DE4406370A1 - Verbindung für rohrförmige Bauteile - Google Patents
Verbindung für rohrförmige BauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung für rohrförmige Bautei
le, die an einer Stoßstelle mit ihren Stirnflächen aneinander
anliegen, mit einem die Stoßstelle nach beiden Seiten über
greifenden, in den rohrförmigen Bauteilen angeordneten Ring
körper, wie sie aus der DE-A-35 46 045 bekannt ist.
Aus der EP-B-112 830 ist eine Verbindungsvorrichtung für Rohre
von Gerüsten bekannt, wobei in eines der miteinander zu ver
bindenden Rohre ein Zapfen eingesteckt und dort durch Einpres
sungen festgelegt ist. Der über das Rohr vorstehende Teil des
Zapfens greift in das weitere Rohr ein. Bei dieser bekannten
Verbindung von Rohren handelt es sich um eine einfache, auf
Zug nicht belastbare Steckverbindung (siehe insbesondere die
Fig. 4 und 6 der EP-B-112 830).
Die DE-A-35 46 045 zeigt eine ähnliche Verbindung von Rohren,
die Rahmenteile von Baugerüsten bilden. Auch bei der aus der
DE-OS 35 46 045 bekannten Rohrverbindung ist ein Zapfen vor
gesehen, der in einem der miteinander zu verbindenden Rohre
über dieses vorstehend in einer Aufpreßzone, die durch mehre
re, in Richtung der Längserstreckung der Rohre verlaufende
Einprägungen gebildet ist, festgelegt ist. In das andere Rohr
wird der Zapfen lediglich eingesteckt. Auch hier ergibt sich
eine lediglich auf Druck, nicht jedoch auf Zug belastbare
Verbindung der beiden Rohre, da das Ende des Zapfens, das über
das Rohr übersteht, glatt und ohne Profilierung ausgebildet
ist. Auch ist der Zapfen gemäß der DE-A-35 46 045 nicht radial
elastisch aufweitbar und es ist auch keine Einrichtung zum
Aufweiten des Zapfens vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung der
eingangs genannten Gattung anzugeben, die wenigstens überwie
gend, vorzugsweise jedoch zur Gänze im Inneren der rohrför
migen Bauteile liegt, und deren Anbringen und Lösen einfach
durchzuführen ist, wobei die Verbindung der rohrförmigen Bau
teile auch auf Zug belastbar sein soll.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der im
Bereich der Stoßstelle angeordnete Ringkörper elastisch auf
weitbar ist, daß der Ringkörper mit einer Außenprofilierung in
eine entsprechend gegengleich ausgebildete Profilierung an der
Innenfläche beider Enden der rohrförmigen Bauteile eingreift,
und daß eine Einrichtung zum Aufweiten des Ringkörpers vor
gesehen ist.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist für alle Arten von rohr
förmigen Bauteilen geeignet, wobei unter dem Begriff "rohrför
mige Bauteile" auch solche Bauteile zu verstehen sind, die nur
einen rohrförmigen Abschnitt und im übrigen eine von einem
Rohr abweichende Form besitzen, zu verstehen sind. Vorausset
zung, daß die erfindungsgemäße Verbindung angewendet werden
kann, ist lediglich, daß die Stoßstelle, in die beiden Enden
der rohrförmigen Bauteile mit ihren Stirnflächen aneinander
anliegen, zugänglich ist, damit der Ringkörper eingesetzt und
die Einrichtung zum Aufweiten des Ringkörpers betätigt werden
kann.
Die Verbindung gemäß der Erfindung ist vor allem für Rohrsäu
len von Beschilderungssystemen, insbesondere Objektbeschilde
rungssystemen, gedacht, wobei als rohrförmige Bauteile Metall
rohre, insbesondere Aluminiumrohre verwendet werden können.
In einer praktischen Ausführungsform kann die erfindungsgemäße
Verbindung aus einem federnden Ringkörper bestehen, der zwei
nach außen vorspringende, ringförmige Erhebungen (Rippen)
trägt. Die zu verbindenden, rohrförmigen Bauteile können auf
ihrer Innenfläche jeweils eine entsprechend geformte Nut auf
weisen, in die der Ringkörper mit seinen außen angeordneten
Rippen eingreift. Bevorzugt ist eine mit Keilen ausgestattete
Spannvorrichtung, die dann die Außenfläche des Ringkörpers an
die Innenfläche der rohrförmigen Bauteile drückt, wodurch eine
feste, dauerhafte Verbindung der rohrförmigen Bauteile er
reicht wird.
Es ist ersichtlich, daß mit der erfindungsgemäßen Verbindung
der Vorteil erreicht wird, daß diese im Inneren der rohrförmi
gen Bauteile liegt, somit von außen nicht sichtbar und zudem
Witterungseinflüssen entzogen ist.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist nicht auf kreisrunde Quer
schnitte der rohrförmigen Bauteile beschränkt, wenngleich sie
für solche kreisrunden Querschnitte bevorzugt ist. Grundsätz
lich sind aber beliebige Querschnittsformen (polygonal, rund
oder Kombinationen) möglich. Es genügt, wenn der Ringkörper
der Querschnittsform der rohrförmigen Bauteile an der Stoß
stelle angepaßt ist.
Die erfindungsgemäße Verbindung bietet insbesondere bei Be
schilderungen ohne sichtbare Verbindungen viele Gestaltungs
möglichkeiten.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Verbindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung des in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispieles einer Verbindung gemäß der
Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 zwei Rohrstücke, die durch eine Verbindung miteinander
verbunden sind,
Fig. 2 und 3 in zwei verschiedenen Ansichten Keile der Spann
vorrichtung des Ringkörpers,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die miteinander verbundenen Rohre
von Fig. 1,
Fig. 5 im Schnitt das Ende eines Rohres,
Fig. 6 in Ansicht einen Ringkörper und
Fig. 7 den Ringkörper von Fig. 6 von der Seite her gesehen.
Fig. 1 zeigt ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verbindung, bei dem zwei Rohre 1 und 2 miteinander verbunden
werden. Die Rohre 1 und 2 liegen an der Stoßstelle 3 mit ih
ren, im gezeigten Ausführungsbeispiel kreisrunden, Stirnflä
chen 4 und 5 (die Rohre 1 und 2 sind kreisrund) aneinander an.
An der Stoßstelle 3 ist ein Ringkörper 10, der im gezeigten
Ausführungsbeispiel ebenfalls kreisrund ist (vgl. Fig. 6)
vorgesehen.
Der Ringkörper 10 besitzt an seiner Außenfläche 11 zwei Rippen
12 und 13 mit trapezförmigem Querschnitt, wobei sich die Rip
pen 12 und 13 von der Außenfläche 11 des Ringkörpers 10 weg
verjüngen.
Der Ringkörper 10 besteht beispielsweise aus Aluminium und ist
an einer Stelle durch einen Spalt 15 unterbrochen, so daß er
aufgeweitet und verkleinert werden kann.
Im Bereich der beiderseits des Spaltes 15 liegenden Enden 16
und 17 ist der Ringkörper 10 mit einer größeren Wandstärke
ausgebildet. Im Bereich der Enden 16 und 17 mit vergrößerter
Wandstärke wird auch die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung 20 zum
Aufweiten des Ringkörpers 10 angesetzt.
Die Einrichtung 20 besteht aus einer Spannschraube 21, einem
mit einer Gewindebohrung 23 versehenen Keil 22 und einem mit
einer Bohrung 25 versehenen Keil 24. Der Keil 22 ist mit sei
ner Gewindebohrung auf den Gewindeteil der Spannschraube 21
geschraubt, wogegen der Keil 24 gleitend auf den Schaft der
Spannschraube 21 gesteckt ist.
Die Einrichtung 20 zum Aufweiten des Ringkörpers 10 wird so an
den Ringkörper 10 angesetzt, daß die Schrägflächen 26 der
Keile 22 und 24 an den Abschrägungen 27 an den Enden 16, 17
des Ringkörpers 10 im Bereich des Spaltes 25 anliegen. Durch
Anziehen der Spannschraube 21 legt sich der Ringkörper 10 mit
seiner Außenfläche 11 an die Innenfläche 6 im Bereich der
Enden der beiden Rohre 1 und 2 an. Dabei ist die Innenfläche
6, in dem Bereich in welchem der Ringkörper 10 angeordnet ist,
mit im Vergleich zu dem übrigen Bereich der Innenfläche 7 der
Rohre 1 und 2 mit größerem Durchmesser ausgebildet.
Die Rippen 12 und 13 des Ringkörpers 10 greifen in die Nuten 8
an den Innenflächen 6 der Rohre 1 und 2 ein und werden nach
dem Betätigen der Einrichtung 20 zum Aufweiten des Ringkörpers
10 in diesen sicher festgehalten, da die Einrichtung 20 den
Ringkörper 10 auch in seinem aufgeweiteten Zustand hält.
Um die Stirnflächen 4 und 5 der beiden Rohre 1 und 2 im Be
reich der Stoßstelle 3 fest aneinander zu pressen, kann noch
vorgesehen sein, daß der Abstand der einander zugekehrten
schrägen Seitenflächen 14 der Rippen 12, 13 etwas kleiner ist
als der Abstand der Schrägflächen 9 der Nuten 8 in den beiden
Rohren 1 und 2, so daß die Rohre 1 und 2 mit ihren Stirnflächen
4 und 5 beim Anziehen der Einrichtung 20 verstärkt aneinander
gepreßt werden.
Im Bereich der Enden 16 und 17 des Ringkörpers 10 sind zwei
Bohrungen 40 vorgesehen. Diese Bohrungen 40 können dazu ver
wendet werden, ein Werkzeug anzusetzen, um den Ringkörper 10
elastisch im Sinne einer Verkleinerung seines Außendurchmes
sers zu verformen, wenn er in die Enden von miteinander zu
verbindenden Rohre 1 und 2 eingesetzt oder wenn die Verbindung
durch Herausnehmen des Ringkörpers 10 gelöst werden soll. Nach
dem Einsetzen federt der Ringkörper 10 elastisch auf, so daß er
auch schon ohne Anzeichen der Spannschrauben 21 der Einrich
tung 20 zum Aufweiten sicher sitzt, so daß die weitere Montage
(anziehen der Spannschraube 21) einfach ausgeführt werden
kann.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt
dargestellt werden:
Um rohrförmige Bauteile 1, 2, die mit ihren Stirnflächen 4, 5
aneinander anliegen, miteinander zu verbinden, wird im Bereich
der Stoßstelle 3 ein Ringkörper 10 eingesetzt. Der Ringkörper
10 trägt an seiner Außenseite 11 zwei Rippen 12, 13, die in
Nuten 8 in den rohrförmigen Bauteilen 1, 2 eingreifen. Der
Ringkörper 10 ist durch einen Spalt 15 an einer Stelle offen,
so daß er radial aufgeweitet werden kann. Zum Aufweiten und/
oder zum Anpressen des Ringkörpers 10 ist eine Einrichtung 20
vorgesehen, die eine Spannschraube 21, einen mit einer Gewin
debohrung 23, in welche die Spannschraube 21 eingedreht ist,
versehenen Keil 22, der von einer Seite her im Bereich des
Spaltes 15 an dem Ringkörper 10 anliegt, und einen weiteren
Keil 24 aufweist, der mit einer Bohrung 25 über den Schaft der
Spannschraube 21 gesteckt ist und von der anderen Seite her im
Bereich des Spaltes 15 an dem Ringkörper 10 anliegt.
Claims (11)
1. Verbindung für rohrförmige Bauteile (1, 2), die an einer
Stoßstelle (3) mit ihren Stirnflächen (4, 5) aneinander
anliegen, mit einem die Stoßstelle (3) nach beiden Seiten
übergreifenden, in den rohrförmigen Bauteilen (1, 2) an
geordneten Ringkörper (10), dadurch gekennzeichnet, daß
der im Bereich der Stoßstelle (3) angeordnete Ringkörper
(10) elastisch aufweitbar ist, daß der Ringkörper (10) mit
einer Außenprofilierung (12, 13) in eine entsprechend
gegengleich ausgebildete Profilierung (8) an der Innen
fläche (6) beider Enden der rohrförmigen Bauteile ein
greift, und daß eine Einrichtung (20) zum Aufweiten des
Ringkörpers (10) vorgesehen ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringkörper (10) an seiner Außenseite (11) wenigstens
zwei vorspringende Rippen (12, 13) aufweist, die in Nuten
(8) in der Innenfläche (6) der aneinanderstoßenden Enden
der rohrförmigen Bauteile (1, 2) eingreifen.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche (11) des Ringkörpers (10) an Abschnit
ten der Innenfläche (6) der rohrförmigen Bauteile (1, 2)
anliegt, deren Durchmesser größer ist als jener der übri
gen Innenfläche (7) der miteinander zu verbindenden rohr
förmigen Bauteile (1, 2).
4. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ringkörper (10) durch einen Spalt
(15) an einer Stelle offen ist und daß an der offenen
Stelle die Einrichtung (20) zum Aufweiten des Ringkörpers
(10) vorgesehen ist.
5. Verbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (20) zum Aufweiten des Ringkörpers (10)
eine durch eine Schraube (21) betätigbare Keileinrichtung
(22, 24) ist.
6. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (20) eine Spannschraube (21), einen mit
einer Gewindebohrung (23), in welche die Spannschraube
eingedreht ist, versehenen Keil (22), der von einer Seite
her im Bereich des Spaltes (15) an dem Ringkörper (10)
anliegt, und einen weiteren Keil (24) aufweist, der mit
einer Bohrung (25) über den Schaft der Spannschraube (21)
gesteckt ist und von der anderen Seite her im Bereich des
Spaltes (15) an dem Ringkörper (10) anliegt.
7. Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Ringkörper (10) an den Enden des Spaltes (15) den Schräg
flächen (26) der Keile (22, 24) entsprechende Abschrägun
gen (27) vorgesehen sind.
8. Verbindung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ringkörper (10) im Bereich seiner
beiderseits des Spaltes (15) liegenden Enden (16, 17) eine
vergrößerte Wandstärke aufweist.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß beiderseits des Spaltes (15), insbeson
dere im Bereich der Enden (16, 17) des Ringkörpers (10)
Öffnungen (40) zum Ansetzen eines Werkzeuges für das Ver
kleinern des Ringkörpers (10) vorgesehen sind.
10. Verbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rippen (12, 13) an der Außenseite
(11) des Ringkörpers (10) und die Nuten (8) in der Innen
fläche (6) an den Enden der rohrförmigen Bauteile (1, 2)
einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
11. Verbindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der einander benachbarten Flächen (9) der
Nuten (8) größer ist, als der Abstand der einander zuge
kehrten Seitenflanken (14) der Rippen (12 und 13).
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