkörper, wie
beispielsweise Formteile für Verpackungszwecke, Möbelteile und Platten für
den Bausektor tritt der Gesichtspunkt der Recyclingfähigkeit bzw.
Kompostierbarkeit von solchen Formkörpern immer mehr in den Vordergrund.
Dieser Gesichtspunkt läßt sich jedoch nicht immer in Einklang mit den für die
jeweiligen Anwendungsgebiete unterschiedlichen Anforderungen bringen. So
müssen beispielsweise Formkörper, welche als Grundlage für Kränze und
Gestecke in der Blumenbinderei dienen, einen lockeren, nicht sehr dichten
Grundkörper und eine wasserabweisende Oberfläche aufweisen, Formkörper
für Verpackungszwecke müssen ebenso wie Formkörper für die Möbelindustrie
und für den Bausektor zusätzlich eine harte, abriebfeste Oberfläche aufweisen,
die für bestimmte Anwendungszwecke auch noch optisch veredelt sein muß.
Werden Formkörper mit einem geringen Bindemittelanteil, geringer
Faserverdichtung oder unter Verwendung langfasriger Rohstoffe hergestellt,
wenn beispielsweise ein lockeres Gefüge erwünscht ist, so haben solche
Formkörper oft nicht die erforderliche Oberflächenfestigkeit.
Die Anforderungen an die Oberflächenwiderstandsfähigkeit variieren in weiten
Grenzen, je nach dem Verwendungszweck des Formkörpers. Beispielsweise
weisen als Verpackungseinlagen zu verwendende Formkörper andere
Anforderungen an die optische und physikalische Gestaltung der Oberfläche
auf als Formkörper, welche als gesamte Verpackung verwendet werden sollen.
Die Oberflächeneigenschaften von Formkörpern aus cellulosehaltigem,
pflanzlichem Material werden bei bekannten Verfahren durch Auftragen von
Substanzen beeinflußt, die im allgemeinen nicht recyclingfähig bzw.
kompostierbar sind, so daß der mit dieser Substanz behandelte Formkörper
selbst nicht mehr der Abfallbeseitigung durch Kompostierung oder dergleichen
zugeführt werden kann. Beispielsweise ist in der EP-B-246 588 zwar ein
Verfahren zur Herstellung von umweltfreundlichen Formkörpern aus
cellulosehaltigem, pflanzlichen Material beschrieben, der Vorteil der
biologischen Abbaubarkeit wird jedoch dadurch wieder zunichte gemacht, daß
diese Formkörper zur Beeinflussung ihrer Oberflächeneigenschaften
beispielsweise mit einer dünnen Schicht eines Kunststoffes überzogen werden.
Es sind ferner aus der DE-B-10 60 179 Formkörper bekannt, deren biologische
Abbaubarkeit durch die Zugabe von einem Bindemittel an sich schon als
schlecht anzusehen ist, jedoch durch die Imprägnierung mit einem
wasserabweisenden Stoff weiter verschlechtert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von
Formkörpern zur Verfügung zu stellen, welches eine biologische Abbaubarkeit
von Formkörpern aus cellulosehaltigem Material nicht beeinträchtigt, so daß
die mit dem Verfahren behandelten Formkörper vollständig biologisch
abbaubar sind, mit dem die Eigenschaften der Formkörper gezielt an die
unterschiedlichsten Anforderungen anpaßbar sind und welches kostengünstig
ist.
Im Sinne dieser Anmeldung sind dabei als Verfahren zur
Oberflächenbehandlung von Formkörpern solche Verfahren zu verstehen, die
die Oberfläche von Formkörpern zusätzlich verfestigen, die Abriebfestigkeit
erhöhen, die Oberflächen hydrophobieren oder imprägnieren, die
Hitzebeständigkeit und Flammsicherheit verbessern oder die Oberflächen
farblich verändern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem für die
Oberflächenbehandlung bevorzugt eine Suspension auf der Basis von
Papierfaserstoff und Stärke verwendet wird, die durch kurzes Aufkochen des
Papierfaserstoffes mit Rohstärke in wäßriger Suspension erhalten wird. Als
Papierfaserstoff wird bevorzugt trocken zerfasertes Altpapier eingesetzt, das
zusammen mit der Stärke und Wasser aufgekocht wird. Vorzugsweise wird
dabei eine unverkleisterte Getreide- oder Kartoffelstärke eingesetzt.
Eine solche Suspension kann im Spritz-, Streich- oder Tauchverfahren auf die
Formkörper aufgetragen werden. Die Formkörper sollten sich hierfür in einem
Zustand befinden, indem ihre Oberfläche noch nicht zu stark durch Trocknen
verhornt oder verkrustet ist. Erfindungsgemäß wird daher bevorzugt der
Trocknungsvorgang der Formkörper unterbrochen, um die Suspension auf den
noch nicht voll durchgetrockneten Körper aufzutragen und diesen dann mit der
Beschichtung fertig zu trocknen.
Eine Oberflächenbehandlung mit einer Suspension aus Papierfaserstoff und
Stärke erhöht nicht nur die Abriebfestigkeit der Formkörper sondern auch
deren Bruchfestigkeit. Das Verhältnis von Stärke zu Papierfaserstoff in der
Suspension kann zwischen 10 : 1 und 10 : 10 betragen, bevorzugt liegt es
zwischen 4 : 10 und 6 : 10.
Um die Formkörper gleichzeitig zu hydrophobieren, kann der Suspension ein
Wachs zugesetzt werden, wobei vorzugsweise ein Mineralwachs verwendet
wird. Das Verhältnis von Wachs zu Papierfaserstoff in der Suspension kann
zwischen 5 : 10 und 10 : 10 liegen, bevorzugt wird ein Verhältnis von 9 : 10 bis
10 : 10 verwendet.
Je nach den von den Formkörpern zu erfüllenden Eigenschaften kann es auch
sinnvoll sein, eine Oberflächenimprägnierung mit einem wasserlöslichen Silikat
vorzunehmen. Hier kommen im wesentlichen Natronwasserglas und
Kaliwasserglas in Frage, wobei Kaliwasserglas jedoch aus Umweltgründen
vorzuziehen ist. Wird eine Imprägnierung ausschließlich mit einem solchen
Silikat vorgenommen, müssen die handelsüblichen Produkte, wie
Natronwasserglas 30/40 oder Kaliwasserglas 28/30 der Henkel KGaA vor dem
Einsatz in Wasser verdünnt werden. Der Verdünnungsgrad hängt davon ab,
welche Oberflächeneigenschaften erzielt werden sollen. Je nach Verdünnung
dringt die Silikatlösung mehr oder weniger in den Formkörper ein oder bleibt
stärker auf der Oberfläche stehen. So kann es zweckmäßig sein, die
Verdünnung zwischen Verhältnissen von 1 : 9 bis 75 : 25 von Wasserglas zu
Wasser zu variieren.
Zur Verbesserung der Abriebfestigkeit bei gleichzeitiger Beibehaltung der
Elastizität der Oberfläche des Formkörpers hat sich Kaliwasserglas in einem
Verdünnungsverhältnis von 1 : 3 mit Wasser bewährt, zur gleichzeitigen
Verbesserung der Stoßfestigkeit und Verwindungsfestigkeit der Formkörper ist
eher eine 50%ige Wasserglaslösung geeignet.
Es ist natürlich auch möglich, eine gewisse Wasserglasmenge in eine aus
Papierfaserstoff und Stärke bestehende Suspension zu integrieren.
Schließlich kann es wünschenswert sein, die Farbe der Formkörper gezielt zu
beeinflussen. Hier bietet es sich an, einen Farbstoff der Suspension zuzufügen,
wobei bevorzugt natürliche Farbpigmente eingesetzt werden, wie etwa rein
mineralische Silikatfarben und/oder Eisenoxidfarben.
Durch die Verbindung solcher Farbstoffe mit der Oberfläche der Formkörper
wird zusätzlich die Hitzebeständigkeit und die Flammsicherheit der
Formkörper erreicht bzw. verbessert.
Am sinnvollsten ist es natürlich, Formkörper einer derartigen
Oberflächenbehandlung zu unterziehen, die selbst vollständig biologisch
abbaubar sind, so daß eine umweltgerechte Entsorgung der Formkörper,
beispielsweise durch Kompostierung, möglich ist. Ein derartiger, vollständig
biologisch abbaubarer Formkörper wird beispielsweise erzielt, indem dem
cellulosehaltigen, pflanzlichen Material Stärke als Bindemittel zugegeben wird.
Vorteilhafterweise wird dazu eine unverkleisterte Rohstärke aus Getreide oder
Kartoffeln eingesetzt, die einerseits biologisch abbaubar ist und andererseits
keiner zusätzlichen vorbehandelten Verfahrensmaßnahmen bedarf, welche die
Produktionskosten oder den Einkaufspreis erhöhen und ihrerseits
möglicherweise zur Umweltbelastung beitragen. Durch eine Aufheizung wird
eine Verkleisterung und damit Bindewirkung der Stärke erzielt. Das
cellulosehaltige Material besteht dabei vorteilhafterweise aus einem nicht
fasermäßig aufgeschlossenen, zerkleinerten lignocellulohaltigen Material,
insbesondere Strohzellstoff, und einem Fasermaterial, welches
vorteilhafterweise aus Altpapier besteht. Durch eine Variation der Verhältnisse
dieser beiden Komponenten, der Stärke und Wasser lassen sich zum einen
Formkörper gezielt an beliebige Anforderungen anpassen, und zum anderen
werden vollständig biologisch abbaubare Formkörper bereitgestellt.
Die Erfindung wird nun im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Bei den Formkörpern des Ausführungsbeispiels handelt es sich
um Sicherungskragen für den Transport von Steingutgefäßen, die in einem
Technikumversuch in der o.a. Weise hergestellt wurden. In
Fig. 1 ist ein Formkörper in einer Draufsicht dargestellt, und in
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 dargestellt.
Als lignocellulosehaltiges Material wurde Getreidestroh verwendet, welches
trocken mittels einer Hammermühle auf eine Schnittlänge von 2 mm gehäckselt
wurde. Als Fasermaterial wurde Altpapier verwendet, welches mit derselben
Hammermühle mit einem Siebeinsatz von 5 mm Lochung auf eine Schüttdichte
von 26 kg/m³ trocken zerfasert wurde.
Das zerkleinerte Stroh und das zerfaserte Papier wurden dann gemeinsam mit
trockener, schüttfähiger Rohstärke und Wasser in einen doppelstufigen
Permanent-Pflugscharmischer eingegeben und mit 1500 U/min vermischt.
Dabei wurde ein Verhältnis von Stroh zu Papierfaser von 65 zu 35
Gewichtsprozent eingestellt, das Verhältnis von Wasser zu Feststoff betrug 12
zu 1, und Stärke wurde in einer Menge dazugegeben, daß nach Abnutschung
des Wassers im Formteil eine Menge von 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht von Stroh und Papier, verblieb.
Die bei diesem Mischvorgang entstandene Suspension wurde anschließend
mittels einer Schlammpumpe in einen mit einem Rührwerk bestückten
Arbeitsplatzsilo transportiert. Aus diesem wurde durch eine Dosiereinrichtung
jeweils eine vorbestimmte Menge der Suspension abgegriffen und in ein als
Siebform ausgebildetes Formenunterteil eingefüllt. Während des
Einfüllvorgangs wurde ein Vakuum an das Formenunterteil angelegt, um eine
gleichmäßige Verteilung der Suspension in der Form zu bewirken und
gleichzeitig den überwiegenden Teil des in der Suspension befindlichen
Wassers abzunutschen. Unmittelbar nach Beendigung des Einfüllvorgangs
wurde das Formenoberteil auf das Formenunterteil abgesenkt und mit Druck
auf die Suspension aufgesetzt, wobei gleichzeitig das Vakuum des
Formenunterteils abgeschaltet und am Formenoberteil angelegt wurde. Nach
einer vorbestimmten Zeit wurde das Formenoberteil angehoben und an das
Formenunterteil Druckluft angelegt, so daß das Formteil aus der unteren
Formhälfte herausgehoben wurde. Der durch das Vakuum am Formenoberteil
gehaltene Formkörper wurde dann auf die Zuführung zu einem Spiralband-
Trockenofen transportiert und dort durch Abschalten des Vakuums abgelegt.
In diesem Trockenofen wurde das entformte Teil kurzzeitig mit einer
Eingangstemperatur von 200°C bis zu einer Kerntemperatur von 95°C
aufgeheizt. Durch diese Aufheizung erfolgte die Verkleisterung der im
Formteil verbliebenen Stärke mit dem Restwasser um die Rohstoffe Stroh und
Altpapier.
Durch den Transport auf dem Spiralband des Trockenofens erreichte das
Formteil anschließend eine Lage, in der Kaltluft dem System zugeführt wurde,
und wurde dort über eine Dauer von ca. 7 Stunden bei einer
Trocknungstemperatur von ca. 118°C getrocknet. Anschließend wurden die
Formteile einer Oberflächenbehandlung zur Einfärbung und
Oberflächenversiegelung unterworfen. Dazu wurden sie über eine
Umlenkeinrichtung kurzzeitig aus dem Ofensystem herausgeführt und es wurde
eine in Kaliwasserglas gebundene Silikatfarbe aufgespritzt. Die Trocknung der
Farbsuspension setzte, bedingt durch die Eigentemperatur des Formteiles,
unmittelbar ein und es wurde in einem zweiten Arbeitsgang ein zuvor
verflüssigtes Mineralwachs auf die angetrocknete Oberfläche des Formkörpers
aufgespritzt.
Anschließend wurden die Formteile wieder über Umlenkeinrichtungen in das
Trocknersystem eingefahren und in einer weiteren Trockenzeit von ca.
1 Stunde bei einer Trocknungstemperatur von ca. 118°C zu Ende getrocknet,
wobei das Mineralwachs in den Farbauftrag des Formteils eindrang.
Insgesamt läßt sich somit auf die hier beschriebene Weise ein
umweltfreundlicher, biologisch abbaubarer und an die unterschiedlichsten
Anforderungen anpaßbarer Formkörper kostengünstig und einfach herstellen.
Claims (17)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus
cellulosehaltigem, pflanzlichen Material, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Formkörper eine Papierfaserstoff und Stärke enthaltende
wäßrige Suspension aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Suspension während einer Unterbrechung des Trocknungsvorganges vor
Verkrustung bzw. Verhornung der Oberflächen der Formkörper
aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Suspension erhalten wird, indem trocken zerfaserter Papierfaserstoff mit
Wasser und der Stärke aufgekocht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Papierfaserstoff trocken zerfasertes Altpapier verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine unverkleisterte Getreide- oder Kartoffelstärke eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspension mit einem Stärkeanteil im Verhältnis von 1 : 10 bis
10 : 10 Stärke zu Papierfaserstoff hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Verhältnis von Stärke zu Papierfaserstoff von 4 : 10 bis 6 : 10 eingestellt
wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Suspension verwendet wird, die zur
Hydrophobierung der Formkörper zusätzlich ein Wachs, bevorzugt ein
Mineralwachs enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Wachsmengen im Verhältnis von 5 : 10 bis 10 : 10 von Wachs zu
Papierfaserstoff eingesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Wachs im
Verhältnis von 9 : 10 bis 10 : 10 von Wachs zu Papierfaserstoff eingesetzt
wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formkörper mit einem wasserlöslichen Silikat,
insbesondere einem Wasserglas, imprägniert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Imprägnieren ein handelsübliches Natron- oder Kaliwasserglas in
Verdünnung mit Wasser im Verhältnis 10 : 90 bis 75 : 25 Volumenteilen
Wasserglas zu Wasser verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserglas
in Verdünnung von 20 : 80 bis 60 : 40 Volumenteilen Wasserglas zu
Wasser verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, zurückbezogen auf mindestens
einen der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das lösliche
Silikat in die Papierfaserstoff und Stärke enthaltende Suspension
integriert wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Suspension oder eine Silikatlösung verwendet
wird, der natürliche Farbpigmente, insbesondere Silikatfarben und/oder
Eisenoxidfarben zugesetzt sind.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Suspension oder die Silikatlösung im Spritz-,
Streich- oder Tauchverfahren aufgetragen wird.
17. Ausbildung und Verwendung von nach dem Verfahren irgendeines der
Ansprüche 1 bis 16 behandelten Formkörpern als Verpackungseinlage
oder Verpackung für Waren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406638 DE4406638A1 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus cellulosehaltigem, pflanzlichem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406638 DE4406638A1 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus cellulosehaltigem, pflanzlichem Material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406638A1 true DE4406638A1 (de) | 1995-09-07 |
Family
ID=6511505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944406638 Withdrawn DE4406638A1 (de) | 1994-03-01 | 1994-03-01 | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus cellulosehaltigem, pflanzlichem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406638A1 (de) |
-
1994
- 1994-03-01 DE DE19944406638 patent/DE4406638A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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