DE4405945A1 - Taumelscheibenpumpe mit durchströmten Seitenräumen - Google Patents
Taumelscheibenpumpe mit durchströmten SeitenräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Taumelscheibenpumpe mit von einem
Fördermedium durchströmten Seitenräumen, die mit dem Saug- und/oder
Druckbereich der Pumpe verbunden sind.
Aus der DE-A-41 31 628 ist eine derartige Taumelscheibenpumpe
bekannt. Außer einer Pumpenkammer werden ein erster und ein
zweiter Seitenraum zumindest teil- und zeitweise in den
Förderstrom mit einbezogen. Dazu werden die Seitenräume über
außenliegende Rohrleitungsstücke miteinander verbunden. Zwar
wird durch diese Art der Strömungsführung eine hohe
Flexibilität in der Festlegung der Reihenfolge der
Durchströmung erreicht, es entsteht aber eine Vielzahl von
Verbindungsstellen und der fertigungstechnische Aufwand ist
relativ hoch. Auch die äußerliche Reinigung der Pumpe
gestaltet sich schwierig. Zudem sind die außenliegenden
Rohrleitungen gegenüber mechanischen Beanspruchungen
empfindlich. Auf die Beschreibung der Arbeitsweise und des
Aufbaus einer der Erfindung zugrundeliegenden Taumelscheiben
pumpe wird ausdrücklich auf die Ausführungen in der
DE-A 41 31 628 bezug genommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine
Taumelscheibenpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche diese Nachteile vermeidet.
Erfindungsgemäß weist das Gehäuse integrierte Kanäle auf, über
welche die Räume mit dem Saug- oder Druckbereich der Pumpe
verbunden sind.
Der Vorteil besteht darin, daß das komplexe außenliegende
Rohrsystem auf die Anschlüsse der Pumpe an die Druck- bzw.
Saugleitung reduziert und daß die Teilevielfalt verringert
wird. Die geschlossene äußere Geometrie verbessert die
Reinigungsfähigkeit der Außenfläche der Pumpe. Des weiteren
erhöht sich die Transportfähigkeit der Pumpe, da mechanische
Einwirkungen, wie Schlag oder Fall, besser verkraftet werden.
Auch die Verpackung gestaltet sich weniger aufwendig.
Bei einer einfachen Ausführung der Taumelscheibenpumpe besteht
das Gehäuse aus einem Mittelteil, einem Vorderteil und einem
Hinterteil. Das Vorder- und Hinterteil weisen vom Fördermedium
beaufschlagte Räume auf, welche durch in das Vorderteil bzw.
in das Hinterteil eingearbeitete Kanäle vom Fördermedium
durchströmt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Mittelteil mit
einem Anschlußstutzen versehen, welcher in einen
Verteilerkanal mündet. Der Verteilerkanal steht mit den
integrierten Kanälen des Vorderteils bzw. Hinterteils in
Verbindung und führt zu einer Aufteilung des Förderstroms. Das
Mittelteil weist an seiner Einlaßöffnung einen vorgeordneten
Sammelkanal auf, der den aufgeteilten Förderstrom
zusammenführt und einer Pumpenkammer zuleitet.
In einer weiteren Ausgestaltung weist das Vorder- oder
Hinterteil mindestens einen Anschlußstutzen auf. Das
Mittelteil selbst ist ohne Anschlüsse, besitzt aber einen
Verteilerkanal und einen Sammelkanal, über welche die
Verbindung zwischen den einzelnen Teilströmen hergestellt wird
und die Einströmung in die Pumpenkammer erfolgt.
Eine winklige Anordnung der die weiteren Räume verbindenden
Kanäle im Vorder- bzw. Hinterteil hat den Vorteil, daß die
Zwischenwand in einer beliebigen Stellung vorgesehen werden
kann. Insbesondere wird die diametral dem Verteilerkanal
gegenüberliegende Anordnung der Zwischenwand in einfacher
Weise ermöglicht.
Die Ausgestaltung mit einer Anordnung der Kanäle in einer
Ebene, d. h. in einem Winkel von 180 Grad, ermöglicht eine
symmetrische Durchströmung der weiteren Räume und vereinfacht
die Herstellung der jeweiligen Gehäuseteile.
Vorzugsweise ist das Vorderteil mit einem Gehäusedeckel
versehen. Der Vorteil besteht darin, daß für Einstellarbeiten
an der Taumelscheibennabe nicht das gesamte Vorderteil
entfernt werden muß.
Die Ausgestaltung des Hinterteils mit einem Pumpenfuß hat den
Vorteil, daß an die Taumelscheibenpumpe ein Motor direkt
angeflanscht werden kann und somit ein Blockaggregat entsteht.
Wird auch das Vorderteil mit einem Pumpenfuß versehen, so läßt
sich der Motor auf der Taumelscheibenpumpe anordnen.
Insbesondere die variable Lage der Zwischenwand ermöglicht die
beliebige Anordnung der Anschlußstutzen, so daß eine
Huckepackanordnung ohne Schwierigkeiten sowohl bei in das
Mittelteil mündenden als auch bei in das Vorder- oder
Hinterteil mündenden Anschlußstutzen möglich ist.
Parallele Seitenwände an dem Vorder- bzw. Hinterteil
verringern den Bearbeitungsaufwand beträchtlich. Die
Taumelscheibe mit der Taumelscheibennabe ist ein
fertigungstechnisch kompliziertes Bauteil, so daß die
zusätzliche Bearbeitung deren Seitenflächen in Form eines
Kegelabschnitts geringe Auswirkungen hat.
Die Taumelscheibenpumpe ist für eine Herstellung durch Gießen
besonders geeignet, da die wesentlichen Gehäuseteile, das
Vorderteil, das Mittelteil und das Hinterteil, in einfacher
Weise geformt sind und keine gußtechnischen Schwierigkeiten
bereiten. Damit ist eine Großserienfertigung rationell
möglich. Insbesondere können die Kanäle und die
Anschlußstutzen direkt ausgeformt werden.
In der Zeichnung ist eine aus im wesentlichen drei Teilen
bestehende Taumelscheibenpumpe mit integrierten Kanälen
dargestellt. Es zeigen die
Fig. 1 eine Taumelscheibenpumpe im Längsschnitt, die
Fig. 2 eine Taumelscheibenpumpe in Vorderansicht, die
Fig. 3a ein Vorderteil der Taumelscheibenpumpe im Schnitt
längs der Linie A-A der Fig. 2, die
Fig. 3b ein Hinterteil der Taumelscheibenpumpe im Schnitt
längs der Linie A-A der Fig. 2, und die
Fig. 4 ein Mittelteil der Taumelscheibenpumpe im Schnitt
längs der Linie B-B der Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Taumelscheibenpumpe besteht im
wesentlichen aus drei Gehäuseteilen: dem Vorderteil 1, dem
Mittelteil 2 und dem Hinterteil 3.
Von dem Vorderteil 1, dem Mittelteil 2 und dem Hinterteil 3
wird zusammen mit einer Taumelscheibennabe 4 eine Pumpenkammer
5 begrenzt. In der Pumpenkammer 5 führt eine nicht
dargestellte, auf der Taumelscheibennabe 4 angebrachte
Taumelscheibe mit parallelen Seitenflächen eine Taumelbewegung
aus und bewegt sich dabei an die Pumpenkammer 5 begrenzenden
Seitenwänden 6, 7 vorbei. Die Seitenwände 6 und 7 sind
teilweise als Kegelabschnitt ausgebildet.
Das Vorderteil 1 ist mit einem abnehmbaren Gehäusedeckel 8
versehen. Das Hinterteil 3 kann direkt oder über ein
Anschlußteil 9 mit einer Antriebsvorrichtung 10 verbunden
sein. Das Hinterteil 3 weist einen Pumpenfuß 11 auf.
Neben der Pumpenkammer 5 befindet sich zwischen dem Vorderteil
1 und der Taumelscheibennabe 4 ein vorderer Raum 12 sowie
zwischen der Taumelscheibennabe 4 und dem Hinterteil 3 ein
hinterer Raum 13. Der vordere Raum 12 und der hintere Raum 13
sind über nicht dargestellte Spalte zwischen der
Taumelscheibennabe 4 und dem Vorderteil 1 einerseits und dem
Hinterteil 3 andererseits mit der Pumpenkammer 5 in
Verbindung. Durch diese Spalte dringt während des Betriebs der
Taumelscheibenpumpe Fördermedium in den vorderen Raum 12 und
den hinteren Raum 13 ein. Um keine Toträume entstehen zu
lassen, sind in dem Vorderteil 1 und in dem Hinterteil 3
Kanäle 14, 15 integriert, welche mit einem Anschlußstutzen 16
mit einem nicht dargestellten Rohrleitungssystem in Verbindung
stehen. Der Anschlußstutzen 16 kann am Mittelteil 2
ausgebildet sein, kann aber auch an dem Vorder- bzw.
Hinterteil zu liegen kommen. Das Mittelteil 2 weist einen
Verteilungskanal 17 auf, welcher sowohl mit dem
Anschlußstutzen 16 als auch mit den Kanälen 14 und 15 in
Verbindung steht.
In Fig. 2 ist die Vorderansicht der Taumelscheibenpumpe
dargestellt. Gemäß dem Aufbau und der Wirkungsweise einer
Taumelscheibenpumpe teilt eine Zwischenwand 20 die
Pumpenkammer 5 in einen saugseitigen und einen druckseitigen
Bereich auf. Der Eintritt des Fördermediums in die
Pumpenkammer 5 findet daher in unmittelbarer Nähe zum Austritt
des Fördermediums aus der Pumpenkammer 5 heraus statt. Um das
Fördermedium aus dem vorderen Raum 12 und dem hinteren Raum 13
der Pumpenkammer zuzuführen, sind weitere integrierte Kanäle
im Vorder- bzw. Hinterteil 1, 3 vorhanden.
Der Schnitt längs der Linie A-A führt zu dem in Fig. 3a
dargestellten Vorderteil und zu dem in Fig. 3b dargestellten
Hinterteil. Neben den Kanälen 14, 15, welche zu dem vorderen
Raum 12 bzw. dem hinteren Raum 13 führen, sind weitere Kanäle
21 und 22 ausgebildet, die den Förderstrom zum Einlaß der
Pumpenkammer 5 führen. Das Vorderteil und das Hinterteil ist
mit den Seitenflächen 6, 7 der Pumpenkammer versehen und weist
eine Dicht- oder Lagerfläche 23, 24 für die Taumelscheibennabe
4 auf.
In Fig. 4 ist das Mittelteil 2 im Schnitt längs der Linie B-B
der Fig. 1 dargestellt. Das Mittelteil 2 ist mit einem
Anschlußstutzen 16 versehen, der in den Verteilerkanal 17
mündet. An der Stelle des Einlasses in die Pumpenkammer ist
ein Sammelkanal 25 angeordnet, der zu der Eintrittsöffnung 26
in die Pumpenkammer 5 führt. Die Austrittsöffnung 27 der
Pumpenkammer ist mit einem Anschlußstutzen 28 versehen.
Im folgenden wird die bevorzugte Durchströmung der
Taumelscheibenpumpe beschrieben. Durch den mit einer
Saugleitung verbundenen Anschlußstutzen 16 strömt das
Fördermedium in den Verteilerkanal 17. Der Förderstrom wird
aufgeteilt in zwei Teilströme, wovon einer durch den Kanal 14,
den vorderen Raum 12 und den Kanal 21 dem Sammelkanal 25
zugeführt wird. Der andere Teilstrom wird über den Kanal 15,
den hinteren Zwischenraum 13 und den Kanal 22 dem Sammelkanal
25 zugeführt wird. Aus dem Kanal 25 strömt nun das gesamte
Fördermedium über die Einlaßöffnung 26 zur Pumpenkammer 5.
Durch die Bewegung der Taumelscheibe wird das Fördermedium zur
Auslaßöffnung 27 gebracht, wo es die Pumpenkammer durch den
Anschlußstutzen 28 verläßt und in die Druckleitung strömt.
Grundsätzlich kann die Lage der Zwischenwand 20 frei gewählt
werden, etwa um die Anschlußstutzen 16, 28 in eine vorgegebene
Lage am Gehäuse zu bringen. Die Kanäle 14, 15 und 21, 22
können in beliebigem Winkel zueinander angeordnet werden und
in verschiedenen Ebenen zu liegen kommen. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung stellt die Anordnung der Kanäle in einer Ebene
dar.
Eine erfindungsgemäße Taumelscheibenpumpe eignet sich
besonders für Anwendungsgebiete, bei denen die Pumpe leicht zu
reinigen sein muß.
Claims (11)
1. Taumelscheibenpumpe, welche neben einer Pumpenkammer (5)
noch weitere vom Fördermedium beaufschlagte und mit dem
Saug- oder Druckbereich der Pumpe verbundene,
kontinuierlich oder regelbar durchströmte Räume (12, 13)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
integrierte Kanäle (14, 15, 21, 22) aufweist, über welche
die Räume (12, 13) mit dem Saug- oder Druckbereich der
Taumelscheibenpumpe verbunden sind.
2. Taumelscheibenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem Mittelteil (2),
einem auf der dem Antrieb abgewandten Seite liegenden
Vorderteil (1) und einem auf der dem Antrieb zugewandten
Seite liegenden Hinterteil (3) besteht, wobei das
Vorderteil (1) und das Hinterteil (3) vom Fördermedium
beaufschlagte Räume (12, 13) aufweisen, und wobei die
Kanäle (14, 15, 21, 22) in das Vorderteil (1) bzw. in das
Hinterteil (3) eingearbeitet sind.
3. Taumelscheibenpumpe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) einen
Anschlußstutzen (16) und einen mit diesem in Verbindung
stehenden Verteilerkanal (17) aufweist, welcher wiederum
mit den Kanälen (14, 15) in Verbindung steht und daß das
Mittelteil vor einer Einlaßöffnung (26) in eine
Pumpenkammer (5) einen Sammelkanal (25) aufweist, welcher
mit den Kanälen (23, 24) in Verbindung steht.
4. Taumelscheibenpumpe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorder- oder Hinterteil (1, 3)
mindestens einen Anschlußstutzen aufweist, wobei das
Mittelteil (2) über einen Verteilerkanal (17) zwischen den
Kanälen (14, 15) und über einen Sammelkanal (25) zwischen
den Kanälen (23, 24) verfügt.
5. Taumelscheibenpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Pumpenkammer
(5) trennenden Zwischenwand (20) in einer beliebigen Lage
zum Verteilerkanal (17) angeordnet ist, wobei die den
vorderen Raum (12) verbindenden Kanäle (14, 21) bzw. die
den hinteren Raum (13) verbindenden Kanäle (15, 22) in
einem Winkel zueinander angeordnet sind.
6. Taumelscheibenpumpe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel 180 Grad beträgt.
7. Taumelscheibenpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (1)
mit einem Gehäusedeckel (8) versehen ist.
8. Taumelscheibenpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterteil (3)
mit einem Pumpenfuß (11) versehen ist.
9. Taumelscheibenpumpe nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorderteil (1) mit einem weiteren
Pumpenfuß versehen ist.
10. Taumelscheibenpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (1)
eine Seitenwand (6) und das Hinterteil (3) eine Seitenwand
(7) aufweist, wobei die Seitenwände (6) und (7) die
Pumpenkammer (5) seitlich begrenzen und zueinander
parallel sind, und daß eine Taumelscheibe, welche in der
Pumpenkammer (5) eine Taumelbewegung ausführt,
gegenüberliegende Seitenflächen in Form von
Kegelabschnitten aufweist.
11. Taumelscheibenpumpe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile
durch Gießen hergestellt sind.
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