DE4406099A1 - Schmiervorrichtung zur Versorgung mobiler Schmierstellen - Google Patents
Schmiervorrichtung zur Versorgung mobiler SchmierstellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beaufschlagung
aufeinander folgender Zonen mit einem Fluid oder dgl., insbe
sondere dann, wenn der Fluid-Austritt und die jeweilige
Stelle bzw. deren Mittelachse eine Relativbewegung zueinander
ausführen.
Die Vorrichtung soll insbesondere zur gezielten, örtlich
begrenzten und wiederholten Versorgung einer Schmierstelle
mit einer dosierten Menge eines schmierfähigen Mediums, z. B.
Öl, geeignet sein. Die dosierte Menge wird im wesentlichen
nur auf die Schmierstelle und nicht in benachbarten Bereichen
bzw. zwischen aufeinanderfolgenden Schmierstellen gebracht,
wobei sie eine Kleinstmenge von wenigen Milligramm ist bzw.
dem Inhalt eines Tropfens entspricht. Je nach den Erforder
nissen kann die dosierte Menge als eng auf die Fläche der
Schmierstelle gebündelter Sprühstrahl bzw. als entsprechend
im wesentlichen linear vom Austritt zur Schmierstelle über
eine Freistrecke geförderter Tropfen ausgebracht werden.
Erfolgt der Druckaufbau für den Medienaustrag etwa gleich
zeitig mit diesem Austrag bzw. der Öffnung der Zuleitung oder
des Medien-Austrittes, wie das z. B. bei Verwendung einer
Kolbenpumpe, einer Zahnradpumpe, eines Zumeßventiles oder
dgl. der Fall sein kann, so ergibt sich zwischen dem Signal
zur Auslösung des Austrittsimpulses und dem tatsächlichen
Auftreffen des Mediums auf die Schmierstelle eine verhältnis
mäßig große Trägheit. Dadurch ist eine solche Ausbildung nur
für relativ langsam laufende Schmierstellen bis höchstens
80 m/min geeignet, nicht jedoch für Schmierstellen, die
wesentlich schneller, nämlich das 2- bis 3fache schneller,
oder mit noch größerer Geschwindigkeit laufen.
Wie im Falle der Gliedergelenke von Ketten, wie Förderketten
für Rolltreppen, Walzwerke oder dgl., weist die jeweilige
Schmierstelle mindestens zwei betriebsbedingt aneinander
laufende Lagerflächen auf, welche gemeinsam in Längsrichtung
der Kette oder dgl. bewegt werden. Diese Gelenkstellen können
radial zur Gelenkachse und in vorteilhafter Weise auch axial
mit dem Schmiermittel beaufschlagt werden, wobei im letzteren
Ball das Schmiermittel nach dem stirnseitigen Auftrag axial
entlang der Lagerflächen kriecht und diese über ihre gesamte
Erstreckung erreicht. Um hierbei nur mit der zur Schmierung
benötigten Menge an Medium auszukommen, ist es vorteilhaft,
wenn das Medium keine kompressiblen Bestandteile, z. B.
Sprühluft, enthält, so daß das gesamte Volumen eines Medien-
Austrages im wesentlichen ausschließlich an die eigentliche
Schmierstelle gelangt. Eine Versprühung mit Luft bzw. Gas
kann jedoch bei bestimmten Schmierstellen ebenfalls erforder
lich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der genannten Art zu schaffen, bei welcher Nachteile bekann
ter Ausbildungen bzw. der beschriebenen Art vermieden sind
und die insbesondere auch für sehr schnell laufende und/oder
solche Schmierstellen geeignet ist, welche sich mit unter
schiedlichen Geschwindigkeiten bewegen bzw. mit verhältnismä
ßig hochviskosem Medium zu schmieren sind.
Erfindungsgemäß wird das Medium im wesentlichen unabhängig
vom bzw. zeitlich vor der Austrag-Förderung unter den Aus
tragdruck gebracht, so daß es mit einer entsprechend hohen
hydraulischen Energie ansteht. Durch kurzzeitiges Öffnen der
Zuleitung bzw. des Medien-Austrittes wird dann dieses Medium
ausgetragen, wobei der Druck während des gesamten Austrag-
Impulses im wesentlichen konstant bleibt bzw. nicht wesent
lich absinkt oder ansteigt. Um hierbei eine schnelle und
nahezu verzögerungsfreie Öffnung auf den maximal vorgesehenen
Durchlaßquerschnitt zu erreichen, ist vorteilhaft ein ent
sprechendes Ventil vorgesehen, dessen für die Öffnung zu
bewegende Teile durch entsprechende Werkstoffwahl bzw.
Dimensionierung eine sehr geringe Masse haben.
Handelt es sich bei dem Ventil z. B. um ein schnell arbeiten
des, in zwei anschlagbegrenzte Stellungen überführbares Zwei
wegeventil, wie ein Schieber- bzw. Magnetventil, so ist die
ses zweckmäßig in einer Stellung dicht geschlossen und in der
anderen Stellung auf den genannten Durchlaßquerschnitt geöff
net. Als Antrieb zur Umschaltung des Ventiles dient ein Ma
gnet, wie ein Tauchspulenmagnet, dessen Kern den Kolben bzw.
das Stellglied des Ventiles gegen eine Federkraft in die End
stellung bewegt. Diese Stellung ist zweckmäßig die Öffnungs
stellung, während der Ventilkörper durch die Federkraft in
die Schließstellung überführt wird, wobei zur entsprechenden
Betätigung der Magnet zweckmäßig übererregt wird. Der Kolben
kann unmittelbar den Ventilkörper bzw. die Schließfläche des
Ventilschiebers bilden, welche druckdicht, jedoch abhebbar am
Ventilsitz anliegt. Der Ventilkörper ist zweckmäßig quer bzw.
rechtwinklig zur Hauptströmungsrichtung durch das Ventil
bzw. den Austritt hin- und herlaufend angeordnet und kann als
Durchlaß am Umfang eine Ringnut aufweisen.
Solange der Magnet erregt ist, spritzt das Medium über eine
in Strömungsrichtung nach dem Ventil eingesetzte Düse. Um
hier möglichst geringe Druckverluste zu haben, befindet sich
die Düse unmittelbar benachbart zum Ventilsitz bzw. am
Gehäuse des Ventiles, so daß zwischen dem Düsengehäuse und
dem Ventilgehäuse keine zusätzliche Leitung erforderlich ist.
Zur Erfassung der Lage bzw. Laufgeschwindigkeit der jeweili
gen Schmierstelle ist ein diese abtastender Sensor, wie ein
Nährungsschalter, vorgesehen, welcher ein Erfassungssignal an
ein Steuergerät abgibt, das seinerseits als Funktion dieses
Erfassungssignales das Ventil betätigt. Das Steuergerät ist
zweckmäßig so justiert, daß es bei der höchsten Laufgeschwin
digkeit der Schmierstelle verzögerungsfrei bzw. ohne oder mit
der geringstmöglichen Nachlaufzeit einen Austragvorgang aus
löst. Je nachdem um wieviel die Laufgeschwindigkeit gegenüber
dieser maximalen Geschwindigkeit geringer ist, wird die Nach
laufzeit so vergrößert, daß bei konstanter Lage des Sensors
und des Austrittes stets genau die Schmierstelle von der
Medien-Dosis erreicht wird.
Mit dem Sensor wird daher auf einfachste Weise die Laufge
schwindigkeit der Schmierstelle erfaßt. Folgen die Schmier
stellen in gleichmäßigen Abständen aufeinander, so wird der
Sensor mit einer entsprechenden Frequenz beaufschlagt, welche
proportional zur davon abgeleiteten Laufgeschwindigkeit ist.
Die Laufgeschwindigkeit kann ggf. auch mit einem Tachogene
rator oder mit anderen Sensoren gemessen werden, welche einen
geschwindigkeitsproportionalen Strom oder eine entsprechende
Spannung als Erfassungssignal abgeben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn auch das Austragvolumen je
Austrag-Impuls in Stufen oder stufenlos veränderbar ist. Dies
kann durch manuelle Einstellung und/oder selbststeuernd in
Abhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit, der Viskosität des
Mediums, dessen Temperatur oder dgl. erfolgen. Um z. B. das
Austragvolumen bei jeder Viskosität des Mediums im wesentli
chen konstant zu halten kann mit steigender Viskosität die
Öffnungszeit durch das Steuergerät vergrößert werden. Hierzu
wird die Temperatur des Mediums möglichst nahe am Austritt
bzw. im Ventil erfaßt und das entsprechende Erfassungssignal
dem Steuergerät so zugeführt, daß dieses danach die Öffnungs
zeit bestimmt.
Statt dessen oder zusätzlich ist es aber auch möglich, Mittel
zur Einstellung bzw. Veränderung der Viskosität oder Tempera
tur des Mediums vorzusehen, z. B. eine Beheizung für das
Medium. Diese Mittel können im Bereich der Leitungen, des
Ventiles, des Austrittes oder dgl. wirken und dafür vorge
sehen sein, in diesem jeweiligen Bereich die genannte Eigen
schaft des Mediums konstant zu halten. Bei einer sehr einfa
chen Ausbildung wird das Medium dadurch beheizt, daß es
zunächst ohne Austritt zur Schmierstelle im Kreislauf von
einem Speicher durch einen angetriebenen Förderer zurück in
den Speicher bewegt und so auch durch die Betriebswärme des
Förderers bzw. Strömungsreibung erwärmt wird. Der Austritt
oder die Düse bzw. im wesentlichen alle Teile des Ventiles
können durch Inbetriebnahme des Ventilantriebes bzw. durch
Wärmeleitung erwärmt werden, während das Ventil geschlossen
bleibt. Bei einem Magnetventil wird dessen Magnetspule z. B.
mit einem nur so geringen Strom beaufschlagt, daß sie zwar
als Heizung, nicht jedoch zur Ventilbetätigung wirkt.
Je Schmierstelle können auch mehrere Austritte, Ventile,
Zuleitungen, Steuermittel und andere der genannten Anordnun
gen vorgesehen sein, welche gleich oder unterschiedlich
ausgebildet sein können. Ferner kann ein Ventil-Durchlaß zur
Steuerung nur eines einzigen oder mehrerer Austritte vorge
sehen sein.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung in im wesentlichen schematischer Darstellung.
eine erfindungsgemäße Vorrichtung in im wesentlichen schematischer Darstellung.
Die Vorrichtung 1 dient zum Schmieren einer Kette 2, welche
aus zwei Arten von abwechselnd aufeinander folgenden Gliedern
3, 4 besteht, welche über achsparallel hintereinander liegen
de Gelenke an ihren einander jeweils überlappenden Enden
miteinander verbunden sind. Diese Gelenke bilden die Schmier
stellen 5 und sind jeweils durch einen Kettenbolzen 6 gebil
det, dessen Umfangsfläche mit Bohrungsflächen der Glieder 3,
4 die der Schmierstelle 5 zugehörigen Lagerflächen 7 bilden.
Jeweils ein Glied 3 kann zwei seitliche Gliedlaschen 8
aufweisen, welche die einzigen Gliedlaschen der jeweils
anschließenden Glieder 4 zwischen sich aufnehmen. Der Bolzen
6 liegt in der Achse 9 der Schmierstelle 5.
Im Vorbeilauf kann jede der aufeinander folgenden Schmier
stellen 5 unmittelbar nacheinander geschmiert werden oder bei
einem Vorbeilauf können nach einer Schmierstelle 5 mehrere
ungeschmiert bleiben und jeweils erst in einem nächsten
Vorbeilauf geschmiert werden. Zur Schmierung dient jeweils
eine dosierte Austrageinheit 10 an Schmiermittel, die paral
lel zur Achse 9 gegen ein Ende des Lagerkörpers 6 aus einer
ans Freie grenzenden Austrittsöffnung 11 ausgebracht wird.
Die Austrittsöffnung 11 ist durch eine Düse 12 gebildet.
Zur Öffnung und Schließung des Durchlaßquerschnittes für den
Austritt 11 ist ein Ventil 13 vorgesehen, welches über einen
Magneten 14 gegen die Kraft einer Feder 15 zwischen seinen
Ventilstellungen bewegt wird. In der Schließstellung liegt
der Ventilkörper 16 des Ventiles dichtend am Ventilsitz 17
an, während er in der Öffnungsstellung den Durchlaßquer
schnitt des Ventilsitzes 17 maximal freigibt. Das Ventil 13
ist über eine Zuleitung 18 an einen Druckerzeuger, wie eine
Pumpe 19, angeschlossen, welche mit einem Motor 21 angetrie
ben sein kann und zweckmäßig während des Arbeitsbetriebes der
Vorrichtung 1 ständig in Betrieb ist. Zwischen dem Ventil
durchlaß des Ventiles 13 und der Pumpe 19 ist an die Zulei
tung 18 eine Zweigleitung 23 angeschlossen, welche zu einem
Druckbegrenzungs-Ventil 22 führt. Dieses begrenzt den Druck
im Ventil 13, in der Zuleitung 18 sowie im Gehäuse der Pumpe
19 auf einen Maximalwert, welcher manuell oder über Steuer
mittel stufenlos veränderbar sein kann und z. B. durch eine
das Ventil 22 zur Schließstellung belastende Feder bestimmt
ist.
Die Steuermittel weisen ein elektronisches Steuergerät 20
auf, welches eine vom Ventil 13 gesonderte Baueinheit bildet
und daher unabhängig von dessen Lage angeordnet sowie mit dem
Ventil 13 über entsprechende Leitungen verbunden werden kann.
Zur Betätigung des Ventiles 13 bzw. des Antriebes 14 ist eine
Steuerleitung 25 vorgesehen, welche an einen von mehreren
Steuerausgängen 26 des Steuergerätes 20 angeschlossen sein
kann, so daß dieses auch mehrere Ventile 13 bzw. Antriebe 14
betätigen kann. Zur Energieversorgung ist das Steuergerät 20
an eine Versorgungsleitung 27 angeschlossen.
Um die Leitungen 18, 23, die Pumpe 19, die Ventile 13, 22,
den Speicher 24 oder die Düse 12 und z. B. so das Öl vor dem
Austritt 11 und mit Wirkung im Bereich dieses Austrittes 11
auf eine vorbestimmte Temperatur zu bringen, sind Temperier
mittel, wie Heizungen 28, 29 vorgesehen, welche auf das in
der Düse 12, im Ventil 13 und in der Zuleitung 18 sowie ggf.
in der Pumpe 19 befindliche Medium wirken.
Auf gesonderte Heizungen kann auch verzichtet werden, wenn
das Öl von der Pumpe 19 im Kreislauf durch den Speicher be
wegt und dabei die gesamte Ölmenge auf Betriebstemperatur
vorgewärmt wird, wonach erst der Schmierbetrieb beginnt,
nämlich wenn sich eine konstante Öltemperatur stabilisiert
hat. Wird der Magnetantrieb 14 nur so schwach erregt, daß
seine Betätigung des Ventiles 13, jedoch eine Erwärmung des
Magnetantriebes 14 erfolgt, so werden dadurch in entsprechen
der Weise durch Wärmeleitung das Gehäuse 36 sowie die fest
stehenden und betriebsbedingt beweglichen Bauteile des
Ventiles 13 und auch die Düse 12 bis zum Austritt 11 auf eine
im wesentlichen konstante Betriebstemperatur vorgewärmt.
Zur Erfassung der Lage der jeweiligen Schmierstelle 5 sowie
von deren Laufgeschwindigkeit in Laufrichtung 32 ist ein
Lagen-Sensor 30 vorgesehen, welcher eine vom Steuergerät 20
gesonderte Baueinheit bildet und mit diesem über eine Signal
leitung 31 verbunden ist, so daß das Steuergerät 20 auch un
abhängig von der Lage dieses Sensors 30 angeordnet werden
kann. Die Mittel- bzw. Sensorachse des Sensors 30 oder dessen
Erfassungsstelle kann in Richtung 32 im Abstand von der dazu
parallelen Achse des Austrittes 11 liegen, so daß z. B. der
Sensor 30 in Richtung 32 in einem Abstand nach dem Austritt
11 liegt, welcher dem Zweifachen des Abstandes zwischen zwei
aufeinander folgenden, benachbarten Schmierstellen 5 ent
spricht. Es ist aber auch denkbar, den Sensor 30 in Richtung
32 mit entsprechendem Abstand vor dem Austritt 11 bzw. je
weils mit einem Abstand vorzusehen, der kleiner als das
genannte Zweifache, das zugehörige Einfache oder als die
Hälfte dieses Einfachen ist.
Die Pumpe 19 saugt das Medium aus dem drucklosen Medien-Spei
cher 24 an und drückt es in die Zuleitung 18 bis zum ge
schlossenen Ventilsitz, so daß sich von der Druckkammer der
Pumpe 19 bis zum Ventilsitz 17 in der Zuleitung 18 ein Druck
speicher 35 mit einem vorgegebenen Volumen ergibt, welches
durch einen gesonderten Druckspeicher noch vergrößert werden
könnte. Laufen die Schmierstellen 5 in Richtung 32 mit der
maximalen Laufgeschwindigkeit und erfaßt der Sensor, der auch
im Bereich des Austrittes 11 vorgesehen sein könnte, den Vor
beilauf einer Schmierstelle 5, so wird praktisch ohne Verzö
gerung das Ventil 13 geöffnet und die Austrageinheit 10 auf
die erfaßte Schmierstelle 5 bzw. eine im Abstand dazu liegen
de Schmierstelle ausgebracht, während sie mit gleicher Ge
schwindigkeit am Austritt 11 vorbeiläuft bzw. ihre in dessen
Achse liegende Lage einnimmt. Laufen die Schmierstellen 5 da
gegen langsamer, so erfolgt die Öffnung des Ventiles 13 mit
einer entsprechenden Zeitverzögerung, um auch dann den unmit
telbaren Auftrag der Austrageinheit 10 auf die Schmierstelle
5 zu gewährleisten.
Da das Düsengehäuse der Düse 12 unmittelbar am Ventilgehäuse
36 befestigt ist und auch mit einem größeren Teil seiner
Länge versenkt in die Außenseite des Gehäuses 36 eingreifen
kann, ergibt sich zwischen dem Ventilsitz 17 und dem Austritt
11 nur ein sehr kleines Leitungsvolumen, welches in der Grö
ßenordnung des Volumens der Austrageinheit 10 oder auch da
runter liegen kann. Die Zeit, in welcher das Ventil 13 von
der Schließstellung in die Öffnungsstellung und/oder von der
Öffnungsstellung in die Schließstellung überführt wird, kann
in der Größenordnung derjenigen Zeit liegen, während welcher
das Ventil 13 voll geöffnet ist. Die Öffnungs- und/oder
Schließzeit kann aber auch wesentlich unter der offenen Zeit
liegen.
Zur Messung der Öltemperatur ist im jeweiligen Abstand
zwischen dem Austritt 11 und dem Ventilsitz 17 am Ausgang des
Ventiles 13 bzw. im Bereich der Verbindung zwischen der Düse
12 und dem Ventil 13 zwischengeschaltet ein Temperatur-Sensor
33 vorgesehen, welcher über eine Signalleitung 34 mit dem
Steuergerät 20 verbunden ist. Das Steuergerät 20 kann daher
die Öffnungszeit des Ventiles 13 in Abhängigkeit von der
Öltemperatur verändern, z. B. so, daß mit steigender Tempera
tur die Öffnungszeit des Ventiles 13 vergrößert wird.
Claims (13)
1. Schmiervorrichtung zur Versorgung mobiler Schmierstellen
(5) oder dgl., wie Kettenbolzen (6) einer Kette (2), mit
einem Medium, mit mindestens einer wenigstens einen
Medien-Austritt (11) aufweisenden Medium-Zuleitung (18)
und mit Steuermitteln (20) zum Austragen des Mediums aus
dem jeweiligen Austritt (11) unter Förder-Druck in einem
Austritts-Impuls sowie in Abhängigkeit von der jeweili
gen Schmierstelle (5), dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuermittel (20) zur Öffnung und Schließung wenigstens
einer Zuleitung (18) mindestens ein Ventil (13) oder
dgl. aufweisen und daß mindestens eine Zuleitung (18) an
einen vor der Öffnung mit dem Förder-Druck aufgeladenen
Druckspeicher (35) für das Medium angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Ventil (13) unmittelbar benachbart
wenigstens einem Austritt (11) vorgesehen ist und daß
vorzugsweise mindestens ein Ventil (13) ein Ventilge
häuse (36) mit daran angeordneter Austrag-Düse (12)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens ein Ventil (13) einen einen Ventil
durchlaß begrenzenden Ventilsitz (17) sowie einen in
Schließstellung diesen Ventilsitz (17) dicht schließen
den Ventilkörper (16) aufweist und daß vorzugsweise ein
Ventilkörper (16) durch einen massearmen Kolben gebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ventil (13)
als Magnetventil ausgebildet ist und daß vorzugsweise
ein Ventil (13) gegen eine Federkraft (15) zu öffnen
und/oder unter Federkraft geschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung vor
wenigstens einem Ventil (13) an dessen Zuleitung (18)
eine Pumpe (19) und/oder ein Druckbegrenzer (23) an
geschlossen ist und daß vorzugsweise der Druckspeicher
(35) im wesentlichen durch die Zuleitung (18) gebildet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Stellmittel zur im wesentli
chen stufenlosen Veränderungen der Öffnungszeit wenig
stens einer Zuleitung (18) vorgesehen sind und daß
vorzugsweise die Stellmittel in Abhängigkeit von der
Temperatur bzw. Viskosität des Mediums arbeiten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturfühler (33)
für das Medium vorgesehen ist und daß vorzugsweise der
Temperaturfühler (33) im Bereich des Ausganges des
Ventiles (13) bzw. des Einganges einer den Austritt (11)
bildenden Düse (12) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (20) zur
Lagen-Erfassung der Schmierstelle (5) mindestens einen
Lagen-Sensor (30), wie einen Näherungsschalter, auf
weisen und daß vorzugsweise ein Lagen-Sensor (30) in
und/oder entgegen Laufrichtung (32) der Schmierstelle
(5) im Abstand von einem Medien-Austritt (11) liegt,
wobei insbesondere Mittel zur Erfassung der Laufge
schwindigkeit der Schmierstelle (5) vorgesehen sind bzw.
der Lagen-Sensor (30) zur Erfassung der Laufgeschwindig
keit anhand einer Erfassungsfrequenz ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Zeitverzögerung
zwischen der Lagen-Erfassung der Schmierstelle (5) und
dem Austritts-Impuls für das Medium vorgesehen sind und
daß vorzugsweise die Zeitverzögerung im wesentlichen
stufenlos bzw. gegen Null veränderbar ist, wobei insbe
sondere die Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der
Laufgeschwindigkeit der Schmierstelle (5) gesteuert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (28, 29) zur Verände
rung der Viskosität bzw. Temperatur des Mediums vorgese
hen sind, daß insbesondere mindestens eine Beheizung
(28, 29) für das Medium vorgesehen ist und daß vorzugs
weise eine Beheizung (28, 29) regelbar und/oder eine
Beheizung durch eine Kreislaufführung (19, 18, 23, 22,
24) des Mediums bzw. eine betätigungslose Erregung eines
Ventilantriebes (14) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (28, 29) zur Be
heizung des Mediums im Bereich einer Zuleitung (18),
eines Ventiles (13) und/oder einer Austritts-Düse (12)
vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Austritt (11)
etwa achsparallel zur Schmierstelle (5) ausgerichtet ist
und daß insbesondere ein Lagen-Sensor (30) für die
jeweilige Schmierstelle (5) etwa achsparallel zu dieser
liegt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Austritt (11)
und mindestens ein Lagen-Sensor (30) zur Erfassung der
Schmierstelle (5) in einem Abstand voneinander liegen,
daß insbesondere ein Sensor (30) in Laufrichtung (32)
der Schmierstelle nach einem Austritt (11) vorgesehen
ist und daß vorzugsweise der Abstand zwischen einem
Austritt (11) und einem Sensor (30) dem ein- bzw.
ganzzahligen Mehrfachen des Abstandes zwischen zwei
benachbarten Schmierstellen (5) entspricht.
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DE4406099A DE4406099C2 (de) | 1994-02-25 | 1994-02-25 | Schmiervorrichtung zur Versorgung mobiler Schmierstellen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4406099A DE4406099C2 (de) | 1994-02-25 | 1994-02-25 | Schmiervorrichtung zur Versorgung mobiler Schmierstellen |
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DE4406099A1 true DE4406099A1 (de) | 1995-08-31 |
DE4406099C2 DE4406099C2 (de) | 2001-07-05 |
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ID=6511168
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DE4406099A Expired - Fee Related DE4406099C2 (de) | 1994-02-25 | 1994-02-25 | Schmiervorrichtung zur Versorgung mobiler Schmierstellen |
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