DE4406380C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer laufenden Warenbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer laufenden WarenbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angege
benen Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 6.
Aus der US-PS 22 89 796 ist eine sogenannte Segment-Regelwalze zum Ausbreiten
einer Warenbahn bekannt, bei der der Walzenmantel von einzelnen in Walzenlängs
richtung angeordneten Latten gebildet wird. Die Latten sind in der Walzenmitte hal
biert und greifen mit fingerartigen Fortsätzen so aneinander vorbei, daß jede Latten
hälfte relativ zur anderen bewegbar ist. Die außenliegenden Enden der Lattenhälften
sind mit Steuerringen in Arbeitsverbindung, die durch eine Lenkereinrichtung schräg
gestellt werden können, so daß bei einer Drehung der Walze jeweils zwei Lattenhälften
über 180° der Drehung allmählich auseinandergezogen und über die weiteren 180° der
Drehung wieder gegeneinandergeschoben werden. Diese relative Bewegung der Lat
tenhälfte wird dazu benutzt, eine über die Walze laufende Warenbahn zu führen und in
der Breite zu glätten. Um die Warenbahn zu führen, wird vorgeschlagen, die Len
kereinrichtung von einer Regeleinrichtung zu beeinflussen, die mit einer Warenbahn
kanten-Abtastvorrichtung in Wirkverbindung steht. Hierdurch wird gewährleistet, daß
die Warenbahn nahe der Sollage bleibt, sofern sie der Walze innerhalb eines vorgege
benen Toleranzbereichs zugeführt wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es
nachteilig, daß die Warenbahn nur um sehr geringe Distanzen versetzt werden kann.
Läuft die Warenbahn schräg auf diese Walze, was bei gelegten Waren durchaus dem
Regelfall entspricht, so kann diese Walze im allgemeinen den hieraus resultierenden
Bahnversatz allein nicht korrigieren. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrich
tung ist, daß eine Streckung der Warenbahn im wesentlichen nur im Mittenbereich der
Walze auftritt. Bei empfindlichen Warenbahnen, wie z. B. weitmaschigen Textilbah
nen, ist es jedoch wichtig, vor allem an den Kanten der Warenbahn eine gute Aus
breitwirkung zu erzielen, da derartige Warenbahnen die Tendenz zeigen, ihre Kanten
einzurollen.
Aus der DE-PS 35 07 084 ist bekannt, einer Segment-Regelwalze Gewinde-
Ausbreitwalzen vorzuordnen, um die Warenbahn und insbesondere ihre eingerollten
Randkanten auszubreiten. Diese Gewinde-Ausbreitwalzen sind senkrecht zur Bahn
laufrichtung verschiebbar. Sie sind mechanisch mit den Schwenkscheiben der Seg
ment-Regelwalze verbunden. Beim Auftreten eines Bahnversatzes werden die Gewinde-
Ausbreitwalzen auf Grund dieser Kopplung entgegen den Schwenkscheiben ver
schoben. Die Gewinde-Ausbreitwalzen üben daher auf die Warenbahn eine Korrek
turkraft aus, die die Wirkung der Segment-Regelwalze unterstützt. Auf Grund der fe
sten Kopplung zwischen den Schwenkscheiben und den Gewinde-Ausbreitwalzen
kann die Korrekturwirkung der Gewinde-Ausbreitwalzen nicht an die Erfordernisse
angepaßt werden. Empfindliche Waren werden durch den ständigen Einsatz der Ge
winde-Ausbreitwalzen zu sehr strapaziert. Bei sehr großem Bahnversatz, wie er bei
spielsweise bei schräger Zuführung der Warenbahn auftritt, reicht die Korrekturwir
kung der Gewinde-Ausbreitwalzen nicht mehr aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit der eine Warenbahn sicher ausgebreitet und geführt werden kann,
auch wenn diese einer Vorrichtung schräg zugeführt wird. Ferner ist es Aufgabe, eine
für das Durchführen dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zu erstellen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs angegebenen Verfahrensschritten gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausbreiten und Führen einer Warenbahn glie
dert sich in zwei wesentliche Verfahrensschritte:
Unter Zuhilfenahme eines bekannten Warenbahnführers, der auch ausbreitend auf die Warenbahn wirken kann, und einer auf diesen wirkenden Regelung wird die Waren bahn so geführt, daß ihre Kantenposition möglichst nahe einem vorgegebenen Soll wert bleibt. Hierzu ist es erforderlich, daß der Regeleinrichtung der Kantenposition der Warenbahn proportionale Korrektursignale zugeführt werden. Wenn die Waren bahn sehr schräg zugeführt wird, tritt eine vorgeordnete Regelung in Aktion, die auf eine besonders ausgebildete Gewinde-Ausbreitwalze wirkt. Diese führt die Warenbahn so, daß sie möglichst mittig dem Warenbahnführer zugeführt wird, und dieser dann die noch vorhandenen Lagefehler der Warenbahn zu korrigieren imstande ist. Um dies zu erreichen, wäre es prinzipiell erforderlich, die Kantenposition der Warenbahn un mittelbar vor dem Warenbahnführer zu erfassen und unter Beeinflussung der Gewinde- Ausbreitwalze diese Kantenposition zu regeln. Hierfür wären weitere Warenbahn- Kantenführer erforderlich, die aber sehr teuer sind. An Stelle dieser wird die erfin dungsgemäße Regelung eingesetzt, die ein Signal regelt, welches eine Kombination aus der Information der Warenbahnkantenposition nach dem Warenbahnführer und der Stellung des Stellglieds des Warenbahnführers ist. Die Stellung des Stellglieds des Warenbahnführers ist sehr einfach erfaßbar und läßt Rückschlüsse auf den vom Wa renbahnführer hervorgerufenen Bahnversatz zu. Auf diese Weise ist eine Regelung unter Einflußnahme auf das Stellglied der Gewinde-Ausbreitwalze möglich, die die Regelung durch den Warenbahnführer unterstützt. Durch diese bewußt herbeigeführte Verkopplung der beiden Regelschleifen wird ein störungsfreier Betrieb der beiden Reggelungen sichergestellt. Auf diese Weise wird eine elegante und preisgünstige Wa renbahn-Führung erzielt. Auf Grund der einfachen Realisierbarkeit ist es außerdem vorteilhaft, das zu regelnde Signal proportional der Stellung des Stellglieds des Wa renbahnführers zu halten. Dabei erhält die auf die Andruckelemente der Gewinde- Ausbreitwalze wirkende Regelung lediglich ein der Stellung des Stellglieds des Wa renbahnführers proportionales Korrektursignal. Die Vorregelung durch die Gewinde- Ausbreitwalze ist in diesem Fall bestrebt, die Warenbahn so zu führen, daß der Wa renbahnführer die Lage der Warenbahn möglichst wenig korrigieren muß. Daher wird im eingeschwungenen Zustand der beiden Regelungen die Warenbahn dem Waren bahnführer in etwa mittig zugeführt.
Unter Zuhilfenahme eines bekannten Warenbahnführers, der auch ausbreitend auf die Warenbahn wirken kann, und einer auf diesen wirkenden Regelung wird die Waren bahn so geführt, daß ihre Kantenposition möglichst nahe einem vorgegebenen Soll wert bleibt. Hierzu ist es erforderlich, daß der Regeleinrichtung der Kantenposition der Warenbahn proportionale Korrektursignale zugeführt werden. Wenn die Waren bahn sehr schräg zugeführt wird, tritt eine vorgeordnete Regelung in Aktion, die auf eine besonders ausgebildete Gewinde-Ausbreitwalze wirkt. Diese führt die Warenbahn so, daß sie möglichst mittig dem Warenbahnführer zugeführt wird, und dieser dann die noch vorhandenen Lagefehler der Warenbahn zu korrigieren imstande ist. Um dies zu erreichen, wäre es prinzipiell erforderlich, die Kantenposition der Warenbahn un mittelbar vor dem Warenbahnführer zu erfassen und unter Beeinflussung der Gewinde- Ausbreitwalze diese Kantenposition zu regeln. Hierfür wären weitere Warenbahn- Kantenführer erforderlich, die aber sehr teuer sind. An Stelle dieser wird die erfin dungsgemäße Regelung eingesetzt, die ein Signal regelt, welches eine Kombination aus der Information der Warenbahnkantenposition nach dem Warenbahnführer und der Stellung des Stellglieds des Warenbahnführers ist. Die Stellung des Stellglieds des Warenbahnführers ist sehr einfach erfaßbar und läßt Rückschlüsse auf den vom Wa renbahnführer hervorgerufenen Bahnversatz zu. Auf diese Weise ist eine Regelung unter Einflußnahme auf das Stellglied der Gewinde-Ausbreitwalze möglich, die die Regelung durch den Warenbahnführer unterstützt. Durch diese bewußt herbeigeführte Verkopplung der beiden Regelschleifen wird ein störungsfreier Betrieb der beiden Reggelungen sichergestellt. Auf diese Weise wird eine elegante und preisgünstige Wa renbahn-Führung erzielt. Auf Grund der einfachen Realisierbarkeit ist es außerdem vorteilhaft, das zu regelnde Signal proportional der Stellung des Stellglieds des Wa renbahnführers zu halten. Dabei erhält die auf die Andruckelemente der Gewinde- Ausbreitwalze wirkende Regelung lediglich ein der Stellung des Stellglieds des Wa renbahnführers proportionales Korrektursignal. Die Vorregelung durch die Gewinde- Ausbreitwalze ist in diesem Fall bestrebt, die Warenbahn so zu führen, daß der Wa renbahnführer die Lage der Warenbahn möglichst wenig korrigieren muß. Daher wird im eingeschwungenen Zustand der beiden Regelungen die Warenbahn dem Waren bahnführer in etwa mittig zugeführt.
Alternativ ist es vorteilhaft, gemäß Anspruch 2 die Information der Kantenposition
der Warenbahn nach dem Warenbahnführer in die auf die Andruckelemente der Ge
winde-Ausbreitwalze wirkende Regelung mit einfließen zu lassen. Insbesondere bei
extrem schrägem Zuführen der Warenbahn kann es vorkommen, daß für eine gewisse
Zeit die Warenbahn dem Warenbahnführer derart versetzt zugeführt wird, daß dieser
den Versatz nicht mehr auszuregeln vermag. In diesem Fall befindet sich das Stellglied
des Warenbahnführers in einem seiner Endanschläge. Bei weiterem Versatz der Wa
renbahn aus der Mittenlage heraus nimmt das der Kantenposition der Warenbahn pro
portionale Korrektursignal zu, was zu einer Verringerung der Ausregelzeiten führt.
Besonders günstig ist gemäß dem Verfahrensschritt nach Anspruch 3, daß das zu re
gelnde Signal hierbei näherungsweise zur Kantenposition der Warenbahn vor dem
Warenbahnführer proportional ist. Da in diesem Fall die Regelstrecke linear bleibt,
erreicht man sehr kurze Ansprechzeiten bei gleichzeitig hoher Regelstabilität.
Bei sehr empfindlichen Warenbahnen ist es gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, die An
druckelemente von der Gewinde-Ausbreitwalze abzuheben, wenn der Warenbahnfüh
rer alleine die Führung der Warenbahn sicherstellen kann, da in diesem Fall die Bela
stung der Warenbahn durch die sie gegen die Gewinde-Ausbreitwalze drückenden
Andruckelemente entfällt. In diesem Fall drücken die Andruckelemente nur dann auf
die Warenbahn, wenn ihre ordnungsgemäße Führung anders nicht mehr gewährleistet
ist.
Bei sehr empfindlichen Warenbahnen kann die Weiterbildung dieses Verfahrensschrit
tes gemäß Anspruch 5 vorteilhaft sein, bei dem die Andruckelemente nur dann die
Warenbahn gegen die Gewinde-Ausbreitwalze drücken, wenn sich das Stellglied des
Warenbahnführers in einem seiner Endanschläge befindet. Dieser Verfahrensschritt ist
insbesondere dann vorteilhaft anzuwenden, wenn extrem empfindliche Waren, wie
heiße, nasse Viskose ausgebreitet und geführt werden müssen. In diesem Fall ist es
vorteilhaft, die Andruckelemente der Gewinde-Ausbreitwalze möglichst wenig einzu
setzen, um die Warenbahn nicht unnötig zu strapazieren. Die auf die Andruckelemente
der Gewinde-Ausbreitwalze wirkende Regelung kann vorteilhaft als sogenannte Zwei-
Punkt-Regelung ausgeführt werden. In diesem Fall drücken die Andruckelemente der
Gewinde-Ausbreitwalze mit maximaler Andruckkraft auf die Warenbahn, wenn das
Stellglied des nachgeschalteten Warenbahnführers einen seiner Endanschläge erreicht
hat. Hierdurch wird die Lage der Warenbahn sehr schnell korrigiert. Eine diesem
Verfahrensschritt anhaftende unvermeidliche Schwingneigung der Regelung ist meist
von untergeordneter Bedeutung, da die damit verbundenen Lageabweichungen der
Warenbahn vom nachgeschalteten Warenbahnführer problemlos ausgeregelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird besonders vorteilhaft mit einer Vorrichtung
gemäß der Merkmale des Anspruchs 6 durchgeführt. Diese Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus einem bekannten Warenbahnführer, einer Abtastvorrichtung der Wa
renbahnkanten und einer Regeleinrichtung sowie einer oder mehrerer vorgeschalteter
Gewinde-Ausbreitwalzen, die mit Andruckelementen ausgerüstet sind sowie einer mit
diesen in Wirkverbindung stehenden zusätzlichen Regeleinrichtung. Diese zusätzliche
Regeleinrichtung führt die Warenbahn so, daß sie dem Warenbahnführer innerhalb
eines vorgegebenen Toleranzbereiches zugeführt wird. Der Warenbahnführer ist vor
zugsweise als Lattenwalze oder Schwenk-Schiebewalze ausgeführt und sorgt für eine
präzise Lageregelung der Warenbahn. Es ist bei entsprechender Ausführung des Wa
renbahnführers beispielsweise als Lattenwalze mit in der Mitte geteilten Latten mög
lich, daß dieser auch ausbreitend auf die Warenbahn wirkt. Ferner ließe sich auch eine
den jeweiligen Kantenbereich der Warenbahn erfassende Doppelwalzeneinheit als Wa
renbahnführer einsetzen. Von besonderem Vorteil ist, daß die Gewinde-
Ausbreitwalzen die Warenbahn gut ausbreiten und damit die Warenbahn dem Waren
bahnführer optimal zugeführt wird. Ein Ausrüsten der Gewinde-Ausbreitwalzen mit
Andruckelementen ist besonders kostengünstig, um eine Führungswirkung der Wa
renbahn zu erzielen. Insbesondere können diese Andruckelemente auch in bestehen
den Anlagen leicht nachgerüstet werden.
Günstig ist die Ausbildung der Andruckelemente gemäß Anspruch 7. Diese Andruck
elemente erzeugen bei größtmöglicher Schonung der Warenbahn senkrecht zur Ge
winde-Ausbreitwalze gerichtete Kräfte. Auf Grund der zu den Kanten der Warenbahn
hin gerichteten Gewindegängen der Gewinde-Ausbreitwalze entsprechend gerichtete
Kräfte, die die Warenbahn ausbreiten. Wenn die Andruckelemente schräg zur Lauf
richtung der Warenbahn gestellt sind, verstärkt sich dieser Ausbreiteffekt. Dieser wird
auch dadurch erhöht, daß die Andruckelemente bis zu einem bestimmten Grad ela
stisch ausgebildet sind und dadurch die Andruckfläche vergrößert wird.
Vorzugsweise werden die Andruckelemente der Gewinde-Ausbreitwalze gemäß An
spruch 8 so mechanisch miteinander gekoppelt, daß die Andruckelemente an beiden
Warenbahnseiten nur gemeinsam verstellbar sind. Dies hat den besondere Vorteil,
daß nur zwei Stellglieder für die Betätigung der Andruckelemente einer Gewinde-
Ausbreitwalze vorgesehen sind. Da Stellglieder sehr teure Komponenten darstellen, ist
diese Ausbildung vorteilhaft.
Besonders günstig ist eine mechanische Kopplung der Andruckelemente beider Wa
renbahnseiten miteinander gemäß Anspruch 9. Hierdurch wird erreicht, daß zur An
steuerung aller Andruckelemente einer Gewinde-Ausbreitwalze nur noch ein gemein
sames Stellglied vorgesehen sein muß.
Bei extrem empfindlichen Warenbahnen, wie z. B. nasser und heißer Viskose, ist es
gemäß Anspruch 10 vorteilhaft, daß die Warenbahn die Gewinde-Ausbreitwalze
höchstens tangential berührt, wenn eine Führung der Warenbahn durch die vorgela
gerte Gewinde-Ausbreitwalze entfallen kann. In diesem Fall wird eine Strapazierung
der Warenbahn durch die Gewindegänge der Gewinde-Ausbreitwalze vermieden.
Die Lagerung der Andruckelemente der Gewinde-Ausbreitwalze gemäß Anspruch 11
ist besonders vorteilhaft, da hierdurch ein kompakter Aufbau bei geringem Herstel
lungsaufwand realisiert ist.
Um insbesondere bei gewirkten Warenbahnen ein Einrollen der Kanten nach dem
Durchlaufen der Gewinde-Ausbreitwalzen zu verhindern, ist es erforderlich, den Ab
stand zwischen den Gewinde-Ausbreitwalzen und dem Warenbahnführer relativ ge
ring zu halten. Andererseits ist es wichtig, daß der Abstand zwischen der Gewinde-
Ausbreitwalze und dem Warenbahnführer so groß bemessen ist, daß sich die Waren
bahn auf dieser Länge ordnungsgemäß ausrichten kann. Der optimale Abstand hängt
von den Eigenschaften der Warenbahn ab. Deshalb hat es sich als günstig herausge
stellt, gemäß Anspruch 12 den Warenbahnführer mit den Gewinde-Ausbreitwalzen in
einer Baueinheit zusammenzufassen.
Die Vorrichtung nach Anspruch 13 hat sich zur Durchführung des Verfahrensschrittes
nach Anspruch 2 als besonders günstig herausgestellt, da sie besonders einfach und
damit kostengünstig realisierbar ist. Ein der Stellung des Stellglieds des Warenbahn
führers proportionales Signal wirkt hierbei direkt auf eine die Andruckelemente be
einflussende Regeleinrichtung. Liefert der Weggeber in dem Fall, daß die Warenbahn
ohne Versatz den Warenbahnführer durchläuft als Ausgangssignal Null, so könnte
auch der Summierer, der dieses Signal mit einem Sollwert vergleicht, entfallen.
Die Vorrichtung nach Anspruch 14 hat sich insbesondere zur Durchführung der Ver
fahrensschritte nach den Ansprüchen 3 oder 4 als vorteilhaft erwiesen. Hierbei werden
die Signale des die Position des Stellgliedes des Warenbahnführers erfaßten Weg
gebers und der Abtasteinrichtung der Warenbahnkante miteinander verknüpft und als
Ist-Wert einer Regeleinrichtung zugeführt. Insbesondere zur Durchführung des Ver
fahrensschrittes nach Anspruch 4 ist es günstig, wenigstens eines dieser beiden Signale
variabel verstärken zu können. Bei geeigneter Einstellung dieser Verstärkungsfakto
ren kann erreicht werden, daß die beiden Signale die gleiche relative Empfindlichkeit
bezogen auf die Kantenposition der Warenbahn haben. Durch Verknüpfung dieser
beiden Signale in einem Summierer wird auf einfachste Art und Weise ein Signal er
zeugt, das der Kantenposition der Warenbahn nach dem Warenbahnführer entspricht,
und zusätzlich die Verschiebung der Warenbahn durch den Warenbahnführer berück
sichtigt. Dieses Signal entspricht daher im wesentlichen der Kantenposition der Wa
renbahn unmittelbar vor dem Warenbahnführer.
Als Ergänzung der genannten Vorrichtung ist es gemäß Anspruch 15 vorteilhaft, in
den Signalweg des Ausgangs der auf die Andruckelemente der Gewinde-Ausbreitwal
zen wirkenden Regeleinrichtung eine zusätzliche Schalteinrichtung einzuschleifen.
Diese erlaubt mit geringem Aufwand, gesteuert durch einen externen Digitaleingang,
das Signal der Regeleinrichtung vom Stellglied der Andruckelemente zu trennen und
hierdurch die Andruckelemente sicher von der Warenbahn abzuheben. Dies ist insbe
sondere bei hochempfindlichen Warenbahnen, bei denen jede Strapazierung durch
Andruckelemente vermieden werden sollte, von entscheidender Bedeutung.
Besonders vorteilhaft ist die Weiterentwicklung dieser Vorrichtung nach Anspruch
16, bei der ein vom Stellglied des Warenbahnführers betätigter Weggeber einen Fen
sterkomparator ansteuert. Dieser Fensterkomparator wirkt direkt auf die zuvor ge
nannte Schalteinrichtung und sorgt auf diese Weise für ein Abheben der An
druckelemente von der Warenbahn, wenn der Warenbahnführer eine so geringe Lauf
korrektur der Warenbahn erzeugen muß, daß diese allein, d. h. ohne zusätzliche Füh
rungswirkung der Gewinde-Ausbreitwalzen ein ordnungsgemäßes Führen der Waren
bahn sicherstellen kann. Diese Vorrichtung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
das Stellglied des Warenbahnführers ohnehin mit einem Weggeber ausgerüstet sein
muß. In diesem Fall entfällt zur Erzeugung jenes Signals, das das Abheben der An
druckelemente steuert, jeglicher zusätzlicher Montageaufwand.
Alternativ ist es gemäß Anspruch 17 vorteilhaft, die Schalteinrichtung von Endschal
tern, die vom Stellglied des Warenbahnführers betätigt werden, zu steuern. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn kein Weggeber mit dem Stellglied verbunden ist.
Schließlich ist auch die Ausführungsform nach Anspruch 18 vorteilhaft, bei der die
Regelung durch die Gewinde-Ausbreitwalzen als Zwei-Punkt-Regelung realisiert ist.
Hierdurch entfällt zwar der gesamte Aufwand einer Proportionalregeleinrichtung für
die Gewinde-Ausbreitwalzen, was eine einfache und damit kostengünstige Realisie
rung der gesamten Vorrichtung zur Folge hat, jedoch ist die Regelung nicht so fein
fühlig wie die voran geschilderten Ausführungsformen.
An Hand der Figuren werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer
Warenbahn in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
ihren elektrischen Komponenten,
Fig. 4 eine Regeleinrichtung als Teilausschnitt der elektrischen Komponenten
aus Fig. 3,
Fig. 5 eine alternative Ausführung der Regeleinrichtung und
Fig. 6 eine weitere Alternative der Regeleinrichtung.
Eine Vorrichtung V, wie sie Fig. 1 zeigt, dient zum Ausbreiten und Führen einer
laufenden Warenbahn W. Sie ist auch dann einsetzbar, wenn die zugeführte Waren
bahn W schräg einläuft. Die Vorrichtung V besteht im wesentlichen aus einem in einem
Rahmen 1 gehaltenen Warenbahnführer 2, sowie einer oder mehreren Gewinde-
Ausbreitwalzen 3. Die Warenbahn W wird zunächst auf die Gewinde-Ausbreitwalze 3
geleitet, die insbesondere in den Kantenbereichen W₁, W₂ die Warenbahn W mit Hilfe
der Gewindegänge 3a ausstreift, so daß die Warenbahn W faltenfrei und glatt vorliegt.
Die Gewinde-Ausbreitwalze 3 ist mit Andruckelementen 4 ausgerüstet. Die Andruck
elemente 4 sind mit umlaufenden Endlosbändern 4a ausgestattet und in einer Halterung
4b schwenkbar gelagert, um auf die Gewinde-Ausbreitwalze 3 gedrückt werden zu
können. Hierzu dient ein Stellglied 4c, das auf die Halterung 4b wirkt und dabei die
Andruckkraft oder den Abstand der Andruckelemente 4 auf die Gewinde-
Ausbreitwalze 3 einstellt. Durch Variation der Stellung des Stellglieds 4c kann die auf
die Warenbahn W wirkende, resultierende Seitenkraft eingestellt werden. Hierdurch
wird eine Führungswirkung der Warenbahn W erzielt.
Nach dem Verlassen der Gewinde-Ausbreitwalze 3 gelangt die Warenbahn W auf den
Warenbahnführer 2, der beispielsweise als Lattenwalze oder Schwenk-Schiebewalze
ausgeführt ist. Diese Lattenwalze 2 besitzt in der Mitte unterbrochene, zylinderförmig
angeordnete Latten 2a. Die äußeren Enden dieser Latten 2a sind mechanisch mit
Stellscheiben 2b verbunden, deren Achsen schräg zur Achse der Lattenwalze stell
bar sind. Durch diese Schrägstellung der Stellscheiben 2b werden die Latten 2a ent
lang einer elliptischen Bahn über 180° ihrer Drehbewegung nach außen und über die
verbleibenden 180° zur Mitte hin verschoben. Die Warenbahn W umschlingt dabei
höchstens jenen Winkelbereich, an dem die Latten 2a zu den Kanten hin gezogen
werden. Hierdurch wird die Warenbahn W, die an den Latten 2a haftet, ausgebreitet.
Das Stellglied 2c beeinflußt die Schrägstellung dieser Stellscheiben 2b und sorgt damit
für eine präzise Führung der Warenbahn W. Um die von der Warenbahn W auf die
Walzen 2 bzw. 3 ausgeübten Reibungskräfte zu überwinden, ist es sinnvoll, diese mit
Motoren 5 anzutreiben.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht der Vorrichtung V aus der Fig. 1. Aus ihr geht insbe
sondere die Zuordnung der Andruckelemente 4 zur Gewinde-Ausbreitwalze 3 hervor.
Gut erkennbar ist auch der Verlauf der Warenbahn W und ihre Laufrichtung L. Die
Andruckelemente 4, die mit Endlosbändern 4a ausgestattet sind, werden in Schwenk
lagern 4d gehalten. Je nach Stellung des Stellglieds 4c werden die Andruckelemente
mit ihren Endlosbändern 4a linear oder flächenartig auf die Warenbahn W aufgedrückt
und verziehen diese in seitlicher Richtung. Sobald die Andruckelemente 4 außer Ein
griff sind, läuft die Warenbahn W höchstens tangential berührend über die Gewinde-
Ausbreitwalze 3 hinweg.
Fig. 3 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung samt ihren elektroni
schen Komponenten. Die Warenbahn W wird über die mit Andruckelementen 4 aus
gerichtete Gewinde-Ausbreitwalze 3 und anschließend über den Warenbahnführer 2
geleitet. Die Warenbahn W läuft dabei in Richtung des Pfeiles L. Dem Warenbahnfüh
rer 2 ist in Laufrichtung L eine Abtastvorrichtung 8 nachgeschaltet, die die Kanten
position der Warenbahn W erfaßt. Das Signal dieser Abtastvorrichtung 8 ist der Ist-
Wert einer Regeleinrichtung R, bestehend aus einem Summierer 10, einem Regler 11
und einem Leistungsverstärker 12. Der Summierer 10 erhält das Ausgangssignal der
Abtastvorrichtung 8 über den Signalweg 30 und den Sollwert über den Signalweg 31.
Sein Ausgangssignal, die Regellabweichung gelangt über den Signalweg 32 an den
Regler 11, der vorzugsweise P-, PI-, PID-Verhalten aufweist. Das vom Regler 11
erzeugte Korrektursignal steht über den Signalweg 33 in Wirkverbindung mit dem
Leistungsverstärker 12, der dieses Signal soweit verstärkt, daß über den Signalweg 34
das Stellglied 2c angesteuert werden kann. Das Stellglied 2c ist mechanisch mit den
Steuerscheiben 2b verbunden, so daß die Warenbahn W geführt wird.
Das Stellglied 2c bzw. die Stellscheiben 2b sind mechanisch mit einem Weggeber 6
und Endschaltern 7₁, 7₂ verbunden. Je nach Ausführungsform können entweder der
Weggeber 6 oder die Endschalter 7₁, 7₂ entfallen. Eine weitere Regeleinrichtung R′
steht über die Signalwege 30, 31 in Wirkverbindung mit der Abtastvorrichtung 8 und
dem Sollwert S. Das Signal des Weggebers 6 wird über den Signalweg 35 und die
Signale der Endschalter 7₁, 7₂ über die Signalwege 36 und 37 an die Regeleinrichtung
R′ geleitet. Das Ausgangssignal der Regeleinrichtung R′ gelangt über den Signalweg
38 an das Stellglied 4c, das wiederum eine Verstellung der Andruckelemente 4 und
hierdurch eine Führung der Warenbahn W bewirkt. Erfolgt die Verstellung der An
druckelemente 4 zu beiden Warenbahnkantenbereichen W₁, W₂ unabhängig voneinan
der, so sind zwei Stellglieder 4c erforderlich, die über die Signalwege 38 und 39 mit
der Regeleinrichtung R′ in Wirkverbindung stehen.
Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Regeleinrichtung R′. Das Signal
des Weggebers 6 gelangt über den Signalweg 35 auf den invertierenden Eingang eines
Summierers 13. Dieses Signal wird vom über den Signalweg 31 übertragenen Soll
wert S′ abgezogen und als Regelabweichung über den Signalweg 40 an den Regler 14
mit beispielsweise P-, PI-, PID-Verhalten geleitet. Das Ausgangssignal des Reglers 14
gelangt über den Signalweg 41 an die optionale Schalteinrichtung 15 und weiter über
den Signalweg 42 an den Leistungsverstärker 16, der das Signal soweit verstärkt, daß
damit über den Signalweg 38 das Stellglied 4c angesteuert werden kann. Die Schalt
einrichtung 15 ist in der Lage, das Ausgangssignal des Reglers 14 vom Leistungsver
stärker 16 zu trennen und erlaubt entsprechend dem Pegel des Signalwegs 43 ein Ab
heben der Andruckelemente 4 von der Gewinde-Ausbreitwalze 3 zu erzwingen. Die
Ansteuerung der Schalteinrichtung 15 über den Signalweg 43 kann dabei durch einen
über den Signalweg 35 vom Weggeber 6 angesteuerten Fensterkomparator 17 erfol
gen. Alternativ können die von den Endschaltern 7₁, 7₂ über die Signalwege 36 oder
37 übertragenen Signale, in einem Odergatter 18 verknüpft und über den Signalweg
43 der Schalteinrichtung 15 zugeführt werden.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform der Regeleinrichtung R′. Um die
Eigenschaften der Regeleinrichtung R′ zu verbessern, wird dabei das Signal der Ab
tastvorrichtung 8 mitberücksichtigt. Ein dem Summierer 13 vorgeschalteter Summie
rer 9 ermittelt die Differenz der über die Signalwege 35 und 30 ankommenden Signale
des Weggebers 6 bzw. der Abtastvorrichtung 8. Das Ergebnis wird über den Signal
weg 44 an den Summierer 13 weitergegeben, der dieses Signal mit dem Sollwert
(Signalweg 31) vergleicht. Der Rest der Regeleinrichtung R′ entspricht der Regelein
richtung R′ aus Fig. 4.
Schließlich zeigt Fig. 6 eine besonders einfache Realisierung der Regeleinrichtung R′.
Hierbei werden die Signale der Endschalter 7₁, 7₂ direkt zur Ansteuerung der An
druckelemente 4 auf beiden Warenbahnkantenbereichen W₁, W₂ herangezogen. Dabei
ist es möglich, daß die Endschalter 7₁ und 7₂ direkt von den Strömen der Stellglieder
4c durchflossen werden. Durch diese einfache Ausbildung der Regeleinrichtung R′ ist
sehr kostengünstig eine sogenannte Zwei-Punktregelung realisiert.
Bezugszeichenliste
1 Rahmen
2 Warenbahnführer
2a Latten
2b Stellscheibe
2c Stellglied
3 Gewinde-Ausbreitwalze
3a Gewindegänge
4 Andruckelement
4a Endlosband
4b Halterung
4c Stellglied
4d Schwenklager
5 Motor
6 Weggeber
7₁, 7₂ Endschalter
8 Abtastvorrichtung
9, 10 Summierer
11 Regler
12 Leistungsverstärker
13 Summierer
14 Regler
15 Schalteinrichtung
16 Leistungsverstärker
17 Fensterkomparator
18 Odergatter
30-44 Signalweg
W Warenbahn
W₁, W₂ Warenbahnkantenbereiche
V Vorrichtung
L Laufrichtung
R, R′ Regeleinrichtung
S, S′ Sollwert
K₁, K₂ Warenbahnkanten
2 Warenbahnführer
2a Latten
2b Stellscheibe
2c Stellglied
3 Gewinde-Ausbreitwalze
3a Gewindegänge
4 Andruckelement
4a Endlosband
4b Halterung
4c Stellglied
4d Schwenklager
5 Motor
6 Weggeber
7₁, 7₂ Endschalter
8 Abtastvorrichtung
9, 10 Summierer
11 Regler
12 Leistungsverstärker
13 Summierer
14 Regler
15 Schalteinrichtung
16 Leistungsverstärker
17 Fensterkomparator
18 Odergatter
30-44 Signalweg
W Warenbahn
W₁, W₂ Warenbahnkantenbereiche
V Vorrichtung
L Laufrichtung
R, R′ Regeleinrichtung
S, S′ Sollwert
K₁, K₂ Warenbahnkanten
Claims (18)
1. Verfahren zum Ausbreiten und Führen einer Warenbahn mit einem mindestens eine
Walze und ein Stellglied enthaltenden Warenbahnführer, sowie mindestens einer die
sem vorgeordneten Gewinde-Ausbreitwalze, wobei eine Regelung der Kantenposition
der Warenbahn auf das Stellglied des Warenbahnführers wirkt, dadurch gekennzeich
net, daß dieser Regelung eine weitere Regelung zugeschaltet ist, die ein von der Stel
lung des Stellglieds des Warenbahnführers und/oder der Kantenposition der Waren
bahn abhängiges Signal regelt und diese nahe dem Sollwert hält und auf die Verstel
lung oder die Andruckkraft von mindestens einem Andruckelement wirkt, welche
mindestens einer der vorgeschalteten Gewinde-Ausbreitwalzen zugeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu regelnde Signal
sich aus der Summe eines der Stellung des Stellglieds des Warenbahnführers propor
tionalen Signals und eines der Kantenposition der Warenbahn nach dem Warenbahn
führer proportionalen Signals ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu regelnde Signal
näherungsweise der Kantenposition der Warenbahn unmittelbar vor dem Warenbahn
führer proportional ist.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckelemente auf die Warenbahn aufgesetzt werden, wenn das Stellglied
des Warenbahnführers eine Stellung außerhalb eines vordefinierten Bereichs um die
Mittenlage einnimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche jener Stel
lungen des Stellgliedes des Warenbahnführers, die ein Aufsetzen der Andruckelemente
auf die Gewinde-Ausbreitwalze bewirken, kleine Bereiche in der Nähe beider Endan
schläge des Stellglieds umfassen.
6. Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer laufenden Warenbahn (W) bestehend
aus einem Warenbahnführer (2), dem mindestens ein die Führung der Warenbahn (W)
beeinflussendes Stellglied (2c) zugeordnet ist, und mindestens einer der Kantenposition
der Warenbahn (W) proportionale Korrektursignale erzeugenden Abtastvorrich
tung (8), welche über eine Regeleinrichtung (R) in Wirkverbindung mit dem Stellglied
(2c) steht, sowie mindestens einer dem Warenbahnführer (2) in Laufrichtung (L) der
Warenbahn (W) vorgeordneten Gewinde-Ausbreitwalze (3),
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. mindestens eine der Gewinde-Ausbreitwalzen (3)
- 1.1. mit die Warenbahn (W) gegen sie drückenden Andruckelementen (4) ausgerüstet ist,
- 1.2. die mit mindestens einem Stellglied (4c) mechanisch verbunden sind,
- 2. dieses Stellglied (4c) mit einer Regeleinrichtung (R′) in Wirkverbin dung steht,
- 2.1. die ihrerseits mit mindestens einem vom Stellglied (2c) des Warenbahn führers (2) betätigen, die Andruckelemente (4) mit der Warenbahn (W) in Eingriff bringenden Schalter (7₁, 7₂) und/oder
- 2.2. mit einem der Stellung des Stellglieds (2c) des Warenbahnführers (2) proportionale Signale erzeugenden Weggeber (6) und/oder
- 2.3. mit der Abtastvorrichtung (8) der Warenbahnkanten (K₁, K₂) in Wirk verbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckelemente
(4) als umlaufende Endlosbänder, Bürsten oder Walzen ausgebildet sind, die vor
zugsweise schräg zur Laufrichtung (L) der Warenbahn (W) gestellt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruck
elemente (4) der Gewinde-Ausbreitwalze (3) der beiden Warenbahnkantenbereiche
(W₁, W₂) jeweils mechanisch gekoppelt und jeweils von einem gemeinsamen Stellglied
(4c) getrieben sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruck
elemente (4) der Gewinde-Ausbreitwalze (3) beider Warenbahnkantenbereiche (W₁,
W₂) mechanisch mit einem gemeinsamen Stellglied (4c) gekoppelt sind.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Warenbahn (W) bei abgehobenen Andruckelementen (4) die Gewinde-
Ausbreitwalze (3) höchstens tangential berührt.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die der Gewinde-Ausbreitwalze (3) zugeordneten Andruckelemente (4)
schwenkbar oder linear verstellbar sind.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Warenbahnführer (2) zusammen mit der oder den vorgelagerten
Gewinde-Ausbreitwalzen (3) in einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein die Stellung des Stellglieds (2c) des Warenbahnführers (2) erfassen
den Weggeber (6) über einen Signalweg (35) in Wirkverbindung mit einer Regelein
richtung (R′), bestehend aus einem optionalen das Signal des Weggebers (6) mit einem
Sollwert (S′) vergleichenden Summierer (13), und einem Regler (14), dessen Aus
gangssignal über einen Signalweg (41) in Wirkverbindung mit einem Leistungs
verstärker (16) steht und dieser über einen Signalweg (38) in Wirkverbindung mit
dem oder den Stellgliedern (4c) der Andruckelemente (4) mindestens einer Gewinde-
Ausbreitwalze (3) steht.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Warenbahnführer (2) nachgeordnete Abtastvorrichtung (8), und
der Weggeber (6) über Signalwege (30, 35) mit einem Summierer (9) in Wirkverbin
dung stehen, dessen Ausgangssignale über einen Signalweg (44) in Wirkverbindung mit
einem dem Sollwert (S) vergleichenden Summierer (13) und einem Regler (14) steht,
der wiederum ausgangsseitig über einen Signalweg (41) mit einem Leistungsverstär
ker (16) und dieser über einen Signalweg (38) mit dem oder den Stellgliedern (4c) der
Andruckelemente (4) mindestens einer der Gewinde-Ausbreitwalzen (3) verbunden
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Signalweg (41) zwischen dem Regler (14) und dem Leistungsverstärker (16) eine
Schalteinrichtung (15) mit einem zusätzlichen Digitaleingang eingeschleift ist, die je
nach Pegel am Signalweg (43) das vom Regler (14) über den Signalweg (41) geliefer
ten Korrektursignal entweder unverändert oder verstärkt über einen Signalweg (42)
an den Leistungsverstärker (16) weitergibt oder aber an diesen ein die Andruck
elemente (4) in einen abgehobenen Zustand versetzendes Spannungssignal ausgibt, wobei
die Schalteinrichtung (15) als elektromechanischer, elektronischer Schalter oder als
Multiplizierer ausgeführt sein kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Weggeber über
einen Signalweg (35) in Wirkverbindung mit einem Fensterkomparator (17) steht, der
über einen Signalweg (43) in Wirkverbindung mit der Schalteinrichtung (15) steht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrich
tung (15) in Wirkverbindung mit vom Stellglied (2c) des Warenbahnführers (2) betä
tigten Endschaltern (7₁, 7₂) steht.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalteinrichtung (15) nur zwischen zwei die Andruckelemente (4)
der Gewinde-Ausbreitwalze (3) in einen andrückenden oder einem abgehobenen Zu
stand versetzenden Spannungspegeln schalten kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406380A DE4406380C1 (de) | 1994-02-26 | 1994-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer laufenden Warenbahn |
ITMI950310A IT1273945B (it) | 1994-02-26 | 1995-02-21 | Procedimento e dispositivo per distendere e guidare un nastro mobile di tessuto |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4406380A DE4406380C1 (de) | 1994-02-26 | 1994-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer laufenden Warenbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4406380C1 true DE4406380C1 (de) | 1995-08-10 |
Family
ID=6511332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4406380A Expired - Fee Related DE4406380C1 (de) | 1994-02-26 | 1994-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbreiten und Führen einer laufenden Warenbahn |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406380C1 (de) |
IT (1) | IT1273945B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0749823A1 (de) * | 1995-06-20 | 1996-12-27 | WindmÀ¶ller & Hölscher | Abzugsvorrichtung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102963750A (zh) * | 2012-10-18 | 2013-03-13 | 如皋市如兴纺织有限责任公司 | 一种自展式坯布打卷机 |
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---|---|---|---|---|
US2289796A (en) * | 1940-06-20 | 1942-07-14 | Bartmann & Bixer Inc | Apparatus for controlling the flow of goods |
DE3507084C2 (de) * | 1984-03-29 | 1986-06-19 | Erhardt & Leimer GmbH, 8900 Augsburg | Vorrichtung zum Führen und Ausbreiten einer Warenbahn |
DE3212176C2 (de) * | 1982-04-01 | 1988-01-28 | Erhardt & Leimer Kg, 8900 Augsburg, De | |
DE3408496C2 (de) * | 1983-03-11 | 1992-09-03 | Toyo Machinery Co., Ltd., Osaka, Jp | |
DE4126489A1 (de) * | 1991-08-10 | 1993-04-08 | Erhardt & Leimer Gmbh | Vorrichtung zum fuehren und ausbreiten einer warenbahn |
-
1994
- 1994-02-26 DE DE4406380A patent/DE4406380C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1995
- 1995-02-21 IT ITMI950310A patent/IT1273945B/it active IP Right Grant
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EP0749823A1 (de) * | 1995-06-20 | 1996-12-27 | WindmÀ¶ller & Hölscher | Abzugsvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ITMI950310A0 (it) | 1995-02-21 |
IT1273945B (it) | 1997-07-11 |
ITMI950310A1 (it) | 1996-08-21 |
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